KAPITEL 2: MANAGEMENT IN KLEIN- UND MITTELBETRIEBEN
KAPITEL 2: MANAGEMENT IN KLEIN- UND MITTELBETRIEBEN
KAPITEL 2: MANAGEMENT IN KLEIN- UND MITTELBETRIEBEN
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<strong>KAPITEL</strong> 2:<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> <strong>IN</strong> KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong><br />
<strong>MITTELBETRIEBEN</strong><br />
In diesem Kapitel sollen Sie<br />
die Abgrenzungsschwierigkeiten der Kategorie „Klein- und Mittelunternehmen“<br />
sowie besondere Merkmale dieser „Gattung“ von Betrieben kennen<br />
lernen,<br />
abwägen lernen, welche Vor- und Nachteile mit einer relativ geringen Betriebsgröße<br />
verbunden sind,<br />
beschreiben lernen, welche besonderen Aufgaben und Problemstellungen<br />
sich dem Management von kleinen und mittleren Unternehmen stellen und<br />
einschätzen lernen, welche Faktoren ein erfolgreiches Management in kleinen<br />
und mittleren Unternehmen versprechen.
2 <strong>MANAGEMENT</strong> <strong>IN</strong> KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MITTELUNTERNEHMEN<br />
2 <strong>MANAGEMENT</strong> <strong>IN</strong> KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong><br />
<strong>MITTELBETRIEBEN</strong><br />
2.1 Was sind Klein- und Mittelunternehmen?<br />
Obwohl sich die politischen Rahmenbedingungen für kleinere und mittlere Unternehmen<br />
in den letzten Jahren eher verschlechtert als verbessert haben (vgl.<br />
DECKSTE<strong>IN</strong> u.a. 2002), wird die Bedeutung gerade dieser Unternehmen für die<br />
Ökonomie wie auch für die Gesellschaft als Ganzes zunehmend erkannt. Die<br />
Großunternehmen sind als Ansatzpunkt für die Lösung des unsäglichen Problems<br />
der Arbeitslosigkeit von den meisten inzwischen abgeschrieben; demgegenüber<br />
gelten der Mittelstand und auch Klein- und Kleinstbetriebe (bis hin zu der<br />
von der „Hartz-Kommission“ so genannten „Ich-AG“; vgl. TIETZ 2003) als Hoffnungsträger<br />
im Kampf um mehr Beschäftigung und ökonomischen Aufschwung.<br />
Jedoch stellt sich zunächst die Frage, was diesen Typus von Unternehmen überhaupt<br />
ausmacht, welche Besonderheiten er aufweist und wie er von den Großunternehmen<br />
abzugrenzen ist.<br />
2.1.1 Zum Abgrenzungsproblem<br />
Der Begriff Klein- und Mittelunternehmen (KMU) ist ein sehr unspezifischer. Er<br />
wird bei genauerem Hinsehen durch die Abgrenzung zum Großunternehmen<br />
konstituiert, was damit zusammenhängen mag, dass sich die Betriebswirtschaftslehre<br />
offen oder unausgesprochenen eher an den Problemlagen dieser Großunternehmen<br />
orientiert.<br />
Die Ungenauigkeit der Begriffsschöpfung KMU zeigt sich schon daran, dass sich<br />
in dieser Kategorie sowohl sehr kleine Betriebe (z.B. mit fünf Beschäftigten) als<br />
auch größere Mittelständler mit einer Betriebsgröße von immerhin bis zu 1000<br />
Mitarbeitern wiederfinden.<br />
Das maßgebliche Kriterium für diese Kategorie ist also die Betriebsgröße. In der<br />
Fachliteratur werden für die Unterscheidung von Unternehmen nach Größenaspekten<br />
je nach Problemstellungen unterschiedliche Kriterien vorgeschlagen. Dies<br />
kann neben der Beschäftigtenzahl etwa die Bilanzsumme, der Umsatz, der Gewinn<br />
oder der Eigenkapitalanteil der Geschäftsleitung sein. Die Zahl der Beschäftigten<br />
wird aber allgemein als vorrangiges Kriterium betrachtet.<br />
Wo man genau den Schwellenwert zwischen KMU und Großbetrieben ansiedeln<br />
will, erscheint recht willkürlich. Vielleicht ist es sinnvoll, der Arbeitsstättenstatistik<br />
zu folgen, die diesen Wert für die Industrie bei 1000 Beschäftigten festmacht<br />
(KAHLE 1992, Sp. 1408 f.).<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 33<br />
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<strong>UND</strong> MITTELUNTER-<br />
NEHMEN?
