Aviator Alexander 7 Zwerge Final Call Blade: Trinity ... - Filmspiegel
Aviator Alexander 7 Zwerge Final Call Blade: Trinity ... - Filmspiegel
Aviator Alexander 7 Zwerge Final Call Blade: Trinity ... - Filmspiegel
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<strong>Aviator</strong> <strong>Alexander</strong> 7 <strong>Zwerge</strong><br />
<strong>Final</strong> <strong>Call</strong> <strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong> Control
videotakeoff<br />
starkasten Kim Basinger<br />
klatschtratsch<br />
Auch das noch ...<br />
zitat<br />
Fühl’ dich wie zu Hause!<br />
Brad Pitt hat seiner Ehefrau Jennifer Aniston nach<br />
der Trennung seinen Teil der gemeinsamen Villa<br />
geschenkt.<br />
Der ewige Revolutionär<br />
Benicio Del Toro wird in einem Film von Steven<br />
Soderbergh den Revolutionär Che Guevara spielen.<br />
Mein Name ist Bloom<br />
Orlando Bloom gilt als ernsthafter Kandidat für die<br />
Rolle James Bonds.<br />
Später Ruhm<br />
Kim Basinger wurde am 8. Dezember 1953 in Athens, Georgia geboren.<br />
Bekannt wurde die blonde Südstaatlerin durch Rollen in „Batman“ und dem<br />
Bond-Film „Sag niemals nie“. Prägend für ihr Image war jedoch Adrian Lynes<br />
erotischer Thriller „9 1/2 Wochen“. Kim Basinger verfällt hier bis an die Grenze<br />
zur Selbstaufgabe dem „unbezwingbaren“ Charme Mickey Rourkes. Der Film<br />
löste einen Erotikfilmboom aus, bedeutete aber für die begabte Darstellerin,<br />
dass sie fortan als blondes Luder ohne charakterliche Kontur besetzt wurde.<br />
An der Seite von Richard Gere spielt sie in „Gnadenlos“ und „Eiskalte<br />
Leidenschaft“, als Partnerin ihres damaligen Ehemanns Alec Baldwin war sie im<br />
Remake von „Getaway“ zu sehen. Erst als sie in der Rolle einer<br />
Edelprostituierten (L.A. Confidential) die verführerische Ausstrahlung mit der<br />
Erfahrung seelischer Verletzungen verbinden konnte, errang sie die<br />
Anerkennung, die ihr schon lange gebührte. Kim Basinger wurde mit dem<br />
Oscar und dem Golden Globe für die beste weibliche Nebenrolle ausgezeichnet<br />
und spielte auch in der Folgezeit gebrochene Charaktere (8 Mile).<br />
sehenswert<br />
Die Nacht singt ihre Lieder<br />
... aber nicht für dieses zerstrittene Ehepaar. Aufregendes<br />
Kammerspiel von Romuald Karmakar.<br />
Drama | ab 05.05.2005<br />
The Machinist<br />
... zeigt ein verwirrendes Psychogramm und einen 30 Kilo<br />
leichteren Christian Bale.<br />
Thriller | ab 05.05.2005<br />
Die Zwillinge<br />
... wurden 1922 nach dem Tod der Eltern getrennt, treffen<br />
sich erst Jahre später wieder und ähneln einander nicht<br />
mehr.<br />
Drama | seit 22.03.2005<br />
„Wenn mich eine Frau faszinieren soll, muss sie exzellent kochen können.“<br />
Jude Law, Schauspieler und Feinschmecker
einblick<br />
<strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong><br />
Sind nicht alle Beißerchen längst gezogen? Wie kann man<br />
den Vampirjäger <strong>Blade</strong> (Wesley Snipes) noch einmal<br />
motivieren, gegen untote Blutsauger anzutreten? Ganz<br />
einfach, indem man den Daywalker mit dem Urvater aller<br />
Vampire konfrontiert. Drake ist 7.000 Jahre alt und hat noch<br />
immer das erste Gebiss. Beneidenswert.<br />
Horror/Action, USA 2005, ab 27.05.2005<br />
<strong>Aviator</strong><br />
Pilot, Erfinder, Flugzeugbauer, Frauenheld,<br />
Sauberkeitsfanatiker – der Mann ist eine Legende.<br />
Leonardo DiCaprio darf sich den Schnauzbart ankleben, die<br />
Haare nach hinten kämmen und Howard Hughes ein<br />
filmisches Denkmal setzen. „<strong>Aviator</strong>“ unter der Regie von<br />
Martin Scorsese gewann in diesem Jahr fünf Oscars.<br />
Drama, USA 2004, ab 09.06.2005<br />
<strong>Alexander</strong><br />
Oliver Stone traut sich an <strong>Alexander</strong> und zeigt den größten<br />
Feldherren aller Zeiten furchtlos, ehrgeizig, zuweilen<br />
kindlich und mit homosexuellen Neigungen. Schon Colin<br />
Farrells auffällig blondierte Haare deuten an, dass wir es<br />
nicht mit der üblichen Sandalen-Oper zu tun bekommen.<br />
Historienfilm, GB/USA 2004, ab 12.05.2005<br />
<strong>Final</strong> <strong>Call</strong><br />
Schönling Ryan (Chris Evans) erhält den Anruf einer<br />
wildfremden Frau (Kim Basinger), die behauptet, sie und<br />
ihre Familie würden ausgelöscht, wenn der junge Mann<br />
nicht Hilfe holt oder gar den Hörer auflegt. Neue, spannende<br />
„Nicht auflegen!“-Variante vom selben Autor.<br />
Da hat sich einer auf Klingeltöne spezialisiert!<br />
Thriller, USA 2004, ab 13.05.2005<br />
Die Nacht der lebenden Loser<br />
Nach einem Voodoozauber stolpern drei Gymnasiasten als<br />
Untote durch die Gegend. Die Jungs wollen vor der<br />
Verwesung versäumte sexuelle Erfahrungen machen.<br />
Konrad, Wurst und Phillip müssen sich beeilen, denn als<br />
Zombies verlieren sie bald wichtige Körperteile.<br />
Makaber, aber lustig.<br />
Komödie, D 2004, ab 04.05.2005<br />
Control: Du darfst nicht töten!<br />
Schwerverbrecher Lee Ray scheint sich dank einer<br />
Droge zum friedlichen Bürger gewandelt zu haben. Der<br />
behandelnde Doktor ist stolz. Nur die Russenmafia<br />
verweigert der Metamorphose ihre Anteilnahme und macht<br />
Jagd auf den Geläuterten. Mit Willem Dafoe als Arzt und<br />
Ray Liotta als Patienten.<br />
Thriller, USA 2004, ab 10.05.2005<br />
City Of Ghosts<br />
Der aalglatte Finanzmanager Jimmy Cremming folgt seinem<br />
Partner bis nach Kambodscha, um seinen Anteil aus einem<br />
gemeinsam begangenen Versicherungsbetrug zu kassieren.<br />
