2010-Oktober Highlights - CRV
2010-Oktober Highlights - CRV
2010-Oktober Highlights - CRV
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OKTOBER <strong>2010</strong><br />
Genomisch selektiert: InSire<br />
EuroTier: Aktionen, Stand, Infos
Fasna Asterix, ein interessanter<br />
InSireBulle.<br />
high<br />
lights<br />
2 <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
In dieser Ausgabe<br />
InSire-Bullen von <strong>CRV</strong> 3<br />
Reportage: Franz Vordermayer 5<br />
EuroTier-Verkaufsaktion 6<br />
Kreuzungskonferenz 8<br />
Reportage: Milchhof Kötitz 9<br />
Aus der Praxis 10<br />
Auf der Titelseite<br />
Unser Titelbild verschafft Ihnen einen<br />
komprimierten Überblick über die Produktpalette,<br />
die <strong>CRV</strong> Deutschland Ihnen anzubieten hat. Es könnte<br />
durchaus passieren, dass Sie dieses Foto in einem<br />
anderen Format schon bald wieder zu sehen bekommen.<br />
Lassen Sie sich einfach mal überraschen!<br />
Der Herausgeber von highlights ist <strong>CRV</strong> GmbH, ein<br />
Tochterunternehmen von <strong>CRV</strong> Holding BV.<br />
highlights erscheint jeweils im Januar, April und <strong>Oktober</strong>.<br />
GratisExemplare sind ausschließ lich für Zwecke<br />
erhältlich, die unserem Tätig keitsrahmen entsprechen.<br />
Copyright © – Nachdruck von Beiträgen nur mit Zustimmung<br />
des Herausgebers unter Nennung der Quelle.<br />
Redaktion: U. R. Erdmann & Steffen Schmottlach<br />
Layout: Frans Boers & U. R. Erdmann<br />
Druck: Senefelder Misset, Doetinchem, ISSN 13805622<br />
Abonnements und weitere Informationen bei:<br />
<strong>CRV</strong> GmbH<br />
Osterdammer Straße 47<br />
D-49401 Damme<br />
Tel.: +49-(0)5491-99979-0<br />
Fax: +49-(0)5491-99979-10<br />
info@crv4all.de<br />
www.crv4all.de<br />
Impressum<br />
Liebe Milchviehhalter,<br />
das Schwerpunktthema in dieser highlights-Ausgabe ist<br />
InSire. Dieser Markenname steht für die genomisch<br />
selektierten Jungbullen von <strong>CRV</strong>, die jetzt auch auf dem<br />
deutschen Markt verfügbar sind (Seite 3 und 4).<br />
In Kürze beginnt die EuroTier <strong>2010</strong>. Auf der hinteren Umschlagseite<br />
können Sie sich darüber informieren, wo Sie<br />
unseren Messestand finden und was Sie dort alles erwar<br />
tet. Anlässlich der diesjährigen EuroTier bieten wir Ihnen wieder einige<br />
interessante Bullen zu besonders attraktiven Preisen an. Näheres dazu entnehmen<br />
Sie bitte den Seiten 6 und 7.<br />
Außerdem berichten wir über die Kreuzungskonferenz in Cremona und<br />
stellen Ihnen den Holsteinbetrieb Milchhof Kötitz sowie den Fleckvieh betrieb<br />
Vorder mayer vor.<br />
Wir sehen uns auf der EuroTier!<br />
Vom 16.–19 November findet in<br />
Hannover auf dem Messegelände<br />
die EuroTier <strong>2010</strong> statt.<br />
Das Team von <strong>CRV</strong> erwartet Sie in<br />
Halle 27 am Stand 27J30.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Elena Bär aus Schillingen bei Trier ist seit dem 1. August <strong>2010</strong> unsere<br />
Verkaufsberaterin für das südliche Rheinland-Pfalz und das<br />
Saarland. Die gelernte Landwirtin hat Praktika auf Betrieben in<br />
Irland gemacht und eine Ausbildung als land wirtschaftliche Technikerin<br />
in Sigmaringen abgeschlossen. Sie er reichen Elena Bär<br />
unter 0175432 12 18 oder per E-Mail unter Elena.Baer@crv4all.de<br />
Nick Bergsieker aus Oedingen bei Lennestadt verstärkt unser<br />
Team seit dem 1. August <strong>2010</strong> als Verkaufsberater für das Sauerland,<br />
den Westerwald und die Eifel. Er hat Landwirt gelernt, Agrarwirtschaft<br />
studiert und kennt sich in Milchviehzucht und -haltung<br />
bestens aus. Unter 0160728 08 31 können Sie ihn telefonisch und<br />
unter Nick.Bergsieker@crv4all.de per E-Mail kontaktieren.<br />
Marko Fahrenbach aus Niederweidbach im Lahn-Dill-Kreis ist für<br />
uns seit dem 1. August <strong>2010</strong> als Verkaufsberater in Hessen tätig.<br />
Für den gelernten Landwirt und Groß- und Einzelhandelskaufmann<br />
mit langjähriger Außendiensterfahrung sind Milchviehhaltung und<br />
-zucht nichts Neues. Sie können ihn unter 015117 14 22 25 anrufen.<br />
Seine E-Mail-Adresse: Marko.Fahrenbach@crv4all.de<br />
Mathias Tänzer aus Merseburg ist seit dem 1. August <strong>2010</strong> unser<br />
Mann in Thüringen. Der staatl. gepr. Betriebswirt für Agrarwirtschaft<br />
und Tierwirt (Rinderhaltung) hat zwei Jahre auf Betrieben<br />
in Norwegen gearbeitet und war Praktikant auf einem deutschen<br />
Zuchtbetrieb. Telefonisch können Sie unter 015117 14 22 26 Kontakt<br />
aufnehmen, per E-Mail unter Mathias.Taenzer@crv4all.de<br />
Termine <strong>2010</strong>/2011<br />
Sie treffen uns auf den folgenden Veranstaltungen:<br />
27. Okt. Regio-Praktikertag Mecklenb.-Vorpommern, Vanselow<br />
16.–19. Nov. EuroTier, Hannover<br />
13. Jan. <strong>CRV</strong> Koe-Expo, Gent (Belgien)<br />
29. Jan. Lega Info-Tag, Waltenhofen<br />
29. Jan. <strong>CRV</strong> Koe-Expo, Zwolle (Niederlande)<br />
5. Febr. Hessens Zukunft, Alsfeld
InSire-Bullen von <strong>CRV</strong><br />
In einigen Jahren wird eine moderne<br />
Rinderzucht ohne genomische<br />
Selektion kaum noch vorstellbar<br />
sein. <strong>CRV</strong> hat die genomische Selektion<br />
von Jungbullen unter dem Namen<br />
