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Aviator Alexander 7 Zwerge Final Call Blade: Trinity ... - Filmspiegel

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<strong>Aviator</strong> <strong>Alexander</strong> 7 <strong>Zwerge</strong><br />

<strong>Final</strong> <strong>Call</strong> <strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong> Control


videotakeoff<br />

starkasten Kim Basinger<br />

klatschtratsch<br />

Auch das noch ...<br />

zitat<br />

Fühl’ dich wie zu Hause!<br />

Brad Pitt hat seiner Ehefrau Jennifer Aniston nach<br />

der Trennung seinen Teil der gemeinsamen Villa<br />

geschenkt.<br />

Der ewige Revolutionär<br />

Benicio Del Toro wird in einem Film von Steven<br />

Soderbergh den Revolutionär Che Guevara spielen.<br />

Mein Name ist Bloom<br />

Orlando Bloom gilt als ernsthafter Kandidat für die<br />

Rolle James Bonds.<br />

Später Ruhm<br />

Kim Basinger wurde am 8. Dezember 1953 in Athens, Georgia geboren.<br />

Bekannt wurde die blonde Südstaatlerin durch Rollen in „Batman“ und dem<br />

Bond-Film „Sag niemals nie“. Prägend für ihr Image war jedoch Adrian Lynes<br />

erotischer Thriller „9 1/2 Wochen“. Kim Basinger verfällt hier bis an die Grenze<br />

zur Selbstaufgabe dem „unbezwingbaren“ Charme Mickey Rourkes. Der Film<br />

löste einen Erotikfilmboom aus, bedeutete aber für die begabte Darstellerin,<br />

dass sie fortan als blondes Luder ohne charakterliche Kontur besetzt wurde.<br />

An der Seite von Richard Gere spielt sie in „Gnadenlos“ und „Eiskalte<br />

Leidenschaft“, als Partnerin ihres damaligen Ehemanns Alec Baldwin war sie im<br />

Remake von „Getaway“ zu sehen. Erst als sie in der Rolle einer<br />

Edelprostituierten (L.A. Confidential) die verführerische Ausstrahlung mit der<br />

Erfahrung seelischer Verletzungen verbinden konnte, errang sie die<br />

Anerkennung, die ihr schon lange gebührte. Kim Basinger wurde mit dem<br />

Oscar und dem Golden Globe für die beste weibliche Nebenrolle ausgezeichnet<br />

und spielte auch in der Folgezeit gebrochene Charaktere (8 Mile).<br />

sehenswert<br />

Die Nacht singt ihre Lieder<br />

... aber nicht für dieses zerstrittene Ehepaar. Aufregendes<br />

Kammerspiel von Romuald Karmakar.<br />

Drama | ab 05.05.2005<br />

The Machinist<br />

... zeigt ein verwirrendes Psychogramm und einen 30 Kilo<br />

leichteren Christian Bale.<br />

Thriller | ab 05.05.2005<br />

Die Zwillinge<br />

... wurden 1922 nach dem Tod der Eltern getrennt, treffen<br />

sich erst Jahre später wieder und ähneln einander nicht<br />

mehr.<br />

Drama | seit 22.03.2005<br />

„Wenn mich eine Frau faszinieren soll, muss sie exzellent kochen können.“<br />

Jude Law, Schauspieler und Feinschmecker


einblick<br />

<strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong><br />

Sind nicht alle Beißerchen längst gezogen? Wie kann man<br />

den Vampirjäger <strong>Blade</strong> (Wesley Snipes) noch einmal<br />

motivieren, gegen untote Blutsauger anzutreten? Ganz<br />

einfach, indem man den Daywalker mit dem Urvater aller<br />

Vampire konfrontiert. Drake ist 7.000 Jahre alt und hat noch<br />

immer das erste Gebiss. Beneidenswert.<br />

Horror/Action, USA 2005, ab 27.05.2005<br />

<strong>Aviator</strong><br />

Pilot, Erfinder, Flugzeugbauer, Frauenheld,<br />

Sauberkeitsfanatiker – der Mann ist eine Legende.<br />

Leonardo DiCaprio darf sich den Schnauzbart ankleben, die<br />

Haare nach hinten kämmen und Howard Hughes ein<br />

filmisches Denkmal setzen. „<strong>Aviator</strong>“ unter der Regie von<br />

Martin Scorsese gewann in diesem Jahr fünf Oscars.<br />

Drama, USA 2004, ab 09.06.2005<br />

<strong>Alexander</strong><br />

Oliver Stone traut sich an <strong>Alexander</strong> und zeigt den größten<br />

Feldherren aller Zeiten furchtlos, ehrgeizig, zuweilen<br />

kindlich und mit homosexuellen Neigungen. Schon Colin<br />

Farrells auffällig blondierte Haare deuten an, dass wir es<br />

nicht mit der üblichen Sandalen-Oper zu tun bekommen.<br />

Historienfilm, GB/USA 2004, ab 12.05.2005<br />

<strong>Final</strong> <strong>Call</strong><br />

Schönling Ryan (Chris Evans) erhält den Anruf einer<br />

wildfremden Frau (Kim Basinger), die behauptet, sie und<br />

ihre Familie würden ausgelöscht, wenn der junge Mann<br />

nicht Hilfe holt oder gar den Hörer auflegt. Neue, spannende<br />

„Nicht auflegen!“-Variante vom selben Autor.<br />

Da hat sich einer auf Klingeltöne spezialisiert!<br />

Thriller, USA 2004, ab 13.05.2005<br />

Die Nacht der lebenden Loser<br />

Nach einem Voodoozauber stolpern drei Gymnasiasten als<br />

Untote durch die Gegend. Die Jungs wollen vor der<br />

Verwesung versäumte sexuelle Erfahrungen machen.<br />

Konrad, Wurst und Phillip müssen sich beeilen, denn als<br />

Zombies verlieren sie bald wichtige Körperteile.<br />

Makaber, aber lustig.<br />

Komödie, D 2004, ab 04.05.2005<br />

Control: Du darfst nicht töten!<br />

Schwerverbrecher Lee Ray scheint sich dank einer<br />

Droge zum friedlichen Bürger gewandelt zu haben. Der<br />

behandelnde Doktor ist stolz. Nur die Russenmafia<br />

verweigert der Metamorphose ihre Anteilnahme und macht<br />

Jagd auf den Geläuterten. Mit Willem Dafoe als Arzt und<br />

Ray Liotta als Patienten.<br />

Thriller, USA 2004, ab 10.05.2005<br />

City Of Ghosts<br />

Der aalglatte Finanzmanager Jimmy Cremming folgt seinem<br />

Partner bis nach Kambodscha, um seinen Anteil aus einem<br />

gemeinsam begangenen Versicherungsbetrug zu kassieren.<br />

Jimmys Selbstgewissheit schwindet, als ihm der Fuß des<br />

Kompagnons überreicht wird. Spannendes Regiedebüt von<br />

Matt Dillon.<br />

Thriller, USA 2001, ab 13.05.2005<br />

einblick


Control – Du darfst nicht töten<br />

Control<br />

USA 2004 | ca 100 min | ab 16<br />

R: Tim Hunter<br />

D: Ray Liotta, Willem Dafoe<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Sprache: dt./engl.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 1,85:1<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Making Of, Trailer<br />