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Die Arbeitsstättenstatistik differenziert jedoch sehr stark nach Branche. Erst<br />
durch eine Kombination der Merkmale Wirtschaftsbereich und Größe lässt sich<br />
das Gewicht der KMU im Rahmen der Gesamtwirtschaft treffend darstellen. Der<br />
Wert 1000 Beschäftigte gilt in dieser Betrachtung nur für die Industrie. Die differenzierte<br />
Sichtweise nach Branche in der Arbeitsstättenstatistik geht aus der folgenden<br />
Übersicht hervor:<br />
Wirtschaftszweig Kategorie Schwellenwert der Beschäftigtenzahl<br />
Industrie Klein Bis 49<br />
Mittel 50 – 1000<br />
Groß 1000 und mehr<br />
Handwerk Klein Bis 2<br />
mittel 3 – 49<br />
Groß 50 und mehr<br />
Großhandel Klein Bis 9<br />
Mittel 10 – 199<br />
Groß 200 und mehr<br />
Einzelhandel Klein Bis 2<br />
Mittel 3 – 99<br />
Groß 100 und mehr<br />
Verkehr Klein Bis 2<br />
Mittel 3 – 49<br />
Groß 50 und mehr<br />
Dienstleitung Klein Bis 2<br />
Mittel 3 – 49<br />
Groß 50 und mehr<br />
Abb. 2-1: Branchenspezifische Festlegungen von Schwellenwerten zur Abgrenzung von<br />
Schwellenwerten nach der Arbeitsstättenstatistik (hier modifiziert nach Kahle 1992, Sp.<br />
1409)<br />
Die Europäische Kommission hat 1996 eine Abgrenzung empfohlen, die neben<br />
den Merkmalen Größe und Umsatz (oder Bilanzsumme) auch das Kriterium der<br />
Unabhängigkeit vorsieht. Als unabhängig gelten nur solche Unternehmen, die<br />
nicht zu 25% oder mehr Anteilen zu einem oder mehreren anderen Unternehmen,<br />
also in einem Konzernverbund stehen (MUGLER 1998, S. 30). Ob dieses<br />
Merkmal Sinn macht, ist strittig. Viele typische Probleme in KMU stellen sich<br />
unabhängig von eventuellen Beteiligungsverhältnissen. Auf der anderen Seite<br />
macht es für das Management dieser Unternehmen schon einen großen Unterschied,<br />
ob sie „frei“ oder in wirtschaftlicher Abhängigkeit agieren können.<br />
Legt man die gängige Kategorisierung nach der Größe zu Grunde, so gehören<br />
mehr als 99% aller Unternehmen zu den KMU. In ihnen arbeiten mehr als zwei<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 34<br />
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<strong>UND</strong> MITTELUNTER-<br />
NEHMEN?
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Drittel aller Beschäftigten der gesamten Volkswirtschaft, und sie erbringen mehr<br />
als 50 Prozent des volkswirtschaftlichen Umsatzes.<br />
Seit Kurzem gibt es auch auf europäischer Ebene Ansätze zur statistischen Erfassung<br />
wichtiger Größen von KMU in Form des sog. „European Observatory for<br />
SMEs“. Aus dieser Erhebung, die die EU-Länder und vier andere (Schweiz, Norwegen,<br />
Island, Liechtenstein) einbezieht, stammen die folgenden von MUGLER<br />
(1998, S. 33) zitierten Kennzahlen:<br />
„Rund 93% aller Betriebe sind Kleinstbetriebe (bis 9 Beschäftigte)<br />
Rund 99,8% aller Betriebe sind Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe (bis 249 Beschäftigte)<br />
Extra zu vermerken ist, dass grob geschätzt etwa 9 Millionen aller hier erfassten Betriebe<br />
keine Arbeitnehmer beschäftigen, also sogenannte Selbstbeschäftigte (selfemployed)<br />
darstellen<br />
Die rund 115 Millionen Arbeitsplätze verteilen sich ungefähr zu je einem Drittel auf<br />
Kleinstbetriebe (38 Mio.), Klein- und Mittelbetriebe (38 Mio.) und Großbetriebe (39<br />
Mio.)<br />
Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 6 Beschäftigten. ...“<br />
Schlüsselwörter: Betriebsgröße, Großbetrieb, Klein- und Mittelunternehmen,<br />
Arbeitsstättenstatistik<br />
2.1.2 Besondere Merkmale von Klein- und Mittelunternehmen<br />
KMU finden sich nach den zitierten Befunden in den verschiedensten Wirtschaftsbereichen,<br />
in Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistungen und in den<br />