Jimmys Selbstgewissheit schwindet, als ihm der Fuß des<br />
Kompagnons überreicht wird. Spannendes Regiedebüt von<br />
Matt Dillon.<br />
Thriller, USA 2001, ab 13.05.2005<br />
einblick
Control – Du darfst nicht töten<br />
Control<br />
USA 2004 | ca 100 min | ab 16<br />
R: Tim Hunter<br />
D: Ray Liotta, Willem Dafoe<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 1,85:1<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Making Of, Trailer<br />
Ray Liotta<br />
Große Rollen, kleine Filme<br />
Ray Liotta kann Angst auslösen. Irgendwas<br />
Gemeines, Unberechenbares hat<br />
der Kerl! Sicher ist der 48-Jährige in<br />
Wahrheit ein liebenswerter Zeitgenosse,<br />
sicher fürchten wir uns erst, seit<br />
wir ihn in „Gefährliche Freundin“ (1986)<br />
und „Good Fellas“ (1990) sahen. In<br />
Thrillern ist Liotta großartig, in Komödien<br />
wie „Sabrina, Sabrina“ überzeugt<br />
er weniger. „Big Ray“ hatte seinen letzten<br />
großen Auftritt im leider zu wenig<br />
beachteten Krimi „Narc“.<br />
Thriller | Start: ab 10.05.2005<br />
Control: Du darfst<br />
nicht töten! ZÄHME DAS MONSTER<br />
Tatsächlich, am Ende läuft das Leben als Kurzfilm ab. Während das Gift in seine Arme sickert, sieht sich Lee Ray (Ray<br />
Liotta) auf einer Schaukel sitzen, blickt in das verzerrte Gesicht seines prügelnden Stiefvaters und schießt zuletzt einem<br />
Fremden in den Kopf. Dann ist es aus.<br />
„Wo bin ich?“, fragt der Verurteilte. „Im<br />
Bezirksleichenschauhaus“, lautet die<br />
lakonische Antwort des Richters. An<br />
dem Schwerverbrecher Lee Ray wurde<br />
das Todesurteil nicht vollzogen. Der<br />
Staat gibt dem jähzornigen Mann eine<br />
Chance. Ray bleibt am Leben, muss<br />
aber an einem medizinischen Experiment<br />
teilnehmen. Dr. Copland (Willem<br />
Dafoe) hat eine Droge entwickelt, die<br />
alle Aggressionen unterdrückt, die<br />
langsam die Persönlichkeit verändert<br />
und schließlich Reue und Einsicht bewirkt.<br />
Ray schluckt die bitteren Pillen,<br />
bleibt aber erstaunlich resistent. Der<br />
erste Ausbruchsversuch endet am<br />
Elektrozaun, den zweiten verhindert<br />
der erstaunlich schlagkräftige Arzt.<br />
Lee Ray ist kein geeigneter Proband.<br />
Als Copland die Dosis verdreifacht,<br />
heult der Killer Rotz und Wasser. Plötzlich<br />
tun ihm seine Opfer leid. Besonders<br />
der Bruder eines Getöteten erweckt<br />
sein Mitgefühl. „Gary Caputo<br />
konnte doch nichts dafür“, schluchzt<br />
Ray „Er war nur zur falschen Zeit, am<br />
falschen Ort“. Copland ist begeistert.<br />
Jetzt kann man das Experiment in der<br />
Freiheit fortsetzen. Ausgerüstet mit<br />
einer elektronischen Fußfessel soll<br />
sich Ray als Bürger bewähren, soll sich<br />
Arbeit suchen und ein unauffälliges<br />
Leben führen. Die 300 Dollar Vorschuss<br />
investiert der scheinbar Geläuterte<br />
in einen Revolver, samt Munition...<br />
.<br />
Bis zuletzt bleibt der Zuschauer verunsichert,<br />
ob Ray nun tatsächlich geheilt<br />
oder nur ein Simulant ist. Mal scheint<br />
er echtes Mitgefühl zu empfinden,<br />
sucht ehemalige Opfer auf, dann wieder<br />
will er alte Rechnungen begleichen.<br />
Die Rolle ist für Ray Liotta maßgeschneidert.<br />
Der Mann mit den unheimlichen<br />
Augen gleicht einem Vulkan,<br />
von dem man nie weiß, ob er<br />
schon erloschen ist oder im nächsten<br />
Moment wieder ausbricht.<br />
BRUNO MARTELLI
SAW LIEBE DAS LEBEN<br />
impressum<br />
Horror/Thriller | Start: ab 26.04.2005<br />
Der Waschraum sieht verwahrlost aus. Die meisten Kacheln sind beschädigt, alle Becken mit einem schmierigen Film aus<br />
Schmutz und Kot bedeckt. Nur die Wanduhr ist neu. In der Mitte des Raumes liegt ein Mann in seinem Blut. Die rechte<br />
Hand des Toten umklammert eine Pistole, die linke ein Diktiergerät. „Was ist das hier für ein Spiel?“, schreit Dr. Gordon.<br />
Der Arzt Larry Gordon ist an ein Abwasserrohr<br />
gekettet. Wie der Mediziner<br />
an diesen Ort gekommen ist, kann<br />
er sich zunächst ebenso wenig erklären<br />
wie sein Leidensgenosse Adam,<br />
der an der gegenüberliegenden Seite<br />
des Raumes festsitzt. Die Männer kennen<br />
einander nicht. Oder doch?<br />
Tatsächlich hatte Gordon mit seinem<br />
erschrockenen Ausruf recht. Adam<br />
und Larry sind Akteure eines Spiels,<br />
dessen Regeln ein Unsichtbarer fest-<br />
gelegt hat und dessen korrekten Verlauf<br />
derselbe Mann durch eine installierte<br />
Kamera beobachtet. Wenn die<br />
Wanduhr 6 Uhr zeigt, muss Gordon seinen<br />
Nasszellengenossen getötet<br />
haben. Gelingt ihm dies nicht, werden<br />
Frau und Tochter des Arztes ermordet.<br />
Im Raum sind verschiedene Hilfsmittel<br />
und Hinweise versteckt. Zuerst finden<br />
die Männer zwei Sägen. Nach kurzer<br />
Betrachtung stellt der erfahrene Chirurg<br />
fest, dass die Werkzeuge nicht zum<br />
Trennen der Fußfesseln gedacht sind...<br />
Langsam kehren bei Larry die Erinnerungen<br />
an Mordfälle zurück, die ihn an<br />
Strafaktionen erinnerten. Aber warum<br />
wurden er und Adam ausgewählt?<br />
Kann er dem Mann auf der anderen<br />
Seite trauen?<br />
„SAW“ einfach nur spannend zu nennen,<br />
wäre eine maßlose Untertreibung.<br />
Vielleicht ist „eine Folter für die Nerven“,<br />
die angemessene Umschreibung.<br />
Regiedebütant James Wan hat<br />
sich nicht auf einen Ort und zwei Figuren<br />
beschränkt, sondern bezieht eine<br />
Vielzahl anderer Personen in sein perfektes<br />
Spiel ein. Der Film überrascht<br />
mit jähen Wendungen und selbst gewiefte<br />