Ray Liotta<br />

Große Rollen, kleine Filme<br />

Ray Liotta kann Angst auslösen. Irgendwas<br />

Gemeines, Unberechenbares hat<br />

der Kerl! Sicher ist der 48-Jährige in<br />

Wahrheit ein liebenswerter Zeitgenosse,<br />

sicher fürchten wir uns erst, seit<br />

wir ihn in „Gefährliche Freundin“ (1986)<br />

und „Good Fellas“ (1990) sahen. In<br />

Thrillern ist Liotta großartig, in Komödien<br />

wie „Sabrina, Sabrina“ überzeugt<br />

er weniger. „Big Ray“ hatte seinen letzten<br />

großen Auftritt im leider zu wenig<br />

beachteten Krimi „Narc“.<br />

Thriller | Start: ab 10.05.2005<br />

Control: Du darfst<br />

nicht töten! ZÄHME DAS MONSTER<br />

Tatsächlich, am Ende läuft das Leben als Kurzfilm ab. Während das Gift in seine Arme sickert, sieht sich Lee Ray (Ray<br />

Liotta) auf einer Schaukel sitzen, blickt in das verzerrte Gesicht seines prügelnden Stiefvaters und schießt zuletzt einem<br />

Fremden in den Kopf. Dann ist es aus.<br />

„Wo bin ich?“, fragt der Verurteilte. „Im<br />

Bezirksleichenschauhaus“, lautet die<br />

lakonische Antwort des Richters. An<br />

dem Schwerverbrecher Lee Ray wurde<br />

das Todesurteil nicht vollzogen. Der<br />

Staat gibt dem jähzornigen Mann eine<br />

Chance. Ray bleibt am Leben, muss<br />

aber an einem medizinischen Experiment<br />

teilnehmen. Dr. Copland (Willem<br />

Dafoe) hat eine Droge entwickelt, die<br />

alle Aggressionen unterdrückt, die<br />

langsam die Persönlichkeit verändert<br />

und schließlich Reue und Einsicht bewirkt.<br />

Ray schluckt die bitteren Pillen,<br />

bleibt aber erstaunlich resistent. Der<br />

erste Ausbruchsversuch endet am<br />

Elektrozaun, den zweiten verhindert<br />

der erstaunlich schlagkräftige Arzt.<br />

Lee Ray ist kein geeigneter Proband.<br />

Als Copland die Dosis verdreifacht,<br />

heult der Killer Rotz und Wasser. Plötzlich<br />

tun ihm seine Opfer leid. Besonders<br />

der Bruder eines Getöteten erweckt<br />

sein Mitgefühl. „Gary Caputo<br />

konnte doch nichts dafür“, schluchzt<br />

Ray „Er war nur zur falschen Zeit, am<br />

falschen Ort“. Copland ist begeistert.<br />

Jetzt kann man das Experiment in der<br />

Freiheit fortsetzen. Ausgerüstet mit<br />

einer elektronischen Fußfessel soll<br />

sich Ray als Bürger bewähren, soll sich<br />

Arbeit suchen und ein unauffälliges<br />

Leben führen. Die 300 Dollar Vorschuss<br />

investiert der scheinbar Geläuterte<br />

in einen Revolver, samt Munition...<br />

.<br />

Bis zuletzt bleibt der Zuschauer verunsichert,<br />

ob Ray nun tatsächlich geheilt<br />

oder nur ein Simulant ist. Mal scheint<br />

er echtes Mitgefühl zu empfinden,<br />

sucht ehemalige Opfer auf, dann wieder<br />

will er alte Rechnungen begleichen.<br />

Die Rolle ist für Ray Liotta maßgeschneidert.<br />

Der Mann mit den unheimlichen<br />

Augen gleicht einem Vulkan,<br />

von dem man nie weiß, ob er<br />

schon erloschen ist oder im nächsten<br />

Moment wieder ausbricht.<br />

BRUNO MARTELLI


SAW LIEBE DAS LEBEN<br />

impressum<br />

Horror/Thriller | Start: ab 26.04.2005<br />

Der Waschraum sieht verwahrlost aus. Die meisten Kacheln sind beschädigt, alle Becken mit einem schmierigen Film aus<br />

Schmutz und Kot bedeckt. Nur die Wanduhr ist neu. In der Mitte des Raumes liegt ein Mann in seinem Blut. Die rechte<br />

Hand des Toten umklammert eine Pistole, die linke ein Diktiergerät. „Was ist das hier für ein Spiel?“, schreit Dr. Gordon.<br />

Der Arzt Larry Gordon ist an ein Abwasserrohr<br />

gekettet. Wie der Mediziner<br />

an diesen Ort gekommen ist, kann<br />

er sich zunächst ebenso wenig erklären<br />

wie sein Leidensgenosse Adam,<br />

der an der gegenüberliegenden Seite<br />

des Raumes festsitzt. Die Männer kennen<br />

einander nicht. Oder doch?<br />

Tatsächlich hatte Gordon mit seinem<br />

erschrockenen Ausruf recht. Adam<br />

und Larry sind Akteure eines Spiels,<br />

dessen Regeln ein Unsichtbarer fest-<br />

gelegt hat und dessen korrekten Verlauf<br />

derselbe Mann durch eine installierte<br />

Kamera beobachtet. Wenn die<br />

Wanduhr 6 Uhr zeigt, muss Gordon seinen<br />

Nasszellengenossen getötet<br />

haben. Gelingt ihm dies nicht, werden<br />

Frau und Tochter des Arztes ermordet.<br />

Im Raum sind verschiedene Hilfsmittel<br />

und Hinweise versteckt. Zuerst finden<br />

die Männer zwei Sägen. Nach kurzer<br />

Betrachtung stellt der erfahrene Chirurg<br />

fest, dass die Werkzeuge nicht zum<br />

Trennen der Fußfesseln gedacht sind...<br />

Langsam kehren bei Larry die Erinnerungen<br />

an Mordfälle zurück, die ihn an<br />

Strafaktionen erinnerten. Aber warum<br />

wurden er und Adam ausgewählt?<br />

Kann er dem Mann auf der anderen<br />

Seite trauen?<br />

„SAW“ einfach nur spannend zu nennen,<br />

wäre eine maßlose Untertreibung.<br />

Vielleicht ist „eine Folter für die Nerven“,<br />

die angemessene Umschreibung.<br />

Regiedebütant James Wan hat<br />

sich nicht auf einen Ort und zwei Figuren<br />

beschränkt, sondern bezieht eine<br />

Vielzahl anderer Personen in sein perfektes<br />

Spiel ein. Der Film überrascht<br />

mit jähen Wendungen und selbst gewiefte<br />

Kenner werden das Ende nicht<br />

voraussehen können. Der Schluss<br />

sollte unwissenden Freunden allerdings<br />

nicht verraten werden, denn<br />

dann ginge ein Teil des Grauens verloren.<br />

Da dachte man „High Tension“<br />

wäre der Gipfel, aber „SAW“ setzt noch<br />

einen drauf!<br />

WALTER SOBCHAK<br />

SAW (Director's Cut)<br />

USA 2004 | ca 102 min<br />

keine Jugendfreigabe<br />

R: James Wan<br />

D: Cary Elwes, Danny Glover<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Sprache: dt./engl.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 1,85:1 (anamorph)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Audiokommentar, Musik-Video<br />