InSire in das Zuchtprogramm integriert.<br />
So können wir auf diesem Gebiet<br />
neue Trends bestimmen und neue<br />
Möglichkeiten für Milchviehhalter<br />
schaffen.<br />
Die genomische Selektion<br />
„Es sind die Gene” – Das sagt man<br />
nicht nur über Menschen mit außergewöhnlichen<br />
Eigenschaften, sondern<br />
auch über geprüfte Bullen. Die<br />
Wissenschaft hat es ermöglicht, dass<br />
die Gene und das genetische Potenzial<br />
von Bullen besser aufgeschlüsselt<br />
werden können. Unsere InSireBullen<br />
werden wegen ihres hochkarätigen<br />
genetischen Potenzials selektiert.<br />
Der Zuchtwert eines Tieres konnte bisher<br />
nur über seine eigenen Leistungen<br />
oder die seiner Nachkommen bestimmt<br />
werden. Mit der genomischen<br />
Selektion kann man den Zuchtwert direkt<br />
aus dem Erbgut (Genom) ermitteln.<br />
Die genetischen Informationen<br />
sind über die DNA auf tausende von<br />
Genen verteilt. Genetische Marker<br />
sind kleine, wieder erkennbare DNA<br />
Teilchen, die nahe bei den Genen liegen.<br />
Sie vererben sich fast genauso<br />
wie die jeweiligen Gene. Dementsprechend<br />
liefern Marker Informationen<br />
über diese Gene und das genetische<br />
Potenzial eines Tieres. <strong>CRV</strong> arbeitet<br />
gegenwärtig mit 300 000 Markern, die<br />
In der Ära der genomischen Selektion:<br />
Das Zeitalter der genomischen Selektion ist angebrochen. <strong>CRV</strong> ver-<br />
marktet genomisch selektierte Bullen unter dem Markennamen InSire.<br />
das volle Spektrum des genetischen<br />
Materials abbilden. Die Zuchtwerte<br />
von tausenden von Bullen (mit bekannten<br />
und sicheren Zuchtwerten)<br />
wurden mit den entdeckten Markern<br />
gekoppelt. Auf diese Weise wurde geschätzt,<br />
welche Effekte die Marker<br />
haben. Wenn beispielsweise die Marker<br />
eines jungen Bullen identifiziert<br />
sind, können die Effekte dieser Marker<br />
addiert werden und liefern so Informationen<br />
über das genetische Potenzial<br />
dieses Tieres. Durch diese Zusatzinformationen<br />
erhöht sich die Sicherheit<br />
des (auf Grundlage der Pedigree<br />
Informationen) geschätzten Zuchtwertes<br />
deutlich. Die Selektion von Tieren<br />
auf der Grundlage von Markerinformationen<br />
nennt man Markerselektion<br />
oder „genomische Selektion“.<br />
Die neueste technische Entwicklung<br />
ist der High DensityChip mit mehr als<br />
700 000 SNPMarkern, der jedoch sehr<br />
teuer ist. Der Low DensityChip mit<br />
3 000 SNPMarkern ist hingegen eine<br />
preiswertere Variante und wird für die<br />
genomische Selektion bei weib lichen<br />
Tieren und zur Vorselektion der männlichen<br />
Tiere genutzt. Wird bei den<br />
männ lichen Tieren mit dem Low Den<br />
erfolgt eine Nachselektion mit dem<br />
High DensityChip.<br />
Die wichtigsten Vorteile<br />
Ein wesentlicher Vorteil ist die Zeitersparnis,<br />
denn bei der genomischen<br />
Selektion kann man das genetische<br />
Poten zial eines Bullen schon bei der<br />
Geburt einschätzen. Hinzu kommt eine<br />
höhere Zuchtwertsicherheit direkt<br />
nach der Geburt des Tieres. Durch diese<br />
frühzeitige Selektion können Spitzenvererber<br />
schon nach weniger als<br />
zwei anstatt wie bisher nach fünf Jahren<br />
auf den Markt gebracht werden.<br />
Dank dieser Verkürzung der konventionellen<br />
Testprogramme ist ein gezielter<br />
schneller genetischer Fort schritt gesichert.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die höhere<br />
Zuchtwertsicherheit insbesondere<br />
für die Gesundheits merk male (Langlebigkeit,<br />
Fruchtbar keit, Eutergesundheit).<br />
Hinzu kommt, dass Bullen aus<br />
neuen Kuhfamilien früher erkannt und<br />
umfassender genutzt werden können.<br />
Außerdem wird der Zuchtfortschritt<br />
beschleunigt, da die Wahrscheinlichkeit<br />
dafür, dass genomisch selektierte<br />
Jungbullen wieder in den Testeinsatz<br />
Delta Belfast (Ramos x<br />
Lightning x Russel) ist<br />
einer der genomisch<br />
selektierten Jungbullen<br />
von <strong>CRV</strong>. Seine Stärken<br />
sind Euter, Fundamente,<br />
Gesundheit und Lebensdauer.<br />
Weitere In formationen<br />
zu Bel fast und zu<br />
allen anderen verfügbaren<br />
InSireBullen<br />
entnehmen Sie bitte unserer<br />
aktuellen Bullenkarte<br />
vom August <strong>2010</strong><br />
oder unserem kürz lich<br />
veröffentlichten Bullenkatalog<br />
<strong>2010</strong>/2011.<br />
high<br />
sityChip ein gutes Ergebnis erzielt, Lesen Sie weiter auf Seite 4<br />
lights<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 3
Der InSire-Bulle Fasna<br />
Asterix (Lawn Boy x<br />
Canvas RF x Future) ist<br />
heterozygot hornlos. Er<br />
zeichnet sich durch<br />
high<br />
lights<br />
4 <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
sein Potenzial für<br />
Leistung und<br />
Euterqualität aus.<br />
Fortsetzung von Seite 3<br />
Genomische Selektion: InSire-Bullen von <strong>CRV</strong><br />
kommen, um ein Vierfaches höher ist<br />
als bei konventionell selektierten Testbullen.<br />
Darüber hinaus können Topbullen<br />
für andere Märkte (z. B. Weidehaltung)<br />
selektiert werden. Zudem ermöglicht<br />
die markergestützte Selektion,<br />
neue Zuchtwerte für Merkmale wie<br />
beispielsweise Futterverwertung,<br />
