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DAS KUNDENMAGAZIN VON <strong>CRV</strong> DEUTSCHLAND DEZEMBER 2013<br />

Neue indices:<br />

Effizienz und<br />

Gesundheit<br />

Was kann <strong>der</strong><br />

ovalertmanager?


EDITORIAL<br />

Anregungen sind immer willkommen<br />

und werden ernst genommen<br />

Liebe Milchviehhalter,<br />

Axel Escher<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>CRV</strong> Deutschland<br />

wie<strong>der</strong> ist ein Jahr vorbei. Im Namen des Teams von <strong>CRV</strong> Deutschland danke ich Ihnen für<br />

die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wir wollen auch in Zukunft Ihr zuverlässiger Partner<br />

sein, <strong>der</strong> Ihre Bedürfnisse kennt, mit dem Sie einen regen Kontakt pflegen und <strong>der</strong> Sie<br />

kontinu ierlich mit Spitzengenetik und bestem Service unterstützt. Wir arbeiten ständig daran,<br />

besser zu werden, damit wir Ihnen alle Bestandteile für ein intelligentes Reproduk tionsmanagement<br />

bieten und am Erfolg Ihres Betriebs mitwirken können.<br />

2013 haben wir wie<strong>der</strong> einen großen Schritt vorwärts gemacht und können unser Repro duktionssystem<br />

Ovalert jetzt auch in weiteren deutschen Regionen in vollem Umfang anbieten.<br />

So können Sie nun zusätzlich zur automatischen Brunsterkennung und computer gestützten<br />

Anpaarungsempfehlung weitere Serviceangebote wie Trächtigkeits- und Fruchtbarkeitsuntersuchungen<br />

sowie unseren Besamungsservice hinzubuchen.<br />

Im Genetikbereich haben wir einen weiteren Meilenstein gesetzt. <strong>Zum</strong> <strong>aktuellen</strong>Schätztermin<br />

hat <strong>CRV</strong> einen Effizienz- und einen Gesundheitsindex eingeführt, mit <strong>der</strong>en Hilfe Sie<br />

noch besser wirtschaftliche Kühe züchten können. Mehr zu diesen einzigartigen, innovativen<br />

Indices lesen Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Für 2014 wünsche ich Ihnen alles Gute. Ihre Anregungen sind uns je<strong>der</strong>zeit willkommen und<br />

werden ernst genommen – wie es sich zwischen gleichwertigen Partnern gehört.<br />

Ihr<br />

INHALT<br />

3 Exklusive neue Indices: Effizienz und Gesundheit<br />

6 Aus <strong>der</strong> Praxis – Kurzmeldungen aus <strong>der</strong> Region<br />

8 Betriebsreportage<br />

11 <strong>CRV</strong> – Fakten und Informationen<br />

13 Unerlässlich: Der OvalertManager<br />

14 Zuchtwertschätzung – Holstein<br />

TERMINE<br />

31.1.–1.2. Hessens Zukunft, Alsfeld<br />

1.2. lEGA-Info-Tag, Waltenhofen<br />

5.–6.2. Düsser Milchviehtage, Bad<br />

Sassendorf<br />

6.–8.3. EBB-Tagung, Wasserburg<br />

15.3. RBW-Schau, Ilshofen<br />

17.–21.3. EBB-Kurs, Wasserburg<br />

30.3. SRB-Schau, Buchloe<br />

Impressum<br />

TITELBILD<br />

Herausgeber:<br />

<strong>CRV</strong> Deutschland GmbH<br />

Osterdammer Straße 47<br />

D-49401 Damme<br />

Tel.: +49-(0)5491-99979-0<br />

info@crv4all.de<br />

www.crv4all.de<br />

Redaktion:<br />

Steffen Schmottlach &<br />

Uwe Erdmann<br />

Layout:<br />

<strong>CRV</strong> & Uwe Erdmann<br />

Druck: MSV, Lotte<br />

ISSN 1380-5622<br />

Copyright © – Nachdruck<br />

von Beiträgen nur mit<br />

Zustim mung des<br />

Herausgebers und unter<br />

Nennung <strong>der</strong> Quelle.<br />

Das Titelbild zeigt die Hunter-<br />

Tochter Vero Anne 76 mit ihrem<br />

Besitzer Michiel Scher<strong>der</strong>s sowie<br />

eine Neun. Was es mit <strong>der</strong> Zahl<br />

auf sich hat, erfahren Sie auf den<br />

Seiten 3–5.<br />

Foto: Han Hopman<br />

2 <strong>CRV</strong> highlights | 12 2013


neue Indices<br />

Effiziente und<br />

gesunde Kühe<br />

Pünktlich zum <strong>aktuellen</strong> Schätztermin wurden exklusiv für alle<br />

Holsteinbullen von <strong>CRV</strong> die beiden neuen Indices Effizienz und<br />

Gesundheit eingeführt. Sie erleichtern dem Landwirt die Auswahl <strong>der</strong><br />

Vererber, die wirtschaftliche, leicht zu managende Kühe züchten.<br />

Die Bedürfnisse <strong>der</strong> Landwirte, <strong>der</strong><br />

Molkereien und <strong>der</strong> Verbrau cher<br />

haben sich verän<strong>der</strong>t. Kühe müssen<br />

unauffällig sein, eine hohe Lebensleistung<br />

verwirklichen und gleichzeitig<br />

die wertvollen Futtermittel verlustarm<br />

für die Milchproduktion nutzen. Neben<br />

hochwertigen Erzeugnissen wird von<br />

Milchviehhaltern ein nach haltiges Wirtschaften<br />

gefor<strong>der</strong>t. Das beinhaltet auch<br />

eine Verringerung des CO 2<br />

-Ausstoßes<br />

<strong>der</strong> Tiere sowie einen vermin<strong>der</strong>ten<br />

Einsatz von Antibiotika und Hormonen.<br />

Der Effizienzindex<br />

Effizienz beschreibt den Energiebedarf<br />

pro Kilogramm Lebensleistung. Hierzu<br />

wird die Energiemenge, die ein Tier<br />

während seines gesamten Lebens<br />

aufnimmt, in ein Verhältnis zur<br />

produzierten Milchmenge gesetzt. Zur<br />

Berechnung des Effizienzindex dienen<br />

in erster Linie die Zuchtwerte für die<br />

Merkmale Milchleistung, Lebensdauer,<br />

Fruchtbarkeit und Körpergewicht. Bei<br />

<strong>der</strong> Milchleistung werden außerdem<br />

die Persistenz und das Entwicklungspotenzial<br />

(Leistungssteigerung von<br />

Laktation zu Laktation) berücksichtigt.<br />

Hohe Milchleistung verbunden mit<br />

langer Lebensdauer hat einen positiven<br />

Effekt auf die Effizienz. Hingegen<br />

wirkt sich ein hohes Körpergewicht<br />

wegen des höheren Erhaltungsbedarfs<br />

negativ auf den Effizienzindex aus.<br />

Der Effizienzindex wird in Prozent<br />

ausgedrückt. Je höher <strong>der</strong> Wert ist,<br />

desto effizienter ist das Tier. Bei<br />

Vererbern liegt <strong>der</strong> Wert in <strong>der</strong> Regel<br />

zwischen 0 und 10 %.<br />

Foto: Alex Arkink<br />

Tinie 365 ist eine Tochter des <strong>CRV</strong>-Vererbers Atlantic, <strong>der</strong> nicht nur gute Gesundheit, son<strong>der</strong>n auch hohe Effizienz vererbt.<br />

3 <strong>CRV</strong> highlights | 12 2013


ein Paradebeispiel für effizienz und gesundheit<br />

Harrie Janssen bewirtschaftet im<br />

nie<strong>der</strong>ländischen Groesbeek einen<br />

61-ha-Betrieb und hält eine<br />

gemischte Herde mit 110 Milch- und<br />

Mutterkühen sowie 90 Stück Jungvieh.<br />

Seine Milchkühe realisieren<br />

einen gleitende jährliche Herdendurchschnittsleistung<br />

von 9.903 kg<br />

Milch mit 4,54 % Fett und 3,51 %<br />

eiweiß. Die durchschnittliche<br />

Lebens leistung <strong>der</strong> abgegangenen<br />

Kühe beträgt rund 40.000 kg Milch.<br />

Der Stall des Betriebs ist praktisch<br />

voll belegt. In den kommenden<br />

Jahren liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt vor<br />

allem auf Optimierung.<br />

Waldgraaf Gerda 183 ist Janssens<br />

Lieblingskuh. Sie ist nicht beson<strong>der</strong>s<br />

groß und weist keinerlei Schwächen<br />

im Exterieur auf. Das erste Kalb hat<br />

sie bereits vor ihrem zweiten<br />

Geburts tag gebracht, und ihre<br />

Zwischen kalbezeit betrug stets ein<br />

Jahr. Gerda 183 steigerte ihre<br />

305-Tage-Leistung von 8.000 kg in<br />

<strong>der</strong> ersten über 10.000 kg in <strong>der</strong><br />

zweiten auf knapp 11.000 kg in <strong>der</strong><br />

dritten Laktation, und das bei im<br />

Schnitt 3,72 % Eiweiß. Sie hatte bis<br />

Rene van <strong>der</strong> Linde (re.) ist bei <strong>CRV</strong> in <strong>der</strong> Forschung und Entwicklung tätig. Hier spricht er<br />

mit Harrie Janssen über die Vorzüge <strong>der</strong> beiden neuen Indices Effizienz und Gesundheit.<br />