von Fear Factory „Bite The Hand That<br />

Bleeds“, Making Of, Featurette, Trailer<br />

Danny Glover<br />

Stoiker<br />

Der farbige Schauspieler mit dem<br />

mächtigen Unterkiefer ist den meisten<br />

Zuschauern als Cop Roger Murtaugh in<br />

guter Erinnerung. Einen unberechenbaren<br />

Mel Gibson an seiner Seite, stürmte<br />

der bedächtige Darsteller notgedrungen<br />

durch vier „Lethal Weapon“-Filme.<br />

Mit: „Ich bin zu alt für diesen Scheiß“,<br />

hat Glover einen der bekanntesten<br />

Sprüche der Filmgeschichte geprägt.<br />

Der heute 63-Jährige spielte u.a. in<br />

Spielbergs „Die Farbe Lila“ und ist im<br />

erstklassigen Thriller „Der einzige<br />

Zeuge“ als Bösewicht zu erleben.<br />

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Johnny Mauser, Walter Sobchak, André Wesche | Online-Redakteurin: Franziska Keil | Programmkoordination: Michael Schwerdtfeger | Vertrieb & Kundenservice: Verlagsbüro H-J Mähne | Südstraße 12 | 07806 Neustadt a. d. Orla | Titel:<br />

SAW, Kinowelt Home Entertainment. All rights reserved. | Bildmaterial: Die entsprechenden Rechte liegen bei den jeweiligen Anbietern. | Satz & Layout: mADVICE, Alexx Schulz | Repro und Druck: möller druck und verlag gmbh,<br />

Berlin | Anschrift aller Verantwortlichen über A.C. Hofmann & Co. Medien. Der Name VIDEOTAKE und alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Die Gesellschaft haftet nicht für die Richtigkeit mitgeteilter Angaben. Bei Gewinnspielen und<br />

-aktionen ist der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />

VIDEOTAKE Mai 2005 | Erscheinungstag 29.04.05 | 11. Jahrgang | Heft 98 | ISSN 1430-5801


<strong>Aviator</strong> (2 DVDs)<br />

The <strong>Aviator</strong><br />

USA 2004 | ca 155 min | ab 12<br />

R: Martin Scorsese<br />

D: Cate Blanchett, Leonardo DiCaprio<br />

Vertrieb: Buena Vista<br />

Sprache: dt./engl.<br />

Untertitel: dt./engl./engl.f.Hg.<br />

Bild: 16:9 (2,35:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1,DTS (dt.)<br />

Extras: Audiokommentar, Dokumentationen,<br />

zusätzliche Szene, Making Of,<br />

Blick hinter die Kulissen, Gespräche,<br />

Musik u.a.<br />

Cate Blanchett<br />

Eine Königin<br />

„Aufrichtig peinlich“ sei es Gwyneth<br />

Paltrow gewesen, den Oscar für<br />

„Shakespeare In Love“ ausgerechnet in<br />

jenem Jahr gewonnen zu haben, in dem<br />

Cate für „Elizabeth“ nominiert war und<br />

„die herausragende Darstellung einer<br />

Frau in den 90ern gezeigt hat, ohne<br />

dass es die Academy begriff.“ Verletzlichkeit<br />

und Stärke markieren Pole ihrer<br />

Charakterdarstellungen. Für viele ist die<br />

34-jährige Cate Blanchett die beste<br />

Schauspielerin Hollywoods.<br />

Drama | Start: ab 09.06.2005<br />

<strong>Aviator</strong> SCHNELLER, HÖHER, WEITER<br />

Nachdem er sich auf der Toilette die Hände geschrubbt hat, bis sie anfingen zu bluten, wartet Howard Hughes (Leonardo<br />

DiCaprio) darauf, dass der nächste Herr das stille Örtchen aufsucht. Dann stiehlt er sich heimlich durch die geöffnete Tür.<br />

Hätte er selbst den Knauf berühren müssen, wäre die ganze Waschprozedur umsonst gewesen.<br />

Unglaublich, aber wahr: Der größte<br />

Filmtycoon und Flugpionier seiner Zeit,<br />

der Milliarden schwere Verführer Howard<br />

Hughes war krankhaft von dem<br />

Gedanken an allgegenwärtige Keime<br />

besessen. Nur, wenn er eine Frau verehrte,<br />

bewies er grenzenlosen Mut und<br />

trank mit ihr aus demselben Gefäß.<br />

Und Hughes liebte die Frauen, er<br />

betörte mit Katherine Hepburn (sensa-<br />

tionell: Cate Blanchett) und Ava Gardner<br />

(Kate Beckinsale) unnahbare<br />

Diven, von denen andere allenfalls<br />

träumen konnten. Wenn er gerade<br />

nicht der holden Weiblichkeit frönte,<br />

dann drehte Hughes aufwändige Kinofilme,<br />

die ihrer Zeit weit voraus waren<br />

oder er konstruierte Flugzeuge, die<br />

schneller oder größer waren, als alle<br />

vorhandenen Modelle. Kein brutaler<br />

Unfall, keine Intrige und erst recht<br />

keine gigantischen Kosten vermochten<br />

das ehrgeizige und getriebene<br />

Genie je zu stoppen. Wenn da nur, wie<br />

gesagt, diese imaginären Keime nicht<br />

gewesen wären.<br />

Packt Martin Scorsese etwas an, so<br />

entsteht in aller Regel gewaltiges und<br />

episches Kino. Auch seine Filmbiografie<br />

des legendären Howard Hughes ist<br />

überlebensgroß, mitreißend und<br />

fantastisch anzuschauen. Offensichtlich<br />

hat die Zusammenarbeit mit Leonardo<br />

DiCaprio bei „Gangs Of New<br />

York“ gut funktioniert, denn Scorsese<br />

ging mit ihm nahtlos zu diesem nächsten<br />

Projekt über. Mit modernsten Mitteln<br />

wurde der Look von „<strong>Aviator</strong>“ auf<br />

alt getrimmt. Selbst wenn die Geschichte<br />

nicht spannend und mitreißend<br />

wäre, was allerdings der Fall<br />

ist, man könnte sich diesen Film anschauen<br />

und einfach nur offenen Mundes<br />

staunen. Scorsese ist ein neuerliches<br />

Meisterwerk gelungen, sein wohl<br />

bester Film seit Jahren.<br />

ANDRÉ WESCHE


<strong>Alexander</strong><br />

GESCHICHTSSTUNDE UND ABENTEUER<br />

Historienfilm | Start: ab 12.05.2005<br />

Als <strong>Alexander</strong>, genannt der Große, im Jahre 323 vor Christi Geburt einer schweren Krankheit erlag, war er nicht einmal<br />

33 Jahre alt. In seinem kurzen Leben hatte er ein Reich erobert, das 3.200.000 Quadratkilometer umfasste.<br />

Er war ein furchtloser Krieger, der seinen Soldaten stets voranschritt und unterwarf Völker, ohne sie zu demütigen.<br />

