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Infoblatt 1/2009, Nr. 52 - Dienststelle für Personen mit Behinderung

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[ ]<br />

IN DIESER AUSGABE…<br />

EINLEITUNG<br />

Anweisungen verständlich rüberbringen<br />

Fotos und Piktogramme sind <strong>für</strong> Manche eine<br />

unentbehrliche Kommunikationshilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

NEWS & BACKGROUND<br />

Sprache auf Knopfdruck<br />

Jérôme Noël hilft ein technisches Gerät beim Sprechen . . . . . . . 4<br />

Lesen <strong>mit</strong> den Händen<br />

Louis Braille erfand die Blindenschrift <strong>mit</strong> 16 Jahren . . . . . . . . . 5<br />

„Sprechen Sie so, dass Sie verstanden werden !“<br />

Interview <strong>mit</strong> Ella Sebastian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Unterstützte Kommunikation (UK)<br />

hilft zu verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Leichte Sprache – ein Schlüssel zur Teilhabe<br />

Lebenshilfe Bremen formuliert so, dass jeder es versteht . . . . . . 8<br />

Wieder Hören dank Cochlea-Implantat<br />

Sylvain Ehnimb hat durch Krankheit das Gehör verloren . . . . . 10<br />

Erkennen einer Hörschädigung<br />

Kostenloses Hörscreening vermeidet schwere Folgeschäden . . . .11<br />

Das Wohl des Kindes steht im Mittelpunkt<br />

Kindertherapiezentrum KITZ hat Standorte<br />

in Eupen und Elsenborn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

ARBEIT & BESCHÄFTIGUNG<br />

Stellenmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

FREIZEIT & ZEITFREIT<br />

Freizeittipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Begleitung von behinderten Menschen, aber wie ? . . 15<br />

Zum Titelbild:<br />

Ein Unfall oder eine plötzliche Krankheit können das Leben von heute auf<br />

morgen verändern: Der 5-jährige Sylvain hat durch eine Meningitis (Hirnhautentzündung)<br />

sein Gehör verloren. Doch die moderne Medizin kann da<br />

helfen. Dank zweier Cochlea-Implantate kann der Junge wieder hören und<br />

ganz normal den Kindergarten besuchen. Mehr hierzu auf Seite 10.<br />

2 ] DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong><br />

INHALT<br />

Die <strong>Dienststelle</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Personen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong><br />

ist <strong>für</strong> die Belange<br />

aller Betroffenen<br />

zuständig, die im<br />

deutschsprachigen<br />

Gebiet Belgiens<br />

wohnhaft sind.<br />

ANSCHRIFT:<br />

Aachener Str. 69-71<br />

B - 4780 St. Vith<br />

Tel.: 080/22 91 11<br />

Fax: 080/22 90 98<br />

E-Mail: info@dpb.be<br />

Internet: www.dpb.be<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

montags bis freitags<br />

8.30 - 12.00 Uhr und<br />

13.00 - 16.30 Uhr<br />

SPRECHSTUNDEN<br />

nach Vereinbarung<br />

‘Eupen PLAZA’ (3. Ebene)<br />

Werthplatz 4-8<br />

B - 4700 Eupen<br />

(Eingang vom überdachten<br />

Parkplatz aus)<br />

Die auf diesen Seiten verwendeten<br />

Bildsymbole (PCS) sind urheberrechtlich<br />

geschützt © by Mayer-Johnson Co.


In der zurzeit in den belgischen<br />

Parlamenten – so auch im Parlament<br />

der DG – diskutierten UN-<br />

Konvention über die Rechte von<br />

Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> versteht<br />

man unter Kommunikation<br />

in Artikel 2: „Sprachen, Textdarstellung,<br />

Brailleschrift, taktile Kommunikation,<br />

Großdruck, leicht zugängliches<br />

Multimedia sowie schriftliche,<br />

auditive, in einfache Sprache übersetzte,<br />

durch Vorleser zugänglich<br />

gemachte sowie ergänzende und alternative<br />

Formen, Mittel und<br />

Formate der Kommunikation, einschließlich<br />

leicht zugänglicher Informations-<br />

und Kommunikationstechnologie.“<br />

Gerade in der Arbeitswelt ist es<br />

wichtig, dass man sich versteht:<br />

Redet man aneinander vorbei, so<br />

kostet dies nicht nur Zeit und<br />

Geld – auch die Sicherheit am<br />

Arbeitsplatz kann gefährdet sein.<br />

„Unsere Arbeitsplatzassistenten erleben<br />

immer wieder, dass Mitarbeiter<br />

<strong>mit</strong> einer Lernschwäche ihre Kollegen<br />

und Vorgesetzten nicht richtig<br />

verstehen“, weiß Thomas Niederkorn,<br />

Arbeitsberater der <strong>Dienststelle</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Personen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>.<br />

Daraufhin habe man <strong>mit</strong> den<br />

Arbeitsplatzassistenten gemeinsam<br />

ein Konzept erarbeitet, um in den<br />

Betrieben Verständnis <strong>für</strong> die Belange<br />

der Kollegen <strong>mit</strong> Beeinträchtigung<br />

zu wecken und gemeinsam<br />

nach Lösungswegen zu<br />

suchen. „Hierzu gehört unter anderem<br />

auch, dass der Arbeitsplatzassistent<br />

Roger Huby etwa die nötigen<br />

Arbeitsschritte eines Gabelstaplerfahrers<br />

leicht verständlich dargestellt<br />

hat.“<br />

Wie das in der Realität aussieht ?<br />

„Ich habe die betroffene Person an<br />

ihrem Arbeitsplatz in einem Hochregallager<br />

aufgesucht. Dort habe ich<br />

die Anweisungen der Vorgesetzen<br />

dem jungen Mann erklärt“, sagt<br />

Roger Huby. Gemeinsam habe<br />

man dann die Arbeitsschritte so<br />

gewählt, dass die zu erfüllenden<br />

Aufgaben schnell, effizient und<br />

sicher vonstatten gehen. Da<strong>mit</strong><br />

die Arbeitsschritte zu einem Automatismus<br />

werden, hat sich Roger<br />

Huby etwas Besonderes einfallen<br />

lassen: „Jeden Arbeitsschritt habe<br />

ich <strong>mit</strong> einer Digitalkamera fotografiert.<br />

Wichtige Aspekte zum Thema<br />

´Sicherheit am Arbeitsplatz´ wurden<br />

selbstverständlich auch berücksichtigt.“<br />

So klebt nun in der Spindtür<br />

des Betroffenen ein Foto der<br />

Arbeitsschuhe <strong>mit</strong> Stahlkappen,<br />

da<strong>mit</strong> der junge Mann nicht unbedacht<br />

<strong>mit</strong> Straßenschuhen der<br />

Arbeit nachgeht. Welche Ware in<br />

welcher Reihenfolge wohin trans-<br />

EINLEITUNG<br />

[<br />

ANWEISUNGEN<br />

]<br />

VERSTÄNDLICH RÜBERBRINGEN<br />

Fotos und Piktogramme sind <strong>für</strong> Manche eine unentbehrliche Kommunikationshilfe<br />

GUTE<br />

KOMMUNIKATION<br />

MACHT SINN<br />

Kleine und <strong>mit</strong>telständische<br />

Unternehmen, die Probleme<br />

durch ineffiziente Kommunikation<br />

ignorieren, verlieren unter<br />

Umständen über 3.900 Euro<br />

pro Mitarbeiter und Jahr. Laut<br />

einer aktuellen, von Siemens<br />

Enterprise Communications bei<br />

SIS International Research in<br />

Auftrag gegebenen weltweiten<br />

Studie können Hindernisse und<br />

Verzögerungen bis zu 40 Prozent<br />

Produktivitätsverlust bedeuten.<br />

Grenzenlose<br />

Kommunikation: Piktogramme<br />

helfen zu verstehen –<br />

<strong>für</strong> Menschen <strong>mit</strong> Leseschwächen<br />

ebenso wie <strong>für</strong> Fremdsprachler<br />

portiert werden muss ist auch auf<br />

Fotos festgehalten. „Mit dieser im<br />

Prinzip einfachen Methode können<br />

auch Menschen <strong>mit</strong> Leseschwächen<br />

bzw. einer geistigen <strong>Behinderung</strong><br />

wichtige Prozesse in der Arbeitswelt<br />

übernehmen“, sagt Thomas Niederkorn.<br />

Auch in Tagesstätten werden Fotos<br />

sowie Piktogramme verwendet,<br />

um Arbeitsschritte leicht verständlich<br />

zu ver<strong>mit</strong>teln: „Bei einem europäischen<br />

Austauschprogramm haben<br />

wir etwa bei einem Besuch der<br />

ausländischen Partnergruppe das<br />

Tagesprogramm <strong>mit</strong> Piktogrammen<br />

festgehalten“, sagt Rainer Franzen,<br />

Leiter der Tagesstätte Eupen und<br />

Koordinator des Projektes des Lebenslangen<br />

Lernens <strong>für</strong> Menschen<br />

<strong>mit</strong> geistiger <strong>Behinderung</strong>. So<strong>mit</strong><br />

