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highlights aug2013 (12 mb) - CRV

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DAS KUNDENMAGAZIN VON <strong>CRV</strong> DEUTSCHLAND AUGUST 2013<br />

atlantic<br />

bricht den<br />

Nvi-rekord<br />

milchquote:<br />

jetzt die<br />

weichen stellen


EDITORIAL<br />

Der regionale Aspekt wird jetzt<br />

noch stärker berücksichtigt<br />

Liebe Milchviehhalter,<br />

Axel Escher<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>CRV</strong> Deutschland<br />

wie nach jeder Zuchtwertschätzung präsentieren wir Ihnen auch diesmal wieder unser<br />

Kundenmagazin Highlights, das Sie mit Informationen rund um <strong>CRV</strong>, mit Managementartikeln<br />

und mit Meldungen aus den Regionen versorgt.<br />

Umfragen haben ergeben, dass Sie besonders viel Wert auf Beiträge mit starkem regionalen<br />

Bezug legen. Deshalb haben wir beschlossen, den regionalen Aspekt noch stärker zu<br />

berück sichtigen und veröffentlichen das Magazin Highlights nun in mehreren Versionen,<br />

deren Inhalte auf unterschiedliche Regionen speziell zugeschnitten sind.<br />

In der vorigen Ausgabe haben wir Ihnen die Ansichten einiger Praktiker zum Quotenwegfall<br />

vorgestellt. Das Fazit: Viele Milchviehalter sehen dieser Herausforderung eher gelassen<br />

entge gen – vorausgesetzt, ihr Betrieb ist gut aufgestellt. Welche Faktoren hierbei eine Rolle<br />

spielen können, erfahren Sie in dem Beitrag auf den Seiten 13 bis 15.<br />

Der Holsteinbulle Atlantic glänzte beim April-Schätztermin mit dem höchsten NVI, den je ein<br />

töchtergeprüfter Vererber erreicht hat. Neben sehr hoher Lebensdauer vererbt er beachtlich<br />

viel Milch mit hohen Eiweißprozenten. Zudem präsentieren seine Töchter sich mit tollem<br />

Exterieur. Ein ausführliches Atlantic-Porträt finden Sie auf den Seiten 3 und 4.<br />

Ich wünsche Ihnen für das kommende Wirtschaftsjahr alles Gute. Wir freuen uns, Sie beim<br />

Erreichen Ihrer Ziele unterstützen zu dürfen.<br />

Ihr<br />

INHALT<br />

3 Delta Atlantic, der NVI-Superstar<br />

5 Betriebsreportage<br />

8 Aus der Praxis – Kurzmeldungen<br />

10 Zuchtwertschätzung – Holstein<br />

<strong>12</strong> Zuchtwertschätzung – andere Rassen<br />

13 Mit <strong>CRV</strong> fit für die Zukunft<br />

TERMINE<br />

30.8.–3.9. Rottalschau, Karpfham<br />

5.–8.9. Norla, Rendsburg<br />

<strong>12</strong>.–15.9. MeLa, Mühlengeez<br />

15.9. hoffest Schepper, Münsingen<br />

<strong>12</strong>.–20.10. Oberschwabenschau, Ravensburg<br />

9.–11.<strong>12</strong>. GreenLive, Kalkar<br />

Impressum<br />

TITELBILD<br />

Herausgeber:<br />

<strong>CRV</strong> Deutschland G<strong>mb</strong>H<br />

Osterdammer Straße 47<br />

D-49401 Damme<br />

Tel.: +49-(0)5491-99979-0<br />

info@crv4all.de<br />

www.crv4all.de<br />

Redaktion:<br />

Steffen Schmottlach &<br />

Uwe Erdmann<br />

Layout:<br />

<strong>CRV</strong> & Uwe Erdmann<br />

Druck: MSV, Lotte<br />

ISSN 1380-5622<br />

Copyright © – Nachdruck<br />

von Beiträgen nur mit<br />

Zustim mung des<br />

Herausgebers und unter<br />

Nennung der Quelle.<br />

Die <strong>CRV</strong>-Mitarbeiterin Wiepk<br />

Voskamp mit der Cricket-Tochter<br />

Mina 4, die hier in der vierten<br />

Lakta tion ist und bislang<br />

36.963 kg Milch mit 4,99 % F<br />

und 3,90 % E gegeben hat.<br />

Foto: Harrie van Leeuwen<br />

2 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | 08 2013


Bullenporträt<br />

Der NVI-superstar<br />

DELTA ATLANTIC<br />

Nur selten präsentiert sich ein Bulle mit dermaßen überzeugenden<br />

Zahlen wie derzeit Delta Atlantic, der bereits im Januar 2013 mit seinen<br />

töchterbasierten Exterieurzuchtwerten beeindruckte.<br />

Atlantics fabelhafter Exterieurzuchtwert<br />

ist durch sehr hohe Zahlen für<br />

Körper und Robustheit gekennzeichnet:<br />

Eine Ko<strong>mb</strong>ination von Finesse mit<br />

stärke, wie man sie nur selten sieht.<br />

Auch in Sachen Gesundheit und<br />

Fruchtbarkeit schlägt der Ramos-Sohn<br />

Atlantic sich sehr gut. Mit +715 Tagen<br />

Lebensdauer leistet er einen starken<br />

Beitrag zu hohen Lebens leistungen.<br />

Mit solchen Zuchtwerten und als Sohn<br />

einer der erfolgreichsten Kühe aus dem<br />

europäischen <strong>CRV</strong>-Zuchtprogramm ist<br />

Delta Atlantic das Paradebeispiel für<br />

Zuchtprodukte der Marke <strong>CRV</strong>.<br />

Das Prunkstück: Etazon Renate<br />

Den Grundstein für diese erfolgreiche<br />

Ko<strong>mb</strong>ination legte die starke und<br />

inzwischen bekannte Kuhfamilie, der<br />

Atlantics Mutter Etazon Renate in den<br />

Niederlanden vorsteht. Renates bewährte<br />

Nachkommen belegen, dass<br />

die genomische Selek tion ganz klar ein<br />

Aktivposten bei der züchterischen<br />

arbeit ist. Schon auf der <strong>CRV</strong>-<br />

Test station beeindruckte Rena te mit<br />

einer Färsen leistung von 10.7<strong>12</strong> kg<br />

Milch mit 4,35 % Fett und 3,52 %<br />

eiweiß. Die geno mische selektion<br />

steckte seinerzeit noch in den<br />

Kinderschu hen, aber auch so stellte<br />

Renate ihr Potenzial als beste von<br />

mehreren Schwestern unter Beweis.<br />

Das eröffnete der VG-86 (VG-88 für<br />

Körper und Robustheit) eingestuften<br />

o-Man-Tochter zahlreiche Möglichkeiten.<br />

Mit der Produktion von über<br />

400 E<strong>mb</strong>ryonen hat sie das Beste aus<br />

Der Niederländer Hanry de Groot ist mit den Ergebnissen, die Atlantic in seiner Herde erzielt<br />

hat, höchst zufrieden. Ganz besonders freut er sich über dessen Tochter Lucie 147.<br />

diesen Chancen gemacht. Das Resultat<br />

sind etliche Söhne und töchter, die im<br />

<strong>CRV</strong>-Programm einen beträchtlichen<br />

Einfluss ausüben werden. Renate<br />

wurde nicht nur in der Schwarz bunt-<br />

Bei der Zuchtwertschätzung<br />

im April<br />

glänzte der Ramos-<br />

Sohn Delta Atlantic<br />

mit dem höchsten<br />

NVI, den jemals ein<br />

niederländischer<br />

Verer ber vorweisen<br />

konnte.<br />

zucht, sondern auch im Rotbuntprogramm<br />

genutzt. Als Bullen mutter<br />

mit einem haushohen NVI hat <strong>CRV</strong><br />

sie darüber hinaus auch im Hornlos-<br />

Zuchtprogramm eingesetzt.<br />

Foto: Els Korsten<br />

Foto: Alger Meekma<br />

3 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | 08 2013


wurde, ist ein Mitglied dieser Familie.<br />

Exterieur, Leistung und die hohen<br />

Zucht werte waren so überzeugend,<br />

dass <strong>CRV</strong> O-Man-E<strong>mb</strong>ryonen aus<br />

Remar linda importierte, aus denen ein<br />

umfangreicher Familienzweig entstand,<br />

der heute in den Niederlanden fest<br />

etabliert ist.<br />

Foto: Alger Meekma<br />

Atlantic vererbt hohe<br />

Lebensdauer und viel<br />

Eiweiß. Seine Tochter<br />

Klazina 209 hat also<br />

die beste genetische<br />

Grundlage für eine<br />

hohe Lebensleistung.<br />

Atlantic-Töchter auf der KoeExpo<br />

Im Juni wurden auf der diesjährigen<br />

<strong>CRV</strong>-KoeExpo im niederländischen<br />

Zwolle sechs Atlantic-Töchter ausgestellt.<br />

Sie präsentierten sich mit breiter<br />

Vorhand, hervorragender Kondition,<br />

breiten, leicht abfallend bis eben<br />

gelager ten Becken und tadellosen, fest<br />

aufgehängten Eutern mit idealer Strichlänge<br />

und -platzierung. In Sachen<br />

Bewe gung im Ring ließen die robusten<br />

Atlantics ebenfalls keine Wünsche<br />

offen und rechtfertigten den breiten<br />

Einsatz ihres Vaters.<br />

Außergewöhnliche Mutterlinie<br />

Etazon Renate ist als E<strong>mb</strong>ryo in die<br />

Niederlande gekommen. Der <strong>CRV</strong>-<br />

Zuchtexperte Erik Lievens hatte die<br />

vielseitige Remarlinda aufgetan, die in<br />

Frankreich zu Jocko Besnes besten<br />

Töchtern zählt. Als Färse hat sie eine<br />

305-Tage-Leistung von <strong>12</strong>.899 kg Milch<br />

mit 4,03 % Fett und 3,59 % Eiweiß<br />

gemol ken. Diese exzellente leistung in<br />

Verbindung mit ihrer bemerkens werten<br />

Abstammung verschaff te ihr einen Platz<br />

unter Frankreichs Top-Index kühen.<br />

lievens ging auf Reisen, um sich ein<br />

eigenes Bild von Remarlinda zu<br />

machen. Er fand eine mit 89 Punkten<br />

VG eingestufte Färse vor, die später als<br />

Kuh eine EX-Einstufung bekam. Es war<br />

aber nicht nur Remarlindas leistung,<br />

die seine Fantasie beflügelte. Mit einer<br />

VG-86 Gibbon, einer VG-87 Mountain,<br />

einer VG-88 Mascot, einer EX-91 Blackstar,<br />

einer EX-93 Ben und einer EX-93<br />

Penstar ist die gesamte, ursprüng lich<br />

aus Amerika stammende Mutter linie<br />

außergewöhnlich. Diese Kuh familie hat<br />

Bullen wie Enehould und Jaquar JPS<br />

hervor gebracht. Und auch die Kuh<br />

JT Millenium von Jos und Harrie Tijhuis,<br />

die 2006 als Siegerkuh alt und Grand<br />

Champion der nieder ländischen<br />

National schau NRM ausgezeichnet<br />

Roosje 178 ist eine<br />

typische Tochter von<br />

Atlantic. Sie zeigt sich<br />

mit sehr viel Typ sowie<br />

allerbesten Eutern und<br />

Fundamenten.<br />

Atlantic bietet die besten<br />

Voraussetzungen für<br />

hohe Lebensleistungen<br />

Foto: Alger Meekma<br />

4 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | 08 2013


Betriebsreportage<br />

Alte Ställe,<br />

moderne Resultate<br />

Die Geratal Agrar G<strong>mb</strong>H und Co. KG Andisleben befindet sich in<br />

Thüringen und wirtschaftet an den knapp vier Kilometer voneinander<br />

entfernt gelegenen Standorten Gebesee und Andisleben.<br />

Was bei diesem Betrieb auffällt,<br />

sind die zahlreichen Betriebszweige<br />

und die breitgefächerte<br />

Produk tionspalette. Neben Milch<br />

werden Schweine im geschlossenen<br />

System produziert. Außerdem gibt es<br />

eine Photovoltaikanlage, und mit der<br />

Abwärme der hauptsächlich mit Gülle<br />

beschickten Biogas anlage wird der<br />

Schweinestall beheizt. Was den Ackerbaubereich<br />

angeht, werden neben den<br />

üblichen Feldfrüchten auch Kartoffeln<br />

und Arzneipflanzen wie Melisse und<br />

Pfefferminze angebaut. Zudem betreibt<br />

man einen Hofladen, und die<br />

Tochterge sellschaft „Andislebener<br />

Agrar produkte“ vermarktet geschälte<br />

Kartoffeln in allen Varianten.<br />

Milchproduktion<br />

Bernd Müller war schon vor der Wende<br />

für einen Teilbereich der Milchproduktion<br />

der heutigen Agrargesellschaft<br />

Die Tiere lieben die mit Stroh eingestreuten Boxen, aber dieses System ist sehr arbeitsintensiv.<br />

verantwortlich. Seinerzeit wurden 1.500<br />

Kühe an drei Standorten gemolken,<br />

aber heute umfasst die Milchherde nur<br />

noch 650 Kühe, und die stehen alle in<br />

Gebesee. Die Herdenverkleinerung<br />

Hin und wieder<br />

findet man zwischen<br />

den Holstein kälbern<br />

Blauweiße Belgier-<br />

Kreuzungen.<br />

erfolg te stufenweise. Insbesondere die<br />

fehlende Milchquote und die knappe<br />

Fläche waren für die Reduktion ursächlich.<br />

Und aus arbeitswirtschaftlicher<br />

Sicht ist es sowieso sinnvoller, die Kühe<br />

an nur einem Standort zu halten. „Wir<br />

wurden ins kalte Wasser gewor fen“,<br />

beschreibt Bernd Müller die Situation<br />

nach der Wiedervereinigung. „Es ist<br />

uns vor allem schwergefallen, alle von<br />

der Molkerei geforderten Qualitätsvorga<br />

ben zu erfüllen. Aber dafür<br />

konnten wir frei agieren und so<br />

wirtschaf ten, wie wir es wollten. Das<br />

hat uns ganz enorm motiviert.“<br />

Seit zehn Jahren ist der Agraringenieur<br />

alleine für den Betriebszweig Milch<br />

verant wortlich. Der Herdendurchschnitt<br />

stieg im Laufe der Zeit von 4.000 kg<br />

auf mehr als 10.000 kg. Seit fünf Jahren<br />

stagniert die Leistung, und allem<br />

5 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | A | 08 2013


Rund <strong>12</strong>.000 Großballen Stroh benötigt der Betrieb Jahr für Jahr für das Einstreuen der Liegeboxen, aber auch für die TMR.<br />