<strong>Alexander</strong> verlor niemals.<br />

Ptolemaios (Anthony Hopkins) hält<br />

<strong>Alexander</strong>s Biografie für die Ewigkeit<br />

fest. Er erzählt von einer schwierigen<br />

Kindheit, berichtet von <strong>Alexander</strong>s<br />

frühen Visionen, von Macht und Ansehen<br />

und einem endlosen Feldzug. Nur<br />

eine heimtückische Krankheit vermag<br />

den Krieger schließlich zu besiegen.<br />

Verkörpert wird <strong>Alexander</strong> der Große<br />

vom Ausnahmetalent Colin Farrell, der<br />

dem Helden menschliche Eigenschaften<br />

verleiht, ihn manchmal gar<br />

schwach und fehlbar erscheinen lässt.<br />

„<strong>Alexander</strong>“ wäre kein Oliver-Stone-<br />

Film, hätte es nicht schon vor Kinostart<br />

kontroverse Diskussionen gegeben. In<br />

erster Linie drehten sich diese um die<br />

geschlechtlichen Vorlieben des großen<br />

Kriegers. Tatsächlich hat der Film<br />

einen starken homoerotischen Aspekt.<br />

<strong>Alexander</strong>s Verhältnis zu seinem Heerführer<br />

Hephaistion (Jared Leto) übersteigt<br />

unzweifelhaft die Vertrautheit<br />

einer Männerfreundschaft. Außerdem<br />

kann der Eroberer den perfekten Körpern<br />

fremder Tänzer mindestens<br />

ebensoviel abgewinnen wie den üppigen<br />

Rundungen seines eigenen Weibes<br />

Roxane (Rosario Dawson). Mit solchen<br />

Anspielungen hat Stone nicht nur<br />

am Denkmal des griechischen Nationalhelden<br />

gewackelt, sondern auch<br />

<strong>Alexander</strong>-Fans und Homophobiker in<br />

aller Welt schockiert. Viele historische<br />

Indizien sprechen für eine allseitige<br />

Orientierung des Herrschers. Man<br />

sollte das Filmepos indes nicht auf<br />

diese Problematik reduzieren.<br />

Oliver Stone war sehr an historischer<br />

Authentizität gelegen. Aus diesem<br />

Grund engagierte er nicht nur den weltweit<br />

anerkannten <strong>Alexander</strong>-Experten<br />

Robin Lane Fox, sondern auch Fachmänner<br />

für jede einzelne Kultur, die der<br />

Film in seinen gut zweieinhalb Stunden<br />

darstellt. Die beiden Schlachten, die<br />

Stone ausführlich inszeniert, sind so<br />

atemberaubend und imposant wie<br />

sonst nur die Kämpfe in „Der Herr der<br />

Ringe“.<br />

ROBERT LUCAS<br />

<strong>Alexander</strong><br />

GB/USA 2004 | ca 176 min | ab 12<br />

R: Oliver Stone<br />

D: Colin Farrell, Angelina Jolie<br />

Vertrieb: Paramount<br />

Sprache: dt./engl.<br />

Untertitel: dt.f.Hg.<br />

Bild: 16:9<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Colin Farrell<br />

Draufgänger<br />

Im Antikriegsfilm „Tigerland“ spielte<br />

ein damals Unbekannter namens Colin<br />

Farrell (geboren am 31.03.1976 in Dublin)<br />

den Hinterwäldler so überzeugend,<br />

dass Kritiker ihn umgehend zum Newcomer<br />

des Jahres erhoben. Von nun an<br />

ging es mit Colins Karriere rasant aufwärts.<br />

Er ergatterte markante Rollen<br />

und wusste neben Stars zu bestehen. In<br />

„Minority Report“ jagte er Tom Cruise,<br />

in „Daredevil“ machte er Ben Affleck<br />

das Leben schwer. Colin Farrell dichtet<br />

man gerne alle Klischees eines Iren an.<br />

Er liebe, so heißt es, Alkohol ebenso wie<br />

Zigaretten, fluche unaufhörlich und<br />

könne schönen Frauen nur selten widerstehen.


Creature – It’s A Killing Machine...<br />

From Outer Space!<br />

Creature<br />

USA 2004 | ca 88 min | ab 16<br />

R: Tim Cox<br />

D: Michelle Goh, James Marshall<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Sprache: dt./engl.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 1,78:1<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Making Of, Trailer<br />

John Savage<br />

Ein Oldie<br />

John Savage, am 25.08.1948 auf Long<br />

Island, New York geboren, ist ein Veteran<br />

des Kinos. Weit über 100 Einträge<br />

hat seine Filmografie aufzuweisen. Er<br />

spielte in großen Klassikern wie in<br />

„Hair“, „Die durch die Hölle gehen“ oder<br />

„Der Pate III“, aber auch in vielen B- und<br />

C-Pictures. Savages letzter großer Auftritt<br />

war jener verwirrte Rekrut, der in<br />

„Der schmale Grat“ beim Angriff auf<br />

einen Hügel völlig die Orientierung verlor.<br />

Sollte jemals die Biografie von Bernhard<br />

Brink verfilmt werden, ist Savage<br />

ein ernster Kandidat. Die Ähnlichkeit ist<br />

verblüffend.<br />

Science Fiction | Start: ab 24.05.2005<br />

Creature<br />

IT’S A KILLING MACHINE ... FROM OUTER SPACE!<br />

„Es ist ein Privileg, zum Atemhauch dieser Schöpfung zu gehören.“ Da haben wir ihn wieder, den fanatisch sabbelnden<br />

Wissenschaftler, der trotz aller Gefahren am Geheimnis des Lebens herumdoktert. Diesmal heißt er Woodman (John<br />

Savage) und glaubt, das neue Oberhaupt der Nahrungskette gefunden zu haben.<br />

Natürlich ist die Kreatur nicht ausschließlich<br />

das Ergebnis brillanter<br />

Überlegungen, sondern ein Meteorit<br />

lieferte die DNA-Formeln praktisch frei<br />

Haus. Tief unter der Erde wurde im<br />

Labor ein seltsames Echsenwesen<br />

ausgebrütet. Das Ungeheuer ist praktisch<br />

unverwundbar und nicht gewillt,<br />

seinen Bewegungsdrang durch Glaswände<br />

beschränken zu lassen. Auch<br />

eine Einbindung der Kreatur in militärische<br />

Zwecke stellt sich schnell als Illusion<br />

heraus. Die Echse will Fleisch.<br />

Schnell ist der Vorrat an technischem<br />

und medizinischem Hilfspersonal aufgebraucht.<br />

Als eine militärische Elite-<br />

truppe am Tatort eintrifft, schlottern<br />

nur noch Dr. Woodman und ein Computerspezialist<br />

im Bunker. Unter der<br />

Leitung der berühmten Kämpferin Rita<br />

Talou soll das Versuchsgelände eliminiert<br />

werden. Aber die Zahl der Kämpfer<br />

verringert sich nicht nur beängstigend,<br />

auch Dr. Woodman will sich noch<br />

nicht endgültig von seinem Experiment<br />

verabschieden. Der Doktor hat dafür<br />

gesorgt, dass tief in den Katakomben<br />

eine beachtliche Zahl an Nachkommen<br />

kreischt. Woodman nennt sie begeistert<br />

„Heerschar“. Sie sind eben unbelehrbar,<br />

diese Wissenschaftler!<br />

Rita Talou ist der Echse körperlich un-<br />

terlegen, in ihrem Willen, den Kampf zu<br />

überleben, ist sie der Tötungsmaschine<br />

mindestens ebenbürtig. Zwei<br />

Fragen muss Talou beantworten:<br />

Warum wird Woodman von dem Ungeheuer<br />

nicht angegriffen? Hat ihr Vorgesetzter<br />

noch einen anderen, als den<br />

vorgegebenen Plan? In verschlungenen<br />

Gängen und düsteren Räumen<br />

kommt es zur mörderischen Auseinandersetzung.<br />

Diese Actionvariante des<br />

„Alien“-Films ist durchweg spannend,<br />

behängt sich aber im Gegensatz zum<br />

Vorbild nicht mit philosophischem Ballast.<br />

WALTER SOBCHAK


Mosquito Man<br />

EIN MANN ENTPUPPT SICH<br />

Horror/Science Fiction | Start: ab 24.05.2005<br />

In nicht allzu ferner Zukunft wird die Menschheit von einem Virus heimgesucht. Offensichtlich sind es Moskitos, die für eine<br />

schnelle Verbreitung der Krankheit sorgen. Während andere Wissenschaftler fieberhaft an einem Impfstoff arbeiten,<br />

