Detail-Bürgergutachten zur Lebensmittelqualität im erweiter ten ...

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und Teilnehmer sich auch außerhalb der Erstellung des Gutachtens gesellschaftlich engagieren und ob tatsächlich auch Personen mitgewirkt haben, die auf diesem Gebiet bislang nicht aktiv waren. Es wurde nach der Zugehörigkeit zu Vereinen, Bürgerinitiativen und Parteien gefragt. Von insgesamt 36 Teilnehmern waren 32 Mitglied in einem Verein, 2 davon waren zusätzlich Mitglied in einer Partei. Keiner der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war Mitglied in einer Bürgerinitiative. Wie zu erwarten, war ein Großteil der Bürgergutachterinnen und Bürgergutachter Mitglied in einem Verein; eine entsprechende Tendenz für den ländlichen Raum, zu dem Krumbach zählt, war schon im Verbraucherschutz-Gutachten zu erkennen. HAUSHALTSGRÖSSEN Die Teilnehmer wurden auch danach gefragt, wie viele Personen in ihrem Haushalt leben. Im Folgenden werden die Daten der beiden Planungszellen den amtlich ermittelten Daten für ganz Bayern gegenübergestellt. (Auf Gemeindeebene liegen keine amtlichen Daten zu den Haushaltsgrößen vor, weshalb kein Vergleich mit den Haushaltsgrößen für die Stadt Krumbach (Schwaben) vorgenommen werden kann.) Es zeigt sich, dass 1-Personen- Haushalte bei den Planungszellen unterrepräsentiert waren, wohingegen 2-Personen-Haushalte sowie 4-Personen-Haushalte überdurchschnittlich oft vertreten waren. Bei den 3-Personen-Haushalten wird ein Wert sehr nahe am Landesdurchschnitt erreicht. Haushalte, in denen 5 und mehr Personen leben, 10 waren nur leicht überrepräsentiert. Genaue Daten können der Tabelle entnommen werden (im Anhang). TEILNEHMER MIT AUSLÄNDISCHER STAATS- ANGEHÖRIGKEIT ODER HERKUNFT Nicht gefragt wurde nach der Staatsangehörigkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dem Augenschein nach haben keine Bürgerinnen und Bürger anderer kultureller Herkunft teilgenommen. ERGEBNIS Betrachtet man die Ergebnisse der statistischen Befragung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammenfassend, so zeigt sich, dass die Bürgergutachterinnen und Bürgergutachter trotz der relativ kleinen Stichprobe ein ausreichend gutes Abbild der Bevölkerung Bayerns darstellen; Menschen der verschiedenen Geschlechter, gesellschaftlichen Gruppierungen, Schichten und Berufszweige sowie Haushaltstypen waren an der Erstellung dieses Detailgutachtens beteiligt. Sie konnten als informierte Repräsentanten einerseits ihre Erfahrung und ihr Vorwissen aus der Arbeit am Bürgergutachten zum Verbraucherschutz in Bayern vom letzten Jahr einbringen, und andererseits stehen sie in ausreichendem Maße repräsentativ für Krumbach und Bayern.
