Aviator Alexander 7 Zwerge Final Call Blade: Trinity ... - Filmspiegel
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Control – Du darfst nicht töten<br />
Control<br />
USA 2004 | ca 100 min | ab 16<br />
R: Tim Hunter<br />
D: Ray Liotta, Willem Dafoe<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 1,85:1<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Making Of, Trailer<br />
Ray Liotta<br />
Große Rollen, kleine Filme<br />
Ray Liotta kann Angst auslösen. Irgendwas<br />
Gemeines, Unberechenbares hat<br />
der Kerl! Sicher ist der 48-Jährige in<br />
Wahrheit ein liebenswerter Zeitgenosse,<br />
sicher fürchten wir uns erst, seit<br />
wir ihn in „Gefährliche Freundin“ (1986)<br />
und „Good Fellas“ (1990) sahen. In<br />
Thrillern ist Liotta großartig, in Komödien<br />
wie „Sabrina, Sabrina“ überzeugt<br />
er weniger. „Big Ray“ hatte seinen letzten<br />
großen Auftritt im leider zu wenig<br />
beachteten Krimi „Narc“.<br />
Thriller | Start: ab 10.05.2005<br />
Control: Du darfst<br />
nicht töten! ZÄHME DAS MONSTER<br />
Tatsächlich, am Ende läuft das Leben als Kurzfilm ab. Während das Gift in seine Arme sickert, sieht sich Lee Ray (Ray<br />
Liotta) auf einer Schaukel sitzen, blickt in das verzerrte Gesicht seines prügelnden Stiefvaters und schießt zuletzt einem<br />
Fremden in den Kopf. Dann ist es aus.<br />
„Wo bin ich?“, fragt der Verurteilte. „Im<br />
Bezirksleichenschauhaus“, lautet die<br />
lakonische Antwort des Richters. An<br />
dem Schwerverbrecher Lee Ray wurde<br />
das Todesurteil nicht vollzogen. Der<br />
Staat gibt dem jähzornigen Mann eine<br />
Chance. Ray bleibt am Leben, muss<br />
aber an einem medizinischen Experiment<br />
teilnehmen. Dr. Copland (Willem<br />
Dafoe) hat eine Droge entwickelt, die<br />
alle Aggressionen unterdrückt, die<br />
langsam die Persönlichkeit verändert<br />
und schließlich Reue und Einsicht bewirkt.<br />
Ray schluckt die bitteren Pillen,<br />
bleibt aber erstaunlich resistent. Der<br />
erste Ausbruchsversuch endet am<br />
Elektrozaun, den zweiten verhindert<br />
der erstaunlich schlagkräftige Arzt.<br />
Lee Ray ist kein geeigneter Proband.<br />
Als Copland die Dosis verdreifacht,<br />
heult der Killer Rotz und Wasser. Plötzlich<br />
tun ihm seine Opfer leid. Besonders<br />
der Bruder eines Getöteten erweckt<br />
sein Mitgefühl. „Gary Caputo<br />
konnte doch nichts dafür“, schluchzt<br />
Ray „Er war nur zur falschen Zeit, am<br />
falschen Ort“. Copland ist begeistert.<br />
Jetzt kann man das Experiment in der<br />
Freiheit fortsetzen. Ausgerüstet mit<br />
einer elektronischen Fußfessel soll<br />
sich Ray als Bürger bewähren, soll sich<br />
Arbeit suchen und ein unauffälliges<br />
Leben führen. Die 300 Dollar Vorschuss<br />
investiert der scheinbar Geläuterte<br />
in einen Revolver, samt Munition...<br />
.<br />
Bis zuletzt bleibt der Zuschauer verunsichert,<br />
ob Ray nun tatsächlich geheilt<br />
oder nur ein Simulant ist. Mal scheint<br />
er echtes Mitgefühl zu empfinden,<br />
sucht ehemalige Opfer auf, dann wieder<br />
will er alte Rechnungen begleichen.<br />
Die Rolle ist für Ray Liotta maßgeschneidert.<br />
Der Mann mit den unheimlichen<br />
Augen gleicht einem Vulkan,<br />
von dem man nie weiß, ob er<br />
schon erloschen ist oder im nächsten<br />
Moment wieder ausbricht.<br />
BRUNO MARTELLI