habe man eigentlich zwei Sprachbarrieren<br />

überwunden:<br />

die Leseschwäche und<br />

die Fremdsprache.<br />

DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong> [ 3


NEWS & BACKGROUND<br />

[<br />

SPRACHE<br />

]<br />

AUF KNOPFDRUCK<br />

Jérôme Noël hilft ein technisches Gerät beim Sprechen<br />

Jérôme ist ein<br />

lebensfroher junger Mann.<br />

Gern teilt er anderen <strong>mit</strong>,<br />

was ihn bewegt<br />

und was er gerne tut.<br />

Darin hindert ihn auch seine<br />

Ausspracheschwäche nicht.<br />

„Neben dem regelmäßigen Training<br />

von Lauten üben wir auch gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> dem Gerät ´Touchspeak´“,<br />

erklärt die Logopädin Isabelle Groven<br />

bei einem Besuch in der Tagesstätte<br />

Meyerode. Dieses technische<br />

Gerät hilft Jérôme bei der<br />

Kommunikation <strong>mit</strong> seinem Umfeld<br />

– und dem Umfeld hilft dieses<br />

Gerät gleichermaßen. Durch Druck<br />

auf den berührungsempfindlichen<br />

Bildschirm („Touchscreen“) wird<br />

das Gerät bedient. Die Vielseitigkeit<br />

des Gerätes kommt den Nut-<br />

4 ] DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong><br />

BEZUSCHUSSUNGS-<br />

MÖGLICHKEITEN<br />

Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong><br />

haben ein Recht darauf,<br />

selbstständig leben zu können.<br />

Die DPB bezuschusst Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

materieller und sozialer<br />

Art. Hierzu gehören auch Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

zur Unterstützung der<br />

Kommunikation wie das im<br />

Beitrag beschriebene „Touchspeak“.<br />

Mehr Infos beim AIDA-Dienst<br />

unter Tel. 080 / 22 91 11<br />

(Bettina Heinen oder Iris Malmendier)<br />

oder per E-Mail an<br />

aida@dpb.be<br />

Unterstützte Kommunikation: Jérôme Noël nutzt ein<br />

technisches Gerät, um sich seiner Umwelt besser <strong>mit</strong>teilen zu können.<br />

Die Logopädin Isabelle Groven führt ihn in die Bedienung ein<br />

zern zugute: Es stellt Piktogramme<br />

dar, eigene Fotos, bietet eine Tastatur<br />

zum Schreiben von eigenem<br />

Text und kann das Geschriebene<br />

auch <strong>mit</strong> Sprache ausgeben.<br />

„Ursprünglich haben wir das Gerät<br />

angeschafft, da<strong>mit</strong> Jérôme dem<br />

Busfahrer <strong>mit</strong>teilen kann, wohin er<br />

fahren möchte“, sagt Iris Malmendier,<br />

Ergotherapeutin der <strong>Dienststelle</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Personen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>.<br />