heute noch nie Euterentzündungen<br />

o<strong>der</strong> Klauen probleme.<br />

Genau solche Kühe braucht Harrie<br />

Janssen. In den letzten Jahren hat er<br />

stark investiert. Die passenden<br />

Rahmen bedingungen sind gegeben.<br />

Jetzt gilt es, Kosten zu sparen. Die<br />

neuen Effizienz- und Gesundheitsindices<br />

werden ihren Beitrag dazu<br />

leisten. Eine kurze Zwischenkalbezeit,<br />

ein hohes Durchschnittsalter<br />

und ein nicht zu hohes Körpergewicht<br />

tragen zur Verringerung des<br />

Futter bedarfs bei. Harrie Janssen ist<br />

davon überzeugt, dass Genetik<br />

hierbei eine wichtige Rolle spielt.<br />

Aktuell setzt er Atlantic, Gofast,<br />

Danno, Persua<strong>der</strong>, Snowfever,<br />

Monopoly und Blitz ein.<br />

Nie<strong>der</strong>ländische Untersuchungen<br />

zeigen, dass Kühe im Schnitt 58 % <strong>der</strong><br />

im Laufe ihres Lebens aufgenommenen<br />

Energie für die Produktion von Milch<br />

nutzen. Ungefähr 15 % werden für die<br />

Aufzucht benötigt, <strong>der</strong> Rest dient <strong>der</strong><br />

Erhaltung und <strong>der</strong> Reproduktion. Bei<br />

einer durchschnittlichen Mutter und<br />

einem Vater mit einem Effizienzindex<br />

von 5 % werden theoretisch 2,5 % an<br />

den Nachwuchs weitergegeben.<br />

dementsprechend sind Töchter dieses<br />

Bullen um 1,5 % effizienter (2,5 % von<br />

58 % = 1,5 %) als dieTöchter eines Bullen<br />

mit einem neutralem Effi zi enz index.<br />

Würden ausschließlich Vererber mit<br />

einem effizienzindex von 5 % für die<br />

Zucht genutzt, würde die effizienz <strong>der</strong><br />

nächsten Generation im Stall auf 59,5 %<br />

ansteigen. Ob ein Bulle wirklich effizient<br />

ist, verraten seine Standard-Zuchtwerte<br />

nicht auf den ersten Blick. So<br />

Zwei exklusive neue Indices:<br />

Effizienz und Gesundheit<br />

kann ein Bulle mit sehr hoher Milchleistung<br />

und Persistenz eben so effizient<br />

sein, wie ein an<strong>der</strong>er mit geringerem<br />

Körpergewicht, kürzerer Zwischenkalbezeit,<br />

hoher Lebensdauer und<br />

gutem Entwicklungspotenzial.<br />

Der Gesundheitsindex<br />

Für Milchviehhalter, die Prozesse in<br />

ihrem Betrieb optimieren wollen, ist<br />

Gesund heit das wichtigste Zuchtziel.<br />

Die Herden werden immer größer, und<br />

für das einzelne Tier steht immer<br />

weniger Zeit zur Verfügung. Mit <strong>der</strong><br />

Absicht, die Zucht auf problemlose<br />

Kühe zu erleichtern, hat <strong>CRV</strong> den<br />

Gesund heitsindex entwickelt, <strong>der</strong> – wie<br />

auch <strong>der</strong> Effizienzindex – zum <strong>aktuellen</strong><br />

Schätztermin eingeführt wurde.<br />

Der Gesundheitsindex wird ebenfalls in<br />

Prozent ausgedrückt. Er sagt aus, wie<br />

deutlich ein Bulle die Gesundheit einer<br />

Herde im Schnitt verbessert. Die Zuchtwerte<br />

für Eutergesundheit, Fruchtbarkeit,<br />

Klauengesundheit, Kalbeverlauf<br />

(paternal und maternal) und Kälbervitatität<br />

bilden die grund lage für die<br />

Berechnung des Gesund heitsindex.<br />

Durch die Verwendung dieses Index<br />

sollen die Kühe gesün<strong>der</strong> werden und<br />

4 <strong>CRV</strong> highlights | 12 2013


Blitz ist <strong>der</strong> höchste töchtergeprüfte Vererber<br />

für Effizienz. Er macht mittelrahmige Töchter,<br />

die hohe Leistung mit langer Lebensdauer<br />

kombinieren, also Kühe, die über ideale<br />

Voraussetzungen für hohe Effizienz verfügen.<br />

dem Milchviehhalter weniger individuell<br />

auftretende Probleme bescheren. Der<br />

Wert steht dabei für den prozentualen<br />

Rückgang von Erkrankungen. Erfolglose<br />

Besamungen und Maßnahmen zur<br />

Vermeidung von Mastitis erkrankungen<br />

sowie Klauenproblemen werden<br />

ebenfalls berücksichtigt. Für den<br />

landwirt resultiert die Erkrankung einer<br />

Kuh in höheren Kosten und einer<br />

höheren Arbeits belastung. Gleichzeitig<br />

ist die Kuh in ihrem Wohlbefinden<br />

gestört, und darüber hinaus besteht die<br />

gefahr, dass sie den Betrieb vorzeitig<br />

verlassen muss.<br />

Geht man davon aus, dass 75 % aller<br />

Kühe gesund sind, sind die Töchter<br />

eines Bullen mit einem Gesundheitsindex<br />

von 5 % demnach zu 1,9 %<br />

gesün<strong>der</strong> (2,5 % von 75 % = 1,9 %) als<br />

die Töchter eines Vererbers mit einem<br />

neutralen Wert für Gesundheit. Würden<br />

ausschließlich Bullen mit einem<br />

Gesund heitsindex von 5 % eingesetzt,<br />

wären 76,9 % <strong>der</strong> Kühe <strong>der</strong> nachfolgenden<br />

Generation gesund.<br />

TOP 10 FÜR EFFIZIENZ (EI)<br />

Name EI (%) NVI<br />

Snowrush 13 307<br />

Crown 10 287<br />

Chevrolet 10 277<br />

Hunter 10 253<br />

Blitz 10 217<br />

Scarlet RF 10 119<br />

Health 9 271<br />

Upgrade 9 216<br />

Red Fox Pp 9 208<br />

Asterix P 9 197<br />

TOP 10 FÜR GESUNDHEIT (GI)<br />

Name GI (%) NVI<br />

Atlantic 10 301<br />

Camion 9 262<br />

Windstar 9 223<br />

Cricket 9 201<br />

Aram 8 252<br />

Packman 8 230<br />

Monopoly 7 296<br />

Health 7 271<br />

Ammo 7 222<br />

Eusebio 6 285<br />

Auswahl <strong>der</strong> richtigen Genetik<br />

Diese beiden neuen Indices erleichtern<br />

dem Landwirt die Auswahl von Bullen,<br />

die effiziente, gesunde Kühe züchten.<br />

Natürlich kann er auch anhand <strong>der</strong><br />

einzelnen Zuchtwerte selektieren, aber<br />

dann muss <strong>der</strong> Milchviehhalter selbst<br />

beurteilen, welche Zuchtwerte stärker<br />

ins Gewicht fallen. Ist ein Bulle mit<br />

+1.200 kg Milch und 400 Tagen Langlebigkeit<br />

effizienter als ein Vererber mit<br />

+800 kg und 550 Tagen? Und wie sind<br />

Fruchtbarkeit und Euter gesund heit zu<br />

bewerten? Im neuen Effizienz index ist<br />

die richtige Einschätzung bereits<br />

enthalten.<br />

Die Zahl auf dem Foto gibt den Effizienz- o<strong>der</strong> den Gesundheitsindex des jeweiligen Vererbers<br />

an. Bullen mit einer 8 für Effizienz sind beson<strong>der</strong>s für solche Betriebe interessant, in <strong>der</strong>en<br />

herde die Wirtschaftlichkeit verbessert werden soll. Benötigt ein Betrieb eine einfach zu<br />

managende Herde, empfehlen sich Vererber mit einem hohen Gesundheitsindex.<br />

5 <strong>CRV</strong> highlights | 12 2013


Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

zuverlässige brunsterkennung mit ovalert<br />

Rund 180 Kühe, drei Melkroboter, 197 ha Fläche für den<br />

Futterbau und den Marktfruchtbau mit Roggen und Raps: Das<br />

sind die Eckdaten des Betriebs von Jürgen Bahrenburg in<br />

Scheeßel-Westervesede. Seit August 2013 nutzt <strong>der</strong><br />

nie<strong>der</strong>sächsische Milchviehhalter das Ovalert-System für die<br />

Brunsterkennung. Zunächst wurden 65 Kühe mit Pedometern<br />

ausgestattet, aber auf lange Sicht soll jedes Tier in <strong>der</strong> Herde<br />

einen Aktivitätsmesser tragen.<br />

Jürgen Bahrenburg sieht einen großen Vorteil darin, dass<br />

er dank Ovalert Aufgaben aus <strong>der</strong> Ferne an Mitarbeiter<br />

und Tierarzt delegieren kann. Das auf dem Betriebs-PC<br />

installierte Programm OvalertManager sendet alle<br />

Brunstmel dungen zusammen mit den Namen <strong>der</strong> vom<br />

Anpaa rungsprogramm SireMatch vorgeschlagenen<br />

bullen per SMS an sein Handy, sodass er diese Infor mationen<br />

direkt weiterleiten kann. Bahrenburg setzt aktuell<br />

die Holsteinbullen Packman, Monopoly, Red Fox und<br />

Twist sowie den Montbéliarde-Bullen Extrafin und den<br />

Schwedisch Rotbunt-Bullen Asmo Sale ein.<br />

Nicht nur Jürgen Bahrenburg, auch sein Tierarzt ist von<br />

<strong>der</strong> Genauigkeit <strong>der</strong> Brunstanzeige begeistert. Er nutzt<br />

Ovalert zwar noch nicht lange, bemerkt aber schon jetzt<br />

eine deutliche Arbeitserleichterung.<br />

Die vom Pedometer<br />

(links) erfassten<br />

Aktivi tätsinformationen<br />

werden in regelmäßigen<br />

Abständen drahtlos über<br />

ein Empfangsgerät<br />

(oben) an den PC<br />

gesendet.<br />

verstärkung in schleswig-holstein<br />

Udo Carstensen ist jetzt für <strong>CRV</strong> im Norden<br />

von Schleswig-Holstein auf Achse.<br />

„Urteile nicht über einen Menschen, dessen Schuhe<br />

du nicht getragen hast und dessen Weg du nicht<br />

gegan gen bist.“ So lautet das Lebensmotto unseres<br />

neuen Mitarbeiters Udo Carstensen, <strong>der</strong> ab sofort als<br />

unser Verkaufsberater für das nördliche Schleswig-<br />

Holstein zustän dig ist.<br />

Bisher hat Jörg Runge unsere Kunden im nördlichsten<br />

bundesland betreut. Weil sich die Anzahl <strong>der</strong> Betriebe,<br />

die Genetik- und Serviceprodukte von <strong>CRV</strong> nutzen,<br />

stark vergrößert hat, mussten wir die Region in zwei<br />

Verkaufs gebiete aufteilen. Jörg Runge vertritt <strong>CRV</strong><br />

nun in <strong>der</strong> Südhälfte Schleswig-Holsteins.<br />

Udo Carstensen ist auf einem Milchviehbetrieb in<br />

Janneby aufgewachsen. Nach dem Abschluss seiner<br />

landwirtschaftlichen Ausbildung war <strong>der</strong> heute<br />

34-Jährige acht Jahre als Landwirt tätig. Heute lebt er<br />

in Behrendorf bei Husum.<br />

Sie erreichen Udo Carstensen telefonisch unter <strong>der</strong><br />

Mobil funknummer 0170 – 67 03 704 o<strong>der</strong> per E-Mail<br />

unter udo.carstensen@crv4all.de<br />

6 <strong>CRV</strong> highlights | N | 12 2013


esamungserfolg ist keine frage von glück<br />

Schaut man sich auf den Betrieben die Jahresberichte <strong>der</strong><br />

MLP-Verbände an, stellt man fest, dass <strong>der</strong> besamungsindex<br />

(BI) und <strong>der</strong> Erstbesamungserfolg (EBE) von Herde zu Herde<br />

stark abweichen. Die besten Betriebe haben einen BI von<br />

unter 1,5 und einen EBE von rund 70 %, während an<strong>der</strong>e<br />

einen BI von über 3 und einen EBE von weniger als 40 %<br />

vorweisen. Stellt sich also die Frage, was die erfolg reichen<br />

Betriebe besser machen.<br />

Eine wichtige Rolle spielt <strong>der</strong> Besamungszeitpunkt. Dessen<br />

exakte Bestimmung setzt eine gute Brunstbeobachtung<br />

voraus, die ohne automatische Brunsterkennungssysteme<br />

dem Umgang mit dem Sperma und <strong>der</strong> Befruchtungsrate<br />

des Bullen selbst basiert.<br />

Tiere mit Klauen- und/o<strong>der</strong> Eutererkrankungen werden nur<br />

schwer tragend. Leidet ein Tier unter einer akuten o<strong>der</strong><br />

chronischen Gebärmutterentzündung (Metritis), tendiert <strong>der</strong><br />

Besamungserfolg gegen null.<br />

Erfahrungsgemäß hängt viel von <strong>der</strong> Fütterung ab. Selbst<br />

wenn eine äußerst hochwertige und wie<strong>der</strong>käuergerechte<br />

Ration geboten wird, schaffen es viele hochleistende Kühe<br />

und vor allem Färsen nicht, die Mengen zu fressen, die sie<br />

benötigen, um den Energieverlust voll auszugleichen. Die<br />

Laut einer von <strong>der</strong><br />

Tierärztlichen Hochschule<br />

Hannover durchgeführten<br />

Studie hängt<br />

<strong>der</strong> Erfolg einer<br />

besamung bis zu<br />

70 % vom Fütterungsund<br />

Gesundheitsstatus<br />

eines Tieres ab.<br />

nur schwer auf hohem Niveau realisiert werden kann.<br />

Die tierärztliche Hochschule Hannover hat sich vor einigen<br />

Jahren im Rahmen einer auf nie<strong>der</strong>sächsischen Betrie ben<br />

durchgeführten Reihenuntersuchung mit <strong>der</strong> Frage „Was<br />

macht den Besamungserfolg aus?“ befasst. Das Ergebnis<br />

lässt sich folgen<strong>der</strong>maßen interpretieren: Der erfolg einer<br />

Besamung hängt zu etwa 70 % vom Fütterungs- und<br />

Gesund heitszustand des Tieres ab, und zwar unabhängig<br />

davon, ob es sich um ein Jungrind o<strong>der</strong> um eine Kuh in Milch<br />

handelt. Rund 20 % des Besamungserfolgs gehen auf das<br />

Konto <strong>der</strong> Brunsterkennung, während er zu lediglich 10 % auf<br />

Tiere „melken sich ab.“ Dieses „Energieloch“ spiegelt sich<br />

unter an<strong>der</strong>em in einem sinkenden Eiweißgehalt <strong>der</strong> Milch<br />

wi<strong>der</strong>. Hans-Peter Petersen aus Riebriek im Kreis Schleswig-<br />

Flensburg hält dies neben <strong>der</strong> Körperkondition für einen<br />

wichtigen Anhaltspunkt dafür, wann eine Besamung Erfolg<br />

verspricht. „Solange <strong>der</strong> Eiweißgehalt nicht wie<strong>der</strong> ansteigt,<br />

nimmt das Tier nicht auf. Bei einzelnen Kühen ist das unter<br />

Umständen erst ab dem 120. Laktationstag <strong>der</strong> Fall“, betont<br />

<strong>der</strong> Eigen bestandsbesamer.<br />

Es könnte sich also lohnen, beim MLP-Bericht künftig noch<br />

genauer auf die jeweiligen Eiweißprozente zu achten.<br />

7 <strong>CRV</strong> highlights | N | 12 2013


Betriebsreportage<br />

Fruchtbarkeit<br />

stetig verbessern<br />

In Düdenbüttel im Landkreis Stade liegt <strong>der</strong> 1856 gegründete Betrieb<br />

Hagenah. Heute leben hier vier Generationen unter einem Dach. Weil<br />

die Flächen knapp sind, liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt auf Effizienz.<br />

Seit 2000 ist Bernd Hagenah <strong>der</strong><br />

Betriebsleiter und für das Gesamtmanagement<br />

verantwortlich. Neben<br />

<strong>der</strong> Büroarbeit kümmert er sich in<br />

erster Linie um die Kühe. Die Kälber<br />

fallen in den Aufgabenbereich seiner<br />

Lebensgefährtin Sonja Rieker, die vor<br />

vier Jahren auf den Betrieb gekommen<br />

ist und bis dahin noch keinerlei Erfahrungen<br />

mit <strong>der</strong> Landwirtschaft gemacht<br />

hatte. „Ich frage mich durch und lese<br />

sehr viel Fachliteratur. Auf diesem<br />

Wege erarbeite ich mir nach und nach<br />

das erfor<strong>der</strong>liche Wissen“, erzählt die<br />

Baden-Württembergerin. Und ihr<br />

Engagement trägt Früchte. Die Kälber<br />

sind in tadellosem Zustand. Die beiden<br />

Auszubildenden heißen Christopher<br />

und Hajo. Zwar zählen das Melken,<br />

Ausmisten und Füttern zu ihren Hauptaufgaben,<br />

aber sie werden natürlich in<br />

allen Betriebsbereichen eingesetzt.<br />

Auch die beiden Altenteiler helfen<br />

überall da, wo sie es können.<br />

Genetik<br />

Die 132-Kuh-Herde besteht größtenteils<br />

aus Holsteins, ergänzt durch ein<br />

paar Rotbunte. Künftig werden einige<br />

ProCROSS-Tiere hinzukommen, denn<br />

<strong>der</strong>zeit setzt Hagenah bei allen Tieren,<br />

die nach <strong>der</strong> zweiten Besamung nicht<br />

tragend sind, Schwedisch Rotbunt- und<br />

Montbéliarde-Vererber ein. „Ich habe<br />

viel über das Drei-Rassen-Kreuzungssystem<br />

ProCROSS gelesen, und in <strong>der</strong><br />

Nachbarschaft gibt es auch mehrere<br />

Betriebe, die gut damit fahren“, erzählt<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sachse. Er ist auf beson<strong>der</strong>s<br />

fruchtbare, langlebige, problemlose<br />

So sah <strong>der</strong> Betrieb Hagenah in Düdenbüttel nahe <strong>der</strong> Elbe 2011 aus <strong>der</strong> Vogelperspektive aus.<br />

