„O wer einmal jemand Anders sein könnte!“ Das ... - Burgtheater
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vorspiel<br />
Nicholas Ofczarek<br />
<strong>„O</strong> <strong>wer</strong> <strong>einmal</strong> <strong>jemand</strong><br />
<strong>Anders</strong> <strong>sein</strong> <strong>könnte</strong>!<strong>“</strong><br />
„Leonce und Lena” von Georg Büchner<br />
April/Mai 2001 Nr.9<br />
<strong>Das</strong> Magazin des Wiener <strong>Burgtheater</strong>s<br />
in Kooperation mit
vor geschichten<br />
Heimat Österreich.<br />
Oder: „Tuts nid politisieren!<strong>“</strong><br />
Dort, wo ich aufwuchs, galten die Wiener als<br />
arrogant und glaubensfern. Vom praktischen<br />
Leben hatten sie, nach Meinung der Bauern,<br />
keine Ahnung. Obwohl unser Dorf nur 130 km<br />
von Wien entfernt war, hat kaum <strong>jemand</strong> die<br />
Hauptstadt persönlich gesehen. Wenn die<br />
Wiener aufs Land zur Sommerfrische kamen,<br />
brachten sie Zeitungen mit. In einer dieser<br />
Zeitungen war eine amerikanische Gaskammer<br />
zur Hinrichtung von Delinquenten abgebildet.<br />
Die Seite wurde im Dorf herumgereicht. Jeder<br />
wollte die Gaskammer aus dem Land der<br />
Verbrecher sehen. <strong>Das</strong>s es auch in der eigenen<br />
Geschichte Gaskammern mit gänzlich anderer<br />
Verbrechensdimension gegeben hat, habe ich<br />
damals nicht erfahren.<br />
Die Wiener Regierung galt als eine feindliche<br />
Macht. Obwohl sie weit weg war, stellte sie, nach<br />
den Worten der Bauern zu schließen, eine einzige<br />
Belästigung dar. Ich träumte davon, in einem<br />
Konvoi von Traktoren nach Wien zu fahren und<br />
das Parlament mit Mist zu überhäufen.<br />
Später gab es im Dorf einen jungen Mann, der in<br />
Wien als Hilfsarbeiter an einer Baustelle arbeitete.<br />
Wochenende für Wochenende fluchte er über die<br />
Wiener, aber auch über die Ausländer, mit denen<br />
er es an <strong>sein</strong>em Arbeitsplatz zu tun hatte. Als er<br />
schließlich <strong>sein</strong>e Stelle aufgab, war er schon so<br />
mit Wut geladen, dass er im Dorf vorbeifahrenden<br />
Wiener Autos Steine nachwarf. So habe auch<br />
ich von <strong>sein</strong>em Wien-Hass erfahren. Mein Wiener<br />
Autokennzeichen hat mich schlagartig auf die<br />
andere Seite katapultiert.<br />
Ein lehrreiches Missverständnis, dem ich noch<br />
mehrmals begegnen sollte, solange nicht klar<br />
war, dass das Auto des unbekannten Wieners,<br />
über den man gerade herzog, mir gehörte. Nicht<br />
ein einziges Mal habe ich es erlebt, dass die<br />
Ablehnung dem Wiener gegenüber offen<br />
ausgesprochen worden wäre.<br />
Vom Stolz auf die traditionsreiche Hauptstadt,<br />
in der ich sehr gerne lebe, ist bis heute auf dem<br />
Land wenig zu spüren. Für die meisten<br />
Menschen aus den Bundesländern ist die<br />
Abgrenzung gegenüber den Wienern ein Teil<br />
ihrer Identität.<br />
Und wie ist es mit den Wienern? Auch sie pflegen<br />
ihr Ressentiment gegenüber den „Gscherten<strong>“</strong><br />
vom Land, aber ich habe es nie so ausgeprägt<br />
erlebt wie in umgekehrter Richtung. Immer<br />
schwang auch ein Stolz auf die Schönheit der<br />
Alpenlandschaft mit und manchmal auch ein<br />
Bewusst<strong>sein</strong> davon, dass der „Provinzialismus<strong>“</strong><br />
die Tore der Stadt schon vor langer Zeit<br />
überrannt hat.<br />
Aber dann kommt es blitzartig immer wieder zu<br />
einem seltsamen Phänomen. Kärntner, die sich<br />
gewöhnlich mehr als Kärntner fühlen denn als<br />
Österreicher, sind, wenn die Deutschen im<br />
Fußball verlieren, plötzlich mit vielen Wienern in<br />
gemeinsamer Freude vereint. Vom US-Historiker<br />
George Brock stammt der schöne Satz:<br />
„Eine Nation ist ein Volk, das von der<br />
gemeinsamen Abneigung gegen <strong>sein</strong>e Nachbarn<br />
und dem gemeinsamen Irrtum über <strong>sein</strong>e<br />
Ursprünge zusammengehalten wird.<strong>“</strong><br />
Für die Mythenbildung zur seelischen<br />
Verankerung der österreichischen Identität<br />
mussten nach dem Zweiten Weltkrieg die<br />
Deutschen herhalten. Man erinnere sich nur an<br />
die österreichischen Filme der fünfziger Jahre.<br />
Da haben wir ihn, den präpotenten, steifen, auf<br />
<strong>sein</strong> Recht pochenden und dadurch ganz und<br />
gar ungemütlichen Piefke, dem nicht beizubringen<br />
ist, dass man Rechte nicht erstreiten muss,<br />
sondern auch mit Charme erschleichen kann.<br />
So wollen wir es auch heute noch halten, nicht<br />
wahr. Schließlich ist ja auch die österreichische<br />
Außenpolitik nach diesem Schema bislang<br />
bestens gefahren. Schon berichten die ersten<br />
Anekdoten aus der Zeit der Sanktionen, unsere<br />
Außenministerin habe die protestantischen<br />
Rigoristen auf eine Weise becirct, wie weiland<br />
die Film-Sissi den ungarischen Grafen Andrassy.<br />
Mit Widersprüchen haben wir wunderbar leben<br />
gelernt. Man muss ja nicht alles so eng sehen.<br />
Anstatt mit dem Herrn Putin über Menschenrechtsverletzungen<br />
in Tschetschenien zu reden,<br />
gehen wir lieber mit ihm Schifahren.<br />
Von Kindheit her liegt mir die Mahnung im Ohr:<br />
„Tuts nid politisieren!<strong>“</strong> Politisieren, so kam es mir<br />
damals vor, sei die destruktivste Form<br />
menschlicher Tätigkeit. Und bis heute will mir<br />
scheinen, dass da etwas dran ist.<br />
Für den deutschen Journalisten Norbert Mappes-<br />
Niediek, der seit Jahren in der Nähe von Graz<br />
lebt und gerade ein Buch über Österreich*<br />
geschrieben hat, gibt es in diesem Land einiges<br />
zu staunen. Zum Beispiel, dass die ÖVP bei den<br />
letzten Wahlen zwar nur die drittstärkste Partei<br />
des Landes war, dafür aber so viele Mitglieder hat<br />
wie die deutsche CDU. Gemessen an der<br />
Bevölkerungszahl hat aber auch die SPÖ,<br />
trotz starken Mitgliederrückgangs in den letzten<br />
Jahren, immer noch den fünffachen Organisationsgrad<br />
ihrer deutschen Schwesterpartei<br />
SPD. Doch hierzulande redet man nicht über<br />
<strong>sein</strong>e Parteizugehörigkeit, oft nicht <strong>einmal</strong> in der<br />
eigenen Familie. Man ist der Partei gewöhnlich ja<br />
nicht aus Gesinnung beigetreten, sondern aus<br />
Familientradition, oder um einen Arbeitsplatz und<br />
eine billige Wohnung zu bekommen.<br />
Was das politische Desinteresse der Österreicher<br />
betrifft und ihren notorisch laxen Umgang mit der<br />
eigenen NS-Vergangenheit, scheint der deutsche<br />
Journalist, so ausführlich er sich dem Phänomen<br />
Impressum<br />
03<br />
Von Josef Haslinger<br />
vorspiel. <strong>Das</strong> Magazin des Wiener <strong>Burgtheater</strong>s erscheint fünfmal jährlich als Sonderbeilage der Tageszeitung DER STANDARD.<br />
Medieninhaber: DER STANDARD Verlagsgesellschaft mbH. 3430 Tulln, Königstetter Strasse 132.<br />
Herausgeber: Direktion <strong>Burgtheater</strong> GesmbH, 1010 Wien, Dr. Karl Lueger-Ring 2. Redaktion: Dramaturgie <strong>Burgtheater</strong>.<br />
Gestaltung: section.d. Hersteller: Goldmann-Zeitungsdruck GesmbH, 3430 Tulln, Königstetter Strasse 132<br />
auch widmet, jedoch vor einem Rätsel zu stehen.<br />
Nun will ich nicht behaupten, dass ich es zur<br />
Gänze lösen kann, aber ein Gutteil erklärt sich<br />
doch aus jener markanten historischen<br />
Entwicklung, die 1934 zum Bürgerkrieg geführt<br />
hat. Daraus ist auch das Proporzsystem mit<br />
<strong>sein</strong>er permanenten Sehnsucht nach<br />
einvernehmlichen Lösungen ableitbar.<br />
Die Politiker der Nachkriegszeit trugen den<br />
Bürgerkrieg wie eine eingewachsene Kugel in<br />
sich. Den Nationalsozialismus betrachteten sie<br />
immer nur als einen historischen Unfall, den keine<br />
der beiden Großparteien wirklich gewollt, der vor<br />
dem Hintergrund des Zerbrechens der Demokratie<br />
gleichsam passiert ist. Und so ging es der<br />
österreichischen Nachkriegspolitik auch nicht<br />
darum, den Nationalsozialismus aufzuarbeiten<br />
oder gar die Frage nach der Mitschuld<br />
Österreichs zu stellen, sondern durch einvernehmliches<br />
Mauscheln das erneute Zerbrechen<br />
des Landes in eine linke und rechte Hälfte zu<br />
verhindern.<br />
Die politische Macht tat so, als <strong>könnte</strong> sie das<br />
Rad der Geschichte vor die Kalamitäten der<br />
ersten Jahrhunderthälfte zurückdrehen und noch<br />
<strong>einmal</strong> dort ansetzen, wo dem greisen Kaiser die<br />
Fäden zerrissen sind. Die Nachkriegspolitik bot<br />
sich als ein Ersatz-Kaiser dar, als jene über der<br />
Vielfalt privater Meinungen stehende Instanz,<br />
die alles zum Guten lenken wird. Wenn Bruno<br />
Kreisky mit Frack und rotweißroter Schärpe zum<br />
Opernball kam, mit dem Oppositionsführer auf<br />
eine gedeihliche Zukunft anstieß und von der<br />
Regierungsloge herab dem tanzenden Volk <strong>sein</strong><br />
Wohlwollen schenkte, war die Welt für ein paar<br />
Stunden in Ordnung. <strong>Das</strong> offizielle Bild stimmte,<br />
alles andere war privates Ressentiment.<br />
In den Residenzstädten Wien und Salzburg sitzt<br />
man in reichlich mit Goldstuck geschmückten<br />
Konzertsälen und lauscht andächtig der höheren<br />
Botschaft. Die immer noch überwiegend festliche<br />
Kleidung, die artige Zurückgenommenheit<br />
spontaner Reaktionen, das unruhige Wandeln auf<br />
den Pausen-Couloirs, alles deutet auf einen<br />
Mittelpunkt, der nicht mehr vorhanden ist und<br />
doch vom Gesamtzeremoniell immer wieder aufs<br />
Neue beschworen wird: das Eintreffen des<br />
Kaisers. Es ist, als warteten wir immer noch darauf,<br />
dass von oben alles zum Besten bestellt <strong>wer</strong>de.<br />
* Norbert Mappes-Niediek: Österreich für Deutsche.<br />
Einblicke in ein fremdes Land. Ch. Links Verlag.<br />
(Der österreichische Schriftsteller Josef Haslinger<br />
wurde vielfach für <strong>sein</strong> erzählerisches Werk<br />
ausgezeichnet. Zuletzt erschien im S.Fischer<br />
Verlag der Roman „<strong>Das</strong> Vaterspiel<strong>“</strong>.)