Anschein nach ist das Potenzial der gut<br />

50 Jahre alten Ställen heute komplett<br />

ausge reizt, und dies, obwohl in der<br />

Vergangenheit Liegeboxen eingebaut,<br />

Seitenwände entfernt, Deckenplatten<br />

besamt wird, errechnet SireMatch, das<br />

Anpaarungsprogramm von <strong>CRV</strong>. Zu<br />

diesem Zweck wurde zunächst das<br />

Zuchtziel definiert. In Gebesee liegen<br />

die Schwerpunkte zu gleichen Teilen<br />

Wir wollen die Leistung steigern,<br />

aber nicht um jeden Preis<br />

erneuert und zahlreiche Lüftungsventilatoren<br />

instal liert worden sind.<br />

Genetik<br />

Die Bullenauswahl ist Chefsache.<br />

Welche Kuh mit welchem Vererber<br />

auf Milch (35 % Milchmenge, 10 % Fettgehalt,<br />

35 % Eiweißgehalt und 20 %<br />

Eiweiß menge), Exterieur (20 % Körper,<br />

10 % Robustheit, 35 % Euter und 35 %<br />

Fundamente) und Lebensdauer bzw.<br />

Gesundheit (25 % Lebensdauer, 15 %<br />

Eine Mitarbeiterin pro Schicht melkt die Kühe im 22er Melkkarussell von Lely.<br />

Töchterfruchtbarkeit, 10 % Persistenz,<br />

10 % Melkbarkeit, 5 % Temperament,<br />

10 % Eutergesundheit, 10 % Zellzahl und<br />

15 % Klauengesundheit). Anschließend<br />

wurde SireMatch mit den Namen der<br />

Bullen „gefüttert“, mit denen gezüchtet<br />

werden soll. Weil das Programm die<br />

Pedi gree-Informationen der Tiere<br />

einbe zieht, könnte es schon in diesem<br />

Stadium Anpaa rungsempfehlungen<br />

errech nen. Um die Genauigkeit zu<br />

erhö hen, stuft <strong>CRV</strong>-Berater Mathias<br />

Tänzer im Abstand von rund acht<br />

Wochen neue Tiere ein.<br />

Seit zwei Jahren verlässt Bernd Müller<br />

sich auf SireMatch. Über Ergebnisse<br />

kann er noch nicht viel sagen, außer<br />

dass alle Anpaarungsempfehlungen<br />

Sinn ergeben. Der betriebseigene<br />

Besamungs techniker orientiert sich<br />

konsequent an den Empfehlungen des<br />

Programms. Wird ein Tier allerdings<br />

nach fünf Besamun gen nicht tragend,<br />

besamt er mit Fleischrindersperma.<br />

Wegen der relativ wenigen Abgänge ist<br />

so viel Nachzucht vorhanden, dass der<br />

Betrieb jährlich 80 bis 100 weibliche<br />

Tiere verkaufen kann. Zudem sorgen<br />

die Mastkälber für eine lukrative<br />

Neben einnahme.<br />

Mitarbeiter<br />

Insgesamt 15 Arbeitskräfte sind rund<br />

um die Milchproduktion tätig. Die<br />

Arbeit im 22er Karussell ist in drei<br />

Schichten aufgeteilt, in denen jeweils<br />

eine Mitarbeiterin melkt. Zwei Kollegen<br />

treiben die Kühe bei, misten aus und<br />

streuen ein. Zwei Mitarbeiter sind für<br />

die Kälberaufzucht und den Abkalbebereich<br />

zuständig, einer für die Fütterung.<br />

Eine weitere Arbeitskraft betreut<br />

die in Andis leben stehenden Jungrinder,<br />

und eine Mitarbeiterin ist für die<br />

Doku mentation sowie die tierärzt lichen<br />

6 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | A | 08 2013


Tätigkeiten verantwortlich. Und dann<br />

sind da noch dert Besamungstechniker,<br />

ein Klauenpfleger und drei Springer.<br />

Vor allem das Ausmisten ist sehr<br />

arbeits aufwändig, weil alle Tiere auf<br />

Stroh stehen. Das Melken müsste aus<br />

Bernd Müllers Sicht noch zügiger<br />

gehen: „Derzeit schaffen wir nur 80<br />

Tiere pro Stunde.“ Das Karussell ist fast<br />

ganztätig in Betrieb, und ungefähr 400<br />

Kühe werden dreimal gemolken.<br />

Für die Brunstbeobachtung sind alle<br />

zuständig. „Früher gab es für jede<br />

erkann te Brunst eine Prämie, aber das<br />

haben wir wieder eingestellt. Alle<br />

Mitarbei ter sind hoch motiviert und<br />

identifi zieren sich mit dem Betrieb, was<br />

sich auch in der geringen Fluktuation<br />

wider spiegelt. Hoffentlich haben wir<br />

auch zukünftig so gute Mitarbeiter. Wir<br />

würden gern selbst ausbilden, aber es<br />

ist schwer, geeignete Azubis zu finden“,<br />

stellt Bernd Müller fest. „Ich denke,<br />

zuver lässige Technik wird in der Landwirtschaft<br />

immer wichtiger werden.“<br />

Zukunft<br />

In der Vergangenheit wurden die Ställe<br />

umgebaut, das Melkkarussell angeschafft,<br />

die Milch lagerung modernisiert<br />

und Kälberiglus gekauft. „In den<br />

kommen den Jahren werden wir einen<br />

neuen Stall für 700 melkende Kühe<br />

Bernd Müller ist<br />

bei der Geratal<br />

Agrar G<strong>mb</strong>H für<br />

den Betriebszweig<br />

Milchproduktion<br />

verant wortlich.<br />

bauen. Darüber hinaus wollen wir die<br />

Rinder nach Gebe see holen und ein<br />

neues silo bauen. Wir müssen die<br />

Produk tion weiter zentra lisieren. Die<br />

Leistung können wir wohl auch noch<br />

etwas steigern, aber dieses Ziel<br />

verfolgen wir nicht um jeden Preis.“<br />

Betriebsspiegel<br />

Geratal Agrar G<strong>mb</strong>H und Co. KG, Erfurter Str. 28, 99189 Gebesee<br />

Bestand 650 Kühe plus Nachzucht<br />

Leistung 10.600 kg 4,10 % F 3,35 % E<br />

Lebensleistung 23.700 kg<br />

•<br />

Erstkalbealter 25 Monate<br />

Zwischenkalbezeit 413 Tage<br />

Besamungsindex 2,2 bei Kühen, 1,6 bei Färsen<br />

Remontierungsrate 28 %<br />

Fütterung TMR aus Maissilage, Grasanwelksilage, Luzerneanwelksilage, GPS, Triticale, Ackerbohnen,<br />

Stroh, Heu, Zucker rübenschnitzel und Kraftfutter (Insgesamt werden sieben verschiedene Mischungen zubereitet.)<br />

Fläche 3.600 ha, davon 2.145 ha Getreide, 440 ha Winterraps, <strong>12</strong>0 ha Zuckerrüben, 75 ha Melisse und Pfefferminze, 300 ha Mais,<br />

150 ha Grünland, 70 ha Kartoffeln, 150 ha Luzerne, <strong>12</strong>0 ha Sonnenblumen und 30 ha Soja<br />

Aktuelle Vererber Quest, G Force, Packman, Edison, Camion und Triomphe<br />

7 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | A | 08 2013


Aus der Praxis<br />

breiteres Serviceangebot in „meckpomm“ & sachsen<br />

Mit einem zuverlässigen Besamungsservice erweitert<br />

<strong>CRV</strong> Deutschland das Serviceangebot in Mecklenburg-<br />

Vorpommern und Sachsen.<br />

„Wir sind mehr als bereit für diesen Schritt“, betont Axel<br />

Escher, Geschäftsführer von <strong>CRV</strong> Deutschland. „In den<br />

niederlanden konnten wir über Jahrzehnte hinweg<br />

erfahrungen im Fruchtbarkeitsbereich sammeln. Und seit<br />

mehreren Jahren stellen wir unsere Qualitäten in Sachen<br />

Besa mungsservice im Großraum Wasserburg in Oberbayern<br />

unter Beweis. Unsere Besamungstechniker erzielen<br />

betrieblichen Abläufe, lässt sich dies jetzt auch einrichten.<br />

FertiPlan ist die perfekte Ergänzung zu unserem<br />

Besamungs service.<br />

Ovalert – das ganzheitliche Reproduktionssystem<br />

Ovalert ist ein Gesamtpaket mit verschiedenen Produkten,<br />

die alle darauf abzielen, eine Reproduktion auf sehr hohem<br />

Niveau zu realisieren. Ovalert umfasst eine automatisierte,<br />

äußerst zuverlässige Brunsterkennung, Anpaarungsberechnungen,<br />

Fruchtbarkeits-Checks, Trächtigkeits untersuchungen<br />

und unseren Besamungsservice. Das alles<br />

Ovalert besteht aus verschiedenen Bausteinen, die Ihren betrieblichen Anforderungen entsprechend ko<strong>mb</strong>iniert werden können.<br />

überdurch schnittlich gute Ergebnisse bei der Non-Return-<br />

Rate, und <strong>CRV</strong> belegt diesbezüglich den ersten Platz unter<br />

den bayerischen Besamungsstationen.“<br />

FertiPlan<br />

Unser Fruchtbarkeitsservice FertiPlan beinhaltet regelmäßige<br />

Betriebsbesuche zur Überwachung der Herdenfruchtbarkeit<br />

mit dem Ziel, ein hohes Fruchtbarkeitsniveau<br />

zu erreichen. Normalerweise erfolgen die Besuche durch<br />

die Fruchtbarkeitsspezialisten im Abstand von drei Wochen.<br />

Passt ein wöchentlicher Besuchsrhythmus besser in die<br />

bezie hen Sie aus einer Hand – professionell und zuverlässig.<br />

Und die guten Fruchtbarkeitsergebnisse resultieren in zusätzlichem<br />

wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Was den Besamungsservice angeht, befindet <strong>CRV</strong> sich<br />

gegenwärtig in der Aufbauphase, weshalb ein flächendeckendes<br />

Angebot derzeit noch nicht möglich ist. Nähere<br />

Informationen zu Besamungsservice, FertiPlan und Ovalert<br />

erhalten Sie von Ihrem <strong>CRV</strong>-Verkaufsberater oder von<br />

Martin Häberer telefonisch unter 0151 – 10 84 37 22 oder<br />

per E-Mail unter martin.haeberer@crv4all.de<br />

8 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | A | 08 2013


Veterinäramt<br />

3<br />

3<br />

Hubschrauberlandeplatz<br />

7,15<br />

Lagercontainer<br />

2,60<br />

Dusche<br />

Personal<br />

4,5<br />

A<br />

6<br />

Li<br />

ø 0 ,15<br />

3 , 0<br />

P a<br />

ø 1 , 0<br />

P a<br />

ø 1 , 0<br />

WC Personal 4,5<br />

6<br />

Freifläche<br />

Feuerwehrfahrzeug<br />

<strong>12</strong><br />

<strong>12</strong>,16<br />

Lagercontainer<br />

7<br />

2,60<br />

Li<br />

ø 0 ,15<br />

3 , 0<br />

Schenker<br />

(LageṟBrückencontainer)<br />

8<br />

4<br />

Ein- u. Ausgang Tiere<br />

Ein- u. Ausgang Tiere<br />

Schenker<br />

(LageṟBrückencontainer)<br />

8<br />

Ein- u. Ausgang Tiere<br />

Ein- u. Ausgang Tiere<br />

Mülpre se<br />

4<br />

8<br />

Waschplatte<br />

Mülpre se<br />

4<br />

8<br />

Ein- u. Ausgang Tiere<br />

4<br />

mobilerEin- u.<br />

Ausgang Tiere<br />

kein Besucherdurchgang<br />

Tierhalle 6 (Geflügel / Schafe)<br />

16m x 55m<br />

Tierhalle 5 (Kaninchen)<br />

16m x 55m<br />

Tierhalle 4 (Schweine)<br />

16m x 45m<br />

Tierhalle 3 (Rinder)<br />

<strong>12</strong>m x 50m<br />

Tierhalle 2 (Rinder)<br />

21m x 50m<br />

28 Texsgatter<br />

Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel<br />

-Rinderbobobobobobobobobobobobobobox<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

C-49b<br />

Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel<br />

-Rinderbobobobobobobobobobobobobobox<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

20 Texsgatter<br />

Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel<br />

-Rinderbobobobobobobobobobox<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel<br />

-Rinderbobobobobobobobobox<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinder-<br />