Doch das Gerät kann <strong>für</strong><br />

eine Vielzahl anderer Dinge auch<br />

genutzt werden: „Nachdem ein<br />

Vertreter der Herstellerfirma die Software<br />

aufgespielt und entsprechend<br />

angepasst hat, kann man das<br />

´Touchspeak´ nun auch selber programmieren“,<br />

sagt Isabelle Groven.<br />

Am besten kennt sich Jérômes<br />

Bruder <strong>mit</strong> der Technik aus: „Er ist<br />

es auch, der das Gerät regelmäßig<br />

auf Jérômes Bedürfnisse anpasst“,<br />

sagt die Logopädin. So hat der<br />

Bruder etwa ein Symbol <strong>für</strong> eine<br />

Beschäftigung aufgespielt, die<br />

Jérôme sehr gerne in seiner Freizeit<br />

tut: Das Spielen <strong>mit</strong> seinem<br />

Hund. Wie sich Jérôme <strong>mit</strong> dem<br />

´Touchspeak´ <strong>mit</strong>teilt ? Blitzschnell<br />

wählt er als Erstes eine Kategorie<br />

aus, „Freizeit“ zum Beispiel. Dann<br />

klickt er <strong>mit</strong> einem Stift auf<br />

„Tiere“, präzisiert anschließend<br />

„Haustiere“. Danach wählt Jérôme<br />

„Hund“ aus, um letztlich „Pfötchen<br />

geben“ anzuklicken.<br />

Jeder, dem Jérôme dies <strong>mit</strong>teilen<br />

möchte, kann die einzelnen <strong>mit</strong><br />

Piktogrammen dargestellten Etappen<br />

auf dem Bildschirm verfolgen<br />

– eine Sprachausgabe ist auch<br />

möglich. Doch was die Logopädin<br />

besonders wichtig findet, ist die<br />

Tatsache, dass Jérôme das Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

nur zur Unterstützung


Symbole erleichtern die<br />

Kommunikation: Mit Geräten<br />

wie dem ´Touchspeak´ kann man<br />

sich einfacher <strong>mit</strong>teilen Die Blindenschrift<br />

nutzt: „Jérôme zeigt auf die Symbole<br />

und benennt sie gleichzeitig<br />

beim Namen. Sein vorhandenes<br />

Sprechvermögen nutzt er also auch<br />

weiterhin.“<br />

Die Symbole und die Sprachausgabe<br />

kommen in erster Linie den<br />

Menschen zugute, die nicht so oft<br />

Kontakt <strong>mit</strong> dem 26-Jährigen haben<br />

und seine mündliche Ausdrucksweise<br />

nicht so gut verstehen. Das<br />

Gerät soll Jérôme unterstützen<br />

und zugleich helfen, sein Leseund<br />

Schreibvermögen zu verbessern:<br />

„Oftmals ist es aber auch so,<br />

dass Jérôme gern etwas <strong>mit</strong>teilen<br />

möchte. Da es ihm aber schwer<br />

fällt, sagt er es im Zweifelsfall nicht.<br />

Durch das Gerät teilt er sich öfter<br />

<strong>mit</strong>“, sagt Isabelle Groven. Das<br />

INFOBLATT konnte sich davon<br />

überzeugen: Danach gefragt, was<br />

Jérôme gestern im Fernsehen geschaut<br />

hat, fängt er an zu zeichnen.<br />

Schnell wird klar, dass es sich<br />

um einen Schwamm <strong>mit</strong> einem<br />

lustigen Gesicht und dünnen<br />

Beine handelt: „Hast Du ´Spongebob´<br />

geschaut ?“, frage ich Jérôme.<br />

Er strahlt bis über beide<br />

Ohren und sagt „Ja“.<br />

NEWS & BACKGROUND<br />

[<br />

LESEN<br />

]<br />

MIT DEN HÄNDEN<br />

Louis Braille erfand die Blindenschrift <strong>mit</strong> 16 Jahren<br />

Der Name „Lous Braille“ in Punktschrift<br />

Die Brailleschrift ist eine Tastschrift<br />

<strong>für</strong> Blinde, benannt nach Ihrem<br />

Erfinder Louis Braille. Für blinde<br />

Menschen ist die Brailleschrift ein<br />

wichtiges Medium. Sechs Punkte<br />

bilden das Raster <strong>für</strong> 63 Kombinationsmöglichkeiten,<br />

<strong>mit</strong> denen u.a.<br />

Buchstaben und Zahlen dargestellt<br />

werden.<br />

Mit dem Verlust des Augenlichts verlieren<br />

die Betroffenen die Fähigkeit<br />

zu schreiben und zu lesen oder haben<br />

nicht die Möglichkeit, es zu erlernen.<br />

Sechs tastbare Punkte können<br />

weiterhelfen – unabhängig davon,<br />

in welchem Alter die Erblindung eintritt.<br />

Die von Louis Braille entwickelte<br />

und weltweit verbreitete Schrift<br />

bietet die Chance <strong>für</strong> Information<br />

und Bildung, <strong>für</strong> berufliche Qualifikation<br />

und <strong>für</strong> eine selbständige<br />

Lebensführung – auch und gerade<br />

im Multimedia-Zeitalter. Heute gibt<br />

es Computer <strong>mit</strong> Brailleschrift-<br />

Tastatur („Braillezeile“), Ausdruck in<br />

Punktschrift und Sprachausgabe.<br />

Der Erfinder der<br />

Blindenschrift<br />

Louis Braille (* 4. Januar 1809 in<br />

Coupvray bei Paris; † 6. Januar 18<strong>52</strong><br />

in Paris) ist der Erfinder der nach<br />

ihm benannten Blindenschrift. In<br />

diesem Jahr jährt sich sein Geburtstag<br />

zum 200. mal.<br />

Im Alter von drei Jahren verletzte sich<br />

Braille am Auge. Das verletzte Auge<br />

entzündete sich und infizierte das<br />

zweite, bis dahin unversehrte Auge.<br />

Dies führte zur völligen Erblindung<br />

des kleinen Louis, der sich schon<br />

früh Gedanken über eine Schrift <strong>für</strong><br />

Blinde machte. Als 11-Jähriger lernte<br />

Braille die <strong>für</strong> militärische Zwecke erfundene<br />

„Nachtschrift“ kennen, die<br />

ein kompliziertes System von Punkten<br />

und Silben darstellte. Braille vereinfachte<br />

diese Schrift, indem er die<br />

Silben durch Buchstaben ersetzte<br />

und die Anzahl der Punkte von<br />

zwölf auf sechs pro Zeichen reduzierte.<br />

1825 hatte der erst 16-jährige<br />

Louis Braille seine Blindenschrift<br />

fertig gestellt.<br />

1828 erfand Louis Braille, der selbst<br />

Orgel spielte, eine ebenfalls auf den<br />

sechs Punkten basierende Notenschrift.<br />

Sie setzte sich schnell durch<br />

und ist international standardisiert<br />

bis heute die sowohl einzig brauchbare,<br />

als auch gleichzeitig perfekte<br />

Möglichkeit <strong>für</strong> Blinde, Musiknoten<br />

zu lesen und zu schreiben. Da<strong>mit</strong><br />

schuf Louis Braille die Grundlage da<strong>für</strong>,<br />

dass blinde Menschen Einkommen<br />

als Berufsmusiker<br />

finden können.<br />

DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong> [ 5


Wenn man <strong>mit</strong> jemanden<br />

spricht, dann möchte man<br />

auch verstanden werden. Bei<br />

Menschen <strong>mit</strong> geistiger<br />

<strong>Behinderung</strong> gelingt dies<br />

nicht immer, weil man sich zu<br />

kompliziert ausdrückt. Ella<br />

Sebastian arbeitet<br />

in einer Beratungsstelle<br />

<strong>für</strong> Menschen <strong>mit</strong> geistiger<br />

<strong>Behinderung</strong> und weiß,<br />

warum Kommunikation nicht<br />

immer einfach ist.<br />

Wo liegen die Kommunikationsschwächen<br />

bei Menschen <strong>mit</strong><br />

geistiger <strong>Behinderung</strong> ?<br />

Ihre Frage ist sehr umfassend und<br />

deshalb schwierig zu beantworten.<br />

Die Gruppe der Menschen <strong>mit</strong><br />

geistiger <strong>Behinderung</strong> ist sehr<br />

heterogen und daher sind die Einschränkungen<br />

in der Kommunikation<br />

auch sehr unterschiedlich.<br />

Allgemein kann man sagen, dass<br />

geistige <strong>Behinderung</strong> <strong>mit</strong> einer<br />

6 ] DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong><br />

verzögerten Sprachentwicklung einhergeht.<br />

Diese besonderen Entwicklungsverzögerungen<br />

sind bei einigen<br />

Menschen <strong>mit</strong> einer geistigen<br />

<strong>Behinderung</strong> in der Alltagskommunikation<br />

kaum zu bemerken, bei<br />

anderen zeigen sich dagegen<br />

schwerste Kommunikationsdefizite.<br />

Dieser großen Spannbreite muss<br />

durch ein entsprechend breit gefächertes<br />

Spektrum pädagogischer<br />

Maßnahmen Rechnung getragen<br />

werden. Und das gilt auch <strong>für</strong> die<br />

Unterstützte Kommunikation (UK)<br />

und den Einsatz von UK-Hilfs<strong>mit</strong>teln<br />

(siehe Beitrag auf Seite 7).<br />

Wie machen sich die Kommunikationsdefizite<br />

bemerkbar ?<br />

Kommunikation bedeutet von der<br />

Herkunft des Wortes ja nicht nur<br />

‚Mitteilung’, sondern das Wort<br />

Kommunikation stammt auch von<br />

dem lateinischen Wort ‚communis’<br />

ab und hat die Bedeutung: Gemeinschaftlich<br />

oder gemeinsam.<br />

Jeder von uns aber kennt dieses<br />

Problem: Jemand sagt etwas zu<br />

Ihnen und Sie verstehen nur<br />

„Bahnhof.“ Sie hören einen Vortrag,<br />

der schwierig <strong>für</strong> Sie zu verstehen<br />

ist, oder Sie lesen einen<br />

wissenschaftlichen Artikel und begreifen<br />

nicht einmal die Hälfte.<br />

Zwischen dem Vortragsredner, dem<br />

Schreiber des Artikels und Ihnen<br />

entsteht keine Gemeinsamkeit. Sie<br />

sprechen keine gemeinsame Sprache<br />

! Würden Sie in diesem Fall<br />

diagnostizieren, dass Sie an einer<br />

‚Kommunikationsschwäche’ leiden?<br />

Genau diese Situationen erleben<br />

viele Menschen <strong>mit</strong> geistiger <strong>Behinderung</strong><br />

sehr häufig. Andere<br />

NEWS & BACKGROUND<br />

[<br />

„SPRECHEN SIE SO,<br />

]<br />

DASS SIE VERSTANDEN WERDEN !“<br />

Interview <strong>mit</strong> Ella Sebastian<br />

ZUR PERSON<br />

Ella Sebastian ist Mitarbeiterin<br />

einer unabhängigen Beratungsstelle<br />

<strong>für</strong> Menschen <strong>mit</strong> geistiger<br />

<strong>Behinderung</strong> in Köln. In<br />

der Beratungsstelle können sich<br />

diese zu den Themen Wohnen,<br />

Arbeit, Freizeit beraten<br />

lassen (mehr Informationen unter<br />

www.Kokobe-koeln.de).<br />

Vorher war sie Leiterin einer<br />

Wohneinrichtung <strong>für</strong> Menschen<br />

<strong>mit</strong> autistischer <strong>Behinderung</strong>.<br />

Menschen sprechen <strong>mit</strong> ihnen, tun<br />

das aber in einer Form, die <strong>für</strong> sie<br />

nicht verständlich ist. Die Inhalte<br />

bleiben ihnen verschlossen. Eine<br />

Gemeinsamkeit stellt sich nicht<br />

her. Dies liegt nicht nur an den vorhandenen<br />

Einschränkungen in der<br />

Kommunikation von Menschen <strong>mit</strong><br />

geistiger <strong>Behinderung</strong>, sondern sie<br />

ist auch das Ergebnis einer nicht<br />

aufeinander abgestimmten sozialen<br />

Situation. Einer Situation, zu<br />

der wir – als begleitende <strong>Personen</strong> –<br />

aktiv beitragen und die wir <strong>mit</strong><br />

verursachen.<br />

Kann man diese „Schwächen“<br />

ausgleichen ? Wie funktioniert<br />

das ?<br />

Das Konzept der Leichten Sprache<br />

„Sag es einfach !“ zeigt diesen Weg<br />

auf. Ein Text oder ein gesprochener<br />

Satz ist dann leicht, wenn die<br />

Leser oder Hörer den Sinn des<br />

Satzes ohne Schwierigkeiten entnehmen<br />

und verstehen können.<br />

Das gelingt nur, wenn der Text<br />

oder der Satz an die jeweilige<br />

Kompetenz des Menschen angepasst<br />

ist.<br />

Leichte Sprache ist <strong>für</strong> alle Menschen<br />

ein Vorteil. Jeder kann da<strong>mit</strong><br />

Inhalte leichter verstehen. Besonders<br />

profitieren davon Menschen<br />

<strong>mit</strong> einer geistigen <strong>Behinderung</strong>.<br />

Wie sollte man als Laie <strong>mit</strong><br />

Menschen <strong>mit</strong> geistiger <strong>Behinderung</strong><br />

kommunizieren ?<br />

Geben Sie Acht auf Ihr Sprechen.<br />

Sprechen Sie so, dass Sie verstanden<br />

werden. Nehmen Sie Bezug<br />

auf den Menschen <strong>mit</strong> Behin-


Ella Sebastian<br />

derung und stellen Sie sich auf seine<br />

Kompetenz ein. Gestalten Sie<br />

Ihre Alltagssprache nach folgenden<br />

Regeln:<br />

• Es sollen kurze Sätze verwendet<br />

werden. Lange Sätze (<strong>mit</strong><br />

mehr als 15 Wörtern) werden<br />

in mehrere Sätze aufgeteilt.<br />

• Jeder Satz enthält nur eine<br />

Aussage.<br />

• Der Konjunktiv (Möglichkeitsform)<br />

sollte nicht verwendet<br />

werden.<br />

• Abstrakte Begriffe sind zu<br />

meiden. Wo sie notwendig<br />

sind, sollen sie durch<br />

anschauliche Beispiele oder<br />

Vergleiche erklärt werden.<br />

• Fremdwörter, Fachwörter<br />

oder lange Zusammensetzungen<br />

werden nicht<br />

verwendet.<br />

[<br />

UNTERSTÜTZTE KOMMUNIKATION<br />

]<br />

(UK) HILFT ZU VERSTEHEN<br />

Kommunikation ist ein menschliches<br />

Grundbedürfnis und <strong>für</strong> die Lebensqualität<br />

von entscheidender Bedeutung.<br />

Ist Kommunikation gestört, dann<br />

besteht <strong>für</strong> alle Betroffenen die Notwendigkeit,<br />

ihnen Hilfen zum Verstehen<br />

und zur Verständigung anzubieten.<br />

Mit Unterstützter Kommunikation<br />

werden alle pädagogischen Hilfen<br />

bezeichnet, die <strong>Personen</strong> ohne oder<br />

<strong>mit</strong> erheblich eingeschränkter Lautsprache<br />

zur Verständigung angeboten<br />

werden.<br />

Es gibt keine Grundvoraussetzungen<br />

<strong>für</strong> Unterstützte Kommunikation. Das<br />

Ziel ist es, <strong>für</strong> jeden noch so schwer<br />

behinderten Menschen einen individuell<br />

passenden Kommunikationsweg<br />

zu finden.<br />

Unterstützte Kommunikation wendet<br />

sich an drei Zielgruppen:<br />

A Menschen, die Lautsprache verstehen,<br />

aber nur unzureichende<br />

Möglichkeiten haben, sich auszudrücken,<br />

z.B. Menschen <strong>mit</strong> einer<br />

Körperbehinderung.<br />

B Menschen, die Unterstützung zum<br />

Lautspracherwerb brauchen, z.B.<br />

Kinder <strong>mit</strong> einer Spracherwerbsstörung.<br />

C Menschen, <strong>für</strong> die Lautsprache als<br />

Kommunikationsmedium zu komplex<br />

ist und die daher eine Ersatzsprache<br />

benötigen, z.B. Menschen<br />

<strong>mit</strong> kognitiven <strong>Behinderung</strong>en.<br />

Unterstützte Kommunikation umfasst<br />

folgende drei Bausteine:<br />

A Körpereigene<br />

Kommunikationsformen<br />

Kommunikation ist mehr als Sprechen.<br />

Neben der lautsprachlichen Kommunikation<br />

ermöglichen körpereigene Kommunikationsformen<br />

die Verständigung<br />

zwischen Menschen. Darunter versteht<br />

man den Einsatz von Mimik, Blick- und<br />

Zeigebewegungen, Gebärden, Lautsprache<br />

oder Lautäußerungen, Körperhaltungen<br />

usw.<br />

B Nicht-elektronische Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

Hierunter fallen Tafeln, Bücher, Poster,<br />

u.a. <strong>für</strong> nicht-elektronische Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

