Steinpresse 1.Quartal - Fachverband der Stein- und keramischen ...
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TRAnSpORTOpTImIERung:<br />
EInSpARung VOn 15% DER<br />
Lkw-FAHRTEn<br />
Beson<strong>der</strong>s schwierig ist es, mit<br />
dem Verkehrsministerium zum Thema<br />
Transportoptimierung ins Gespräch zu<br />
kommen. Hier wird stets das Thema<br />
‚Gigaliner‘ vorgeschoben. Diese sind<br />
allerdings für die Baustoffbranche<br />
kein Thema, weil sie we<strong>der</strong> ökonomisch<br />
noch ökologisch sinnvoll eingesetzt<br />
werden können. Vielmehr ist es<br />
das Ziel <strong>der</strong> Branche, ihre jährlichen<br />
Lkw-Fahrten um 15% zu reduzieren.<br />
Dies wären 1,2 Mio. Fahrten pro Jahr<br />
o<strong>der</strong> 74,4 Mio. Straßenkilometer<br />
weniger. Einsparen könnte man 60.000<br />
Tonnen CO2-Emissionen. Erreicht werden<br />
kann dies durch eine Anhebung<br />
<strong>der</strong> Gewichtslimits. Ein um 10% höheres<br />
Gesamtgewicht <strong>der</strong> bereits jetzt<br />
eingesetzten LKW wäre ausreichend.<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> kurzen Distanzen – <strong>der</strong><br />
durchschnittliche Transportweg be-<br />
trägt r<strong>und</strong> 30 Kilometer – ist auch <strong>der</strong><br />
Bahntransport keine Alternative. Zudem<br />
lassen die ÖBB immer mehr Anschluss-<br />
<strong>und</strong> Verladestellen auf. Dies<br />
verschärft die Situation zusätzlich.<br />
EnERgIE – EmISSIOnEn:<br />
REALITäTSFREmDE VORgABEn<br />
Ein Problem sieht <strong>der</strong> <strong>Fachverband</strong><br />
im riesigen Geld- <strong>und</strong> Verwaltungsaufwand,<br />
<strong>der</strong> nötig ist, um die Vorga-<br />
ben des geplanten Energieeffizienzgesetzes<br />
zu erfüllen. Dadurch werden<br />
bereits effiziente Betriebe, die kein<br />
weiteres Einsparungspotenzial mehr<br />
besitzen, bestraft. Vor allem in <strong>der</strong><br />
Zement- <strong>und</strong> Kalkindustrie sind die<br />
Vorgaben realitätsfremd. Das Einsparungspotential<br />
ist dort sehr gering.<br />
Weiters plant die EU-Kommission<br />
die Zahl <strong>der</strong> Emissionszertifikate, die<br />
versteigert werden können, zu verringern.<br />
Erst 2019/2020 soll es wie<strong>der</strong><br />
mehr solcher Zertifikate geben. Aufgr<strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> ungenauen Formulierungen<br />
ist <strong>der</strong> <strong>Fachverband</strong> gegen diese auch<br />
EU-intern höchst umstrittene Maßnahme.<br />
Es besteht zudem die Gefahr<br />
eines permanenten „Set-Asides“ –<br />
d.h., dass die nötigen Zertifikate später<br />
nicht mehr zur Verfügung stehen.<br />
Der <strong>Fachverband</strong> hat seine Argumente<br />
bereits den EU-Abgeordneten<br />
übermittelt. Die Planungssicherheit<br />
für Unternehmen <strong>und</strong> die Integrität<br />
des Systems müssen bewahrt werden.<br />
Die EU-Kommission darf ein funktionierendes<br />