vorfall<br />
Umgekehrte Natur und zauberische Zeichen<br />
Ist das, was in diesem Theaterstück sich<br />
darstellt, die Verzauberung der Liebe<br />
oder jene des Begehrens? Ist es der<br />
Himmel oder die Erde, welche solches<br />
geschehen läßt? Oder ist es die Kunst, die die<br />
Welt erst erfindet?<br />
Die bedingungslose Hingabe Käthchens an<br />
den Grafen Wetter vom Strahl ist nicht in<br />
konventionellen (auch klischierten) Kategorien<br />
der Geschlechterbeziehung zu fassen.<br />
Die Liebe, das Begehren und die<br />
Gesetze der Welt gehören verschiedenen<br />
Systemen an, deshalb<br />
auch unterläuft die Rede und die szenische<br />
Gegenwart der Personen die Ordnung der<br />
Dinge. Kleists Sprach- und Körperbilder weisen<br />
ins Innerste poetischer Konstruktion, sie<br />
lassen sich in ihrer Radikalität als Benennungen<br />
und Bezeichnungen einer<br />
gebrechlichen Welt erkennen, einer aus den<br />
Fugen geratenen Wirklichkeit, deren Scharniere<br />
aber gerade dadurch sichtbar <strong>wer</strong>den.<br />
Der Rahmen von Kunst bleibt gewahrt, aber<br />
innerhalb dessen ist der Bogen zum Äußersten<br />
gespannt, steht alles in Frage. Der Realität<br />
ist nicht mehr beizukommen mit Mitteln<br />
aufgeklärter Rationalität. Deshalb spielen bei<br />
Kleist Traumvisionen, der Schlaf,<br />
vielleicht der Wahn, göttliche<br />
Fügungen und der Cherub, jener<br />
himmlische Wächter des Paradieses und<br />
Schutzengel zugleich, eine so große Rolle.<br />
„In der Gestalt eines Jünglings, von Licht<br />
umflossen<strong>“</strong>, „mit Flügeln, weiß wie Schnee<strong>“</strong>,<br />
steht dieses Bild einer himmlischen Erscheinung<br />
Käthchen gegen alle Macht der Wirklichkeit<br />
zur Seite. <strong>Das</strong> Übernatürliche und<br />
Unerklärliche ist aber nicht in <strong>sein</strong>er Transzendenz<br />
von Bedeutung - wiewohl die<br />
Berührung mit dem Göttlichen Voraussetzung<br />
ist - sondern betont paradoxerweise<br />
die weltliche Gegenwärtigeit der Figuren und<br />
Geschehnisse. Die Ohnmacht - auch<br />
Käthchen fällt in Ohnmacht und erwacht mit<br />
einem „Ach<strong>“</strong> (ein verwirrendes, die Gefühle in<br />
Schwebe haltendes Wort) - bedeutet eine<br />
Abwesenheit, die das verdrängte unbewusste<br />
Anwesende umso deutlicher markiert.<br />
Ein Mädchen aus Schwaben,<br />
15 Jahre alt, Tochter zweier Väter (der<br />
Schmerz des Verlustes lässt Theobald, den<br />
einen Vater, dem Mädchen die „Worte kreuzweis,<br />
wie Messer, in die Brust<strong>“</strong> legen), verzückt<br />
und erschreckt zugleich beim ersten<br />
Anblick des Grafen Wetter vom Strahl, folgt<br />
ihm „hündisch<strong>“</strong> nach, trottet einer geheimnisvollen<br />
Bestimmung gemäß hinter ihm her,<br />
schläft in Stallungen, wird mit Peitschenschlägen<br />
bedroht und will nichts anderes als<br />
in <strong>sein</strong>er Nähe <strong>sein</strong>.<br />
Eine Kleistsche Frauenfigur in all<br />
ihrem Glanz und ihrer betörenden<br />
Zu Heinrich von Kleists Schauspiel „<strong>Das</strong> Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe<strong>“</strong><br />
Von Monika Meister<br />
Unschuld ist die Sch<strong>wer</strong>kraft<br />
dieses Schauspiels. Jenseits einer<br />
Ökonomie der Vernunft und mit traumwandlerischer<br />
Sicherheit geht dieses Käthchen<br />
ihren Weg, alle Attribute weiblicher Hörigkeit<br />
in reine Verausgabung verwandelnd. Die<br />
Gewissheit maßloser Hingabe, die<br />
diese Mädchenfigur umfasst, ist zu lesen als<br />
Einspruch gegen die Ordnung der Welt, als<br />
Gegenentwurf zu jener aus verengtem Blick<br />
sich konstituierenden Begrenzung des<br />
Maßes. Ein drittes Geschlecht, das<br />
die Trennung von Frau und Mann in sich aufhebt,<br />
kommt in den Blick, und sei es, um die<br />
Sprache der Liebe neu zu buchstabieren.<br />
Kleists Schauspiel erfindet einen Raum und<br />
eine Zeit, ein neues Mittelalter, worin eingelassen<br />
die Figuren über ihr Sprechen und<br />
Schweigen sich entdecken und verbergen<br />
zugleich. <strong>Das</strong>s die Versatzteile romantischer<br />
Ritterstücke - von mittelalterlichen<br />
Burgen, Wäldern, Klöstern,<br />
Höhlen und gotischen Grotten -<br />
ganz bedenkenlos zum Einsatz kommen,<br />
setzt die unglaublichen und geheimnisvollen<br />
Vorgänge in abermalige poetische Brechung.<br />
Die Differenz zwischen Gesagtem<br />
und Gezeigtem betrifft das Zentrum von Darstellung<br />
überhaupt. Die Verhör-Situationen in<br />
diesem Schauspiel sind beispielhaft: In der<br />
Eröffnungsszene findet ein Femegericht<br />
statt, irdische Instanz des Weltgerichts am<br />
Jüngsten Tag. Käthchen wird vergeblich einvernommen,<br />
ihre Antwort auf die Frage Wetter<br />
vom Strahls: „Was fesselt dich an meine<br />
Schritte an<strong>“</strong>, lautet schlicht und einfach:<br />
„Ich weiß es nicht<strong>“</strong>. Erst ihr Reden im<br />
Schlaf unterm Holunderstrauch,<br />
wo der Zeisig <strong>sein</strong> Nest gebaut, wird wissen,<br />
was bislang verborgen war, und wird das<br />
Rätsel dem Geliebten lösen: „Verliebt ja,<br />
wie ein Käfer, bist du mir.<strong>“</strong> Käthchen<br />
ist aber auch jenseits unschuldiger, weil<br />
unbewusster Mädchenhaftigkeit bestimmt<br />
durch ihre unerschrockene Tatkraft - sie handelt<br />
mit großer Zielgerichtetheit, wo andere<br />
versagen.<br />
Kleists Theaterstücke verstörten die Zeitgenossen<br />
so sehr, dass sie sich trotz aller Versuche<br />
des Dichters nicht auf den Bühnen<br />
<strong>sein</strong>er Zeit durchsetzten.<br />
Zwar wurde „<strong>Das</strong> Käthchen von Heilbronn<br />
oder Die Feuerprobe<strong>“</strong> im März 1810<br />
am Theater an der Wien uraufgeführt<br />
und einige Male gespielt, auch in<br />
Graz am 26. Dezember 1810 gegeben und<br />
schließlich, in bearbeiteter Form, zu Kleists<br />
erfolgreichstem Schauspiel, aber wie bitter<br />
und und für das Theater bezeichnend<br />
schreibt Kleist im Sommer 1811, wenige<br />
Monate vor <strong>sein</strong>em Tod am Wannsee:<br />
04<br />
„<strong>Das</strong> Urteil der Menschen hat mich bisher<br />
viel zu sehr beherrscht; besonders das<br />
Käthchen von Heilbronn ist voll Spuren<br />
davon. Es war von Anfang herein eine ganz<br />
treffliche Erfindung, und nur die Absicht,<br />
es für die Bühne passend zu machen,<br />
hat mich zu Mißgriffen verführt, die ich jetzt<br />
beweinen möchte.<strong>“</strong><br />
Die Schauspiele Kleists gehören einem<br />
„Theater der Zukunft<strong>“</strong> an, einem Theater,<br />
das jenseits illusionistischer Bebilderung<br />
auf den vieldeutigen und ambivalenten Vorgang<br />
der Darstellung verweist, auf das Spiel<br />
der Konfigurationen leiblicher und sprachlicher<br />
Gegenwärtigkeit. Nur so fügt sich das<br />
Unaussprechliche (als Teil von Sprache), das<br />
Abwesende ins Bild.<br />
Erst die letzten Jahrzehnte eröffneten neue<br />
Theater-Lektüren Kleists, welche im<br />
„Käthchen von Heilbronn<strong>“</strong> die<br />
„Kehrseite<strong>“</strong> der „Penthesilea<strong>“</strong> entdeckten,<br />
ein Skandalon, das freilich bei<br />
Kleist zugrunde gelegt ist. So vielfältig die<br />
modernen Deutungen dieses 1807/08<br />
unmittelbar nach der Penthesilea entstandenen<br />
„großen historischen Ritterschauspiels<strong>“</strong><br />
sind, sie setzen sich gegen die Bühnengeschichte<br />
des Schauspiels ab, gegen die biedere<br />
Verharmlosung durch vergangene<br />
Theaterbearbeitungen und -interpretationen<br />
des 19. und 20. Jahrhunderts.<br />
Der Text „K. v. H.<strong>“</strong> - so schreibt Kleist in<br />
Umkehrung <strong>sein</strong>er Initialen H. v. K. <strong>sein</strong><br />
„Käthchen<strong>“</strong> auch - ist zu lesen als Notation,<br />
ein Verweissystem von Zeichen, von sprachlichen<br />
und gestischen Wendungen. Kleists<br />
Sprache ist wörtlich zu nehmen,<br />
die Sätze nachzudenken, dann entsteht ein<br />
Welt-Theater, das bei genauester Auslotung<br />
seelischer Verfasstheit psychologische<br />
Kausalität hinter sich lässt, eine Darstellung,<br />
deren rätselhafte Verzauberung von weit her<br />
kommt, aber seltsam ins Herz trifft.<br />
(Dr. Monika Meister, a.o. Univ.Prof. am Institut<br />
für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der<br />
Universität Wien. Vorlesungen und Publikationen<br />
zu Theatergeschichte und Theorien des Theaters;<br />
Arbeitssch<strong>wer</strong>punkte: Antike, Klassik und Romantik,<br />
Kleist, Robert Musil, Theater der Moderne.)<br />
DAS KÄTHCHEN VON HEILBRONN ODER<br />
DIE FEUERPROBE von Heinrich von Kleist<br />
REGIE: Andrea Breth BÜHNE: Annette Murschetz<br />
KOSTÜME: Anna Eiermann MUSIK: Elena Chernin<br />
LICHT: Alexander Koppelmann<br />
MIT: Andrea Clausen, Ulli Fessl, Elisabeth Orth,<br />
Annette Paulmann, Kitty Speiser, Johanna<br />
Wokalek; Franz J. Csencsits, Heinz Frölich,<br />
Wolfgang Gasser, Florentin Groll, Benno lfland,<br />
Michael König, Johannes Krisch, Wolfgang<br />
Michael, Cornelius Obonya, Peter Simonischek,<br />
Johannes Terne, Johannes Zirner u.a.<br />
Premiere am 28. April im <strong>Burgtheater</strong>
vorgefühl<br />
Frühlings Erwachen<br />
Fr. Bergmann Wendla Bergmann Melchior Gabor Moritz Stiefel Hänschen Ernst Robert Thea Martha Ilse Fr. Gabor Vermummter Herr<br />
Schon wieder Streit wegen der Klamotten.<br />
Jedenfalls steht mir mein<br />
Prinzeßkleidchen besser<br />
als diese Nachtschlumpe.<br />
<strong>Das</strong> Kleid ist nicht<br />
zu lang, Wendla.<br />
Du darfst doch als<br />
ausgewachsenes<br />
Mädchen nicht in<br />
Prinzeßkleidchen<br />
einhergehen.<br />
Die Mädchen unterhalten sich über ihr Lieblingsthema...<br />
Ich auch. Mädchen<br />
sind langweilig.<br />
Ich wäre nicht ruhig geworden, wenn<br />
ich dich nicht getroffen hätte. - Ich liebe<br />
dich, Hänschen, wie ich nie eine Seele<br />
geliebt habe...<br />
Mist! <strong>Das</strong> erste Mal, und<br />
gleich schwanger…<br />
Jungs! Jungs!<br />
Währenddessen knüpft auch ein anderes Paar zarte Bande...<br />
Sechzig Verse Homer!<br />
Sieben Gleichungen! ...<br />
Wenn du Kinder bekommst,<br />
Wendla, was möchtest du lieber,<br />
Knaben oder Mädchen?<br />
Verdammte Arbeiten!<br />
Wenn wir in dreißig Jahren<br />
zurückdenken, spotten<br />
wir ja vielleicht! Und jetzt<br />
ist alles so schön!<br />
Laß mich’s nicht entgelten,<br />
Melchior, daß ich dich<br />
umzubringen suchte! Es<br />
war alte Anhänglichkeit.<br />
Und die Jungs haben Schulstreß...<br />
Hast du die Arbeiten schon?<br />
An nichts kann man denken,<br />
ohne daß einem Arbeiten<br />
dazwischen kommen!<br />
Er hat einen wundervollen Kopf.<br />
Aber <strong>sein</strong> Freund hat einen seelenvolleren<br />
Blick.<br />
Moritz? - Ist das eine Schlafmütze!<br />
Er blamiert einen, wo man ihn trifft.<br />
Komm bis an unser Haus mit!<br />
Wir haben auch noch ein<br />
Hü-Pferdchen, mit dem du<br />
spielen kannst.<br />
Schließlich hat jeder <strong>sein</strong><br />
Teil - sie das beruhigende<br />
Bewußt<strong>sein</strong>, nichts zu<br />
haben - du den enervierenden<br />
Zweifel an allem.<br />
05<br />
Leb wohl, lieber Moritz.<br />
Wo dieser Mensch mich<br />
hinführt, weiß ich nicht.<br />
…aber ganz andere Dinge im Kopf.<br />
Hast du schon <strong>einmal</strong> ein<br />
Mädchen gesehen?<br />
Man möchte glauben die ganze<br />
Welt drehe sich um P... und V...!<br />
Ja! Ich kann heute kaum mehr<br />
mit irgendeinem Mädchen sprechen,<br />
ohne etwas Verabscheuungswürdiges<br />
dabei zu denken.<br />
...als die beiden coolsten Jungs der Schule vorbeikommen. Wendla hat ihre Wahl getroffen.<br />
Ach<br />
Gott, wenn <strong>jemand</strong><br />
käme, dem ich um den<br />
Hals fallen und erzählen<br />
<strong>könnte</strong>.<br />
Ilse verwirrt Moritz vollends ...doch auch Fr. Gabor will ihm nicht helfen.<br />
Ich <strong>wer</strong>de sagen,<br />
ich hätte mir ein unbändiges Füllen<br />
gezogen - hätte es in langen schwarzseidenen<br />
Strümpfen und schwarzen<br />
Lackstiefeln an mir vorbeistolzieren lassen<br />
... ich <strong>wer</strong>de lächeln wenn von<br />
Wollust die Rede ist...<br />
Wendlas Erlebnis hat Folgen... Melchior flieht und trifft Moritz ein letztes Mal. Welche Absicht hat der Herr im Hintergrund?<br />
Equipment by Fuji<br />
Daß sie mir andeutungsweise<br />
drohen, im Fall Ihnen die Flucht<br />
nicht ermöglicht wird, sich das<br />
Leben nehmen zu wollen, hat<br />
mich, offen gesagt, Herr Stiefel,<br />
etwas befremdet.<br />
Wie es weitergeht, erfahren Sie am 1. April im<br />
Akademietheater.<br />
FRÜHLINGS ERWACHEN<br />
Eine Kindertragödie<br />
Frank Wedekind<br />
REGIE: Christina Paulhofer BÜHNE: Alex Harb<br />
KOSTÜME: Miro Paternostro MUSIK: Sylvain Jacques/<br />
Arvild Baud (Violoncello) MIT: Elisabeth Augustin, Jana<br />
Becker, Johanna Eiworth, Judith Hofmann, Birgit<br />
