Prof. Dr. P. Karl Wallner OCist - Der Fels
Prof. Dr. P. Karl Wallner OCist - Der Fels
Prof. Dr. P. Karl Wallner OCist - Der Fels
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bernd Posselt MdEP:<br />
Das Kreuz und die europäische Einigung<br />
etwa viel zu lange Gerichtsverfahren<br />
in Italien oder Missstände in britischen<br />
Gefängnissen, um nur einige<br />
Beispiele zu nennen, wurden durch<br />
Straßburger Richtersprüche geheilt.<br />
Deshalb ist es umso schlimmer, wenn<br />
linke und radikal-liberale Ideologen<br />
in der Richterrobe einseitige Rechtsprechung<br />
vollziehen und damit der<br />
wichtigen Sache der Menschenrechte<br />
in Europa schweren Schaden zufügen.<br />
Doch wer kümmert sich im christlichen<br />
Bereich um den völlig im<br />
Windschatten der mächtigeren und<br />
pressewirksameren EU segelnden<br />
Europarat? Auch Experten wissen<br />
vielfach zu wenig über die EU, und<br />
wurzelnder Glaube standhalten<br />
können. Die Frage ist: Wie gehen<br />
die Christen damit um? Was haben<br />
sie bis jetzt dagegen unternommen?<br />
Ich lese die Tagespresse und bin<br />
bestürzt über den offensichtlichen<br />
Eifer, mit dem Journalisten und<br />
Redakteure unbegründete Behauptungen<br />
aufstellen, unlogische<br />
Schlüsse ziehen und feindselige<br />
Kritik an der Kirche und ihrer<br />
Führung üben. Die Passivität, mit<br />
der die Christen auf diese Angriffe<br />
reagieren, ohne Gewissensbisse zu<br />
haben, ist alarmierend.<br />
Warum entscheidet man sich<br />
dafür, zuzuschauen, wie Wertvolles<br />
zerstört wird, statt zu argumentieren,<br />
zu verteidigen und<br />
die Wahrheit zu verkünden – und<br />
zwar von einem rationalen Standpunkt<br />
aus? Warum sollte man sein<br />
natürliches Potential, auf negative<br />
Anmerkungen zum Kruzifixurteil des Europarates<br />
das gilt erst recht für die größere,<br />
aber schwächere Staatengemeinschaft<br />
des Europarates. Die Personalpolitik<br />
wird in den Regierungen<br />
der Nationalstaaten gemacht, und<br />
kaum jemand befasst sich mit der<br />
Frage, welchen Richter sein Land in<br />
die elsässische Metropole entsendet.<br />
<strong>Der</strong> Europäische Gerichtshof der EU<br />
in Luxemburg oder gar das deutsche<br />
Bundesverfassungsgericht werden da<br />
ganz anders beobachtet, obwohl immer<br />
noch zu wenig.<br />
Eine Reformdebatte über den Europarat<br />
und die Menschenrechtskonvention,<br />
der man eine Klausel über<br />
die nationale Zuständigkeit im Verhältnis<br />
zwischen Staat und Religi-<br />
Entwicklungen zu reagieren, nicht<br />
ausschöpfen, besonders wenn diese<br />
auf einer lähmenden Ideologie gedeihen?<br />
Jetzt ist die Zeit aufzuwachen,<br />
jeder soll auf seine Weise und in seinem<br />
Lebensumfeld sprechen. Lest!<br />
Schreibt! Sprecht laut! Wir müssen<br />
uns vorbereiten, weil Christus<br />
uns schon gewarnt hat: „... denn<br />
die Kinder dieser Weit sind unter<br />
ihresgleichen klüger als die Kinder<br />
des Lichts.“ (Lk 16:8)<br />
Wir können diese Entwicklung<br />
nicht aufhalten, indem wir auf ein<br />
Wunder von Gott warten. Warum<br />
sollte Er ein Wunder tun, wenn Er<br />
uns schon die Fähigkeit dazu durch<br />
unseren Glauben und unseren Verstand<br />
gegeben hat?<br />
Das Gebet ist zweifellos der erste<br />
Schritt, den wir tun müssen, aber<br />
wir dürfen es nicht beim Knien be-<br />
onsgemeinschaften bzw. über damit<br />
zusammenhängende kulturelle oder<br />
Schulfragen beifügen könnte, muss<br />
in den nationalen Metropolen ansetzen.<br />
In diesem konkreten Fall geht Italien<br />
noch einmal in die letzte Instanz,<br />
deren Spruch dann aber endgültig ist.<br />
Das aktuelle Urteil hat eine Kammer<br />
aus sieben Richtern beschlossen, deren<br />
Vorsitzende die Belgierin Francoise<br />
Tulkens war und der außerdem<br />
der Portugiese Ireneu Cabral Barreto,<br />
der Italiener Vladimiro Zagrebelsky,<br />
die Litauerin Danute Jociene, der<br />
Serbe <strong>Dr</strong>agoljub Popovic, der Ungar<br />
Andras Sajo und der Türke Isil Karakas<br />
angehörten.<br />
lassen. Wir müssen handeln. Wir<br />
schulden das unseren Nachkommen.<br />
Die Menschen treten aus der<br />
Kirche aus, weil sie die falschen<br />
Antworten auf ihre Fragen bekommen,<br />
und sie bekommen die falschen<br />
Antworten von den falschen<br />
Leuten.<br />
Ein Durchschnittsösterreicher,<br />
der die Tageszeitungen liest, wird<br />
eher dazu neigen, seinen Glauben<br />
zu verlieren, als ein Glaubender zu<br />
bleiben.<br />
Es ist Zeit, Christus führen zu<br />
lassen. Lasst alle in eurer Umgebung<br />
merken, das hier ein Christ<br />
ist. Wo seid ihr? Was seht ihr? Was<br />
hört ihr? Was wisst ihr? Sprecht<br />
laut! Unser Schweigen ist unser<br />
Schmerz!"<br />
Kizito Chinedu Nweke<br />
DER FELS 12/2009 349