überschreitet ein Forscher die Grenze des Erlaubten.<br />

In einer nächtlichen Aktion wird der<br />

Strafgefangene Ray Eriksson ins<br />

St. Johns Hospital gebracht. Der<br />

Serienkiller gilt als wertloses Mitglied<br />

der Gesellschaft. Grund genug für den<br />

leitenden Pharmakologen, ein neues<br />

Serum an dem Mann zu erproben.<br />

Doch Eriksson nutzt das Klinikgelände<br />

für einen Fluchtversuch, nimmt Geiseln,<br />

schießt wild um sich und löst im<br />

Labor einen Reaktorunfall aus. Zwei<br />

Menschen sterben. Eriksson aber entkommt<br />

durch die Katakomben der Abwasserkanäle.<br />

Die Freude des Kriminellen<br />

über die Freiheit währt kurz.<br />

Plötzlich spürt Ray unerträgliche<br />

Schmerzen und sieht mit Entsetzen,<br />

wie unheimliche Dinge unter seiner<br />

Haut vorgehen. Er fällt auf die Knie.<br />

Eine riesige Beule bildet sich auf seinem<br />

Rücken. Stunden später ist aus<br />

dem Strafgefangenen Ray Eriksson ein<br />

drei Meter großer Moskito mit mörderischem<br />

Appetit geworden. Und als ob<br />

das Sterben in der Stadt nicht genug<br />

ist, wird Detective Charlie jetzt zu Tatorten<br />

beordert, an denen er zer-<br />

fleischte Leichen erblicken muss. Als<br />

der Ermittler wenig später als Einziger<br />

den Übeltäter erblickt, hat er Probleme,<br />

seine Erkenntnisse den Vorgesetzten<br />

zu vermitteln. Wer glaubt schon an Riesen-Moskitos?<br />

Nur Freundin Jennifer<br />

schenkt den Berichten Aufmerksamkeit.<br />

Die junge Frau arbeitete im Labor<br />

vom St. Johns Hospital und war Zeugin<br />

von Rays Fluchtversuch. Auf einmal<br />

verspürt Jenny einen großen Appetit<br />

auf ein blutiges Steak und die Beulen<br />

unter ihrer Haut kommen ihr verdächtig<br />

vor...<br />

Dieser erstaunlich aufwändig und gut<br />

gemachte Horrorthriller überzeugt<br />

durch gespenstische Szenen der Verwandlung<br />

und die permanenten Angriffe<br />

des Insektes. Hier dürften sich<br />

nicht nur Horrorfans gut unterhalten<br />

fühlen.<br />

BRUNO MARTELLI<br />

Mosquito Man<br />

Mansquito<br />

USA 2005 | ca 86 min | ab 16<br />

R: Tibor Takács<br />

D: Corin Nemec, Musetta Vander<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Sprache: dt./engl.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 1,85:1<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Making Of, Trailer


<strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong><br />

Original Kinofassung (2 DVDs)<br />

<strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong><br />

USA 2005 | ca 108 min<br />

keine Jugendfreigabe<br />

R: David S. Goyer<br />

D: Jessica Biel, Wesley Snipes<br />

Vertrieb: Warner<br />

Sprache: dt./engl.<br />

Bild: 16:9 (2,40:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1 (dt.),<br />

Dolby Digital 5.1 EX (engl.)<br />

Extras: Alternate Endings, Audiokommentar<br />

der Darsteller und Filmemacher,<br />

Dokumentation: „Daywalkers,<br />

Nightstalkers & Familiars“, Fotogalerie,<br />

Interviews: „Goyer über Goyer“,<br />

US-Kinotrailer, und vieles Weitere<br />

mehr!<br />

Wesley Snipes<br />

Licht und Schatten<br />

Wesley Snipes wurde am 31.07.1962 in<br />

Florida geboren und studierte Schauspiel<br />

und Wirtschaft in New York. Seine<br />

Laufbahn als Schauspieler begann er in<br />

einem Straßentheater. In den 90ern<br />

avancierte Snipes zum Lieblingsdarsteller<br />

des Regisseurs Spike Lee (Mo<br />

Better Blues, Jungle Fever) und schien<br />

nach Auftritten in „Die Wiege der<br />

Sonne“ und „Demolition Man“ ein<br />

zukünftiger Actionstar zu sein. Doch einige<br />

Flops (Undisputed, Liberty Stands<br />

Still) ließen den Marktwert des farbigen<br />

Darstellers sinken.<br />

Horror/Action | Start: ab 27.05.2005<br />

<strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong> WURZEL ALLEN ÜBELS<br />

Zweimal schon war der tag- und nachtaktive Vampirjäger <strong>Blade</strong> (Wesley Snipes) unterwegs, um gierigen Blutsaugern den<br />

Garaus zu machen. Dabei schützte ihn nur ein spezielles Serum davor, selbst zum Vampir zu mutieren. Im dritten Abenteuer<br />

steht <strong>Blade</strong> vor seiner größten Bewährungsprobe. Er muss gegen den Urvater aller Vampire antreten, gegen keinen<br />

Geringeren als Dracula persönlich.<br />

Die Vampirfürsten reanimieren ihren<br />

Boss, um die Sache mit dieser lästigen<br />

Menschheit endgültig in den Griff zu<br />

kriegen. Dracula, der sich nun des zeitgemäßeren<br />

Namens Drake (Dominic<br />

Purcell) bedient, kann neuerdings<br />

sogar bei Tag kraftvoll zubeißen und<br />

macht es <strong>Blade</strong> doppelt schwer, ihn zu<br />

erlegen. Überdies starten findige Fürsten<br />

der Finsternis eine Rufmordkam-<br />

pagne gegen den Daywalker und hetzen<br />

ihm so das FBI auf den Hals. Obwohl<br />

er eigentlich lieber als Alleinunterhalter<br />

tätig ist, muss <strong>Blade</strong> in dieser<br />

vertrackten Situation auf menschliche<br />

Hilfe zurückgreifen. Die äußerst ansehnliche<br />

Abigail (Jessica Biel), Tochter<br />

von <strong>Blade</strong>s langjährigem Kumpel<br />

Whistler (Kris Kristofferson), und der<br />

Heißsporn Hannibal King (Ryan Rey-<br />

nolds) schlagen sich auf die Seite des<br />

Vampirjägers. Aber auch die Untoten<br />

setzen in ihrem Kampf auf Frauenpower.<br />

Nosferatu-Braut Danica Talos<br />

(Parker Posey) hält mit ihrer Crew so<br />

manche böse Überraschung bereit.<br />

David S. Goyer hat die Comicfigur<br />

<strong>Blade</strong> als Autor aller drei Kinofilme zum<br />

Leben erweckt. In „<strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong>“<br />