Minichmayr, Simona Sbaffi; Michele Cuciuffo, Daniel<br />
Jesch, Lukas Miko, David Rott, Branko Samarovski,<br />
Rafael Schuchter
vortintoretto<br />
Alte Meister - ein Stück Komödie<br />
DDer Privatgelehrte Atzbacher, der seit vielen Jahren<br />
im Verhältnis zu den Gedanken des Musikkritikers<br />
Reger, <strong>sein</strong>er Souveränität, <strong>sein</strong>er Potenz<br />
lebt, hat <strong>sein</strong>en „Geistesvater<strong>“</strong> verloren. Reger ist<br />
tot.Von jeher hat Atzbacher ein Kommunikationsproblem.<br />
Er schreibt, aber veröffentlicht nicht.<br />
Er lebt vom Geld <strong>sein</strong>er Familie und hat <strong>sein</strong><br />
gesellschaftliches Leben auf ein Minimum,<br />
vielleicht einzig auf den Kontakt mit Reger, reduziert<br />
- „der Inbegriff eines Privatmenschen<strong>“</strong>.<br />
Reger repräsentiert für ihn alles, was einen Vater<br />
ausmacht: die gesellschaftliche Erwartung (dazu<br />
zählt, daß ein Schreibender auch publiziert), die<br />
Behauptung von Geistesgröße, ja Genialität, und<br />
von Überblick.<br />
Mit Regers Tod droht Atzbacher die Auslöschung<br />
<strong>sein</strong>er eigenen Geistigkeit. Nur in der Erinnerung<br />
an Regers Worte findet er Koordinaten für <strong>sein</strong><br />
eigenes Weiterdenken und Weiterleben. Der Versuch,<br />
den unerklärlichen Verlust dieses Über-Ichs<br />
zu bewältigen, drängt ihn zum Protokoll. Nur die<br />
minutiöse Aufzeichnung aller Facetten dieses<br />
Reger, nur die detailgenaue Biographie <strong>könnte</strong><br />
ein Mittel <strong>sein</strong> zur eigenen Befreiung: von <strong>sein</strong>er<br />
Trauer sowie von Regers übermacht. Ein Schmerzensgang<br />
zum Zweck der Läuterung läßt den<br />
notorischen Nichtveröffentlicher <strong>sein</strong>e Erinnerung<br />
formulieren, die ihren Beginn mit einer Episode im<br />
Kunsthistorischen Museum nimmt.<br />
An einem Samstagvormittag - eine Stunde vor<br />
einer Verabredung mit Reger - beobachtet<br />
Atzbacher aus dem Sebastiano-Saal heimlich den<br />
allein dasitzenden Reger. In diesem Versteck erinnert<br />
sich Atzbacher an gemeinsame Gespräche<br />
mit und einsame Gedankengänge von Reger, an<br />
den Burgenländer Irrsigler, der als Saaldiener des<br />
Kunsthistorischen Museums eine jahrzehntelange<br />
Bekanntschaft mit Reger pflegt und Regers<br />
eigenartige Gewohnheit unterstützt: Denn Reger<br />
besucht seit dreißig Jahren jeden zweiten Tag die<br />
von Irrsigler freigehaltene Sitzbank des Bordone-<br />
Saals im Kunsthistorischen Museum. Hier sitzt er<br />
für jeweils mehrere Stunden vor dem einen<br />
Gemälde Tintorettos: dem Weißbärtigen Mann.<br />
Hier in diesem Saal, vor diesem Gemälde, auf<br />
dieser Sitzbank hat er <strong>sein</strong>e spätere Retterin, <strong>sein</strong>e<br />
Frau getroffen, <strong>sein</strong>en Geistes-Sohn Atzbacher<br />
und den Saaldiener Irrsigler. Sie haben Reger<br />
Edmund Telgenkämper, Hanspeter Müller, Urs Hefti, Adrian Furrer<br />
zugehört, zugedient, zugesprochen. Dank dieser<br />
Gewohnheit konnte Reger <strong>sein</strong>e Verzweiflung<br />
aushalten und aufheben in den grandiosen Reden<br />
über Kunst, Natur, Österreich, Wien und die Frau,<br />
die ihm verstorben ist. Der gedankliche Nachvollzug<br />
des geistigen überlebensprogramms, das<br />
Reger nach dem Tod <strong>sein</strong>er Frau entwickelt, ist<br />
es, mit dem Atzbacher <strong>sein</strong>erseits den Verlust<br />
Regers zu bestehen hofft.<br />
Zwei Erinnerungssituationen - die des beobachtenden<br />
Atzbacher im Kunsthistorischen Museum<br />
und die des schreibenden Atzbacher, der sich an<br />
diese Begebenheit erinnert - sind also die<br />
Sprungbretter für <strong>sein</strong>e Vergegenwärtigung der<br />
Beobachtungen, Polemiken, Scherze und übertreibungsreden<br />
Regers. Die Rahmenhandlung<br />
etabliert die Eingangssituation von Atzbacher mit<br />
nicht mehr als zwei Worten: „schreibt Atzbacher<strong>“</strong>.<br />
Und doch ist es diese Ebene, die begründet,<br />
warum diese Geschichte überhaupt erzählt wird,<br />
daß nämlich der ganze Roman Alte Meister ein<br />
Gedächtnistext ist, den ein Schreibender aus der<br />
Not des Verlustes, im Gedenken an den Verlorenen<br />
heraus verfaßt. Genau in dieser Not aber ist<br />
der Roman (und ist Thomas Bernhard, der kurz<br />
vor der Niederschrift <strong>sein</strong>en „Lebensmenschen<strong>“</strong><br />
Hedwig Stavianicek zu Grabe getragen hatte)<br />
selbstreflexiv: er beschreibt <strong>sein</strong>e eigene<br />
Notwendigkeit.<br />
Die Stimmen im Kopf eines Erinnernden sind<br />
viele. Während der trauernde Atzbacher im<br />
Schreiben Trost, Halt und Rettung sucht, lebt er<br />
vergangene Situationen nach, lebt er sich in<br />
Reger, in Irrsigler, in Regers Frau hinein - in ihrer<br />
ganzen Komik. Ein weiträumiges psychisches<br />
Spektrum kennzeichnet Regers Geistesreisen,<br />
und so schwankt dieser Text beständig zwischen<br />
Tragödie und Komödie. Als „philosophisches<br />
Lachprogramm<strong>“</strong> wollte Bernhard <strong>sein</strong>e Texte<br />
gelesen wissen, sich selbst als „Altersnarren<strong>“</strong><br />
verstehend. <strong>Das</strong> Clowneske reizte ihn: „<strong>Das</strong><br />
Scherzmaterial ist ja immer da, woís nötig ist,<br />
wo ein Mangel ist, irgendeine geistige oder körperliche<br />
Verkrüppelung. über einen Spaßmacher,<br />
der völlig normal ist, lacht ja kein Mensch, nicht,<br />
sondern der muß hinken, oder einäugig <strong>sein</strong> oder<br />
jeden dritten Schritt hinfallen oder (lacht) <strong>sein</strong><br />
07<br />
Arsch explodiert und schiaßt a Kerz’n heraus<br />
oder was. Darüber lachen die Leut’, immer über<br />
Mängel und über fürchterliche Gebrechen.<strong>“</strong><br />
Ein solches Mangelwesen wird in vierfacher<br />
Ausfertigung Regers Geschichte auf der Bühne<br />
des Kasinos am Schwarzenbergplatz erzählen.<br />
„Es ist ja auch eine Methode, sagte er gestern,<br />
während ich ihn jetzt, einen Tag später also, von<br />
der Seite betrachtete und dahinter den Irrsigler,<br />
der einen Augenblick in den Sebastiano-Saal<br />
hereingeschaut hatte, ohne von mir Notiz zu<br />
nehmen, während ich also noch immer Reger<br />
beobachtete, der noch immer den Weißbärtigen<br />
Mann von Tintoretto betrachtete, es ist ja auch<br />
eine Methode, sagte er, alles zur Karikatur zu<br />
machen. Ein großes bedeutendes Bild, sagte er,<br />
halten wir nur dann aus, wenn wir es zur Karikatur<br />
gemacht haben, einen großen Menschen, eine<br />
sogenannte bedeutende Persönlichkeit, wir ertragen<br />
den einen nicht als großen Menschen, die<br />
andere nicht als bedeutende Persönlichkeit, sagte<br />
er, wir müssen sie karikieren. Wenn wir längere<br />
Zeit ein Bild betrachten und ist es das ernsthafteste,<br />
wir müssen es zur Karikatur gemacht haben,<br />
sagte er, um es auszuhalten, also auch die Eltern<br />
zur Karikatur, die Vorgesetzten, so wir welche<br />
haben, zur Karikatur, die ganze Welt zur Karikatur,<br />
sagte er. (...) Schauen Sie längere Zeit in das<br />
Gesicht Ihres Vaters, er wird Ihnen zur Karikatur<br />
und Sie wenden sich ab von ihm. Lesen Sie Kant<br />
eindringlich und immer noch eindringlicher und<br />
Sie <strong>wer</strong>den plötzlich einen Lachkrampf bekommen,<br />
sagte er. Jedes Original ist ja eigentlich an<br />
sich schon eine Fälschung, sagte er, Sie verstehen<br />
doch, was ich meine.<strong>“</strong> (Thomas Bernhard,<br />
Alte Meister)<br />
ALTE MEISTER von Thomas Bernhard<br />
Österreichische Erstaufführung<br />
REGIE/DRAMATURGIE: Stephan Müller/Claudia<br />
Hamm BÜHNE: Siegfried E. Mayer KOSTÜME: Miro<br />
Paternostro<br />
MIT: Adrian Furrer, Urs Hefti, Hanspeter Müller,<br />
Edmund Telgenkämper.<br />
Premiere am 30. März<br />
im Kasino am Schwarzenbergplatz
vorschau<br />
Donnerstag<br />
22.3.<br />
Freitag<br />
23.3.<br />
Samstag<br />
24.3.<br />
Sonntag<br />
25.3.<br />
Montag<br />
26.3.<br />
Dienstag<br />
27.3.<br />
Mittwoch<br />
28.3.<br />
Donnerstag<br />
29.3.<br />
Freitag<br />
30.3.<br />
Samstag<br />
31.3.<br />
Sonntag<br />
1.4.<br />
Montag<br />
2.4.<br />
Dienstag<br />
3.4.<br />
Mittwoch<br />
4.4.<br />
Donnerstag<br />
5.4.<br />
Freitag<br />
6.4.<br />
Samstag<br />
7.4.<br />
Sonntag<br />
8.4.<br />
Montag<br />
9.4.<br />
Dienstag<br />
10.4.<br />
Mittwoch<br />
11.4.<br />
Donnerstag<br />
12.4.<br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
18.30-21.00 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan A,<br />
geschl. Vorstellung<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Reineke Fuchs<br />
19.00-21.15 Uhr, Abo 6<br />
Georg Büchner<br />
Leonce und Lena<br />
20.00-22.30 Uhr, Stadtabo, Sitzplan A<br />
Der Färber und <strong>sein</strong><br />
Zwillingsbruder Johann Nestroy<br />
18.00-20.15 Uhr, Abo 22, Sitzpla A<br />
Georg Büchner<br />
Leonce und Lena<br />
20.00-21.45 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan A<br />
Jugendabo<br />
Franz Wittenbrink<br />
Pompes Funèbres<br />
20.00-22.30 Uhr, Abo 3, Sitzplan B<br />
Der Färber und <strong>sein</strong><br />
Zwillingsbruder Johann Nestroy<br />
19.30-21.45 Uhr, Abo 11, Sitzplan B<br />
Karl Schönherr<br />
Glaube und Heimat<br />
19.00-21.15 Uhr, Abo aufgehoben, Sitzplan A,<br />
Stadtabo<br />
Georg Büchner<br />
Leonce und Lena<br />
18.30-21.00 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan A,<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Reineke Fuchs<br />
20.00-22.45 Uhr, Testabo 2, Sitzplan A<br />
Ödön von Horváth<br />
Der jüngste Tag<br />
anschließend Nachtfoyer<br />
16.00-18.15 Uhr, Abo 72, Sitzplan A<br />
Georg Büchner<br />
Leonce und Lena<br />
Keine Vorstellung wegen Vorbereitung der<br />
Premiere „<strong>Das</strong> Käthchen von Heilbronn<strong>“</strong><br />
am 28. April<br />
19.30-22.15 Uhr, Abo 4, Familientag, Sitzplan B<br />
Colin Higgins<br />
Harold und Maude<br />
20.00-22.30 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan A,<br />
Jugendabo, Kinderermäßigung 50%<br />
Reineke Fuchs Johann Wolfgang von Goethe<br />
Bearbeitet von Michael Bogdanov<br />
20.00-22.30 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan B<br />
Familientag<br />
Der Färber und <strong>sein</strong><br />
Zwillingsbruder Johann Nestroy<br />
20.00-22.15 Uhr, Abo 73, Sitzplan B<br />
Karl Schönherr<br />
Glaube und Heimat<br />
19.30-22.15 Uhr, Sitzplan A<br />
Ödön von Horvath<br />
Der jüngste Tag<br />
18.00-20.15 Uhr, Abo 24, Sitzplan A<br />
Georg Büchner<br />
Leonce und Lena<br />
19.30-22.00 Uhr, Abo 13, Sitzplan B,<br />
Kinderermäßigung 50%<br />
Reineke Fuchs Johann Wolfgang von Goethe<br />
Bearbeitet von Michael Bogdanov<br />
20.00-22.30 Uhr, Abo aufgeh., Familientag, Sitzplan B<br />
Der Färber und <strong>sein</strong><br />
Zwillingsbruder Johann Nestroy<br />
Keine Vorstellung wegen Vorbereitung der<br />
Premiere „<strong>Das</strong> Käthchen von Heilbronn<strong>“</strong><br />
am 28. April<br />
20.00-22.45 Uhr, Abo 17, Familientag, Sitzplan B<br />
Colin Higgins<br />
Harold und Maude<br />
Akademietheater Kasino Vestibül<br />
19.00-22.15 Uhr, Abo 20, Sitzplan A<br />
Henrik Ibsen<br />
Rosmersholm<br />
20.00 Uhr, Abo aufgeh., halbe Preise<br />
Pfeif’ auf den Prinzen!<br />
Ein Abend zugunsten der Wiener Frauenhäuser<br />
20.00-21.30 Uhr, Sitzplan B<br />
Jean Genet<br />
Die Zofen<br />
19.00-20.30 Uhr, Abo 52, Sitzplan B<br />
Jean Genet<br />
Die Zofen<br />
20.00 Uhr, Abo aufgeh., Gratisscheck, 1/2 Preise<br />
Joseph Lorenz liest Goethe<br />
Die Leiden des jungen<br />
Werther und Intime Briefe<br />
20.00 Uhr, Tschechow-Zyklus, Gratisscheck,1/2 Preise<br />
Anton Tschechow / Olga Knipper<br />
Krokodil meines Herzens<br />
Mit Anne Bennent und Gerd Böckmann<br />
Keine Vorstellung wegen Vorbereitung<br />
der Premiere „Frühlings Erwachen<strong>“</strong><br />
am 1. April<br />
20.00 Uhr, Abo aufgeh., halbe Preise<br />
Pfeif’ auf den Prinzen!<br />
Ein Abend zugunsten der Wiener Frauenhäuser<br />
20.00 Uhr, Gratisscheck, Abo aufgeh., 1/2 Preise<br />
Michael Heltau<br />
Sie und Er. Er und Sie<br />
Dialoge und Szenen von Arthur Schnitzler<br />
20.00-21.30 Uhr, Sitzplan B<br />
Jean Genet<br />
Die Zofen<br />
19.30 Uhr, Premiere, Abo aufgeh.,<br />
eingeschr. Wahlabo/Verkauf, Sitzplan A<br />
Frank Wedekind<br />
Frühlings Erwachen<br />
19.30 Uhr, Abo aufgeh., Freunde des<br />
<strong>Burgtheater</strong>s, Sitzplan A<br />
Frank Wedekind<br />
Frühlings Erwachen<br />
19.30 Uhr, Abo aufgeh., Zyklus „Nach der<br />
Premiere<strong>“</strong> Sitzplan A<br />
Frank Wedekind<br />
Frühlings Erwachen<br />
20.00-21.30 Uhr, Abo 10, Sitzplan B<br />
Jean Genet<br />
Die Zofen<br />
20.00 Uhr, Gratisscheck, halbe Preise<br />
Anton Tschechow / Olga Knipper<br />
Krokodil meines Herzens<br />
Mit Anne Bennent und Gerd Böckmann<br />
20.00 Uhr, Premiere, Abo aufgeh.,<br />