Kenner werden das Ende nicht<br />
voraussehen können. Der Schluss<br />
sollte unwissenden Freunden allerdings<br />
nicht verraten werden, denn<br />
dann ginge ein Teil des Grauens verloren.<br />
Da dachte man „High Tension“<br />
wäre der Gipfel, aber „SAW“ setzt noch<br />
einen drauf!<br />
WALTER SOBCHAK<br />
SAW (Director's Cut)<br />
USA 2004 | ca 102 min<br />
keine Jugendfreigabe<br />
R: James Wan<br />
D: Cary Elwes, Danny Glover<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 1,85:1 (anamorph)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Audiokommentar, Musik-Video<br />
von Fear Factory „Bite The Hand That<br />
Bleeds“, Making Of, Featurette, Trailer<br />
Danny Glover<br />
Stoiker<br />
Der farbige Schauspieler mit dem<br />
mächtigen Unterkiefer ist den meisten<br />
Zuschauern als Cop Roger Murtaugh in<br />
guter Erinnerung. Einen unberechenbaren<br />
Mel Gibson an seiner Seite, stürmte<br />
der bedächtige Darsteller notgedrungen<br />
durch vier „Lethal Weapon“-Filme.<br />
Mit: „Ich bin zu alt für diesen Scheiß“,<br />
hat Glover einen der bekanntesten<br />
Sprüche der Filmgeschichte geprägt.<br />
Der heute 63-Jährige spielte u.a. in<br />
Spielbergs „Die Farbe Lila“ und ist im<br />
erstklassigen Thriller „Der einzige<br />
Zeuge“ als Bösewicht zu erleben.<br />
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VIDEOTAKE Mai 2005 | Erscheinungstag 29.04.05 | 11. Jahrgang | Heft 98 | ISSN 1430-5801
<strong>Aviator</strong> (2 DVDs)<br />
The <strong>Aviator</strong><br />
USA 2004 | ca 155 min | ab 12<br />
R: Martin Scorsese<br />
D: Cate Blanchett, Leonardo DiCaprio<br />
Vertrieb: Buena Vista<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt./engl./engl.f.Hg.<br />
Bild: 16:9 (2,35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1,DTS (dt.)<br />
Extras: Audiokommentar, Dokumentationen,<br />
zusätzliche Szene, Making Of,<br />
Blick hinter die Kulissen, Gespräche,<br />
Musik u.a.<br />
Cate Blanchett<br />
Eine Königin<br />
„Aufrichtig peinlich“ sei es Gwyneth<br />
Paltrow gewesen, den Oscar für<br />
„Shakespeare In Love“ ausgerechnet in<br />
jenem Jahr gewonnen zu haben, in dem<br />
Cate für „Elizabeth“ nominiert war und<br />
„die herausragende Darstellung einer<br />
Frau in den 90ern gezeigt hat, ohne<br />
dass es die Academy begriff.“ Verletzlichkeit<br />
und Stärke markieren Pole ihrer<br />
Charakterdarstellungen. Für viele ist die<br />
34-jährige Cate Blanchett die beste<br />
Schauspielerin Hollywoods.<br />
Drama | Start: ab 09.06.2005<br />
<strong>Aviator</strong> SCHNELLER, HÖHER, WEITER<br />
Nachdem er sich auf der Toilette die Hände geschrubbt hat, bis sie anfingen zu bluten, wartet Howard Hughes (Leonardo<br />
DiCaprio) darauf, dass der nächste Herr das stille Örtchen aufsucht. Dann stiehlt er sich heimlich durch die geöffnete Tür.<br />
Hätte er selbst den Knauf berühren müssen, wäre die ganze Waschprozedur umsonst gewesen.<br />
Unglaublich, aber wahr: Der größte<br />
Filmtycoon und Flugpionier seiner Zeit,<br />
der Milliarden schwere Verführer Howard<br />
Hughes war krankhaft von dem<br />
Gedanken an allgegenwärtige Keime<br />
besessen. Nur, wenn er eine Frau verehrte,<br />
bewies er grenzenlosen Mut und<br />
trank mit ihr aus demselben Gefäß.<br />
Und Hughes liebte die Frauen, er<br />
betörte mit Katherine Hepburn (sensa-<br />
tionell: Cate Blanchett) und Ava Gardner<br />
(Kate Beckinsale) unnahbare<br />
Diven, von denen andere allenfalls<br />
träumen konnten. Wenn er gerade<br />
nicht der holden Weiblichkeit frönte,<br />
dann drehte Hughes aufwändige Kinofilme,<br />
die ihrer Zeit weit voraus waren<br />
oder er konstruierte Flugzeuge, die<br />
schneller oder größer waren, als alle<br />
vorhandenen Modelle. Kein brutaler<br />
Unfall, keine Intrige und erst recht<br />
keine gigantischen Kosten vermochten<br />
das ehrgeizige und getriebene<br />
Genie je zu stoppen. Wenn da nur, wie<br />
gesagt, diese imaginären Keime nicht<br />
gewesen wären.<br />
Packt Martin Scorsese etwas an, so<br />
entsteht in aller Regel gewaltiges und<br />
episches Kino. Auch seine Filmbiografie<br />
des legendären Howard Hughes ist<br />
überlebensgroß, mitreißend und<br />
fantastisch anzuschauen. Offensichtlich<br />
hat die Zusammenarbeit mit Leonardo<br />
DiCaprio bei „Gangs Of New<br />
York“ gut funktioniert, denn Scorsese<br />
ging mit ihm nahtlos zu diesem nächsten<br />
Projekt über. Mit modernsten Mitteln<br />
wurde der Look von „<strong>Aviator</strong>“ auf<br />
alt getrimmt. Selbst wenn die Geschichte<br />
nicht spannend und mitreißend<br />
wäre, was allerdings der Fall<br />
ist, man könnte sich diesen Film anschauen<br />
und einfach nur offenen Mundes<br />
staunen. Scorsese ist ein neuerliches<br />
Meisterwerk gelungen, sein wohl<br />
bester Film seit Jahren.<br />
ANDRÉ WESCHE
<strong>Alexander</strong><br />
GESCHICHTSSTUNDE UND ABENTEUER<br />
Historienfilm | Start: ab 12.05.2005<br />
Als <strong>Alexander</strong>, genannt der Große, im Jahre 323 vor Christi Geburt einer schweren Krankheit erlag, war er nicht einmal<br />
33 Jahre alt. In seinem kurzen Leben hatte er ein Reich erobert, das 3.200.000 Quadratkilometer umfasste.<br />
Er war ein furchtloser Krieger, der seinen Soldaten stets voranschritt und unterwarf Völker, ohne sie zu demütigen.<br />
<strong>Alexander</strong> verlor niemals.<br />
Ptolemaios (Anthony Hopkins) hält<br />
<strong>Alexander</strong>s Biografie für die Ewigkeit<br />
fest. Er erzählt von einer schwierigen<br />
Kindheit, berichtet von <strong>Alexander</strong>s<br />