nahm er erstmals auch auf dem Regiestuhl<br />

Platz und halste sich damit die<br />

schwere Aufgabe auf, den kapriziösen<br />

Star Wesley Snipes zu bändigen. Irgendwie<br />

hat er es geschafft: Auch die<br />

dritte Episode der Vampirsaga besticht<br />

durch horrende Szenerien, gut aussehende<br />

Darsteller und atemberaubende<br />

Action im Sekundentakt. Und was<br />

wären der moderne Vampir und seine<br />

Gegner ohne umfassende Kenntnisse<br />

in allen möglichen Kampfkunstbereichen,<br />

die sie in diesem Film unablässig<br />

unter Beweis stellen dürfen? Da,<br />

wie bereits erwähnt, auch die holde<br />

Weiblichkeit tüchtig austeilt, gibt es<br />

sowohl für die Mädels als auch für die<br />

Jungs einiges an Augenfutter. Zum<br />

Schluss haben wir noch die Bitte, auf<br />

den vorbeugenden Genuss von Knoblauch<br />

mit Rücksicht auf die Co-Zuschauer<br />

zu verzichten. Gegen diese<br />

neuen Hightechblutsauger ist eh kein<br />

Kraut gewachsen. ROBERT LUCAS


<strong>Final</strong> <strong>Call</strong> HILFERUF<br />

Thriller | Start: ab 13.05.2005<br />

Während sich gruselige Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Telefon im Leben eines Normalbürgers auf den Erhalt der<br />

monatlichen Rechnung oder die Besuchsankündigung der Schwiegermutter beschränken, hat das Kino spätestens mit<br />

„Bei Anruf Mord“ das Grauen aus der Strippe für sich entdeckt.<br />

Ein besonders gelungenes Beispiel aus<br />

der jüngeren Zeit war hierfür zweifelsohne<br />

Joel Schumachers „Nicht auflegen!“<br />

mit dem schlotternden Colin Farrell<br />

am Hörer. Tatsächlich hat Drehbuchautor<br />

Larry Cohen das Konzept<br />

des Alptraumanrufs ein weiteres Mal<br />

strapaziert. Das unheimliche Potenzial<br />

der Telekommunikation ist längst nicht<br />

ausgeschöpft.<br />

Der frischgebackene Twen Ryan (Chris<br />

Evans, „Nicht noch ein Teenie-Film“)<br />

führt ein recht beschauliches Leben, in<br />

dessen Mittelpunkt seine Leidenschaft<br />

fürs Surfen steht. Die Prioritäten ändern<br />

sich schlagartig, als Ryan den<br />

Anruf einer unbekannten, verzweifelten<br />

Frau erhält. Die Lehrerin Jessica<br />

Martin (Kim Basinger) wurde brutal gekidnappt<br />

und fürchtet nun zu Recht um<br />

ihr Leben. Das Telefon bietet ihr eine<br />

letzte Chance auf einen rettenden<br />

Strohhalm. Der wahllos angewählte<br />

Ryan soll ihn ihr reichen. Als dieser realisiert,<br />

dass es sich nicht um einen<br />

bösen Scherz handelt, sieht sich der<br />

junge Mann in der Pflicht. Er will dieser<br />

Frau helfen und begibt sich damit<br />

selbst in größte Gefahr. Und noch jemand<br />

beginnt, sich unaufgefordert für<br />

den rätselhaften Fall zu interessieren...<br />

Im Gegensatz zu „Nicht auflegen!“<br />

setzt „<strong>Final</strong> <strong>Call</strong>“ sehr viel stärker auf<br />

Action, aber auch auf eine Prise<br />

Humor. Das stimmige Schauspielerensemble<br />

wurde von Regisseur David R.<br />

Ellis dirigiert, der schon in „<strong>Final</strong> Destination<br />

2“ sein gutes Händchen für perfekt<br />

getimte Spannung bewies. Mit<br />

„<strong>Final</strong> <strong>Call</strong>“ meldet er sich ganz sicher<br />

nicht zum letzten Mal eindrucksvoll zu<br />

Wort.<br />

ROBERT LUCAS<br />

<strong>Final</strong> <strong>Call</strong><br />

Cellular<br />

USA 2004 | ca 93 min | ab 12<br />

R: David R. Ellis<br />

D: Kim Basinger, Chris Evans<br />

Vertrieb: Warner<br />

Sprache: dt./engl.<br />

Bild: 16:9 (2,35:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: alternative Szenen; Audiokommentare<br />

von Regisseur D. Ellis,<br />

L. Cohen und C. Morgan; Dokumentationen:<br />

Celling Out; Schweigepflicht:<br />

Der Rampart Skandal; Making Of; nicht<br />

verwendete Szenen; US-Kinotrailer<br />

William H. Macy<br />

Liebenswerter Pechvogel<br />

William H. Macy ist Charakterdarsteller.<br />

Seine bevorzugte Figur ist der Pechvogel.<br />

Da verwundert es nicht, dass Macy<br />

an einem 13. geboren wurde. Der heute<br />

55-Jährige hat in vielen großen Filmen<br />

kleine Rollen gespielt und ist mit kleineren<br />

Filmen wie „Fargo“, „Magnolia“<br />

und „The Cooler“ groß rausgekommen.<br />

Den Oscar hätte dieser wunderbare<br />

Mime längst verdient. Seine Verlierer<br />

sind keine Tollpatsche, sondern eher<br />

Melancholiker, die sich durch den misslichen<br />

Lauf des Schicksals in ihrer<br />

grundsätzlichen Skepsis bestätigt<br />

sehen.


Das Geheimnis der Frösche<br />

La Prophetie Des Grenouilles<br />

F 2003 | ca 88 min<br />

ohne Altersbeschränkung<br />

R: Jacques-Remy Girerd<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Sprache: dt./franz.<br />

Untertitel: dt./franz.<br />

Bild: 16:9 (1,85:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Filmclips, bei den Synchronaufnahmen,<br />

Interviews mit den Synchronsprechern,<br />

Karaoke<br />

Tough Luck<br />

USA 2003 | ca 86 min | ab 16<br />

R: Gary Ellis<br />

D: Armand Assante, Norman Reedus<br />

Vertrieb: Warner<br />

Sprache: dt./engl.<br />

Bild: 16:9 (1,78:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Featurette, Behind The Scenes,<br />

