und Winddichtheit - daemmt-besser.de
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6<br />
Raumklima <strong>und</strong> thermische Behaglichkeit<br />
Bild 3<br />
Durchdringung/<br />
Anschluss<br />
Bild 4<br />
Die gesamte Dachkonstruktion muss zur Gebäu<strong>de</strong>innenseite<br />
luftdicht abgeschlossen sein.<br />
In aller Regel übernimmt Luftdicht heitsschicht<br />
auch die die Funktion <strong>de</strong>r Dampfsperre /<br />
Dampfbremse.<br />
Schematische Darstellung einer Dachkonstruktion<br />
mit raumseitiger Luftdichtheitsschicht – Beispiel<br />
Zwischensparrendämmung<br />
Dachlucke<br />
Warme Luft<br />
Sparren<br />
Zwischensparrendämmung<br />
Luftdichtheitsschicht<br />
Je nach Lage <strong>de</strong>r Dämmung <strong>und</strong> Luftdichtheitsschicht<br />
ergeben sich unterschiedliche<br />
Anschluss<strong>de</strong>tails, z. B. im Trauf- o<strong>de</strong>r Ortgangbereich,<br />
an Durchdringungen o<strong>de</strong>r an Dach -<br />
flächenfenstern. Zusätzlich sind bei einer<br />
Dachkonstruktion mit Zwischensparrendämmung<br />
zahlreiche Durchdringungen <strong>de</strong>r Luftdichtheitsschicht<br />
zu beachten (z. B. durch<br />
Innenwän<strong>de</strong>) <strong>und</strong> konstruktiv zu lösen (siehe<br />
Bild 3).<br />
Schematische Darstellung einer Dachkonstruktion<br />
mit raumseitiger Luftdichtheitsschicht –<br />
Beispiel Polyurethan-Aufsparrendämmung<br />
Dachlucke<br />
Warme Luft<br />
Polyurethan-<br />
Aufsparrendämmung<br />
Luftdichtheitsschicht<br />
Sparren<br />
Polyurethan-<br />
WDVS<br />
Bei einer vollflächigen Polyurethan-Aufsparrendämmung<br />
bleibt die Luftdichtheitsschicht<br />
weitgehend ungestört (siehe Bild 4).<br />
Konvektive Wärmeverluste vermei<strong>de</strong>n<br />
Bei Durchdringungen, z. B. eines Schornstei nes<br />
durch die Dachfläche o<strong>de</strong>r ein Dachflächenfenster,<br />
entsteht zwischen <strong>de</strong>n Bauteilen eine<br />
Fuge. Bei nicht fachgerecht abgedichteten Fugen<br />
fin<strong>de</strong>t ein Luftaustausch statt. Die warme<br />
Innenraumluft transportiert Wärmeenergie<br />
direkt durch die Fuge nach außen, umgekehrt<br />
dringt kalte Außenluft ins Innere <strong>und</strong> muss<br />
aufgewärmt wer<strong>de</strong>n.<br />
Über <strong>de</strong>n Wärmeverlust hinaus bergen solche<br />
Fugen die Gefahr, dass sich <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r warmen<br />
Innenraumluft transportierte Wasserdampf als<br />
Tauwasser nie<strong>de</strong>rschlagen kann.<br />
Luftdichtheit <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Wohnen<br />
Nach sorgfältiger Planung <strong>de</strong>r Luftdichtheit<br />
bleibt die Frage, ob dies <strong>de</strong>m ges<strong>und</strong>en Wohnen<br />
för<strong>de</strong>rlich ist. Wo bleibt die im Gebäu<strong>de</strong><br />
entstehen<strong>de</strong> Feuchtigkeit? Wie verhält es sich<br />
im Dachraum? Muss ein Dach nicht „atmen“?<br />
Bewohnte Räume müssen aus hygienischen<br />
Grün<strong>de</strong>n be- <strong>und</strong> entlüftet wer<strong>de</strong>n. Dies darf<br />
jedoch nicht durch einen unkontrollierten<br />
Luftaustausch über Fugen in <strong>de</strong>r Konstruktion<br />
erfolgen, son<strong>de</strong>rn muss durch gezielte Raumlüftung<br />
sichergestellt wer<strong>de</strong>n. Wird bei luftdichter<br />
Gebäu<strong>de</strong>außenhülle ein ausreichend<br />
kontrollierter Luftaustausch sichergestellt, ist<br />
zugleich auch ein wohnges<strong>und</strong>es Klima im<br />
Gebäu<strong>de</strong> gewährleistet.<br />
Die weit verbreitete Meinung, man könne über<br />
so genannte diffusionsoffene Konstruktionen<br />
die Feuchtigkeit aus <strong>de</strong>r Raumluft nach außen<br />
transportieren, ist aus bauphysikalischer Sicht<br />
nicht richtig. Es zeigt sich immer wie<strong>de</strong>r, dass<br />
trotz außenseitiger diffusionsoffener Unterspann-<br />
bzw. Unter<strong>de</strong>ckbahn <strong>de</strong>nnoch große<br />
Schä<strong>de</strong>n entstehen können. Bei mangelhafter<br />
Luftdicht heitsschicht wer<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>re<br />
durch Konvektion große Feuchtigkeitsmengen<br />
trans portiert, die innerhalb <strong>de</strong>r Konstruktion zu<br />
Tauwasser führen können. Bei Zwischensparrendämmungen<br />
liegt die Tauebene (d. h. im Bereich,<br />
wo Kon<strong>de</strong>nswasser entsteht) in <strong>de</strong>r tragen<strong>de</strong>n<br />
Holzkonstruktion. Daraus resultieren<strong>de</strong> Feuchteschä<strong>de</strong>n<br />
sind bei Konstruk tionen mit Aufsparrendämmungen<br />
ausgeschlos sen, da alle Holzbauteile<br />
von <strong>de</strong>r warmen Raumluft umgeben<br />
wer<strong>de</strong>n.