frühen Visionen, von Macht und Ansehen<br />
und einem endlosen Feldzug. Nur<br />
eine heimtückische Krankheit vermag<br />
den Krieger schließlich zu besiegen.<br />
Verkörpert wird <strong>Alexander</strong> der Große<br />
vom Ausnahmetalent Colin Farrell, der<br />
dem Helden menschliche Eigenschaften<br />
verleiht, ihn manchmal gar<br />
schwach und fehlbar erscheinen lässt.<br />
„<strong>Alexander</strong>“ wäre kein Oliver-Stone-<br />
Film, hätte es nicht schon vor Kinostart<br />
kontroverse Diskussionen gegeben. In<br />
erster Linie drehten sich diese um die<br />
geschlechtlichen Vorlieben des großen<br />
Kriegers. Tatsächlich hat der Film<br />
einen starken homoerotischen Aspekt.<br />
<strong>Alexander</strong>s Verhältnis zu seinem Heerführer<br />
Hephaistion (Jared Leto) übersteigt<br />
unzweifelhaft die Vertrautheit<br />
einer Männerfreundschaft. Außerdem<br />
kann der Eroberer den perfekten Körpern<br />
fremder Tänzer mindestens<br />
ebensoviel abgewinnen wie den üppigen<br />
Rundungen seines eigenen Weibes<br />
Roxane (Rosario Dawson). Mit solchen<br />
Anspielungen hat Stone nicht nur<br />
am Denkmal des griechischen Nationalhelden<br />
gewackelt, sondern auch<br />
<strong>Alexander</strong>-Fans und Homophobiker in<br />
aller Welt schockiert. Viele historische<br />
Indizien sprechen für eine allseitige<br />
Orientierung des Herrschers. Man<br />
sollte das Filmepos indes nicht auf<br />
diese Problematik reduzieren.<br />
Oliver Stone war sehr an historischer<br />
Authentizität gelegen. Aus diesem<br />
Grund engagierte er nicht nur den weltweit<br />
anerkannten <strong>Alexander</strong>-Experten<br />
Robin Lane Fox, sondern auch Fachmänner<br />
für jede einzelne Kultur, die der<br />
Film in seinen gut zweieinhalb Stunden<br />
darstellt. Die beiden Schlachten, die<br />
Stone ausführlich inszeniert, sind so<br />
atemberaubend und imposant wie<br />
sonst nur die Kämpfe in „Der Herr der<br />
Ringe“.<br />
ROBERT LUCAS<br />
<strong>Alexander</strong><br />
GB/USA 2004 | ca 176 min | ab 12<br />
R: Oliver Stone<br />
D: Colin Farrell, Angelina Jolie<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt.f.Hg.<br />
Bild: 16:9<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Colin Farrell<br />
Draufgänger<br />
Im Antikriegsfilm „Tigerland“ spielte<br />
ein damals Unbekannter namens Colin<br />
Farrell (geboren am 31.03.1976 in Dublin)<br />
den Hinterwäldler so überzeugend,<br />
dass Kritiker ihn umgehend zum Newcomer<br />
des Jahres erhoben. Von nun an<br />
ging es mit Colins Karriere rasant aufwärts.<br />
Er ergatterte markante Rollen<br />
und wusste neben Stars zu bestehen. In<br />
„Minority Report“ jagte er Tom Cruise,<br />
in „Daredevil“ machte er Ben Affleck<br />
das Leben schwer. Colin Farrell dichtet<br />
man gerne alle Klischees eines Iren an.<br />
Er liebe, so heißt es, Alkohol ebenso wie<br />
Zigaretten, fluche unaufhörlich und<br />
könne schönen Frauen nur selten widerstehen.
Creature – It’s A Killing Machine...<br />
From Outer Space!<br />
Creature<br />
USA 2004 | ca 88 min | ab 16<br />
R: Tim Cox<br />
D: Michelle Goh, James Marshall<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 1,78:1<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Making Of, Trailer<br />
John Savage<br />
Ein Oldie<br />
John Savage, am 25.08.1948 auf Long<br />
Island, New York geboren, ist ein Veteran<br />
des Kinos. Weit über 100 Einträge<br />
hat seine Filmografie aufzuweisen. Er<br />
spielte in großen Klassikern wie in<br />
„Hair“, „Die durch die Hölle gehen“ oder<br />
„Der Pate III“, aber auch in vielen B- und<br />
C-Pictures. Savages letzter großer Auftritt<br />
war jener verwirrte Rekrut, der in<br />
„Der schmale Grat“ beim Angriff auf<br />
einen Hügel völlig die Orientierung verlor.<br />
Sollte jemals die Biografie von Bernhard<br />
Brink verfilmt werden, ist Savage<br />
ein ernster Kandidat. Die Ähnlichkeit ist<br />
verblüffend.<br />
Science Fiction | Start: ab 24.05.2005<br />
Creature<br />
IT’S A KILLING MACHINE ... FROM OUTER SPACE!<br />
„Es ist ein Privileg, zum Atemhauch dieser Schöpfung zu gehören.“ Da haben wir ihn wieder, den fanatisch sabbelnden<br />
Wissenschaftler, der trotz aller Gefahren am Geheimnis des Lebens herumdoktert. Diesmal heißt er Woodman (John<br />
Savage) und glaubt, das neue Oberhaupt der Nahrungskette gefunden zu haben.<br />
Natürlich ist die Kreatur nicht ausschließlich<br />
das Ergebnis brillanter<br />
Überlegungen, sondern ein Meteorit<br />
lieferte die DNA-Formeln praktisch frei<br />
Haus. Tief unter der Erde wurde im<br />
Labor ein seltsames Echsenwesen<br />
ausgebrütet. Das Ungeheuer ist praktisch<br />
unverwundbar und nicht gewillt,<br />
seinen Bewegungsdrang durch Glaswände<br />
beschränken zu lassen. Auch<br />
eine Einbindung der Kreatur in militärische<br />
Zwecke stellt sich schnell als Illusion<br />
heraus. Die Echse will Fleisch.<br />
Schnell ist der Vorrat an technischem<br />
und medizinischem Hilfspersonal aufgebraucht.<br />
Als eine militärische Elite-<br />
truppe am Tatort eintrifft, schlottern<br />
nur noch Dr. Woodman und ein Computerspezialist<br />
im Bunker. Unter der<br />
Leitung der berühmten Kämpferin Rita<br />
Talou soll das Versuchsgelände eliminiert<br />
werden. Aber die Zahl der Kämpfer<br />
verringert sich nicht nur beängstigend,<br />
auch Dr. Woodman will sich noch<br />
nicht endgültig von seinem Experiment<br />
verabschieden. Der Doktor hat dafür<br />
gesorgt, dass tief in den Katakomben<br />