Trailer, Trailershow<br />

Zeichentrick | Start: ab 09.05.2005<br />

Das Geheimnis der Frösche<br />

VOR UNS DIE SINTFLUT<br />

Eine Versammlung aller Frösche wird einberufen, um die Wetterprognose zu<br />

bestätigen. Das Ergebnis gleicht einer apokalyptischen Prophezeiung:<br />

40 Tage und Nächte wird es unaufhörlich regnen.<br />

Dieses belastende Wissen wollen sie<br />

nicht für sich behalten. Eine kleine Abordnung<br />

macht sich auf den Weg, um<br />

die Menschen zu warnen.<br />

Sie treffen auf den Knaben Tom, der<br />

mit seinen Adoptiveltern und der kleinen<br />

Lili, deren Eltern in Afrika weilen,<br />

auf einem idyllischen Bauernhof lebt.<br />

Der Junge kann noch gar nicht fassen,<br />

sprechenden Fröschen begegnet zu<br />

sein, da ziehen schon die ersten dun-<br />

Thriller | Start: ab 13.05.2005<br />

Tough Luck BETROGENE BETRÜGER<br />

Zirkusdirektor Ike (Armand Assante)<br />

möchte gern seine Frau Divana loswerden,<br />

ist aber zu geizig, das Geld für<br />

einen Profikiller auszugeben. Statt<br />

dessen engagiert Ike für den Auftrag<br />

einen Kleinkriminellen. Archie hat<br />

seine Existenz bisher mit kleinen Betrügereien<br />

gefristet; ein Auftragsmord<br />

bedeutet einen Quantensprung in seiner<br />

Laufbahn. Die in Aussicht gestellte<br />

klen Gewitterwolken auf. Kurze Zeit<br />

später bricht die Sintflut über das Land<br />

herein. Auf einem etwas übereifrig aufgeblasenen<br />

Traktorreifen schwimmt<br />

die Scheune der Familie in den Fluten.<br />

Diese Arche Noah beherbergt neben<br />

den fünf Menschen etliche Vierbeiner<br />

und einige Zentner Kartoffeln. Das<br />

Überleben scheint gesichert, wären da<br />

nicht die gefräßigen Raubtiere, die angesichts<br />

der leckeren Schweine und<br />

Ein kleiner Eierdieb wird reingelegt und nimmt es in seiner Wut mit schweren<br />

Kalibern auf. Ein komischer Krimi mit vielen Überraschungen.<br />

Prämie würde allerdings ein sorgloses<br />

Leben gestatten. Aber als Archie das<br />

Opfer sieht, fällt ihm auf, dass er eigentlich<br />

kein blutrünstiger Mörder ist.<br />

Divana ist wunderschön. Es wäre ein<br />

Jammer, wenn dieser Stern verlöschen<br />

würde. Archie tut sich mit Divana<br />

zusammen. Er will den Spieß umdrehen<br />

und Ike töten. Der kleine Dieb<br />

glaubt, so viel bezeugte Loyalität<br />

Hühner partout etwas gegen vegetarische<br />

Ernährung haben. Der Konflikt ist<br />

vorprogrammiert. Vorläufig gelingt es<br />

dem alten Seebären Ferdinand immer<br />

wieder, die Situation zu befrieden. Urplötzlich<br />

jedoch treibt eine Schildkröte<br />

inmitten des Wassers. Was diese im<br />

Schilde führt, sollten Sie selber sehen!<br />

würde von der Schönen belohnt. Doch<br />

in der fraglichen Mordnacht kommt<br />

alles anders. Nun ist Archie auf der<br />

Flucht vor Ike und der Polizei. Das Herz<br />

des Gauners ist voller Rachegedanken.<br />

Kurze Zeit später erhält Archie Gelegenheit<br />

für eine tödliche Revanche...


Thriller | Start: ab 13.05.2005<br />

City Of Ghosts DER WEG DES GELDES<br />

Der Schauspieler Matt Dillon ist schon lange im Geschäft. Immer wieder, wie in „Rumble Fish“ oder „Drugstore Cowboy“,<br />

wurde er als kommender Star bezeichnet. In die Riege von Hollywoods Großverdienern ist er jedoch nie eingedrungen.<br />

Jetzt überrascht er uns mit seinem Regiedebüt, einem perfekt in Szene gesetzten Thriller.<br />

Dillon wählte mit Kambodscha einen<br />

exotischen Handlungsort. Das Land ist<br />

noch immer gezeichnet von der Herrschaft<br />

der Roten Khmer, die während<br />

ihrer Herrschaft Kambodscha nicht nur<br />

außenpolitisch völlig isolierten, sondern<br />

auch bestialisch gegen das eigene<br />

Volk vorgingen und über 1 Million<br />

Menschen ermordeten. (Wer an Hintergründen<br />

interessiert ist, sollte in seiner<br />

Videothek nach dem Film „The Killing<br />

Fields“ fragen). Jimmy Cremming<br />

(Matt Dillon) ist die politische Geschichte<br />

des Landes weitestgehend<br />

egal. Der Finanzmanager musste nach<br />

Bangkok fliehen, nachdem ein gewaltiger<br />

Versicherungsbetrug in den Vereinigten<br />

Staaten aufgeflogen ist.<br />

Jimmy findet dort heraus, dass sein<br />

Partner und Mentor Marvin (James<br />

Caan) in Kambodscha untergetaucht<br />

ist und macht sich auf die Suche nach<br />

ihm – schließlich schuldet dieser<br />

Jimmy noch seinen Anteil aus dem Betrug.<br />

Trotz aller Geldsorgen hat der<br />

windige Ami genug Zeit, die schöne<br />

Sophie kennenzulernen und mit ihr ein<br />

neues Leben in Laos zu planen. Aber<br />

die Suche nach Marvin will Jimmy<br />

noch nicht aufgeben. Dass er sich bei<br />

seiner Jagd in unbekanntes Gelände<br />

vorgewagt hat, wird Cremming klar,<br />

als ihm eines Tages der Fuß von Marvin<br />

als unmissverständliche Warnung<br />

geschickt wird. Von nun an muss auch<br />

Jimmy um sein Leben fürchten...<br />

Schon mit der Wahl des Ortes hat Regisseur<br />

Dillon signalisiert, dass er keinen<br />

Krimi von der Stange drehen<br />

wollte. Für seinen bis zuletzt spannenden<br />

Film konnte er eine Reihe europäischer<br />

Stars verpflichten. Neben Gerard<br />

Depardieu, spielt der erneut eindrucksvolle<br />

Stellan Skarsgard (King<br />

Arthur).<br />

BRUNO MARTELLI<br />

City Of Ghosts<br />

USA 2001 | ca 112 min | ab 16<br />

R: Matt Dillon<br />

D: James Caan, Matt Dillon<br />

Vertrieb: Warner<br />

Sprache: dt./engl.<br />

Bild: 16:9 (1,85:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Audiokommentar von Matt<br />

Dillon<br />

Stellan Skarsgard<br />

Der Große aus dem Norden<br />

Der Schwede Stellan Skarsgard ist<br />

einer der vielseitigsten Schauspieler<br />

der Gegenwart. Trotzdem ist über ihn<br />

relativ wenig bekannt. Skarsgard<br />

spielte als Jugendlicher Theater und<br />

wurde als 16-Jähriger durch die TV-<br />

Serie „Bombi Bitt“ bekannt. In der Folgezeit<br />

spielte der gebürtige Schwede in<br />

Filmen Lars von Triers (Breaking The<br />

Waves, Dogville), für Istvan Szabo in<br />

„Taking Sides“, aber auch in Actionfilmen<br />

wie „Jagd auf Roter Oktober“. Im<br />

Epos „King Arthur“ war der, auch körperlich<br />

große Schauspieler, der Einzige,<br />

der etwas wie eine Aura für sich beanspruchen<br />

konnte.