Stoffwechselstörungen, Milchzusammensetzung<br />
(„Milk Genomics”) und<br />
viele andere zu definieren.<br />
Zuchtwertsicherheit<br />
Verglichen mit herkömmlich selektierten<br />
Bullen haben InSireBullen eine<br />
höhere Sicherheit, denn die Sicherheit<br />
der PedigreeZuchtwerte wird durch<br />
die Mar kerinformationen um ungefähr<br />
15 % erhöht. Die höhere Sicherheit resultiert<br />
in der Gewissheit, dass der<br />
Zuchtwert des Bullen höher als der<br />
Durchschnitt seiner Eltern (Pedigree<br />
Zuchtwert) sein wird und dass er gute<br />
Nachkommen produzieren wird.<br />
EuroGenomics<br />
Seit <strong>2010</strong> arbeitet <strong>CRV</strong> in Sachen genomischer<br />
Selektion mit Partnern aus<br />
Deutschland, Frankreich und Skandinavien<br />
zusammen. Das Kooperations<br />
projekt EuroGenomics resultierte in einem<br />
signifikanten Anstieg der Sicherheit<br />
der genomischen Zuchtwerte von<br />
Jungbullen im <strong>CRV</strong>Zuchtprogramm.<br />
Dadurch können die Zuchtqualitäten<br />
der Bullen und Kühe jetzt besser und<br />
sicherer als zuvor geschätzt werden.<br />
Wichtig für die Sicherheit der genomischen<br />
Zuchtwerte ist eine Lernstichpro<br />
be, die eine möglichst große Anzahl<br />
nachkommengeprüfter Bullen mit<br />
hoher Zuchtwertsicherheit beinhaltet,<br />
weil die genomische Formel (Raster<br />
der SNPMarker) auf Grundlage der<br />
konventionell getesteten Vererber abgeleitet<br />
wird. Das Genmuster der genomisch<br />
selektierten Bullen wird an<br />
54 001 Stellen im Genom bestimmt. Je<br />
mehr sicher geprüfte Bullen in der<br />
Lern stichprobe sind, desto sicherer ist<br />
der genomische Zuchtwert der Jungbullen.<br />
Die Zuchtwerte junger Tiere<br />
können nur dann sicher geschätzt werden,<br />
wenn ihre Genetik (SNPMuster)<br />
über möglichst viele verwandte Tiere<br />
(Vater, Muttersvater, väterliche Halbgeschwister<br />
usw.) in der Lernstichprobe<br />
stark repräsentiert ist. In jedem<br />
Land gibt es nur eine begrenzte Anzahl<br />
sicher geprüfter Vererber. Mit<br />
über 17 000 Bullen bildet die EuroGenomicsLernstichprobe<br />
die gesamte aktuelle<br />
nord amerikanische und europäische<br />
Hol steingenetik ab und ist somit<br />
weltweit führend.<br />
Trotz der guten internationalen Zusammenarbeit<br />
bleibt die genomische Selek<br />
tion eine nationale Angelegen heit.<br />
Bis einzelne genomische Zuchtwerte<br />
von In terbull offiziell auf den anderen<br />
Länder skalen umgerechnet werden,<br />
wird noch einige Zeit vergehen, denn<br />
durch eine derartige Umrechnung verliert<br />
jeder Zuchtwert an Sicherheit.<br />
Theore tisch wäre es auch möglich,<br />
die Zucht werte gleich bei der SNP<br />
Typisie rung im nationalen genomischen<br />
Schätz system zu berechnen,<br />
aber das ist noch Zu kunftsmusik. Derzeit<br />
werden auch die Leistungs zuchtwerte<br />
der InSireBullen auf niederländi<br />
scher Basis angegeben.<br />
Aus für Testprogramme?<br />
Der Gesetzgeber verlangt bei den<br />
Leistungsmerkmalen mindesten 50 %<br />
Sicherheit. Dies konnte bislang nur<br />
durch eine Nachkommenprüfung erreicht<br />
werden. Mit den genomischen<br />
Zuchtwerten haben aber jetzt schon<br />
Bullenkälber 75 % Sicherheit. Jede<br />
Besamungsstation muss für sich entscheiden,<br />
ob sie auch künftig – zumindest<br />
in der Übergangszeit – junge Bullen<br />
konventionell testen wird. Bei <strong>CRV</strong><br />
wird es jedenfalls in den nächsten<br />
Jah ren noch ein Test pro gramm geben,<br />
wo bei die Anzahl der Testbul len reduziert<br />
wird. Gleich zeitig wird die Anzahl<br />
der vorselektier ten Bullen verdoppelt.<br />
Die erfolgreich genomisch vorselek<br />
tierten Bul len werden zunächst auch<br />
als „Test bul len“ verkauft. Sobald sie<br />
als InSireBullen angeboten werden,<br />
haben sie bereits eigene Zucht werte<br />
für Kalbeverlauf und Kälbervitalität.<br />
Nutzen für Milcherzeuger<br />
Eine striktere Selektion unter besonderer<br />
Berück sichtigung von Varianz im<br />
Pedi gree führt zu einer höheren Qua lität<br />
der Genetikprodukte. <strong>CRV</strong> hat die<br />
beste Genetik so früh wie möglich verfügbar.<br />
Davon können Sie profitieren,<br />
wenn Sie InSireBullen einsetzen. <strong>CRV</strong><br />
kann künftig Bullen auf neue Gesundheits<br />
und Qualitätsmerkmale (wie etwa<br />
MilchfettZusammensetzung) selektieren,<br />
wodurch Sie Ihr Betriebsergebnis<br />
verbessern können.<br />
InSire-Fleckviehbullen?<br />
Beim Fleckvieh, der zahlenmäßig zweitgrößten<br />
Rinderrasse der Welt, werden<br />
die ersten genomischen Zuchtwerte<br />
Anfang 2011 zur Verfügung stehen.<br />
Das internationale Anerkennungsverfahren<br />
wird jedoch nicht vor dem<br />
Schätztermin im August 2011 abgeschlossen<br />
sein. In der FleckviehLernstich<br />
probe werden über 5 500 Tiere<br />
aus Deutschland und Österreich enthalten<br />
sein. Die geringere Anzahl von<br />
Tieren bedingte von Anfang an eine internationale<br />
Zusammenarbeit. Die erforderlichen<br />
Abstimmungsprozesse<br />
haben viel Zeit in Anspruch genommen<br />
und führten zu einer Startver zögerung.<br />
Wenn Sie InSireBullen einsetzen wollen,<br />
fragen Sie Ihren <strong>CRV</strong>Ver kaufsberater<br />
oder rufen Sie uns an.