eine beachtliche Zahl an Nachkommen<br />
kreischt. Woodman nennt sie begeistert<br />
„Heerschar“. Sie sind eben unbelehrbar,<br />
diese Wissenschaftler!<br />
Rita Talou ist der Echse körperlich un-<br />
terlegen, in ihrem Willen, den Kampf zu<br />
überleben, ist sie der Tötungsmaschine<br />
mindestens ebenbürtig. Zwei<br />
Fragen muss Talou beantworten:<br />
Warum wird Woodman von dem Ungeheuer<br />
nicht angegriffen? Hat ihr Vorgesetzter<br />
noch einen anderen, als den<br />
vorgegebenen Plan? In verschlungenen<br />
Gängen und düsteren Räumen<br />
kommt es zur mörderischen Auseinandersetzung.<br />
Diese Actionvariante des<br />
„Alien“-Films ist durchweg spannend,<br />
behängt sich aber im Gegensatz zum<br />
Vorbild nicht mit philosophischem Ballast.<br />
WALTER SOBCHAK
Mosquito Man<br />
EIN MANN ENTPUPPT SICH<br />
Horror/Science Fiction | Start: ab 24.05.2005<br />
In nicht allzu ferner Zukunft wird die Menschheit von einem Virus heimgesucht. Offensichtlich sind es Moskitos, die für eine<br />
schnelle Verbreitung der Krankheit sorgen. Während andere Wissenschaftler fieberhaft an einem Impfstoff arbeiten,<br />
überschreitet ein Forscher die Grenze des Erlaubten.<br />
In einer nächtlichen Aktion wird der<br />
Strafgefangene Ray Eriksson ins<br />
St. Johns Hospital gebracht. Der<br />
Serienkiller gilt als wertloses Mitglied<br />
der Gesellschaft. Grund genug für den<br />
leitenden Pharmakologen, ein neues<br />
Serum an dem Mann zu erproben.<br />
Doch Eriksson nutzt das Klinikgelände<br />
für einen Fluchtversuch, nimmt Geiseln,<br />
schießt wild um sich und löst im<br />
Labor einen Reaktorunfall aus. Zwei<br />
Menschen sterben. Eriksson aber entkommt<br />
durch die Katakomben der Abwasserkanäle.<br />
Die Freude des Kriminellen<br />
über die Freiheit währt kurz.<br />
Plötzlich spürt Ray unerträgliche<br />
Schmerzen und sieht mit Entsetzen,<br />
wie unheimliche Dinge unter seiner<br />
Haut vorgehen. Er fällt auf die Knie.<br />
Eine riesige Beule bildet sich auf seinem<br />
Rücken. Stunden später ist aus<br />
dem Strafgefangenen Ray Eriksson ein<br />
drei Meter großer Moskito mit mörderischem<br />
Appetit geworden. Und als ob<br />
das Sterben in der Stadt nicht genug<br />
ist, wird Detective Charlie jetzt zu Tatorten<br />
beordert, an denen er zer-<br />
fleischte Leichen erblicken muss. Als<br />
der Ermittler wenig später als Einziger<br />
den Übeltäter erblickt, hat er Probleme,<br />
seine Erkenntnisse den Vorgesetzten<br />
zu vermitteln. Wer glaubt schon an Riesen-Moskitos?<br />
Nur Freundin Jennifer<br />
schenkt den Berichten Aufmerksamkeit.<br />
Die junge Frau arbeitete im Labor<br />
vom St. Johns Hospital und war Zeugin<br />
von Rays Fluchtversuch. Auf einmal<br />
verspürt Jenny einen großen Appetit<br />
auf ein blutiges Steak und die Beulen<br />
unter ihrer Haut kommen ihr verdächtig<br />
vor...<br />
Dieser erstaunlich aufwändig und gut<br />
gemachte Horrorthriller überzeugt<br />
durch gespenstische Szenen der Verwandlung<br />
und die permanenten Angriffe<br />
des Insektes. Hier dürften sich<br />
nicht nur Horrorfans gut unterhalten<br />
fühlen.<br />
BRUNO MARTELLI<br />
Mosquito Man<br />
Mansquito<br />
USA 2005 | ca 86 min | ab 16<br />
R: Tibor Takács<br />
D: Corin Nemec, Musetta Vander<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 1,85:1<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Making Of, Trailer
<strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong><br />
Original Kinofassung (2 DVDs)<br />
<strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong><br />
USA 2005 | ca 108 min<br />
keine Jugendfreigabe<br />
R: David S. Goyer<br />
D: Jessica Biel, Wesley Snipes<br />
Vertrieb: Warner<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Bild: 16:9 (2,40:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1 (dt.),<br />
Dolby Digital 5.1 EX (engl.)<br />
Extras: Alternate Endings, Audiokommentar<br />
der Darsteller und Filmemacher,<br />
Dokumentation: „Daywalkers,<br />
Nightstalkers & Familiars“, Fotogalerie,<br />
Interviews: „Goyer über Goyer“,<br />
US-Kinotrailer, und vieles Weitere<br />
mehr!<br />
Wesley Snipes<br />
Licht und Schatten<br />
Wesley Snipes wurde am 31.07.1962 in<br />
Florida geboren und studierte Schauspiel<br />
und Wirtschaft in New York. Seine<br />
Laufbahn als Schauspieler begann er in<br />
einem Straßentheater. In den 90ern<br />
avancierte Snipes zum Lieblingsdarsteller<br />
des Regisseurs Spike Lee (Mo<br />
Better Blues, Jungle Fever) und schien<br />
nach Auftritten in „Die Wiege der<br />
Sonne“ und „Demolition Man“ ein<br />
zukünftiger Actionstar zu sein. Doch einige<br />
Flops (Undisputed, Liberty Stands<br />
Still) ließen den Marktwert des farbigen<br />
Darstellers sinken.<br />
Horror/Action | Start: ab 27.05.2005<br />
<strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong> WURZEL ALLEN ÜBELS<br />
Zweimal schon war der tag- und nachtaktive Vampirjäger <strong>Blade</strong> (Wesley Snipes) unterwegs, um gierigen Blutsaugern den<br />
Garaus zu machen. Dabei schützte ihn nur ein spezielles Serum davor, selbst zum Vampir zu mutieren. Im dritten Abenteuer<br />
steht <strong>Blade</strong> vor seiner größten Bewährungsprobe. Er muss gegen den Urvater aller Vampire antreten, gegen keinen<br />
Geringeren als Dracula persönlich.<br />
Die Vampirfürsten reanimieren ihren<br />
Boss, um die Sache mit dieser lästigen<br />
Menschheit endgültig in den Griff zu<br />
kriegen. Dracula, der sich nun des zeitgemäßeren<br />
Namens Drake (Dominic<br />