eingeschr. Wahlabo/Verkauf, Sitzplan A<br />
Nie mehr, nie mehr ins Theater!<br />
Szenen von Karl Valentin<br />
18.00 Uhr, Abo aufgeh., Familientag, Sitzplan A<br />
Nie mehr, nie mehr ins Theater!<br />
Szenen von Karl Valentin<br />
19.00-22.15 Uhr, Abo 22, Sitzplan A<br />
!REVOLUTION!<br />
Georg Büchner<br />
Dantons Tod<br />
19.00-22.15 Uhr, Abo 15, Sitzplan C<br />
Anton Tschechow<br />
Die Möwe<br />
19.30-22.30 Uhr, Abo 3, Sitzplan C<br />
Edward Bond<br />
Die See<br />
20.00 Uhr, Abo 11, Sitzplan A<br />
Nie mehr, nie mehr ins Theater!<br />
Szenen von Karl Valentin<br />
19.00-22.15 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan C<br />
Anton Tschechow<br />
Die Möwe<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/erm. 100,-, Vestibül<br />
Sarah Kane<br />
Gier<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/erm. 100,-, Vestibül<br />
Sarah Kane<br />
Gier<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/erm. 100,-, Vestibül<br />
Sarah Kane<br />
Gier<br />
20.00 Uhr, Premiere, Kasino<br />
Alte Meister Thomas Bernhard<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/erm. 100,-, Vestibül<br />
Gier Sarah Kane<br />
20.00 Uhr, eingeschränkter Verkauf, Kasino<br />
Thomas Bernhard<br />
Alte Meister<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Thomas Bernhard<br />
Alte Meister<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Alte Meister Thomas Bernhard<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/erm. 100,-, Vestibül<br />
Gier Sarah Kane<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/erm. 100,-, Vestibül<br />
Sarah Kane<br />
Gier<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/erm. 100,-, Vestibül<br />
Sarah Kane<br />
Gier<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Alte Meister Thomas Bernhard<br />
20.00-21.15 Uhr, Gratisscheck, ATS 100,-, Vestibül<br />
Der Spaziergang<br />
Ignaz Kirchner spricht Robert Walser<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Alte Meister Thomas Bernhard<br />
20.00-21.15 Uhr, Gratisscheck, ATS 100,-, Vestibül<br />
Der Spaziergang<br />
Ignaz Kirchner spricht Robert Walser<br />
08<br />
22. März bis 24.Mai 2001<br />
Freitag<br />
13.4.<br />
Samstag<br />
14.4.<br />
Sonntag<br />
15.4.<br />
Montag<br />
16.4.<br />
Dienstag<br />
17.4.<br />
Mittwoch<br />
18.4.<br />
Donnerstag<br />
19.4.<br />
Freitag<br />
20.4.<br />
Samstag<br />
21.4.<br />
Sonntag<br />
22.4.<br />
Montag<br />
23.4.<br />
Dienstag<br />
24.4.<br />
Mittwoch<br />
25.4.<br />
Donnerstag<br />
26.4.<br />
Freitag<br />
27.4.<br />
Samstag<br />
28.4.<br />
Sonntag<br />
29.4.<br />
Montag<br />
30.4.<br />
Dienstag<br />
1.5.<br />
Mittwoch<br />
2.5.<br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
20.00-22.45 Uhr, Sitzplan A<br />
Ödön von Horvath<br />
Der jüngste Tag<br />
19.00-21.15 Uhr, Sitzplan A<br />
Georg Büchner<br />
Leonce und Lena<br />
19.00-22.30 Uhr, Familientag, Sitzplan B<br />
Edmond Rostand<br />
Cyrano von Bergerac<br />
Keine Vorstellung wegen Vorbereitung<br />
der Premiere „<strong>Das</strong> Käthchen von<br />
Heilbronn<strong>“</strong> am 28. April<br />
20.00 Uhr, Abo aufgeh., Gratisscheck, ATS 100,-<br />
Liebestage<br />
Lesung zum Welttag des Buches<br />
20.00-22.30 Uhr, Abo 19, (Abo 18 aufg.), Sitzplan B<br />
Der Färber und <strong>sein</strong><br />
Zwillingsbruder Johann Nestroy<br />
20.00-21.45 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan A<br />
Franz Wittenbrink<br />
Pompes Funèbres<br />
20.00-22.15 Uhr, Österreich-Zyklus, Sitzplan B<br />
Karl Schönherr<br />
Glaube und Heimat<br />
18.00-20.15 Uhr, Abo 22, Sitzplan B<br />
Karl Schönherr<br />
Glaube und Heimat<br />
Keine Vorstellung wegen Vorbereitung<br />
der Premiere „<strong>Das</strong> Käthchen von<br />
Heilbronn<strong>“</strong> am 28. April<br />
20.00-21.45 Uhr, Abo 3, Sitzplan D<br />
Franz Wittenbrink<br />
Pompes Funèbres<br />
19.30-22.00 Uhr, Abo 11, Sitzplan B,<br />
Kinderermäßigung 50%<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Reineke Fuchs<br />
20.00 Uhr, Gratisscheck, Abo aufgeh., halbe Preise<br />
Klaus Maria Brandauer<br />
Bleiben tu’ ich mir nicht!<br />
20.00-22.30 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan A,<br />
Jugendabo, Kinderermäßigung 50%<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Reineke Fuchs<br />
19.00 Uhr, Premiere, eingeschr. Wahlabo/Verkauf<br />
Heinrich von Kleist<br />
<strong>Das</strong> Käthchen von Heilbronn<br />
oder Die Feuerprobe<br />
18.00-20.30 Uhr, Familienzyklus, Sitzplan B,<br />
Kinderermäßigung 50%<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Reineke Fuchs<br />
19.00-21.45 Uhr, Abo aufgehoben, Sitzplan A<br />
Ödön von Horváth<br />
Der jüngste Tag<br />
19.30-22.15 Uhr, Sitzplan A<br />
Ödön von Horváth<br />
Der jüngste Tag<br />
19.30-22.15 Uhr, Abo 12, Sitzplan A<br />
Anton Tschechow<br />
Onkel Wanja<br />
Für alle Vorstellungen im <strong>Burgtheater</strong>, Akademietheater und Kasino gelten Wahlabo und freier Verkauf. Einschränkungen <strong>wer</strong>den extra angeführt.<br />
Ak<br />
20.00-2<br />
Jean G<br />
Die Z<br />
19.30 U<br />
Frank W<br />
Früh<br />
19.00-2<br />
Anton T<br />
Die M<br />
20.00 U<br />
Nie m<br />
Szenen<br />
19.30 U<br />
Frank W<br />
Früh<br />
Keine V<br />
Premie<br />
19.00-2<br />
Henrik<br />
Rosm<br />
20.00 U<br />
Nie m<br />
Szenen<br />
19.30-2<br />
Henrik<br />
Rosm<br />
19.30-22<br />
Henrik<br />
Rosm<br />
20.00-2<br />
Yasmin<br />
Drei<br />
20.00-2<br />
Yasmin<br />
Drei<br />
20.00 U<br />
Frank W<br />
Früh<br />
20.00 U<br />
Nie m<br />
Szenen<br />
20.00 U<br />
Frank W<br />
Früh<br />
19.00-2<br />
Yasmin<br />
Drei<br />
20.00-2<br />
Yasmin<br />
Drei<br />
Da diese Beilage aus drucktechnischen Gründen sehr<br />
Mai unsere Planung ohne Ge<br />
Ab Mitte April liegt der gültige Mai-Spielpl<br />
Beachten Sie auch unsere Internet-Seite www.bur<br />
18.00 U<br />
Nie m<br />
Szenen<br />
20.00 U<br />
Frank W<br />
Früh
INFORMATION über Kartenreservierungen und Serviceleistungen im Servicecenter<br />
des <strong>Burgtheater</strong>s, Hanuschgasse 3, 1010 Wien. Tel +43/1/51444-4140/4145<br />
TAGESKASSEN<br />
Im <strong>Burgtheater</strong>:<br />
Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Telefon: 514 44/4440<br />
Zentrale Kassen der Bundestheater:<br />
Hanuschgasse 3, 1010 Wien, Telefon/Information: 514 44/7810<br />
In der Volksoper Wien:<br />
Währinger Straße 78, 1090 Wien, Telefon: 514 44/3318<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Montag bis Freitag: 8 bis 18 Uhr;<br />
Samstag, Sonn- und Feiertag: 9 bis 12 Uhr;<br />
ABENDKASSEN Tel +43/1/51444+DW, <strong>Burgtheater</strong> DW 4440,<br />
Akademietheater DW 4740, Kasino DW 4830. Die Abendkassen öffnen<br />
eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.<br />
ademietheater Kasino Vestibül<br />
geschlossen<br />
1.30 Uhr, Sitzplan B<br />
enet<br />
ofen<br />
hr, Abo aufgeh., Sitzplan A<br />
edekind<br />
lings Erwachen<br />
2.15 Uhr, Sitzplan C<br />
schechow<br />
öwe<br />
hr, Abo 4, Sitzplan A<br />
ehr, nie mehr ins Theater!<br />
von Karl Valentin<br />
hr, Abo 12, Sitzplan A<br />
edekind<br />
lings Erwachen<br />
orstellung wegen Vorbereitung der<br />
re „Roberto Zucco<strong>“</strong> am 19. Mai<br />
2.15 Uhr, Abo 8, Sitzplan A<br />
Ibsen<br />
ersholm<br />
hr, Familientag, Sitzplan A<br />
ehr, nie mehr ins Theater!<br />
von Karl Valentin<br />
2.45 Uhr, Abo 24, Sitzplan A<br />
Ibsen<br />
ersholm<br />
.45 Uhr, Abo aufgeh., Testabo 1, Sitzplan A<br />
Ibsen<br />
ersholm<br />
1.45 Uhr, Abo 1, Sitzplan B<br />
a Reza<br />
Mal Leben<br />
1.45 Uhr, Abo 9, Sitzplan B<br />
a Reza<br />
Mal Leben<br />
hr, Abo 17, Sitzplan A<br />
edekind<br />
lings Erwachen<br />
hr, Abo 5, Sitzplan A<br />
ehr, nie mehr ins Theater!<br />
von Karl Valentin<br />
hr, Sitzplan A<br />
edekind<br />
lings Erwachen<br />
0.45 Uhr, Abo 21, Sitzplan B<br />
a Reza<br />
Mal Leben<br />
1.45 Uhr, Abo aufgehoben, Sitzplan B<br />
a Reza<br />
Mal Leben<br />
hr, Sitzplan A<br />
ehr, nie mehr ins Theater!<br />
von Karl Valentin<br />
hr, Abo 10, Sitzplan A<br />
edekind<br />
lings Erwachen<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Alte Meister Thomas Bernhard<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/ermäß. 100,-, Vestibül<br />
Rottweiler Thomas Jonigk<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Alte Meister Thomas Bernhard<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/ermäß. 100,-, Vestibül<br />
Rottweiler Thomas Jonigk<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Thomas Bernhard<br />
Alte Meister<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Alte Meister Thomas Bernhard<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/ermäß. 100,-, Vestibül<br />
Rottweiler Thomas Jonigk<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/ermäß. 100,-, Vestibül<br />
Thomas Jonigk<br />
Rottweiler<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/ermäß. 100,-, Vestibül<br />
Thomas Jonigk<br />
Rottweiler<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Alte Meister Thomas Bernhard<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/ermäß. 100,-, Vestibül<br />
Rottweiler Thomas Jonigk<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Thomas Bernhard<br />
Alte Meister<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Thomas Bernhard<br />
Alte Meister<br />
anschließend Nachtfoyer<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Alte Meister Thomas Bernhard<br />
20.00-21.15 Uhr, Gratisscheck, ATS 100,-, Vestibül<br />
Der Spaziergang<br />
Ignaz Kirchner spricht Robert Walser<br />
20.00-21.15 Uhr, Gratisscheck, ATS 100,-, Vestibül<br />
Der Spaziergang<br />
Ignaz Kirchner spricht Robert Walser<br />
früh produziert wird, müssen wir für den Monat<br />
währ bekannt geben.<br />
an an allen Vorverkaufsstellen aus.<br />
gtheater.at (Abo-Termine auf einem Blick!)<br />
KARTENVORVERKAUF Beginn jeweils am 20. des Vormonats für den gesamten<br />
Folgemonat. Wahlabonnenten haben Vorkaufsrecht ab 15. des Monats<br />
für den gesamten Folgemonat (neue Tel.: 5132967-2967 weniger Wartezeit,<br />
verbesserter Service!). Sollte der Wahlabonnenten-Vorverkaufstag<br />
auf ein Wochenende oder einen Feiertag fallen, so ist der nächstfolgende<br />
Werktag der offizielle Vorverkaufstag. Ermäßigte Karten auch im Vorverkauf.<br />
Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber von Kreditkarten<br />
beginnt am ersten Vorverkaufstag. Tel: 5131513. Mo bis So 10-21 Uhr.<br />
Stehplätze für das <strong>Burgtheater</strong> und Akademietheater können im Internet<br />
bestellt und an den Abendkassen gekauft <strong>wer</strong>den.<br />
SCHRIFTLICHE KARTENBESTELLUNGEN<br />
aus den Bundesländern und aus dem Ausland können bis spätestens zehn<br />
Tage vor dem Vorstellungstag an den Kartenvertrieb <strong>Burgtheater</strong>, Hanuschgasse<br />
3, 1010 Wien, gerichtet <strong>wer</strong>den. Faxnummer: +43/1/51444-4147.<br />
Wahlabonnenten können ihren Gratisscheck auch für folgende Einzelveranstaltungen<br />
einlösen: Goethe-Lesung am 26.3., Krokodil meines<br />
Herzens am 27.3. und 5.4., Schnitzler-Lesung am 30.3., Der Spaziergang<br />
am 10., 11., 26. und 27.4., Liebestage am 18.4., Brandauer-<br />
Lesung am 26.4. und für die Lesungen am 9. und 10.5.<br />
Donnerstag<br />
3.5.<br />
Freitag<br />
4.5.<br />
Samstag<br />
5.5.<br />
Sonntag<br />
6.5.<br />
Montag<br />
7.5.<br />
Dienstag<br />
8.5.<br />
Mittwoch<br />
9.5.<br />
Donnerstag<br />
10.5.<br />
Freitag<br />
11.5.<br />
Samstag<br />
12.5.<br />
Sonntag<br />
13.5.<br />
Montag<br />
14.5.<br />
Dienstag<br />
15.5.<br />
Mittwoch<br />
16.5.<br />
Donnerstag<br />
17.5.<br />
Freitag<br />
18.5.<br />
Samstag<br />
19.5.<br />
Sonntag<br />
20.5.<br />
Montag<br />
21.5.<br />
Dienstag<br />
22.5.<br />
Mittwoch<br />
23.5.<br />
Donnerstag<br />
24.5.<br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
19.30-22.15 Uhr, Abo aufgeh.,<br />
Tschechow-Zyklus, Sitzplan A<br />
Anton Tschechow<br />
Onkel Wanja<br />
19.00 Uhr, Abo aufgeh., Freunde des <strong>Burgtheater</strong>s<br />
Heinrich von Kleist<br />
<strong>Das</strong> Käthchen von Heilbronn<br />
oder Die Feuerprobe<br />
19.00 Uhr, Abo aufgeh., Zyklus „Nach der Premiere"<br />
Heinrich von Kleist<br />
<strong>Das</strong> Käthchen von Heilbronn<br />
oder Die Feuerprobe<br />
18.00-20.15 Uhr, Abo 52, Sitzplan A<br />
Georg Büchner<br />
Leonce und Lena<br />
20.00-22.45 Uhr, Abo 13, Sitzplan A<br />
Anton Tschechow<br />
Onkel Wanja<br />
18.30-21.15 Uhr, Abo 1, Sitzplan A<br />
Anton Tschechow<br />
Onkel Wanja<br />
20.00-22.45 Uhr, Abo 9, Sitzplan A<br />
Franz Grillparzer<br />
Weh dem, der lügt!<br />
19.00-21.45 Uhr, Abo 17, Sitzplan A<br />
Franz Grillparzer<br />
Weh dem, der lügt!<br />
19.00-22.50 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan B<br />
Arthur Schnitzler<br />
