150 jahre wmf
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Lifestyle & Traditionskultur<br />
– neue Themen für Küche und Tisch<br />
prägen das Konsumgeschäft<br />
Seit den 1990er-Jahren versucht die WMF<br />
noch stärker, ihr Markenimage herauszustellen.<br />
Sie reagiert damit auf die fortschreitende Segmentierung<br />
des Marktes, der von einer wachsenden<br />
Zahl an Stilen und einem immer<br />
schnelleren Wechsel geprägt ist. Die WMF<br />
steht unter diesen Bedingungen vor der Aufgabe,<br />
mit regelmäßigen Neuheiten die Trends<br />
rechtzeitig aufzuspüren und möglichst selber<br />
trendbildend zu werden.<br />
Besonders im Besteckbereich<br />
macht sich die Marktsegmentierung<br />
bemerkbar. Konnte die<br />
WMF noch in den 1960er-<br />
Jahren Millionen Bestecke einer<br />
Serie verkaufen („Stockholm“<br />
mit 10,1 Millionen verkauften<br />
Besteckteilen allein aus Cromargan,<br />
hinzu kamen 8 Millionen<br />
versilberte Teile), so wurden<br />
die Absatzzahlen der einzelnen<br />
Serien jetzt immer kleiner.<br />
Da die Kosten für die Entwicklung<br />
und Produktion von<br />
Bestecken aber trotzdem sehr<br />
hoch bleiben, hat das Unternehmen<br />
ein differenziertes System<br />
von Zielgruppendefinition und<br />
Markterhebung eingerichtet, um<br />
erfolgversprechend mit zielgruppenorientierten<br />
neuen Besteckmodellen<br />
auf den Markt zu<br />
kommen. Das Risiko von Fehlentwicklungen<br />
kann dadurch<br />
erheblich vermindert werden.<br />
Durch ein betont internationales<br />
Design stellte sich der Erfolg<br />
KAPITEL8<br />
dieser Produktpolitik nicht nur in Deutschland<br />
ein, sondern auch im Auslandsgeschäft. Bis<br />
Anfang der 1990er-Jahre konnte die WMF<br />
ihre Umsätze im Besteckbereich stetig steigern.<br />
Dabei zeigte sich übrigens, dass die überdurchschnittlichen<br />
Erfolge bei den Bestecken für<br />
junge, designorientierte Kunden auch dem traditionellen<br />
Standardsortiment zugute kamen,<br />
da sie die Bekanntheit und den Ruf der Marke<br />
WMF deutlich aufwerteten.<br />
Je mehr die WMF das Design ihrer Produkte in<br />
den Mittelpunkt stellt, desto stärker steht sie<br />
vor der Frage, wie sie die „lifestyle-orientierten“<br />
Werbung heute<br />
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