Zwerghamster - Nager Info
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Trockene Heizungsluft im Winter kann die Atemwege reizen.<br />
Schlechte Ernährung - die Abwehrkräfte der Tiere sind durch Vitamin und Mineralienmangel geschwächt.<br />
Die Ernährung sollte überdacht und ggf. umgestellt werden<br />
Krankheiten - bei bestehenden anderen Krankheiten stehen die Tiere unter Stress und das Immungsystem<br />
ist gestört.<br />
Zigarettenrauch – alle Hamster sind Nichtraucher und vertragen keinen Zigarettenqualm!<br />
<strong>Zwerghamster</strong> können sich auch bei ihrem Halter anstecken! Hat der Halter eine Streptokoken Infektion z.B. /<br />
oder Schnupfen, eine Mandelentzündung, eine Erkältung, kann er den <strong>Zwerghamster</strong> damit anstecken, von<br />
daher sollte man in solchen Fällen das Tier nicht anfassen und auf gründliche Hygiene beim täglichen Versorgen<br />
achten!<br />
Behandlung von Erkältungskrankheiten<br />
Wir möchten hier keine Anweisung zur Eigenmedikation geben, denn ein Laie kann eine Lungenentzündung<br />
nicht von einem harmlosen Schnupfen unterscheiden, von daher sollte immer ein Tierarzt die Behandlung<br />
übernehmen.<br />
Sinnvollerweise wird eine Erkrankungen der Atmungsorgane mit Antibiotika behandelt, empfohlen wird eine<br />
Behandlung mit Chloramphenicol in einer Dosierung von 0,2 - 0,5 mg pro 100 g Körpergewicht. Ebenso<br />
können Präparate wie Baytril oder Borgal sinnvoll sein. Gut vertragen wird das neue Antibiotikum Marbocyl,<br />
es wirkt nicht Darmschädigend und wird ebenfalls bei Atemwegserkrankungen mit Erfolg eingesetzt. Schlägt<br />
ein AB nicht an, wäre es sinnvoll, eine Sekretprobe zu kultivieren um herauszubekommen welches Bakterien<br />
für die Erkrankung verantwortlich sind - so kann gezielt ein neues AB gegeben werden. Die Behandlung mit<br />
Antibiotika muss mindestens 5 Tage, auch nach sofortigem Abklingen der Symptome, fort geführt werden.<br />
Antibiotika wirkt sich negativ auf die Darmflora aus, wir empfehlen von daher, Zeitversetzt dem Tier Bird Bene<br />
Bac zu geben. Pro Tag etwa eine LInsengroße Menge. Diese gefriergetrocknete Darmbakterien bekommt<br />
man nur beim Tierarzt, alternativ kann man den Inhalt einer Kapsel Omniflora N in Wasser aufgelöst geben -<br />
diese Menge reicht ca. 5 Tage. Die Darm Kur sollte vor allen Dingen nach der Antibiotikabehandlung noch 5 -<br />
10 Tage weitergeführt werden.<br />
Unterstützend werden nach Absprache mit dem Tierarzt ggf auch Vitaminpräparate verabreicht.<br />
Ebenfalls unterstützend kann man den <strong>Zwerghamster</strong> inhalieren lassen. Dazu setzt man den <strong>Zwerghamster</strong><br />
in seine Transportbox (immer mit einem Teil Einstreu oder etwas Anderem unter dem er sich verstecken<br />
kann). Diese Box hält man dann über eine Schale mit heißem Kamillenaufguss (die Schale sollte um<br />
Verletzungen zu vermeiden mit einem Sieb abgedeckt sein. Dies kann man 2 x tägl. machen, sollte es den<br />
<strong>Zwerghamster</strong> zu sehr stressen, stellt man die (mit dem Sieb abgedeckte) Schale nur so neben den Käfig<br />
und achtet auf eine gute Luftzirkulation.<br />
Es kann im akutem Krankheitsfall dazu kommen, dass der <strong>Zwerghamster</strong> die Nahrungsaufnahme verweigert,<br />
in dem Fall kann es nötig sein, das Tier vorübergehend zu päppeln. Wägen Sie gut ab, ob es wirklich nötig<br />
ist, päppeln bedeutet Stress und sollte wirklich nur im bei totaler Nahrungsverweigerung zum Einsatz kommen.<br />
Eine Anleitung zum Päppeln finden Sie auf Seite 23<br />
Kranke <strong>Zwerghamster</strong> benötigen Wärme, stellen Sie eine Rotlichtlampe auf. Achten Sie darauf, dass nur eine<br />
Ecke des Geheges angestrahlt wird und das Tier selbst aussuchen kann, ob es in der Wärme liegt oder nicht.<br />
Die Temperatur sollte nicht wärmer als Handwarm sein.<br />
Sommerprobleme<br />
<strong>Zwerghamster</strong> vertragen als Höhlenbewohner und Nachtaktive Tiere hohe Temperaturen nur schlecht. Es<br />
wird leider oft angenommen, da diese Tiere im Wüstenklima wohnen, könnten sie Hitze gut vertragen, das<br />
Gegenteil ist der Fall, sie leben in unterirdischen Bauten wo es selten wärmer als 10 Grad ist und ziehen<br />
tiefer wenn es wärmer wird und in der Nacht wo sie den Bau verlassen ist es dort wo sie leben eher kalt. Sie<br />
sind also auf kühle Temperaturen ausgelegt. Schon Temperaturen über 22 Grad können gefährlich werden,<br />
ab 25 Grad sollte gekühlt werden.<br />
<strong>Zwerghamster</strong> können nicht schwitzen um sich Kühlung zu verschaffen, sie haben keine Schweißdrüsen! Sie<br />
speicheln sich ein um sich abzukühlen, verlieren dabei aber sehr viel Flüssigkeit und trocken schnell aus.