<strong>Das</strong> weite Land<br />
19.00 Uhr, Sitzplan D<br />
Heinrich von Kleist<br />
<strong>Das</strong> Käthchen von Heilbronn<br />
oder Die Feuerprobe<br />
19.00 Uhr, Abo 21, Sitzplan D<br />
Heinrich von Kleist<br />
<strong>Das</strong> Käthchen von Heilbronn<br />
oder Die Feuerprobe<br />
19.00-22.45 Uhr, Abo 14, Sitzplan B<br />
Arthur Schnitzler<br />
<strong>Das</strong> weite Land<br />
19.30-22.15 Uhr, Abo 2, Sitzplan B<br />
Colin Higgins<br />
Harold und Maude<br />
19.30-21.45 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan A<br />
Georg Büchner<br />
Leonce und Lena<br />
19.00-21.45 Uhr, Familientag, Abo 18, Sitzplan B<br />
Colin Higgins<br />
Harold und Maude<br />
19.30-22.00 Uhr, Abo 53, Sitzplan D<br />
Luigi Pirandello<br />
Mit Leidenschaften<br />
ist nicht zu spaßen!<br />
19.00-21.45 Uhr, Familientag, Abo aufgehoben,<br />
Sitzplan B<br />
Colin Higgins<br />
Harold und Maude<br />
11.00 Uhr, Matinee, Freier Eintritt<br />
75. Geburtstag - Peter Zadek<br />
17.00-19.45 Uhr, Abo 22, Sitzplan D<br />
Pompes Funèbres Franz Wittenbrink<br />
20.00-22.45 Uhr, Abo 15, Sitzplan A<br />
Anton Tschechow<br />
Onkel Wanja<br />
19.00-21.30 Uhr, Abo 3, Sitzplan B,<br />
Kinderermäßigung 50%<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Reineke Fuchs<br />
20.00-22.30 Uhr, Abo 71, Sitzplan B, Familientag<br />
Der Färber und <strong>sein</strong><br />
Zwillingsbruder Johann Nestroy<br />
18.00-20.30 Uhr, Sitzplan B, Familientag<br />
Der Färber und <strong>sein</strong><br />
Zwillingsbruder Johann Nestroy<br />
09<br />
KARTENPREISE<br />
Preiskategorien <strong>Burgtheater</strong> und Akademietheater ATS 50,-, 100,-,<br />
200,-, 300,-, 400,-, 500,- und ATS 600,- Stehplätze ATS 20,-. Einheitlicher<br />
Kartenpreis im Kasino ATS 300,-. Preise für Einzelveranstaltungen<br />
sind extra gekennzeichnet.<br />
Reineke Fuchs: Karten für Kinder bis 16 Jahre: 50% Preisreduktion.<br />
*) Kartenverkauf „Roberto Zucco<strong>“</strong> und „Bash<strong>“</strong> nur über die Wiener Festwochen.<br />
ERMÄSSIGUNGEN<br />
Last Minute Ticket: 50% Ermäßigung ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />
an der Abendkasse bei nicht ausverkauften Vorstellungen, ausgenommen<br />
Sonderveranstaltungen im Kasino und Matineen. Schüler, Studenten,<br />
Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener sowie Arbeitslose mit entsprechendem<br />
Lichtbildausweis erhalten bei nicht ausverkauften Vorstellungen an der<br />
Abendkasse 30 Minuten vor Beginn ermäßigte Karten zum Preis von ATS 100,-.<br />
DAS BURGTHEATER IM INTERNET!<br />
Informationen über Spielplan, Premieren, Ensemble und Serviceangebote<br />
sowie Kauf- und Bestellmöglichkeit von Theaterkartenunter<br />
www.burgtheater.at und www.akademietheater.at<br />
Akademietheater Kasino Vestibül<br />
19.00-22.15 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan C<br />
Anton Tschechow<br />
Die Möwe<br />
19.30-22.45 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan A<br />
Henrik Ibsen<br />
Rosmersholm<br />
20.00 Uhr, Sitzplan A<br />
Frank Wedekind<br />
Frühlings Erwachen<br />
19.00-20.45 Uhr, Sitzplan B<br />
Yasmina Reza<br />
Drei Mal Leben<br />
20.00-21.45 Uhr, Abo 15, Sitzplan B<br />
Yasmina Reza<br />
Drei Mal Leben<br />
Keine Vorstellung wegen Vorbereitung<br />
der Premiere „Roberto Zucco<strong>“</strong> am 19. Mai<br />
20.00 Uhr, Abo aufgehoben, Gratisscheck, 1/2 Preise<br />
Verzeihen Sie, ist das hier<br />
schon die Endstation?<br />
Erika Pluhar und Peter Simonischek<br />
20.00-21.45 Uhr, Abo 19, Sitzplan B<br />
Yasmina Reza<br />
Drei Mal Leben<br />
20.00-21.45 Uhr, Abo 7, Sitzplan B<br />
Yasmina Reza<br />
Drei Mal Leben<br />
20.00 Uhr, Sitzplan A<br />
Nie mehr, nie mehr ins Theater!<br />
Szenen von Karl Valentin<br />
18.00 Uhr, Abo 23, Sitzplan A<br />
Frank Wedekind<br />
Frühlings Erwachen<br />
20.00-22.00 Uhr, Abo aufgehoben, Sitzplan B<br />
Anton Tschechow<br />
Der Heiratsantrag & Der Bär<br />
Keine Vorstellung wegen Vorbereitung<br />
der Premiere „Roberto Zucco<strong>“</strong> am 19. Mai<br />
20.00 Uhr, Abo 12, Sitzplan A<br />
Nie mehr, nie mehr ins Theater!<br />
Szenen von Karl Valentin<br />
20.00 Uhr, Abo 20, Sitzplan A<br />
Nie mehr, nie mehr ins Theater!<br />
Szenen von Karl Valentin<br />
20.00 Uhr, Abo aufgeh., Sitzplan A<br />
Nie mehr, nie mehr ins Theater!<br />
Szenen von Karl Valentin<br />
19.00 Uhr, Premiere, kein Wahlabo, Sonderpreise*)<br />
Roberto Zucco Bernard-Marie Koltès<br />
Regie: Klaus Michael Grüber<br />
Eine Koproduktion mit den Wiener Festwochen<br />
19.00 Uhr, Abo aufgeh., kein Wahlabo,<br />
Sonderpreise*), Freunde des <strong>Burgtheater</strong>s<br />
Bernard-Marie Koltès<br />
Roberto Zucco<br />
19.00 Uhr, Abo aufgeh., Sonderpreise*),<br />
Zyklus „Nach der Premiere<strong>“</strong><br />
Bernard-Marie Koltès<br />
Roberto Zucco<br />
19.30 Uhr, Premiere, Abo aufgeh.,<br />
kein Wahlabo, Sonderpreise*)<br />
Bash Neil la Bute Stücke der letzten Tage<br />
Eine Produktion der Wiener Festwochen<br />
19.30 Uhr, Abo aufgeh., kein Wahlabo,<br />
Sonderpreise*)<br />
Bash Neil la Bute Stücke der letzten Tage<br />
Eine Produktion der Wiener Festwochen<br />
19.30 Uhr, Abo aufgeh., kein Wahlabo,<br />
Sonderpreise*)<br />
Bash Neil la Bute Stücke der letzten Tage<br />
Eine Produktion der Wiener Festwochen<br />
Achtung: Für Festabonnenten gilt der Aufruf des Abonnements im Monatsspielplan, den sie per Post jeweils Mitte des Vormonats erhalten.<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/ermäß. 100,-, Vestibül<br />
Thomas Jonigk<br />
Rottweiler<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/ermäß. 100,-, Vestibül<br />
Thomas Jonigk<br />
Rottweiler<br />
20.00-21.15 Uhr, ATS 200,-/ermäß. 100,-, Vestibül<br />
Thomas Jonigk<br />
Rottweiler<br />
Besetzungen finden Sie<br />
auf Seite 14!<br />
20.00 Uhr, Gratisscheck, ATS 100,-, Vestibül<br />
Vergesst nie,<br />
wie schrecklich der Krieg ist!<br />
Es spricht Michael König<br />
20.00 Uhr, Premiere, Kasino<br />
Die Nervenwaage<br />
Ein Projekt zu Antonin Artaud<br />
Regie: Joachim Schlömer, Raum und Kostüme: Jens Killian<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Die Nervenwaage<br />
Ein Projekt zu Antonin Artaud<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Die Nervenwaage<br />
Ein Projekt zu Antonin Artaud<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Die Nervenwaage<br />
Ein Projekt zu Antonin Artaud<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Die Nervenwaage<br />
Ein Projekt zu Antonin Artaud<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Die Nervenwaage<br />
Ein Projekt zu Antonin Artaud<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Die Nervenwaage<br />
Ein Projekt zu Antonin Artaud<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Die Nervenwaage<br />
Ein Projekt zu Antonin Artaud<br />
20.00 Uhr, Kasino<br />
Die Nervenwaage<br />
Ein Projekt zu Antonin Artaud<br />
Änderungen vorbehalten
vorgeladen<br />
4xWien in Berlin:<br />
<strong>Das</strong> 38. Theatertreffen<br />
<strong>Das</strong> Berliner Theatertreffen, 1963 ins Leben<br />
gerufen, gehört zu den renommiertesten europäischen<br />
Theaterfestivals. Eine unabhängige<br />
Kritiker-Jury, der dieses Jahr Benjamin Henrichs,<br />
Andreas Hillger, Peter Iden, Ulrike Kahle und<br />
Christine Richard angehören, wählt zehn<br />
bemerkens<strong>wer</strong>te Inszenierungen aus Österreich,<br />
Deutschland und der Schweiz für eine Einladung<br />
nach Berlin aus. Die Einladung gilt als Auszeichnung<br />
für Regisseure, Ensembles und Bühnen.<br />
Zum diesjährigen 38. Theatertreffen wurden neben<br />
Aufführungen aus Berlin, Darmstadt, Dresden, Hamburg<br />
und Zürich, mit der Wiener Burg erstmals vier<br />
Inszenierungen eines Theaters eingeladen. Den Auftakt<br />
macht Martin Ku ˘sejs Deutung von Karl Schönherrs<br />
fast vergessener „Tragödie eines Volkes<strong>“</strong><br />
GLAUBE UND HEIMAT aus dem Jahr 1910. Die zeitlose<br />
Geschichte um die brutale Verfolgung <strong>Anders</strong>denkender<br />
wird das Theatertreffen eröffnen (Vorstellungen<br />
am 1. und 2. Mai). Am 15. und 16. Mai wird<br />
Peter Zadek in Berlin ein ebenfalls selten gespieltes<br />
Stück zeigen: In Henrik Ibsens ROSMERSHOLM<br />
<strong>wer</strong>den u.a. Angela Winkler, Gert Voss und Peter Fitz<br />
von den Gespenstern der Vergangenheit heimgesucht.<br />
Luc Bondy ist mit <strong>sein</strong>en beiden - von der Kritik<br />
einhellig gefeierten und vom Publikum gestürmten<br />
Gesellschaft der Freunde des <strong>Burgtheater</strong>s<br />
Heuer feiert die Gesellschaft der Freunde des<br />
<strong>Burgtheater</strong>s ihr 45jähriges Bestehen. 1956 hatten<br />
sich rund 200 Theaterliebhaber und auch berühmte<br />
Persönlichkeiten, wie Clemens Holzmeister und<br />
Friedrich Heer, zur Gründung dieser Publikumsorganisation<br />
zusammengeschlossen.<br />
Die Freunde des <strong>Burgtheater</strong>s haben derzeit einen<br />
Mitgliederstand von ca. 700 Personen. Auf Grund<br />
einer mit der Direktion des <strong>Burgtheater</strong>s getroffenen<br />
Vereinbarung steht der Gesellschaft ein Kartenkontingent<br />
für die 1. Vorstellung nach jeder Premiere in<br />
beiden Häusern sowie im Kasino am Schwarzenbergplatz<br />
und im Vestibül zur Verfügung. Die überwiegende<br />
Anzahl unserer Mitglieder nützt diese Möglichkeit,<br />
fixe Plätze für die gesamte Spielzeit zu buchen.<br />
Erklärtes Ziel der Gesellschaft war und ist der enge<br />
unmittelbare Kontakt zum <strong>Burgtheater</strong> und <strong>sein</strong>en<br />
Ein Theater wird von <strong>sein</strong>em Ensemble und <strong>sein</strong>en<br />
Mitarbeitern getragen und von großzügigen Partnern<br />
unterstützt. Einer davon ist Palmers, der größte<br />
Textilkonzern Österreichs, der im Bereich Kostümsponsoring<br />
einen Beitrag zur Förderung von Kunst und<br />
Kultur leistet. Inszenierungen wie LULU,<br />
NOTHING/SPECIAL, REIGEN, DIE MÖWE und GIER<br />
<strong>wer</strong>den mit Produkten von Palmers ausgestattet –<br />
so auch FRÜHLINGS ERWACHEN, die kommende<br />
Premiere am 1. April im Akademietheater<br />
.<br />
Hier im Bild: Birgit Minichmayr, die in der Inszenierung die<br />
Wendla Bergmann spielt, bei der Anprobe.<br />
Künstlern. Zu diesem Zweck lädt der Verein<br />
Schauspieler und Regisseure zu <strong>“</strong>Künstlergesprächen”<br />
ein, die von Mitgliedern und deren Gästen<br />
gerne besucht <strong>wer</strong>den. Die Gesellschaft organisiert<br />
Informationsveranstaltungen speziell vor Ur- oder<br />
Erstaufführungen zu bevorstehenden Premieren<br />
mit Autoren, Literaturwissenschaftlern oder an der<br />
Produktion Beteiligten. Buchpräsentationen und<br />
Lesungen aus interessanten theaterspezifischen<br />
Neuerscheinungen runden das Programm ab.<br />
Begabte Reinhardt-Seminaristen wurden mit Stipendien<br />
unterstützt und Aufsatzwettbe<strong>wer</strong>be zum<br />
Thema „<strong>Burgtheater</strong><strong>“</strong> in Höheren Schulen veranstaltet.<br />
Heute legt man seitens des Vorstandes<br />
Wert darauf, den Publikumsnachwuchs durch die<br />
Mitwirkung junger Schauspieler bei der Gestaltung<br />
der Künstlergespräche zur Teilnahme am Vereinsleben<br />
zu animieren. Zuletzt war Johannes Krisch,<br />
- jüngsten Akademietheaterinszenierungen zu Gast:<br />
So wettern am 18., 19. und 20. Mai zwischen Andrea<br />
Clausen, Susanne Lothar, Sven-Eric Bechtolf<br />
und Ulrich Mühe 3 höchst unterschiedliche, doch<br />
immer heftige und hochkomische Beziehungsstürme<br />
– in Yasmina Rezas DREI MAL LEBEN; ausklingen<br />
wird das Theatertreffen dann am 23. und 24.<br />
Mai mit Bondys Blick auf Anton Tschechows bittere<br />
Komödie<br />
DIE MÖWE (mit Jutta Lampe, Gert Voss, Johanna<br />
Wokalek und August Diehl in den Hauptrollen).<br />
Sämtliche Vorstellungen finden in der Freien<br />
Volksbühne Berlin statt.<br />
derzeit in „Dantons Tod” und „Reineke Fuchs<strong>“</strong> zu<br />
sehen, Gast einer solchen Matinee.<br />
Die Gesellschaft freut sich mit Unterstützung der<br />
Direktion des <strong>Burgtheater</strong>s die Feier zum<br />
45-Jahr-Jubiläum am 6. Mai 2001 im Foyer des<br />
<strong>Burgtheater</strong>s zu veranstalten. Im Rahmen einer<br />
Matinee <strong>wer</strong>den Künstler des Hauses Szenen und<br />
Texte von Johann Nepomuk Nestroy präsentieren,<br />
dessen 200. Geburtstag sich heuer jährt.<br />
Wenn Sie Näheres über unseren Verein wissen<br />
wollen, informieren Sie sich per Adresse 1010 Wien,<br />
Goethegasse 1, oder unter der Telefon/Faxnummer<br />
512 68 89. Den Programmheften einzelner Aufführungen<br />
in Burg- und Akademietheater <strong>wer</strong>den<br />
Formulare für Beitrittserklärungen zu unserem Verein<br />
beigelegt. Anmeldungen für die Spielzeit 2001/2002<br />
<strong>wer</strong>den bis Ende Juni entgegengenommen.