werden Fotos oder Symbole aus unter-<br />

NEWS & BACKGROUND<br />

• Abkürzungen werden beim<br />

ersten Vorkommen durch die<br />

ausgeschriebene Form erklärt.<br />

• Bilder oder Filme helfen,<br />

einen Text besser zu verstehen.<br />

• Texte werden übersichtlich<br />

gestaltet.<br />

• Es soll jedoch keine Kindersprache<br />

verwendet werden.<br />

Erwachsene Menschen sind<br />

erwachsen und haben ein<br />

Recht darauf, dass sie als<br />

Erwachsene respektiert und<br />

angesprochen werden.<br />

Das gilt gleichermaßen <strong>für</strong><br />

Menschen <strong>mit</strong><br />

und ohne<br />

<strong>Behinderung</strong>.<br />

schiedlichen Symbolsammlungen genutzt.<br />

Die Fotos oder die Symbole müssen<br />

<strong>mit</strong> Schrift versehen sein, um die<br />

Bedeutung von Schrift zu ver<strong>mit</strong>teln<br />

und den möglichen Schriftspracherwerb<br />

zu fördern.<br />

Der Unterstützt kommunizierende<br />

Mensch kann auf die entsprechenden<br />

Fotos oder Symbole zeigen. Ist dies<br />

nicht möglich, können die entsprechenden<br />

Fotos oder Symbole durch<br />

Blickrichtung ausgewählt oder aber<br />

durch Fragestrategien des Kommunikationspartners<br />

erfragt werden.<br />

Zu den nicht-elektronischen Kommunikationshilfen<br />

gehören auch Buchstabentafeln<br />

<strong>für</strong> Menschen, die über Schriftsprachkenntnisse<br />

verfügen.<br />

C Elektronische Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

Zu den elektronischen Kommunikationshilfen<br />

gehören einfache Sprachausgabegeräte<br />

bis hin zu komplexen<br />

Talkern. Die Geräte <strong>mit</strong> Sprachausgabe<br />

eröffnen dem Unterstützt sprechenden<br />

Menschen eine Vielzahl an Kommunikationsmöglichkeiten:<br />

sie können telefonieren,<br />

sich eigenständig in einer<br />

Gruppe unterhalten oder<br />

auch jemanden rufen, der<br />

gerade nicht im Raum ist.<br />

DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong><br />

[<br />

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8 ]<br />

DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong><br />

NEWS & BACKGROUND<br />

[<br />

LEICHTE SPRACHE –<br />

]<br />

EIN SCHLÜSSEL ZUR TEILHABE<br />

Lebenshilfe Bremen formuliert so, dass jeder es versteht<br />

In unserer schriftsprachlichen<br />

und technisierten Kultur<br />

stellt die Lesekompetenz<br />

eine zentrale Fähigkeit dar.<br />

Sie ist eine Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> den Zugang<br />

zu vielen Angeboten<br />

unserer modernen<br />

Informationsgesellschaft.<br />

Lesen erleichtert uns einerseits die<br />

Bewältigung aktueller Lebenssituationen<br />

(zum Beispiel durch die<br />

Möglichkeit, Schilder, Fahrpläne,<br />

Verträge und Informationsschriften<br />

zu aktuellen Fragestellungen im<br />

Leben zu erfassen). Andererseits<br />

versetzt die Fähigkeit des Lesens<br />

auch in die Lage, das eigene<br />

Leben langfristig zu planen und zu<br />

bewältigen (zum Beispiel durch<br />

den Zugang zu Informationen<br />

über Arbeits- und Bildungsmöglichkeiten,<br />

Wohnungsbeschaffung, Hilfsangebote<br />

und Rechtsansprüche).<br />

Auch im Bereich der selbständigen<br />

Wissenserweiterung fällt der Lesekompetenz<br />

eine große Bedeutung<br />

zu. Unabhängig von Bildungsangeboten<br />

eröffnet die Lesekompetenz<br />

Zugang zu vielfältigem Wissen<br />

und zum Prozess des lebenslangen<br />

Lernens (zum Beispiel durch das<br />

Internet und Sachbücher).<br />

Für viele Menschen ist jedoch der<br />

Schriftspracherwerb und der da<strong>mit</strong><br />

verbundene Zugang zu unserer<br />

schriftsprachlichen Informationskultur<br />

erschwert oder gar unmöglich.<br />

Ihnen bleiben so<strong>mit</strong> die oben<br />

genannten Vorteile verwehrt. Besonders<br />

Menschen <strong>mit</strong> Intelligenzdefiziten<br />

bzw. einer geistigen<br />

<strong>Behinderung</strong> sind hiervon betroffen.<br />

Um diesem <strong>Personen</strong>kreis<br />

eine uneingeschränkte Teilhabe zu<br />

ermöglichen, muss also auch hinsichtlich<br />

der Schriftsprache <strong>für</strong><br />

Barrierefreiheit, d.h. Zugänglichkeit<br />

gesorgt werden. Auch in der<br />

UN-Konvention über die Rechte<br />

von Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>en<br />

wird dieser Notwendigkeit barrierefreier<br />

Informationsmöglichkeiten<br />

Rechnung getragen (vgl. Artikel 9<br />

und 21).<br />

Die Leichte Sprache stellt ein Mittel<br />

dar, um eine barrierefreie Informationskultur<br />

in unserer Gesellschaft<br />

zu erreichen.<br />

Was steht in der UN-Konvention<br />

über Leichte Sprache?<br />

Was ist die UN-Konvention ?<br />

Allen Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> soll es gut gehen.<br />