-Rinderbox<br />

mobilerEin- u.<br />

Ausgang Tiere<br />

kein Besucherdurchgang<br />

C-49a<br />

Ein- u. Ausgang Tiere<br />

Ein- u. Ausgang Tiere<br />

C-49<br />

C-17<br />

Kleiner<br />

Vorführring<br />

21m x 25m<br />

Ein- u. Ausgang Tiere Sicherheits-<br />

-Rinderbox<br />

Seuchenmatte<br />

C-75<br />

C-73<br />

C-76<br />

C-77<br />

C-44<br />

C-45<br />

C-46<br />

C-47<br />

C-48<br />

Vorbereitungsfläche Programm<br />

C-42<br />

C-74<br />

C-73<br />

C-72<br />

C-71<br />

C-70<br />

C-41<br />

C-40<br />

C-16<br />

Tierhalle 7 (Pferde)<br />

16m x 65m<br />

C-82<br />

C-57<br />

C-58<br />

C-59<br />

C-60<br />

C-61<br />

C-62<br />

C-50<br />

C-35<br />

C-36<br />

C-33<br />

C-37<br />

C-38<br />

C-30<br />

C-15<br />

C-56<br />

C-55<br />

C-54<br />

C-53<br />

C-52<br />

C-51<br />

C-34<br />

C-32<br />

C-31<br />

C-81<br />

C-80<br />

C-28<br />

C-27<br />

C-26<br />

C-25<br />

C-24<br />

C-23<br />

Tor<br />

Tor<br />

61<br />

H<br />

ELA<br />

H<br />

H<br />

Eingang 3<br />

Eingangsgerüst<br />

6<br />

Kasse +<br />

Ehrenkartenkasse<br />

Ticketing<br />

2<br />

Großfläche mit<br />

Orientierungspl an<br />

S<br />

WC Aussteller 4,5<br />

6<br />

C-22<br />

H<br />

ELA<br />

A-80<br />

H<br />

ELA<br />

H<br />

C-21<br />

Fachhalle 1<br />

H<br />

30,5m x 100m<br />

Fachhalle 3<br />

H<br />

C-20<br />

C-11<br />

C-10<br />

Fachhalle 2<br />

Kinderzelt<br />

30,5m x <strong>12</strong>0m<br />

<strong>12</strong>/250<br />

Freifläche<br />

Feuerwehrfahrzeug<br />

7<br />

30,5m x <strong>12</strong>0m<br />

<strong>12</strong><br />

H<br />

H<br />

C-14<br />

C-13<br />

S<br />

S<br />

Großflächemit<br />

Orientierungsplan<br />

C-<strong>12</strong><br />

5 5 5<br />

Technischeleitung<br />

Tierschau-<br />

6<br />

15 15 34<br />

leitung<br />

6<br />

6<br />

6<br />

100<br />

WC 6<br />

5<br />

WC<br />

6<br />

3<br />

D-60<br />

D-61<br />

WC<br />

6<br />

4<br />

6<br />

Ka senhaus<br />

6<br />

Ehren-<br />

Ka senhaus<br />

Rampe<br />

8,5<br />

1<br />

3<br />

4,5<br />

H<br />

D-63<br />

D-64<br />

D-37<br />

D-62<br />

D-36<br />

Fahrbereich -<br />

freihalten<br />

für schwere LKW<br />

Einlass<br />

D-43<br />

D-44<br />

D-46<br />

4<br />

Großer Vorführring<br />

D-40<br />

D-47<br />

S<br />

D-48<br />

D-49<br />

ca. 5m x10m<br />

mit Pflanzkübeln abgegrenzt<br />

102<br />

D-35<br />

D-41<br />

D-42<br />

D-45<br />

D-50<br />

4<br />

Eingangsgerüst<br />

Stromaggregat<br />

2<br />

D-34<br />

Freifläche<br />

Feuerwehrfahrzeug<br />

7<br />

ELA<br />

D-33<br />

D-20<br />

D-22<br />

D-23<br />

D-24<br />

F-10a<br />

<strong>12</strong><br />

H<br />

D-21<br />

F-10<br />

Stromaggregat 6<br />

6<br />

Müllpresse 8<br />

4<br />

D-32<br />

D-14<br />

D-19<br />

D-18<br />

D-17<br />

H<br />

H<br />

D-15<br />

D-16<br />

D-31<br />

D-51<br />

ELA H<br />

H<br />

F-13<br />

D-30<br />

D-10<br />

D-11<br />

D-<strong>12</strong><br />

D-13<br />

Übergang 1<br />

Position<br />

unklar<br />

Position<br />

unklar<br />

Position<br />

unklar<br />

H<br />

F-20<br />

F-14<br />

F-21<br />

F- 2<br />

F-23<br />

F-24<br />

H<br />

B-51<br />

B-50<br />

F-27<br />

F-30<br />

F-25<br />

F-26<br />

Position<br />

unklar<br />

H<br />

61<br />

B-52<br />

ELA<br />

F-15<br />

H<br />

A-83<br />

A-82<br />

H<br />

A-81<br />

A-80<br />

F-30 F-30 F-30<br />

Festzelt<br />

21,3m x 50m<br />

Abwassersack<br />

1<br />

WC 6<br />

ELA<br />

5<br />

B-55<br />

B-54<br />

B-53<br />

F-16<br />

A-54 A-55<br />

A-53<br />

A-52<br />

A-51<br />

Übergang S 2<br />

Position<br />

unklar<br />

histor.<br />

Landmaschine<br />

24<br />

A-50<br />

histor. histor. histor. histor. histor.<br />

Lan d- Landmasch<br />

ine maschine maschine<br />

Lan d- Lan d- Lan d-<br />

maschine<br />

maschine<br />

8<br />

WC 4,5<br />

6<br />

6<br />

A-73 A-74 A-75 A-76<br />

A-70 A-71 A-72<br />

A-73<br />

A-60 A-61<br />

B-42<br />

B-43<br />

B-44<br />

B-45<br />

B-40<br />

B-41<br />

A-62<br />

B-46 B-47<br />

B-49<br />

F-30 F-30 F-30<br />

Ehren-<br />

Ka senhaus<br />

6<br />

Behindertentoilette<br />

7,5<br />

Behindertentoilete<br />

7,5<br />

8,5<br />

4,5<br />

Rampe<br />

H<br />

S<br />

S<br />

F-30<br />

F-42<br />

F-30<br />

F-43<br />

H<br />

F-30<br />

Eingangsgerüst<br />

F-41<br />

F-30<br />

ELA<br />

F- 5<br />

H<br />

F-70<br />

Freifläche<br />

Feuerwehrfahrzeug<br />

<strong>12</strong><br />

F-40<br />

F-54<br />

32<br />

B-30<br />

B-31<br />

B-32<br />

WC Besucher<br />

Abwassersack<br />

6<br />

WC Besucher<br />

9 7<br />

histor.<br />

Landmaschine<br />

histo r.<br />

Landmaschine<br />

histo r. histo r. histo r. histo r.<br />

Landmaschinmaschinmaschine<br />

Land-<br />

Land-<br />

Landmaschine<br />

histor. histor.<br />

Landmaschine<br />

Landmaschine<br />

F-53<br />

F-52<br />

F-60<br />

F-71<br />

F-51<br />

F-56<br />

F-57<br />

F- 4<br />

F-45<br />

7<br />

gepflasterter<br />

Platz<br />

13,5<br />

F-72<br />

F-50<br />

Eingangsgerüst<br />

E- 1<br />

31<br />

A-45<br />

A-44<br />

A-43<br />

A-42<br />

A-41<br />

B-20<br />

B-21<br />

B-26<br />

B-25<br />

B-24<br />

F-79<br />

A-40<br />

B-22<br />

B-23<br />

S<br />

Übergang 3<br />

F-78<br />

F-90<br />

F-82<br />

F-81<br />

gepflasterter<br />

Platz<br />

gepflasterter<br />

Platz<br />

F-76<br />

F- 7<br />

F-80<br />

F-91<br />

A-32<br />

A-31<br />

A-30<br />

B-17<br />

B-16<br />

E-10<br />

E-20<br />

Kettenflieger<br />

8m x8m<br />

Karussell<br />

5m x5m<br />

B-<strong>12</strong><br />

B-13<br />

B-14<br />

B-15<br />

histor. histor.<br />

Lan d- Lan d-<br />

maschine maschine<br />

histor.<br />

Lan d-<br />

maschine<br />

histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor.<br />

Lan d- Lan d- Lan d- Lan d- Lan d- Lan d- Lan d-<br />

maschine maschine maschine maschine maschine maschine maschine<br />

histor.<br />

Land-<br />

histor.<br />

Land-<br />

histor.<br />

Land-<br />

histor.<br />

Land-<br />

histor.<br />

Land-<br />

histor.<br />

Landmaschine<br />

maschine maschine maschine maschine maschine<br />

A-23<br />

histor. histor. histor.<br />

Landmaschi<br />

ne maschi ne maschi<br />

Land-<br />

Land-<br />

ne<br />

histor.<br />

Landmasc<br />

hine<br />

histor. histor.<br />

Landmaschine<br />

Landmaschine<br />

histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor.<br />

Landmaschi<br />

ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

ne<br />

histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor.<br />

Landmaschi<br />

ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor.<br />

Landmaschi<br />

ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

ne<br />

histor.<br />

Land-<br />

histor.<br />

Land-<br />

histor.<br />

Land-<br />

histor.<br />

Landmaschine<br />

maschine maschine maschine<br />

A-22<br />

A-21<br />

A-20<br />

B-11<br />

E-21<br />

E-35<br />

histor. histor.<br />

Landmaschi<br />

ne maschi<br />

Land-<br />

ne<br />

E-32<br />

A-10<br />

B-10<br />

Übergang 4<br />

E- 3<br />

Eingangsgerüst<br />

E-34<br />

E-45<br />

E- 4<br />

histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor. histor.<br />

Landmaschi<br />

ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi ne maschi<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

Land-<br />

ne<br />

histor.<br />

Landmasc<br />

hine<br />

6<br />

E-50<br />

E-42<br />

E-43<br />

WC<br />

4,5<br />

E-51<br />

Eingang 1<br />

4<br />

Dusche<br />

Personal<br />

6<br />

4,5<br />

6<br />

WC<br />

4,5<br />

30<br />

10<br />

top Foxtrot- und camion-Nachzucht im Vogtland<br />

Im Rahmen der Einarbeitung unserer neuen Kollegin Anne<br />

Kleider, die für das östliche Sachsen zuständig ist, waren wir<br />

auf Nachzuchttour im Vogtland. Bei der Milchgut Triebtal KG<br />

in Trieb sind uns die hervorragenden Kälber aufgefallen.<br />

Insbe sondere die Kälber von Foxtrot Pp und Camion überzeugen<br />

durch ihr extrem gutes und einheitliches Exterieur.<br />

Sie präsentieren sich mit sehr feinen, harten Fundamenten<br />

und optimal gelagerten Becken.<br />

Im Stall des Milchguts Triebtal stehen sehr gute Kälber von Foxtrot Pp,<br />

Camion, Atlantic, Edison, O-Alexman und Big Winner.<br />

Besonders gut gefallen hat uns dieses rotbunte Kalb, dessen Vater der<br />

natürlich hornlose <strong>CRV</strong>-Vererber Foxtrot Pp ist.<br />

crv mit stand auf der 23. mela in mühlengeez<br />

Parkplatz<br />

Parkplatz<br />

•<br />

Parkplatz<br />

Parkplatz<br />

Tor 3<br />

Tor 1<br />

Parkplatz<br />

Auch in diesem Jahr ist <strong>CRV</strong> wieder auf<br />

2013<br />

der MeLa vertreten. Sie finden unseren<br />

Stand im Block C-38 zwischen den<br />

Tierhallen und Halle 3. Auf Ihren<br />

Besuch freuen sich Ehler Weiden höfer,<br />

Frank Meyer, Hauke Schröck und das<br />

gesamte <strong>CRV</strong>-Team.<br />

Sammelplatz<br />

(Notfall)<br />

Tor 5<br />

E-30 E-31<br />

E-40 E-41<br />

Zufahrt Feuerwehr<br />

Tor 2<br />

Eingang 2<br />

F- 1 F-<strong>12</strong><br />

Parkplatz +<br />

Behindertenparkplatz<br />

F-30 F-30 F-30 F-30 F-30 F-30<br />

Fachha le 4<br />

25,5m x 60m<br />

Tor 4<br />

Zufahrt Feuerwehr<br />

F-30 F-30<br />

F-73 F-74 F-75<br />

kl. Durchgang<br />

Ausweich-Parkplatz<br />

Historische Landmaschinen<br />

Parcour<br />

Waldarbeitermeisterschaften<br />

Programmfläche<br />

Waldarbeitermeisterschaften und<br />

Forwardermeisterschaften<br />

Ausweich-Parkplatz<br />

Historische Landmaschinen<br />

Parkplatz<br />

Historische<br />

Landmaschinen<br />

Parkplatz<br />

MeLa<br />

Parkplatz<br />

9 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | A | 08 2013


Betriebsreportage<br />

450 Kühe<br />

fest im Griff<br />

Im niedersächsischen Elmlohe wirtschaftet die Timm KG. Was vor achtzig<br />

Jahren ganz klein begann, ist heute ein durchorganisiertes, großes<br />

Unternehmen mit hervorragenden Ergebnissen.<br />

Der Ursprung der Timm KG liegt im<br />

Jahr 1936, als die Großeltern der<br />

heutigen Betriebsleiter Hans-Uwe (50)<br />

und Jörg Timm (39) einen Hof kauften.<br />

Die damalige Herde war mit zwei<br />

Kühen recht übersichtlich, und das galt<br />

auch für die sieben Hektar Land. 1969<br />

besiedelten die Eltern der Brüder im<br />

Rahmen der Flurbereinigung den<br />

jetzigen Standort. Damals bauten sie<br />

einen Anbindestall für 40 Kühe plus<br />

weibliche Nachzucht, der nach und<br />

nach erweitert wurde und im Jahr<br />

2000 Platz für 160 Kühe bot. Den Stall<br />

mit 340 Liege boxen, in dem heute die<br />

Kühe in Milch untergebracht sind, gibt<br />

es seit 2010.<br />

2007 ist das Gründungsjahr der Timm<br />

KG. Kommanditisten sind die Brüder<br />

Timm, Hans-Uwes Frau Petra, Jörgs<br />

Exfrau Renate sowie der Landwirt<br />

Bei der Timm KG lautet die Devise: „Im Stall sollen die Tiere ihre Ruhe haben.“<br />