vorgeführt<br />
Ist André Roberto?<br />
Neue Spur bei der Fahndung nach dem mehrfachen Mörder »André«, der sich nicht fassen läßt. Ein Zeuge<br />
hat ihn identifiziert: es soll sich um Roberto Zucco handeln, ein Schizophrener, der vor einigen Jahren<br />
bereits in Italien wegen Mordes an <strong>sein</strong>en Eltern inhaftiert worden war. Aber Zweifel bleiben.<br />
André. Ein Vorname, eine<br />
Phantomzeichnung, alte<br />
Fotos. Zu wenig, um den<br />
zu verfolgen, der am 27.<br />
Januar in Toulon Inspektor<br />
Morandin ermordete. Wenig<br />
Anhaltspunkte, um den Mann<br />
aufzuspüren, der verdächtigt<br />
wird, im April 1987 France<br />
Vu-Dinh und den Arzt Michel<br />
Astoul in Arnnecy entführt zu<br />
haben. »André«, der auch des<br />
Mordes an diesem Arzt angeklagt<br />
ist. André der Fliehende, dem es<br />
gelang, nach dem Mord in Toulon<br />
mit einem gestohlenen Alfa<br />
Romeo die Schweiz zu erreichen.<br />
In dem zurückgelassenen Wagen:<br />
die Dienstwaffe eines am 3.April<br />
in Aix-les-Bains ermordeten<br />
Polizisten.<br />
Und dann - dank der Fahndungsplakate<br />
und der Fotografien, die<br />
überall in Frankreich aushängen,<br />
von den Rathäusern in Savoyen<br />
bis zur Pariser Métro, und die<br />
von den meisten französischen<br />
Zeitungen veröffentlicht wurden -<br />
kommt am vergangenen<br />
Donnerstag ein junges Mädchen<br />
von 16 Jahren, wohnhaft in<br />
Aix-les-Bains, durch die Tür der<br />
Gendarmerie. Sie bestätigt, daß<br />
»André« Roberto ist, ein Italiener.<br />
Roberto Zucco, ein alter<br />
Freund von ihr.<br />
In der Touloner Wohnung, die er<br />
verlassen mußte, hat » André « -<br />
keineswegs ein perfekter Verbrecher<br />
- Spuren hinterlassen. Eine<br />
Tonkassette mit Aufnahmen<br />
<strong>sein</strong>er erotischen Phantasien,<br />
Aufputschmittel und vor allem<br />
deutliche Fingerabdrücke.<br />
Sofort begeben sich drei französische<br />
Beamte nach Venedig, um<br />
die Fingerabdrücke von » André<br />
« und Zucco zu vergleichen.<br />
Am nächsten Tag, während die<br />
Franzosen noch Stillschweigen<br />
bewahren, lassen die italienischen<br />
Behörden Informationen durch-<br />
sickern. Nach AFP bestätigt der<br />
Leiter der Polizeipräfektur von<br />
Venedig, daß Zucco zweifelsfrei<br />
identifiziert wurde, aufgrund der<br />
Fingerabdrücke, die die französische<br />
Polizei beibrachte, und<br />
durch die Paßfotos auf <strong>sein</strong>en<br />
gefälschten Papieren.<br />
Roberto Zucco also; er wurde<br />
am 13. April 1962 in Mestre bei<br />
Venedig geboren. Als Neunzehnjähriger,<br />
nach einer Reihe von<br />
ergebnislosen Streitereien mit<br />
<strong>sein</strong>en Eltern, die sich weigern,<br />
ihm ihr Auto zu leihen, erwürgt<br />
Zucco <strong>sein</strong>e Mutter und ersticht<br />
dann <strong>sein</strong>en Vater. Der junge<br />
Mann wird für unzurechnungsfähig<br />
erklärt, zu 10 Jahren<br />
Gefängnis verurteilt und in die<br />
Psychiatrische Anstalt von<br />
Reggio-Emilia im Nordosten<br />
Italiens eingewiesen. Luigi Savina,<br />
der Leiter der Polizeipräfektur<br />
von Venedig, beschreibt ihn als »<br />
dem Anschein nach normal, hochintelligent,<br />
doch wie in einen irrealen<br />
Raum eingeschlossen. «<br />
In der Klinik legt Zucco <strong>sein</strong>e<br />
Reifeprüfung ab und erhält die<br />
Erlaubnis, sich an der Universität<br />
von Reggio einzuschreiben.<br />
Fünf Jahre nach <strong>sein</strong>em Prozeß,<br />
als er die Möglichkeit hat, als<br />
Freigänger den ganzen Tag<br />
außerhalb der Klinik zu verbringen,<br />
besucht Zucco einige Kurse<br />
an der Universität, dann flieht er<br />
und ist verschwunden.<br />
Wir schreiben das Jahr 1986.<br />
Ende. Keine Spur mehr von ihm.<br />
Nie mehr. Bis » André «, der »<br />
Mann im Drillich «, am 27. April<br />
1987 in Annecy die junge<br />
Eurasierin und den Arzt in <strong>sein</strong>e<br />
Gewalt bringt.<br />
Heute also nun Roberto Zucco.<br />
Den die italienische Polizei mit<br />
der eleganten Bezeichnung » ein<br />
Schizophrener, der rückfällig<br />
geworden ist « versieht. Vielleicht.<br />
Vielleicht auch nicht.<br />
28 MERCREDI 10 FEVRIER 1988 L I B E R A T I O N<br />
ROBERTO ZUCCO<br />
Bernard-Marie Koltès<br />
Es ist das erste Mal, daß ich ein Stück über ein wirkliches Schicksal<br />
schreibe, das Schicksal des Mannes, dessen Fahndungsplakat über<br />
meinem Schreibtisch hängt. Dieser Mann ist ein Mörder. Bis zum<br />
19. Lebensjahr war er völlig normal und hat dann <strong>sein</strong>en Vater und<br />
<strong>sein</strong>e Mutter umgebracht. Danach kam er in eine Irrenanstalt und wurde<br />
schließlich wieder entlassen, weil er völlig normal war. Mit 26 Jahren,<br />
jetzt, Anfang 1988, hat er <strong>sein</strong> Universitätsstudium, das er inzwischen<br />
begonnen hatte, unterbrochen, hat plötzlich in einer Zeitspanne von<br />
drei Monaten vier Leute umgebracht. Im Prozeß wurde er als unzurechnungsfähig<br />
erkannt und in eine psychlatrische Anstalt eingewiesen.<br />
Dort hat er sich umgebracht, auf die gleiche Weise, wie er <strong>sein</strong>en Vater<br />
getötet hat. Mit einem Kunststoffbeutel erstickt. Dieser Mann tötete<br />
ohne jeglichen Grund. Und darum ist er für mich ein Held... ein Modell<br />
für alle Mörder, die ohne Grund töten. Bernard-Marie Koltès<br />
REGIE: Klaus Michael Grüber MITARBEIT: Ellen Hammer<br />
BÜHNE: Antonio Recalcati KOSTÜME: Eva Dessecker<br />
MIT: Anne Bennent, Gabriele Buch, Brigitta Furgler, Maria Hengge,<br />
Gertraud Jesserer, Sylvia Lukan, Hilke Ruthner, Libgart Schwarz,<br />
Mareike Sedl; Bernd Birkhahn, Sam Brisbe, August Diehl, Urs Hefti,<br />
Ignaz Kirchner, Lukas Miko, Branko Samarovski, Martin Schwab<br />
Eine Koproduktion mit den Wiener Festwochen -<br />
Premiere am 19. Mai 2001<br />
Eine Stunde und zwanzig Minuten<br />
Freiheit auf den Dächern<br />
Am Tag nach <strong>sein</strong>er Verhaftung hat » André der Mörder « einen Spaziergang im Gefängnishof ausgenutzt,<br />
um <strong>sein</strong>en Wächtern zu entwischen und auf das Dach <strong>sein</strong>es Gefängnisses zu fliehen.<br />
Er spielte Tarzan. Er stürzte ab.<br />
Eitel war es anzunehmen,<br />
daß die Verhaftung von<br />
Roberto Zucco <strong>sein</strong>e<br />
Odyssee beenden würde.<br />
Die Abenteuer des Elternmörders<br />
aus Venedig, des mutmaßlichen<br />
Mörders von Inspektor<br />
Morandin, des schon zum<br />
Mythos gewordenen verrückten<br />
Mörders in Savoyen, sind gestern<br />
am frühen Nachmittag wieder<br />
aufgelebt. Dramatisch und spekta-<br />
kulär, wie es <strong>sein</strong>e Art ist. Der<br />
Gefangene erhob sich in die Lüfte,<br />
dann stürzte er zu Boden, von wo<br />
aus er ins Hospital gebracht wurde.<br />
Während eines Spaziergangs im<br />
Hof des Gefängnisses von Treviso,<br />
wo er seit Montag früh inhaftiert<br />
ist, gelingt es Roberto Zucco,<br />
<strong>sein</strong>en drei Wächtern, die ihm auf<br />
Schritt und Tritt folgen, zu entwischen.<br />
Er springt auf die Überdachung<br />
eines Anbaus für die<br />
Duschen, klettert mit der Beweglichkeit<br />
eines Affen die Mauer<br />
hoch und verschwindet hinter dem<br />
First des Zellengebäudes. Da oben<br />
gelingt es ihm seltsamerweise, sich<br />
zu verstecken. So gut, daß eine<br />
Hundertschaft von Aufsehern,<br />
die den Bereich sofort absperren,<br />
ihn zwanzig Minuten lang vergeblich<br />
in der ganzen Umgebung des<br />
Gefängnisses suchen.<br />
Dann steht Zucco großspurig auf<br />
dem Dachfirst, mehr als zehn<br />
Meter über dem Boden. Er zieht<br />
sich bis auf die Unterhose aus<br />
und fährt fort, Wärter und Polizisten<br />
ausgiebig zu beschimpfen,<br />
11<br />
die unten stehen und versuchen,<br />
ihn zu überreden herunterzusteigen.<br />
Eine Stunde lang brüllt er<br />
<strong>sein</strong>en Haß, <strong>sein</strong>e Verachtung auf<br />
das Polizistenvolk hinunter, er<br />
hüllt sich in die Würde eines<br />
sterbenden Engels, spielt den<br />
Narren und den Hanswurst und<br />
bewirft, um <strong>sein</strong>en Worten Nachdruck<br />
zu verleihen, <strong>sein</strong>e Zuhörer<br />
mit Dachziegeln.<br />
Am Ende <strong>sein</strong>er Rede angekommen<br />
schreit er: »Und nun, meine<br />
Herren, <strong>wer</strong>den Sie sehen, wie es<br />
die Helden machen.« Er beginnt<br />
mit ein paar Gelenkigkeitsübungen<br />
und hangelt sich plötzlich an<br />
einem Stromkabel entlang, das<br />
über den zentralen Hof des<br />
Gefängnisses gespannt ist.<br />
Er spielt Tarzan, auf einer Länge<br />
von etwa 50 Metern. In dem<br />
Moment, als er die Brüstung<br />
gegenüber ergreift, das letzte Hindernis<br />
vor einer trügerischen Freiheit,<br />
läßt er los, zweifellos beim<br />
Anblick der Polizisten, und stürzt<br />
aus einer Höhe von acht Metern<br />
hinunter. Im Krankenhaus stellen<br />
die Ärzte lediglich drei Rippenbrüche,<br />
eine ausgerenkte Schulter<br />
und vielleicht einen Beinbruch<br />
fest. » Sein Zustand macht einen<br />
Krankenhausaufenthalt nicht<br />
erforderlich «, erklärte jedoch der<br />
stellvertretende<br />
Direktor des Gefängnisses. Eine<br />
Stunde später wird der Ausbrecher<br />
unter fürstlichem Begleitschutz<br />
in <strong>sein</strong>e Zelle zurückgebracht<br />
und seit heute vom Vertreter<br />
des Generalstaatsanwalts,<br />
Giovanni Cicero, verhört.<br />
Vor dieser wilden Eskapade hatte<br />
der bisher letzte Staatsfeind<br />
zweimal ausgiebig auf die Fragen<br />
der Untersuchungsbeamten geantwortet.<br />
Im Verlauf dieser stürmischen<br />
Verhöre, die von Nervenzusammenbrüchen,Tränenströmen,<br />
Drohungen und<br />
ausufernden Beleidigungen unterbrochen<br />
wurden, soll<br />
Roberto Zucco sechs Morde im<br />
Ausland gestanden haben, was<br />
ungefähr den Anklagepunkten<br />
entspricht, die man gegen ihn<br />
erhebt. Er soll insbesondere<br />
ausführlich von <strong>sein</strong>en Beziehungen<br />
zu den Frauen erzählt haben,<br />
die er unterwegs traf - leidenschaftlichen<br />
und sehr unterschiedlichen<br />
Beziehungen, um das mindeste<br />
zu sagen -, die bald Komplizinnen,<br />
bald Opfer waren,<br />
abwechselnd Objekte der Liebe<br />
und des Hasses, und deren<br />
Gesellschaft sich oft als Ursache<br />
für die Geistesstörung erwies.<br />
Ein Rätsel bleibt jedoch.<br />
Roberto Zucco war bereits zweifelsfrei<br />
von zahlreichen Zeugen in<br />
Bern, Zürich, Luzern, Manosque<br />
und anderen Städten der Alpenregion<br />
identifiziert, als die Carabinieri<br />
noch drei Wochen lang<br />
jeden Winkel von Venedig nach<br />
ihm absuchten.<br />
Dieser Ausbruchsversuch belegt<br />
die extreme Nervosität, die den<br />
jungen Italiener in regelmäßigen<br />
Abständen befällt. Vor allem<br />
L I B E R A T I O N<br />
zeugt sie von der unglaublichen<br />
Energie, die den Delinquenten<br />
seit Monaten auf <strong>sein</strong>er Todesspur<br />
vorangetrieben hat. Immerhin<br />
ist Roberto Zucco nach dem<br />
Mord an Inspektor Morandin in<br />
einem Hotel in Toulon, dreißig<br />
Tage lang, ganz allein, ohne<br />
Hilfe, ohne Versteck, indem er<br />
Gewalt, Waghalsigkeiten, große<br />
Risiken in Kauf nahm, der<br />
gesamten Polizei Europas von<br />
Savoyen über die Schweiz bis<br />
nach Italien entkommen. Er wurde<br />
Sonntagnacht unter dramatischen<br />
Umständen festgenommen.<br />
Er wurde eine ganze Nacht lang<br />
von der Polizei verhört, Verhöre,<br />
unterbrochen von Depressionen.<br />
Und siehe da, bei <strong>sein</strong>em ersten<br />
Spaziergang, der ersten Atempause,<br />
findet er die phänomenale<br />
Kraft, an einem Stromkabel den<br />
Luftakrobaten zu spielen. Der<br />
Ursprung dieser anormalen Kraft<br />
ist zweifellos der Schlüssel zu <strong>sein</strong>em<br />
mörderischen Geheimnis.<br />
Gestern veröffentlichte ein Priester,<br />
der in dem psychiatrischen<br />
Gefängnis arbeitete, in dem<br />
Zucco nach dem Elternmord fünf<br />
Jahre einsaß, einen Brief, in dem<br />
jener schrieb: » Meine Wärter<br />
wissen nicht, daß ich fünf von<br />
ihnen zwischen meine Hände<br />
nehmen und zerdrücken <strong>könnte</strong>,<br />
aber ich halte mich zurück, denn<br />
es ist mein größter Wunsch, wieder<br />
frei zu <strong>sein</strong>, freie Luft zu<br />
atmen, während ich mich hier wie<br />
ein Tier im Käfig fühle. «<br />
MERCREDI 2 MARS 1988 33
vorkämpfer<br />
Postskriptum<br />
Wer bin ich?<br />
Woher komme ich?<br />
Ich bin Antonin Artaud,<br />
und wenn ich es sage,<br />
wie ich es sagen kann,<br />
<strong>wer</strong>den sie auf der Stelle<br />
meinen jetzigen Körper<br />
zersplittern<br />
und sich unter zehntausend<br />
notorischen Aspekten<br />
einen neuen Körper<br />
zusammenraffen sehen,<br />
in dem sie mich<br />
nie mehr<br />
vergessen können.<br />
JOACHIM SCHLÖMER<br />
Geboren 1962 in Monheim bei Köln. Studium des klassischen<br />
und modernen Tanzes sowie Kompositionstechnik.<br />
1990 erste eigene Company: Josch. 1991 Ballettdirektor<br />
am Ulmer Theater, 1994 bis 1996 Leiter des Tanztheaters<br />
am Deutschen Nationaltheater Weimar. Ab 1993 Choreographien<br />
für Michail Baryschnikows White Oak Dance Project.<br />
Seit 1996 künstlerischer Leiter des TanzTheaters Basel.<br />
Ich, Antonin Artaud,<br />
ich bin mein Sohn,<br />
mein Vater,<br />
meine Mutter,<br />
und ich selbst?<br />
Alles muß<br />
haargenau<br />
in eine<br />
tobende<br />
Ordnung gebracht <strong>wer</strong>den.<br />
DIE NERVENWAAGE<br />
Ein Projekt zu Antonin Artaud<br />
Regie: Joachim Schlömer<br />
Text: Stephan Müller und Joachim Schlömer<br />
Bühne und Kostüme: Jens Kilian<br />
Mit: Johanna Eiworth, Sabine Haupt, Simona Sbaffi;<br />
Adrian Furrer, Daniel Jesch, Michael Masula,<br />
Hanspeter Müller, Edmund Telgenkämper<br />
Premiere am 12. Mai im Kasino am Schwarzenbergplatz<br />
12<br />
<strong>Das</strong> Theater ist ein<br />
leidenschaftliches<br />
Überströmen<br />
eine entsetzliche<br />
Übertragung<br />
von Kräften<br />
vom Körper<br />
zum Körper.<br />
Antonin Artaud<br />
ANTONIN ARTAUD<br />
Geboren<br />
angeblich<br />
am 4. September 1896 in Marseille -<br />
Schauspieler, Dichter, Theoretiker, Regisseur, Alchimist -<br />
Gestorben am 4. März 1948 in Ivry-sur-Seine,<br />
angeblich<br />
mit einem Schuh in der Hand.