Überall. Auf der ganzen Welt.<br />

Darum haben viele Länder einen Vertrag gemacht.<br />

In schwerer Sprache heißt dieser Vertrag:<br />

UN-Konvention <strong>für</strong> die Rechte<br />

von Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>en.<br />

Die UN hat diesen Vertrag geschrieben.<br />

UN ist die Abkürzung <strong>für</strong> die Vereinten Nationen.<br />

Die Vereinten Nationen sind 192 Länder.<br />

Diese Länder machen zusammen Politik.<br />

Die Vereinten Nationen passen besonders auf,<br />

dass es Menschen auf der ganzen Welt gut geht.<br />

Zum Beispiel, dass Menschen nicht gefoltert werden.<br />

Was steht in der Vereinbarung über Leichte Sprache ?<br />

In der Vereinbarung steht:<br />

Für Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong><br />

soll es keine Hindernisse geben.<br />

Sie sollen alles gut benutzen können.<br />

Das nennt man barrierefrei.<br />

Auch Informationen müssen barrierefrei sein.<br />

Jeder hat das Recht, dass er wichtige Sachen weiß.<br />

Zum Beispiel seine Rechte. Oder etwas über Politik.<br />

Darum muss es<br />

Informationen in Leichter Sprache geben.<br />

Zum Beispiel: Gesetze, Briefe vom Amt, Zeitungen,<br />

Radio, Hefte und Seiten im Internet.<br />

Da<strong>für</strong> müssen alle Länder sorgen,<br />

wenn Sie die UN-Konvention unterschrieben haben.<br />

Abbildungen: Netzwerk Mensch Zuerst


Wissen, wie man verständlich schreibt:<br />

Nicole Papendorf (rechts) und Claudia Wessels vom Büro<br />

<strong>für</strong> Leichte Sprache der Lebenshilfe Bremen<br />

Leichte Sprache bedeutet, dass ein<br />

Text an die Lesekompetenz der jeweiligen<br />

Leser angepasst ist. Ein<br />

Text wird also so geschrieben,<br />

dass auch Menschen <strong>mit</strong> geringen<br />

Lesekompetenzen einen Zugang<br />

zu den Inhalten bekommen.<br />

Seit mehr als 5 Jahren setzt sich<br />

das Büro <strong>für</strong> Leichte Sprache der<br />

Lebenshilfe Bremen hier<strong>für</strong> ein.<br />

Neben Übersetzungen und Schulungen<br />

zur Leichten Sprache wirkt<br />

das Büro an der qualitativen Weiterentwicklung<br />

der Leichten Sprache<br />

<strong>mit</strong>. In Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

verschiedenen Organisationen, die<br />

sich im Netzwerk Leichte Sprache<br />

zusammengeschlossen haben,<br />

wurden alltagspraktische Richtlinien<br />

entwickelt. Beispielhaft seien<br />

an dieser Stelle die sprachliche<br />

Einfachheit (z.B. die Verwendung<br />

bekannter Wörter, kurzer Sätze,<br />

einfacher Grammatik) und die<br />

gestalterische Klarheit (z.B. den<br />

Einsatz von großer Schrift und<br />

erläuternder Abbildungen) genannt.<br />

Leichte Sprache ist eine Forderung<br />

der Selbstbestimmungs-Bewegung<br />

(People-First). Menschen <strong>mit</strong> geistiger<br />

<strong>Behinderung</strong> fordern zunehmend,<br />

dass Sie auch an der<br />

schriftsprachlichen Gesellschaft<br />

teilhaben können. Um dieses auch<br />

dauerhaft zu gewährleisten, ist bei<br />

der Leichten Sprache ein enger<br />

Einbezug der Nutzergruppe auf allen<br />

Ebenen gefordert. Sowohl hinsichtlich<br />

der Textauswahl, als auch<br />

in Bezug auf die Weiterentwicklung<br />

des Konzeptes und vor allem<br />

bei der Prüfung der Texte auf<br />

Verständlichkeit sind Menschen<br />

<strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> als Experten in<br />

eigener Sache einzubeziehen.<br />

NEWS & BACKGROUND<br />

Durch die Leichte Sprache erhalten<br />

Menschen <strong>mit</strong> wenig Lesekompetenz<br />

einen leichteren Zugang<br />

zu unserer komplexen<br />

Informationsgesellschaft.<br />

Hierdurch kann ein wichtiger<br />

Beitrag zur Teilhabe beeinträchtigter<br />

Menschen geleistet werden.<br />

Um dieses <strong>für</strong> einen großen <strong>Personen</strong>kreis<br />

zu ermöglichen, ist vor<br />

allem noch eine weitere Sensibilisierung<br />

<strong>für</strong> die Notwendigkeit<br />

der Leichten Sprache erforderlich.<br />

Barrierefreie Kommunikation muss<br />

zu einer gesellschaftlichen Selbstverständlichkeit<br />

werden. Offizielle<br />

Stellen müssen erkennen, dass sie<br />

wichtige Dokumente wie z.B. Bescheide<br />

vom Amt, Gesetze, Verträge<br />

und politische Informationen in<br />

verständlicher Form zur Verfügung<br />

stellen müssen. Aber auch im<br />

schriftlichen Alltag müssen wir uns<br />

dieser Notwendigkeit bewusst<br />

werden. Beim Schreiben von<br />

Briefen, Einladungen, Programmen<br />

und Flyern müssen wir an die<br />

Bedürfnisse von Menschen <strong>mit</strong><br />

geistiger <strong>Behinderung</strong> denken, da<strong>mit</strong><br />

wir diesen <strong>Personen</strong>kreis nicht<br />

durch unüberlegte<br />

Formulierungen ausschließen.<br />

Die Regeln und zusätzliche Informationen<br />

zur Leichten Sprache finden Sie hier:<br />

■ Büro <strong>für</strong> Leichte Sprache, Lebenshilfe Bremen e.V.:<br />

www.lebenshilfe-bremen.de<br />

■ Netzwerk Leichte Sprache: www.leichtesprache.org<br />

Leichte Sprache im Bereich Lebenslanges Lernen:<br />

Inclusion Europe (Pathway-Projekt): www.inclusion-europe.org<br />

DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong><br />

[<br />

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10] DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong><br />