Christian Pape. Damals wurden Hofstellen<br />

zusammengelegt, was nicht ohne<br />

Komplikationen verlief. Vor allem der<br />

Gesundheitsstatus der Tiere bescherte<br />

den Landwirten Schwierigkeiten ...<br />

Arbeitsteilung<br />

Für die Kühe ist Jörg Timm zuständig,<br />

um die weibliche Nachzucht inklusive<br />

Besamung kümmert sich Christian<br />

pape. Hans-Uwe Timm ist für die<br />

Gefüttert wird ad libitum, aber die<br />

aufgenommene Menge sowie<br />

auffälligkeiten und etwaige<br />

Behandlungen werden genau<br />

dokumentiert. Der Grund: Der<br />

Betrieb nimmt an einer Studie teil,<br />

die von der Tierärztlichen<br />

Hochschule Hannover betreut wird.<br />

Kälber aufzucht und die Bullenmast<br />

verant wortlich. „Dank dieser strikten<br />

Arbeitsteilung gibt es keine Konflikte.<br />

Außerdem ist heute jeder von uns in<br />

seinem Bereich ein Spezialist“, erklärt<br />

Jörg Timm. Die Außenwirtschaft ist<br />

sache von Hans-Uwes Sohn Meiko, der<br />

– sofern erforderlich – von einen Lohnunter<br />

nehmer und von seinen Vater<br />

unter stützt wird. Petra Timm erledigt<br />

90 % der Büroarbeit. Hinzu kommen<br />

zwei Melkerinnen und eine Arbeitskraft<br />

für die Innenwirtschaft.<br />

„Was man bei großen Betrieben nicht<br />

unterschätzen sollte, ist die Mitarbeiterführung“,<br />

sagt Jörg Timm. „Einerseits<br />

möchte man es jedem Recht machen,<br />

aber andererseits bewirtschaften wir<br />

einen Milchviehbetrieb. Hier gibt es<br />

arbeiten, die nicht auf einen anderen<br />

Tag verschoben werden können. Da<br />

5 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | B | 08 2013


Zweimal täglich wird gemolken. Jörg Timm<br />

unter stützt die Melkerin, und wenn es<br />

notwendig ist, behandelt er auch Tiere.<br />

schlechteren tiere und diejenigen, die<br />

nicht sofort tragend werden, direkt mit<br />

Fleischrassebullen besamt.<br />

Betritt man den großen, hellen Kuhstall,<br />

fällt sofort die Stille auf. „Hier kommt<br />

sonst kein Fremder rein. Auch Behandlungen<br />

werden durchweg außerhalb<br />

des Stalls durchgeführt. Im Stall sollen<br />

die Tiere ihre Ruhe haben“, sagt Jörg<br />

Timm. Die mit einer Mischung aus<br />

Säge mehl und Pferdemist eingestreuten<br />

Tiefboxen werden sehr gut<br />

ange nommen. Bevor der Stall bezogen<br />

wurde, hatte man die Boxen komplett<br />

mit Pferdemist gefüllt und obendrauf<br />

Roggen gesät. Nachdem der Roggen<br />

durchgekeimt war, streute man eine<br />

sägemehl-Kalk-Mischung darüber, und<br />

so entstand eine geeignete Matte.<br />

Ich bin mit unserer Herde<br />

sehr zufrieden<br />

kann man nicht auf jeden Rücksicht<br />

nehmen.“ Mit der Größe eines Betriebs<br />

verändert sich auch die gesamte<br />

Organisation. So müssen etwa im<br />

Rythmus von ungefähr vier Wochen<br />

Tiere umgestallt werden. Die Tatsache,<br />

dass diese an mehreren Standorten<br />

unter gebracht sind, macht die Aufgabe<br />

nicht leichter.<br />

Milchproduktion<br />

Zusammen mit den Trockenstehern<br />

zählt die Herde der Timm KG 450 Kühe,<br />

von denen 85 % schwarzbunt sind. Der<br />

Herdendurchschnitt beträgt 10.300 kg<br />

mit 4,05 % Fett und 3,33 % Eiweiß. Das<br />

sind Zahlen, mit denen es sich bei<br />

dieser Herdengröße gut leben lässt.<br />

„Die Kühe haben auch schon 11.000 kg<br />

gemolken; das Potenzial ist da. Aber<br />

dann gab es Azidoseprobleme, und<br />

das ist die Sache nicht Wert.“<br />

36.000 kg Lebensleistung können sich<br />

sehen lassen. „Wenn es so bleibt, bin<br />

ich sehr zufrieden“, sagt der jüngere<br />

Timm-Bruder. Die hohe Lebensdauer<br />

resultiert in einer niedrigen Remontierungsrate<br />

von 20 %, sodass bis zu<br />

40 Färsen pro Jahr verkauft werden<br />

können. Beim Besamen werden die<br />

Zucht<br />

Bei der Timm KG ist man auf gesunde<br />

Kühe mit guten Eutern und stabilen<br />

Funda menten aus. Außerdem wird auf<br />

Rahmen geachtet, damit die Tiere<br />

genü gend Grundfutter aufnehmen<br />

können. Auch Milchleistung spielt eine<br />

Rolle, aber nicht die „erste Geige“. Die<br />

Bullenauswahl ist Chefsache. Jörg<br />

Timm informiert den Techniker darüber,<br />

welche Kuh mit welchem Bullen besamt<br />

werden soll. „Ich sehe die Tiere jeden<br />

Tag. Da weiß ich ganz genau, welche<br />

Genetik passt.“ Nur wenn es um Inzucht<br />

und/oder Gendefekte geht, wird auch<br />

mal der Computer für die züchterischen<br />

Entschei dungen zu Rate gezo gen.<br />

Damit für jedes Tier der am besten geeignete<br />

Vererber verfügbar ist, werden<br />

im Stickstoffbehälter ständig mehr als<br />

20 Bullen verwahrt. Und dass Timm für<br />

gute Anpaarungen ein Händchen hat,<br />

sieht man an der Herde: „Früher hatten<br />

wir einige Tiere mit Klauen- und Euterproblemen.<br />

Da geht es ihnen heute viel<br />

besser. Ich bin mit unse rer Herde sehr<br />

zufrieden.“<br />

Zukunft<br />

Dem Quotenwegfall sieht Jörg Timm<br />

entspannt entgegen: „Ich denke, dass<br />

6 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | B | 08 2013


der Markt das regeln wird. Greift der<br />

Staat bei so etwas ein, ist das nie gut.“<br />

Weil es an Fläche mangelt, ist eine<br />

Erwei terung des Betriebs ist nicht so<br />

einfach möglich. Gegenwärtig werden<br />

jährlich rund <strong>12</strong>0 Bullen gemästet. Eine<br />

Verkleinerung dieses Betriebszweigs<br />

hätte mehr Potenzial für einen Ausbau<br />

der Herde zur Folge. Bereits geplant<br />

war der Bau einer ausschließ lich mit<br />

Gülle betriebenen Biogasanlage. Aber<br />

der Bauantrag wurde nicht genehmigt,<br />

weil der Betrieb sich in einem Wasserschutzgebiet<br />

befindet. Diese Entscheidung<br />

kann Jörg Timm nicht ganz<br />

nachvollziehen, denn seiner Ansicht<br />

nach wäre es für die Umwelt von<br />

Vorteil, wenn die sowieso schon<br />

vorhandene Gülle in der Biogasanlage<br />

genutzt würde. „Die Bürokratie wird<br />

uns auch zukünftig die Arbeit nicht<br />

gerade erleichten. Aber das ist ja nicht<br />

nur in der Landwirtschaft so.“<br />

Jörg Timm: „Ich<br />

sehe die Tiere<br />

jeden Tag. Da<br />

weiß ich ganz<br />

genau, welche<br />

Genetik passt.“<br />

Betriebsspiegel<br />

Timm KG, Kührstedterstr. 48, 27624 Elmlohe<br />

Bestand 450 Kühe plus Nachzucht<br />

•<br />

Leistung 10.300 kg 4,05 % F 3,33 % E<br />

Lebensleistung 36.000 kg<br />

Erstkalbealter 27,5 Monate<br />

Zwischenkalbezeit 393 Tage<br />

Besamungsindex 2,2 bei Kühen<br />

Remontierungsrate 20 %<br />

Fütterung TMR aus Gras- und Maissilage (50/50), Maismehl, Raps, Soja,<br />

Melasse, Mineralfutter, Hefe, Fett; vier Rationen; Kraftfutter im Melkstand<br />

Fläche 285 ha Dauergrünland (Moor) und Acker, auf dem derzeit nur Futtermais angebaut wird<br />

Aktuelle Vererber Malaga, Atlantic, Snowrush, Snowfever, Cricket, Hunter, Highlight, Talentino,<br />

Ormsby, Goli, Nano und andere<br />

7 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | B | 08 2013


Aus der Praxis<br />

neuer stall mit 586 liegeboxen in jeddingen<br />

Familie de Groot hat mächtig investiert: Der neue, komfortable Stall bietet knapp 600 Kühen Platz. Links im Bild: Das neue Melkhaus mit Wartehof.<br />

In Jeddingen im Kreis Rotenburg haben Jaring de Groot und<br />

seine Söhne Jan und Jacob an drei Standorten insgesamt<br />

350 Kühe gemolken. Da der Stam<strong>mb</strong>etrieb nicht erweiterbar<br />

war, haben sie „auf der grünen Wiese“ einen neuen Kuhstall<br />

gebaut und die Herden im Frühjahr zusammengelegt.<br />

Der Stall hat eine Grundfläche von 91 x 71 m und ist mit großzügig<br />

bemessenen Liegeboxen für 586 Kühe ausgestattet.<br />

Neben einem hohen Kuhkomfort ist Familie de Groot auf<br />

eine reibungslose Arbeitsroutine aus. Der zwölfreihige Stall<br />

verfügt über zwei Futtertische. Der Wartehof und der<br />

Doppel 30er SwingOver-Melkstand befinden sich in einem<br />

separaten Gebäude. Was die Genetik angeht, setzen die<br />

de Groots seit Jahren auch auf <strong>CRV</strong>-Vererber. So melken<br />

sie etwa Töchter von Grandprix, Lionel, Canvas sowie Kian,<br />

und in den Kälberhütten findet man Nachkommen der<br />

<strong>CRV</strong>-Bullen Arnold, Mistral und Pilot.<br />

Exterieurstark: Curtis-Töchter in Schleswig-Holstein<br />

Kai Schramm aus Wanderup im Kreis Schleswig/Flensburg<br />

melkt derzeit rund 130 Kühe, die im Schnitt 9.500 kg mit<br />

4,20 % F und 3,45 % E geben. Darunter sind auch eine<br />

rotbun te und fünf schwarzbunte Curtis-Töchter, von denen<br />

zwei beson dere Erwähnung verdienen: Madrid, deren Mutter<br />

eine Talent ist, kann auf eine erste 305-Tage-Leistung von<br />

<strong>12</strong>.500 kg mit 3,00 % F und 3,40 % E verweisen. Sie wurde<br />

mit 85 Punkten eingestuft und kommt mit 139 gRZG daher.<br />

Madrids Buckeye-Halbschwester Nixe (siehe Foto) brachte<br />

es in ihren ersten 305 Laktationstagen auf 10.500 kg Milch<br />

mit 4,10 % F und 3,40 % E. Auch sie wurde mit 85 Punkten<br />

eingestuft und mit einem Anpaarungsvertrag belohnt.<br />

Darüber hinaus stehen in der Herde von Kai Schramm auch<br />

Töchter der <strong>CRV</strong>-Vererber Cricket und Goli. Sie stehen zwar<br />

erst am Beginn der ersten Laktation, bestechen aber durch<br />

ein gutes Exterieur und hohe Melkbarkeit.<br />

Nicht nur Kai Schramm ist ein begeisterter Holsteinzüchter,<br />

auch Tochter Ellen (18) und Sohn Torben (16) sind mit Herz<br />

und Seele bei der Sache. Im Juni dieses Jahres haben beide<br />

am Bundesvorführwettbewerb des Verbandes deutscher<br />

Jungzüchter in Oldenburg teilgenommen.<br />

Zum Herbst werden die Kühe der Schramm-Herde in einen<br />

neuen Laufstall umziehen, der mit 150 Liegeplätzen und<br />

einem Melkzentrum ausgestattet ist. Der für den Betrieb<br />

zustän dige <strong>CRV</strong>-Berater Jörg Runge und das komplette<br />

Team von <strong>CRV</strong> wünschen Familie Schramm auch weiterhin<br />

viel Glück und Erfolg mit der Milchviehzucht.<br />

8 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | B | 08 2013


Rindertuberkulose wieder auf dem Vormarsch<br />

In Deutschland galt die Rindertuberkulose (Mycobacterium<br />

bovis) seit 1997 als besiegt, doch im vergangenen Winter<br />

erkrank ten zunächst einige und dann sogar Hunderte von<br />

Rindern im Kreis Sonthofen im Allgäu daran. Schnell wurde<br />

der Ruf nach der Wiedereinführung regel mäßiger Tests laut.<br />

Man hat festgestellt, dass der im Allgäu gefundene Erreger<br />

kein Mycobacterium bovis war, sondern das vom Rotwild<br />

werden. Zusätzliche 215 Tiere wurden geschlachtet, das<br />

Fleisch wurde überprüft und bei negativem Befund zum<br />

Verzehr freigegeben.<br />

Weil der Hemslinger Milchviehhalter zuvor 24 Tiere als<br />

Zuchtvieh an 14 verschiedene Betriebe verkauft hatte,<br />

mussten auch deren Bestände getestet werden.<br />

Die komplette Reinigung und Desinfektion eines Stalls, in<br />

Der Tuberkulose-Erreger kann zwischen den Tieren über Tröpfcheninfektion, das Einatmen, das Trinkwasser und das Futter übertragen werden.<br />