vor fälle<br />
Nie mehr,<br />
nie mehr ins Theater!<br />
A„Als Bayer kommt man an Karl Valentin nicht vorbei.<br />
Schon als Kind habe ich immer Karl Valentins<br />
Schallplatten gehört.<strong>“</strong> So Burgschauspieler Robert<br />
Meyer, übrigens ein gebürtiger Bayer, dem die<br />
Volksfiguren eines Nestroy oder Karl Valentin schon<br />
seit Jahrzehnten sehr am Herzen liegen. Jetzt inszeniert<br />
er mit Stefanie Dvorak, Regina Fritsch,<br />
Branko Samarovski und sich selbst einen Karl-<br />
Valentin-Abend, allerdings nicht auf bayrisch, nicht<br />
mit österreichischen Schauspielern eingewienert,<br />
sondern in einer Art „süddeutscher Hochsprache<strong>“</strong><br />
(R. Meyer). So gibt es jetzt - von einem Solo-<br />
Abend Robert Meyers <strong>einmal</strong> abgesehen - erstmals<br />
seit ziemlich genau 40 Jahren wieder eine<br />
Karl-Valentin-Inszenierung am <strong>Burgtheater</strong>.<br />
Damals, im Frühjahr des Jahres 1961 hatte Axel<br />
von Ambesser zum ersten Mal Karl-Valentin-Texte<br />
auf einer Profibühne inszeniert. Er kombinierte<br />
Valentins „Firmling<strong>“</strong> mit Herzmanovsky-Orlandos<br />
„Zerbinettas Befreiung<strong>“</strong>.<br />
Karl Valentins Biographie führte ihn direkt von den<br />
Brettl-Bühnen der Jahrhundertwende über<br />
Dadaismus und Surrealismus in die Nähe Brechts<br />
- der seltene Fall ,wo, ähnlich wie bei Chaplin,<br />
Buster Keaton oder anderen großen Komikern,<br />
die meist strikt voneinander getrennten Bereiche<br />
von Volkstümlichkeit und sogenannter Hochkultur<br />
ineinanderfließen, Grenzen ins Wanken geraten<br />
und überschritten <strong>wer</strong>den. Mit 14 beschloß er<br />
Komiker zu <strong>wer</strong>den, mit 16 schrieb der junge<br />
Schreinerlehrling <strong>sein</strong>e ersten Couplets und trat<br />
bald als Vereinshumorist auf. Nicht die großen<br />
Säle, sondern die Vorstadt-Brettl, Singspielhallen<br />
und kleinen Hotels begründeten <strong>sein</strong>en Erfolg.<br />
Szenen von Karl Valentin<br />
Hier machte er sich - nachdem er als Musical-<br />
Clown in Berlin gescheitert war - einen Namen,<br />
der sogar bei der Münchner Polizeidirektion<br />
aktenkundig wurde: „Fey Karl, genannt Karl<br />
Valentin, auch ‘Blödsinnskönig’, ledig, Heimatort,<br />
von hier.<strong>“</strong> <strong>Das</strong> Lokale, nicht das Internationale,<br />
das Provinziell-Kleinstädtische, nicht das Urbane,<br />
das Kleinbürgertum und nicht die Bourgeoisie<br />
oder das Proletariat waren <strong>sein</strong> Metier - ähnlich<br />
wie bei Nestroy, einem <strong>sein</strong>er Ahnherrn. Wo<br />
immer Karl Valentin und Liesl Karlstadt, <strong>sein</strong>e<br />
Partnerin, auftraten, garantierten sie volle Häuser:<br />
ob im literarisch-intellektuellen Schwabing bei<br />
Papa Benz, im Serenissimus bei der Akademie<br />
der bildenden Künste, im Ring-Cafe am Sendlinger-Tor-Platz<br />
oder in Valentins eigener Ritterspelunke.<br />
Sein Humor, in dem sich Volkstümlichkeit<br />
und eine seltsame Phantastik miteinander verbanden,<br />
führte dazu, daß sich auch die Vertreter<br />
der sogenannten Hochkultur, von Tucholsky bis<br />
Roda-Roda, von Otto von Falckenberg bis zu<br />
Bertolt Brecht für ihn interessierten.<br />
Brecht über Valentin (1922): „Dieser Mensch ist<br />
ein durchaus komplizierter, blutiger Witz. Er ist<br />
von einer ganz trockenen, innerlichen Komik, bei<br />
der man rauchen und trinken kann und unaufhörlich<br />
von einem inneren Gelächter geschüttelt wird,<br />
das nichts besonders Gutartiges hat. Denn es<br />
handelt sich um die Trägheit der Materie und um<br />
die feinsten Genüsse, die durchaus zu holen sind.<br />
Hier wird gezeigt die Unzulänglichkeit aller Dinge,<br />
einschließlich uns selber. Wenn dieser Mensch,<br />
eine der eindringlichsten geistigen Figuren der<br />
Zeit, den Einfältigen die Zusammenhänge zwischen<br />
Am 20. Mai um 11 Uhr im <strong>Burgtheater</strong> – Freier Eintritt!<br />
D<br />
13<br />
Gelassenheit, Dummheit und Lebensgenuß leibhaftig<br />
vor Augen führt, lachen die Gäule und merken<br />
es tief innen.<strong>“</strong><br />
In einer Zeit, in der Perfektion und Gelingen<br />
immer wichtiger wurden, zeigte er das Scheitern<br />
und die Herrschaft der Tücke des Objekts über<br />
den vergeblich planenden Menschen. Indem er<br />
immer die nächst mögliche Verwicklung suchte,<br />
dachte er die Dinge bis an den Rand zum<br />
Abgrund, wo Sinn in Unsinn und Irrsinn umkippt,<br />
wo man über einen sinnlosen Streit, über die<br />
Vernarrtheit in ein störendes Requisit oder über<br />
kaskadenartige Sprachverwicklungen das<br />
eigentliche Ziel aus den Augen verliert und als<br />
durchschnittlicher Narr äußerst gewöhnlich und<br />
entwürdigt in der Gegend herumsteht.<br />
Karl Valentin entdeckte das Absurde, Jahrzehnte<br />
bevor es den Begriff als literarische Gattung gab.<br />
Bei ihm ist Komik nie virtuoser Slapstick, sondern<br />
die lächerliche Form des Traurigen.<br />
Während des Zweiten Weltkriegs saß er, fast<br />
vergessen und zunehmend verarmt, zu Hause<br />
und wartete auf ein Engagement. Er starb wie<br />
nur ein Komiker sterben kann: am Rosenmontag<br />
des Jahres 1948. Begraben wurde er am<br />
Aschermittwoch.<br />
NIE MEHR, NIE MEHR INS THEATER!<br />
Szenen von Karl Valentin<br />
LEITUNG: Robert Meyer<br />
BÜHNE und KOSTÜME: Christoff Wiesinger<br />
MIT: Stefanie Dvorak, Regina Fritsch;<br />
Robert Meyer, Branko Samarovski<br />
Premiere am 6. April im Akademietheater<br />
Matinee zum 75. Geburtstag von Peter Zadek<br />
Es gratulieren Künstler und Freunde<br />
Die Außenseiter haben es Peter Zadek besonders<br />
angetan. Von den Anfängen <strong>sein</strong>er<br />
künstlerischen Laufbahn in England Ende<br />
der vierziger Jahre bis zu „Rosmersholm"<br />
hat Zadek Außenseiter-Welten erforscht.<br />
Für diese szenischenErkundungen, die die<br />
engen Grenzen der Konventionen sprengen,<br />
ist Zadek mit vielen Epitheta belegt worden.<br />
Von Günther Rühle wurde er als der ‘Störer’<br />
bezeichnet. Ivan Nagel hat in <strong>sein</strong>er Laudatio<br />
zur Verleihung des Kortner-Preises 1988 ihn<br />
als ‘Verderber’ gesehen.<br />
Peter Zadek hat die Erstarrung dort zur<br />
Zadek an der Burg: Der Kaufmann von Venedig, Ivanov<br />
Urs Hefti, Eva Mattes, Gert Voss,<br />
Therese Affolter<br />
Martin Schwab, Urs Hefti, Pavel Landovsky,<br />
Anne Bennent, Ensemble<br />
Explosion gebracht, wo sie am schmerzlichsten<br />
zu spüren ist: in den Fragen der Liebe.<br />
Wenn ein Trümmerfeld entsteht, hat man<br />
auch die erleichternde Empfindung, freier<br />
atmen zu können.<br />
Bei diesen Befreiungsschlägen, die von einer<br />
anarchischen Energie leben, will Zadek nichts<br />
beweisen. Zadek räumt einfach alles zur<br />
Seite, was in Regeln und Riten erstarrt ist.<br />
Peter Zadek geht in <strong>sein</strong>em Theater den<br />
schwierigsten Weg vom Selbst zum Anderen:<br />
den Weg zu den Außenseitern.<br />
(Klaus Dermutz)<br />
Klaus Dermutz ist der Autor des ersten Bandes<br />
der Edition <strong>Burgtheater</strong> (Residenz Verlag),<br />
der Peter Zadek gewidmet ist.<br />
Eva Mattes, Angela Winkler, Ulrich Wildgruber,<br />
Josef Bierbichler<br />
Stefanie Dvorak, Robert Meyer, Branko Samarovski<br />
Der Kirschgarten, Rosmersholm<br />
Angela Winkler, Gert Voss
vor rätig<br />
Werner Wölbern in „Weh dem, der lügt!<strong>“</strong><br />
von Franz Grillparzer<br />
Im <strong>Burgtheater</strong><br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Reineke Fuchs<br />
Bearbeitet von Michael Bogdanov<br />
LEITUNG: Michael Bogdanov, Axel Schneider, Chris Dyer, Olaf Casalich-<br />
Bauer, Eric Newsham, Roland Dixon, Malcolm Ranson, Olaf Freese<br />
MIT: Johanna Eiworth, Stefanie Dvorak/Ulrike Grote, Tamara Metelka, Isabella<br />
Szendzielorz; Bernd Birkhahn, Roland Kenda, Johannes Krisch, Alexander<br />
Löffler, Peter Matić, Juergen Maurer, Markus Mössmer, Robert Reinagl,<br />
Hermann Scheidleder, Dirk Warme, Martin Woldan, Heinz Zuber<br />
MUSIKER: Karen Assatrian, Olaf Casalich-Bauer/Lenny Dickson,<br />
Otmar Klein, Bernhard Moshammer, Andreas Radovan, Claus Riedl<br />
Georg Büchner<br />
Leonce und Lena<br />
LEITUNG: Sven-Eric Bechtolf, Rolf Glittenberg, Marianne Glittenberg,<br />
Otmar Klein<br />
MIT: Regina Fritsch, Sabine Haupt, Barbara Petritsch; Gerd Böckmann,<br />
Philipp Brammer, Detlev Eckstein, Alexander Löffler, Peter Matić, Rudolf<br />
Melichar, Nicholas Ofczarek, Denis Petković, Robert Reinagl, Hermann<br />
Scheidleder, Dirk Warme, Heinz Zuber u.a.<br />
Franz Wittenbrink<br />
Pompes Funèbres<br />
LEITUNG: Franz Wittenbrink, Barbara Ehnes, Annabelle Witt, Olaf Freese<br />
Cello: Fritz Feger / Roland Schueler, Klavier: Franz Wittenbrink / Matthias<br />
Stötzel<br />
MIT: Kirsten Dene, Stefanie Dvorak, Ulrike Grote, Birgit Minichmayr,<br />
Dunja Sowinetz, Gusti Wolf; Bernd Birkhahn, Nicholas Ofczarek, Hermann<br />
Scheidleder, Peter Wolfsberger, Heinz Zuber<br />
Johann Nestroy<br />
Der Färber und <strong>sein</strong> Zwillingsbruder<br />
LEITUNG: Karlheinz Hackl, Ezio Toffolutti, Otmar Klein, Friedrich Rom,<br />
Kim Duddy<br />
MIT: Maresa Hörbiger, Birgit Minichmayr, Barbara Petritsch; Sam Brisbe,<br />
Franz J. Csencsits, Detlev Eckstein, Peter Matić, Juergen Maurer, Rudolf<br />
Melichar, Robert Meyer, Karl Mittner, Markus Mössmer, Nicholas Ofczarek,<br />
Hanno Pöschl, Robert Putzinger, Robert Reinagl, Hermann Scheidleder,<br />
Rafael Schuchter u.v.a.<br />
Karl Schönherr<br />
Glaube und Heimat<br />
LEITUNG: Martin Kusej, Martin Zehetgruber, Heide Kastler, Bert Wrede,<br />
Reinhard Traub<br />
MIT: Maria Hengge, Agnes Riegl, Sylvie Rohrer, Hilke Ruthner, Bibiana<br />
Zeller; Bernd Birkhahn, Ignaz Kirchner, Johannes Terne, Hermann<br />
Scheidleder, Martin Schwab, Edmund Telgenkämper, Nicki von Tempelhoff,<br />
Dirk Warme, Michael Weber, Werner Wölbern, Paul Wolff-Plottegg u.a.<br />
Ödön von Horvath<br />
Der jüngste Tag<br />
LEITUNG: Andrea Breth, Susanne Raschig, Dorothee Uhrmacher,<br />
Elena Chernin, Alexander Koppelmann<br />
MIT: Annette Paulmann, Elisabeth Orth, Libgart Schwarz, Johanna<br />
Wokalek; Gerd Böckmann, Franz J. Csencsits, Wolfgang Gasser, Florentin<br />
Groll, Urs Hefti, Daniel Jesch, Hans Dieter Knebel, Michael König,<br />
Hanspeter Müller, Cornelius Obonya, Nicholas Ofczarek, Branko<br />
Samarovski, Peter Simonischek<br />
Colin Higgins<br />
Harold und Maude<br />
LEITUNG: Klaus Weise, Martin Kukulies, Dorothea Wimmer, Michael Barfuß<br />
MIT: Else Ludwig, Tamara Metelka, Dunja Sowinetz, Gusti Wolf; Florian<br />
Liewehr, Steffen Schroeder, Stefan Wieland, Peter Wolfsberger, Heinz Zuber<br />
Gusti Wolf und Steffen Schroeder<br />
in „Harold und Maude<strong>“</strong> von Colin Higgins<br />
Repertoire außer den neuen Premieren von 23. März bis 24. Mai auf dem Spielplan<br />
Edmond Rostand<br />
Cyrano von Bergerac<br />
LEITUNG: Sven-Eric Bechtolf, Rolf Glittenberg, Marianne Glittenberg,<br />
Peter Fischer, Friedrich Rom<br />
MIT: Barbara Auer, Johanna Eiworth, Sylvia Lukan, Dunja Sowinetz,<br />
Isabella Szendzielorz, Isabelle Uhl; Klaus Maria Brandauer, Franz J.<br />
Csencsits, Adrian Furrer, Roland Koch, Florian Liewehr, Alexander Löffler,<br />
Joseph Lorenz, Peter Matić, Karl Mittner, Denis Petković, Robert Reinagl,<br />
David Rott, Branko Samarovski, Hermann Scheidleder, Rafael Schuchter,<br />
Heinrich Schweiger, Paul Sigmund, Johannes Terne, Dirk Warme,<br />
Peter Wolfsberger, Heinz Zuber u.v.a.<br />
Arthur Schnitzler<br />
<strong>Das</strong> weite Land<br />
LEITUNG: Achim Benning, Ferdinand Wögerbauer, Andrea Bernd, Roland Batik<br />
MIT: Regina Fritsch, Sylvia Lukan, Tamara Metelka, Hilke Ruthner, Simona<br />
Sbaffi, Kitty Speiser, Katrin Stuflesser; Michele Cuciuffo, Detlev Eckstein,<br />
Karlheinz Hackl, Frank Hoffmann, Roland Kenda, Hans Dieter Knebel,<br />
Johannes Krisch, Michael Masula, Robert Meyer, Denis Petković, Michael<br />
Rotschopf, Branko Samarovski, Hermann Scheidleder, Heinrich Schweiger,<br />
Stefan Wieland<br />
Anton Tschechow<br />
Onkel Wanja<br />
LEITUNG: Andrea Breth, Wolf Redl, Susanne Raschig, Elena Chernin,<br />
Alexander Koppelmann<br />
MIT: Inka Friedrich, Corinna Kirchhoff, Elisabeth Orth, Katharina Tüschen;<br />
Mathias Gnädinger, Benno Ifland, Michael König, Rainer Laupichler,<br />
Wolfgang Michael<br />
Luigi Pirandello<br />
Mit Leidenschaften ist nicht zu spaßen!<br />
LEITUNG: Karin Beier, Thomas Dreißigacker, Lydia Kirchleitner,<br />
Wolfgang Siuda, Georg Wagner/Anton Gisler, Friedrich Rom.<br />
MIT: Guja Jelo, Annette Paulmann, Margherita Di Rauso, Sylvie Rohrer,<br />
Katharina Schubert, Mariagrazia Solano; Paolo Calabresi, Francesco<br />
Cordella, Michele Cuciuffo, Urs Hefti, Hans Dieter Knebel, Martin Reinke,<br />