freien Berufen. Und es liegt auch auf der Hand, dass die Branchengegebenheiten<br />
eine wichtige Einflussgröße sind, nicht nur auf die Frage der Abgrenzung zwischen<br />
den Größenkategorien. So ist z.B. ein Handwerksbetrieb, dessen Betätigungsfeld<br />
in der qualifizierten, differenzierten und häufig auch hoch individualisierten<br />
Bedienung von Privatkundenwünschen liegt, kaum zu vergleichen mit<br />
einem Automobilzulieferer oder mit einem „start up“ in der sog. New Economy.<br />
Der Grund, warum es inzwischen auch eine „Betriebswirtschaftslehre der Klein-<br />
und Mittelbetriebe“ (MUGLER 1998, 1999) gibt, liegt aber dennoch nicht nur in<br />
der „Auflehnung“ gegen den Umstand, dass sich die Betriebswirtschaftslehre<br />
eher typischen Problemstellungen in Großbetrieben zuwendet. Dies hat auch<br />
damit zu tun, dass für KMU häufig ganz markante und sie vom Großunternehmen<br />
abhebende Merkmale gelten.<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 35
2 <strong>MANAGEMENT</strong> <strong>IN</strong> KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MITTELUNTERNEHMEN<br />
So wird z.B. das KMU oft von der Persönlichkeit des Unternehmers stark geprägt,<br />
der Leiter und Eigentümer des Betriebes ist und ihn nicht selten selbst gegründet<br />
hat. Er „verfügt über ein Netz von persönlichen Kontakten zu Kunden, Lieferanten<br />
und der für ihn relevanten Öffentlichkeit“ (MUGLER 1998, S. 20).<br />
Viele KMU sind gleichzeitig Familienbetriebe, indem Familienangehörige des Unternehmers<br />
Gesellschafter, Arbeitnehmer, Darlehensgeber oder Bestandgeber<br />
(bei Miet- oder Pachtverträgen) sind. Entsprechend ist der Betrieb die zentrale<br />
Einkommensquelle des Unternehmers und seiner Familie.<br />
KMU weisen in der Regel eine besonders intensive Kundennähe auf. Viele sind in<br />
der Lage (oder: müssen, um zu überleben, in der Lage sein), sehr flexibel auf<br />
Kundenwünsche einzugehen.<br />
Sie fertigen oft nur ein oder wenige Produkte (oder Dienstleistungen); der Grad<br />
an Diversifikation (Breite der Produktpalette) ist eher gering.<br />
Aufgrund der geringen Betriebsgröße ergeben sich enge Beziehungen zwischen<br />
der Leitung des Unternehmens und den Beschäftigten. Insofern besteht so etwas<br />
wie ein enges soziales Beziehungsgefüge, „face to face“-Beziehungen und alltäglicher<br />
Kontakt untereinander.<br />
Damit korrespondierend ist das Ausmaß an formalen Regelungen und Strukturen<br />
eher gering. Damit haben KMU fast „von Natur aus“ ein hohes Anpassungsvermögen,<br />
etwa an veränderte Markt- oder sonstige Umweltbedingungen.<br />
Diesen natürlichen Stärken stehen auf der anderen Seite Schwächen gegenüber,<br />
die sich aus der relativ geringen Machtposition gegenüber anderen Unternehmen<br />
ergeben. So sind beispielsweise KMU in Zulieferverbünden oft auf Gedeih und<br />
Verderb von einem großen Herstellerunternehmen (z.B. als „verlängerte Werkbank“<br />
von Volkswagen oder DaimlerChrysler) abhängig, die diese Position auch<br />
häufig durch massive Preispolitik oder die Formulierung rigoroser Anforderungen<br />
(z.B. in der Produktqualität) auch weidlich zu ihren Gunsten ausnutzen.<br />
Zudem sind kleinere Unternehmen häufig „Übernahmekandidaten“ großer Konzerne<br />
mit der Folge des Verlustes ihrer wirtschaftlichen Selbständigkeit.<br />
Ein Problem ist auch der Risikoausgleich. Großunternehmen mit breiter Produktpalette<br />
sind längst nicht so anfällig bei ökonomischen Turbulenzen wie ein<br />
kleineres Einprodukt-Unternehmen (vgl. MUGLER 1998, S. 41).<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 36<br />
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<strong>UND</strong> MITTELUNTER-<br />
NEHMEN?