übertragene Mycobacterium caprae. Das ändert aber nichts<br />

an der Notwendigkeit, Rinder auch zukünftig regelmäßig auf<br />

Tuberkulose zu untersuchen, wie ein aktueller Fall im Kreis<br />

Rotenburg zeigt.<br />

Eine Kuh von einem Betrieb im niedersächsischen Hemslingen<br />

sollte in Nord rhein-West falen geschlachtet werden.<br />

Ihre Gewebeprobe wurde positiv auf TBC getestet. Daraufhin<br />

veranlasste der Amtstierarzt eine komplette Bestandsprüfung.<br />

Das Resultat war ernüchternd: 107 Tiere mussten<br />

infolge von positiven oder unklaren Befunden gekeult<br />

dem eine mit Tuberkulose befallene Herde gehalten wurde,<br />

ist unumgänglich. Den entstandenen materiellen Schaden<br />

am leben den Bestand ersetzt die Tierseuchenkasse.<br />

Zwar gilt Tuberkulose als nicht leicht übertragbar zwischen<br />

Tierbe ständen, aber es besteht die Gefahr, dass Menschen<br />

durch Tiere infiziert werden, wie das Beispiel des an Tuberkulose<br />

erkrankten Hemslinger Betriebsleiters zeigt. Zudem<br />

kann das Bakterium lange Zeit im Wirt überleben, bevor es<br />

zu einem Tuberkuloseausbruch kommt. (Quelle: Weser­<br />

Kurier, Lehrbuch Fachstufe Landwirt)<br />

9 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | B | 08 2013


Betriebsreportage<br />

oh du schöner<br />

Westerwald …<br />

Niederlande, USA, Kanada, Dänemark – Luc Penterman hat schon in<br />

vielen Ländern gelebt. Seit 2008 ist er mit seiner Frau Alexandra und<br />

den drei Kindern Jasper, Tjark und Thijs im Westerwald daheim. Und das<br />

soll auch so bleiben. Zumindest vorerst …<br />

Als Luc Penter man 1992 sein<br />

Landwirt schaftsstudium in den<br />

Niederlanden abschloss, waren die<br />

Aussichten auf einen attraktiven Job<br />

alles andere als rosig. Deshalb zog es<br />

ihn in die USA, wo er in Michigan auf<br />

einem 500-Kuh-Betrieb arbeitete. Kurz<br />

darauf bot man ihm eine Betriebsleiterstelle<br />

in Kanada an. Die 150 Holsteins<br />

des kanadischen Betriebs haben schon<br />

damals im Schnitt rund 11.000 kg<br />

gegeben. Nach fünf Jahren endete die<br />

Aufenthalts genehmigung, und der<br />

Nieder länder musste vorübergehend<br />

zurück in die Heimat. Ein Glücksfall,<br />

denn bei diesem „Boxen stopp“ lernte<br />

der heute 43-Jährige seine Frau<br />

Alexan dra kennen.<br />

Nach einem gemeinsamen Aufenthalt<br />

in Kanada landeten die zwei zunächst<br />

am Niederrhein. Glücklich wurden sie<br />

dort aber nicht. Kurzerhand verkauften<br />

sie ihr Haus und zogen nach Däne mark<br />

um, wo sie einen Hof mit 90 ha Land<br />

und 85 Kühen erwarben. Inner halb<br />

weni ger Jahre stiegen dort die Preise<br />

für Land ganz enorm, und das<br />

geschäfts tüchtige Paar beschloss, den<br />

90-ha-Betrieb zu verkaufen und<br />

anders wo einen Neuanfang zu wagen.<br />

Sie bekamen annähernd doppelt so<br />

viel, wie sie drei Jahre zuvor bezahlt<br />

hatten. Dieses Geld investierten die<br />

Pentermans in ihren heutigen Betrieb<br />

im Westerwald.<br />

Neuanfang in Deutschland<br />

Anfangs standen 75 Kühe auf dem ausgesiedelten<br />

Markushof in Dreisbach in<br />

Rheinland-Pfalz. Nach und nach wurde<br />

um- und angebaut, und bis heute hat<br />

sich die Kuhzahl nahezu verdoppelt.<br />

Zugekauft wurde dafür kein einziges<br />

Tier. Das war wegen der günstigen<br />

Remon tierungsrate nicht notwendig.<br />

Das Zauberwort lautet hier Kuhkomfort.<br />

„Es ist mir wichtig, dass es den Tieren<br />

gut geht“, erzählt Penterman. „Nur<br />

Kühe, die nicht gestresst sind, können<br />

ihre Leistung erbringen.“ Alle Boxen<br />

und Laufwege sind mit Gummimatten<br />

Die Trockensteher<br />

haben stets freien<br />

Zugang zur Weide.<br />

ausgelegt, und der in einen Abkalbeund<br />

einen Genesungsbereich unterteilte,<br />

mit Stroh eingestreute Stall ist<br />

geräumig und hell. Die Trockensteher<br />

können auf die Weide gehen. Es fällt<br />

auf, dass die Tiere in der Herde sehr<br />

Fruchtbarkeit erfordert<br />

sehr viel Aufmerksamkeit<br />

ruhig und zutraulich sind. Kein Wunder,<br />

denn wenn Luc den Stall betritt, gibt es<br />

erst einmal Streicheleinheiten.<br />

Neben den Holsteins hält Penterman<br />

auch einige Schwedisch Rotbunt-<br />

Kreuzungs tiere. „Als wir die Herde<br />

5 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | C | 08 2013


Die Liegeboxen werden<br />

viermal pro Tag gereinigt.<br />

Luc und Alexandra legen<br />

grundsätzlich viel Wert<br />

auf Kuhkomfort.<br />

übernommmen haben, war die<br />

Abstammung etlicher Tiere unbekannt.<br />

Weil wir in Sachen inzucht kein Risiko<br />

eingehen wollten, haben wir diese<br />

tiere mit skandina vischen Vererber<br />

besamt. Leistungsmäßig unterscheiden<br />

sich die Kreuzun gen kaum von den<br />

Holsteins. Und dass sie sehr robust<br />

sind, kann ich nur bestätigen“, betont<br />

der Wahl westerwälder. Heute wird nur<br />

noch mit Blauweißen Belgiern<br />

gekreuzt, und das auch nur, weil der<br />

Stall voll ist und kaum Nachzucht<br />

benötigt wird. „Ich kassiere lieber<br />

350 € für einen Kreuzungskalb, als<br />

Holstein färsen zu verkaufen. Damit hat<br />

man nämlich nur Stress.“<br />

Arbeitsverteilung<br />

Luc wird bei der Arbeit von seiner Frau<br />

und einem Auszubildenden unterstützt.<br />

Alexandra Penterman kümmert sich um<br />

das Büro und die Kälber. Sie ist zwar<br />

mit der Landwirtschaft großgeworden,<br />

aber dass sie selbst einmal Landwirtin<br />

sein würde, war so nicht geplant.<br />

Das Melken erledigen zwei A3-Lely­<br />

Roboter. „Zeit erspart uns das nicht<br />

unbe dingt, aber wir sind viel flexibler“,<br />

berichtet das Paar.<br />

Verbesserte Fruchtbarkeit<br />

Bei 385 Tagen Zwischenkalbezeit,<br />

einem Erstkalbealter von 26 Monaten<br />

und einem Besamungsindex von 1,8 bei<br />

den Kühen wird deutlich, dass es in der<br />

Herde keine gravierenden Fruchtbarkeitsprobleme<br />

gibt. „Fruchtbarkeit ist<br />

ein enorm wichtiger Bereich, der viel<br />

Aufmerk samkeit erfordert. Es ist nicht<br />

verwunderlich, dass Fruchtbarkeitsprobleme<br />

auf vielen Betrieben die<br />

Abgangs ursache Nr. 1 sind“, so der<br />

Milchvieh halter. Schlecht sind die<br />

In der Herde stehen<br />

ein paar Schwedisch<br />

Rotbunt-Kreuzungstiere.<br />

Sie geben viel<br />

Milch und sind<br />

auffallend robust.<br />

diesbe züglichen Resultate in Pentermans<br />

herde noch nie gewesen.<br />

Dennoch entschied er sich, FertiPlan<br />

zu nutzen. Zu diesem Serviceangebot<br />

von <strong>CRV</strong> gehören regelmäßige<br />

Betriebs besuche durch einen Fruchtbarkeits<br />

experten, der Trächtigkeitsund<br />

Fruchtbarkeitsuntersuchungen<br />

sowie Gebärmutter- und Sterilitätskontrollen<br />

durchführt. Darüber hinaus<br />

werden unter anderem die Körperkondition<br />

der Tiere, die Fütte rung und<br />

die MLP-Daten analysiert. Besonders<br />

gut gefällt dem Holländer der feste<br />

Besuchs rhythmus: „Der termin mit dem<br />

‚FertiPlaner‘ steht alle 21 Tage fett im<br />

Kalender. Abgerechnet wird nach Zeit.<br />

Deshalb fixiere ich vorab alle zu untersuchenden<br />

Tiere, also diejenigen, die<br />

30 Tage zuvor besamt wurden sowie<br />

alle Frischmel kenden. Nach dem knapp<br />

einstündigen Besuch des Fruchtbarkeitsberaters<br />

kann ich dieses Thema<br />

für drei Wochen abhaken. Früher hat<br />

der Tierarzt diese Unter suchungen<br />

durchgeführt, und das hat er auch sehr<br />

gut gemacht. Weil er sich aber häufig<br />

um Notfälle kümmern musste, konnten<br />

wir leider keine Untersuchungsroutinen<br />

entwickeln.“<br />

Wirtschaftliche Kühe<br />

Will man mit Milchkühen sein Geld<br />

verdienen, müssen sie hohe Lebensleistungen<br />

erbringen. Weil Familie<br />

Penter man viel Wert auf Fruchtbarkeit<br />

und Kuhkomfort legt, bringen ihre Kühe<br />

es im Laufe ihres Wirtschafts lebens auf<br />

6 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | C | 08 2013


durchschnittlich 35.325 kg Milch. Die<br />

Vererber werden nach Lebens leistung<br />

und Roboter taug lichkeit selektiert.<br />

Damit Luc die Bullenkarte nicht selbst<br />

studieren muss, setzt er auf das<br />

Anpaarungs programm SireMatch. <strong>CRV</strong>-<br />

Berater Nick Bergsieker kommt jedes<br />

Jahr zweimal zum Einstufen auf den<br />

Betrieb. Gemeinsam werden interessante<br />

Bullen ausgewählt. SireMatch<br />

berech net anschließend die optimalen<br />

Anpaarungsko<strong>mb</strong>inationen. Der Eigenbestandsbesamer<br />

hält sich strikt an die<br />

Vorschläge des Programms. Ist ein Tier<br />

nach drei Besamungen nicht tragend,<br />

wird es mit einem Blauweißen Belgier<br />

besamt.<br />

Zukunftsperspektive<br />

Von Anfang an wurde am Stall vieles<br />

verändert. Jetzt soll damit erst einmal<br />

Schluss sein. Ziel ist es, die Effizienz zu<br />

steigern und die abgelieferte Milchmenge<br />

von derzeit 1,2 Mio. auf 1,4 Mio.<br />

Kilogramm auszubauen. Immer nur an<br />

Wachstum zu denken, hält Luc Penterman<br />

nicht für sinnvoll. „Wenn man es<br />

mit <strong>12</strong>0 Kühen nicht schafft, Geld zu<br />

verdienen, sollte man es besser ganz<br />

bleiben lassen.“<br />

Luc und Alexandra Penterman.<br />

Betriebsspiegel<br />

•<br />

Luc & Alexandra Penterman, Markushof, 56472 Dreisbach<br />

Bestand 145 Kühe plus 85 Jungtiere<br />

Leistung 8.000 kg 4,30 % F 3,40 % E<br />

Fütterung 1 x täglich, zwei Gruppen; TMR aus 60 % Gras- und 40 % Maissilage,<br />

1,5 kg Raps extrationsschrot und 1 kg gemahlenes Weizen sowie bis zu 6 kg<br />

Kraftfutter über Transponder<br />

Fläche 150 ha, davon 25 ha Mais, 30 ha extensive Heuflächen, 11 ha Luzer ne,<br />

<strong>12</strong> ha Sommergerste und 72 ha Grünland<br />

Aktuelle Vererber G Force, Sunset, Edison, Packman, Goli und Maieur<br />

7 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | C | 08 2013


Aus der Praxis<br />

breiteres Serviceangebot in Nordrhein-Westfalen<br />

Mit einem zuverlässigen Besamungsservice erweitert<br />

<strong>CRV</strong> Deutschland jetzt auch das Serviceangebot in<br />

nordrhein-Westfalen.<br />

„Wir sind mehr als bereit für diesen Schritt“, betont Axel<br />

Escher, Geschäftsführer von <strong>CRV</strong> Deutschland. „In den<br />

niederlanden konnten wir über Jahrzehnte hinweg<br />

erfahrungen im Fruchtbarkeitsbereich sammeln. Und seit<br />

mehreren Jahren stellen wir unsere Qualitäten in Sachen<br />

Besa mungsservice in Luxe<strong>mb</strong>urg sowie im Großraum<br />

Wasserburg in Oberbayern unter Beweis. Unsere<br />

auf Ihren Betrieb, untersucht Tiere und wertet Daten aus.<br />

FertiPlan ist die perfekte Ergänzung zu unserem<br />

Besamungs service.<br />

Ovalert – das ganzheitliche Reproduktionssystem<br />

Ovalert ist ein Komplettpaket mit verschiedenen Produkten,<br />

die alle darauf abzielen, eine Reproduktion auf sehr hohem<br />

Niveau zu realisieren. Ovalert umfasst eine automatisierte,<br />

äußerst zuverlässige Brunsterkennung, Anpaarungsberechnungen,<br />

Fruchtbarkeits-Checks, Trächtigkeits untersuchungen<br />

und unseren Besamungsservice. Das alles<br />

Ovalert besteht aus verschiedenen Bausteinen, die Ihren betrieblichen Anforderungen entsprechend ko<strong>mb</strong>iniert werden können.<br />

Besamungstechniker erzielen überdurch schnittlich gute<br />

ergebnisse bei der Non-Return-Rate, und <strong>CRV</strong> belegt<br />

diesbezüglich den ersten Platz unter den bayerischen<br />

Besamungsstationen.“<br />

FertiPlan<br />

Der Fruchtbarkeitsservice FertiPlan von <strong>CRV</strong> beinhaltet<br />

regel mäßige Betriebsbesuche, in deren Rahmen die<br />

herdenfruchtbarkeit mit dem Ziel überwacht wird, ein hohes<br />

Fruchtbarkeitsniveau zu erreichen. Im konsequenten<br />

Drei-Wochen-Rhythmus kommt ein Fruchtbarkeitsspezialist<br />

bezie hen Sie aus einer Hand – professionell und zuverlässig.<br />

Und die guten Fruchtbarkeitsergebnisse resultieren in<br />

zusätzlichem wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Was den Besamungsservice angeht, befindet <strong>CRV</strong> sich<br />

gegenwärtig in der Aufbauphase, weshalb ein flächendeckendes<br />

Angebot derzeit noch nicht möglich ist. Nähere<br />

Informationen zu Besamungsservice, FertiPlan und Ovalert<br />

erhalten Sie von Ihrem <strong>CRV</strong>-Verkaufsberater oder von<br />

Martin Häberer telefonisch unter 0151 – 10 84 37 22 oder<br />

per E-Mail unter martin.haeberer@crv4all.de<br />

8 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | C | 08 2013


100.000-Liter-Kuh im Südwesten Luxe<strong>mb</strong>urgs<br />

Im Oktober 2001 kam bei Guy Feyder<br />

im luxe<strong>mb</strong>urgischen Ehlerange die<br />

Addison-Tochter 307 zur Welt. Sie<br />

stammt aus einer Cash, die in ihrem<br />

Leben 60.840 kg Milch mit 4,44 % F<br />

und 3,43 % E gemolken hat. Ihre Großmutter<br />

war eine Ferrari, die Urgroßmutter<br />

eine F16. Damit verfügt die<br />

Addison über ein reines <strong>CRV</strong>-Pedigree.<br />

Sie wurde als Rind spät tragend, kalbte<br />

im Januar 2004 erstmals ab und gab<br />

dann in 305 Tagen 8.848 kg Milch mit<br />

3,91 % F und 3,41 % E. Ihre Höchstleistung<br />

von <strong>12</strong>.549 kg mit 3,76 % F und<br />

3,24 % E reali sierte sie in der zweiten<br />

Laktation, und nach dem dritten Kalb<br />

wurde sie VG-89 eingestuft. Im<br />

Oktober 20<strong>12</strong> brachte die Addison ihr<br />

achtes Kalb, eine Tochter des <strong>CRV</strong>-<br />

Inhaltsstoff spezialisten Kian. Mit der<br />

Kontrolle im April nahm sie schließlich die 100.00-kg-Hürde.<br />

Ihr durch hervorragende Fundamente und ein gutes Euter<br />

gekennzeichnetes, immer noch tadelloses Exterieur lässt<br />

Guy Feyder mit seiner ersten 100.000-kg-Kuh, der Addison-Tochter 307.<br />

hoffen, dass sie noch die eine oder andere Laktation melken<br />

wird. Wir gratulieren Familie Feyder ganz herzlich zur ihrer<br />

ersten 100.00-Liter-Kuh.<br />

Hessen: tolle töchter des allrounders cricket<br />

Im Anschluss an die monatliche ZBH-Auktion in Alsfeld hat<br />

Familie Hauck aus Schiffelbach am 10. April 2013 den ersten<br />

„Big Time Spring Sale“ veranstaltet. Zu den Verkaufs tieren<br />

zählten die beiden attraktiven Cricket-Vollschwestern Big<br />

Time Wonderful und Big Tim What, die bereits abgekalbt<br />

hatten und kurz vor der Veranstaltung täglich etwa 40 kg mit<br />

3,5 % Eiweiß gegeben haben. Als typischer <strong>CRV</strong>-Vererber<br />

macht Cricket langlebige, unkomplizierte Produktionskühe<br />

mit tollem Exterieur. Die beiden Cricket-Töchter sind<br />

milchtypische, sehr gut entwickelte, mit genügend<br />

Stärke ausgestattete Jungkühe, die im Exterieur<br />

keine Wünsche offen lassen. Die parallel gestellten,<br />

optimal gewinkelten Beine sind sehr trocken und mit<br />

hervorragenden Klauen und hohen Trachten<br />

versehen. Die hochsitzenden und fest aufge hängten<br />

Euter gehen gut in die Bauchdecke über, die Hintereuter<br />

sind hoch und breit angesetzt. Die optimal<br />

unter den Vierteln platzierten Striche sind von guter<br />

Länge.<br />

Die Cricket-Tochter Big Time Wonderful wechselte für<br />

2.800 € den Besitzer, während ihre Vollschwester Big Time<br />

What für 3.100 € zugeschlagen wurde.<br />

9 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | C | 08 2013


Betriebsreportage<br />

Zufriedenheit bei<br />

Mensch und Tier<br />

Familie Halder im baden-württe<strong>mb</strong>ergischen Ebenweiler gönnt ihren<br />