Franz Vordermayer will lieber<br />
mehr Vieh verkaufen als die<br />
Milchproduktion ausbauen.<br />
Seine Milchquote von 300 000 kg will<br />
er nicht aufstocken. Der oberbayrische<br />
Landwirt weiß, dass er mit seiner<br />
relativ kleinen Herde dank der<br />
Doppelnutzungseigenschaften der<br />
Fleckviehkühe den Lebensunterhalt<br />
für seine Familie erwirtschaften kann.<br />
Der 30 ha-Betrieb, auf dem er sich die<br />
Arbeit mit seiner Frau Barbara sowie<br />
seinen Eltern Thomas und Monika<br />
teilt, befindet sich in Riedering am<br />
Rande der Alpen und ist in 630 Meter<br />
Höhe über NN gelegen.<br />
Gute Genetik<br />
Im Stall deutet Franz Vordermayer auf<br />
eine seiner 35 Fleckviehkühe. „Das ist<br />
Nixe, eine Tochter des Spitzenvererbers<br />
Wal. Sie hat mit 26 Monaten<br />
abgekalbt.” Bei der ersten Kontrolle<br />
gab Nixe 28 kg, bei der zweiten 31 kg<br />
und bei der dritten knapp 33 kg Milch.<br />
„Und das hier ist Rose. In der ersten<br />
Laktation produzierte sie in 305 Tagen<br />
7 500kg Milch, in der zweiten 10 100 kg,<br />
und in der dritten Laktation melkt sie<br />
jetzt täglich 40 kg.” Der Milchviehhalter<br />
ist stolz auf die hohe Leistung seiner<br />
Herde. Während die Fleckviehkühe<br />
in Deutschland durchschnittlich<br />
rund 7 000 kg Milch geben, bringen es<br />
seine Kühe im Schnitt auf gut 9 000 kg.<br />
„Das liegt jeweils zur Hälfte an der<br />
Genetik und an der Fütterung. Man<br />
kann einer Kuh 15 kg Kraftfutter am<br />
Tag vorlegen, aber wenn sie keine genetische<br />
Veranlagung zur Milchproduktion<br />
hat, dann wird auch nichts<br />
produziert. Es muss halt alles passen.“<br />
Fleckvieh bietet zusätzliche Optionen<br />
Mehr als nur Milch<br />
Franz Vordermayer melkt im bayrischen Riedering 35 Fleckviehkühe.<br />
Seine Herde glänzt mit einer überdurchschnittlich hohen Leistung.<br />
Die 35 Fleckviehkühe von Franz Vordermayer geben im Schnitt gut 9 000 kg Milch.<br />
Fütterung<br />
In Riedering fallen knapp 1 600 mm Niederschlag<br />
pro Jahr. „Hier ist nicht viel<br />
mit Weidegang; das Gras wird an den<br />
geneigten Flächen zu schnell zertrampelt.“<br />
Vordermayer füttert eine TMR<br />
aus Gras, Mais, Biertreber und höchstens<br />
7 kg Kraftfutter, das er aus Mais,<br />
Soja und Rapsschrot selbst zusammenstellt.<br />
„Der Kraftfutterverbrauch darf<br />
nicht über 25 kg pro 100 kg Milch liegen.<br />
Das ist das Optimum. Ein höherer<br />
Verbrauch ist nicht ökonomisch, ein<br />
geringerer ist schlecht für die Fruchtbarkeit.<br />
Eine Kuh muss jedes Jahr kalben.<br />
Wird sie zu fett, bekommt sie Probleme<br />
beim Kalben, wie etwa Milchfieber.<br />
Im vergangenen Jahr hatten<br />
Franz Vordermayer,<br />
der hier mit seinem<br />
Vater Thomas<br />
zu sehen ist,<br />
setzt auf Genetik<br />
und Fütterung<br />
sowie auf die<br />
Doppelnutzungseigenschaften<br />
der<br />
Rasse Fleckvieh.<br />
wir eine Zwischenkalbezeit von 368<br />
Tagen. Dieses Jahr wird sie sich auf<br />
378 Tage belaufen. Es ist mir wichtig,<br />
dass diese Zahl nicht weiter steigt.”<br />
Tierverkäufe<br />
Milch ist aber nicht die einzige Einkommensquelle<br />
für Familie Vordermayer.<br />
„Für mich zählen Umsatz und Wachstum.<br />
Die vier bis sechs Wochen alten<br />
Stierkälber verkaufe ich für jeweils<br />
vier- bis fünfhundert Euro. Laktierendes<br />
Zuchtvieh kann ich für 1 500 bis<br />
2 000 Euro pro Tier vermarkten. Mir ist<br />
es lieber, mehr Zuchtvieh zu verkaufen<br />
als mehr Milch zu produzieren. Deshalb<br />
möchte ich die Lebensdauer weiter<br />
verbessern. Zurzeit kalben unsere<br />
Kühe im Schnitt dreimal und werden<br />
fünf Jahre alt. Wenn ich die Lebensdauer<br />
und damit die Anzahl der Kalbungen<br />
steigern kann, kann ich auch<br />
mehr Tiere verkaufen.“<br />
Im Milchpreis sieht Franz Vordermayer<br />
das größte Zukunftsproblem für<br />
Milcherzeuger: „Wir haben 35 Cent<br />
Kosten pro Liter Milch. Im letzten Jahr<br />
haben wir knapp 30 Cent bekommen.<br />
Bei einem Milchpreis von 40 Cent<br />
könnte jeder Geld verdienen.”<br />
high<br />
lights<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
5
Improver<br />
O Man x Aaron<br />
DHV Nr. 500445 25 <br />
60 <br />
high<br />
lights<br />
6 <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
• Fundamente & Klauengesundheit<br />
• Gute Töchterfruchtbarkeit<br />
• Tolle Euter<br />
Support<br />
Sabre x Ronald<br />
DHV-Nr. 500360<br />
22 <br />
• Perfekte Becken<br />
• Starke, stabile Kühe<br />
• Gute Fundamente<br />
Angebotsbull<br />
20 <br />
45 <br />
18 <br />
Curtis<br />
Kian x Lentini 23 DHV-Nr. 297983<br />
50 <br />
40 <br />
• Milch mit hohen Inhaltsstoffen<br />
• Exterieurvererber<br />
• Gute Persistenz<br />
17 <br />
Hettie 38<br />
Patricia, 3. La<br />
Marjon 4
en zur EuroTier<br />
Schwedisch Rotbunt<br />
Gunnarstorp<br />
Kelli x Abru<br />
DHV-Nr. 598972<br />
• Perfektes Exterieur<br />
• Leichte Geburten<br />
• Hohe Nutzungsdauer<br />
Montbéliarde<br />
Ulemo<br />
Micmac x Gardian<br />
DHV-Nr. 605843<br />
• Stabile Fundamente<br />
• Milchmenge<br />
• Tolle Euter<br />
Fleckvieh<br />
Wiggal<br />
Waterberg x Horb<br />
DHV-Nr. 192224<br />
22 <br />
28 <br />
15 <br />
• Milchmenge<br />
• Melkbarkeit<br />