Purcell) bedient, kann neuerdings<br />
sogar bei Tag kraftvoll zubeißen und<br />
macht es <strong>Blade</strong> doppelt schwer, ihn zu<br />
erlegen. Überdies starten findige Fürsten<br />
der Finsternis eine Rufmordkam-<br />
pagne gegen den Daywalker und hetzen<br />
ihm so das FBI auf den Hals. Obwohl<br />
er eigentlich lieber als Alleinunterhalter<br />
tätig ist, muss <strong>Blade</strong> in dieser<br />
vertrackten Situation auf menschliche<br />
Hilfe zurückgreifen. Die äußerst ansehnliche<br />
Abigail (Jessica Biel), Tochter<br />
von <strong>Blade</strong>s langjährigem Kumpel<br />
Whistler (Kris Kristofferson), und der<br />
Heißsporn Hannibal King (Ryan Rey-<br />
nolds) schlagen sich auf die Seite des<br />
Vampirjägers. Aber auch die Untoten<br />
setzen in ihrem Kampf auf Frauenpower.<br />
Nosferatu-Braut Danica Talos<br />
(Parker Posey) hält mit ihrer Crew so<br />
manche böse Überraschung bereit.<br />
David S. Goyer hat die Comicfigur<br />
<strong>Blade</strong> als Autor aller drei Kinofilme zum<br />
Leben erweckt. In „<strong>Blade</strong>: <strong>Trinity</strong>“<br />
nahm er erstmals auch auf dem Regiestuhl<br />
Platz und halste sich damit die<br />
schwere Aufgabe auf, den kapriziösen<br />
Star Wesley Snipes zu bändigen. Irgendwie<br />
hat er es geschafft: Auch die<br />
dritte Episode der Vampirsaga besticht<br />
durch horrende Szenerien, gut aussehende<br />
Darsteller und atemberaubende<br />
Action im Sekundentakt. Und was<br />
wären der moderne Vampir und seine<br />
Gegner ohne umfassende Kenntnisse<br />
in allen möglichen Kampfkunstbereichen,<br />
die sie in diesem Film unablässig<br />
unter Beweis stellen dürfen? Da,<br />
wie bereits erwähnt, auch die holde<br />
Weiblichkeit tüchtig austeilt, gibt es<br />
sowohl für die Mädels als auch für die<br />
Jungs einiges an Augenfutter. Zum<br />
Schluss haben wir noch die Bitte, auf<br />
den vorbeugenden Genuss von Knoblauch<br />
mit Rücksicht auf die Co-Zuschauer<br />
zu verzichten. Gegen diese<br />
neuen Hightechblutsauger ist eh kein<br />
Kraut gewachsen. ROBERT LUCAS
<strong>Final</strong> <strong>Call</strong> HILFERUF<br />
Thriller | Start: ab 13.05.2005<br />
Während sich gruselige Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Telefon im Leben eines Normalbürgers auf den Erhalt der<br />
monatlichen Rechnung oder die Besuchsankündigung der Schwiegermutter beschränken, hat das Kino spätestens mit<br />
„Bei Anruf Mord“ das Grauen aus der Strippe für sich entdeckt.<br />
Ein besonders gelungenes Beispiel aus<br />
der jüngeren Zeit war hierfür zweifelsohne<br />
Joel Schumachers „Nicht auflegen!“<br />
mit dem schlotternden Colin Farrell<br />
am Hörer. Tatsächlich hat Drehbuchautor<br />
Larry Cohen das Konzept<br />
des Alptraumanrufs ein weiteres Mal<br />
strapaziert. Das unheimliche Potenzial<br />
der Telekommunikation ist längst nicht<br />
ausgeschöpft.<br />
Der frischgebackene Twen Ryan (Chris<br />
Evans, „Nicht noch ein Teenie-Film“)<br />
führt ein recht beschauliches Leben, in<br />
dessen Mittelpunkt seine Leidenschaft<br />
fürs Surfen steht. Die Prioritäten ändern<br />
sich schlagartig, als Ryan den<br />
Anruf einer unbekannten, verzweifelten<br />
Frau erhält. Die Lehrerin Jessica<br />
Martin (Kim Basinger) wurde brutal gekidnappt<br />
und fürchtet nun zu Recht um<br />
ihr Leben. Das Telefon bietet ihr eine<br />
letzte Chance auf einen rettenden<br />
Strohhalm. Der wahllos angewählte<br />
Ryan soll ihn ihr reichen. Als dieser realisiert,<br />
dass es sich nicht um einen<br />
bösen Scherz handelt, sieht sich der<br />
junge Mann in der Pflicht. Er will dieser<br />
Frau helfen und begibt sich damit<br />
selbst in größte Gefahr. Und noch jemand<br />
beginnt, sich unaufgefordert für<br />
den rätselhaften Fall zu interessieren...<br />
Im Gegensatz zu „Nicht auflegen!“<br />
setzt „<strong>Final</strong> <strong>Call</strong>“ sehr viel stärker auf<br />
Action, aber auch auf eine Prise<br />
Humor. Das stimmige Schauspielerensemble<br />
wurde von Regisseur David R.<br />
Ellis dirigiert, der schon in „<strong>Final</strong> Destination<br />
2“ sein gutes Händchen für perfekt<br />
getimte Spannung bewies. Mit<br />
„<strong>Final</strong> <strong>Call</strong>“ meldet er sich ganz sicher<br />
nicht zum letzten Mal eindrucksvoll zu<br />
Wort.<br />
ROBERT LUCAS<br />
<strong>Final</strong> <strong>Call</strong><br />
Cellular<br />
USA 2004 | ca 93 min | ab 12<br />
R: David R. Ellis<br />
D: Kim Basinger, Chris Evans<br />
Vertrieb: Warner<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Bild: 16:9 (2,35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: alternative Szenen; Audiokommentare<br />
von Regisseur D. Ellis,<br />
L. Cohen und C. Morgan; Dokumentationen:<br />
Celling Out; Schweigepflicht:<br />
Der Rampart Skandal; Making Of; nicht<br />
verwendete Szenen; US-Kinotrailer<br />
William H. Macy<br />
Liebenswerter Pechvogel<br />
William H. Macy ist Charakterdarsteller.<br />
Seine bevorzugte Figur ist der Pechvogel.<br />
Da verwundert es nicht, dass Macy<br />
an einem 13. geboren wurde. Der heute<br />
55-Jährige hat in vielen großen Filmen<br />
kleine Rollen gespielt und ist mit kleineren<br />
Filmen wie „Fargo“, „Magnolia“<br />
und „The Cooler“ groß rausgekommen.<br />
Den Oscar hätte dieser wunderbare<br />
Mime längst verdient. Seine Verlierer<br />
sind keine Tollpatsche, sondern eher<br />
Melancholiker, die sich durch den misslichen<br />
Lauf des Schicksals in ihrer<br />
grundsätzlichen Skepsis bestätigt<br />
sehen.