NEWS & BACKGROUND<br />

[<br />

WIEDER HÖREN<br />

]<br />

DANK COCHLEA-IMPLANTAT<br />

Sylvain Ehnimb hat durch Krankheit das Gehör verloren<br />

Herrlich ausgelassen und<br />

unbeschwert tollt Sylvain<br />

Ehnimb auf dem Schulhof<br />

herum. Den Plastiktraktor<br />

schiebt er flink <strong>mit</strong> beiden<br />

Händen an – ohne dabei<br />

<strong>mit</strong> Klassenkameraden<br />

zusammenzustoßen.<br />

Dass der Fünfjährige nach wie vor<br />

so <strong>mit</strong> anderen zusammenspielt ist<br />

keine Selbstverständlichkeit: „Voriges<br />

Jahr war Sylvain an Meningitis erkrankt“,<br />

erzählt seine Mutter. Nach<br />

einer Rückenmarkpunktion stand<br />

schnell fest, dass Sylvains Fieber,<br />

Kopfschmerzen, Erbrechen und<br />

Lichtempfindlichkeit keine schwere<br />

Erkältung waren, sondern eben<br />

eine Hirnhautentzündung. „Die<br />

Ärzte haben daraufhin starke Medikamente<br />

verordnet, die wiederum<br />

hohe Nebenwirkungen haben. Die<br />

Meningitis wurde bekämpft, doch<br />

das Gehör war daraufhin verschwunden“,<br />

sagt Martina Ehnimb.<br />

Ganz genau kann sich Sylvains<br />

Mutter an den Tag der Diagnose<br />

„Hörschädigung“ erinnern: „Man<br />

hatte uns gesagt, dass es Nebenwirkungen<br />

durch die Meninigitis-<br />

Medikamente geben wird. Doch welche<br />

dies sein werden, wusste man<br />

nicht. Andere schwere Schädigungen<br />

wären auch möglich gewesen.“ Bei<br />

einem Besuch im Krankenhaus<br />

habe Sylvains Oma angerufen:<br />

„Mein Sohn verlangte sofort nach<br />

COCHLEA-IMPLANTAT – WAS IST DAS ?<br />

Das Cochlea-Implantat (engl. cochlear<br />

implant, CI) ist eine Hörprothese<br />

<strong>für</strong> Gehörlose, deren Hörnerv<br />

noch funktioniert. Das<br />

CI-System besteht aus einem<br />

Mikrofon, einem digitalen Sprachprozessor,<br />

einer Sendespule <strong>mit</strong><br />

Magnet, und dem eigentlichen<br />

Implantat. Dieses enthält u.a. einen<br />

Elektrodenträger <strong>mit</strong> Stimulationselektroden.<br />

Diese Elektroden werden<br />

in die Cochlea (Hörschnecke)<br />

Funktioniert gut: Spricht die Kindergärtnerin Maria Held,<br />

so kann Sylvain Ehnimb sie dank des FM-Systems auch verstehen,<br />

wenn mehrere Kinder zugleich reden<br />

eingeführt. Die Empfangsspule<br />

wird hinter dem Ohr unter der<br />

Haut platziert. Die Sendespule des<br />

Prozessors haftet <strong>mit</strong> Hilfe der<br />

Magneten auf der Kopfhaut über<br />

der Empfangsspule des Implantats.<br />

Die Spannungsversorgung<br />

des Implantats erfolgt durch die<br />

Kopfhaut <strong>mit</strong>tels elektromagnetischer<br />

Induktion. Die Signalübertragung<br />

erfolgt <strong>mit</strong> Hochfrequenzwellen.<br />

ihr. Doch schon schnell gab er mir<br />

den Hörer zurück: ´Ich kann Oma<br />

nicht hören´, waren seine Worte.<br />

Das war wie ein Faustschlag ins<br />

Gesicht <strong>für</strong> mich“, erinnert sich<br />

Martina Ehnimb bei einem Besuch<br />

des INFOBLATTs zuhause. Daraufhin<br />

sei alles sehr schnell gegangen:<br />

In einer Fachklinik in Montegnée<br />

wurden Sylvain an beiden Ohren<br />

Cochlea-Implantate eingesetzt (siehe<br />

nebenstehende Box „Cochlea-<br />

Implantat – was ist das?“). Da<strong>mit</strong><br />

kann er nun wieder hören. „Zwar<br />

nicht alles, doch die wichtigsten<br />

Frequenzen kann Sylvain wieder<br />

wahrnehmen. Sprechen und zuhören<br />

kann er sehr gut“, erzählt seine<br />

Mutter und fügt sogleich eine kleine<br />

Anekdote hinzu. „Wenn Sylvain<br />

abends die Hörgeräte abgelegt<br />

hat, legt sich manchmal unsere<br />

Katze „Rockefeller“ zu ihm aufs<br />

Bett. Wenn die beiden dann<br />

schmusen, glaubt Sylvain das<br />

Schnurren zu hören. Doch er spürt<br />

das Schnurren lediglich.“ Genauso


habe man sich angewöhnt, feste<br />

<strong>mit</strong> dem Fuß auf den Parkettboden<br />

zu stampfen, wenn man Sylvains<br />

Aufmerksamkeit wecken möchte<br />

und er z.B. gedankenversunken im<br />

Wohnzimmer spielt: „Er spürt dann<br />

die Vibrationen des Bodens und<br />

schaut zu uns rüber.“ Bestimmte<br />

hohe und tiefe Frequenzen bleiben<br />

manchmal nach einer Cochlea-<br />

Implantation weiterhin unhörbar:<br />

„Ähnlich wie bei der Katze ist das<br />

beim Start eines Flugzeugs. Sylvain<br />

sagt dann, dass er es hört.“<br />

Träger eines Cochlea-Implantats<br />

haben dieselben Schwierigkeiten<br />

wie Träger von herkömmlichen<br />

Hörgeräten: Sprechen mehr als<br />

zwei <strong>Personen</strong> in einem Raum,<br />

dann verstehen sie außer lauten<br />

Nebengeräuschen nichts mehr.<br />

„Aus diesem Grunde nutzt Sylvains<br />

Kindergärtnerin auch ein FM-<br />

System, das vom Unterrichtsministerium<br />

finanziert wurde“, sagt Julie<br />

Souren, Familienbegleiterin der<br />

DPB. Die Kindergärtnerin trägt<br />

während des Unterrichts ein Gerät<br />

in Größe eines MP3-Players um<br />

den Hals. Dieses Gerät überträgt<br />

die Stimme der Kindergärtnerin<br />

auf den Empfänger, den Sylvain an<br />

seinem Hörgerät angeschlossen<br />

hat. So<strong>mit</strong> kann das Kind die<br />

Stimme seiner Kindergärtnerin<br />

sehr gut verstehen – selbst wenn<br />

mehrere Kinder im selben Raum<br />

sprechen.<br />

Dass Sylvain so gut <strong>mit</strong> seinen<br />

Implantaten zurecht kommt, ist<br />

auch ein Verdienst der Fachleute in<br />

Montegnée: „Zweimal pro Woche<br />

fahren wir zum ´Centre audiologique<br />

de Montegnée´. Die Hörgeräte werden<br />

dort regelmäßig überprüft,<br />

nachjustiert und auf Sylvains Bedürfnisse<br />

eingestellt. Sylvain und wir<br />

fühlen uns dort sehr<br />

gut aufgehoben“, sagt<br />

Martina Ehnimb.<br />

„Je früher eine Hörschwäche erkannt<br />

und behandelt wird, umso größer<br />

sind die Chancen, dass sich das Kind<br />

sprachlich gut und normal entwickelt“,<br />

sagt Doris Falkenberg, Leiterin<br />

des Dienstes <strong>für</strong> Kind und Familie<br />

(DKF) im Ministerium der DG.<br />

Die europäische Epidemiologie<br />

zeigt, dass eine permanente Schwerhörigkeit<br />

bei Babys stabil und überall<br />

gleich ist. Sie liegt zwischen 1,2<br />

und 3,14 pro 1000 Geburten. Insofern<br />

ein Erkennen der Hörschwäche<br />

vor dem 6. Lebensmonat erfolgt,<br />

kann <strong>mit</strong>tels Behandlung die<br />

<strong>Behinderung</strong> soweit gemindert<br />

werden, dass die Kinder später ein<br />

nahezu unbeeinträchtigtes Leben<br />

führen können und ihre sprachliche<br />

Entwicklung ganz oder fast<br />

ganz der eines normal hörenden<br />

Kindes entspricht. „Es war uns sehr<br />

wichtig, dass neben Flandern und<br />

der Wallonie auch die DG ein Hörscreening<br />

einführt. Bisher war es so,<br />

dass eine Hörschädigung bei Kindern<br />

oft erst viel später, manchmal erst im<br />

Alter von drei bis fünf Jahren entdeckt<br />

wurde“, erzählt Doris Falkenberg.<br />

Seit Januar 2007 wird das Hörscreening<br />

bei allen Kindern, die in<br />

den beiden Krankenhäusern der<br />

Deutschsprachigen Gemeinschaft<br />

geboren werden, systematisch am<br />

5. Tag nach der Geburt durch die<br />

Hebammen des jeweiligen Kranken-<br />

NEWS & BACKGROUND<br />

Hörscreening macht’s<br />

möglich: Wird die<br />

Hörschädigung<br />

rechtzeitig<br />

erkannt, können<br />

Hilfs<strong>mit</strong>tel wie<br />

Hörgeräte und<br />

Implantate eine<br />

Beeinträchtigung<br />

minimieren<br />

ERKENNEN EINER HÖRSCHÄDIGUNG<br />

Kostenloses Hörscreening vermeidet schwere<br />

Folgeschäden<br />

hauses durchgeführt: „Das hat den<br />

Grund, dass beim Test auf keinen<br />

Fall mehr Fruchtwasser im Gehörgang<br />

sein darf“, erklärt Doris Falkenberg.<br />

Kinder, die außerhalb der<br />

DG geboren werden, werden beim<br />

ersten Hausbesuch durch die DKF-<br />

Beraterin getestet, insofern das<br />

Krankenhaus kein Gehörscreening<br />

vorgenommen hat. Der DKF hat<br />

den Ankauf der Screeninggeräte<br />

finanziell unterstützt. Die Kliniken<br />

und der DKF nutzen die Geräte<br />

nach Absprachen gemeinsam.<br />

Positiv getestete Kinder werden an<br />

einen Hals-Nasen-Ohnen-Arzt weitergeleitet.<br />

Dieser führt eine erweiterte<br />

Diagnose durch. Falls sich der<br />

Verdacht auf eine Hörstörung erhärtet,<br />

leitet der Arzt zwecks vertiefter<br />

Diagnoseverfahren an eine Referenzklinik<br />

(Citadelle in Lüttich oder<br />

Universitätsklinikum Aachen) weiter.<br />

Auch das Kindertherapiezentrum<br />

KITZ (siehe Artikel auf Seite 12)<br />

ist eine Anlaufstelle, um Kinder <strong>mit</strong><br />

Hörschädigung zu begleiten.<br />

Seit 2007 ist bei zwei Kindern eine<br />

Hörauffälligkeit festgestellt worden,<br />

die eine Behandlung erforderlich<br />

machte. Bei einem Kind ist die<br />

Behandlung erfolgreich abgeschlossen,<br />

das zweite Kind ist weiterhin<br />

beim Facharzt in Behandlung. Im<br />

Krankenhaus St.Vith wurden in<br />

2007 258 Kinder getestet, in Eupen<br />

337. Der Test ist kostenlos.<br />

DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong> [ 11


12] DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong><br />

NEWS & BACKGROUND<br />

[<br />

DAS WOHL DES KINDES<br />

]<br />

STEHT IM MITTELPUNKT<br />

Kindertherapiezentrum KITZ hat Standorte in Eupen und Elsenborn<br />

Wer an den Namen „Kitz“<br />

denkt, hat sicherlich<br />

zunächst ein junges Reh<br />

vor Augen. Ganz<br />

so abwegig ist das nicht,<br />

denn das<br />

„Kindertherapiezentrum<br />

KITZ“ begleitet und<br />

fördert junge Menschen.<br />

„Wir wurden 1996 aus einer privaten<br />

Initiative heraus gegründet,<br />

von der ´Vereinigung zur Förderung<br />

der psychischen Entfaltung des<br />

Kindes und seiner Familie´“, erklärt<br />