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Beispiel: Aldi macht Druck auf Milchanbieter<br />
Der Einzelhandels-Discounter Aldi setzt seine Lieferanten von Frischmilch (diverse<br />
Molkereien) unter massiven Preisdruck. Aldi fordert Preisabschläge um 1 bis 2<br />
Cent je Packung und droht, sich andernfalls nach anderen Lieferanten<br />
umzusehen. Die Molkereien, denen es wegen Überkapazitäten im Milchmarkt<br />
durchweg schlecht geht, fordern ihrerseits eine Abnahmepreiserhöhung in der<br />
gleichen Größenordnung.<br />
Nur weil Aldi vermutlich Schwierigkeiten bekommen hätte, die zu kündigenden<br />
Abnahmemengen an Milch kurzfristig zu ersetzen, ist es zu einem Kompromiss<br />
gekommen. Man hat sich – vorläufig – auf eine Nullrunde verständigt.<br />
(vgl. NORDWEST-ZEITUNG vom 24.5.03, S. S2)<br />
Auch gegenüber potenziellen Kreditgebern sind die KMU in einer vergleichsweise<br />
schwachen Position. Da die Erschließung von Quellen der Eigenfinanzierung<br />
zwar nicht unmöglich, aber gegenüber Großunternehmen erschwert ist, müssen<br />
viele Investitionen fremdfinanziert werden (FEYERABEND/KNIß 1999). Zudem ist<br />
der Zugang zu staatlichen oder supranationalen Fördermitteln für Großunternehmen<br />
leichter.<br />
Schließlich betrifft ein weiteres Merkmal der KMU die Interessenvertretung der<br />
Arbeitnehmer im Betrieb. Nicht zuletzt wegen des engen, alltäglichen Kontaktes<br />
im Kleinbetrieb ist es eher die Ausnahme als die Regel, in KMU einen Betriebsrat<br />
vorzufinden, obwohl das Betriebsverfassungsgesetz die Wahl eines solchen schon<br />
ab einer Betriebsgröße von fünf Arbeitnehmern vorsieht.<br />
Die Betriebsgröße erscheint nach vorliegenden Befunden als entscheidender Faktor<br />
für die Frage des Bestehens eines Betriebsrats: In Betrieben mit 5 bis 10 Mitarbeitern<br />
gibt es in weniger als einem Prozent der Betriebe einen Betriebsrat. Erst<br />
bei Betrieben mit über 50 Beschäftigten liegt der Anteil bei etwa zwei Drittel und<br />
steigt dann mit wachsender Betriebsgröße weiter an (vgl. KOMMISSION MIT-<br />
BESTIMMUNG 1998, S. 50).<br />
Schlüsselbegriffe: Klein- und Mittelunternehmen, Unternehmerpersönlichkeit,<br />
Familienbetrieb, Finanzierung, Organisationsstruktur, Betriebsrat<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 37<br />
2.1 WAS S<strong>IN</strong>D KLE<strong>IN</strong>-<br />
<strong>UND</strong> MITTELUNTER-<br />
NEHMEN?
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Aufgaben zur Lernkontrolle:<br />
2.1.1 Welche Kriterien werden in der Fachliteratur zur Erfassung der Betriebsgröße<br />
herangezogen?<br />
...................................................................................................................................<br />
...................................................................................................................................<br />
2.1.2 Bitte zählen Sie einige für KMU besonders charakteristische Merkmale auf!<br />
..................................................................................................................................<br />
..................................................................................................................................<br />
Aufgaben mit Bezug zur Berufstätigkeit:<br />
In Abschnitt 2.1.2 werden einige typische Merkmale von kleineren und mittleren Unternehmen<br />
angeführt. Bitte überlegen Sie, welche dieser Merkmale Sie für „Ihren“ Betrieb<br />
bestätigen können und welche nicht. Erläutern Sie jeweils Ihre Einschätzungen. Das nachfolgende<br />
Raster ist als Hilfestellung gedacht. Bitte kommen Sie nach Ihrer Detailanalyse zu<br />
einer abschließenden Aussage, inwieweit Ihr Unternehmen „typische“ KMU-Merkmale aufweist!<br />
Merkmal Situation in meinem Betrieb<br />
Starke Prägung durch<br />
die Persönlichkeit des Unternehmers<br />
Familienbetrieb<br />
Intensive Kundennähe,<br />
flexibles Eingehen auf Kundenwünsche<br />
Konzentration auf ein oder wenige<br />
Produkte (oder Dienstleistungen)<br />
Enge Beziehungen zwischen<br />
Unternehmensleitung und Beschäftigten<br />
Geringes Ausmaß an formalen<br />
Regelungen und Strukturen<br />
Geringe Machtposition gegenüber<br />
anderen Unternehmen (Großunt.)<br />
Potenzieller „Übernahmekandidat“<br />
größerer Konzerne<br />
Oft schwierige Finanzierung<br />
von Investitionen<br />
Ein Betriebsrat existiert nicht<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 38
2 <strong>MANAGEMENT</strong> <strong>IN</strong> KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MITTELUNTERNEHMEN<br />
Resümee:.....................................................................................................................<br />
................................................................................................................................<br />
Literatur zur Vertiefung:<br />
Mugler, J.: Betriebswirtschaftslehre der Klein- und Mittelbetriebe, Band 1, 3.<br />
Aufl., S. 18 – 54 (Kapitel 2 und 3)<br />
Internetadressen: Unternehmensprofile von Mittelständlern in der Region:<br />
www.buefa.de, www.hueppe.de, www.nanunana.de<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 39<br />
2.1 WAS S<strong>IN</strong>D KLE<strong>IN</strong>-<br />
<strong>UND</strong> MITTELUNTER-<br />
NEHMEN?