Kühe mit guten Fundamenten aus. Ob<br />

die eingesetzten Vererber töchtergeprüft<br />

sind o<strong>der</strong> nur einen genomischen<br />

Zuchtwert besitzen, spielt für ihn keine<br />

Rolle. „Wenn mein Berater Udo Brockmann<br />

sagt, dass ein Bulle was taugt,<br />

dann vertraue ich ihm.“ Aus dem<br />

holstein-Segment von <strong>CRV</strong> nutzt Bernd<br />

Hagenah aktuell Atlantic, Chevrolet,<br />

Asterix, Eusebio und Snowrush.<br />

Milchleistung<br />

Im Schnitt produzieren die Kühe in <strong>der</strong><br />

Hagenah-Herde täglich 29,4 kg Milch,<br />

was sich zu einem Herdendurchschnitt<br />

von 9.504 kg Milch mit 4,35 % Fett und<br />

3,46 % Eiweiß summiert. Mit 26.014 kg<br />

Milch ist die Lebensleistung <strong>der</strong> Tiere<br />

zwar nicht schlecht, aber sie reicht dem<br />

Betriebsleiter noch nicht: „Mein Ziel<br />

sind 30.000 kg. Es kommt aber immer<br />

auch auf die Rahmenbedingungen wie<br />

etwa die Schlachtviehpreise an.“ Weil<br />

genügend Nachzucht vorhanden ist,<br />

werden jedes Jahr bis zu 30 tragende<br />

Färsen vermarktet. Zudem belegt<br />

Hage nah in letzter Zeit einige seiner<br />

weniger guten Kühe mit Sperma von<br />

Blauweißen Belgiern.<br />

Im Sommer hat die Herde Weidegang.<br />

„In unserer Nachbarschaft macht das<br />

sonst keiner mehr, denn das ist arbeitsintensiv<br />

und kostet Milch. Aber ich sehe<br />

meine Tiere nun einmal gerne draußen<br />

auf <strong>der</strong> Weide“, erklärt <strong>der</strong> Landwirt.<br />

FertiPlan<br />

Angesichts <strong>der</strong> überschaubaren Anzahl<br />

von Arbeitskräften ist es nicht einfach,<br />

in allen Bereichen gute Ergebnisse zu<br />

erzielen. Daher gibt <strong>der</strong> Milchviehhalter<br />

einen Teil <strong>der</strong> Arbeit ab. Die Gras- und<br />

8 <strong>CRV</strong> highlights | N | 12 2013


Gemeinsam mit Lebensgefährtin Sonja<br />

Rieker bewirtschaftet Bernd Hagenah einen<br />

100-ha-Betrieb nahe <strong>der</strong> Unterelbe.<br />

Maisernte erledigt ein Lohnunternehmen,<br />

und was die Fruchtbarkeit<br />

angeht, setzt <strong>der</strong> Betriebsleiter auf die<br />

Unterstützung durch <strong>CRV</strong>.<br />

„FertiPlaner“ Hermann van Schooten<br />

kommt im Drei-Wochen-Rhythmus auf<br />

den Hof. Mit dem Ultraschallgerät<br />

unter sucht er die 30 Tage zuvor<br />

besam ten Tiere auf Trächtigkeit.<br />

Außerdem kontrolliert er alle Tiere, die<br />

nicht in Brunst gekommen o<strong>der</strong> beim<br />

letzten Besuch unsauber gewesen<br />

sind. Da <strong>der</strong> Besuch nach Zeitaufwand,<br />

und nicht nach Tier abgerechnet wird,<br />

fixiert Hage nah die entsprechenden<br />

Tiere vor dem Termin. Zusammen mit<br />

dem <strong>CRV</strong>-FertiPlan-Berater geht er<br />

dann von Tier zu Tier und notiert die<br />

Befunde.<br />

Darüber hinaus analysiert Hermann van<br />

Schooten die Ergebnisse aus <strong>der</strong><br />

Milchleistungsprüfung und schaut sich<br />

die Futterration an. Und dann informiert<br />

er Hagenah noch darüber, welche<br />

Kühe besa mungstauglich sind, und<br />

spricht mit ihm über die vielfältigen<br />

Möglichkeiten, die Fruchtbarkeit <strong>der</strong><br />

Herde weiter zu verbessern.<br />

„Die Zuverlässigkeit gefällt mir sehr“,<br />

unterstreicht Hagenah. „Die Termine<br />

sind fest vereinbart, und jeden dritten<br />

Dienstag steht Hermann Punkt 15 Uhr<br />

Die Zuverlässigkeit des<br />

FertiPlaners gefällt mir sehr<br />

Die Brunsterkennung erfolgt heute noch durch die Mitarbeiter,<br />

aber vielleicht übernimmt diese Aufgabe ja in Zukunft Ovalert.<br />

auf <strong>der</strong> Matte! So bin ich gezwungen,<br />

alles gut vorzubereiten und weiß nach<br />

dem Besuch wie<strong>der</strong> ganz genau, was<br />

fruchtbarkeitsmäßig auf meinem<br />

Betrieb Sache ist. Anschließend kann<br />

ich mich dann getrost wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Dingen widmen.“ Auch <strong>der</strong> eigentliche<br />

Zweck – die Verbesserung <strong>der</strong> Fruchtbarkeit<br />

– wird erfüllt. Seit zwei Jahren<br />

nutzt Hagenah den FertiPlan-Service.<br />

Seitdem ist <strong>der</strong> Besamungsindex von<br />

2,8 auf 2,2 und die Zwischenkalbezeit<br />

von 440 Tage auf 419 zurückgegangen.<br />

„Beim Besamungsindex liegt mein Ziel<br />

bei unter 2, bei <strong>der</strong> Zwischenkalbezeit<br />

langfristig bei weniger als 400 Tagen.<br />

Wir machen kontinuierlich Fortschritte<br />

und sind auf dem richtigen Weg. Heute<br />

müssen immer weniger Tiere die Herde<br />

9 <strong>CRV</strong> highlights | N | 12 2013


aufgrund von Fruchtbarkeitsproblemen<br />

verlassen“, berichtet <strong>der</strong> Landwirt.<br />

Zukunft<br />

Weil Flächen äußerst knapp sind,<br />

kommt eine Betriebsvergrößerung<br />

kaum in Frage. „Ich weiß eh nicht, ob<br />

man immer weiter wachsen muss.<br />

Unsere Devise heißt: Effizienz steigern!<br />

Ich denke, dass wir gut aufgestellt<br />

sind“, meint Bernd Hagenah. Er fügt<br />

hinzu, dass es ziemlich schwer sei, gute<br />

Mitarbeiter zu bekommen. Mit seinen<br />

<strong>der</strong>zeitigen Azubis ist er sehr zufrieden,<br />

aber die beiden bleiben nur noch bis<br />

August. Eine Alternative ist <strong>der</strong> Einsatz<br />

von Technik. „Ich habe schon über<br />

Ovalert nachgedacht – das könnte ich<br />

wun<strong>der</strong>bar mit FertiPlan kombinieren.<br />

Aber jetzt schauen wir erst mal, was<br />

uns die Zukunft so bringt.“<br />

Bernd Hagenah kontrolliert<br />

seine FertiPlan-Aufzeichnungen.<br />

Ein PC-Managementprogramm<br />

nutzt er nicht.<br />

Betriebsspiegel<br />

Bernd Hagenah, Weißenmoor 6, 21709 Düdenbüttel<br />

Bestand 123 Kühe plus Nachzucht<br />

•<br />

Leistung 9.504 kg 4,35 % F 3,46 % E<br />

Lebensleistung 26.014 kg Milch<br />

Melken zweimal täglich, jeweils etwa zwei Stunden Zeitaufwand<br />

Melksystem Doppel 7er Fischgräte<br />

Erstkalbealter 27 Monate<br />

Zwischenkalbezeit 419 Tage<br />

Fütterung TMR aus 2/3 Gras- und 1/3 Maissilage,<br />

Gerste, Raps, Soja und Stroh<br />

Fläche 86 ha, davon 29 ha Mais, 57 ha Grünland (Moor, 43 ha arrondiert), davon<br />

12 ha Jungviehweiden<br />

Aktuelle Vererber Holstein: Atlantic, Asterix, Chevrolet, Eusebio, Snowrush<br />

und Ormsby Montbéliarde: Sir und Extrafin Blauweiße Belgier: Manitou<br />

Im Sommer haben die<br />

Tiere freien Zugang zu<br />

den Weideflächen rund<br />

um den Stall.<br />

10 <strong>CRV</strong> highlights | N | 12 2013


Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

Der Besamungsservice von <strong>CRV</strong> wird nach und nach in<br />

In Bayern ist <strong>der</strong> <strong>CRV</strong>-Besamungsservice seit Jahrzehnten<br />

eine Selbstverständlichkeit. Nach und nach wird er nun auch<br />

in an<strong>der</strong>en Regionen Deutschlands angeboten.<br />

Seit dem Frühjahr 2013 können auch unsere Kunden am<br />

Nie<strong>der</strong> rhein, in <strong>der</strong> Eifel, in Mecklenburg-Vorpommern und in<br />

Sachsen den <strong>CRV</strong>-Besamungsservice nutzen. Die<br />

erfahrungen und das Knowhow aus Bayern und den Nie<strong>der</strong>landen<br />

tragen dazu bei, dass wir von Anfang an zuver lässig<br />

und qualitativ hochwertig durchstarten können.<br />

Wir haben uns mit <strong>der</strong> Besamungstechnikerin Susanne<br />

Brumme und mit Martin Häberer, dem <strong>CRV</strong>-Teamleiter<br />

besamung Nord, über den <strong>aktuellen</strong> Stand <strong>der</strong> Dinge<br />

unterhal ten.<br />

Martin Häberer<br />

ist in Nord- und<br />

Ostdeutsch land für<br />

die verschiedenen<br />

Serviceprodukte von<br />

<strong>CRV</strong> verantwortlich.<br />

Susanne, woher kam Dein Interesse am Beruf einer<br />

Besamungs technikerin?<br />

„Meine Ausbildung und das Studium <strong>der</strong> Tierzucht zeigen,<br />

dass mein Interesse schon immer <strong>der</strong> Landwirtschaft galt.<br />

Daraus entwickelten sich die Idee und <strong>der</strong> Wunsch, mich zur<br />

Besamungstechnikerin ausbilden zu lassen, was ich dann<br />

einfach gemacht habe. Bei <strong>CRV</strong> hat mir <strong>der</strong> individuelle,<br />

zukunfts orientierte Service auf Anhieb gefallen.“<br />

Was reizt Dich an <strong>der</strong> Tätigkeit?<br />

„Die Arbeit mit Menschen, das Beraten, die verschiedenen<br />

Mentalitäten und natürlich <strong>der</strong> Umgang mit den Tieren – das<br />

alles macht mir großen Spaß. Und wenn <strong>der</strong> Landwirt dann<br />

auch noch mit meiner Arbeit zufrieden ist, motiviert mich das<br />

ungemein.“<br />

Kannst Du etwas zum Reproduktionssystem Ovalert sagen?<br />

„In Mecklenburg-Vorpommern komme ich auf Betriebe, die<br />

die Ovalert-Brunstkontrolle nutzen. Der Besamungsservice<br />

ist ja ebenfalls ein Bestandteil von Ovalert. Ich kann nur das<br />

bestätigen, was an<strong>der</strong>e auch schon festgestellt haben: Die<br />

Brunsterkennung klappt hervorragend! Je nach Betrieb<br />

werden wir nicht mal zu einer Besamung gerufen, son<strong>der</strong>n<br />

direkt vom Programm informiert. In Nordrhein-Westfalen gibt<br />

es auch bereits Betriebe, die mit Ovalert arbeiten, und viele<br />

weitere wollen demnächst damit anfangen.“<br />

Martin, möchtest Du hierzu noch etwas<br />

ergän zen?<br />

„Ein weiterer großer Vorteil <strong>der</strong> Integration<br />

des Besamungsservice in das Fruchtbarkeitskonzept<br />

Ovalert besteht darin, dass<br />

alles aus einer Hand angeboten wird. Alles<br />

ist miteinan<strong>der</strong> vernetzt und aufeinan<strong>der</strong><br />

abge stimmt. Das entlastet den Landwirt<br />

hinsicht lich seiner Arbeitszeit und resultiert<br />

in hervorragenden Ergeb nissen. Bewährt<br />

hat sich die Kombi nation von Brunsterkennung<br />

per Pedometer, Besamungs-<br />

Susanne Brumme wurde in Hohenziatz bei<br />

Magdeburg. Als Besamungstechnikerin ist sie<br />

hauptsächlich am Nie<strong>der</strong>rhein im Einsatz.<br />

6 <strong>CRV</strong> highlights | O | 12 2013


vielen regionen deutschlands ausgebaut<br />

service, Fruchtbarkeits- und Trächtigkeits<br />

unter suchun gen.“<br />

Wie funktioniert denn die Kombina tion<br />

von Brunsterkennung und Besamungsservice?<br />

„Nutzt <strong>der</strong> Landwirt Ovalert und das<br />

Computerprogramm OvalertManager,<br />

kann <strong>der</strong> Besamungstechniker selbst<br />

nachschauen, welche Kühe besamt<br />

werden sollen. Außerdem liefert das<br />

Programm weitere nützliche Informationen<br />

für Landwirt und Besamungstechniker.<br />

So kann man auf einen Blick<br />

erkennen, wann ein Tier gekalbt und<br />

wann eine Brunst begonnen hat, wann<br />

die letzte Besamung durchgeführt<br />

wurde und mit welchem Bullen es als<br />

nächstes belegt werden soll.“<br />

Rund um Wasserburg in Bayern bietet <strong>CRV</strong> seit über 60 Jahren einen Besamungsservice an.<br />