Das Geheimnis der Frösche<br />
La Prophetie Des Grenouilles<br />
F 2003 | ca 88 min<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
R: Jacques-Remy Girerd<br />
Vertrieb: Universum Film<br />
Sprache: dt./franz.<br />
Untertitel: dt./franz.<br />
Bild: 16:9 (1,85:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Filmclips, bei den Synchronaufnahmen,<br />
Interviews mit den Synchronsprechern,<br />
Karaoke<br />
Tough Luck<br />
USA 2003 | ca 86 min | ab 16<br />
R: Gary Ellis<br />
D: Armand Assante, Norman Reedus<br />
Vertrieb: Warner<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Bild: 16:9 (1,78:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Featurette, Behind The Scenes,<br />
Trailer, Trailershow<br />
Zeichentrick | Start: ab 09.05.2005<br />
Das Geheimnis der Frösche<br />
VOR UNS DIE SINTFLUT<br />
Eine Versammlung aller Frösche wird einberufen, um die Wetterprognose zu<br />
bestätigen. Das Ergebnis gleicht einer apokalyptischen Prophezeiung:<br />
40 Tage und Nächte wird es unaufhörlich regnen.<br />
Dieses belastende Wissen wollen sie<br />
nicht für sich behalten. Eine kleine Abordnung<br />
macht sich auf den Weg, um<br />
die Menschen zu warnen.<br />
Sie treffen auf den Knaben Tom, der<br />
mit seinen Adoptiveltern und der kleinen<br />
Lili, deren Eltern in Afrika weilen,<br />
auf einem idyllischen Bauernhof lebt.<br />
Der Junge kann noch gar nicht fassen,<br />
sprechenden Fröschen begegnet zu<br />
sein, da ziehen schon die ersten dun-<br />
Thriller | Start: ab 13.05.2005<br />
Tough Luck BETROGENE BETRÜGER<br />
Zirkusdirektor Ike (Armand Assante)<br />
möchte gern seine Frau Divana loswerden,<br />
ist aber zu geizig, das Geld für<br />
einen Profikiller auszugeben. Statt<br />
dessen engagiert Ike für den Auftrag<br />
einen Kleinkriminellen. Archie hat<br />
seine Existenz bisher mit kleinen Betrügereien<br />
gefristet; ein Auftragsmord<br />
bedeutet einen Quantensprung in seiner<br />
Laufbahn. Die in Aussicht gestellte<br />
klen Gewitterwolken auf. Kurze Zeit<br />
später bricht die Sintflut über das Land<br />
herein. Auf einem etwas übereifrig aufgeblasenen<br />
Traktorreifen schwimmt<br />
die Scheune der Familie in den Fluten.<br />
Diese Arche Noah beherbergt neben<br />
den fünf Menschen etliche Vierbeiner<br />
und einige Zentner Kartoffeln. Das<br />
Überleben scheint gesichert, wären da<br />
nicht die gefräßigen Raubtiere, die angesichts<br />
der leckeren Schweine und<br />
Ein kleiner Eierdieb wird reingelegt und nimmt es in seiner Wut mit schweren<br />
Kalibern auf. Ein komischer Krimi mit vielen Überraschungen.<br />
Prämie würde allerdings ein sorgloses<br />
Leben gestatten. Aber als Archie das<br />
Opfer sieht, fällt ihm auf, dass er eigentlich<br />
kein blutrünstiger Mörder ist.<br />
Divana ist wunderschön. Es wäre ein<br />
Jammer, wenn dieser Stern verlöschen<br />
würde. Archie tut sich mit Divana<br />
zusammen. Er will den Spieß umdrehen<br />
und Ike töten. Der kleine Dieb<br />
glaubt, so viel bezeugte Loyalität<br />
Hühner partout etwas gegen vegetarische<br />
Ernährung haben. Der Konflikt ist<br />
vorprogrammiert. Vorläufig gelingt es<br />
dem alten Seebären Ferdinand immer<br />
wieder, die Situation zu befrieden. Urplötzlich<br />
jedoch treibt eine Schildkröte<br />
inmitten des Wassers. Was diese im<br />
Schilde führt, sollten Sie selber sehen!<br />
würde von der Schönen belohnt. Doch<br />
in der fraglichen Mordnacht kommt<br />
alles anders. Nun ist Archie auf der<br />
Flucht vor Ike und der Polizei. Das Herz<br />
des Gauners ist voller Rachegedanken.<br />
Kurze Zeit später erhält Archie Gelegenheit<br />
für eine tödliche Revanche...
Thriller | Start: ab 13.05.2005<br />
City Of Ghosts DER WEG DES GELDES<br />
Der Schauspieler Matt Dillon ist schon lange im Geschäft. Immer wieder, wie in „Rumble Fish“ oder „Drugstore Cowboy“,<br />
wurde er als kommender Star bezeichnet. In die Riege von Hollywoods Großverdienern ist er jedoch nie eingedrungen.<br />
Jetzt überrascht er uns mit seinem Regiedebüt, einem perfekt in Szene gesetzten Thriller.<br />
Dillon wählte mit Kambodscha einen<br />
exotischen Handlungsort. Das Land ist<br />
noch immer gezeichnet von der Herrschaft<br />
der Roten Khmer, die während<br />
ihrer Herrschaft Kambodscha nicht nur<br />
außenpolitisch völlig isolierten, sondern<br />
auch bestialisch gegen das eigene<br />
Volk vorgingen und über 1 Million<br />
Menschen ermordeten. (Wer an Hintergründen<br />
interessiert ist, sollte in seiner<br />
Videothek nach dem Film „The Killing<br />
Fields“ fragen). Jimmy Cremming<br />
(Matt Dillon) ist die politische Geschichte<br />
des Landes weitestgehend<br />
egal. Der Finanzmanager musste nach<br />
Bangkok fliehen, nachdem ein gewaltiger<br />
Versicherungsbetrug in den Vereinigten<br />
Staaten aufgeflogen ist.<br />
Jimmy findet dort heraus, dass sein<br />
Partner und Mentor Marvin (James<br />
Caan) in Kambodscha untergetaucht<br />
ist und macht sich auf die Suche nach<br />
ihm – schließlich schuldet dieser<br />
Jimmy noch seinen Anteil aus dem Betrug.<br />
Trotz aller Geldsorgen hat der<br />
windige Ami genug Zeit, die schöne<br />
Sophie kennenzulernen und mit ihr ein<br />
neues Leben in Laos zu planen. Aber<br />
die Suche nach Marvin will Jimmy<br />
noch nicht aufgeben. Dass er sich bei<br />
seiner Jagd in unbekanntes Gelände<br />
vorgewagt hat, wird Cremming klar,<br />
als ihm eines Tages der Fuß von Marvin<br />
als unmissverständliche Warnung<br />
geschickt wird. Von nun an muss auch<br />
Jimmy um sein Leben fürchten...<br />
Schon mit der Wahl des Ortes hat Regisseur<br />
Dillon signalisiert, dass er keinen<br />
Krimi von der Stange drehen<br />
wollte. Für seinen bis zuletzt spannenden<br />
Film konnte er eine Reihe europäischer<br />
Stars verpflichten. Neben Gerard<br />
Depardieu, spielt der erneut eindrucksvolle<br />
Stellan Skarsgard (King<br />
Arthur).<br />
BRUNO MARTELLI<br />
City Of Ghosts<br />
USA 2001 | ca 112 min | ab 16<br />
R: Matt Dillon<br />
D: James Caan, Matt Dillon<br />
Vertrieb: Warner<br />
Sprache: dt./engl.<br />
Bild: 16:9 (1,85:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Audiokommentar von Matt<br />
Dillon<br />
Stellan Skarsgard<br />
Der Große aus dem Norden<br />
Der Schwede Stellan Skarsgard ist<br />
einer der vielseitigsten Schauspieler<br />
der Gegenwart. Trotzdem ist über ihn<br />
relativ wenig bekannt. Skarsgard<br />
spielte als Jugendlicher Theater und<br />
wurde als 16-Jähriger durch die TV-<br />
Serie „Bombi Bitt“ bekannt. In der Folgezeit<br />
spielte der gebürtige Schwede in<br />
Filmen Lars von Triers (Breaking The<br />
Waves, Dogville), für Istvan Szabo in<br />
„Taking Sides“, aber auch in Actionfilmen<br />
wie „Jagd auf Roter Oktober“. Im<br />
Epos „King Arthur“ war der, auch körperlich<br />
große Schauspieler, der Einzige,<br />
der etwas wie eine Aura für sich beanspruchen<br />
konnte.