PROGRAMM UND INHALT DES SYMPOSIUMS „GUT INFORMIERT – BESSER ESSEN – BEWUSSTER LEBEN“ Zweck des Symposiums „Gut informiert – besser essen – bewusster leben“ war die Beleuchtung des Stellenwerts von Lebensmittelqualität in den verschiedenen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) vor dem Hintergrund ihrer Erweiterung. Die dazu eingeladenen Referenten sollten die entsprechende Situation im EU-Europa und mögliche weitere Entwicklungen aufzeigen. Diese Referate dienten den eingeladenen Bürgergutachtern zugleich als Hinführung zum Thema, das sie gleich im Anschluss an die Tagung zu bearbeiten hatten. Das Symposium wurde durch Staatsminister Eberhard Sinner eröffnet. Er führte aus, dass das Bürgergutachten zum Verbraucherschutz in Bayern und die von den Teilnehmern formulierten Ergebnisse den Anstoß für ein derartiges Symposium gegeben hätten. Spezieller Hintergrund sei die Erweiterung der Europäischen Union am 1. Mai 2004 um zehn Länder vor allem Mittel- und Osteuropas. Es stelle sich in diesem Zusammenhang verstärkt die Frage, wie Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln in den neuen Mitgliedsstaaten zu gewährleisten sind. Der Staatsminister strich die Bedeutung der Hinführung zu gesünderem Ernährungsverhalten und zu gesünderen Lebensmitteln heraus. Voraussetzung dafür seien ein gesunde Nahrungskette und eine verständliche Kennzeichnung. Sicherheit und Gesundheit stünden ganz oben auf der Rangliste. Gesunde, sichere und gut schmeckende Lebensmittel sollten möglichst regional erzeugt werden. Qualitäts-Lebensmittel hätten einen hohen gesundheitli- chen Wert und deshalb auch ihren Preis. Angesichts der EU-Erweiterung seien die Entscheidungsträger und Multiplikatoren gefordert, Informationsangebote zur Verfügung zu stellen und Aufklärungsmaßnahmen durchzuführen, um den Prozess der Erweiterung aktiv zu unterstützen. Die besten Rechtsvorschriften seien sinnlos, wenn der Verbraucher nicht aktiv mitmacht. Der Hauptakteur der Lebensmittelqualitätspolitik sei letztlich der aufgeklärte Verbraucher. Beate Gminder, Pressesprecherin für EU-Kommissar David Byrne, erläuterte die Aktionen der EU- Kommission, was die Sicherstellung der EU-üblichen Standards zur Lebensmittelsicherheit in den Beitrittsländern angeht. Sie betonte, dass die Beitrittsländer die in der EU geltenden Standards zu übernehmen hätten. Ausnahmen gebe es nur vorübergehend und für eng abgegrenzte Bereiche. Dr. Birgit Rehlender von der Stiftung Warentest referierte zur Lebensmittelqualität aus Sicht ihrer Organisation. Sie erläuterte ausführlich das „Rahmenkonzept für Lebensmittelprüfungen“ der Stiftung Warentest. Dieses Prüfprogramm für Lebensmittel wird für jedes Projekt speziell angepasst und kann maximal aus folgenden Teilprüfungen bestehen: Angebot und Aufmachung, Prüfungen der Verpackung und der Inhaltsmenge, chemisch-technische und physikalische Prüfungen, mikrobiologische Prüfungen und Schädlingsbefall, sensorische Prüfungen und ernährungsphysiologische Begutachtungen. Die Geschäftsführerin der Stiftung Konsumentenschutz in Bern, Jacqueline Bachmann, referierte zur Lebensmittelqualität in der Schweiz. Qualität bei Lebensmitteln heiße für die Stiftung Konsumentenschutz konkret: sichere, natürliche, artgerecht produzierte Nahrungsmittel mit Wahlfreiheit, Vergleichbarkeit, Information, Transparenz, Schutz vor Täuschung. Schweizer Produkte sollten sich nach ihrer Meinung dort profilieren, wo sie einen größeren Mehrwert anbieten können als die Konkurrenz der übrigen Länder. Die Schweizer Landwirtschaft solle deshalb noch ökologischer werden, und der Konsumentenschutz sei weiter auszubauen. Mag. Bettina Brandtner vom Österreichischen Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft berichtete über Stand und Stellenwert der Lebensmittelqualität in Österreich. Laut Brandtner habe Österreich eine Lebensmittel- und Agrarpolitik eingeschlagen, die eine regionale Produktvielfalt statt einer hochindustrialisierten Agrarproduktion fördert. Im Mittelpunkt der Strategie stünden Maßnahmen, die über die Einhaltung von Mindeststandards hinausgingen, die in einem gesamtheitlichen Ansatz die besondere Qualität der Lebensmittel förderten und die Bauern für umweltpflegende und landschaftserhaltende Maßnahmen entschädigten. Qualitätssicherungssysteme mit dem dazugehörigen Kontrollwesen seien dafür die wesentlichen Voraussetzungen. Brandter legte dar, dass mit der Gründung der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit am 1. Juni 2002 eine bedeutende 11
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