Hier werden die besten Resultate Bayerns erzielt.<br />

Zurück zum <strong>CRV</strong>-Besamungsservice.<br />

In welchen Regionen Deutschlands wird er angeboten?<br />

„Zunächst war er nur in unserem Kerngebiet im Großraum<br />

Wasserburg in Bayern verfügbar. Seit dem Frühjahr 2013<br />

können ihn auch Landwirte in <strong>der</strong> Eifel und Nordwestmecklenburg<br />

in Anspruch nehmen. Im Oktober kam die Region<br />

Nie<strong>der</strong>rhein hinzu, und ab Januar 2014 ist Sachsen dabei.“<br />

Was kostet <strong>der</strong> Besamungsservice?<br />

„Wir bieten unseren Kunden zwei Abrechnungssysteme an.<br />

Bei <strong>der</strong> einen Variante werden die Besamungen einzeln<br />

abge rechnet. Wir erheben Gebühren für Erst- und Nachbesamungen<br />

sowie für Zuschläge an Sonn- und Feiertagen.<br />

Die Gebühren können unserer <strong>aktuellen</strong> Gebührenordnung<br />

entnommen werden. Bei <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Variante zahlt <strong>der</strong><br />

Landwirt einen monatlichen Festbetrag je Kuh in Abhängigkeit<br />

von <strong>der</strong> Bestandsgröße und den gewünschten Dienstleistungen.<br />

In diesem Beitrag sind alle anfallenden Kosten<br />

für Anfahrt, Erst- und Nachbesamung sowie, falls gewünscht,<br />

für die Fruchtbarkeitsuntersuchungen enthalten.“<br />

Was beinhaltet <strong>der</strong> Besamungsservice?<br />

„Der Besamungsservice wird durch unsere bestens ausgebildeten<br />

Techniker durchgeführt und beinhaltet die korrekte<br />

Prüfung des Tiers auf Besamungstauglichkeit, eine fundierte<br />

Beratung des Landwirts sowie die fach gerechte Besamung<br />

und Dokumentation. Weitere Leistungen wie Trächtigkeits-<br />

und Fruchtbarkeitsunter suchungen kann man hinzubuchen.<br />

Das übernehmen dann unsere speziell ausgebildeten<br />

Besamungs techniker und Tierärzte.“<br />

Wie viele <strong>CRV</strong>-Besamungstechniker sind momentan<br />

außer halb Bayerns im Einsatz?<br />

„Aktuell sind es sechs Technikerinnen und Techniker, und<br />

weitere befinden sich <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Ausbildung. Weil wir unseren<br />

Fruchtbarkeitsservice noch schlagkräftiger aufstellen<br />

wollen, geht die Suche nach Mitarbeitern weiter. Vielleicht<br />

erreichen wir ja auf diesem Weg motivierte Interessenten?“<br />

Wie viele Kühe werden eigentlich gegenwärtig von unseren<br />

Technikern besamt?<br />

„Im Großraum Wasserburg führen wir jährlich 140.000<br />

Erstbe samungen durch. Außer halb Bayerns betreuen wir<br />

weitere 6.000 Kühe. Unsere Ergeb nisse in Süddeutschland<br />

sind absolut Spitze. Bei <strong>der</strong> Non-Return-Rate nach 56 Tagen<br />

erzielen wir die besten Resul tate von allen bayerischen<br />

Besa mungsstationen. Unser Wissen und die jahrzehntelange<br />

Erfahrung helfen uns jetzt, von vorneherein zuverlässig gute<br />

Arbeit abzuliefern.“<br />

Nähere Informationen zu unserem Besamungsservice<br />

erhalten Sie von Ihrem <strong>CRV</strong>-Verkaufsberater o<strong>der</strong> direkt bei<br />

Martin Häberer telefonisch unter 0151 – 10 84 37 22<br />

o<strong>der</strong> per E-Mail unter martin.haeberer@crv4all.de<br />

7 <strong>CRV</strong> highlights | O | 12 2013


Betriebsreportage<br />

Ovalert ist ein<br />

Teil des Erfolgs<br />

Seit zwei Jahren ist <strong>der</strong> 27-jährige Dirk Huijbers Herdenmanager bei<br />

<strong>der</strong> Agrargenossenschaft Retzin. Trotz seiner jungen Jahre weiß er<br />

genau, was er will und setzt seine Ideen erfolgreich um.<br />

Dirk Huijbers war erst 22 Jahre alt,<br />

als er sein Studium <strong>der</strong> Agrarwissenschaften<br />

in Bonn abschloss. Dass er<br />

einmal Herdenmanager werden will,<br />

wusste er schon früh. Doch direkt nach<br />

<strong>der</strong> Uni war er noch zu jung – niemand<br />

hätte ihm eine Führungsposition angeboten.<br />

Also arbeitete er zunächst als<br />

Versicherungs- und Immobilienmakler.<br />

Sein Interesse an <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

kam quasi über die Muttermilch. Sein<br />

Opa war Landwirt, sein Vater ist Tierarzt.<br />

Schon als Kind verbrachte Dirk<br />

viel Zeit auf Bauernhöfen, und ab dem<br />

zwölften Lebensjahr half er auf den<br />

Nachbarbetrieben mit. Über die Landwirtschaftsakademie<br />

erfüllte sich im<br />

Sommer 2011 sein Traum, und die<br />

Agrar genossenschaft Retzin eG in<br />

Brandenburg engagierte ihn als<br />

Herden manager. „Große Flächen<br />

haben mich von klein auf an fasziniert,<br />

und mir war klar, dass ich irgendwann<br />

einmal mein Geld auf einem Betrieb in<br />

Ostdeutschland o<strong>der</strong> im Ausland<br />

verdie nen würde“, berichtet <strong>der</strong><br />

gebürti ge Nie<strong>der</strong>rheiner.<br />

Agrargenossenschaft Retzin eG<br />

Nach <strong>der</strong> Wende wurden die 4.000 ha<br />

landwirtschaftliche Nutzfläche <strong>der</strong> ehemaligen<br />

LPG auf drei Betriebe verteilt.<br />

Die Agrargenossenschaft Retzin bekam<br />

1.700 ha, von denen heute 300 ha als<br />

Grünland genutzt werden. Die Ackerflächen<br />

dienen dem Anbau von Silomais,<br />

Raps, Getreide und Weidelgras.<br />

Auf dem Grünland, das zum Befahren<br />

zu nass ist, werden rund 200 Mutterkühe<br />

gehal ten, bei denen es sich vor<br />

Im Stall <strong>der</strong> AG Retzin stehen <strong>der</strong>zeit 200 Milchkühe. Im nächsten Jahr sollen es 280 sein.<br />

allem um Fleckvieh, Charolais und<br />

Uckermärker handelt. Zudem mästet<br />

man hier 250 Bullen, die größtenteils<br />

aus <strong>der</strong> Mutterkuhherde stammen.<br />

Darüber hinaus ist die Genossenschaft<br />

an einer Drei-Megawatt-Biogasanlage<br />

beteiligt, für die zukünftig ledig lich das<br />

Substrat geliefert werden soll und von<br />

<strong>der</strong> kein Strom, son<strong>der</strong>n Gas einspeist<br />

wird. Dirk Huijbers ist für die Bullenmast<br />

und für die 200 Milchkühe plus<br />

Nachzucht verantwortlich. Die größtenteils<br />

schwarzbunten holsteins geben<br />

im Schnitt 9.175 kg Milch mit 4,23 % F<br />

und 3,47 % E. „Seit ich hier bin, ist die<br />

Milchleistung um etwa 300 kg zurückgegangen.<br />

Dafür sind die Inhaltsstoffprozente<br />

gestiegen, und heute<br />

vermark ten wir 97 % <strong>der</strong> produzierten<br />

Milch; davor waren es 94 %. Aber das<br />

Wichtigste ist, dass die Lebensleistung<br />

um 8.000 kg gestiegen ist.“<br />

Ovalert<br />

Erfreulich ist auch, dass die Tiere heute<br />

länger auf dem Betrieb bleiben. Ein<br />

Grund hierfür ist die Futterumstellung:<br />

Dirk Huijbers reduzierte die Kraftfuttergabe<br />

um vier Kilogramm pro Tier und<br />

verzichtet auf Ausgleichsfutter. Das<br />

spart Geld, und die Tiere sind jetzt<br />

stoffwechselstabiler und entsprechend<br />

gesün<strong>der</strong>. „Ich bin sicher, dass wir es<br />

im nächsten Jahr auf einen Herdendurchschnitt<br />

von 10.000 kg bringen“,<br />

betont <strong>der</strong> Herdenmanager.<br />

Ovalert ist ein weiterer Grund für die<br />

längere Nutzungsdauer. Seit März 2013<br />

nutzt Huijbers dieses Reproduktionssystem<br />

in <strong>der</strong> Grundversion „Go“. Bei<br />

dieser Version profitiert <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong><br />

lediglich von <strong>der</strong> Brunsterkennung per<br />

Pedometer und dem Computerprogramm<br />

OvalertManager und verzichtet<br />

auf die Serviceleistungen rund um die<br />

8 <strong>CRV</strong> highlights | O | 12 2013


Herdenmanager Dirk Huijbers: „Was die<br />

Brunsterkennung angeht, verlassen wir uns<br />

inzwischen ganz auf Ovalert.“<br />

Fruchtbarkeit. Auf Ovalert wurde<br />

huijbers durch die Fachzeitschrift Elite<br />

aufmerksam, die mehrere Brunsterkennungssysteme<br />

miteinan<strong>der</strong><br />

verglich. „Ich wusste sofort, dass ich<br />

Ovalert und kein an<strong>der</strong>es System<br />

haben will. Die Pedometer-Technik ist<br />

ausgereift, und die Tierbeob achtung<br />

sowie die Auswertung <strong>der</strong> Aktivitätsdaten<br />

erfolgt rund um die Uhr. An<strong>der</strong>e<br />

Systeme können das nicht leisten. Bei<br />

uns bleibt das Pedometer während <strong>der</strong><br />

Trächtigkeit am Tier, was ebenfalls<br />

äußerst vorteilhaft ist. So entgeht mir<br />

kein ‚Blindgänger‘. Und die eigentliche<br />

Aufgabe, die Brunsterkennung, funktioniert<br />

ganz hervorragend. Ich finde, das<br />

System könnte nicht besser sein.“<br />

Dirk Huijbers sieht Vorteile sowohl im<br />

finanziellen Bereich als auch in <strong>der</strong> eingesparten<br />

Zeit, die er nun für an<strong>der</strong>e<br />

Dinge nutzen kann. „Ich muss mich<br />

nicht mehr selbst um die Brunstbeobachtung<br />

kümmern. Seit wir mit Ovalert<br />

arbeiten, sind nur drei Tiere wegen<br />

schlechter Fruchtbarkeit abgegangen.<br />

Auf das Jahr hochgerechnet sind das<br />

4,5 Tiere, während es vor Ovalert gut<br />

ein Dutzend war. Und Kühe geben vor<br />

allem in den höheren Laktationen viel<br />

Milch.“ Der Besamungsindex zeigt eine<br />

fallende Tendenz, aber die Zwischen-<br />

Für mich kam kein an<strong>der</strong>es<br />

System als Ovalert in Frage<br />

kalbezeit ist mit 380 Tagen konstant<br />

geblieben. „Sie war schon vor Ovalert<br />

gut – aber nur, weil die Tiere, die den<br />

Betrieb nach mehreren Besamungen<br />

wegen Unfruchtbarkeit verlassen<br />

mussten, nicht in diese Auswertung<br />

einbezogen wurden. Heute bleiben<br />

solche Tiere in <strong>der</strong> Herde.“<br />

Jede Färse bekommt eine Woche nach<br />

dem Kalben ein Pedometer, das am<br />

Tier verbleibt, bis es ausselektiert wird<br />

und nicht mehr besamt werden soll. Die<br />

Daten, die Ovalert liefert, sind äußerst<br />

zuverlässig. Anfangs hat Dirk Huijbers<br />

sich regelmäßig mit einem Blick in den<br />

OvalertManager informiert, aber heute<br />

verlässt er sich voll und ganz auf seine<br />

Mitarbeiter. Im Aufenthaltsraum liegt<br />

ein iPad auf dem Tisch, von dem die<br />

Mitarbeiter die Tieraktivitäten und den<br />

jeweils optimalen Besamungszeitpunkt<br />

ablesen können. Steht eine Besamung<br />

an, leiten sie alle weiteren Schritte in<br />

die Wege. „Der OvalertManager ist von<br />

überall abrufbar, sodass ich immer<br />

In dem Doppel 12er Fischgrätenmelkstand von<br />

DeLaval arbeitet jeweils nur eine Person. Der<br />

Boden im Melkstand ist höhenverstellbar.<br />

9 <strong>CRV</strong> highlights | O | 12 2013


weiß, was in <strong>der</strong> Herde los ist. Außerdem<br />

ist das Programm sehr übersichtlich,<br />

leicht verständlich und pflegt sich<br />

von selbst“, sagt <strong>der</strong> Landwirt mit<br />

nie<strong>der</strong> ländischen Wurzeln.<br />

Ausblick<br />

Im Stall ist Platz für weitere 80 Kühe,<br />

und <strong>der</strong> soll nächstes Jahr belegt sein<br />

– mit zugekauften und selbstgezogen<br />

Tieren. Die letzte große Investition im<br />

Milchviehbereich war das Ende 2010 in<br />

Betrieb genommene Melkhaus. Weitere<br />

Anschaffungen sind vorerst nicht<br />

geplant. „Mal sehen, wie <strong>der</strong> Markt sich<br />

nach dem Ende <strong>der</strong> Quote entwickelt.<br />

Vielleicht erwartet uns ja zunächst ein<br />

Tal – die Molkereien müssen sich auch<br />

erst mal neu strukturieren. Wenn man<br />

dann viel Geld investiert hat, kann das<br />

schnell zu einem Problem werden.“<br />

Auf einem iPad, das auf dem<br />

Tisch im Aufenthaltsraum liegt,<br />

kann sich je<strong>der</strong> Mitarbeiter über<br />

die Tieraktivitäten informieren.<br />

Betriebsspiegel<br />

Agrargenossenschaft Retzin eG<br />

Retziner Weg 4, 16928 Groß Pankow<br />

•<br />

Betriebszweige Ackerbau, Milchviehhaltung,<br />

Mutterkuhhaltung, Bullenmast, Biogasanlage<br />

Bestand 200 Holsteinkühe plus 170 Stück Jungvieh,<br />

200 Mutterkühe und 250 Mastbullen<br />

Leistung 9.175 kg 4,23 % F 3,45 % E<br />

Lebensleistung 28.446 kg Milch<br />

Erstkalbealter 26 Monate<br />

Zwischenkalbezeit 386 Tage<br />

Fütterung maisbetonte TMR, drei Mischungen (Frischmelker bis 50 Tage,<br />

Altmelker, Trockensteher)<br />

Fläche 1.700 ha, davon 1.400 ha Ackerland (700 ha Getreide, 340 ha Silomais,<br />