• Leichte Geburten<br />
17 <br />
23 <br />
10 <br />
Eine Tochter von Gunnarstorp<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
Brindille<br />
Wiggal<br />
high<br />
lights<br />
7
ProCross-Kreuzungs-<br />
tiere (Mont béliarde x<br />
Schwedisch Rotbunt x<br />
8 Nr. <strong>Oktober</strong> 1 März <strong>2010</strong> 2000<br />
Holstein) auf dem<br />
italienischen Betrieb<br />
Locatelli Enrico in<br />
Castelvisconti.<br />
high<br />
lights<br />
Am Vortag der Kreuzungs konferenz<br />
in Cremona wurden drei<br />
Be triebsbesichtigungen angeboten.<br />
Es handelte sich um Betrie be<br />
mit 500 bis 800 melkenden Kühen, darunter<br />
jeweils rund 100 Kreu zungs tiere.<br />
Die <strong>CRV</strong>Mitarbeiter, die nach Cremona<br />
gereist waren, nutzten die Gelegenheit<br />
und machten sich ein eigenes<br />
Bild vom Erfolg des DreiRas senKreuzungsprogramms<br />
ProCross. Sie waren<br />
begeistert von den besichtigten Tieren,<br />
den Zahlen und den Aus sagen<br />
der Betriebsleiter.<br />
USA<br />
Am Konferenztag stellte Les Hansen<br />
von der USamerikanischen Univer sität<br />
von Minnesota die neusten Ergebnisse<br />
vor, die kalifornische Milchprodu<br />
zenten mit Kreuzungszucht erzielt<br />
haben. Im Rahmen des seit zehn Jahren<br />
laufenden Versuchs konnte eindeutig<br />
festgestellt werden, dass Drei<br />
RassenKreuzungen aus Holstein (HF)<br />
x Schwedisch Rotbunt (SRB) x Montbéliarde<br />
(MO) weniger Abgänge, kürzere<br />
Zwischenkalbe zei ten und einen<br />
niedrigeren Zellgehalt aufweisen. Ver<br />
glichen mit Holsteins ist die Lakta tionsleistung<br />
zwar etwas niedriger, aber<br />
weil die Kreuzungs tiere eine höhere<br />
Nutzungsdauer haben, realisieren sie<br />
letztendlich auch eine höhere Lebensleistung.<br />
Laut Les Hansen haben die ProCross<br />
Tiere einen höheren Body Condition<br />
Score (BCS) und ein höheres Körpergewicht<br />
als Holsteins. Aufgrund dieser<br />
Tatsa che und der guten Milchleistung<br />
mit hohen Inhaltsstoffen könnte<br />
man vermuten, dass die Kreu zungs<br />
ProCross: Erfolg mit Drei-Rassen-Kreuzung<br />
Kreuzungskonferenz<br />
2008 wurde eine Kreuzungskonferenz anlässlich der EuroTier in Han<br />
nover veranstaltet. Im Juni <strong>2010</strong> fand im norditalienischen Cremona<br />
die Folgeveranstaltung statt. Wir bringen Sie auf den neusten Stand.<br />
tiere mehr Fut ter<br />
auf nehmen. Tat sache<br />
ist aber, dass<br />
sie genauso viel<br />
fres sen wie die Holsteins.<br />
In die Auswertung<br />
des kalifornischen<br />
Versuchs konnten<br />
nur Kreuzungstiere<br />
der ersten Generation<br />
einbezogen werden,<br />
weil die kalifornischen<br />
Landwirte<br />
viele verschiedene<br />
Rassen in allen Kombinationen nutzten.<br />
Aber Les Han sen will es genau<br />
wissen. Deshalb hat die Universität<br />
von Minnesota 2008 einen neuen Versuch<br />
mit 4 200 Kühen gestartet, in dessen<br />
Rahmen die DreiRassenKreuzung<br />
mit HF x SRB x MO konsequent<br />
durchgeführt werden soll.<br />
Italien<br />
Claudio Mariani präsentierte Ergeb nisse<br />
aus Italien. Dort haben Milch viehhalter<br />
vor zwölf Jahren damit begonnen,<br />
Hol steins zu kreuzen. Auch die<br />
Italiener verfolg ten zunächst kein einheitliches<br />
Kreu zungs konzept, gehen<br />
aber seit einigen Jah ren nach dem<br />
ProCrossPrinzip vor. Inzwischen sind<br />
viele HF x SRBKühe in Milch, während<br />
man (HF x SRB) x MOKreu zungen<br />
noch vorwiegend im Jung vieh stall<br />
findet. Die bisherigen Ergeb nisse aus<br />
Italien be stätigen die aus Kalifor nien:<br />
Hin sicht lich In halts stof fen, Lang lebigkeit<br />
und Frucht bar keit sind Kreu zungstiere<br />
den Holsteins überlegen.<br />
Ein an der italienischen Uni versität<br />
Udi ne durchgeführter Versuch hat übrigens<br />
ergeben, dass HF x SRBKreuzungs<br />
tiere vergli chen mit Holsteins<br />
unter identischen Umweltbedingungen<br />
stressfreier leben.<br />
Hoekstra 6356 (Montbéliarde x Schwedisch Rotbunt x Holstein)<br />
Dänemark<br />
In Dänemark hat das Forschungs zentrum<br />
für Landwirtschaft eine Um frage<br />
unter dänischen Kreuzungs züchtern<br />
durchgeführt, über die Dr. Morten<br />
Kargo Søren sen in Cremona berichtete.<br />
Auf die Frage, warum sie in die<br />
Kreuzungszucht eingestiegen sind,<br />
antwortete die Mehrzahl der Befragten,<br />
dass sie sich dazu entschieden<br />
hätten, weil sie Langlebig keit, Gesundheit<br />
und Fundamente in ihrer Herde<br />
verbessern wollten. Gut die Hälfte der<br />
befragten Milchviehhalter gab an,<br />
dass sie nach dem Prinzip der Drei<br />
RassenKreuzung vorgehen würden<br />
und mit dem Resultat sehr zufrieden<br />
wären. Vor allem die funktionalen<br />
Merk male hätten sich verbessert.<br />
ProCross auf der EuroTier<br />
Sie interessieren sich für ProCross<br />
und würden gerne mal Kreuzungs tiere<br />
sehen? Dann besuchen Sie uns doch<br />
auf der EuroTier auf unserem Stand<br />
27J30 in Halle 27. Dort stellen wir neben<br />
je zwei Holstein und Fleckviehkühen<br />
auch zwei Kreuzungstiere aus.<br />
<strong>CRV</strong> ist in Deutschland der exklusive<br />
Anbieter für ProCross und damit auch<br />
für die Rassen Montbéliarde und<br />
Schwedisch Rotbunt.
