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Gemeindebrief April/Mai 2008 - Ev.-lt. Kirchengemeinde Sande

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Osterbräuche<br />

Wir feiern das Osterfest und da gibt<br />

es neben der wichtigen Botschaft der<br />

Auferstehung Jesu Christi von den<br />

Toten, viele Bräuche, die sich<br />

hinzugesel<strong>lt</strong> haben. Nicht immer<br />

wissen wir aber um die Bedeutung<br />

und den Ursprung dieser Bräuche.<br />

Die Tradition des Osterfeuers reicht<br />

in die vorchristliche Zeit zurück. Mit<br />

Frühlingsfeuern wurde in heidnischer<br />

Zeit die Sonne begrüßt, die<br />

als Mittelpunkt des Lebens ga<strong>lt</strong>.<br />

Dieser Ku<strong>lt</strong> sol<strong>lt</strong>e Fruchtbarkeit,<br />

Wachstum und die Ernte sichern.<br />

Die Bedeutung der Frühlingsfeuer<br />

wurde im 8. Jahrhundert in Frankreich<br />

auf den christlichen Glauben<br />

übertragen. Der Sieg über den<br />

Winter und das Erwachen nach einer<br />

langen ka<strong>lt</strong>en Zeit wurden auf die<br />

Auferstehung Jesu umgedeutet, der<br />

als Licht der We<strong>lt</strong> die Finsternis<br />

erhel<strong>lt</strong>.<br />

Ostereier: Der Brauch, zu Ostern<br />

Eier zu verschenken, hat verschiedene<br />

Ursprünge. Das Ei ga<strong>lt</strong> bereits<br />

früh in der Ku<strong>lt</strong>urgeschichte als<br />

Ursprungsort des Menschen oder gar<br />

des Universums. Bereits in der Urchristenzeit<br />

war es Sinnbild des<br />

Lebens und der Auferstehung, so<br />

dass in das Grab von Toten ein Ei<br />

mitgegeben wurde. Das Ei hä<strong>lt</strong><br />

etwas verborgen, ist wie ein verschlossenes<br />

Grab. Aus einem scheinbar<br />

toten Körper schlüpft schließlich<br />

etwas Lebendiges. Damit wird die<br />

Beziehung zur Auferstehung Christi<br />

deutlich.<br />

Die Verbindung des Hasen mit<br />

Ostern hat verschiedene Ursachen:<br />

So ist in der byzantinischen Tiersymbolik<br />

der Hase ein Symbol für<br />

Christus, der im Tod das Leben<br />

gebracht hat: Da er keine Augenlider<br />

hat, schläft er mit »offenen Augen«.<br />

Zum anderen gi<strong>lt</strong> der Hase wegen<br />

seiner starken Vermehrung mit bis<br />

zu 20 Jungen im Jahr als Symbol der<br />

Fruchtbarkeit und der Zeugungskraft,<br />

was zum Fest der Auferstehung<br />

und des Lebens passt. Das Bild<br />

des Hasen wurde dem Osterbrot aufgeprägt,<br />

in das ein Ei eingebacken<br />

war. So entstand die Vorstellung<br />

vom Hasen, der Eier legt.<br />

Erst im 19. Jahrhundert setzte sich<br />

der Glaube an den Osterhasen generell<br />

durch. Dies gelang allerdings<br />

früher bei den Stadtkindern, denn<br />

bei der Landbevölkerung war wegen<br />

besserer Kenntnisse über die Hasen<br />

mehr Überzeugungskraft nötig, um<br />

an den Osterhasen zu glauben.<br />

Osterlachen: Die Osterpredigt hatte<br />

früher auch das Ziel die Hörer nach<br />

der Zeit des Leidens und des<br />

Gedächtnisses des Leidens zum<br />

Lachen zu bringen .<br />

Osterkerze: Als Symbol des Lebens<br />

steht das Licht bei den Christen für<br />

den auferstandenen Jesus und damit<br />

für das ewige Leben. An der Oster-<br />

Thema : Osterbräuche<br />

kerze werden deshalb auch die<br />

Taufkerzen entzündet. In zahlreichen<br />

Gemeinden werden am<br />

Abend des Ostersonntags große<br />

Osterfeuer abgebrannt.<br />

In manchen Orten wird am<br />

Osterfeuer die Osterkerze entzündet,<br />

die dann in feierlicher Prozession<br />

das noch dunkle Gotteshaus<br />

getragen wird.<br />

Die Osterkerze symbolisiert den<br />

über Tod und Sterben siegenden<br />

auferstandenen Jesus Christus. Der<br />

Brauch, die Osterkerze an alle<br />

Kirchenbesucher weiterzugeben ist<br />

in Jerusalem als ura<strong>lt</strong> bezeugt.<br />

Osternacht<br />

Die Feier der Osternacht hat in <strong>Sande</strong> schon Tradition. Der Gottesdienst beginnt<br />

frühmorgens (dieses Jahr um 6.00 Uhr) in der dunklen St. Magnus Kirche.<br />

Unter Lesungen und Gesang wird das Licht der Osterkerze zum A<strong>lt</strong>ar gebracht.<br />

Von diesem Licht aus werden die Kerzen jedes Gottesdienstbesuchers entzündet.<br />

Es ist immer wieder beeindruckend, wie das Licht der Kerzen die Dunkelheit<br />

vertreibt.<br />

Dann erst spie<strong>lt</strong> die Orgel. Traditionell wird in der Osternacht auch getauft.<br />

Meistens Konfirmanden, aber auch kleine Kinder sind schon getauft worden.<br />

Einen weiteren Höhepunkt bildet die gemeinsame Abendmahlsfeier.<br />

Der Gegensatz zwischen Stille und Dunkelheit und den Kirchenglocken am<br />

Schluss des Gottesdienstes und Helligkeit ist immer wieder ergreifend.<br />

Anschließend treffen wir uns zum Frühstück im Gemeindehaus. Herzliche<br />

Einladung an alle, einmal früh aufzustehen und mit uns diesen besonderen<br />

Gottesdienst zu feiern.

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