250 ha Raps, 100 ha Weidelgras) sowie 300 ha Grünland<br />

Im grünen Gebäude<br />

links neben dem Stall<br />

befinden sich das Büro,<br />

<strong>der</strong> Wartehof und <strong>der</strong><br />

Melkstand.<br />

10 <strong>CRV</strong> highlights | O | 12 2013


Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

Premiere auf <strong>der</strong> Oberschwabenschau 2013<br />

<strong>CRV</strong> war erstmals auf <strong>der</strong> Oberschwabenschau, <strong>der</strong> größten<br />

Verbraucher- und Landwirtschaftsmesse im Südwesten<br />

Deutschlands, präsent. Diese Veranstaltung, die in diesem<br />

Jahr vom 12. bis zum 20. Oktober in Ravensburg stattfand<br />

und rund 600 Aussteller angezogen hat, ist nicht nur eine<br />

Messe mit einem Schwerpunkt auf Landwirtschaft. Über<br />

92.000 Besucher konnten auch zahlreiche Haushalts- und<br />

Freizeitartikel begutachten und sich an dem umfangreichen<br />

Abendprogramm erfreuen.<br />

In Halle 15, dem „Tierzelt“, erwartete alle Milchviehhalter ein<br />

angenehmer Einstieg in den Messetag. <strong>CRV</strong> hatte zu einer<br />

Brotzeit eingeladen. Jeweils zwischen 9.30 und 14.00 Uhr<br />

gab es für jeden Milchviehhalter eine Weißwurst mit Brezel<br />

und ein Weizenbier. Das original <strong>CRV</strong>-Weizenbierglas konnte<br />

man als Andenken mitnehmen. In dieser gemütlichen<br />

Atmosphäre konnten <strong>CRV</strong>-Berater und Landwirte sich<br />

austauschen. „Welche Genetik man auf den Betrieben<br />

haben will, ist klar. Viele Betriebsleiter sagen, dass Sie<br />

problemlose Kühe haben möchten, Kühe, die wenig Kosten<br />

verursachen, gesund sind und gute Leistungen erbringen“,<br />

berichtet <strong>CRV</strong>-Teamleiter Jürgen Hiepp. „Deshalb wenden<br />

Die Ruhe vor dem Sturm: <strong>der</strong> <strong>CRV</strong>-Stand auf <strong>der</strong> Oberschwabenschau.<br />

sie sich auch gezielt an <strong>CRV</strong>, denn hohe Lebensleistungen<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Milch- und Eiweißmenge sowie eine gute<br />

Gesundheit und Fruchtbarkeit sind typisch für die Töchter<br />

<strong>der</strong> Holsteinvererber aus dem Hause <strong>CRV</strong>.“<br />

Der erfolgreiche Fleckviehzüchter und <strong>CRV</strong>-Verkaufsberater<br />

Martin Gassner freute sich ebenfalls über zufriedene<br />

Kunden. Natürlich wurden auch die Fleckviehhalter, die ja<br />

bekanntlich auf milchbetone, robuste und vitale Kühe Wert<br />

Das <strong>CRV</strong>-Team auf <strong>der</strong> Oberschwabenschau 2013 (von links): Sonja<br />

Hiepp, Jürgen Hiepp, Teamleiter Südwest, die Verkaufsberater Martin<br />

Gassner und Simon Butscher sowie Anika Slabon (Abt. Marketing).<br />

legen, am <strong>CRV</strong>-Stand kompetent beraten und konnten aus<br />

dem großen <strong>CRV</strong>-Fleckviehangebot wählen.<br />

Premiere feierte auf <strong>der</strong> Oberschwabenschau auch Simon<br />

Butscher aus Rot a. d. Rot. Er ist neu im <strong>CRV</strong>-Team und als<br />

Verkaufsberater für die Region Oberschwaben zuständig.<br />

Der gelernte Landwirt und landwirtschaftliche Techniker, <strong>der</strong><br />

in seiner Freizeit gern Fußball und Tenorhorn spielt, hat sich<br />

am Stand seinen künftigen Kunden vorgestellt.<br />

Automatisierung und „Outsourcing“ sind zwei hochaktuelle<br />

Begriffe in <strong>der</strong> Milchviehhaltung. Deshalb hat uns das große<br />

Interesse <strong>der</strong> Standbesucher an Ovalert auch nicht so sehr<br />

erstaunt. Unser Reproduktionssystem Ovalert schließt unter<br />

an<strong>der</strong>em die automatische Brunsterkennung per Aktivitätsmessung<br />

und das computergestützte Anpaarungsprogramm<br />

SireMatch ein. Das einfach zu nutzende, webbasierte<br />

managementprogramm OvalertManager verwaltet übersichtlich<br />

alle Informationen. In Deutschland arbeiten schon viele<br />

Betriebsleiter mit Ovalert und sparen so Zeit und Geld. Auf<br />

dem <strong>CRV</strong>-Stand konnte man sich in Echtzeit den <strong>aktuellen</strong><br />

Fruchtbarkeitsstatus auf diesen Betrieben ansehen.<br />

Die zahlreichen Besucher auf dem <strong>CRV</strong>-Stand haben unsere<br />

Premiere auf <strong>der</strong> Oberschwabenschau 2013 zu einem vollen<br />

Erfolg gemacht. Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und<br />

hoffen, Sie zwischen dem 11. und 19. Oktober 2014 auf <strong>der</strong><br />

nächsten Oberschwabenschau wie<strong>der</strong> an unserem Stand<br />

begrüssen zu dürfen.<br />

6 <strong>CRV</strong> highlights | S | 12 2013


Erfolg für rau-töchter auf dem fleckviehtag<br />

Sieben Fleckviehzuchtvereine haben am<br />

27. Oktober den 1. Oberschwäbischen<br />

Fleckviehtag in <strong>der</strong> Versteigerungshalle<br />

Bad Waldsee Hopfenweiler veranstaltet,<br />

die mit 1.000 Besuchern voll besetzt war.<br />

Gesamtsiegerin <strong>der</strong> jungen Kuhklassen<br />

wurde die mittelrahmige Rau-Tochter<br />

romy von Markus Scheuing aus<br />

Ehingen, die vor allem durch ihre<br />

harmonie und ihr nahezu perfektes<br />

Becken überzeugte.<br />

Die Zweitkalbskühe wurden in drei<br />

Klassen gerichtet, wobei die zweite<br />

einen beson<strong>der</strong>en Höhepunkt <strong>der</strong> Schau<br />

darstellte. Nur knapp verfehlte die<br />

rau-Tochter Gieschen von Joachim Keller<br />

aus Allmendingen den Sieg, sicherte sich<br />

dann aber den Reservesieg bei den<br />

Zweitlaktierenden.<br />

Die Rau-Tochter Romy von Markus Scheuing aus Ehingen wurde als Sieger JK ausgezeichnet.<br />

Auch unser Verkaufsberater Martin Gassner ist mit<br />

Kühen auf dem Fleckviehtag angetreten. Hier ist er mit<br />

seiner Rumgo-Tochter Mantele zu sehen, die in ihrer<br />

Klasse 1 c wurde. Mantele hat in 100 Tagen 2.843 kg<br />

Milch mit 4,47 % Fett und 3,34 % Eiweiß gegeben.<br />

Bei den Kühen in <strong>der</strong> zweiten Laktation<br />

wurde sie als Reservesiegerin geehrt:<br />

Rau-Tochter Gieschen von Joachim Keller<br />

aus Allmendingen.<br />

7 <strong>CRV</strong> highlights | S | 12 2013


Betriebsreportage<br />

mit Holsteins<br />

und Braunvieh<br />

Im westlichen Allgäu findet man im Landkreis Ravensburg die idyllisch<br />

gelegene Gemeinde Kißlegg. Hier bewirtschaftet Familie Hofer den<br />

Sonnenhof.<br />

Vor gut 20 Jahren übernahmen Hubert<br />

und Ingrid Hofer den Betrieb von<br />

ingrids Vater. Damals war Hubert als<br />

Betriebs helfer tätig, und zusätzlich half<br />

er seiner Frau auf dem eigenen Betrieb<br />

da, wo es notwendig war. Nachdem<br />

1999 Christoph und 2001 die Zwillinge<br />

Tanja und Selina geboren waren, hatte<br />

er keine Zeit mehr für eine Tätigkeit<br />

außerhalb des heimischen Hofs. Also<br />

beschloss das Paar, eine Familien-GbR<br />

zu gründen und einen neuen Stall für<br />

88 Kühe zu bauen. Den konnten die 30<br />

eigenen Kühen dann 2003 beziehen.<br />

Außerdem kauften die Hofers 20 Kühe<br />

von einem Nachbarbetrieb zu, und die<br />

verbleibenden Stallplätze wurden im<br />

Laufe <strong>der</strong> Zeit mit eigener Nachzucht<br />

besetzt. Der alte, umgebaute Stall wird<br />

seitdem als Jungviehstall genutzt.<br />

Der Sonnenhof heute<br />

<strong>Zum</strong> Sonnenhof gehören heute 70 ha<br />

landwirtschaftliche Nutzfläche, von<br />

Je nach Grasqualität werden mehr o<strong>der</strong> weniger Heu und Graspellets gefüttert.<br />