2 <strong>MANAGEMENT</strong> <strong>IN</strong> KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MITTELUNTERNEHMEN<br />
2.2 Das Management von Klein- und Mittelunternehmen<br />
Die besonderen Merkmale von KMU schlagen sich selbstredend auch in den Anforderungen<br />
nieder, die an das Management dieser Betriebe zu richten sind. Aufgrund<br />
der schon eben festgestellten großen Unterschiede, von der Größenordnung<br />
bis hin zur Branche, lassen sich darüber zwar kaum allgemeingültige, erst<br />
recht keine gesicherten Behauptungen treffen. Gleichwohl sollen im Folgenden<br />
einige vorsichtige Aussagen aus den Besonderheiten der KMU abgeleitet werden.<br />
Die nachfolgenden Ausführungen sollen Ihnen einen Eindruck davon vermitteln,<br />
welche Vor- und Nachteile mit einer relativ geringen Betriebsgröße verbunden<br />
sind,<br />
welche besonderen Aufgaben und Problemstellungen sich dem Management<br />
von kleinen und mittleren Unternehmen stellen und<br />
welche Aussagen tendenziell dazu getroffen werden können, welche Faktoren<br />
ein erfolgreiches Management in kleineren und mittleren Unternehmen versprechen.<br />
2.2.1 Vor- und Nachteile geringer Betriebsgröße<br />
Dass die Betriebswirtschaftslehre stark am Großbetrieb ausgerichtet ist, hat sicher<br />
viele Gründe. Einer davon ist vermutlich schon die Suggestionskraft der<br />
Vermutung, dass Großbetriebe sowohl hinsichtlich der technischen als auch der<br />
ökonomischen Effizienz als leistungsüberlegen gelten. MUGLER (1998, S. 40)<br />
weist darauf hin, dass diese These auch bei prominenten Ökonomen wie Schumpeter,<br />
Marx, Galbraith und anderen zu finden ist.<br />
Die Produktivitätsvorteile des Großbetriebs werden dabei insbesondere auf die<br />
folgenden Aspekte zurückgeführt:<br />
Das Großunternehmen kann economies of scale realisieren – ein Effekt, wonach<br />
das Produktionsergebnis überproportional mit dem Einsatz von Produktionsfaktoren<br />
ansteigt.<br />
Einige Produktionsfaktoren können überhaupt erst ab einer bestimmten<br />
Mindestmenge und damit ab einer bestimmten Betriebsgröße eingesetzt werden<br />
(z.B. komplexe technische Anlagen).<br />
Durch Spezialisierung können Lerneffekte realisiert werden, etwa durch die<br />
häufige Wiederholung bestimmter Tätigkeiten, effektive Koordination durch<br />
Pläne und Programme usw. Aus dem Lernen durch Erfahrung resultiert ein<br />
degressives Absinken der durchschnittlichen Produktionskosten.<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 40<br />
2.2 DAS DIE PRODUKT- <strong>MANAGEMENT</strong><br />
VON POLITIK KLE<strong>IN</strong>- IM MARKE- <strong>UND</strong> MIT-<br />
TELUNTERNEHMEN<br />
T<strong>IN</strong>G-MIX
2 <strong>MANAGEMENT</strong> <strong>IN</strong> KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MITTELUNTERNEHMEN<br />
Hinzu kommt bei den Großbetrieben natürlich die größere Marktmacht, der höhere<br />
Einfluss auf politische Entscheidungsträger (was sich in den letzten Jahren<br />
deutlich gezeigt hat), die Möglichkeit, günstige Liefer- und Zahlungsbedingungen<br />
(etwa bei Beschaffungen) auszuhandeln, bessere Finanzierungsmöglichkeiten, ein<br />
vermutlich höheres Ansehen auf dem Arbeitsmarkt als Arbeitgeber, besonders<br />
bei hoch spezialisierten Fachkräften usw.<br />
Bei internationaler Betätigung ist der Großbetrieb eher in der Lage, durch Standortpolitik<br />
zu „jonglieren“ (z.B. Ausnutzen von Unterschieden in der Besteuerung<br />
und Entlohnung), Fördermittel zu akquirieren oder Währungsschwankungen<br />
auszugleichen.<br />
Diesem hohen Potenzial an Nachteilen stehen zunächst nur wenige Vorteile der<br />
KMU gegenüber, die weiter oben bereits kurz angesprochen wurden, nämlich die<br />
tendenziell größere Kundennähe und vor allem die hohe Flexibilität infolge geringer<br />
Formalisierung und Strukturierung.<br />
Hinzuziehen muss man aber bei dieser Abwägung, dass Großbetriebe oft vor<br />
einem schwer lösbaren Dilemma stehen. Aufgrund des enormen Konkurrenzdrucks<br />
im internationalen Wettbewerb wird von ihnen eine besonders hohe Anpassungsfähigkeit<br />
gefordert – eine Eigenschaft, die ihnen schon aufgrund ihrer<br />
Größe eher fern liegt. Sie reagieren häufig mit kurzfristig orientierten Rationalisierungsstrategien<br />
mit hohem Freisetzungspotenzial an Mitarbeitern (so etwa im<br />
Rahmen der „lean“-Welle). Dies wiederum beraubt sie nicht selten des zuvor<br />