7 <strong>Zwerge</strong> – Männer allein im Wald<br />

D 2004 | ca. 91 Min.<br />

ohne Altersbeschränkung<br />

R: Sven Unterwaldt jr.<br />

D: Cosma Shiva Hagen, Otto Waalkes<br />

Vertrieb: Universal Pictures<br />

Sprache: dt.<br />

Untertitel: dt. f. Hg/engl.<br />

Bild: 16:9 (2,35:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1,<br />

Dolby Surround<br />

Extras: Audiokommentar, alternatives<br />

Ende, DVD-ROM-Teil<br />

Rüdiger Hoffmann<br />

Ich weiß gar nicht,<br />

ob Sie’s wussten...<br />

Er ist ein Comedy-Pionier und für viele<br />

Zuschauer nach wie vor der Beste. Rüdiger<br />

Hoffmann, 1964 in Paderborn geboren,<br />

sammelte in der Schule erste<br />

Meriten als Klassenkasper. Wenn der<br />

Glatzkopf mit den strahlend blauen<br />

Augen langsam ins Rollen kommt, kann<br />

man erleben, wie sich ein anfänglich<br />

kleiner Witz zu gigantischer Größe auswächst.<br />

Oft erzählt er von der Freundin<br />

oder seinem Mitbewohner. Ich weiß gar<br />

nicht, ob Sie’s wussten, aber Hoffmanns<br />

„Hauptgewinner“ ist die meistverkaufte<br />

Sprach-CD der Welt.<br />

Komödie | Start: ab 07.05.2005<br />

7 <strong>Zwerge</strong> MÄNNER ALLEIN IM WALD<br />

Über allen Zipfeln ist Ruh, hinter sieben Gipfeln spürest du kaum einen Hauch von Eau de Cologne. Denn hier steht ein<br />

Männerhaus und da kommen andere Düfte raus. Sie nennen sich die sieben <strong>Zwerge</strong>, aber für solche Mätzchen sind<br />

sie eigentlich schon zu groß.<br />

Die sechsköpfige WG um ihren brummigen<br />

Anführer (Heinz Hoenig) hat mit<br />

Frauen nichts an der Mütze. Statt dessen<br />

preisen die Herren harte körperliche<br />

Arbeit, singen und grillen gern. Nur<br />

der Koch, ein Mann, der im früheren<br />

Leben Telefone verklingelte, brät sich<br />

lieber eine Tofu-Wurst. All die guten<br />

Vorsätze der Männergruppe sind<br />

dahin, als plötzlich dieses Mädchen<br />

auftaucht, mit einer Haut, weiß wie<br />

Schnee und Haaren schwarz wie Eben-<br />

holz. Sie sagt, sie heiße Schneewittchen<br />

und wäre auf der Flucht vor ihrer<br />

Stiefmutter. Die Jungs spüren den<br />

Frühling plötzlich bis in den Zipfel ihrer<br />

Mützen. (Bei manchen sieht man es<br />

sogar.) Nur der Boss schaut finster:<br />

Seine <strong>Zwerge</strong> sind zu Hampelmännern<br />

geworden. Und während hinter sieben<br />

Bergen der Waldfrieden dahin ist,<br />

haucht anderen Orts eine schwarzweiße<br />

Frau (sie hatte wohl den Farbfilm<br />

vergessen) einen Spiegel an. Plötzlich<br />

erscheint auf der Glasfläche ein Mann<br />

mit Glatze und blauen Augen und sagt<br />

gemächlich: „Hallo erst mal. Ich weiß<br />

nicht, ob Sie es schon wussten...“.<br />

Tja, ich weiß nicht, ob Sie es schon bemerkt<br />

haben, aber Sie sind hier im Märchen-Potpourri.<br />

Da hatten wir Otto<br />

Waalkes, den unermüdlichen Blödelbarden<br />

mit seinem Siebziger-Jahre-<br />

Humor eigentlich schon abgeschrieben,<br />

ihn allenfalls als Synchronsprecher akzeptiert,<br />

und nun bringt er uns mit seiner<br />

Märchenstunde tatsächlich noch<br />

einmal zum Lachen. Viele deutsche Unterhalter<br />

drängeln um Aufmerksamkeit<br />

und es macht Spaß, sie hinter aufwändiger<br />

Kostümierung zu enttarnen. Die<br />

größten Lacher ernten Rüdiger Hoffmann<br />

als Zauberspiegel, Nina Hagen als<br />

schrille Stiefmutter und Helge Schneider<br />

als Gandalf für Arme. Die Kleinen –<br />

aber größeren Märchenkenner – amüsieren<br />

sich bei dieser „shreklichen“<br />

Spielfilmversion mindestens ebenso<br />

wie die Erwachsenen.<br />

DIRK HENNINGS


ausblick<br />

Sind wir schon da?<br />

Abgefahren<br />

Mamas Neuer ist ein Schleimer! Um sich als<br />

kompletter Partner zu präsentieren, gibt Ice Cube für<br />

die Kinder der Liebsten den Kumpel. Leider lässt der<br />

dicke Mann sich im Zuge der Bewerbung zur<br />

gemeinsamen Autoreise überreden.<br />

Die Exkursion wird er zutiefst bereuen, denn die Frage<br />

der Kinder nach dem Ziel ist noch das Geringste.<br />

Constantine<br />

Zwischenwelt<br />

John Constantine (Keanu Reeves) ist ein Engel mit<br />

schwarzen Lungenflügeln. Als Dämonenjäger mit<br />

Krebs versucht Constantine einen rätselhaften Mord<br />

aufzuklären. Der Lohn könnte eine Eintrittskarte in den<br />

Himmel sein, der Preis ist ein Ritt durch die Hölle.<br />

Sehr effektvoller, rätselhafter Okkult-Thriller.<br />

Wenn Träume fliegen lernen<br />

Neverland<br />

Bevor Sie die Playtaste drücken, sollten Sie sich mit<br />

Taschentüchern bewaffnen. Denn die Geschichte des<br />

Autoren James M. Barrie (Johnny Depp), der sich von<br />

Kindern zum Bestseller „Peter Pan“ inspirieren ließ,<br />

geht wirklich ans Herz. In weiteren Rollen glänzen<br />

Kate Winslet und Dustin Hoffman.<br />

Hautnah<br />

Lieblos<br />

Vor dem Hintergrund der Kunst, auf einer Vernissage,<br />

suchen vier Menschen nach Liebe und Wahrhaftigkeit.<br />

Regisseur Nichols seziert moderne Beziehungen, ohne<br />

Betäubung und an offenen Herzen. Liebesreigen,<br />

vorgeführt von großen Stars wie Julia Roberts und<br />

Jude Law. Nach einem preisgekrönten Theaterstück.<br />

Elektra<br />

Superfrau<br />

Sie tötet kalt und präzise. Aber als zwei Unschuldige<br />

von einem Geheimbund gejagt werden, wendet sich<br />

der Todesengel gegen seinen Auftraggeber.<br />

Allein tritt Elektra gegen eine Übermacht an.<br />

Schon im Schatten von „Daredevil“ durfte<br />

Jennifer Garner die Superfrau spielen. Diesmal gehört<br />

ihr zurecht unsere ganze Aufmerksamkeit.<br />

ausblick

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