Ein Profi-Werkzeug ohne Kompromisse Canon fördert ProPortrait
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Entzerren durch Dezentrierung<br />
Jeder kennt das Phänomen der "stürzenden<br />
Linien": Schon eine geringfügige<br />
Neigung der Kamera läßt beispielsweise<br />
Gebäude "umfallen". Diese Wirkung ist<br />
um so stärker, je kürzer die Brennweite<br />
und je stärker die Neigung der Kamera<br />
ist. Hält man die Kamera jedoch absolut<br />
gerade, um diesen unerwünschten Effekt<br />
zu vermeiden, so schneidet man das Gebäude<br />
oben ab und muß umgekehrt unerwünscht<br />
viel Vordergrund in Kauf nehmen.<br />
Abhilfe schafft die Dezentrierung<br />
Verwendung von Verschiebungsbewegung zum<br />
Fokussieren eines Gebäudes<br />
Mit einem<br />
normalen<br />
Objektiv<br />
Mit einem<br />
TS-E-Objektiv<br />
B<br />
A<br />
B<br />
A<br />
0<br />
Y<br />
X<br />
0<br />
X<br />
Y<br />
des optischen Systems, eine Bewegung<br />
parallel zur Filmebene. Damit wird es<br />
möglich, die oberen Gebäudeteile ins<br />
Bild zu rücken und gleichzeitig unerwünschten<br />
Vordergund zu vermeiden.<br />
<strong>Canon</strong> TS-E-Objektive gestatten eine solche<br />
Dezentrierung um bis zu 11 mm (im<br />
Querformat). Da die Objektivfassung<br />
drehbar ist, steht die Bewegung in jeder<br />
beliebigen Richtung zur Verfügung. Es<br />
ändert sich lediglich die Maximalwirkung,<br />
da das rechteckige Bildformat in<br />
bestimmten Richtungen logischerweise<br />
früher an den Rand des ausgezeichneten<br />
Verwendung von Kippbewegung zum<br />
Fokussieren einer schrägen Objektebene<br />
Schärfentiefe mit Kippbewegung<br />
Ebene optimaler Scharfeinstellung<br />
Schnittpunkt<br />
Filmebene<br />
Korrigiert mit Kippen (tilt)<br />
Bildkreises stößt. Setzt man die Dezentrierung<br />
horizontal ein, lassen sich - wie<br />
oben beschrieben - Häuserfluchten "entzerren",<br />
Panoramen verzeichnungsfrei<br />
aufnehmen oder auch spiegelnde Objekte<br />
bei seitlicher Kamera-Aufstellung<br />
"frontal" fotografieren, <strong>ohne</strong> dass Fotograf<br />
und Ausrüstung frontal im Bild erscheinen.<br />
Scheimpflug bei Kleinbild<br />
Die Verschwenkung der Optik hebt die<br />
Parallelbeziehung zwischen Film- und<br />
Motivebene auf. Und damit läßt sich gestalterisch<br />
eine Menge tun: Richtet man<br />
das Objektiv so aus, dass sich die Verlängerung<br />
der Filmebene, der Motivebene<br />
und der Hauptebene des Objektivs in einem<br />
Punkt schneiden, so ergibt sich eine<br />
scharfe Abbildung, <strong>ohne</strong> dass es nötig<br />
wäre, das Objektiv abzublenden. Dieses<br />
Phänomen heißt "Scheimpflug-Prinzip"<br />
Die 3 TS-E-Stars<br />
Sach-Bearbeiter:<br />
TS-E 45 mm 1:2,8<br />
<strong>Ein</strong> TS-E-Objektiv mit dem menschlichen<br />
Auge entsprechenden Bildwinkel und allen<br />
Shift- und Tilt-Verstellmöglichkeiten. Das<br />
fokussierende Hinterglied enthält Floating-<br />
Elements, so daß sich die Baulänge des<br />
Objektivs bei der Fokussierung nicht ändert.<br />
Verzeichnung und sphärische Aberration<br />
sind hochgradig korrigiert für optimale<br />
Bildschärfe von unendlich bis zur Naheinstellgrenze<br />
von 0,4 Meter.<br />
und läßt sich normalerweise nur bei<br />
Großbildkameras umsetzen. Und mit<br />
diesem Prinzip, ermöglicht durch TS-E-<br />
Objektive, lassen sich Aufnahmen reali<br />
sieren, in denen - allen bekannten Regeln<br />
der Kleinbildfotografie zum Trotz -<br />
von vorne bis hinten alles scharf ist. Dies<br />
läßt sich mit einem starren (also einem<br />
Nicht-TS-E-) Objektiv auch bei stärkster<br />
Abblendung nicht erzielen - erst Recht<br />
nicht bei längerer Brennweite. Und weil<br />
man die Blende nicht für "Schärfe-<br />
Zwecke" einsetzen muß, bleiben dem Fotografen<br />
alle gestalterischen Möglichkeiten.<br />
Beispielsweise auch, um punktuelle<br />
Schärfe anders als mit "Blende auf" zu ermöglichen:<br />
Nimmt man die Verschwenkung<br />
des TS-E-Objektivs in die entgegengesetzte<br />
Richtung vor, verschwinden<br />