Expansion mit ausgeprägtem Kostenbewusstsein<br />
„Wir wollen wachsen”<br />
Vor gut fünf Jahren haben Roel<br />
und Leonie van den Hengel<br />
die Chance genutzt und einen<br />
Betrieb in Wermsdorf in Sachsen<br />
gekauft, auf dem damals rund 350<br />
Kühe und 270 Jungtiere standen.<br />
Seitdem ist die Herde kontinuierlich<br />
gewachsen.<br />
Der Einstieg<br />
„Meine Eltern haben einen 60 haBetrieb<br />
mit 100 Kühen plus Nachzucht<br />
und 800 Mastschweinen bewirtschaftet,<br />
den einer meiner beiden älteren<br />
Brüder über nommen hat”,<br />
erzählt Roel van den Hengel, der aus<br />
Oss im Süden der Niederlande<br />
stammt. „In Holland hatte ich keine<br />
Chance, einen Milch vieh betrieb mit<br />
Expansionspotenzial zu kaufen. 2003<br />
bin ich nach Deutschland gegangen<br />
und habe dort nacheinander zwei<br />
Milchviehbetriebe geleitet. In dieser<br />
Zeit fing ich an, mich nach einem<br />
eigenen Betrieb umzusehen. Hier in<br />
der Re gion, wo viele Flächen 40 bis 60<br />
Boden punkte haben und wo pro Jahr<br />
nur etwa 650 mm Niederschlag fallen,<br />
habe ich schließlich einen Betrieb<br />
gefunden”, berichtet der Land wirt.<br />
„Und da haben wir dann zugeschlagen.<br />
Ich habe diese Entschei dung<br />
noch nie bereut.”<br />
Die Herde<br />
Neun volle Arbeitskräfte und zwei<br />
„Azubis” kümmern sich darum, dass<br />
Betriebsspiegel<br />
Milchhof Kötitz GmbH & Co. KG<br />
Böhlaer Straße 22<br />
04779 Wermsdorf (OT Calbitz)<br />
Bestand: 600 Kühe plus Nachzucht<br />
Leistung: 9 100 kg 4,11 % F 3,30 % E<br />
Fütterung: VollTMR aus Grassilage<br />
(ca. 5 kg TS) und Mais (ca. 7,5 kg TS),<br />
Feuchtmais, Getreide, Soja und Raps<br />
Fläche: 403 ha, davon 200 ha Grünland<br />
und 203 ha für Maisanbau mit<br />
Ackergras als Zwischenfrucht<br />
Die aus den Niederlanden stammende Familie van den Hengel<br />
hat sich vor einem halben Jahrzehnt im sächsischen Wermsdorf<br />
niedergelassen und melkt derzeit 600 Kühe auf dem Milchhof Kötitz.<br />
auf dem 403 haBetrieb alle Arbeiten<br />
reibungslos erledigt werden. Heute<br />
stehen 600 Holsteinkühe und 500<br />
Stück Jungvieh im Stall. „In den<br />
ersten Jahren haben wir Tiere<br />
zugekauft, aber seit zwei Jahren<br />
ist das nicht mehr nötig”, stellt der<br />
gebürtige Niederländer fest. „Ich bin<br />
auf eine langlebige, unauffällige Kuh<br />
aus, die problemlos abkalbt, eine hohe<br />
Lebens leistung erzielt und dabei<br />
wenig Kos ten verursacht. Wir haben<br />
beispielsweise <strong>CRV</strong>Bullen wie Win<br />
395, Kian, Para mount und einige<br />
AddisonSöhne eingesetzt, um die<br />
Herde zu verbessern. Schon seit 2006<br />
unterstützt uns SireMatch bei den<br />
Anpaarungsent scheidungen.” Aktuell<br />
werden auf dem Milchhof Kötitz die<br />
<strong>CRV</strong>Vererber Surprise, Romeo und<br />
Kylian genutzt. Kylian kommt auch in<br />
Form von SiryX gesextem Sperma zum<br />
Einsatz, und Win 395 ist immer noch<br />
„im Rennen”.<br />
ProCross<br />
Im Februar 2009 ist Roel van den<br />
Hen gel mit einer <strong>CRV</strong>Reisegrup pe in<br />
die USA geflogen. Die aus Kreuzungs<br />
zucht mit Schwedisch Rotbunt und<br />
Montbéliar de resultierenden Tiere, die<br />
er dort im Verlauf von Betriebs besichtigungen<br />
gesehen hat, haben ihn dermaßen<br />
begeistert, dass er beschloss,<br />
das ProCrossProgramm von <strong>CRV</strong> in<br />
seiner Herde um zusetzen. Bei der<br />
Entscheidung, welche Holsteins für<br />
ProCross genutzt werden, ist ihm<br />
SireMatch eine große Hil fe. „Etwa die<br />
Hälfte der Herde wurde zu jeweils<br />
50 Prozent mit Schwedisch Rotbunt<br />
(Gunnarstorp) und Mont bél iarde<br />
(Masolino, Rapallo) besamt”, erläutert<br />
Roel. „Obwohl die ,Montis’ etwas größer<br />
sind, kamen bisher alle ProCross<br />
Kälber problemlos auf die Welt. Und<br />
es sind wirklich schöne Kälber.”<br />
Die Zukunft<br />
Und wie soll es angesichts der schwachen<br />
Milchpreise weitergehen? „Der<br />
Betrieb wird wachsen. Die Weltbe völkerung<br />
wächst schneller als die<br />
Milch produktion. Deshalb wird der<br />
Milch preis steigen. Und natürlich<br />
muss man immer die Kosten im Griff<br />
haben,” bemerkt Roel van den Hengel<br />
ab schließend.<br />
Roel und Leonie van<br />
den Hengel mit Tochter<br />
Femke (4) und den<br />
Söhnen Roy (3) und<br />