denen lediglich fünf Hektar für den<br />

Anbau von Kleegras genutzt werden.<br />

Die übrigen Flächen sind Grünland und<br />

etwas Wald.<br />

Den Großteil <strong>der</strong> Arbeiten erledigt<br />

hubert: Fütterung, Besamung, Klauen<br />

schneiden und das Management. Ingrid<br />

unterstützt ihren Mann beim Melken<br />

und beim Versorgen <strong>der</strong> Kälber, und<br />

abends helfen Christoph und die<br />

Zwillinge auch schon mal tatkräftig mit.<br />

„Je<strong>der</strong> von uns kann und macht fast<br />

alles“, erzählt <strong>der</strong> Familienvater. Hilfe<br />

bekommen die Hofers von Ingrids<br />

Bru<strong>der</strong> Manfred Fuchs, <strong>der</strong> in Teilzeit<br />

mitarbeitet und fast überall eingesetzt<br />

wird. Ein Lohnunternehmer kümmert<br />

sich um die Heugewinnung auf den<br />

weiter entfernt gelegenen Wiesen und<br />

um den ersten Schnitt.<br />

Emmentaler-Betrieb<br />

Seit gut einem Jahr verfügt <strong>der</strong> Betrieb<br />

über eine Kondenstrocknung für Heu.<br />

Silage sucht man im Milchviehstall<br />

Von links: Kuhstall mit Photovoltaik-Anlage,<br />

Halle, Stall für Rin<strong>der</strong>. Davor sieht man das<br />

Wohnhaus von Familie Hofer.<br />

8 <strong>CRV</strong> highlights | S | 12 2013


Hubert und Ingrid Hofer mit Christoph, den<br />

Zwillingen Selina und Tanja sowie den beiden<br />

Jüngsten, Annika und Silas.<br />

vergeb lich. Da es sich beim Sonnenhof<br />

um einen sogenannten Emmentaler-<br />

Betrieb handelt, dürfen die Kühe kein<br />

Gärfutter und auch kein zuckerhaltiges<br />

Futter wie beispielsweise Melasseschnitzel<br />

bekommen. Gefüttert werden<br />

frisches Gras, Heu und Graspellets.<br />

Zudem erhalten sie leistungsabhängig<br />

ein Mais-Kraftfutter-Gemisch per Kraftfutterstation.<br />

Das Gras-zu-Heu-Verhältnis<br />

in <strong>der</strong> Ration kann täglich variieren<br />

und hängt von <strong>der</strong> jeweils <strong>aktuellen</strong><br />

Qualität des Futters ab. „Das ist ein<br />

Nachteil bei diesem System“, erklärt<br />

Hubert Hofer. „Eine täglich gleichartige<br />

Ration wäre besser für die Tiere. Auch<br />

den Mais muss ich in Abhängigkeit vom<br />

Harnstoffgehalt dosieren.“ Im Sommer<br />

mäht <strong>der</strong> Landwirt täglich Gras, im<br />

Winter bekommen die Kühe ausschließlich<br />

Heu und Graspellets. Doch<br />

<strong>der</strong> Aufwand lohnt sich: Im Winter bekommt<br />

er 5 Cent, im Sommer 0,5 Cent<br />

Emmen taler-Zuschlag pro Liter Milch,<br />

den er an Leupolz, Baden-Württembergs<br />

kleinste Genossenschaftsmolkerei,<br />

liefert. Dementsprechend<br />

Gemolken wird im Doppel 6er Fischgrätenmelkstand<br />

von Flaco.<br />

Die Tiere müssen bei uns<br />

keine Wun<strong>der</strong> vollbringen<br />

versuchen die Hofers es so einzurichten,<br />

dass alle Tiere im Herbst abkalben.<br />

Genetik<br />

Hubert Hofer mag umgängliche Kühe,<br />

die eine durchschnittliche Milchmenge<br />

mit hohen Inhaltsstoffen produzieren.<br />

Sie sollen sich gut melken lassen und<br />

dabei gesund bleiben. Und das geht<br />

seiner Ansicht nach mit Holsteins<br />

beson<strong>der</strong>s gut.<br />

Sohn Christoph sieht das an<strong>der</strong>s. Der<br />

14-Jährige steht eher auf „Braunviehkühe,<br />

die viel Milch geben und mit<br />

denen man auf Schauen gehen kann.“<br />

Mit Braunviehbullen kennt Christoph<br />

sich bestens aus. Da verwun<strong>der</strong>t auch<br />

sein <strong>der</strong>zeitiger Berufswunsch nicht:<br />

Zuchtleiter bei einer Besamungs station!<br />

Er ruft gerne bei verschiedenen Rin<strong>der</strong>zuchtunternehmen<br />

an und erkundigt<br />

sich nach den <strong>der</strong>zeit interessanten<br />

Vererbern. gefällt ihm ein Bulle, wird er<br />

gekauft – selbstverständlich nicht,<br />

ohne vorher zu verhandeln.<br />

Heute besteht die 85 Kühe umfassende<br />

Herde jeweils etwa zur Hälfte aus<br />

schwarz- und rotbunten holsteins und<br />

aus Braunviehkühen. Die Milchleistung<br />

ist momentan rund 500 kg unter dem<br />

üblichen Durchschnitt angesiedelt und<br />

beträgt 8.000 kg Milch mit 4,10 % Fett<br />

und 3,75 % Eiweiß. Die eigentliche<br />

Lakta tionsleistung interessiert Hubert<br />

dabei weniger. Viel wichtiger ist ihm die<br />

Grund futterleistung, die bei 6.000 kg<br />

liegt. Die aktuelle Lebensleistung<br />

Weil <strong>der</strong> Betrieb früher häufig Schwierigkeiten<br />

mit Kälberdurchfall hatte, erhalten die Kälber<br />

heute Sauertränke ad libitum. Seitdem ist<br />

Durchfall eine Seltenheit, und die Tiere sehen<br />

besser aus.<br />

9 <strong>CRV</strong> highlights | S | 12 2013


Die Kühe haben immer<br />

freien Zugang zur Weide.<br />

beträgt 20.000 kg. Mittelfristig werden<br />

aber 25.000 kg angepeilt.<br />

Die weniger guten Kühe besamt <strong>der</strong><br />

Milchviehhalter gerne mit Fleischrassebullen.<br />

Damit er genügend Tiere für die<br />

Remontierung zur Verfügung hat, kauft<br />

er in regelmäßigem Abstand Holsteinkälber<br />

von einem Nachbarbetrieb zu, in<br />

dessen Herde gute Genetik steht. Ein<br />

Teil <strong>der</strong> Sonnenhof-Rin<strong>der</strong> steht auf <strong>der</strong><br />

Alpe und auf Weiden an<strong>der</strong>er Betriebe.<br />

Das entlastet die Hofers bei <strong>der</strong> Arbeit,<br />

und von Vorteil ist auch, dass die Tiere<br />

sich draußen aufhalten können.<br />

Der Betriebsleiter berichtet, dass Melk-<br />

barkeit, Fundamente und Leistung die<br />

häufigsten Abgangsursachen auf dem<br />

Sonnenhof sind. „Die Tiere müssen bei<br />

uns keine Wun<strong>der</strong> vollbringen, aber<br />

wenn eine Kuh 12.000 kg gibt und eine<br />

an<strong>der</strong>e nur 5.000 kg, dann passt da<br />

etwas nicht.“<br />

Ausblick<br />

Hubert Hofer geht davon aus, dass es<br />

in seiner Herde auch zukünftig ein<br />

ausge wogenes Holstein-zu-Braunvieh-<br />

Verhältnis geben wird, aber Christoph<br />

sieht das momentan nicht so.<br />

Mit <strong>der</strong> Betriebsgröße ist Familie Hofer<br />

zufrieden: „Wir arbeiten, um zu leben.<br />

Das war früher mal ganz an<strong>der</strong>s! Hinzu<br />

kommt, dass die Pachtpreise sehr hoch<br />

sind, und einem Emmentaler-Betrieb<br />

sind bei <strong>der</strong> Betriebsgröße irgendwann<br />

Grenzen gesetzt.“ Ob die Kin<strong>der</strong> später<br />

den Betrieb übernehmen wollen, ist<br />

natür lich auch noch nicht klar. „Das<br />

Inter esse haben sie. Trotzdem sollen<br />

sie nach <strong>der</strong> Schule erst einmal<br />

woan<strong>der</strong>s hin. Wenn sie den Betrieb<br />

vermissen, kommen sie von alleine<br />

nachhause zurück. Wenn nicht, wäre es<br />

eh nicht das Richtige für sie“, stellt<br />

hubert Hofer abschließend fest.<br />

Betriebsspiegel<br />

Sonnenhof GbR, Unterrot 9, 88353 Kißlegg<br />

Bestand 85 Kühe, davon 50 % schwarzbunte und<br />

rotbunte Holsteins und 50 % Braunvieh<br />

Leistung 8.000 kg 4,10 % F 3,75 % E<br />

Lebensleistung 20.000 kg Milch<br />

Zwischenkalbezeit 415 Tage<br />

Besamungsindex 2,4<br />

Fütterung frisches Gras, Heu, und Graspellets sowie<br />

•<br />

Mais und Kraftfutter über die Kraftfutterstation<br />

Fläche 70 ha, davon 5 ha für Kleegras und<br />

2,3 ha Wald, Rest Grünland<br />

Aktuelle Holsteinvererber Snowfever, Twist Pp, Atlantic, Aram, Asterix Pp,<br />

Fidelity und Scarlet<br />

Hubert Hofer<br />

beför<strong>der</strong>t das frisch<br />

gemähte Gras per<br />

Ladewagen mit<br />

Dosierwalze in den<br />

Kuhstall.<br />

10 <strong>CRV</strong> highlights | S | 12 2013


Betriebsreportage<br />

Schritt für<br />

Schritt vorwärts<br />

Bleidenrod ist ein Ortsteil von Homberg (Ohm) im Vogelsbergkreis.<br />

Hier bewirtschaftet Familie Lein einen Betrieb mit Milchviehhaltung,<br />

Bullenmast, Ackerbau, Biogasanlage und Photovoltaik.<br />

Der Betrieb Lein ist breit aufgestellt.<br />

Im Mittelpunkt stehen 240 Kühe,<br />

für die 2004 ein neuer, ausge siedelter<br />

Stall errichtet wurde. Auf 170 <strong>der</strong><br />

340 ha landwirtschaftlicher Nutz fläche<br />

werden Winterweizen, Mais, Winterraps<br />

sowie Winter- und Sommergerste<br />

ange baut. In die 75-kW-Biogasanlage<br />

gelangt hiervon höchstens etwas über<br />

den Verdauungstrakt <strong>der</strong> Kühe, denn<br />

die Anlage wird ausschließlich mit<br />

gülle und Mist berieben. Auf den<br />

Dächern <strong>der</strong> meisten Betriebsgebäude<br />

sind Photovoltaik-Module (340 kW)<br />

installiert. „Die Politik gibt uns vor, was<br />

wir tun können. Wenn regenerative<br />

Energie geför<strong>der</strong>t wird, dann machen<br />

wir das“, betont Volker Lein.<br />

Alle packen an, alle reden mit<br />

Volker zeichnet für das Management<br />

verantwortlich, kümmert sich um die<br />

Organisation und springt überall da ein,<br />

wo gerade Not am Mann ist. Dabei<br />

nehmen ihm seine Söhne Nicholas (23)<br />

und Christoph (20) immer mehr Arbeit<br />

ab. Weil <strong>der</strong> ältere gegenwärtig seinen<br />

Meister macht und <strong>der</strong> jüngere die<br />

Landwirtschaftsschule besucht, sind<br />

sie nicht immer daheim. Generell gilt:<br />

Je<strong>der</strong> kann alles und macht alles – je<br />

nachdem, wie es zeitlich gerade passt.<br />

„Weil wir viele Betriebszweige haben,<br />

wird die Arbeit nie langweilig“, erzählt<br />

Nicholas. Außer Mais häckseln werden<br />

alle Außenarbeiten ebenfalls in Eigenregie<br />

erledigt.<br />

Andrea trägt dieVerantwortung für das<br />

Melken und kümmert sich um den<br />

Haushalt. Volkers Eltern versorgen die<br />

Kälber. Verstärkung erhal ten die Leins<br />

durch den fest ange stellten Mitarbeiter<br />

Rudi Tribula und einen Auszubildenden.<br />

Genetik<br />

Ungefähr 500 Tiere zählt man auf dem<br />

Betrieb von Familie Lein. Knapp die<br />

Hälfte steht in <strong>der</strong> Milchviehherde, die<br />

zu 90 % aus Holsteins besteht. Die<br />

restlichen zehn Prozent sind Holstein x<br />

Schwedisch Rotbunt- sowie Holstein x<br />

Braunvieh-Kreuzungen. „Wir möchten<br />

gesunde Kühe, die Milch geben und<br />

wenig Arbeit machen. Bei unseren<br />

Anpaa rungsentscheidungen hilft uns<br />

das Programm SireMatch, und einen<br />

kleinen Teil <strong>der</strong> Herde besamen wir mit<br />

an<strong>der</strong>en Rassen“, erklärt <strong>der</strong> Betriebsleiter,<br />