Vorder- und Hintergrund in der Unschärfe<br />
- <strong>ohne</strong> Zuhilfenahme der Blende. Besonders<br />
auch für Portraitfotografen ist<br />
dies ein interessantes Gestaltungswerkzeug.<br />
TS-E-Objektive sind für manuelle<br />
Fokussierung kostruiert. Ihre elektromagnetisch<br />
gesteuerte Blende (EMD)<br />
schließt sich unmittelbar vor dem Verschlußablauf<br />
auf die gewählte Öffnung.<br />
Architektur-Spezi:<br />
TS-E 24 mm 1:3,5 L<br />
Dieses TS-E-Objektiv verfügt über einen superweiten<br />
Winkel, dessen optisches System<br />
dezentrier- und verschwenkbar ist, so<br />
dass sich die Perspektive korrigieren und<br />
die Schärfentiefe steuern läßt. Als Frontlinse<br />
dient eine große, geschliffene asphärische<br />
Linse zur wirksamen Korrektur der als<br />
Folge der Verstellbewegungen auftretenden<br />
Verzeichnung und Koma. Gleichzeitig<br />
sorgt diese Linse für ein kompaktes System<br />
sowie den erforderlichen großen Bildkreis.<br />
Die Naheinstellgrenze liegt bei 0,3 Meter.<br />
Das ideale Kreativ-<strong>Werkzeug</strong><br />
Fassen wir zusammen, was TS-E-Objektive<br />
in der fotografischen Praxis bringen.<br />
Diese Spezial-Objektive sind in der Lage,<br />
stürzende Linien des Motivs wie beispielsweise<br />
eines Bauwerks „gerade zu<br />
rücken“. Das heißt, durch die Verschiebung<br />
werden die senkrecht parallelen Linien<br />
auch dann parallel abgebildet,<br />
wenn die Kamera schräg nach oben gerichtet<br />
ist. Damit werden die TS-E-Objektive<br />
zu Architektur-Spezialisten. Die Verschwenkung<br />
erlaubt es dem Fotografen,<br />
die Schärfeebene nicht nur parallel zur<br />
Filmebene – wie bei allen anderen Kleinbildobjektiven<br />
– zu nutzen, sondern diese<br />
Schärfeebene stufenlos in die Diagonale<br />
zu legen. Und damit wird es möglich,<br />
diagonal im Bild verlaufende Motive wie<br />
Mauern und vieles mehr scharf abzubilden,<br />
<strong>ohne</strong> Abzublenden. Damit werden<br />
die TS-E-Objektive zu Gestaltungsspezialisten<br />
bei Landschafts- und Sachaufnahmen,<br />
im Studio und on location. Drittens:<br />
führt man die Verschwenkung entgegengesetzt<br />
der Richtung des Motivs aus, so<br />
erhält man keine Schärfeebene mehr,<br />
<strong>Profi</strong>le 10|11<br />
TS-E-OBJEKTIVE<br />
Portrait-<strong>Profi</strong>:<br />
TS-E 90 mm 1:2,8<br />
Das erste als TS-Objektiv konstruierte kleine<br />
Teleobjektiv der Welt, das sich besonders -<br />
aber natürlich nicht nur - für Portraitaufnahmen<br />
eignet. Der Gauß-Typ mit sechs<br />
Linsen in fünf Gliedern ist hochgradig korrigiert<br />
und liefert hervorragende Bildqualität.Die<br />
Naheinstellgrenze von 0,5 Metern<br />
ergibt ein kleinstes Objektfeld von Postkartengröße.<br />
Bei Portraits wird eine Punktschärfe<br />
möglich, wie sie bei starren Objektiven<br />
auch mit größter Blendenöffnung<br />
nicht erreichbar ist.<br />
sondern einen einzigen Schärfepunkt bei<br />
sonstiger Unschärfe des Motivs. Dies erzeugt<br />
beispielsweise bei Porträts hervorragende<br />
Effekte, die mit keinem anderen<br />
Objektiv möglich sind. Und das TS-E-Objektiv<br />
wird damit auch zum Porträt-Spezialisten.<br />
Nicht zuletzt sind diese verschwenk-<br />
und verschiebbaren Objektive<br />
herausragende „Normal-Objektive“.<br />
Denn weil der Bildkreis, wie beschrieben,<br />
wesentlich größer ist als bei den nicht<br />
veränderbaren Objektiven, wird in „Normalstellung“<br />
die Bildkreismitte genutzt –<br />
und dort sind die Abbildungsfehler am<br />
geringsten. Jenseits aller Theorie: Das Fotografieren<br />
mit <strong>Canon</strong> TS-E-Objektiven<br />
macht in der Praxis verdammt viel Spaß<br />
und überrascht auch „alte“ Foto-<strong>Profi</strong>s<br />
mit unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Wer in das Thema hineinschnuppern<br />
möchte: Die <strong>Canon</strong> Academy veranstaltet<br />
laufend Seminare unter anderem in Sachen<br />
TS-E-Objektive.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.canon.de