mühsam aufgebauten „Humankapitals“, weil in die Qualifizierung dieser Mitarbeiter<br />
investiert wurde. Außerdem droht dadurch die ansonsten tendenziell bessere<br />
Reputation der Großunternehmen auf dem Arbeitsmarkt allmählich erschüttert<br />
zu werden.<br />
Da Kleinbetriebe zumeist in haushaltsnahen und eher regional geprägten Märkten<br />
operieren, ist der Wettbewerbsdruck oftmals geringer. Diese Aussage schließt<br />
natürlich nicht aus, dass es auch auf diesen Märkten intensiven Wettbewerb geben<br />
kann, der zu Anpassungs- und Rationalisierungsmaßnahmen Anlass gibt.<br />
Gleichwohl kann man mit MUGLER (1998, S. 41) resümierend feststellen:<br />
„Vorteile für Großbetriebe ergeben sich somit eher aus der Fähigkeit (externe) Umweltdynamik<br />
zu reduzieren, Vorteile für Kleinbetriebe eher aus der besseren (internen) Anpassungsfähigkeit<br />
an diese Dynamik.“<br />
Schlüsselbegriffe: Klein- und Mittelunternehmen, Großbetrieb, economies of<br />
scale, Lerneffekte, Wettbewerb<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 41<br />
2.2 DAS <strong>MANAGEMENT</strong><br />
VON KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MIT-<br />
TELUNTERNEHMEN
2 <strong>MANAGEMENT</strong> <strong>IN</strong> KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MITTELUNTERNEHMEN<br />
2.2.2 Besonderheiten und Probleme im Management von<br />
KMU<br />
Die wohl wichtigste Besonderheit der KMU gegenüber Großunternehmen ist in<br />
den schon oben kurz angesprochenen Sozial- und Führungsbeziehungen zu sehen<br />
(vgl. KAHLE 1992, Sp. 1412 f.). Die Sozialbeziehungen sind durch Kleingruppensituationen<br />
geprägt, oder etwas antiquierter ausgedrückt:<br />
„Die Mitarbeiter bilden eine personal-geprägte Betriebsgemeinschaft, in der zwischenmenschliche<br />
Beziehungen durch persönliche Kenntnis und ständige Fühlungnahme geprägt<br />
sind“ (MUGLER 1998, S. 23 unter Bezugnahme auf GANTZEL 1962).<br />
Allerdings ist der Führungsstil, wie unten noch zu zeigen sein wird, oft eher autoritär-patriarchalisch<br />
geprägt. Und gerade im kleinen Unternehmen bestimmen<br />
Führungsstil und Entscheidungen einer Person, oft des Gründerunternehmers,<br />
die Verhaltensweisen und sonstigen Geschehnisse im Betrieb.<br />
Auf der anderen Seite sind eigentlich durch die spezifischen Sozialbeziehungen für<br />
alle Mitglieder des Unternehmens günstige Bedingungen gegeben, die Entscheidungen<br />
im Rahmen der Unternehmensführung unmittelbar zu beeinflussen. Dies<br />
gilt vor allem dann, wenn der Unternehmer und das Gros der Mitarbeiter regional<br />
und schichtbezogen aus der gleichen Bevölkerungsgruppe stammen. Es zeigt<br />
sich, dass gerade unter solchen Bedingungen ein hohes Maß an Stabilität der Arbeitsverhältnisse<br />
besteht. KMU bilden im Vergleich zu Großunternehmen in größerem<br />
Umfang aus und weisen in vielen Fällen auch einen vergleichsweise hohen<br />
Anteil an Mitarbeitern auf, die in langjähriger Beschäftigung zur Stammbelegschaft<br />
gehören (KAHLE 1992, Sp. 1413).<br />
Die Neigung zu autokratischer Führung in KMU wird auch durch empirische Untersuchungen<br />
belegt. So hat beispielsweise eine schon etwas ältere, aber umfangreiche<br />
und methodisch ansprechende Untersuchung der Industrie- und Handelskammer<br />
Koblenz ergeben, dass insbesondere in Betrieben mit weniger als 50<br />
Beschäftigten gravierende Führungsprobleme existieren. Im Bereich zwischen 50<br />
und 500 Mitarbeitern steigt die Führungsqualität nach dieser Erhebung deutlich<br />
an, um merkwürdigerweise in der Klasse zwischen 500 und 999 Beschäftigten<br />
wieder einzubrechen (NAUJOKS/KAYSER 1983).<br />
Ein besonders markanter Befund dieser Untersuchung ist das auch anderen Ortes<br />
immer wieder beschriebene so genannte Delegationsproblem im kleinen Unternehmen.<br />
Danach verbringen die Unternehmer im Kleinbetrieb bis zu 90 Prozent<br />
ihrer Zeit mit Tätigkeiten, die eigentlich keine Führungsaufgaben sind.<br />
Aber auch in mittleren Unternehmen zeigen sich große Probleme. Mag es im<br />
kleinen Betrieb auf Grund der großen Überschaubarkeit und Nähe noch angehen,<br />
dass eher intuitiv und traditionell geführt wird, so benötigt der Mittelbetrieb, der<br />
zu groß (geworden) ist, um für den Inhaber noch überschaubar zu sein, unbe-<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 42<br />
2.2 DAS <strong>MANAGEMENT</strong><br />