Luuk (2) vor ihrem<br />
Wohnhaus auf dem<br />
Milchhof Kötitz. „Wir<br />
wollen die Herde weiter<br />
ausbauen”, erklärt<br />
Roel van den Hengel.<br />
„Außer dem wollen wir<br />
eine Biogas-Anlage errichten.<br />
Die Genehmigung<br />
dafür ist bereits<br />
beantragt.”<br />
high high<br />
lights lights<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
99
10 <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn, Simon!<br />
Simon mit Berta: Mit diesem Bild hat der 5-Jährige die highlights-Fotoaktion gewonnen.<br />
Von links: Wim<br />
Scherpen zeel,<br />
Prak tikant Martijn<br />
Timmer und<br />
Herdenmanager<br />
Vincent Weem stra<br />
mit Para mount-<br />
Tochter 2238.<br />
high<br />
lights<br />
Tolle Paramount in Mecklenburg-Vorpommern<br />
In Techentin im Kreis Parchim in<br />
Mecklen burgVor pom mern steht in<br />
Was ist aus unserem Verlosungskalb geworden?<br />
Auf der EuroTier 2008 hat <strong>CRV</strong> ein Kalb<br />
verlost, das Carsten Cordes gewonnen<br />
hat, auf dessen Be trieb in Schwitschen<br />
(Land kreis Rotenburg Wümme,<br />
Niedersachsen) das Kreuzungstier<br />
(MicMac x Lars Larsgard x HF) auch<br />
heute noch steht.<br />
„ProCross Belle Jarla hat mit 24 Monaten<br />
abgekalbt und wurde dann erneut<br />
mit HFSperma besamt”, berichtet<br />
Carsten Cordes. „Sie hat ein sehr ruhiges<br />
Tempera ment und ließ sich völlig<br />
problemlos an das Melken gewöhnen.”<br />
Die Herde des 176 haBetriebs<br />
umfasst 116 Kühe, die einen Her dendurch<br />
schnitt von 9 100 kg mit 4,30 %<br />
Fett und 3,47 % Eiweiß melken. Das<br />
ProCross Belle Jarla<br />
war das Kreuzungskalb,<br />
dass <strong>CRV</strong> auf der<br />
EuroTier 2008 verlost<br />
hat. Seitdem gehört<br />
sie Carsten Cordes.<br />
Simon Schönberger<br />
aus Heilberscheid im<br />
Westerwald hat bei<br />
der highlights-Fotoaktion<br />
den 1. Preis<br />
gewonnen: eine<br />
Nintendo Wii. Das<br />
<strong>CRV</strong>Team gra tuliert<br />
Simon ganz herzlich<br />
zu seinem Er folg! Die<br />
Aufgabe war, das<br />
<strong>CRV</strong>Logo auf eine<br />
Kuh zu malen, die so<br />
„verzierte” Kuh zu fotografieren<br />
und uns<br />
das Foto zu senden.<br />
der Below FarmHerde von Familie<br />
Scherpenzeel die junge Para mount<br />
Toch ter 2238. „Sie<br />
hat bisher in der<br />
ersten Laktation in<br />
330 Tagen 16 485<br />
kg Milch gegeben”,<br />
berichtet<br />
Herdenmanager<br />
Vincent Weemstra.<br />
„Inzwischen<br />
ist sie seit 186 Tagen<br />
wieder tragend<br />
und produziert<br />
immer noch<br />
41,4 kg pro Tag.”<br />
durchschnittliche Erstkalbealter ist 26<br />
Mona te bei 402 Tagen Zwischen kalbezeit.<br />
Bei den Färsen be trägt der Besamungs<br />
in dex 1,5 und bei den Kü hen 1,8.<br />
Das weibliche Jungvieh<br />
wird auf dem<br />
Betrieb aufgezogen.<br />
Derzeit werden die<br />
Schwe disch Rot bunt<br />
Verer ber Pe ters lund,<br />
Simons Bild hat uns am besten gefallen.<br />
Simon Schönberger lebt auf dem<br />
Schön bergerhof. Seine Eltern mel ken<br />
rund 200 Holsteins, die seit kurzem in<br />
ei nem neuen Stall stehen. Simon interessiert<br />
sich für die Landwirt schaft<br />
und hilft gern auf dem elterlichen Betrieb<br />
mit. Außerdem ist er ein begeisterter<br />
Turner und Schwimmer. Obwohl<br />
Simon erst fünf Jahren alt ist, steht<br />
sein Berufswunsch schon fest: Er will<br />
„Milchkuhbauer“ werden.<br />
Wir danken allen Ein sendern für die<br />
schönen Fotos und hoffen sehr, dass<br />
ihr bei unserer nächsten Gewinnaktion<br />
wieder dabei seid.<br />
Auf dem Betrieb werden 800 Kühe gemolken,<br />
die eine Herdendurchschnittsleistung<br />
von 11 000 kg Milch realisieren.<br />
In Wim Scherpenzeels Herde stehen<br />
insgesamt zwanzig Paramounts,<br />
die allesamt zu überzeugen wissen.<br />
Die ParamountTöch ter sind kräftige<br />
und rahmige Tiere mit einer sehr starken<br />
und offe nen Rippe. Sie bewegen<br />
sich auf tadellosen Fundamenten und<br />
sind mit erstklassigen Eutern ausgestattet.<br />
„Kühe von dieser Art hätte ich<br />
gerne mehr”, meint Weemstra. „Aus<br />
meiner Sicht sind das einwandfreie<br />
Produk tions kühe, die hier auf Below<br />
Farm alt werden können.”<br />
Häl lom, Gun narstorp und Or raryd genutzt.<br />
In der Vergan gen heit wurden<br />
auch Masolino (Montbé liarde) und<br />
Support (Holstein) eingesetzt.