Tieren viel Komfort und sich selbst genügend Freizeit. Und die<br />

Ergebnisse stimmen.<br />

Johannes Halder (27) schloss 2010<br />

die Meisterschule erfolgreich ab<br />

und stieg dann in den elterlichen<br />

Betrieb ein. Auch wenn der Milchpreis<br />

seinerzeit sehr niedrig war, scheute<br />

Fami lie Halder keine Investitionen. „Die<br />

Ergebnisse haben bei uns immer<br />

gepasst, und deshalb gab es auch<br />

keinen Grund, an unserer landwirtschaftlichen<br />

Zukunft zu zweifeln.“ So<br />

wurde ein neuer Stall gebaut und die<br />

Holsteinherde von 100 auf 170 Kühe<br />

aufgestockt. Darüber hinaus richteten<br />

sie einen Doppel 20er SwingOver-<br />

Melkstand von Dairymaster ein. „Wird<br />

die Kuhzahl erhöht, muss auch die<br />

Technik angepasst werden“, stellt<br />

Johan nes Halder fest. Die Verteilung<br />

der Aufgaben war in der „Vater-Sohn-<br />

GbR“ von vornherein klar geregelt:<br />

Johan nes kümmert sich um die Herde,<br />

Vater Josef (53) um die Außenwirtschaft.<br />

Josefs Frau Christine erledigt<br />

das Melken, wobei Johannes Freundin<br />

Cathrin sie jedes zweite Wochenende<br />

ablöst. Für die Rations gestaltung ist<br />

Johan nes‘ Bruder Philipp (26) zuständig,<br />

der Landwirtschaft studiert hat und<br />

bei Schaumann arbeitet. Die Fütterung<br />

übernimmt ein Lohnunternehmer.<br />

Der 2010 fertiggestellte Stall bietet Platz für 178 Kühe.<br />

Neuer Kuhstall<br />

Nach Fertigstellung des neuen Kuhstalls<br />

veranstaltete Familie Halder ein<br />

Hoffest, zu dem knapp 3.000 Besucher<br />

kamen, von denen viele die Halders<br />

auf die beiden großzügig dimen sionierten<br />

Strohabteile ansprachen. Zum<br />

Abkal ben kommen die Tiere in das<br />

eine Abteil, und die folgenden 14 Tage<br />

verbringen sie in dem anderen. Hier<br />

hat man sie stets im Blick und kann die<br />

regelmäßigen Untersuchungen durchführen.<br />

Nur gesunde Kühe kommen in<br />

die Hochleistungsgruppe. „Ja, richtig,<br />

die beiden Strohabteile sind ziemlich<br />

groß. Aber die Kühe kehren fit in die<br />

Herde zurück, und das ist praktisch<br />

unbezahlbar.“ Der Stall ist mit 178 Liegeboxen<br />

ausgestattet. Sind 170 Kühe im<br />

Stall unter gebracht, sieht Johannes<br />

den opti malen Kuhkomfort bereits<br />

gefähr det.<br />

Generell legt man auf dem Betrieb<br />

halder großer Wert darauf, dass es den<br />

Tieren gut geht – eine Grundvoraussetzung<br />

für hohe Lebensleistungen.<br />

Und was hier für die Tiere gilt, gilt auch<br />

für die Menschen. Die Freizeit darf auf<br />

5 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | D | 08 2013


In dem Dairymaster Doppel 20er SwingOver-Melkstand werden pro Stunde <strong>12</strong>0 Kühe gemolken. Beim Verlassen des Melkhauses werden die<br />

Tiere automatisch zu ihrer Gruppe gelenkt. Zu behandelnde Tiere werden separiert.<br />

Fruchtbarkeit erfordert<br />

sehr viel Aufmerksamkeit<br />

keinen Fall zu kurz kommen. An den<br />

Wochenenden wechseln sich die Eltern<br />

mit dem Sohn ab, und für den Sommer<br />

ist ein dreiwöchiger Urlaub in Thailand<br />

geplant.<br />

Genetik<br />

Bereits seit 2006 setzen die Halders<br />

<strong>CRV</strong>-Vererber ein, und sie nutzen das<br />

Anpaarungs programm SireMatch, weil<br />

sie ihre herde effizient weiterentwickeln<br />

wollen. Zweimal pro Jahr stuft<br />

<strong>CRV</strong>-Mitarbeiter Jürgen Hiepp Tiere<br />

auf dem Betrieb ein. Das computergestützte<br />

Anparungsprogramm wurde mit<br />

dem betriebsindi viduellen Zuchtziel<br />

„gefüttert“. Bei den Halders liegt der<br />

Fokus zu 55 % auf Leistung, zu 25 %<br />

auf Lebensdauer und Gesundheit<br />

sowie zu 20 % auf Exterieur. Beim<br />

Exterieur werden Körper mit 20 %,<br />

Robust heit mit 10 %, Euter mit 35 % und<br />

Fundamente mit 35 % gewichtet. Nun<br />

ermitteln Landwirt und Berater mit Hilfe<br />

von SireMatch, welche Bullen aus dem<br />

aktuellen <strong>CRV</strong>-Angebot und dem<br />

jewei ligen Vererberangebot anderer<br />

Zuchtorganisationen das Anpaarungsprogramm<br />

beson ders häufig empfohlen<br />

hat. Mit den vier bis fünf am häufigsten<br />

genannten Bullen wird noch einmal<br />

gerech net, und dann bekommt jedes<br />

weibliche Tier den jeweils optimalen<br />

Vererber zugeordnet. „Hin und wieder<br />

gibt es Kühe, an denen Kleinigkeiten<br />

stören. Aber insgesamt gesehen haben<br />

wir heute eine super Herde“, betont<br />

Christine Halder. Die Eigenbestandsbesamer<br />

Johannes und Josef halten<br />

sich konsequent an die Anpaarungsempfehlungen<br />

von SireMatch.<br />

Die weni ger guten Tiere sowie die<br />

Kühe und Färsen, die nach dreimaligem<br />

Besamen nicht tragend sind, werden<br />

mit Blauweißen Belgiern belegt. Ob die<br />

Holsteinbullen nur einen genomischen<br />

oder aber auch einen töchterbasierten<br />

Zuchtwert haben, ist von zweitrangiger<br />

Bedeutung, seitdem die ersten genomischen<br />

Zahlen im Stall größtenteils<br />

bestätigt wurden.<br />

Tiergesundheit<br />

Im Normalfall kommt der Tierarzt auf<br />

einen Betrieb, wenn ein Tier krank ist.<br />

Zu den Halders kommt er jede Woche<br />

– auch dann, wenn die gesamte herde<br />

gesund ist. Er führt Trächtig keits untersuchungen<br />

durch, und man spricht über<br />

In den ersten 14 Tagen nach dem Abkalben<br />

stehen die Kühe in diesem Strohstall. Hier<br />

werden sie genau beobachtet, und unter<br />

anderem wird täglich Fieber gemessen.<br />

6 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | D | 08 2013


diverse Faktoren, die die Gesundheit<br />

der Rinder beeinflussen. Außerdem<br />

wird Johannes geschult, damit er<br />

Unter suchungen und gegebenenfalls<br />

auch kleine Behandlungen selbst<br />

durch führen kann. „Heute habe ich<br />

einen ganz anderen Blick für die Tiere“,<br />

so der junge Landwirt. Das Konzept<br />

geht auf: Der Tierarzt muss nur selten<br />

kommen, um tiere zu behandeln. Die<br />

Lebensleistung steigt nach dem<br />

Herden ausbau und den damit<br />

verbundenen Zukäufen stetig an.<br />

Aktuell beträgt sie etwa 26.000 kg.<br />

Die gute Remontierungs rate von 10 %<br />

lässt ebenfalls auf eine gesunde Herde<br />

schließen. So können die Halders<br />

selektieren und gleich zeitig zusätzlich<br />

Geld mit dem Verkauf von Jungvieh<br />

verdienen. „Eigent lich findet die<br />

selektion schon vorher statt, denn die<br />

schlechteren tiere besame ich ja mit<br />

Belgiern. Für die Kreuzungskälber<br />

bekomme ich durchschnittlich 400 €,<br />

und außerdem spare ich Kosten und<br />

Arbeit bei der Aufzucht“, erklärt der<br />

Milchviehhalter.<br />

Johannes (links) und Joseph Halder sind für unterschiedliche Arbeitsbereiche verantwortlich.<br />

Beide respektieren diese Regelung, sodass Konflikte gar nicht erst entstehen.<br />

Zukunft<br />

Nach dem Stallneubau ist jetzt erst mal<br />

Schluss mit Wachsen und Investieren.<br />

Jetzt gilt es, unter den bestehenden<br />

Rahmenbedingungen zu arbeiten und<br />

sich nach und nach zu verbessern.<br />

„Von 170 Kühen können zwei Familien<br />

leben. Mancher Milchviehhalter macht<br />

den Fehler, über seine Verhältnisse zu<br />

expandieren. Das haben wir nicht vor.“<br />

Nun wird es also etwas ruhiger bei den<br />

Halders, und man kann sich Projekten<br />

eher privater Natur widmen: Hausbau<br />

und Familienplanung.<br />

Betriebsspiegel<br />

•<br />

Halder GbR, Mauren 3, 88370 Ebenweiler<br />

Bestand 172 Kühe plus <strong>12</strong>0 Jungtiere<br />

Leistung 10.854 kg 3,90 % F 3,30 % E<br />

Zwischenkalbezeit 385 Tage<br />

Fütterung 65 % Maissilage, 35 % Grassilage, Proteinmix 40/4, eigene Getreidemischung,<br />

0,5 kg Stroh bei Hochleistungsgruppe; zwei Mischungen; Kraftfutter über Transponder<br />

Fläche 150 ha, davon 84 ha Ackerland (34 ha Silomais, 10 ha Wintergerste, 10 ha Wintertriticale,<br />

30 ha Winterweizen), 50 ha Grünland und 16 ha Wald<br />

Aktuelle Vererber Holsteins: Eusebio, Quest und Ammo; Blauweiße Belgier: Maieur<br />

7 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | D | 08 2013


Aus der Praxis<br />

gut besuchtes landwirtschaftliches sommerfest<br />

In Baden-Württe<strong>mb</strong>erg fand am 16. Juni<br />

das Landwirtschaftliche Sommer fest für<br />

die ganze Familie statt. <strong>CRV</strong>, der Melksystem-Hersteller<br />

Lely und das Klauenpflege-Unternehmen<br />

agroviva hatten<br />

auf den Betrieb der Steinhauser GbR in<br />

Wolpertswende bei Ravensburg eingeladen,<br />

um den Landwirten aus der<br />

Region unter anderem einen Informations-<br />

und erfahrungsaustausch unter<br />

Kollegen zu ermöglichen.<br />

Die erwachsenen Besucher ließen sich<br />

von den Mitarbeitern der Unternehmen<br />

über Neues und Bewährtes berichten,<br />

während die kleinen Gäste geschminkt<br />

wurden und die Hüpfburg erober ten.<br />

Bei 32 °C im Schatten verhießen Steaks<br />

und Bratwürste vom Grill sowie selbst<br />

gebackene Kuchen wahre Gaumenfreuden.<br />

Natürlich durften die Besucher auch<br />

hinter die Stalltüren von Familie Steinhauser<br />

blicken. Vater Georg und Sohn<br />

Ralf bewirtschaften den in etwa 550 m<br />

Höhe gelegenen Betrieb schon in der<br />

7. Generation. 28 der insgesamt 71 ha<br />

Es ist sehr zeitaufwändig und wird zunehmend schwerer, die richtigen Vererber auszuwählen.<br />

Da ist sireMatch, das beste am Markt verfügbare Anpaarungsprogramm, von großem Nutzen.<br />

Welche Schritte bis zur perfekten Anpaarungsempfehlung erforderlich sind, erfuhren die<br />

sommerfest-Besucher an der SireMatch-Galerie.<br />

Betriebsfläche sind Grünland, und auf<br />

43 ha werden Silomais, Winterweizen<br />

und Wintergerste angebaut.<br />

„Unser vordringliches Ziel ist es, die<br />

effizienz zu steigern. Wachsen ist<br />

schwer – der begrenzende Faktor ist<br />

Der Stall, der die 85 Holsteinkühe<br />

der Steinhauser GbR<br />

beherbergt, besaß enorme<br />

Anziehungskraft. Ein großer<br />

Teil der gut 500 Besucher, die<br />

aus Oberschwaben und dem<br />

Allgäu zum Landwirtschaftlichen<br />

Sommerfest nach<br />

Wolperts wende gekommen<br />

waren, schaute sich in dem<br />

modernen, hellen Kuhstall<br />

gründlich um.<br />

8 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | D | 08 2013


die Fläche“, stellt Ralf fest. Aus seiner<br />

Sicht kann ein Betrieb nur dann erfolgreich<br />

sein, wenn der Betriebs leiter die<br />

Vollkosten fest im Blick hat. Wichtig ist<br />

auch eine vorausschauende Arbeitsweise,<br />

und darüber hinaus sollte man<br />

für neue Trends und Innovationen offen<br />

sein. „Von absolut entscheidender<br />

Bedeu tung ist aber, dass die Familie<br />

voll und ganz hinter dem Betrieb steht“,<br />

betont der junge Milchviehhalter und<br />

Familienvater.<br />

Der Hauptwirtschaftszweig der GbR ist<br />

die Milchproduktion mit einer jährlichen<br />

Liefermenge von 740.000 kg. Die 85<br />

Kühe geben im Schnitt 9.034 kg Milch<br />

mit 4,<strong>12</strong> % F und 3,38 % E. „Natürlich<br />

sind wir auf mehr Leistung aus. Aber<br />

wichtiger ist, dass die Kühe möglichst<br />

lange in der Herde melken und gesund<br />

bleiben“, unterstreicht Ralf Steinhauser.<br />

Derzeit werden die <strong>CRV</strong>-Vererber<br />

Cricket, G-Force, Impuls, Packman und<br />

Quest in der Herde eingesetzt.<br />

Lely präsentierte den<br />

neusten Melkroboter<br />

des Unternehmens.<br />

Beim Astronaut A4<br />

ermöglicht es das<br />

I-flow-Konzept, dass<br />

die Kuh die Box<br />

zügig betreten und<br />

verlassen kann, ohne<br />

um die Ecke gehen<br />

zu müssen.<br />

Am agroviva-Stand<br />

informierte man sich<br />

über Klauenpflege.<br />

Neben Stall böden<br />

und dem richtigen<br />

Schnitt der Klauen<br />

beeinflussen weitere<br />

Faktoren wie etwa<br />

Fütterung, Klima und<br />

Genetik die Klauengesundheit.<br />

erfolgreicher zuchtbetrieb im südschwarzwald<br />

Der Betrieb Kuttler befindet sich im Südschwarzwald, genau<br />

gesagt in dem Örtchen Kleines Wiesental. Es ist ein reiner<br />

Grünlandbetrieb mit 50 Kühen – vor allem Holsteins, aber<br />

auch ein paar Rotbunte –, die im Sommer Weide gang haben.<br />

Familie Kuttler vermarktet etliche Tiere über die Auktionen in<br />

Bad Waldsee. So wurde im Juni eine Goli-Tochter mit 33 kg<br />

Tagesgemelk für 2.100 € versteigert.<br />

Zurecht zählte sie an diesem Tag auf der<br />

Veranstaltung in Bad Waldsee zu den fünf<br />

besten Tieren. Die Goli-Tochter, eine sehr<br />

harmonische, ausgeglichene Kuh, hat ein<br />

korrektes Fundament sowie ein sehr fest<br />

und hoch angesetzes Euter mit idealer<br />

Strichlänge und -platzierung.<br />

Weil sich jugendlich aussehende Kühe mit<br />

guter Leistung am besten vermarkten<br />

lassen, setzten die Kuttlers derzeit auf die<br />

<strong>CRV</strong>-Vererber Snowfever, Ormsby und<br />

G-Force.<br />

Diese Goli-Tochter zählte im Juni auf der Auktion<br />

in Bad Waldsee zu den fünf besten Kühen.<br />

9 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | D | 08 2013


zuchtwertschätzung holstein<br />

top für moderne<br />

Milchproduktion<br />

Beim August-Schätztermin glänzt die breite Auswahl von <strong>CRV</strong>-Bullen,<br />