VON KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MIT-<br />
TELUNTERNEHMEN
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dingt ein durchdachtes und möglichst professionell umgesetztes Führungskonzept.<br />
Die gravierenden Folgen dieses Führungsproblems zeigen sich, wenn in einer<br />
anderen empirische Untersuchung als Ergebnis herauskommt, dass über 50 Prozent<br />
der Befragten Manager in KMU Arbeitsüberlastung als besonderen Hinderungsgrund<br />
für ein weiteres Wachstum des Unternehmens angeben (Geiser<br />
1983).<br />
GROCHLA u.a. (1981) haben zudem festgestellt, dass in mittleren Unternehmen<br />
vor allem auf der zweiten Hierarchieebene (Abteilungsleiter) Probleme in der<br />
Weitergabe von Informationen bestehen. Dies wiederum resultiert häufig aus<br />
dem Selbstverständnis mittelständische Unternehmer, die sich als Spezialisten<br />
auch in der Sache begreifen und nur zögernd bereit sind, Kompetenzen zu delegieren.<br />
Auf den Einsatz formaler Instrumente zur Abgrenzung von Aufgaben (z.<br />
B. Stellenbeschreibungen, Informationsflussdiagramme) wird weitgehend verzichtet.<br />
Schlüsselwörter: Klein- und Mittelunternehmen, Sozialbeziehungen, Kleingruppensituation,<br />
Führungsstil, Führungskonzept, Autokratische<br />
Führung, Delegationsproblem<br />
2.2.3 Erfolgsfaktoren des Managements in KMU<br />
Im Rahmen eines geschickten Managements kommt es darauf an, die Besonderheiten<br />
von KMU zu nutzen, um so Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz<br />
zu erlangen.<br />
Spezifische Erfolgsfaktoren von KMU können in diesem Sinne sein:<br />
eine geschickte Ausnutzung von Spezialisierungsvorteilen, die grundsätzlich<br />
auch von KMU erzielt werden können,<br />
die Entwicklung neuer Produkte (Varianten) oder Produktionsverfahren,<br />
einer besonders intensive Orientierung an den Wünschen und Bedürfnissen<br />
der Kunden,<br />
eine motivierende Führung und ein einfaches, überschaubares Organisationskonzept,<br />
die Rekrutierung hochspezialisierten Personals und guter Führungskräfte, die<br />
durch angemessene Anreizsysteme im Unternehmen gehalten werden,<br />
die Nutzung der überschaubaren Betriebsgröße für die Entwicklung eines<br />
hohen Maßes an organisatorischer Anpassungsfähigkeit (Flexibilität).<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 43<br />
2.2 DAS <strong>MANAGEMENT</strong><br />
VON KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MIT-<br />
TELUNTERNEHMEN
2 <strong>MANAGEMENT</strong> <strong>IN</strong> KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MITTELUNTERNEHMEN<br />
Nach KAHLE (1992, Sp. 1414 f.) sind es vor allem die folgenden Aspekte, die sich<br />
als Erfolgsfaktoren des Managements in KMU anbieten, die jedoch leicht in Widerspruch<br />
zueinander stehen können.<br />
Der erste Gesichtspunkt bezieht sich auf die Unternehmensführung. Diese sollte<br />
aus einer oder zwei starken unternehmerischen Persönlichkeiten bestehen, die in<br />
der Lage sind, den Gesamtzusammenhang im Unternehmen und am Markt zu<br />
überschauen und zielgerichtet und entscheidungsfreudig zu steuern. Dies setzt<br />
jedoch eine gewisse Spezialisierung des Unternehmens voraus. Programmerweiterungen<br />
sollten insofern das angestammte Geschäft nicht verlassen, da andernfalls<br />
die Übersicht verloren gehen und sich rasch eine Überforderungssituation<br />
einstellen kann.<br />
Dieser erste Aspekt wird begünstigt durch einen kooperativen Führungsstil und<br />
eine intensive Delegation von Kompetenzen, wobei die unterstellten Führungskräfte<br />
und nach Möglichkeit auch die Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einbezogen<br />
werden. Dadurch wird die Unternehmensstrategie transparent und auch<br />
in den nachgelagerten Hierarchieebenen eher akzeptiert, als wenn die Entscheidungen<br />
vollkommen isoliert in der Unternehmensspitze fallen. Durch die Partizipation<br />
wird nicht nur eine größere Akzeptanz, sondern in der Regel durch die<br />
breite Einbeziehung von Erfahrungswissen, Ideen, Problemlösungen usw. auch<br />
eine höhere Entscheidungsqualität bewirkt. Die Delegation fördert die partizipative<br />
Kultur und entlastet die Unternehmensleitung von Aufgaben, die nicht zur<br />
Managementfunktion gehören.<br />
Der immer noch in vielen KMU vorherrschende patriarchalische (insofern nicht<br />