Kians next Topmodel<br />
Auch im äußersten Süden Deutschlands<br />
beweist Kian seine Qualität als<br />
Topbulle der Rotbuntzucht. Auf dem<br />
erfolgreichen Zuchtbetrieb Wag ner im<br />
oberbayrischen Antdorf steht Rosette,<br />
eine prächtige Tochter des ersten roten<br />
Spermamillionärs. Sie ist gegenwärtig<br />
in der 2. Laktation und präsentiert<br />
sich in Bestform. Jo sef Wagner<br />
beschreibt Rosette als unkomplizierte<br />
und leistungsbereite Kuh. In der 1. Laktation<br />
molk sie 9 992 kg in Kombination<br />
mit den für Kian typischen hohen Inhalts<br />
stoffen: 4,80 % Fett und 3,97 % Eiweiß.<br />
Dennoch konnte sie eine Zwischen<br />
kalbezeit von 373 Tagen realisie<br />
Im September stellte <strong>CRV</strong> Meggle auf<br />
der Tierschau in Raubling eine Nachzucht<br />
sammlung des FleckviehBullen<br />
Erfolg mit SiryX in Luxemburg<br />
„Ich hatte zu viele Bullenkälber”, antwortet<br />
JeanPaul Haas auf die Frage,<br />
warum er 2008 damit begonnen hat,<br />
SiryX gesextes Sperma einzusetzen.<br />
Der Milcherzeuger aus Flaxweiler im<br />
Süden Luxemburgs fährt fort: „Unter<br />
den letzten 19 Kälbern, die damals in<br />
meiner Herde geboren wurden, war<br />
nur ein einziges Kuhkalb. Da habe ich<br />
beschlossen, es mit SiryX zu versuchen.”<br />
In dem sauberen, frisch eingestreuten<br />
Jungviehstall laufen die<br />
vitalen SiryXKuh kälber umher. Aus<br />
den acht SiryXPortionen von Olympic<br />
und Paramount, die er 2008 eingesetzt<br />
hat, resultierten sechs Trächtigkeiten<br />
nach der ersten Besa mung. Neun<br />
ren. Wie die Über schrift<br />
schon andeutet, hat Rosette<br />
aber auch Schauerfahrung.<br />
Sie war auf<br />
der bayri schen Holsteinschau<br />
in Buch loe und<br />
wurde auf der Jungzüchterschau<br />
in Weilheim<br />
als Sieger kuh jung ausgezeichnet.<br />
Rosette beweist,<br />
dass Kian, der aktuell<br />
67 000 Töchter hat,<br />
nicht nur langlebige und<br />
hoch leis tende, sondern<br />
auch schö ne Kühe machen<br />
kann.<br />
vaters Rau aus, die sehr gelobt wurde.<br />
RauTöchter zeichnen sich durch sehr<br />
gute Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit<br />
Monaten später hatte der Luxemburger<br />
allen Grund zur Freude: Die daraus<br />
entstandenen Kälber<br />
waren durch weg weiblich!<br />
Im Folge jahr besamte<br />
er sechs Färsen,<br />
von denen fünf träch tig<br />
wurden. JeanPaul<br />
Haas melkt sechzig<br />
Kühe und setzt konventionelles<br />
Sper ma von<br />
Olympic, Support und<br />
Paramount ein. „In Zukunft<br />
werde ich alle Färsen<br />
und vielleicht auch<br />
einige Kühe mit SiryX<br />
gesextem Sperma besa<br />
Die Kian-Tochter Rosette VG-87 (VG-88 für Euter) von Josef Wagner aus Antdorf hat<br />
in der 1. Laktation fast 10 000 kg mit 4,80 % Fett und 3,97 % Eiweiß gegeben.<br />
Rau-Töchter begeistern auf Tierschau in Raubling<br />
und Zellzahl aus und kalben problemlos<br />
ab. Bei dem klassischen Doppelnutzungsvererber<br />
Rau kommen auch die<br />
Milch und die Fleischkomponente<br />
nicht zu kurz. Er bietet 105 für Fleischwert<br />
und 120 für Milchwert. Die Milch<br />
seiner Töchter, die sich von der 1. zur<br />
2. Laktation um 1 000 kg steigern, hat<br />
ein sehr gutes Fett:Eiweißverhältnis.<br />
Exte ri eurmäßig macht Rau enorm typstarke,<br />
harmonische Laufstallkühe mit<br />
genügend Substanz. Die Funda men te<br />
sind funktionell mit einem leicht unklaren<br />
Sprunggelenk. Das Glanz stück<br />
der im täglichen Umgang ruhi gen<br />
RauTöchter sind die Euter.<br />
men”, erklärt der rundum zufriedene<br />
Luxemburger Milchviehhalter.<br />
Jean-Paul Haas<br />
aus Luxemburg<br />
will auch künftig<br />
SiryX gesextes<br />
Sperma nutzen.<br />
high<br />
lights<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
11
EuroTier <strong>2010</strong><br />
<strong>CRV</strong> heißt Sie herzlich willkommen!<br />
STAND 27-J30<br />
IN HALLE 27<br />
Wir laden Sie herzlichst ein, uns auf<br />
der EuroTier <strong>2010</strong> zu besuchen.<br />
Unseren Stand 27-J30 finden Sie in Halle 27.<br />
27-J30 ist der gemeinsame Stand von <strong>CRV</strong> GmbH und <strong>CRV</strong> Meggle.<br />
Das <strong>CRV</strong>-Team wird durch Kollegen von Viking Genetics und Coopex verstärkt.<br />
In diesem Jahr präsentiert <strong>CRV</strong> erstmals auch Kühe auf der<br />
EuroTier: Wir rücken mit zwei Holsteins, zwei Fleckviehkühen<br />
und zwei Kreuzungstieren an! Außerdem können Sie<br />
sich bei uns am Messestand ausführlich über unsere Serviceprodukte<br />
SireMatch und FertiPlan informieren.<br />
Wir freuen uns schon sehr darauf, Sie auf unserem EuroTier-<br />
Stand 27-J30 in Halle 27 zu begrüßen.<br />
Ihr -Team