System nicht willkürlich<br />
verän<strong>der</strong>n.<br />
wOHnBAuFöRDERung<br />
Aufgr<strong>und</strong> des weiterhin gravierenden<br />
Wohnungsmangels bleibt auch<br />
das Thema Wohnbauför<strong>der</strong>ung im Mittelpunkt<br />
des Interesses <strong>der</strong> Baustoffindustrie.<br />
In den nächsten zehn Jahren<br />
KONJUNKTURERHEBUNG DER STEIN- UND KERAMISCHEN INDUSTRIE - GANZJAHR 2012<br />
FV-InTERnA • Q1.13 • STEINPRESSE<br />
werden wegen des Bevölkerungswachstums<br />
b<strong>und</strong>esweit r<strong>und</strong> 35.000<br />
geför<strong>der</strong>te Wohnungen pro Jahr<br />
notwendig. Die Verhandlungen zum<br />
Finanzausgleich sind entscheidend für<br />
die Wohnbaupolitik bis zum Jahr 2020.<br />
Der <strong>Fachverband</strong> erwartet sich ein<br />
klares Bekenntnis zur Wohnbauför<strong>der</strong>ung,<br />
um Wohnen leistbar zu machen<br />
<strong>und</strong> den Wohnungsbedarf zu decken.<br />
Lob gibt es für den Sanierungsscheck.<br />
EUR 650 Mio. an Investitionen,<br />
9.800 Arbeitsplätze <strong>und</strong> 3,3 Mio.<br />
Tonnen weniger Emissionen im Jahr<br />
2012 sind Beweis, dass die Offensive<br />
zur thermischen Sanierung funktioniert.<br />
Zudem haben die neuen För<strong>der</strong>richtlinien<br />
die bürokratischen Hürden<br />
deutlich verringert. Der <strong>Fachverband</strong><br />
freut sich, dass seinen For<strong>der</strong>ungen<br />
nach einem einfacheren Antragsverfahren<br />
Rechnung getragen wurde<br />
<strong>und</strong> begrüßt die erneute Offensive für<br />
das Jahr 2013.<br />
BERUFSGRUPPE UMSATZ BESCHäFTIGTE<br />
EUR<br />
Verän<strong>der</strong>ung ggü.<br />
2011 in %<br />
per 31. Dezember<br />
Verän<strong>der</strong>ung ggü.<br />
2011 in %<br />
Beton- u. -fertigteilindustrie 476.876.244 -4,08 2.491 -1,45<br />
Feinkeramische Industrie 188.125.954 2,22 1.080 0,09<br />
Feuerfestindustrie 166.756.473 1,46 637 -2,00<br />
Kalkindustrie 235.412.314 18,69 691 2,04<br />
Naturwerksteinindustrie 23.969.231 -18,32 139 -31,10<br />
Schotterindustrie 122.253.035 -2,08 580 -6,75<br />
Putz- <strong>und</strong> Mörtelindustrie 425.893.703 -2,04 998 -3,11<br />
Sand- <strong>und</strong> Kiesindustrie 100.465.646 1,59 562 3,69<br />
Schleifmittelindustrie 318.582.989 0,79 1.863 -2,05<br />
Transportbetonindustrie 371.263.796 -4,54 1.424 -0,29<br />
Ziegel- u. -fertigteilindustrie 155.563.596 -1,79 814 -4,10<br />
Zementindustrie 350.197.135 4,19 1.095 -1,85<br />
Sonstige *) 411.641.347 0,81 1.446 -4,22<br />
insgesamt 3.347.001.463 0,22 13.820 -2,22<br />
Bauzulieferer 2.673.536.047 -0,06 10.240 -2,50<br />
Industriezulieferer (Feinkeramik,<br />
Feuerfest, Schleifmittel) 673.465.416 1,35 3.580 -1,40<br />
05<br />
v.l.: Wolschner,<br />
Asamer, Pfeiler<br />
*) Faserzement-,<br />
Gips-, Kaolin-,<br />
Kreide- <strong>und</strong><br />
Leichtbauplattenindustrie,<br />
Allgemeine<br />
Berufsgruppe