Hilfe Atemnot - COPD
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DIE NEBENWIRKUNGEN<br />
Durch die Beeinflussung bzw. die Nachahmung<br />
der Effekte des Nervus symphaticus<br />
kann es bei der Anwendung in höheren Dosierungen<br />
– gerade in den ersten Tagen – zu<br />
Nebenwirkungen kommen. Die wichtigsten<br />
sind dabei ein Fingerzittern (die ersten drei bis<br />
sechs Tage, danach klingt es meistens wieder<br />
ab), eine Zunahme der Herzfrequenz (es können<br />
bspw. auch Herzrhythmusstörungen auftreten,<br />
die aber in der Regel wieder verschwinden)<br />
sowie eine innere Unruhe.<br />
Gerade bei Dosiersprays oder Pulverinhalatoren<br />
kann es auch zu einem Jucken im Hals<br />
kommen. Durch ein paar Schlucke Wasser<br />
wird man damit schnell fertig. Es gibt zwar<br />
noch eine Reihe von weiteren beobachteten<br />
Effekten, diese spielen aber – insbesondere<br />
bei der inhalativen Anwendung – meistens<br />
keine Rolle. Generell gilt: Wenn Sie eine Nebenwirkung<br />
an sich beobachten, sprechen Sie<br />
bitte unverzüglich mit Ihrem Arzt darüber.<br />
Ausgeprägter sind die möglichen unerwünschten<br />
Effekte bei einer Einnahme als<br />
Tablette, Saft, Kapsel oder als Infusion bzw.<br />
Spritze.<br />
DIE ANWENDUNG<br />
Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, in welcher<br />
Form Sie die Beta-2-Sympathomimetika<br />
anwenden. Am häufigsten ist die Gabe als<br />
Dosierspray.<br />
DIE BEURTEILUNG<br />
Die Beta-2-Sympathomimetika sind aus der<br />
Therapie einer <strong>COPD</strong> nicht wegzudenken, sie<br />
werden ebenso wie die Anticholinergika als<br />
Mittel der ersten Wahl angewendet, oft auch<br />
mit ihnen gemeinsam.<br />
Auch wenn Sie Bedenken haben, Sie könnten<br />
unruhig werden oder Ähnliches, so sei<br />
erwähnt, dass diese Nebenwirkungen in der<br />
Regel nach einigen Tagen der Anwendung<br />
wieder verschwinden. Vor dem Einsatz dieser<br />
Substanzen sollte man wirklich keine Angst<br />
haben. Sie sind seit Jahren bekannt, millionenfach<br />
angewandt, werden sogar Kindern verordnet<br />
und sind damit wirklich als sicher zu<br />
bezeichnen. Auch hier gilt der Leitspruch der<br />
Medizin, je weniger Medikamente eingesetzt<br />
werden müssen, desto besser. Aber wenn die<br />
Notwendigkeit gegeben ist, sollten Sie vor<br />
dem Einsatz keine Angst haben.<br />
DER ÄRTZLICHE RAT<br />
MEDIKAMENTENINFO<br />
Wenn Sie feststellen, dass Sie nach einer<br />
<strong>Atemnot</strong> immer mehr Hübe aus dem Dosierspray<br />
oder Atemzüge aus dem Pulverinhalator<br />
benötigen, um beschwerdefrei zu sein, sollten<br />
Sie Ihren Arzt darüber informieren. Er wird<br />
dann überprüfen, ob die Dosis angepasst bzw.<br />
die Therapie verändert werden sollte. Viel hilft<br />
hier nicht viel mehr! Als Faustregel gilt: Acht<br />
Hübe am Tag sind die Obergrenze. Eine häufigere<br />
Anwendung erhöht die Wirkung nicht.<br />
Haben Sie aber auch bitte keine unnötigen<br />
Ängste beim Durchlesen des Beipackzettels.<br />
Hier gilt, wie so oft, dass die dort gemachten<br />
Angaben mehr Verwirrung als Klarheit stiften<br />
und viele besorgte Betroffene mit Formulierungen<br />
wie „selten“ oder „vereinzelt“ nichts<br />
anfangen können. Sprechen Sie einfach Ihren<br />
Arzt an, wenn Sie Fragen haben oder unsicher<br />
sind.<br />
BETA-2-<br />
SYMPATHO-<br />
MIMETIKA<br />
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