Richard Kuhn, Direktor des KITZ.<br />

Das Ziel der Vereinigung ist es,<br />

Kinder zu unterstützen, deren psychische<br />

Entwicklung und Entfaltung<br />

aus unterschiedlichen Gründen<br />

gefährdet ist. „Meist machen<br />

die Eltern den ersten Schritt <strong>mit</strong> ihrem<br />

Kind zu uns. Doch es kommt<br />

auch vor, dass die Schule, ein PMS-<br />

Zentrum oder ein Kinderarzt festgestellt<br />

haben, dass das Kind z.B.<br />

Verhaltensauffälligkeiten aufweist.<br />

Sie erzählen dann den Eltern von<br />

unserem Angebot“, sagt Richard<br />

Kuhn. In einem Erstgespräch wer-<br />

Sind umgezogen: Seit Ende<br />

Februar ist das KITZ an der<br />

Vervierser Straße 14 in Eupen<br />

anzutreffen<br />

Neue Anschrift<br />

in Eupen<br />

Seit Ende Februar ist das Kindertherapiezentrum<br />

KITZ an der Vervierser<br />

Straße 14 in Eupen anzutreffen:<br />

„Der Umzug wurde ganz einfach<br />

nötig, da es in den bisherigen<br />

Räumlichkeiten zu eng wurde und wir<br />

über zwei Etagen arbeiten mussten“,<br />

sagt Direktor Richard Kuhn. Nun<br />

sind die Räume alle im Erdgeschoss<br />

und auch behindertengerecht gestaltet:<br />

„Breite Türen, eine behindertengerechte<br />

Toilette und eine Rampe<br />

statt Treppenstufen waren Auflagen<br />

des ´Zugänglichkeitserlasses´ der DG.<br />

Diese haben wir erfüllt“, so Richard<br />

Kuhn.<br />

de <strong>mit</strong> Eltern und Kind geschaut,<br />

ob das Kind den Aufnahmebedingungen<br />

des KITZ entspricht.<br />

Die wichtigste Aufnahmebedingung<br />

besteht darin, dass die<br />

Beeinträchtigung des Kindes einer<br />

multidisziplinären Therapie bedarf:<br />

„Störungen, Entwicklungsrückstände,<br />

Schwierigkeiten müssen in verschiedenen<br />

Entwicklungsbereichen<br />

vorliegen. Dies kann die Sprache, die<br />

Motorik, das Verhalten sowie Defizite<br />

in der Aufmerksamkeit und Konzentration,<br />

in den schulischen Leistungen<br />

oder im Sozialverhalten<br />

betreffen“, erklärt Richard Kuhn.<br />

Liegen lediglich einzelne Defizite<br />

wie z.B. ein sprachliches Problem<br />

vor, so werden die Eltern an einen<br />

niedergelassenen Therapeuten oder<br />

eine andere Einrichtung weitergeleitet,<br />

die die entsprechende Hilfe<br />

anbietet.<br />

Da<strong>mit</strong> die Krankenkassen die anfallenden<br />

Therapiekosten (<strong>mit</strong> Aus-<br />

nahme eines geringen Eigenanteils<br />

von monatlich 10 bis 15 Euro)<br />

übernehmen, gibt es zwischen<br />

dem KITZ und dem Landesinstitut<br />

der Kranken- und Invalidenversicherungen<br />

(LIKIV/ INAMI) ein<br />

Abkommen: „Das LIKIV verpflichtet<br />

sich, die Rehabilitationskosten von<br />

Kindern unter 18 Jahren zu tragen,<br />

bei denen die Schwere der psychischen<br />

Störung oder der Verhaltensstörung<br />

eine intensive multidisziplinäre<br />

Behandlung notwendig macht“,<br />

sagt Richard Kuhn.<br />

Zu den am häufigsten im KITZ behandelten<br />

Störungen gehören:<br />

schwere Verhaltensstörungen, emotionale<br />

Störungen, Sprachstörungen<br />

und Hyperaktivität. „Selbstverständlich<br />

werden die Eltern in die<br />

Behandlung einbezogen. Dazu gehört<br />

insbesondere in einem ersten<br />

Bilanzgespräch das Informieren über<br />

die Testergebnisse und anschließend<br />

vorwiegend die Information der<br />

Eltern über die Arbeit des KITZ <strong>mit</strong><br />

ihrem Kind“, sagt der Direktor des<br />

KITZ. In der Regel dauert eine erfolgreiche<br />

Therapie zwischen zwei<br />

und drei Jahren <strong>mit</strong> bis zu drei wöchentlichen<br />

Terminen.<br />

Experten beim KITZ<br />

Um den Bedürfnissen der Kinder<br />

gerecht zu werden, sind im KITZ<br />

unterschiedliche Experten beschäftigt:<br />

Logopäden behandeln Sprachstörungen<br />

wie das klassische<br />

Stottern. Die Psychomotorikerin/<br />

Ergotherapeutin arbeitet an der<br />

Körperwahrnehmung und am Körperbild.<br />

Eine Sonderpädagogin<br />

unterstützt das Kind bei seiner sozialen<br />

Integration. Die Psychologinnen<br />

beraten Eltern, koordinieren<br />

die Arbeit <strong>mit</strong> den Schulen<br />

und anderen Sozialdiensten wie


Johanna Richter (rechts),<br />

Christine Sch<strong>mit</strong>t und Richard<br />

Kuhn arbeiten erfolgreich <strong>mit</strong><br />

Kindern <strong>mit</strong> Verhaltensstörungen<br />

und anderen Problemen<br />

dem Zentrum Mosaik oder dem<br />

Jugendhilfedienst. Zudem befassen<br />

sie sich <strong>mit</strong> den Verhaltensauffälligkeiten.<br />

Zwei Ärztinnen (eine<br />

<strong>für</strong> Allgemeinmedizin und eine<br />

Neuropsychiaterin) runden das<br />

Fachangebot ab.<br />

Viele Eltern seien froh, dass es das<br />

KITZ gibt: „Wir hören oft, dass es<br />

den Eltern hilft, einmal an einer<br />

Fachstelle ihre Last abzuladen und<br />

über ihre Sorgen zu sprechen“, sagt<br />

Richard Kuhn. Dass das Angebot<br />

des KITZ, eines von landesweit 96<br />

Therapiezentren, rege angenommen<br />

wird, zeigen die Nutzerzahlen aus<br />

dem Jahr 2008: Am Standort<br />

Eupen wurden 35 Kinder begleitet,<br />

in Elsenborn 25. Dies bedeutet<br />

jährlich rund 5.000 Therapiestunden.<br />

Der Standort Elsenborn ist zusätzlich<br />

auf Kinder <strong>mit</strong> Hörschädigung<br />

spezialisiert und arbeitet in diesem<br />

Bereich <strong>mit</strong> der Fachabteilung<br />

„Pädaudiologie“ des Universitätsklinikums<br />

Aachen zusammen – Hörtests<br />

können auch in den Krankenhäusern<br />

in Eupen, Lüttich und<br />

St.Vith durchgeführt werden.<br />

Aktuell nutzt ein Kind<br />

<strong>mit</strong> Hörschädigung das<br />

Angebot in Elsenborn.<br />

ARBEIT & BESCHÄFTIGUNG<br />

[ ]<br />

STELLENMARKT<br />

Auswahl aktueller Stellengesuche<br />

[ ■ Junge Frau, 18 Jahre, zur Zeit in<br />

Ausbildung, sucht mehrwöchige Praktikumsstelle<br />

zwecks Berufserprobung<br />

im Bereich Dekoration, Gestaltung, …<br />

Im Norden oder Süden der DG.<br />

Ausbildung oder Lehre im Anschluss<br />

denkbar.<br />

[<br />

[<br />

Büro, Tierbereich, Verkauf,<br />

Kundenempfang<br />

Handwerk<br />

■ Junger Mann, 21 Jahre, abgeschlossene<br />

Lehre als Anstreicher/<br />

Tapezierer, Berufserfahrung, Führerschein<br />

B, sehr gewissenhaft in der<br />

Ausführung seiner Arbeiten und sehr<br />

zuverlässig, sucht Arbeit in seinem<br />

Lehrberuf im Süden der DG oder<br />

Luxemburg.<br />

■ Junger Mann, 20 Jahre, 1,5 Jahre<br />

Ausbildung im Metallbereich, sucht<br />

vorzugsweise Ausbildungsstelle im<br />

Bereich Metallbau, da im 2. Jahr Fachkunde<br />

der Lehrlingsausbildung. Evt.<br />

auch Arbeitsstelle im Bereich Montage,<br />

Baufach … im Norden der DG<br />

oder BRD. Ausbildungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />

möglich.<br />

■ Junger Mann, 21 Jahre, Führerschein<br />

B und Fahrzeug vorhanden,<br />

Berufserfahrung im Bereich Kleinmaschinenmechanik,<br />

sucht vorzugsweise<br />

in dem selben Bereich Ausbildungsstelle<br />

oder Arbeitsstelle in<br />

anderen Bereichen. Im Norden der<br />

DG oder BRD.<br />

Produktion, Lager, Unterhalt,<br />

grüner Bereich<br />

■ Mann, 37 Jahre, Führerschein B<br />

u. Fahrzeug vorhanden, 20-jährige<br />

Berufserfahrung in der Produktion,<br />

sucht Halbzeitbeschäftigung in Außenarbeiten,<br />

Produktion, Verpackung,<br />

Bäckerei … im Süden der DG.<br />

■ Mann, 43 Jahre, Führerschein B,<br />

Berufserfahrung Unterhalt Straße u.<br />

grüner Bereich, Erste-Hilfe-Kurs absolviert,<br />

kontaktfreudig, sucht Arbeitsstelle<br />

im Bereich Garten, Lager,<br />

Unterhalt … Vorzugsweise im Süden<br />

der DG.<br />

■ Junger Mann, 25 Jahre, Berufserfahrung<br />

in der Produktion, Verpackung<br />

(Schichten), sucht Arbeitsstelle<br />

in Produktion, Verpackung,<br />

Unterhalt Gebäude, Lager, sowie im<br />

Holzbereich. Es soll sich um eine<br />

Volltagsarbeit, gerne auch in Schichten<br />

im Norden der DG handeln.<br />

Einarbeitungsmöglichkeiten können<br />

vorgeschaltet u. verschiedene arbeitsbeschaffende<br />

Maßnahmen (z.B. Activa-<br />

Plan…) genutzt werden.<br />

■ Junger Mann, 30 Jahre, Führerschein<br />

B und Fahrzeug vorhanden,<br />

Berufserfahrung im Bereich Gartengestaltung<br />

sucht vorläufig Halbtagsstelle<br />

im Norden der DG. Besonders<br />

interessiert auch an kreativen Arbeiten<br />

und im Kontakt <strong>mit</strong> Menschen.<br />

Anfangs über Praktikum, jedoch verschiedeneArbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />

möglich.<br />

Interessierte Arbeitgeber<br />

melden sich einfach beim<br />

START-SERVICE<br />

der <strong>Dienststelle</strong><br />

Kontaktpersonen:<br />

Thomas NIEDERKORN<br />

Gabriele FETTWEIS<br />

oder Claudia MÜLLERS<br />

Aachener Straße 69-71<br />

4780 ST. VITH<br />

Tel.: 080/22 91 11<br />

Fax: 080/22 90 98<br />

E-Mail: start-service@dpb.be<br />

Der Start-Service wird<br />

unterstützt vom Europäischen<br />

Sozialfonds (ESF)<br />

DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong> [ 13


14] DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong><br />

FREIZEIT & ZEITFREI<br />

[ ]<br />

FREIZEITTIPPS<br />

■ Buchlesung <strong>mit</strong> der Autorin Doro Zachmann<br />

Die Aktion Behinderten Hilfe (ABH) veranstaltet am<br />

24. April im Haus Palm in Mürringen eine Buchlesung <strong>mit</strong><br />

der Autorin Doro Zachmann. Die Autorin liest aus ihrem<br />

Werk "Bin Knüller" <strong>mit</strong> allen Höhen und Tiefen des<br />

14-jährigen "Down-Syndromsohn" Jonas.<br />

Infos und Anmeldungen bei der ABH unter<br />

Tel. 080 / 34 90 88 oder GSM 0496/93 23 81<br />

E-Mail: sekretariat@abh-web.org<br />

■ Sommerlager <strong>2009</strong> <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche<br />