<strong>der</strong> gemeinsam mit seiner Frau<br />

2010 an einer <strong>CRV</strong>-Exkursion nach<br />

Kalifor nien teilgenommen hat und sich<br />

dort ein eigenes Bild von Kreuzungstieren<br />

machen konnte. Die weibliche<br />

240 Kühe stehen in<br />

dem 2004 fertig<br />

gestellten Stall.<br />

Nachzucht wird komplett für die<br />

Remon tierung genutzt, und in <strong>der</strong><br />

Regel mästen die Leins einen Teil <strong>der</strong><br />

in ihrer Herde gebo renen Bullenkälber<br />

selbst.<br />

Aktuell beläuft sich die Herdendurchschnittsleistung<br />

auf 9.500 kg Milch mit<br />

4,23 % Fett und 3,48 % Eiweiß. Die<br />

Lebens leistung beträgt 24.000 kg und<br />

soll weiter gesteigert werden. Derzeit<br />

wird stark selektiert, sodass die Tiere<br />

den Betrieb früh verlas sen. Bei <strong>der</strong><br />

Bullen auswahl erhalten töchtergeprüfte<br />

Vererber den Vortritt. Volker und<br />

Nicho las befassen sich am intensivsten<br />

mit <strong>der</strong> Zucht, aber wenn es um die<br />

Gentik geht, hat jedes Familienmitglied<br />

ein Mitspracherecht. Nicholas berichtet,<br />

dass das <strong>CRV</strong>-Konzept sehr gut zum<br />

Managementansatz <strong>der</strong> Familie passt.<br />

Früher galt sein Interesse mehr <strong>der</strong><br />

Schaugenetik, aber heute steht die<br />

Wirtschaft lichkeit im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

8 <strong>CRV</strong> highlights | W | 12 2013


Andrea und Volker Lein: „Wir möchten<br />

gesunde Kühe, die Milch geben und wenig<br />

Arbeit machen.“<br />

Ovalert<br />

Wirtschaftlichkeit war auch <strong>der</strong> Grund,<br />

weshalb Volkers Söhne ihn auf Ovalert<br />

ansprachen. „Wegen <strong>der</strong> Feldarbeit<br />

und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Bereiche sind wir<br />

nicht von morgens bis abends im Stall.<br />

Da ist eine gute Brunstbeobachtung<br />

einfach nicht möglich“, erläutert <strong>der</strong><br />

ange hende Landwirtschaftsmeister.<br />

„Nach und nach hat sich im Fruchtbarkeitsbereich<br />

<strong>der</strong> Schlendrian eingeschlichen<br />

– gut, dass diese Zeit vorbei<br />

ist.“ Sein Vater ergänzt, dass er mit<br />

möglichst wenig Aufwand 9.500 kg<br />

Herdendurchschnitt melken möchte<br />

und noch weitere Aufgaben außerhalb<br />

des Stalls zu erledigen hat.<br />

Auf <strong>der</strong> EuroTier 2012 informierten die<br />

Leins sich genauer über das Brunsterkennungssystem<br />

Ovalert, zu dem<br />

man verschiedene Fruchtbarkeits-<br />

Serviceprodukte hinzubuchen kann.<br />

Seit einem halben Jahr trägt jede Kuh<br />

ein Pedometer zur Aktivitätsmessung<br />

an einem Bein, und alle drei Wochen<br />

kommt nun ein Fruchtbarkeitsspezialist<br />

von <strong>CRV</strong> auf den Betrieb und führt<br />

Trächtigkeitsunter suchungen und<br />

Fruchtbarkeitskontrollen durch.<br />

Kommt eine Kuh in Brunst, wird dies<br />

nicht nur durch das Blinken <strong>der</strong> roten<br />

Leucht diode in <strong>der</strong> im Stall montierten<br />

Wir wollten künftig keine<br />

Brunst mehr verpassen<br />

Ovalert-Empfangsbox, son<strong>der</strong>n auch im<br />

„OvalertManager“ angezeigt, einem<br />

webbasierten Management programm,<br />

das man mit jedem PC, Smartphone,<br />

o<strong>der</strong> Tablet aufrufen kann. Zusätzlich<br />

erhalten die Leins eine SMS, in <strong>der</strong><br />

ihnen mitgeteilt wird, seit wann die Kuh<br />

in Brunst ist, wann sie zuletzt besamt<br />

wurde und mit welchem Bullen sie<br />

belegt werden soll. „Egal wo ich bin, ich<br />

weiß je<strong>der</strong>zeit, was in <strong>der</strong> Herde<br />

gerade los ist.“ Den PC checken die<br />

Leins morgens und abends – das<br />

reicht, um den angezeigten optimalen<br />

Besamungs zeitpunkt zu realisieren.<br />

Erwartung wird zu 100 % erfüllt. In <strong>der</strong><br />

Vergangenheit sind uns 30 % <strong>der</strong><br />

Brünste durch die Lappen gegan gen;<br />

heute ist es keine einzige mehr. Sehe<br />

ich ein springendes Tier, überprüfe ich<br />

ab und an, ob Ovalert es als in Brunst<br />

befindlich erkannt hat. Bisher war das<br />

immer <strong>der</strong> Fall.“ Auch die Zeitersparnis<br />

ist enorm – nicht nur bei <strong>der</strong> Brunstbeobachtung.<br />

Der OvalertManager<br />

Erwartungen werden voll erfüllt<br />

„Wir wollten keine Brunst mehr<br />

verpassen“, meint Nicholas. „Diese<br />

Im 2 x 12 Fischgrätenmelkstand von<br />

DeLaval ist Andrea die Chefin.<br />

Die große Ovalert-Antenne hat einen<br />

Empfangs radius von bis zu einem<br />

Kilo meter. So kann zukünftig auch die<br />

Aktivität <strong>der</strong> Tiere gemessen werden,<br />

die im alten Stall stehen.<br />

9 <strong>CRV</strong> highlights | W | 12 2013


verwal tet viele Daten eigenständig,<br />

was einen Großteil <strong>der</strong> Dokumentation<br />

erleichtert.<br />

Fakt ist, dass Tiere in Brunst auf Anhieb<br />

erkannt werden. Der Betrieb nutzt das<br />

Ovalert-System aber noch nicht lange<br />

genug, als dass man bereits eine aussagefähige<br />

Auswer tung hinsichtlich<br />

einer Verbesserung <strong>der</strong> Fruchtbarkeitsdaten<br />

erstellen könnte. Klar ist aber<br />

schon heute, dass die Zwischenkalbezeit,<br />

die aktuell 425 Tage beträgt, sich<br />

deutlich verkürzen wird. Infolge <strong>der</strong><br />

regel mäßigen Trächtigkeits- und<br />

Frucht barkeitsuntersuchungen sind die<br />

Leins in Sachen Reproduktion immer<br />

auf dem Laufenden. Auf die frage, ob<br />

Auf einem iPad überprüft Volker Lein die<br />

Aktivitätsmuster seiner Kühe.<br />

er Berufskollegen Ovalert empfehlen<br />

würde, antwortet Volker: „Ich denke bei<br />

Investitionen auch lieber an einen<br />

Schlepper, aber ab einer bestimm ten<br />

Betriebsgröße kommt man an so etwas<br />

wie Ovalert einfach nicht mehr vorbei.“<br />

Ausblick<br />

Bisher ging es stetig und Schritt für<br />

Schritt vorwärts, und so soll es auch<br />

bleiben. Fremdkapital will Volker Lein<br />

nur in begrenztem Rahmen aufnehmen,<br />

und vom Futterzukauf möchte er auch<br />

nicht abhängig werden. „Mal schauen,<br />

wie das mit unseren Jungs weitergeht<br />

und was ihre Mädels einmal vorhaben.<br />

Wir sind jedenfalls für vieles offen und<br />

bleiben am Ball. Und wir werden<br />

keines falls aus dem Blick verlieren,<br />

dass wir arbei ten, um zu leben, und<br />

nicht umgekehrt.“<br />

Betriebsspiegel<br />

Volker Lein, Kirchstraße 17, 35315 Homberg<br />

Bestand 240 Kühe (90 % Holstein, 10 % Kreuzungen)<br />

plus Nachzucht, 30 Mastbullen<br />

Leistung 9.500 kg 4,23 % F 3,48 % E<br />

Lebensleistung 24.000 kg Milch<br />

•<br />

Zwischenkalbezeit 425 Tage<br />

Besamungsindex 2,1<br />

Fütterung TMR, Frischmelker: 50 % Gras- und<br />

50 % Maissilage, 6 kg Kraftfutter, Stroh;<br />

Altmelker: 60 % Gras- und 40 % Maissilage,<br />

maximal 3,5 kg Kraftfutter, Stroh<br />

Fläche 340 ha, davon 170 ha Grünland und 170 ha für Winterweizen, Mais,<br />

Winterraps, Wintergerste und Sommergerste<br />

Aktuelle Vererber Holstein: Cricket, Fidelity, Snowrush, Goli, Aram und Paramount<br />

Schwedisch Rotbunt: R Facet<br />

Der Betrieb Lein im<br />

Vogelsbergkreis ist<br />

breit aufgestellt:<br />

Milchviehhaltung,<br />

Bullenmast, Ackerbau,<br />

Biogasanlage und<br />

Photovoltaik.<br />

10 <strong>CRV</strong> highlights | W | 12 2013


<strong>CRV</strong> 4 all<br />

<strong>CRV</strong> – Fakten und<br />

informationen<br />

Was den Umsatz angeht, ist <strong>CRV</strong> das größte Rin<strong>der</strong>zucht unternehmen<br />

<strong>der</strong> Welt. <strong>CRV</strong> Deutschland wurde vor fast 15 Jahren gegründet und<br />

beschäftigt heute mehr als 100 Mitarbeiter.<br />

Bei unserem Unternehmen handelt<br />

es sich um eine Genossenschaft,<br />

<strong>der</strong> etwa 33.000 Rin<strong>der</strong>halter aus den<br />

Nie<strong>der</strong>landen und Flan<strong>der</strong>n angehören.<br />

Sie nehmen unmittelbar Einfluss auf<br />

alle geschäfts politischen Entscheidungen<br />

und sorgen aus eigenem interesse<br />

dafür, dass <strong>CRV</strong> genau das liefert, was<br />

sie brauchen, nämlich praxis taugliche,<br />

hochent wickelte genetik- und Serviceprodukte.<br />

Business Units und Nie<strong>der</strong>lassungen<br />

<strong>CRV</strong> hat zehn Nie<strong>der</strong>lassungen in aller<br />

Welt, darunter auch in Deutschland, die<br />

den so genannten „Business Units“<br />

ange glie<strong>der</strong>t sind. Die am Unternehmenshauptsitz<br />

im nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Arnheim und die für die Business Units<br />

Westeuropa, Zentraleuropa, Ozeanien,<br />

Südamerika und Nord amerika tätigen<br />

Kollegen kommunizieren rege miteinan<strong>der</strong>.<br />

Nicht nur durch <strong>CRV</strong> selbst,<br />

son<strong>der</strong>n auch über Vertriebspartner<br />

werden Genetik- und Serviceprodukte<br />

aus dem Hause <strong>CRV</strong> in rund sechzig<br />

län<strong>der</strong>n angeboten.<br />

Aktuell generiert das Unternehmen<br />

einen Jahresumsatz von rund 170 Mio.<br />

Euro, <strong>der</strong> zu 45 % mit Genetikverkäufen<br />

erzielt wird. Weitere 40 % unseres<br />

Umsatzes resultieren aus den von uns<br />

erbrachten Dienst leistungen und 15 %<br />

aus <strong>der</strong> Vermarktung von Managementprodukten.<br />

Derzeit beschäftigt<br />

<strong>CRV</strong> weltweit knapp 1.500 Mitarbeiter,<br />

und in den Nie<strong>der</strong>landen ist unser<br />

Unternehmen gerade auf Platz 6 <strong>der</strong><br />

beliebtesten Arbeit geber im Bereich<br />

Viehwirtschaft gewählt worden.<br />

<strong>CRV</strong> ist weltweit mit zehn Nie<strong>der</strong>lassungen vertreten. In rund 60 Län<strong>der</strong>n rund um den Globus<br />

werden Genetik- und Serviceprodukte aus dem Hause <strong>CRV</strong> vermarktet.<br />

Zuchtprogramme<br />

<strong>CRV</strong> betreibt in Europa, Nordamerika,<br />

Südamerika und Ozeanien eigene<br />

Zuchtprogramme, und dies sowohl für<br />

Milchviehrassen als auch für Doppelnutzungs-<br />

und Fleischrassen. In<br />

Deutschland wird vorwiegend Sperma<br />

von Holstein- und Fleckviehbullen<br />

vermark tet. Auf an<strong>der</strong>en Kontinenten<br />

ist die Situation eine an<strong>der</strong>e. So sind<br />

beispielsweise in Brasilien die speziell<br />

für die Tropen geeig nete Rin<strong>der</strong>rassen<br />

Gyr, Girolando und Guzera von großer<br />

Bedeutung.<br />

Lebensleistung<br />

Die <strong>CRV</strong>-Zuchtprogramme sind<br />

grundsätzlich auf hohe Lebensleistung<br />

ausgelegt. Mit <strong>CRV</strong>-Genetik können<br />

Landwirte gesun de, fruchtbare,<br />

hochleis tende Herden aufbauen, die<br />

nicht nur unproblematisch zu managen,<br />

son<strong>der</strong>n auch wirtschaftlich sind. Zu<br />

diesem Zweck haben wir zum Beispiel<br />

einen Index für Euter- und Klauengesundheit<br />

entwickelt, den Fokus<br />

stärker auf Fruchtbarkeit gerichtet und<br />

neue Zuchtwerte für Effizienz und<br />

Gesund heit eingeführt.<br />

Je nach Region unterscheiden sich die<br />

an die Zucht gestellten Ansprüche. So<br />

hat <strong>CRV</strong> etwa allein für das Holstein-<br />

Segment drei verschiedene Zuchtprogramme<br />

betrieben. In Europa ist das<br />

<strong>CRV</strong>-Zucht programm auf den nie<strong>der</strong>ländisch-flämi<br />

schen Gesamtzuchtwert<br />

NVI ausge richtet, <strong>der</strong> in erster Linie auf<br />

eine hohe Lebensleistung für Milch und<br />

Inhalts stoffe abzielt. In Neuseeland ist<br />

es dagegen wichtiger, dass sich die<br />

Milchkühe gut für das Weidehaltungssystem<br />

eignen.<br />

11 <strong>CRV</strong> highlights | 12 2013


Das Labor und die Ställe mit<br />

den Fleckvieh-Zuchtbullen<br />

befinden sich im bayrischen<br />

Wasserburg am Inn.<br />

Serviceprodukte<br />

Die Serviceprodukte von <strong>CRV</strong><br />

Deutschland beziehen sich auf den<br />

Repro duktionsbereich und helfen<br />

ihnen, bessere Ergebnisse zu erzielen<br />

und gleichzeitig Arbeitszeit einzusparen.<br />

Außerdem tragen sie ihren Teil<br />

dazu bei, dass Ihre Kühe höhere<br />

Lebens leistungen erbringen können.<br />

So errech net zum Beispiel SireMatch<br />

ideale Anpaarungsempfehlungen,<br />

sodass Enttäuschungen von vornherein<br />

stark eingeschränkt werden. Unsere<br />

Besamungstechniker besamen Ihre<br />

Kühe fachkundig und besonnen, und<br />

unsere FertiPlan-Spezialisten sorgen<br />

für Fruchtbarkeit auf hohem Niveau.<br />

Und das PC-Managementprogramm<br />

OvalertManager verwaltet nicht nur alle<br />

relevanten Reproduktionsdaten, es<br />

meldet auch zuverlässig alle<br />

Tiere, die in Brunst kommen.<br />

Innovation treibt uns an<br />

Kontinuierliche Innovationen<br />

sind für <strong>CRV</strong> sehr wichtig.<br />

Wir investieren stark in<br />

Forschung und Entwicklung<br />

und wollen die besten<br />

lösungen für die Probleme<br />

anbieten, mit denen Landwirte<br />

bei <strong>der</strong> züchterischen<br />

Arbeit und beim Herdenmanagement<br />

konfront iert<br />

werden. Vor diesem Hintergrund<br />

arbeitet <strong>CRV</strong> eng mit<br />

Universitäten in zahlreichen<br />

Län<strong>der</strong>n zusammen.<br />

Nahrungsmittelproduktion<br />

Als Rin<strong>der</strong>zuchtunternehmen<br />

stehen wir im Bereich <strong>der</strong><br />

Den Besamungsservice bietet<br />

<strong>CRV</strong> inzwischen in Bayern, am<br />

Nie<strong>der</strong> rhein, in Mecklenburg-<br />

Vorpom mern und Sachsen an.<br />

Nahrungsmittelproduktion am Anfang<br />

<strong>der</strong> Kette, und wir arbeiten hart daran,<br />

eine nachhaltige Milch- und Rindfleisch<br />

erzeugung zu ermöglichen. Die<br />

weltweit steigende Nachfrage nach<br />

Nahrungsmitteln setzt eine effektive<br />

Lebensmittelproduktion voraus, doch<br />

dies darf nicht zu Lasten <strong>der</strong> Umwelt<br />

geschehen. Hier sehen wir uns in <strong>der</strong><br />

Verantwortung, die Gesundheit, das<br />

Wohl und die Produktivität <strong>der</strong> Tiere zu<br />

wahren. Hierauf sind unsere Produkte<br />

und unser Handeln ausgerichtet.<br />

<strong>CRV</strong> Deutschland<br />

In Deutschland haben wir zwei Firmensitze:<br />

in Damme im nie<strong>der</strong>sächischen<br />

Landkreis Vechta und in Wasserburg im<br />

oberbayerischen Landkreis Rosenheim.<br />

Von Damme aus werden unsere rund<br />

20 Verkaufsberater unterstützt. Dort<br />

befinden sich auch die Verwaltung und<br />

die Abteilung Marketing. In Wasserburg<br />

ist unser Hauptsitz mit dem Stall für die<br />

Fleckvieh -Zuchtbullen, dem Labor und<br />

einem Büro, von dem aus unsere<br />

70 Besamungstechniker koordiniert<br />

werden. Außerdem sind dort die<br />

Export- und die Zuchtabteilung.<br />

<strong>CRV</strong> ist zwar bundesweit beziehungsweise<br />

global vertreten, aber unser<br />

Auftritt ist regional, denn nur so können<br />

wir Ihre Bedürfnisse am besten<br />

erkennen und befriedigen.<br />

Haben Sie übrigens bemerkt, dass die<br />

vorliegende Highlights-<strong>Ausgabe</strong> Kurzmitteilungen<br />

und Berichte vor allem aus<br />

Ihrer Region enthält?<br />

12 <strong>CRV</strong> highlights | 12 2013


eproduktion<br />

unerlässlich: Der<br />

OvalertManager<br />

Bei Ovalert dreht sich alles um Reproduktion. Das System beinhaltet<br />

Brunsterkennung, Besamung, Trächtigkeitsunter suchungen,<br />

Fruchtbarkeits-Checks und Anpaarungsberechnungen sowie das<br />

Computerprogramm OvalertManager.<br />

Nutzer des OvalertManagers<br />

verwenden dieses webbasierte<br />

Programm für die Brunsterkennung, zur<br />

Erstellung von Terminlisten (Was steht<br />

bei welcher Kuh wann an?), für Fruchtbarkeitsauswertungen<br />

und zur<br />

Dokumen tation <strong>der</strong> Besamungen. Doch<br />

auch für Betriebe ohne Ovalert ist das<br />

Programm sinnvoll. Es ist übersichtlich<br />

gestaltet und einfach zu bedienen –<br />

auch für PC-unerfahrene Anwen<strong>der</strong>.<br />

Vorzüge des Programms<br />

Der OvalertManager aktualisiert täglich<br />

die allgemeinen Kuhdaten aus <strong>der</strong> HIT<br />

und stellt sämtliche Informationen auf<br />

Tier- und auf Herdenbasis übersichtlich<br />

dar. Mit <strong>der</strong> Fruchtbarkeitsauswertung<br />

erhalten Sie Klarheit über das Fruchtbarkeitsgeschehen<br />

in Ihrer Herde und<br />

decken Schwachstellen auf. Es werden<br />

diverse Kennzahlen auf Basis des letzten<br />

Quartals, <strong>der</strong> letzten sechs Monate<br />

sowie des letzten Jahres berechnet<br />

und dargestellt. Außerdem kann man<br />

die eigenen Daten mit <strong>aktuellen</strong> Daten<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Betriebe vergleichen. Das<br />

