Der Panther - Österreichs Bundesheer
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<strong>Der</strong> <strong>Panther</strong> 1/2013<br />
4<br />
Oberstleutnant<br />
Bernhard Köffel<br />
Alea iacta est:<br />
Am 20. Jänner wurde durch das<br />
Staatsvolk die Beibehaltung der<br />
allgemeinen Wehrpflicht und des<br />
Zivildienstes beschlossen.<br />
Aber auch durch ein klares Ja<br />
zur Wehrpflicht, oder gerade<br />
deshalb, wird das Jahr 2013 mit<br />
Sicherheit massive Änderungen<br />
und Aufträge für das Jägerbataillon<br />
17 und für die Garnison<br />
Straß bringen. Zur Verdeutlichung<br />
der Erwartungshaltung<br />
gegenüber allen Soldaten und<br />
Bediensteten, nicht nur in Straß,<br />
soll die nachfolgende Geschichte<br />
als Parabel zum Nachdenken für<br />
alle MitarbeiteInnen dienen<br />
und gleichzeitig ein Credo<br />
für das Führen mit Auftrag<br />
und das Handeln im Sinne<br />
der Auftragserfüllung und der<br />
Zielerreichung sein.<br />
Gedanken<br />
des Bataillonskommandanten<br />
Sehr geehrte Angehörige und<br />
Freunde des Jägerbataillons 17,<br />
werte Leser des <strong>Panther</strong>!<br />
<strong>Der</strong> Brief an Garcia:<br />
Im Jahre 1899 fand der spanischamerikanische<br />
Krieg statt. <strong>Der</strong><br />
kubanische General Garcia<br />
wurde mit seinen Truppen auf<br />
Kuba eingekreist. Niemand<br />
wusste wo er sich aufhielt. <strong>Der</strong><br />
damalige Präsident der USA,<br />
McKinlay, musste mit Garcia<br />
jedoch unter allen Umständen in<br />
Verbindung treten. Was musste<br />
getan werden? Ein Berater des<br />
Präsidenten hatte die rettende<br />
Idee: „Ich kenne einen Mann<br />
Namens Rowan. Dem könnte<br />
es gelingen Garcia zu finden.“<br />
McKinlay hörte auf den Rat und<br />
lies Rowan zu sich kommen. Er<br />
übergab Rowan einen Umschlag<br />
<strong>Der</strong> Kommandant gibt immer das Ziel vor.<br />
mit den Worten: „Geben Sie<br />
diesen Brief General Garcia und<br />
bringen Sie mir seine Antwort“.<br />
Rowan erwiderte: „Jawohl Herr<br />
Präsident, wird erledigt“ Wie<br />
schaffte es Rowan zu General<br />
Garcia zu gelangen? Es gab<br />
eine schwierige Schiffsreise. Er<br />
musste durchs feindliche Gebiet,<br />
durch den Dschungel und wieder<br />
zurück. Diese Einzelheiten sind<br />
für die Aussage dieser Geschichte<br />
unwichtig. Es kommt auf die<br />
Worte an, mit denen Rowan den<br />
Auftrag entgegen nahm: „Jawohl<br />
Herr Präsident, wird erledigt“ Da<br />
kamen keine „dummen“ Fragen<br />
wie: „Wie finde ich Garcia? Wie<br />
verlaufen die feindlichen Linien ?<br />
Wer bringt mich hin? Bekomme<br />
ich eine Prämie?“ Nein, Rowan<br />
sagte: „Jawohl, Herr Präsident“<br />
und erledigte seinen Auftrag,<br />
denn Rowan war ein „Macher“ !!<br />
Diese Geschichte erschien 1899<br />
im Phillistine Magazin und<br />
wurde bis heute weltweit über<br />
millionenfach gedruckt. Soweit<br />
die Geschichte. Es gibt Sie aber<br />
auch heute noch, die „Rowans“.<br />
Auch innerhalb des Jägerbataillons<br />
17 und innerhalb<br />
der Garnison Straß. Daher,<br />
reden wir nicht ständig von den<br />
Problemen sondern bewältigen<br />
wir bestehende und zukünftige<br />
Herausforderungen und sehen<br />
diese als Chance zur Veränderung<br />
und zur Weiterentwicklung,<br />
zum Wohle unseres traditionsreichen<br />
Verbandes und zum<br />
langfristigen Forterhalt der<br />
Garnison Straß.<br />
Ich möchte mit zwei Textstellen<br />
aus der österreichischen Bundeshymne<br />
als Richtungsvorgabe<br />
für die nächsten Wochen und<br />
Monate schließen:<br />
„…Mutig in die neuen Zeiten,<br />
……Arbeitsfroh und hoffnungsreich…..“<br />
Horridoh!<br />
<strong>Der</strong> Bataillonskommandant<br />
m.d.F.b.<br />
Obstlt KÖFFEL Bernhard<br />
Fotos: Jägerbataillon 17/ Gießauf, Kahr