unmenschliche), aber reichlich autokratische Führungsstil wirkt sich demnach<br />
als Hemmschuh erfolgreichen Managements aus.<br />
Die Stärke von KMU entfaltet sich vor allem bei einer Konzentration auf eine<br />
Sachaufgabe (Marktnische, Produktfamilie) in Verbindung mit einer hohen Entscheidungspartizipation<br />
und organisatorischen Flexibilität. Diese Eigenheiten<br />
werden gefördert durch eine sinnstiftende Klammer, die sich aus der Tradierung<br />
und Pflege eines gemeinsamen Wertesystems ergibt (Unternehmenskultur).<br />
Schlüsselwörter: Klein- und Mittelunternehmen, Erfolgsfaktoren, Führungsstil,<br />
Unternehmerpersönlichkeit, Delegation, Kooperative Führung,<br />
Partizipation, Unternehmenskultur<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 44<br />
2.2 DAS <strong>MANAGEMENT</strong><br />
VON KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MIT-<br />
TELUNTERNEHMEN
2 <strong>MANAGEMENT</strong> <strong>IN</strong> KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MITTELUNTERNEHMEN<br />
Aufgabe zur Lernkontrolle:<br />
2.2.1. Bitte erläutern Sie, warum Großunternehmen sich oft in einer schwierigeren Wettbewerbssituation<br />
befinden als KMU!<br />
.................................................................................................................................<br />
.................................................................................................................................<br />
2.2.2. Beschreiben Sie bitte die zwei besonders häufig auftretenden Führungs- und Managementprobleme<br />
im KMU: den „autokratischen Führungsstil“ und das „Delegationsproblem“.<br />
.................................................................................................................................<br />
.................................................................................................................................<br />
2.2.3. Welches sind besondere Erfolgsfaktoren des Managements in KMU?<br />
Erläutern Sie aus den sechs genannten die folgenden drei Faktoren.<br />
1. Orientierung an Kundenwünschen, weil.............................................................<br />
.................................................................................................................................<br />
2. Spezialisierungsvorteil, weil................................................................................<br />
.................................................................................................................................<br />
3. Anpassungsfähigkeit, weil...................................................................................<br />
.................................................................................................................................<br />
Aufgaben mit Bezug zur Berufstätigkeit:<br />
In Abschnitt 2.2.1 wird – als Vorteil des KMU gegenüber dem Großbetrieb – dargelegt,<br />
dass der Konkurrenzdruck infolge der Betätigung auf haushaltsnahen und eher regional<br />
geprägten Märkten oftmals geringer ist. Beschreiben Sie kurz die Wettbewerbssituation des<br />
Unternehmens, in dem Sie momentan arbeiten! Können Sie sich der genannten Grundthese<br />
anschließen oder kommen Sie für Ihren Betrieb zu einer anderen Einschätzung?<br />
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.................................................................................................................................<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 45
2 <strong>MANAGEMENT</strong> <strong>IN</strong> KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MITTELUNTERNEHMEN<br />
Überlegen Sie, welche in Abschnitt 2.2.3 genannten Erfolgsfaktoren sich in Ihrem Unternehmen<br />
beobachten lassen.<br />
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.................................................................................................................................<br />
.................................................................................................................................<br />
Literatur zur Vertiefung:<br />
Deckstein, D./Jung, A./Klawitter, N./Sauga, M./Schäfer, U. (2002): Mittelstand?<br />
Abgebrannt! In: Der Spiegel, Nr. 39-2002, S. 38-50<br />
<strong>MANAGEMENT</strong> 46<br />
2.2 DAS <strong>MANAGEMENT</strong><br />
VON KLE<strong>IN</strong>- <strong>UND</strong> MIT-<br />
TELUNTERNEHMEN