die sich bestens für den Aufbau gesunder, einfach zu handhabender<br />

Herden mit hoher Lebensdauer eignen.<br />

Im vorliegenden Beitrag gehen wir nur<br />

auf <strong>CRV</strong>-Bullen ein, die mehr als 200<br />

Punkte für den Gesamtzuchtwert NVI<br />

haben. Darunter sind vier, die sogar<br />

über 300 NVI-Punkte haben. Alle hier<br />

vorgestellten Bullen eignen sich ideal<br />

als starkes genetisches Fun dament für<br />

moder ne Milchviehherden.<br />

Foto: Alger Meekma<br />

Foto: Els Korsten<br />

Schwarzbunt<br />

Mit 308 NVI ist Delta Atlantic (Ramos x<br />

O-Man) der weltweit höchste töchtergeprüfte<br />

Bulle auf der Basis des<br />

nieder ländischen Gesamtzuchtwertes.<br />

Der aktuell beliebteste <strong>CRV</strong>-Vererber<br />

steigt für NVI auf jetzt gut 300 Punkte.<br />

Atlantic ist top für Gesundheit, Fruchtbarkeit<br />

und Langlebigkeit. Er legt in<br />

vielen Bereichen zu und glänzt mit<br />

starken Zahlen für Eutergesundheit<br />

(106), Fruchtbarkeit (105) und Klauengesundheit<br />

(108) bei sagenhaften +720<br />

Tagen für Lebensdauer. Für Exterieur<br />

steigert er sich auf 114 Punkte mit 111 für<br />

Rahmen, 108 für Euter und 111 für Beine.<br />

Platz 2 der NVI-Rangliste belegt ein<br />

echter Milchexperte: Skalsumer Blitz<br />

(Paramount x O Man, +271 NVI) ist der<br />

höchste Neueinsteiger bei den töchter-<br />

Franzi (links) ist eine Windstar-, Gabina eine Atlantic-Tochter. Beide Bullen bekamen beim April-<br />

Schätztermin ihren ersten töchterbasierten Zuchtwert, der ihre genomischen Zahlen bestätigte.<br />

Die Paramount-<br />

Tochter Elsje 392<br />

ist die Mutter der<br />

Neueinsteiger<br />

Cupido und Dakar.<br />

geprüften Vererbern und gleichzeitig<br />

der Bulle mit dem höchsten RZM (144).<br />

Seine Töchter sind waschechte Milchkühe<br />

(+2.288 kg). Blitz kommt aus der<br />

Skalsumer Pietje-Familie, die einst den<br />

berühmten Sunny Boy hervorbrachte,<br />

und vererbt die für die Familie typische<br />

hohe Lebensdauer (+580 Tage). Blitz<br />

versetzt eine Herde in die Lage, auf<br />

nachhaltige Weise extrem viel Fett und<br />

Eiweiß zu produzieren.<br />

Newhouse Gofast (Goldwyn x O-Man,<br />

+244 NVI) bekam im April seinen ersten<br />

töchterbasierten Exterieurzuchtwert,<br />

und jetzt hat er auch Töchter in seinem<br />

Leistungszuchtwert. Seine Zahlen<br />

weisen Gofast als einen Topbullen aus,<br />

der gute Milchleistung (+614 kg) und<br />

positive Inhaltsstoffenprozente vererbt.<br />

Zudem hat er nun ate<strong>mb</strong>eraubende 115<br />

Zuchtwertpunkte für Gesamtexterieur<br />

zu bieten, die durch 114 für Euter und<br />

107 für Beine gekennzeichnet sind.<br />

10 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | 08 2013


Foto: Els Korsten<br />

Asterix Pp ist der Vater von Apina Massia 210 (links), Gofast der von Apina Nadja 3. Beide Bullen haben jetzt die ersten Töchter im Zuchtwert.<br />

InSire – genomische Jungvererber<br />

Delta Cupido (Wonder x Paramount,<br />

+334 NVI) ist derzeit unser höchster<br />

InSire-Bulle. Seine Kuhfamilie ist für ihre<br />

Langlebigkeit bekannt, und Cupido<br />

selbst hat mit +794 Tagen einen sehr<br />

hohen Zuchtwert für Lebensdauer.<br />

Darüber hinaus verbessert er deutlich<br />

Euter (116) und Eutergesundheit (111).<br />

Hinter seiner Mutter, der Paramount-<br />

Tochter May Yard Elsje 392, stehen<br />

sechs Generationen, die es im Schnitt<br />

auf über 85.000 kg Lebenleistung<br />

brachten. Elsje ist auch die Mutter von<br />

Delta Dakar. Dieser Danillo-Sohn<br />

punktet mit 278 NVI und ko<strong>mb</strong>iniert,<br />

wie es für seine Mutterlinie typisch ist,<br />

hohe Leistung mit ausgezeichnetem<br />

Exterieur und hoher Lebensdauer.<br />

Der Vater von Delta Bookem Danno<br />

(+306 NVI) ist Bookem (Planet x Ramos).<br />

Dannos Bolton-Mutter Delta Riant ist<br />

eine Tochter der bekannten und einflussreichen<br />

Etazon Renate. Danno<br />

überzeugt durch gute Milchmenge mit<br />

hohem Eiweißgehalt. Hinzu kommen<br />

ein fehlerfreies Exterieur und ausgezeichnete<br />

funktionale Merkmale.<br />

Mit dem Shamrock-Sohn Bouw Rocky<br />

(+315 NVI) kommt ein weiterer hoher<br />

NVI-Bulle ins Spiel. Rockys Mutter<br />

Flower ist eine Goli-Tochter und Halbschwester<br />

zu Snowfever, und seine<br />

Großmutter Bouw Goldwyn Femmy ist<br />

eine der beliebtesten Bullenmütter in<br />

Europa. Flower, Femmy und auch<br />

Rockys Urgroßmutter wurden mit 86<br />

Punkten VG eingestuft. Die Familie<br />

geht auf die renommierte Ralma Juror<br />

Faith EX-91 zurück, die man auch im<br />

Pedigree von Cricket findet.<br />

Rotbunt<br />

Der Fender-Sohn Camion van de Peul<br />

(+270 NVI) aus einer Goldwyn entpuppt<br />

sich bei diesem Schätztermin als der<br />

höchste töchtergeprüfte Rotbuntbulle,<br />

den es jemals in den Niederlanden und<br />

in Flandern gegeben hat. Nicht zuletzt<br />

dank seines erstklassigen Wertes für<br />

Lebens dauer (+708 Tage) ist er ein<br />

Bulle, den man keinesfalls auslassen<br />

sollte. Noch bevor er Töchter hatte, war<br />

Camion schon der am stärksten nachgefragte<br />

genomische Rotbuntbulle.<br />

Seine Töchter zeigen heute, dass die<br />

Landwirte, die Camion seinerzeit<br />

einsetz ten, eine gute Entscheidung<br />

getro fen haben. Weil Camion aus der<br />

berühmten Massia-Kuhfamilie stammt,<br />

ist er ein sehr guter Exterieurvererber<br />

(110), der tadellose Beine (1<strong>12</strong>) macht.<br />

Außerdem haben seine Töchter kerngesunde<br />

Euter (106) und Klauen (104).<br />

Cherokee van de Peul (+210 NVI) ist<br />

der Vollbruder zu Camion, und auch er<br />

ist ein töchtergeprüfter Bulle mit hohen<br />

Zuchtwerten. Cherokee verbessert die<br />

Eiweiß prozente (+0,14 %) und züchtet<br />

Kühe, die lange in der Herde bleiben<br />

(+507 Tage Lebensdauer).<br />

Nach seinem starken Debüt im April<br />

erobert Hjr Windstar (Spencer x O-<br />

Man, +227 NVI) jetzt den zweiten Platz<br />

der rotbunten NVI-Topliste. Mit hoher<br />

Lebensdauer (+564 Tage), tadelloser<br />

Eutergesundheit (106) und super<br />

Klauengesundheit (103) ist Windstar ein<br />

Bulle, mit dem man gesunde, rundum<br />

problemlose Kühe züchten kann.<br />

Die Goli-Tochter<br />

Flower ist die<br />

Halbschwester zu<br />

Snowfever und<br />

die Mutter des<br />

Neueinsteigers<br />

Rocky.<br />

Foto: Alger Meekma<br />

Töchter aus dem Wiedereinsatz<br />

Topspeed Kodak (Kevin x Stadel, +208<br />

NVI) hat im August seinen ersten auf<br />

töchtern aus dem Wiedereinsatz<br />

basie renden Zuchtwert bekommen. Sie<br />

bestä tigen das hohe Leistungsniveau<br />

dieses äußerst beliebten Bullen, der<br />

sich noch dazu durch eine sehr hohe<br />

Lebens dauer (+622 Tage) auszeichnet.<br />

Kodak züchtet äußerst umgängliche,<br />

gesunde Kühe, die viel Milch geben<br />

und dank ihrer gesunden Klauen (104)<br />

und Euter (104) lange Zeit in der Herde<br />

bleiben.<br />

11 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | 08 2013


fleckvieh | Schwedisch Rotbunt | Montbéliarde<br />

der aktuelle<br />

schätztermin<br />

Die Fleckviehbullen von <strong>CRV</strong> machen milchbetonte, fitnessstarke Kühe<br />

mit straffen, drüsigen Eutern und soliden Fundamenten. Die neuen<br />

Schwedisch Rotbunt- und Montbéliarde-Bullen für unser Drei-Rassen-<br />

Kreuzungsprogramm ProCROSS erfüllen alle wichtigen Kriterien.<br />

Seit vier Jahren betreibt <strong>CRV</strong> in<br />

Deutschland ein eigenes Fleckvieh-Zuchtprogramm.<br />

Bei der Zuchtwertschätzung<br />

im August präsentiert<br />

Intel (Ilion x Engadin) sich als ein sehr<br />

guter Exterieurvererber, der gute<br />

Funda mente und hervorragende Euter<br />

macht. Dies verbindet er mit guter<br />

Nutzungs dauer und einer soliden<br />

Leistungs vererbung. Ein weiterer guter<br />

Fundament- und Eutervererber ist<br />

Obi. Dieser äußerst ausgeglichene<br />

huascaran-Sohn aus einer Hades-<br />

Mutter lässt sich sehr breit einsetzten.<br />

Neben einem fehlerfreien Linear bietet<br />

Obi eine hohe Nutzungsdauer.<br />

Als einer der aktuell besten verfügbaren<br />

hornlosen Fleckviehbullen ergänzt<br />

Polled Pp (Pandora x Hernandes Pp)<br />

das <strong>CRV</strong>-Angebot in diesem Segment.<br />

Polled Pp sorgt für viel Milch und macht<br />

erstklassige Fundamente sowie gute<br />

Euter.<br />

Schwedisch Rotbunt<br />

Leroy (Langbo x Peterslund) vererbt<br />

eine gute Milchmenge mit positiven<br />

Eiweiß prozenten. Seine Stärken liegen<br />

vor allem im Gesundheitsbereich.<br />

Er kann<br />

sowohl Euter- als auch<br />

Klauengesundheit<br />

deutlich verbessern,<br />

und das ko<strong>mb</strong>iniert er<br />

mit guter Töchterfruchtbarkeit.<br />

Gute<br />

Euter und Fundamente<br />

sowie die Verfügbarkeit<br />

von gesextem<br />

SiryX Sperma machen<br />

Gerlinde ist<br />

eine Tochter<br />

von Intel.<br />

Leroy zu einem rund-<br />

um komplet ten Vererber.<br />

Auch Gibson (Gunnarstorp x O Brolin)<br />

ist ein Bulle, der hinsichtlich Leistung<br />

und Gesundheit überzeugt. Hohe<br />

Zuchtwerte für Töchterfruchtbarkeit<br />

und Klauengesundheit, leichte Geburten<br />

und extrem hohe Nutzungsdauer<br />

kennzeichnen sein Zuchtwertprofil.<br />

Montbéliarde<br />

Elastar (Robin x Pernan) ist ein höchst<br />

ausgeglichener Bulle, der eine gute<br />

Milchmenge und positive Inhaltsstoffe<br />

weitergibt. Hinzu kommen sehr gute<br />

funktionale Merkmale wie etwa ein<br />

leichter Kalbeverlauf.<br />

Ein weiterer neuer genomischer Bulle<br />

ist Faucigny, der mit Urbaniste x Redon<br />

x Micmac die beliebteste Montbéliarde-<br />

Väterfolge der vergangenen Jahre im<br />

Pedigree hat. Faucigny bietet einen<br />

normalen Kalbeverlauf und zeichnet<br />

sich durch eine gute Nutzungsdauerund<br />

Zellgehaltsvererbung aus. Sein<br />

Halbbruder Ficastone (Urbaniste x<br />

Oxbow) steht für Milch mit viel Eiweiß,<br />

gute Nutzungsdauer und Zellzahl sowie<br />

fantastische Euter. Diese Urbaniste-<br />

Söhne sind auch in Form von SiryX-<br />

Sperma verfügbar.<br />

Foto: Luca Nolli<br />

Foto: Elisabeth<br />

Zwei Vollschwestern<br />

zu dem<br />

Montbéliarde-<br />

Vererber<br />

Faucigny.<br />

Foto: Giorgio Soldi<br />

Eine Tochter<br />

des<br />

Schwedisch<br />

Rotbunt-<br />

Bullen<br />

Leroy.<br />

<strong>12</strong> <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | 08 2013


serviceprodukte<br />

mit crv Fit für<br />

die Zukunft<br />

Der Wegfall der Milchquote wird zu Veränderungen in der<br />

Milchviehhaltung führen. Welche das sind und wie man sich optimal<br />

darauf einstellt, haben wir hier für Sie zusammengefasst.<br />

Für einen Beitrag in der vorigen<br />

Highlights-Ausgabe haben wir<br />

mehrere Praktiker interviewt. Dabei<br />

ging es um ihre aktuelle betriebliche<br />

Situ ation, ihre Zukunftsplanung sowie<br />

um die Risiken und Chancen in der<br />

Milchviehhaltung. Die befragten Landwirte<br />

hatten eines gemeinsam: die<br />

Überzeugung, dass derjesnige, der<br />

heute gut aufgestellt ist, die Zukunft<br />

nicht zu fürchten braucht – egal ob mit<br />

oder ohne eine Reglementierung der<br />

Milchmenge. Doch welches sind die<br />

größten Schwierigkeiten, und wie<br />

berei tet man sich am besten vor?<br />

Lebensleistung steigern<br />

Der Milchpreis wird künftig stärkeren<br />

Schwankungen unterliegen als bisher.<br />

Experten sprechen von Zyklen ähnlich<br />

denen in der Schweinehaltung. Außerdem<br />

wird sich das Futter verteuern,<br />

weil die Flächen knapper und die<br />

Energie kosten weiter steigen werden.<br />

Regelmäßige Trächtigkeits- und Fruchtbarkeitsuntersuchungen gehören bei Ovalert dazu.<br />