<strong>mit</strong> oder ohne <strong>Behinderung</strong><br />

Alter: 5 bis ca. 20 Jahre – auch <strong>mit</strong> Mehrfachbehinderung<br />

Vom 27.7. bis 31.7. in Hergenrath<br />

Vom 17.8. bis 21.8. in Elsenborn<br />

Infos: Aktion Behinderten Hilfe<br />

Tel. 080/34 90 88 oder 0496/93 23 81<br />

oder per E-Mail an sekretariat@abh-web.org<br />

Ebenso bei der Familienbegleitung der DPB (Julie Souren)<br />

unter Tel. 080 / 22 91 11, Fax: 080 / 22 90 98<br />

E-Mail: aida@dpb.be<br />

■ Urlaub im sonnigen Süden Europas<br />

Wer Lust auf einen Urlaub im sonnigen Süden Europas hat,<br />

kann sich an den Freizeitver<strong>mit</strong>tler der DPB wenden:<br />

Ralf Zilles plant <strong>für</strong> die 2. Julihälfte eine Reise nach Spanien.<br />

Interessenten melden sich bitte direkt bei Ralf unter<br />

Tel. 080 / 34 80 96 oder GSM 0473/74 95 80<br />

E-Mail: ralf.zilles@dpb.be<br />

■ Darts in Eupen<br />

Lust auf das englische Spiel <strong>mit</strong> den schnellen Pfeilen?<br />

Dann schnell beim Freizeitver<strong>mit</strong>tler Ralf Zilles melden:<br />

Ab sofort trifft man sich zum Darts spielen im Café der<br />

Schwimmhalle Eupen.<br />

Infos über Fahrgemeinschaften und Anmeldungen direkt<br />

bei Ralf: Tel. 080 / 34 80 96 oder GSM 0473/74 95 80<br />

E-Mail: ralf.zilles@dpb.be<br />

■ Spieleabend in Eupen<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat veranstaltet die Sozialbewegung<br />

<strong>für</strong> Menschen <strong>mit</strong> und ohne Beeinträchtigung<br />

"Alteo Eupen" von 19 bis 21 Uhr einen Spieleabend im<br />

Viktor-Xhonneux-Saal der Christlichen Krankenkasse,<br />

Klosterstraße 66, in Eupen.<br />

Jeder darf sein Lieblingsspiel <strong>mit</strong>bringen.<br />

Verantwortliche sind Maria Xhonneux und Henri Herzet.<br />

Infos und Anmeldungen bei Alteo, Tel. 087/59 61 36<br />

Ausflug <strong>mit</strong> Motorrädern<br />

Alteo, die Sozialbewegung <strong>für</strong><br />

Menschen <strong>mit</strong> und ohne<br />

Beeinträchtigung, veranstaltet am<br />

Samstag, den 9. Mai, die<br />

traditionelle Sonnenfahrt.<br />

Motorradfahrer laden Menschen<br />

<strong>mit</strong> und ohne <strong>Behinderung</strong> zu<br />

einem mehrstündigen Ausflug auf<br />

den "heißen Öfen" und in ihren<br />

Beiwagen ein.<br />

Informationen über das<br />

Programm sowie Anmeldungen<br />

bei "Alteo" unter<br />

Tel. 087/59 61 36<br />

Fax: 087 / 59 61 33<br />

E-Mail: doris.spoden@mc.be<br />

25 Jahre TTC Elsenborn<br />

Der TTC Elsenborn feiert sein<br />

25-jähriges Bestehen <strong>mit</strong> einem<br />

anspruchsvollen Jahresprogramm.<br />

So werden sich am Sonntag,<br />

3. Mai, ab 10 Uhr im Herzebösch<br />

auch Sportler <strong>mit</strong> einer körperlichen<br />

Beeinträchtigung messen:<br />

Die Tischtennis-Elite aus Belgien hat<br />

ihr Kommen zugesagt und<br />

bestreitet ein Qualifikationsturnier<br />

zur Belgischen Meisterschaft. Der<br />

Eupener Ben Despineux wird <strong>mit</strong><br />

von der Partie sein, um wichtige<br />

Weltranglistenpunkte <strong>für</strong> seinen<br />

Traum zu erzielen: die Teilnahme<br />

an den Paralympics 2012 in<br />

London.<br />

Die DPB gratuliert dem TTC<br />

Elsenborn zum Silberjubiläum und<br />

zu seiner Initiative, auch behinderte<br />

Sportler einzubeziehen.


]<br />

BEGLEITUNG VON BEHINDERTEN<br />

MENSCHEN, ABER WIE ?<br />

[Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> sollen<br />

unbedingt die Möglichkeit haben,<br />

an bestehenden Freizeitaktivitäten<br />

<strong>für</strong> Jedermann teilzunehmen. „In<br />

der Tat sind viele Menschen bereit, einen<br />

sinnvollen Beitrag zur Integration<br />

zu liefern. Doch oftmals bleibt es<br />

beim guten Willen und man traut<br />

sich nicht so recht an die Umsetzung“,<br />

sagt Monique Lambertz,<br />

Referentin <strong>für</strong> Aus- und Weiterbildung<br />

der DPB. Um mögliche Hemmschwellen<br />

gegenüber Menschen<br />

<strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> abzubauen, organisiert<br />

die DPB zwei eintägige<br />

Schulungen:<br />

Am Samstag, den 18. April und<br />

Samstag, den 25. April heißt es<br />

von 9 bis 16 Uhr im Begleitzentrum<br />

Griesdeck, Griesdeck 102-108 in<br />

Elsenborn „Menschen <strong>mit</strong> Be-<br />

KONZERTABEND IN DER TS HERGENRATH<br />

Lassen es krachen: Die Band<br />

ANALOG wird beim Konzertabend<br />

der TS Hergenrath dabei sein<br />

Die Tagesstätte Hergenrath lädt ein<br />

zu einem Konzertabend. Dieser findet<br />

am 18. April ab 20 Uhr in der<br />

Sporthalle der Gemeindeschule an<br />

der Altenberger Straße in Lontzen<br />

statt. Als Bands haben (be)-geistert,<br />

ANALOG und STRESSLESS ihr<br />

Kommen angesagt. Los geht es um<br />

20 Uhr.<br />

Der Eintritt beträgt 5 Euro im Vorverkauf<br />

bei „Pepino“ Albertstr. 29 in<br />

hinderung in der Freizeit begleiten,<br />

aber wie ?“<br />

Der Referent Danny Dujardin ver<strong>mit</strong>telt<br />

theoretische Grundlagen über<br />

unterschiedliche <strong>Behinderung</strong>sarten<br />

und zeigt positive Beispiele<br />

gelungener Integration in der<br />

Freizeit. Betroffene berichten über<br />

eigene Erfahrungen und gemeinsam<br />

erarbeitet man Tipps im<br />

Umgang <strong>mit</strong> behinderten Menschen.<br />

Infos und Anmeldungen bis<br />

zum 15. April unter<br />

Tel.: 080 / 44 03 41<br />

(Monique Lambertz)<br />

Fax: 080 / 44 03 49<br />

E-Mail:<br />

monique.lambertz@begleitzentrum.be<br />

Die Teilnahme ist kostenlos.<br />

Kelmis, „Tierhof Alte Kirche“, Altenberger<br />

Straße 22 in Hergenrath;<br />

Zeitschriften Brock-Mathy, Paveestr.<br />

in Eupen und beim Personal der<br />

Tagesstätte.<br />

BEHINDERTEN-<br />

PARKKARTE<br />

Der Föderale Öffentliche Dienst<br />

– Soziale Sicherheit (FÖD) gibt<br />

Parkkarten <strong>für</strong> Menschen <strong>mit</strong><br />

eingeschränkter Mobilität heraus.<br />

Inhaber der Karte dürfen<br />

Parkplätze nutzen, die als Behindertenparkplätzeausgewiesen<br />

sind (durch Schild und/<br />

oder blaue Markierung auf<br />

dem Boden). Erklärungen zur<br />

Handhabung und Beantragung<br />

bietet ein neues Faltblatt des<br />

FÖD, das demnächst auch in<br />

deutscher Sprache unter<br />

www.dpb.be bereit steht.<br />

FREIZEIT & ZEITFREI<br />

IMPRESSUM:<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Doris Falkenberg<br />

Thomas Niederkorn<br />

Ella Sebastian<br />

Claudia Wessels<br />

Ralf Zilles<br />

Redaktion<br />

& Koordination:<br />

Alexander Stärk<br />

Fotos:<br />

Privat<br />

Alexander Stärk<br />

Layout:<br />

Rita Johanns<br />

Druck:<br />

Kliemo (auf umweltfreundlichem<br />

Papier)<br />

Verantwortlicher<br />

Herausgeber:<br />

Helmut Heinen<br />

Eine kurze Mitteilung<br />

genügt – und Sie erhalten<br />

das <strong>Infoblatt</strong> künftig<br />

GRATIS zugestellt.<br />

<strong>Dienststelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Personen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong><br />

Stichwort: <strong>Infoblatt</strong><br />

Aachener Str. 69-71<br />

4780 St.Vith<br />

Tel. 080 / 22 91 11<br />

Fax 080 / 22 90 98<br />

E-Mail: info@dpb.be<br />

Internet: www.dpb.be<br />

DPB <strong>Infoblatt</strong> <strong>52</strong> | 1-<strong>2009</strong> [ 15

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