Rafael Schuchter, Bruno Thost, Michael Weber u.v.a.<br />
SÄNGER: Claudia Guarin/Eleonore Marguerre, Wolfram Igor Derntl/Polo<br />
Saldana Marquez<br />
Franz Grillparzer<br />
Weh dem, der lügt!<br />
LEITUNG: Martin Kusej, Martin Zehetgruber, Heide Kastler, Bert Wrede,<br />
Reinhard Traub<br />
MIT: Katharina Schubert; Michele Cuciuffo, Heinz Frölich, Florentin Groll,<br />
Martin Schwab, Nicki von Tempelhoff, Bruno Thost, Stefan Wieland,<br />
Dieter Witting, Werner Wölbern u.a.<br />
Im Akademietheater<br />
Anton Tschechow<br />
Der Heiratsantrag & Der Bär<br />
LEITUNG: Jevgenij Sitochin<br />
MIT: Anne Bennent; Marcus Bluhm, Tobias Moretti, Edd Stavjanik<br />
Henrik Ibsen<br />
Rosmersholm<br />
LEITUNG: Peter Zadek, Karl Kneidl, André Diot<br />
MIT: Annemarie Düringer, Angela Winkler; Peter Fitz, Klaus Pohl,<br />
Otto Schenk, Gert Voss<br />
14<br />
Jean Genet<br />
Die Zofen<br />
LEITUNG: Ursula Voss, Ignaz Kirchner, Gert Voss, Katrin Brack, Ilona<br />
Glöckel, Gerd Bessler, Werner Merz, Frank Kaster. MIT: Kirsten Dene;<br />
Ignaz Kirchner, Gert Voss<br />
Georg Büchner<br />
Dantons Tod<br />
LEITUNG: Andreas Kriegenburg, Johanna Pfau, Laurent Simonetti, Werner<br />
Chalubinski MIT: Caroline Arrouas, Claudia Durstberger, Ulli Fessl, Judith<br />
Hofmann, Doreen Nixdorf, Natali Seelig, Dunja Sowinetz; Michele Cuciuffo,<br />
Adrian Furrer, Amadeus Gollner, Benno Ifland, Roland Kenda, Roland Koch,<br />
Tim Kramer, Johannes Krisch, Florian Liewehr, Michael Masula, Wolfgang<br />
Michael, Heinz Schubert, Stefan Wieland, Peter Wolfsberger<br />
Anton Tschechow<br />
Die Möwe<br />
LEITUNG: Luc Bondy, Gilles Aillaud, Marianne Glittenberg, Gerd Bessler,<br />
Alexander Koppelmann<br />
MIT: Alena Baich, Maria Hengge, Gertraud Jesserer, Jutta Lampe,<br />
Johanna Wokalek; Philipp Brammer, Benjamin Cabuk/Peter Grand,<br />
August Diehl, Urs Hefti, Ignaz Kirchner, Martin Schwab, Gert Voss<br />
Koproduktion mit den Wiener Festwochen<br />
Edward Bond<br />
Die See<br />
LEITUNG: Andrea Breth, Annette Murschetz, Heidi Hackl, Elena Chernin,<br />
Alexander Koppelmann<br />
MIT: Jana Becker, Andrea Clausen, Ulli Fessl, Sabine Haupt, Elisabeth Orth,<br />
Annette Paulmann, Libgart Schwarz; Benno Ifland, Hans Dieter Knebel,<br />
Michael König, Wolfgang Michael, Lukas Miko, Cornelius Obonya,<br />
Johannes Terne<br />
Yasmina Reza<br />
Drei Mal Leben<br />
LEITUNG: Luc Bondy, Wilfried Minks, Rudy Sabounghi, Dominique Brughière<br />
MIT: Andrea Clausen, Susanne Lothar; Sven-Eric Bechtolf, Ulrich Mühe<br />
Anton Tschechow /Olga Knipper<br />
Krokodil meines Herzens<br />
Eine Liebesgeschichte in Briefen<br />
LEITUNG UND EINRICHTUNG: Joachim Lux<br />
MIT: Anne Bennent und Gerd Böckmann<br />
Im Vestibül<br />
Sarah Kane<br />
Gier<br />
LEITUNG: Katrin Hiller, Doris Maria Aigner, Claus Riedl<br />
MIT: Jana Becker, Katharina Schubert; Denis Petković, David Rott<br />
Im Vestibül<br />
Thomas Jonigk<br />
Rottweiler<br />
LEITUNG: Stephan Rottkamp, Claudia Vallant, Markus Aubrecht<br />
MIT: Sylvia Haider, Tamara Metelka und Anian Zollner<br />
Im Vestibül<br />
Der Spaziergang<br />
Ignaz Kirchner spricht Robert Walser<br />
Im Vestibül<br />
Lukas Miko und Jana Becker<br />
in „Die See<strong>“</strong> von Edward Bond
vorschläge<br />
PFEIF’ AUF DEN PRINZEN!<br />
Ein Abend zugunsten der Wiener Frauenhäuser<br />
Die meisten Gewaltdelikte an Frauen <strong>wer</strong>den im Familienkreis<br />
verübt - in Österreich ist, nach neuesten Untersuchungen,<br />
jeder fünfte Mann <strong>sein</strong>er Partnerin gegenüber<br />
gewalttätig. Die drei Wiener Frauenhäuser bieten bedrohten<br />
und misshandelten Frauen und ihren Kindern Schutz,<br />
Hilfe und spezielle Betreuung. Dieser Abend versammelt<br />
bitterernste und ironische, zynische und sarkastische<br />
Texte und Lieder von Mascha Kaléko bis Botho Strauß,<br />
von Friedrich Hollaender bis zu den <strong>“</strong>Ärzten”, die die alltäglichen<br />
Komplikationen und Grausamkeiten, das Mitund<br />
Gegeneinander in Beziehungen zwischen Frau und<br />
Mann reflektieren. 50% der Einnahmen dieses Abends<br />
kommen dem Monika-Burdak-Fonds des Vereins Wiener<br />
Frauenhäuser zugute, dessen Mittel direkt an betroffene<br />
Frauen - im speziellen Migrantinnen - gehen und eine<br />
erste, unmittelbare Soforthilfe gewährleisten.<br />
Mit: Maresa Hörbiger, Dunja Sowinetz, Tamara Metelka,<br />
Bibiana Zeller und Joseph Lorenz; Musikalische Einstudierung<br />
und Leitung: Matthias Stötzel<br />
Im Akademietheater am 29. März um 20 Uhr<br />
VERZEIHEN SIE, IST DAS HIER<br />
SCHON DIE ENDSTATION?<br />
Erika Pluhar und Peter Simonischek<br />
lesen aus dem neuen Roman von Erika Pluhar<br />
Ein Mainachmittag in Wien. Die Pragerin besucht die Stadt,<br />
aus der ihre Mutter stammt, zum ersten Mal. In der<br />
Straßenbahn spricht sie einen Herrn um die sechzig an:<br />
„Verzeihen Sie, ist das hier schon die Endstation?<strong>“</strong> fragt die<br />
Pragerin Nelly Tomasová in einer Wiener Straßenbahn einen<br />
fremden Herrn um die sechzig. Sie besucht die Stadt, aus<br />
der ihre Mutter stammt, zum ersten Mal. Und so nimmt die<br />
tiefe Begegnung zweier einsamer Menschen ihren Anfang:<br />
„Wie ferne Inseln, auf die man Kurs hält, sich aus dem Meer<br />
erheben, so gewinnen in diesem<br />
Roman die Lebensgeschichten<br />
zweier Menschen allmählich<br />
Gestalt. Gleichzeitig<br />
gelangen sie zu neuer Selbsterkenntnis<br />
und kommen einander<br />
auch persönlich nahe. Eine<br />
Liebesbeziehung entsteht.<strong>“</strong><br />
(Erika Pluhar)<br />
Zwölf Stunden verbringen<br />
Nelly und ihr neuer Bekannter<br />
Rudolf Smelik im „Häuserl am<br />
Himmel<strong>“</strong>, einem Lokal in den<br />
Hügeln über Wien. In diesen<br />
Stunden reden sie und hören<br />
einander zu. Nelly erzählt eine<br />
„würdelose Geschichte<strong>“</strong>, wie sie selbst sagt – von einer<br />
großen Liebe, die fünfzehn Jahre lang bis zum Schluss<br />
eine Affäre bleibt, oder von der Ehe mit einem Oboisten,<br />
der sich schließlich aus Bequemlichkeit einer anderen Frau<br />
zuwendet. Nun, sie ist 54, steht sie allein da. Smelik kann<br />
von ähnlichen Erfahrungen berichten, auch von <strong>sein</strong>er<br />
eigenen „Halbherzigkeit<strong>“</strong>, aber <strong>einmal</strong> in <strong>sein</strong>em Leben –<br />
„dazu musste ich erst nach Afrika reisen<strong>“</strong> –<br />
sei ihm die „Würde der Liebe<strong>“</strong> zuteil geworden ...<br />
„Darf ich Sie küssen?<strong>“</strong><br />
„Ja. Ich warte längst darauf.<strong>“</strong><br />
Im Akademietheater am 9. Mai um 20 Uhr<br />
BLEIBEN TU’ ICH MIR NICHT!<br />
Eine Lesung mit Klaus Maria Brandauer<br />
Im <strong>Burgtheater</strong> am 26. April, Beginn 20 Uhr<br />
VERGESST NIE,<br />
WIE SCHRECKLICH DER KRIEG IST!<br />
Michael König liest Kriegsbriefe gefallener Studenten<br />
Auswahl und Zusammenstellung: Claudia König<br />
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs erschien in<br />
Deutschland eine von Walter Bähr herausgegebene<br />
Auswahl von Kriegsbriefen gefallener Studenten;<br />
was an den Briefen dieser todgeweihten jungen<br />
Menschen heute wie damals erstaunt und berührt, ist ihre<br />
Fähigkeit, eine Sprache zu finden in einer existentiellen<br />
Situation, ihre Fähigkeit zur profunden Reflexion über das<br />
Kriegsgeschehen, über ‘den Feind’ (oft genug ist es<br />
Rußland), die dem offiziellen Bild der Zeit völlig entgegensteht.<br />
Diese Briefe sind keine politische Analyse, wollten<br />
es nie <strong>sein</strong>, sondern vermitteln - ohne Beschönigung,<br />
ohne Bagatellisierung - eine ‘Innenansicht’ des<br />
Dritten Reiches. Und sie zeigen so einen Aspekt - völlig<br />
frei von ideologischen Rastern - der in der heutigen<br />
Darstellung des Zweiten Weltkriegs so gut wie nicht mehr<br />
vorkommt.<br />
Im Vestibül am 10. Mai um 20 Uhr<br />
LIEBESTAGE<br />
Lesung zum Welttag des Buches<br />
Der Welttag des Buches - ein jährlicher Fixpunkt für<br />
Verleger, Buchhändler und Leser: rund um den 23. April,<br />
den Geburtstag Shakespeares und Cervantes’, finden in<br />
ganz Europa Veranstaltungen über und mit den bekanntesten<br />
Autoren der einzelnen Länder statt. Unter dem Motto<br />
<strong>“</strong>Liebe” steht die diesjährige Anthologie zum Welttag, die<br />
vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels in<br />
Kooperation mit dem Zsolnay-Verlag zusammengestellt<br />
wurde. Sie enthält u.a. Texte von Ingeborg Bachmann,<br />
Helmut Qualtinger, Peter Altenberg, Robert Musil,<br />
Karl Kraus und Heimito von Doderer. Es lesen Michael<br />
Heltau, Ignaz Kirchner, Joseph Lorenz, Barbara Petritsch,<br />
Peter Wolfsberger u.a.<br />
Im <strong>Burgtheater</strong> am 18. April um 20 Uhr<br />
15<br />
NEUE THEATERBÜCHER<br />
GUSTI WOLF ERZÄHLT<br />
AUS IHREM LEBEN<br />
Am 22. Mai dieses Jahres wird im Wiener Herbert-von-<br />
Karajan-Center die Autobiographie von Gusti Wolf - Kammerschauspielerin<br />
und Ehrenmitglied des <strong>Burgtheater</strong>s -<br />
präsentiert. In dem von Dagmar Saval herausgegebenen,<br />
reich bebilderten Buch „Gusti Wolf erzählt aus ihrem<br />
Leben<strong>“</strong> erinnert sich die große zierliche Dame des österreichischen<br />
Theaters an Stationen ihres Lebens - vom<br />
Beginn ihrer Karriere bis zum heutigen Tag. Der Band aus<br />
dem Böhlau-Verlag wird ab April zum Preis von 348.-ATS<br />
natürlich auch bei Leporello - Die Buchhandlung in der<br />
Burg erhältlich <strong>sein</strong>.<br />
DAS BURGTHEATER<br />
Ein informativer Führer um und durch das Haus am Ring.<br />
Soeben im Wiener Dachs-Verlag erschienen, lädt das liebevoll<br />
gestaltete, reich bebilderte kleine Bändchen zu<br />
einer spannenden Reise durch die Geschichte unseres<br />
Theaters. Franz S. Berger und Christiane Holler haben<br />
zusammengetragen, was Einheimische wie Besucher<br />
interessiert und fasziniert, und erzählen aus der reichen<br />
Geschichte des Wiener <strong>Burgtheater</strong>s. Der <strong>Burgtheater</strong>-<br />
Führer ist in gut sortierten Buchhandlungen, natürlich<br />
auch bei Leporello - Die Buchhandlung in der Burg<br />
zum Preis von 80.- ATS erhältlich.<br />
TAKE AWAY IM VESTIBÜL<br />
Da zu unserem Wettbe<strong>wer</strong>b für jungeAutoren (erfreulicherweise)<br />
unerwartet viele Stücke eingesandt wurden, und<br />
wir jedes Manuskript sorgfältig prüfen, hat sich derZeitplan<br />
der Auswahl etwas verschoben! Die Präsentation im<br />
Vestibül wird voraussichtlich Ende der Spielzeit stattfinden.<br />
Wir bitten um das Verständnis der AutorInnen und weisen<br />
noch<strong>einmal</strong> darauf hin, daß jeder Einsender schriftlich über<br />
den Ausgang des Wettbe<strong>wer</strong>bes informiert wird.<br />
NACHWEISE:<br />
Texte: „Heimat Österreich. Oder: ‘Tuts nid Politisieren!’" von Josef Haslinger (S.3),<br />
„Umgekehrte Natur und zauberische Zeichen" von Monika Meister (S.4) und „Außenseiter<br />
und Befreier: Peter Zadek" von Klaus Dermutz (S.13) sind Originalbeiträge für<br />
diese Zeitung. Die Zitate von Thomas Bernhard (S.7) stammen aus dem Band „Thomas<br />
Bernhards Häuser", Residenz Verlag Salzburg, 1995; die Zitate aus „Frühlings Erwachen"<br />
von Frank Wedekind (S.5) entnahmen wir der Reclam Ausgabe, Stuttgart<br />
1992.<br />
Abbildungen: Andreas Pohlmann (S.14 „Harold & Maude"), Reinhard Werner (Titelbild<br />
„Leonce und Lena", S.13 „Nie mehr, nie mehr ins Theater!", S.13 „Der Kaufmann von<br />
Venedig", S.15 „Pfeif’ auf den Prinzen!", S.15 „Klaus Maria Brandauer"), Bernd Uhlig<br />
(S.14 „Die See"), Hans Jörg Michel (S.14, „Weh dem, der lügt!"), Georg Soulek (S.7<br />
„Alte Meister"), Christian Brachwitz (S.10 „Glaube und Heimat"), Claudia Prieler (S.5<br />
„Frühlings Erwachen - Fotolovestory", S.10 „Birgit Minichmayr"), Ruth Walz (S.10 „Die<br />
Möwe", S.10 „Drei Mal Leben"), Roswitha Hecke (S.10 „Rosmersholm", S.13 „Rosmersholm",<br />
S.13 „Ivanov", S.13 „Der Kirschgarten"), Christopher Klein (S.13 „Peter<br />
Zadek"). Die Photographie von Antonin Artaud (S.12) stammt von Man Ray (aus: NZZ,<br />
202, 1996); die Photographien von Roberto Succo (S.11) stammen von SIPA Press<br />
Paris.
Sie können <strong>einmal</strong> probesitzen<br />
Ein Abonnement im <strong>Burgtheater</strong><br />
dann sitzen<br />
Sie fünfmal fest<br />
© Similache<br />
Mit dem Kauf eines Festabonnements für <strong>Burgtheater</strong> und/oder Akademietheater für die Spielzeit<br />
2001/02 erhalten Sie noch in dieser Spielzeit (bis Juni 2001) eine zusätzliche Theaterkarte Ihrer Wahl!<br />
Information und Bestellung in der Abonnementabteilung der Bundestheater im Gebäude der Zentralen Kassen,<br />
Hanuschgasse 3, 1010 Wien. Telefon (01) 51444-7878, Fax (01) 51444-7879.