Aus Sicht des Milchproduzenten sind<br />

nur wirtschaftliche und effiziente Kühe<br />

interessant, also langlebige, leistungsfähige<br />

Kühe. Mit solchen tieren kann<br />

man die hohen Aufzuchtkosten kompensieren<br />

und die Aus gaben für den<br />

Tierarzt sowie den Zeitaufwand pro<br />

Tier reduzieren. In den Niederlanden<br />

ist <strong>CRV</strong> seit eh und je der führende<br />

Anbie ter für Milchviehgenetik, und dort<br />

Abb. 1 – Seit 2008 realisieren die niederländischen Herdbuchkühe eine durchschnittliche<br />

Lebensleistung von über 30.000 kg. Das ist international Spitze.<br />

Abb. 2 – Die über Jahre hinweg konstant hohen Fettprozente und ein leichter<br />

Anstieg der Eiweißprozente resultieren in einer hohen Inhaltsstoffleistung.<br />

Milch kg<br />

33.000<br />

32.000<br />

31.000<br />

30.000<br />

29.000<br />

28.000<br />

27.000<br />

26.000<br />

25.000<br />

24.000<br />

23.000<br />

22.000<br />

21.000<br />

20.000<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 20<strong>12</strong><br />

Fett + Eiweiß kg<br />

2500<br />

2.500<br />

2400<br />

2.400<br />

2.300<br />

2300<br />

2.200<br />

2200<br />

2.100<br />

2100<br />

2.000<br />

2000<br />

1.900<br />

1900<br />

1.800<br />

1800<br />

1.700<br />

1700<br />

1.600<br />

1600<br />

1.500<br />

1500<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 20<strong>12</strong><br />

13 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | 08 2013


In Abhängigkeit von der Version werden bei<br />

SireMatch die Tiere einzeln eingestuft. Unter<br />

Einbeziehung der Pedigree-Daten wird so der<br />

ideale Anpaarungspartner ermittelt.<br />

Gesunde Klauen sind eine Voraussetzung für<br />

das Tierwohl und haben einen positiven<br />

Einfluss auf die Milchleistung.<br />

selektiert man schon seit vielen Jahren<br />

auf hohe Lebensdauer: Seit 2008<br />

übersteigt die durchschnittliche<br />

Lebens leistung der niederländischen<br />

Herdbuch-Holsteins die 30.000-kg-<br />

Marke.<br />

Aber nicht nur die Milchmenge ist<br />

entschei dend; bekanntlich zählen auch<br />

die „inneren Werte“, also die Inhaltsstoffe.<br />

Und diese Tendenz wird sich<br />

laut Aussage der Molkereien weiter<br />

verstärken. Im Zuchtziel von <strong>CRV</strong><br />

werden die Inhaltsstoffe seit gerau mer<br />

Zeit berücksichtigt, und viele <strong>CRV</strong>-<br />

Verer ber haben einen Eiweißzuchtwert<br />

von +0,2 % und höher.<br />

Abgangsrate verringern<br />

Jungvieh ist teuer – ganz gleich, ob<br />

man es selbst aufzieht oder zukauft.<br />

Und dennoch gehen viele Kühe viel zu<br />

früh ab, wofür eine schlechte Töchterfruchtbarkeit<br />

hauptursächlich ist. Viele<br />

Milchviehhalter betreiben zwar ein<br />

aufwän diges Reproduktions management,<br />

das viel Zeit und Geld kostet,<br />

doch oftmals bleiben die gewünschten<br />

Ergebnisse aus. <strong>CRV</strong> legt seit Jahren<br />

sehr viel Wert auf Töchterfrucht barkeit,<br />

und das spiegelt auch unser Vererberangebot<br />

wider.<br />

Fruchtbarkeit lässt sich aber nicht nur<br />

züchterisch verbessern, sondern auch<br />

durch die Nutzung geeigneter Serviceprodukte.<br />

Bei Ovalert, dem ganzheit lichen Reproduktionssystem<br />

von <strong>CRV</strong>, werden die<br />

Tiere mit Aktivitätsmessern in Form von<br />

Pedometern ausgestattet. Auf diesem<br />

Wege erfolgt eine automatische<br />

Brunster kennung. Das System funktioniert<br />

so gut, dass über 90 % aller<br />

Brünste erkannt werden. Zudem<br />

berech net es den jeweils optimalen<br />

Besamungszeitpunkt. Hinzu kommt,<br />

dass der Landwirt Tiere mit Zysten<br />

oder umrindernde Tiere schnell und<br />

einfach identifizieren kann. Daneben<br />

werden in regelmäßigen Abständen<br />

Fruchtbarkeits- und Trächtigkeitsuntersuchungen<br />

durchgeführt, sodass der<br />

Tierhalter zeitnah auf alle Gegebenheiten<br />

reagieren kann. Ovalert wird<br />

schon seit Monaten auf deutschen und<br />

niederländischen Betrieben genutzt,<br />

und das mit phänomenalem Erfolg.<br />

Klauen- und Eutergesundheit<br />

Die zweithäufigste Abgangsursache<br />

sind Probleme im Bewegungsapparat.<br />

Nur Tiere, die gut und schmerzfrei<br />

gehen können, schöpfen ihr Leistungspotenzial<br />

aus. Daher achtet man in den<br />

Niederlanden beim Einstufen der Nachzuchten<br />

nicht nur auf die Beschaffenheit<br />

der Fundamente, sondern auch auf<br />

die Lokomotion der Tiere. <strong>CRV</strong> zählt<br />

übrigens zu den wenigen Zucht unterneh<br />

men in der Welt, die einen Zuchtwert<br />

für Klauengesundheit ausweisen.<br />

Schlechte Eutergesundheit verursacht<br />

einen hohen wirtschaftlichen Schaden<br />

und ist die dritthäufigste Abgangsursache.<br />

Fällt ein Tier auch nur vorübergehend<br />

aus, entstehen Behandlungskosten,<br />

und die Einnahmen sinken. In<br />

der Literatur werden für eine klinische<br />

Mastitis Kosten in Höhe von 196 €<br />

genannt, für eine subklinische 83 €.<br />

Gesextes Sperma<br />

Damit der Milchviehhalter stets genügend<br />

weibliche Tiere hat, gibt es SiryX,<br />

das gesexte Sperma von <strong>CRV</strong>. Für die<br />

Produktion von SiryX-Sperma, das von<br />

zahlreichen Topbullen aus dem Hause<br />

<strong>CRV</strong> verfügbar ist, wird modernste<br />

Technik genutzt. Mit gesextem Sperma<br />

lässt sich nicht nur das gene tische<br />

Niveau der Herde in kürzester Zeit<br />

verbes sern, sondern auch zusätz liches<br />

Geld über den Zuchtviehmarkt erwirtschaften.<br />

Der Einsatz von SiryX-Sperma<br />

resultiert in über 90 % Kuh kälbern.<br />

Bei Ovalert wird die Tieraktivität per Pedometer<br />

ermittelt. Gut 90 % der Brünste werden erkannt.<br />

14 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | 08 2013


100.000-Liter-Kühe müssen keine Ausnahme sein<br />

Kühe mit hoher Lebensleistung<br />

sind wirtschaftlich. Jede dieser<br />

acht Kühe des Niederländers<br />

Jos Knoef aus Geesteren hat<br />

schon über 100.000 kg Milch<br />

gemolken.<br />

Foto: Alex Arkink<br />

Falls genügend weibliche Nachzucht<br />

vorhanden ist und man mastfreudige<br />

Bullenkälber produzieren will, kann<br />

man auch männlich gesextes Sperma<br />

einsetzen. Diese nicht selten genutzte<br />

Varian te gibt es beim Fleckvieh sowie<br />

bei den Blau weißen Belgier.<br />

SireMatch<br />

Die Zuchtwerte der einzelnen Vererber<br />

im <strong>CRV</strong>-Angebot finden Sie auf unserer<br />

jeweils aktuellen Bullenkarte. Das computergestützte<br />

Anpaarungsprogramm<br />

Euterentzündungen verursachen einen hohen<br />

wirtschaftlichen Schaden.<br />

SireMatch hilft Ihnen, aus der Vielzahl<br />

der Vererber stets den richtigen auszuwählen.<br />

Das Programm ermittelt den<br />

aktuellen genetischen Status einzelner<br />

Tiere oder der gesamten Herde und<br />

berechnet, welche Bullen auf welche<br />

Kühe oder Färsen angepaart werden<br />

müssen, damit ein individuell festgelegtes<br />

Zuchtziel in einem vorgegebenen<br />

Zeitraum erreicht wird. So werden nicht<br />

nur Inzucht und Gendefekte vermieden,<br />

sondern auch betriebsindividuelle<br />

Schwachstellen eliminiert.<br />

Natürlich hornlos<br />

In den kommenden Jahren sollten aber<br />

nicht nur wirtschaftliche Aspekte im<br />

Mittelpunkt stehen. Es gilt zu bedenken,<br />

dass Konsumenten Forderungen<br />

wie etwa hinsichtlich des Einsatzes von<br />

Antibiotika und Hormonen stellen, die<br />

über die Molkereien an die Milchpro duzenten<br />

herangetragen werden. Auch<br />

deshalb sind gesunde, langlebige und<br />

fruchtbare Kühe ein Muss.<br />

Nicht nur unter Tierschützern ist das<br />

Enthornen von Kälbern zunehmend ein<br />

Thema. Die Nachfrage nach Hornlosgenetik<br />

ist in den letzten Monaten stark<br />

gestiegen. Wir haben unser Angebot<br />

entsprechend angepasst, und heute<br />

sind auf der <strong>CRV</strong>-Bullenkarte viele rein-<br />

Der Einsatz genetisch hornloser Vererber wird<br />

das Enthornen künftig überflüssig machen.<br />

und mischerbig hornlose Holstein- und<br />

Fleck viehvererber mit ausgezeichneten<br />

Zuchtwerten gelistet.<br />

Genetik ist die Basis für den Erfolg<br />

ihres Milchviehbetriebs. Unauffällige,<br />

gesunde und leistungsstarke Kühe sind<br />

wirtschaftlich. Die Nutzung von <strong>CRV</strong>-<br />

Serviceprodukten erspart Zeit, und die<br />

so erzielten Ergebnisse wären anders<br />

kaum realisierbar. Möglich werden<br />

diese Erfolge durch praxis erprobte<br />

Technik und das Engagement fachkundiger,<br />

motivierter <strong>CRV</strong>-Mitarbeiter.<br />

sprechen Sie uns an, wenn Sie in ihrem<br />

Betrieb noch ungenutztes Potenzial<br />

erken nen. Wir unterstützen Sie gern<br />

beim Errei chen Ihrer Ziele.<br />

15 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | 08 2013


NACHZUCHTEN AUF DER<br />

<strong>CRV</strong> KOE-EXPO 2013<br />

AM 22. JUNI VERANSTALTETE <strong>CRV</strong> IM<br />

NIEDERLÄNDISCHEN ZWOLLE DIE DIESJÄHRIGE<br />

<strong>CRV</strong> KOE-EXPO, AUF DER TÖCHTERGRUPPEN<br />

DIVERSER <strong>CRV</strong>-BULLEN ZU SEHEN WAREN.<br />

ATLANTIC, ein Ramos-Sohn aus der bekannten Etazon<br />

Renate, ist schon als genomischer InSire-Bulle intensiv<br />

genutzt worden. Beim April-Schätztermin strahlte er<br />

dann als höchster töchtergeprüfter NVI-Bulle aller<br />

Zeiten. Seine ausgestellten Töchter bestätigten das<br />

Vererbungsmuster und ließen keine Wünsche offen.<br />

WINDSTAR ist ein echter Gesundheitsspezialist.<br />

Der Spencer-Sohn macht robuste Kühe mit breiten,<br />

leicht abfallenden Becken und gesunden Eutern.<br />

Zudem vererbt er sich ganz ausgezeichnet für<br />

Töchterfruchtbarkeit und verbessert die Eiweißleistung.<br />

CHEROKEE ist ebenfalls ein Garant für hohe<br />

Eiweißprozente. Der Zuchtwert dieses Fender-Sohns<br />

zeigt gute Eutergesundheit und hohe Lebensdauer an.<br />

Seine Töchter verfügen über alle Voraussetzungen für<br />

ausdauernde Leistung.<br />

CRICKET war mit der ersten Töchtergruppe aus dem<br />

Wiedereinsatz vertreten. Seine problemlosen Töchter<br />

präsentierten sich erwartungsgemäß mit viel Rahmen<br />

und Typ sowie drüsigen, fest aufgehängten Eutern.<br />

FIDELITY trat mit elf Töchtern aus dem Wiedereinsatz<br />

an. Er macht extrem robuste Kühe, die sich auf<br />

exzellenten Fundamenten bewegen.<br />

BETTER COWS | BETTER LIFE<br />

<strong>CRV</strong>4ALL.DE

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