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BUNDmagazin Schleswig-Holstein 1/2006 Naturschutz auf dem ...

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AKW Brunsbüttel: Klage gegen Zwischenlager<br />

Am 28.11.2003 wurde<br />

ein Standortzwischenlager<br />

beim AKW<br />

Brunsbüttel vom Bundesamt<br />

für Strahlenschutz<br />

genehmigt. Das<br />

Zwischenlager soll die<br />

werkseigenen abgebrannten<br />

Elemente für 40<br />

Jahre <strong>auf</strong>nehmen und ist für 80<br />

Castorbehälter ausgelegt. Gegen<br />

diese Genehmigung wird zur Zeit<br />

vor <strong>dem</strong> Oberverwaltungsgericht<br />

<strong>Schleswig</strong> geklagt. Ausschließlich<br />

private Bedenken sind akzeptiert,<br />

z. B. dass ein Selbstmordattentäter<br />

mit einer schweren Handfeuerwaffe<br />

<strong>auf</strong> das Zwischenlager schießt, um<br />

Castorbehälter zu beschädigen,<br />

(Die austretende radioaktive Strahlung<br />

wäre erheblich und zum<br />

Nachteil für die Veräußerung privater<br />

Wohnimmobilien) oder dass<br />

ein schweres Flugzeug <strong>auf</strong> das Zwischenlager<br />

gelenkt wird .....<br />

Klagegegner ist die Bundesrepublik<br />

Deutschland, vertreten durch<br />

das Bundesamt für Strahlenschutz.<br />

Genau dieses Bundesamt hat jedoch<br />

am 30. Oktober 2005 den Sofortvollzug<br />

für den Betrieb der<br />

Zwischenlagerung angeordnet. Im<br />

Februar <strong>2006</strong> soll nun der erste Castorbehälter<br />

in Brunsbüttel einge-<br />

lagert werden. Das ist rechtsstaatlich<br />

skandalös.<br />

Der Hintergrund: Im Reaktorkern<br />

des AKW Brunsbüttel befinden<br />

sich 512 Brennelemente von<br />

knapp 1.000 Kilogramm Uranoxyd-<br />

Schwermetall. Jahr für Jahr werden<br />

bei Revisionen neue Brennelemente<br />

eingewechselt und cirka 100 alte<br />

herausgenommen. Diese werden in<br />

einem Wasserbecken über <strong>dem</strong> Reaktor<br />

etwa fünf Jahre lang zum Ab-<br />

Hinweis:<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> hat als erstes<br />

Bundesland eine Kernkraftwerk-<br />

Fernüberwachung im Internet<br />

eingerichtet, die es erlaubt, ziemlich<br />

zeitnah die Emissionen an<br />

den Messorten einzusehen:<br />

www.kfue-sh.de<br />

klingen der Wärmeentwicklung<br />

zwischengelagert.<br />

Mittlerweile ist das Abklingbekken<br />

für die abgebrannten Brennelemente<br />

im AKW so voll, dass im Notfall<br />

nur noch die 512 Elemente des<br />

l<strong>auf</strong>enden Reaktors hineinpassen.<br />

Der Platz für diese muss freigehalten<br />

werden. Das ist eine Bedingung<br />

für den Betrieb des AKW.<br />

Aktion Nussjagd<br />

(HJL) Zusammen mit <strong>dem</strong><br />

<strong>Naturschutz</strong>ring Segeberg,<br />

gefördert von BINGO LOT-<br />

TO, und der Stiftung <strong>Naturschutz</strong><br />

wollen der BUND, der<br />

Landesjagdverband und der<br />

Nabu viele Nussjagden in<br />

allen Teilen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

veranstalten. Dazu suchen<br />

wir Nussjägermeister!<br />

Für die Nussjagden sollen<br />

Schulen und Kindergärten sowie Kinder- und Jugendgruppen<br />

gewonnen werden. Die Kinder sollen dabei<br />

die Nüsse mit Nagespuren sammeln. Es wird vermerkt,<br />

wo die Nüsse gefunden werden, um sich so einen Ein-<br />

Um nun spektakuläre Castortransporte<br />

zu vermeiden, soll das Zwischenlager<br />

die abgebrannten Brennelemente<br />

<strong>auf</strong>nehmen. Im Februar<br />

will die Brunsbütteler Kernkraftwerksgesellschaft<br />

den ersten Castor-<br />

Behälter einstellen - beladen mit abgebrannten<br />

Brennelementen. Seit<br />

Juli 2005 ist die Wieder<strong>auf</strong>arbeitung<br />

der Brennelemente verboten. Alternative:<br />

Der Castor müsste zu einem<br />

zentralen Zwischenlager wie z. B.<br />

Ahaus, Gorleben oder Lubmin/<br />

Greifswald gefahren werden, denn<br />

ein sicheres Endlager gibt es nicht.<br />

Die Klage gegen das Zwischenlager<br />

wird trotz<strong>dem</strong> weitergeführt<br />

werden. Auch in Geesthacht klagt<br />

ein BUND-Mitglied gegen das Zwischenlager<br />

am AKW Krümmel.<br />

Spenden zur Unterstützung sind<br />

dringend nötig.<br />

Lothar Wittorf, KG Steinburg<br />

Anke Dreckmann, Landesvorstand<br />

* Spendenkonto BUND Hzgt. Lauenburg,<br />

Postbank Hamburg:<br />

Kt-Nr.: 114 45 206<br />

BLZ: 200 100 20<br />

Verwendungszweck/ Stichwort:<br />

Krümmel<br />

druck davon zu machen, wo die Maus lebt. Für die<br />

Kinder ist das auch eine tolle Aktion, weil sie Interessantes<br />

über die Haselmaus und deren Lebensraum lernen<br />

und außer<strong>dem</strong> viel in der Natur unterwegs sind.<br />

Leider gilt die Haselmaus in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> mittlerweile<br />

als „stark gefährdet“. Da die letzte Bestandserfassung<br />

aber schon gut 20 Jahre her ist, wollen wir<br />

jetzt eine landesweite Bestands<strong>auf</strong>nahme der Haselmaus<br />

machen. Haselmäuse hinterlassen nicht zu verwechselnde<br />

Nagespuren an Haselnüssen.<br />

Wer Interesse hat, sich als Nussjägermeister qualifizieren<br />

zu lassen und dann selbst Nussjagden machen<br />

möchte oder wer Interesse an einer Nussjagd hat, kann<br />

sich bei kirsten.wegner@bund-sh.de oder der BUND-<br />

Landesgeschäftsstelle unter 0431-66060-10 melden.<br />

Seite 2 <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> 1/<strong>2006</strong>

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