Vortrag Verena Bentele
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Sportler hemmt, wird die Lauftechnik schlechter und dies verlangsamt die<br />
Laufgeschwindigkeit.<br />
Angesagt werden vom Begleitläufer Bodenwellen, Anstiege, Abfahrten und Kurven<br />
so präzise wie möglich. Die Schärfe der Kurve wird am oberen Teil der Uhr<br />
beschrieben,<br />
also 90 Grad nach links wäre „links auf 9". Auf den Wettkampfstrecken gibt es so<br />
genannte „Haltezonen“. Dies sind meist sehr schnelle Abfahrten, mit scharfen<br />
Kurven in denen Begleitläufer und Athlet sich berühren dürfen. Hier kann man zum<br />
Beispiel das Ende des Skistocks des Guides zur Orientierung anfassen. Beim<br />
Biathlon darf der Begleitläufer den Athleten zum Gewehr bringen, dann jedoch ist<br />
keine Hilfe mehr erlaubt.<br />
Die Begleitläufer sind meist ehemalige Top-Athleten, die dem Leistungssport weiter<br />
verbunden bleiben wollen. Sie müssen so fit sein, dass sie schnell laufen,<br />
sprechen und sich permanent nach dem Athleten umdrehen können.<br />
Die Besonderheit im Skilanglauf und Biathlon für blinde Athleten ist die Tatsache,<br />
dass einerseits ein Individualsport betrieben wird, andererseits kann der Sport nur als<br />
Team erfolgreich funktionieren. Begleitläufer und Athlet müssen viele<br />
Trainingseinheiten gemeinsam absolvieren, arbeiten in vielen Trainingsstunden an<br />
ihrer Kommunikation und werden im Optimalfall ein so harmonisches Team, dass im<br />
Wettkampf der Nachteil durch die Blindheit zu großen Teilen ausgeglichen wird.<br />
Das Schießen im Biathlon<br />
Blinde Athleten schießen mit Hilfe eines Infrarotsystems. Die Zielscheibe, die 10 m<br />
von der Waffe entfernt ist, sendet ein Infrarotsignal aus. Dieses Signal<br />
wird von einer Kommunikationseinheit in einen ton umgewandelt. Der Biathlet legt<br />
sich an den Schießstand, setzt sich einen Kopfhörer auf und hört auf diesem<br />
Kopfhörer den Ton. Das Ziel wird durch Bewegungen der Waffe gesucht, je höher<br />
der Ton wird, desto näher befindet sich der Schütze am Ziel. Die Trefferfläche<br />
beträgt 25 Millimeter.<br />
Körperbehinderte Athleten haben speziell adaptierte Gewehre, bzw. Hilfsmittel. Sie<br />
schießen ebenfalls auf 10 m, jedoch mit normalen Luftgewehren. Beinbehinderte<br />
Athleten schießen ohne spezielle Hilfsmittel, Athleten mit einem Arm oder ohne Arme<br />
dürfen eine federnde Auflage zum schießen benutzen.