Pressemitteilung - Bund Naturschutz in Bayern eV
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Vier dritte Plätze wurden vergeben an:<br />
Herrn Michael Greim aus Marktschorgast, Landkreis Kulmbach<br />
Der Vollerwerbsbetrieb mit Mutterkuhhaltung, Mitglied beim Demeterverband, hat<br />
gleich mehrere Flächen <strong>in</strong>s Rennen geschickt. Besonders gefallen konnte die 20<br />
Hektar große, e<strong>in</strong>schürige Tal-Feuchtwiese bei Trebgast <strong>in</strong> der Ma<strong>in</strong>aue, die<br />
mit Knöllchen-Ste<strong>in</strong>brech, Wiesen-Bocksbart, Kümmel-Silge und Geflecktem Knabenkraut<br />
mehrere Arten der regionalen Roten Liste aufweist.<br />
Auch Betriebsorganisation und Vermarktung haben die Fachjury überzeugt:<br />
Der Aufwuchs wird komplett an den Tierbestand verfüttert; e<strong>in</strong>e Betriebsschwerpunkt<br />
ist die Züchtung von Angus-R<strong>in</strong>dern, die als Mutterkühe und Mastr<strong>in</strong>der gehalten<br />
werden. Mit e<strong>in</strong>em Tiefstreu- und e<strong>in</strong>em Liegeboxenstall können zwei tiergerechte<br />
Stallvarianten auf dem Öko-Demonstrationsbetrieb besichtigt werden.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d die Greims anerkannter Ausbildungsbetrieb für Landwirtschaft<br />
und ländliche Hauswirtschaft.<br />
Das e<strong>in</strong>gespielte Familienunternehmen vermarktet se<strong>in</strong>e Fleisch- und Wurstwaren<br />
über den Hofladen, regionale Märkte sowie über die Erzeugergeme<strong>in</strong>schaft Ökofranken<br />
und Strohhalm.<br />
Familie Irene und Otto Weiß aus Königsfeld, Landkreis Bamberg<br />
Auch hier wurden mehrere Flächen angemeldet; am besten abgeschnitten hat<br />
letztlich die „Knockwiese“, e<strong>in</strong>e 1,5 Hektar große, mit zahlreichen Felsbuckeln<br />
durchsetzte Umtriebsweide. Auf den flachgründigeren Partien hat sich e<strong>in</strong> artenreicher<br />
Halbtrockenrasen entwickelt, der vom zeitigen Frühjahr bis weit <strong>in</strong> den<br />
Hochsommer h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> immer wieder neue Blühaspekte bietet. Zu den auffälligsten<br />
Arten zählen Kühchenschelle, Flockenblume, Wiesen-Glockenblume, Salbei und<br />
Esparsette.<br />
Greifvogelstangen und neu gepflanzte E<strong>in</strong>zelbäume erhöhen den ökologischen<br />
Wert der Extensivweide.<br />
Punkten konnte der Naturland-Vollerwerbsbetrieb aber auch mit se<strong>in</strong>en verschiedenen<br />
Standbe<strong>in</strong>en, die der Familie gute Zukunftsperspektiven verheißen: So<br />
konnte e<strong>in</strong> eigener Metzger angestellt werden, der die Nutzung sämtlicher Fleischteile<br />
garantiert, e<strong>in</strong> eigener Hofladen und die Beschickung von regionalen Märkten<br />
s<strong>in</strong>d feste Bestandteile der erfolgreichen Vermarktung. Neben der Mutterkuhhaltung<br />
setzt der Mischbetrieb auf Ackerbau und Schwe<strong>in</strong>emast.<br />
Herrn Hans Will aus Weisma<strong>in</strong>, Landkreis Lichtenfels<br />
Prämiert wurde e<strong>in</strong>e etwa 4,2 Hektar große Heuwiese, die im Oberhangbereich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en außergewöhnlich artenreichen und stellenweise sehr buntblumigen Halbtrockenrasen<br />
übergeht. Wiesen-Salbei, Pippau, Hufeisenklee und Margerite setzen<br />
blaue, gelbe und weiße Farbakzente.<br />
Der weitläufige Bestand erstreckt sich über mehrere alte Terrassen und ist durch<br />
Hecken gegliedert. Die Hanglage erfordert beim Schwenden des Heus teilweise<br />
auch „händischen“ E<strong>in</strong>satz.<br />
Der Nebenerwerbsbetrieb gew<strong>in</strong>nt auf der Fläche wertvolles Pferdeheu, das <strong>in</strong> der<br />
näheren Umgebung reißend Absatz f<strong>in</strong>det. Obwohl die Familie nur mehr bed<strong>in</strong>gt<br />
von den Landwirtschaft lebt, versichert Hans Will: „Solange wir können, behalten<br />
wir die Wiese“.<br />
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