7 <strong>Zwerge</strong> – Männer allein im Wald<br />
D 2004 | ca. 91 Min.<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
R: Sven Unterwaldt jr.<br />
D: Cosma Shiva Hagen, Otto Waalkes<br />
Vertrieb: Universal Pictures<br />
Sprache: dt.<br />
Untertitel: dt. f. Hg/engl.<br />
Bild: 16:9 (2,35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1,<br />
Dolby Surround<br />
Extras: Audiokommentar, alternatives<br />
Ende, DVD-ROM-Teil<br />
Rüdiger Hoffmann<br />
Ich weiß gar nicht,<br />
ob Sie’s wussten...<br />
Er ist ein Comedy-Pionier und für viele<br />
Zuschauer nach wie vor der Beste. Rüdiger<br />
Hoffmann, 1964 in Paderborn geboren,<br />
sammelte in der Schule erste<br />
Meriten als Klassenkasper. Wenn der<br />
Glatzkopf mit den strahlend blauen<br />
Augen langsam ins Rollen kommt, kann<br />
man erleben, wie sich ein anfänglich<br />
kleiner Witz zu gigantischer Größe auswächst.<br />
Oft erzählt er von der Freundin<br />
oder seinem Mitbewohner. Ich weiß gar<br />
nicht, ob Sie’s wussten, aber Hoffmanns<br />
„Hauptgewinner“ ist die meistverkaufte<br />
Sprach-CD der Welt.<br />
Komödie | Start: ab 07.05.2005<br />
7 <strong>Zwerge</strong> MÄNNER ALLEIN IM WALD<br />
Über allen Zipfeln ist Ruh, hinter sieben Gipfeln spürest du kaum einen Hauch von Eau de Cologne. Denn hier steht ein<br />
Männerhaus und da kommen andere Düfte raus. Sie nennen sich die sieben <strong>Zwerge</strong>, aber für solche Mätzchen sind<br />
sie eigentlich schon zu groß.<br />
Die sechsköpfige WG um ihren brummigen<br />
Anführer (Heinz Hoenig) hat mit<br />
Frauen nichts an der Mütze. Statt dessen<br />
preisen die Herren harte körperliche<br />
Arbeit, singen und grillen gern. Nur<br />
der Koch, ein Mann, der im früheren<br />
Leben Telefone verklingelte, brät sich<br />
lieber eine Tofu-Wurst. All die guten<br />
Vorsätze der Männergruppe sind<br />
dahin, als plötzlich dieses Mädchen<br />
auftaucht, mit einer Haut, weiß wie<br />
Schnee und Haaren schwarz wie Eben-<br />
holz. Sie sagt, sie heiße Schneewittchen<br />
und wäre auf der Flucht vor ihrer<br />
Stiefmutter. Die Jungs spüren den<br />
Frühling plötzlich bis in den Zipfel ihrer<br />
Mützen. (Bei manchen sieht man es<br />
sogar.) Nur der Boss schaut finster:<br />
Seine <strong>Zwerge</strong> sind zu Hampelmännern<br />
geworden. Und während hinter sieben<br />
Bergen der Waldfrieden dahin ist,<br />
haucht anderen Orts eine schwarzweiße<br />
Frau (sie hatte wohl den Farbfilm<br />
vergessen) einen Spiegel an. Plötzlich<br />
erscheint auf der Glasfläche ein Mann<br />
mit Glatze und blauen Augen und sagt<br />
gemächlich: „Hallo erst mal. Ich weiß<br />
nicht, ob Sie es schon wussten...“.<br />
Tja, ich weiß nicht, ob Sie es schon bemerkt<br />
haben, aber Sie sind hier im Märchen-Potpourri.<br />
Da hatten wir Otto<br />
Waalkes, den unermüdlichen Blödelbarden<br />
mit seinem Siebziger-Jahre-<br />
Humor eigentlich schon abgeschrieben,<br />
ihn allenfalls als Synchronsprecher akzeptiert,<br />
und nun bringt er uns mit seiner<br />
Märchenstunde tatsächlich noch<br />
einmal zum Lachen. Viele deutsche Unterhalter<br />
drängeln um Aufmerksamkeit<br />
und es macht Spaß, sie hinter aufwändiger<br />
Kostümierung zu enttarnen. Die<br />
größten Lacher ernten Rüdiger Hoffmann<br />
als Zauberspiegel, Nina Hagen als<br />
schrille Stiefmutter und Helge Schneider<br />
als Gandalf für Arme. Die Kleinen –<br />
aber größeren Märchenkenner – amüsieren<br />
sich bei dieser „shreklichen“<br />
Spielfilmversion mindestens ebenso<br />
wie die Erwachsenen.<br />
DIRK HENNINGS
ausblick<br />
Sind wir schon da?<br />
Abgefahren<br />
Mamas Neuer ist ein Schleimer! Um sich als<br />
kompletter Partner zu präsentieren, gibt Ice Cube für<br />
die Kinder der Liebsten den Kumpel. Leider lässt der<br />
dicke Mann sich im Zuge der Bewerbung zur<br />
gemeinsamen Autoreise überreden.<br />
Die Exkursion wird er zutiefst bereuen, denn die Frage<br />
der Kinder nach dem Ziel ist noch das Geringste.<br />
Constantine<br />
Zwischenwelt<br />
John Constantine (Keanu Reeves) ist ein Engel mit<br />
schwarzen Lungenflügeln. Als Dämonenjäger mit<br />
Krebs versucht Constantine einen rätselhaften Mord<br />
aufzuklären. Der Lohn könnte eine Eintrittskarte in den<br />
Himmel sein, der Preis ist ein Ritt durch die Hölle.<br />
Sehr effektvoller, rätselhafter Okkult-Thriller.<br />
Wenn Träume fliegen lernen<br />
Neverland<br />
Bevor Sie die Playtaste drücken, sollten Sie sich mit<br />
Taschentüchern bewaffnen. Denn die Geschichte des<br />
Autoren James M. Barrie (Johnny Depp), der sich von<br />
Kindern zum Bestseller „Peter Pan“ inspirieren ließ,<br />
geht wirklich ans Herz. In weiteren Rollen glänzen<br />
Kate Winslet und Dustin Hoffman.<br />
Hautnah<br />
Lieblos<br />
Vor dem Hintergrund der Kunst, auf einer Vernissage,<br />
suchen vier Menschen nach Liebe und Wahrhaftigkeit.<br />
Regisseur Nichols seziert moderne Beziehungen, ohne<br />
Betäubung und an offenen Herzen. Liebesreigen,<br />
vorgeführt von großen Stars wie Julia Roberts und<br />
Jude Law. Nach einem preisgekrönten Theaterstück.<br />
Elektra<br />
Superfrau<br />
Sie tötet kalt und präzise. Aber als zwei Unschuldige<br />
von einem Geheimbund gejagt werden, wendet sich<br />
der Todesengel gegen seinen Auftraggeber.<br />
Allein tritt Elektra gegen eine Übermacht an.<br />
Schon im Schatten von „Daredevil“ durfte<br />
Jennifer Garner die Superfrau spielen. Diesmal gehört<br />
ihr zurecht unsere ganze Aufmerksamkeit.<br />
ausblick