Programm muss nicht auf dem PC<br />

instal liert werden, ist aber von jedem<br />

PC o<strong>der</strong> Tablet aus aufrufbar.<br />

Terminlisten<br />

Der Nutzer gibt dem System vor, wann<br />

bestimmte Aktionen bei seinen tieren<br />

anstehen. Es gibt Terminlisten für<br />

Brunst-, Trächtigkeits- und Fruchtbarkeitskontrollen,<br />

Trockenstellen,<br />

transitphase und Abkalben. Bei je<strong>der</strong><br />

Liste kann man individuell festlegen,<br />

wie detailliert Informationen angezeigt<br />

Mit dem OvalertManager überblicken Sie immer das Fruchtbarkeitsgeschehen in Ihrer Herde.<br />

werden sollen. Alle Untersuchungs -<br />

ergebnisse werden direkt im Programm<br />

erfasst und gespeichert.<br />

Hinweise<br />

Arbeitet ein Betrieb mit dem Brunsterkennungssystem<br />

von <strong>CRV</strong>, zeigt <strong>der</strong><br />

OvalertManager die Tieraktivitäten an.<br />

Die für die Besamung vorgeschlagenen<br />

Tiere werden aufgelistet. Gleichzeitig<br />

werden wichtige Stamm- und Fruchtbarkeitsdaten<br />

wie etwa <strong>der</strong> Fruchtbarkeits<br />

zyklus und <strong>der</strong> Trächtigkeitsstatus<br />

eingeblendet, die es dem Landwirt<br />

ermöglichen, Ungereimtheiten sofort<br />

zu erkennen.<br />

Einer weitere Liste zeigt verdächtige<br />

Tiere an, die erst seit weniger als sechs<br />

Stunden ein erhöhtes Aktivitätsmuster<br />

aufweisen. Hält diese Phase an,<br />

„wan<strong>der</strong>t“ das Tier automatisch in das<br />

oben beschriebene Verzeichnis.<br />

Erkennt das System eine erhöh te<br />

Aktivität bei Tieren, die noch nicht<br />

besamt werden sollen o<strong>der</strong> die trächtig<br />

sind, werden diese in einer dritten liste<br />

gezeigt. Grundsätzlich lassen sich alle<br />

Aktivitäten grafisch darstellen.<br />

Besamungseingabe<br />

Alle Besamungsinformationen können<br />

einfach und schnell über das Programm<br />

eingegeben werden. Dazu wird eine<br />

Übersicht aller im Betrieb genutzten<br />

Besamungsbullen ange fertigt, wobei<br />

das System alle weltweit eingesetzten<br />

Vererber bereits kennt. Werden die<br />

Besamungen von einem <strong>CRV</strong>-Techniker<br />

durchgeführt, übernimmt dieser auch<br />

die entsprechende Datenpflege.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie auf<br />

www.ovalert.de und von Ihrem<br />

<strong>CRV</strong>-Berater.<br />

13 <strong>CRV</strong> highlights | 12 2013


zuchtwertschätzung holstein<br />

Exzellente<br />

leistungszahlen<br />

Anlässlich <strong>der</strong> <strong>Dezember</strong>-Zuchtwertschätzung sind zahlreiche neue<br />

Bullen an den Start gegangen. Aber auch bereits bekannte junge<br />

Vererber glänzen weiterhin mit exzellenten Leistungszahlen.<br />

All diese <strong>CRV</strong>-Bullen leisten einen<br />

entscheidenden Beitrag beim<br />

Aufbau einer effizienten, gesunden<br />

Holsteinherde. Gleichermaßen hilfreich<br />

sind dabei die jetzt neu eigeführten<br />

<strong>CRV</strong>-Indices Effizienz und Gesundheit.<br />

Foto: Alger Meekma<br />

Effizienz und Gesundheit<br />

Die aktuelle Zuchtwertschätzung wird<br />

nicht zuletzt deshalb in Erinne rung<br />

bleiben, weil <strong>CRV</strong> zwei neue indices<br />

eingeführt hat: Effizienz und Gesundheit.<br />

Für jeden <strong>CRV</strong>-Bullen wurde im<br />

<strong>Dezember</strong> 2013 ein Index sowohl für<br />

effizienz als auch für Gesundheit<br />

geschätzt.<br />

Der Effizienzindex (EI) beschreibt den<br />

Beitrag eines Bullen zu einer effizienteren<br />

Milch produktion. Je mehr Energie<br />

Wietske 9130 ist eine Tochter von Blitz, <strong>der</strong> mit +2.253 kg Milch, +467 Tagen für Lebensdauer<br />

und tadel losen Gesundheitsmerkmalen ein hochinteressanter Vererber ist.<br />

Foto: Alex Arkink<br />

seine Töchter in Milch umwandeln,<br />

desto höher ist sein in Prozenten<br />

ausge drückter Effizienzindex.<br />

Der Gesundheitsindex (GI) zeigt an, wie<br />

viel ein Vererber zu einer gesün<strong>der</strong>en<br />

Herde beiträgt. Ein hoher GI sagt aus,<br />

dass seine Nachkommen prozentual<br />

gesehen deutlich weniger Gesundheitsprobleme<br />

wie Mastitis, Lahmheit,<br />

Kalbeschwierigkeiten o<strong>der</strong> Fruchtbarkeits<br />

störungen haben werden. Beide<br />

Indices werden ab sofort auf unserer<br />

Bullenkarte gelistet.<br />

Weitere Informationen zu diesen neuen<br />

Indices finden Sie auf den Seiten 3–5<br />

<strong>der</strong> vorliegenden <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Mit einem EI von 10 % gehört <strong>der</strong> InSire-Bulle Crown zu den Topvererbern in Sachen Effizienz.<br />

InSire – unsere genomischen Bullen<br />

Der neu ins Spiel gekommene geno -<br />

mische Jung vererber Vero Crown<br />

14 <strong>CRV</strong> highlights | 12 2013


Delta Keisha demonstriert, dass ihr Vater<br />

Asterix Pp nicht nur hervorragende<br />

Euter (113) vererbt.<br />

Foto:Alger Meekma<br />

(Sudan x Goli, 287 NVI) verbindet hohe<br />

Milch leistung (+1.430 kg) mit hoher Fettmenge<br />

(116 kg) und züchtet effiziente<br />

(10 %), langlebige Kühe (+553 Tage) mit<br />

großartigen eutern (108).<br />

Veneriete RF Deluxe Pp macht seinem<br />

Namen alle Ehre. Er verbessert die<br />

herde in allen Bereichen in einem<br />

vernünf tigen Ausmaß. Er bietet 588 kg<br />

Milch, +0,11 % Fett und +0,08 % Eiweiß,<br />

107 für Gesamtexterieur sowie einen GI<br />

von 6 % und ist zudem heterozygot<br />

hornlos. Der Rotfaktor und ein leichter<br />

Kalbeverlauf machen ihn zu einem breit<br />

einsetzbaren Bullen.<br />

Angesichts soli<strong>der</strong> Milchleistung (+824<br />

kg) und hoher Lebensdauer (+681 Tage)<br />

steht bei Apina Health nichts einer<br />

hohen Lebensleistung im Weg. Diese<br />

Tatsache spiegelt auch sein EI von 9 %<br />

wi<strong>der</strong>. Darüber hinaus glänzen seine<br />

Töchter hinsichtlich Fruchtbarkeit (107)<br />

auf höchsten Niveau.<br />

Bei den Rotbunten hat <strong>der</strong> InSire-Bulle<br />

Riverland Joan den Sprung auf unsere<br />

Bullenkarte geschafft. Mit Fidelity x<br />

Fiction x Canvas im Pedigree ist er ein<br />

lupenreines <strong>CRV</strong>-Zuchtprodukt. Sehr<br />

attraktiv machen ihn +1.256 kg Milch,<br />

hohe Inhaltsstoffprozente (+0,29 % Fett,<br />

+0,14 % Eiweiß) und 110 für Exterieur.<br />

Sehr sichere Schwarzbunte<br />

Altbekannte <strong>CRV</strong>-Vererber wie Delta<br />

Atlantic (301 NVI), Delta Ammo (222<br />

NVI) und Newhouse Gofast (235 NVI)<br />

haben mittlerweile hun<strong>der</strong>te Töchter.<br />

Wegen ihrer vorherigen Nutzung als<br />

InSire-Bullen haben sie schon jetzt als<br />

sehr junge Vererber sehr sichere<br />

töchterbasierte Zuchtwerte. Dabei<br />

behaupten sie ihre stabile Position<br />

ganz vorn in den Toplisten. Atlantic<br />

vertei digt seinen Führungsanspruch<br />

hartnäckig, und Gofast baut seinen<br />

ohne hin schon hohen Exterieurzuchtwert<br />

auf sagenhafte 116 aus. Ihre ersten<br />

GIs und EIs zeigen, dass die Mitglie<strong>der</strong><br />

dieses Trios die Effizienz und Gesundheit<br />

<strong>der</strong> Herde deutlich verbessern<br />

(siehe Tabelle 1).<br />

Tabelle 1 – Holstein: Topvererber für Effizienz und Gesundheit<br />

Name Anzahl Si. <strong>der</strong> Leistungs- Effizienz- Gesundheits-<br />

T töchter zuchtwerte index index<br />

Atlantic 512 93 % 4 % 10 %<br />

Ammo 386 92 % 8 % 7 %<br />

Gofast 475 91 % 3 % 6 %<br />

Tabelle 2 – Red Holstein: Topvererber für Effizienz und Gesundheit<br />

Name Anzahl Si. <strong>der</strong> Leistungs- Effizienz- Gesundheits-<br />

T töchter zuchtwerte index index<br />

Camion 418 90 % 8 % 9 %<br />

Kodak 1.193 98 % 8 % 6 %<br />

Rotbunt und hornlos<br />

In Anbetracht <strong>der</strong> Diskussion, die in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit über das Enthornen von<br />

Rin<strong>der</strong>n stattfindet, ist es ungemein<br />

erfreu lich, dass die Hornloszucht im<br />

Rotbuntsegment ein Topniveau erreicht<br />

hat. Mit über 260 melkenden Töchtern<br />

schlägt Fasna Asterix Pp (Lawn Boy x<br />

Canvas, 197 NVI) sich wirklich hervorragend.<br />

Er zählt zur absoluten Spitze<br />

und züchtet hocheffiziente Leistungskühe<br />

(9 % EI) mit kerngesunden<br />

Fundamenten (108). Die Kälber von<br />

Asterix kommen völlig problemlos zur<br />

Welt (110).<br />

Geprüfte Sicherheit<br />

Die allseits beliebten Bullen Camion<br />

van de Peul (262 NVI) und Topspeed<br />

Kodak (+203 NVI) sowie die bereits<br />

erwähn ten Vererber Atlantic, Gofast<br />

und Ammo können jetzt auf zahlreiche<br />

Töchter verweisen. Als nachkommengeprüfte<br />

Vererber mit hoher Sicherheit<br />

bestätigen sie ihre hohen Listenplätze.<br />

Kodak hat bereits mehr als 1.000<br />

töchter im zuchtwert, Camion über<br />

400. Sowohl Camion als auch Kodak<br />

beeindrucken mit ihrem Gesundheitsindex<br />

(siehe Tabelle 2).<br />

15 <strong>CRV</strong> highlights | 12 2013


Betriebserfolg<br />

durch intelligentes<br />

Reproduktionsmanagement<br />

Schöpfen Sie mit <strong>CRV</strong> das volle Potenzial<br />

aus Ihrem Betrieb! Unsere Genetik steht<br />

für hochleistende, langlebige Kühe mit<br />

höchster Gesundheit und Fruchtbarkeit.<br />

Unsere Serviceleistungen sind alle auf<br />

einan<strong>der</strong> abgestimmt und helfen Ihnen<br />

dabei, die Reproduktion Ihrer Herde zu<br />

verbessern – bei gleichzeitiger Arbeitsentlastung.<br />

www.<strong>CRV</strong>4all.de

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