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Vogelbeobachtung in den Nordalpen - Der Falke

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Teilnahme auch für „<strong>Vogelbeobachtung</strong>s-Anfänger“<br />

ke<strong>in</strong> Problem. Jede<br />

Beobachtung beispielsweise e<strong>in</strong>es<br />

Ste<strong>in</strong>adlers, e<strong>in</strong>er R<strong>in</strong>gdrossel oder<br />

e<strong>in</strong>er Alpenbraunelle trägt zur Erweiterung<br />

unseres Wissens über unsere<br />

Alpenvogelwelt bei. Wichtig ist es <strong>in</strong><br />

jedem Fall, auf ausgewiesenen Wanderwegen<br />

zu bleiben und generell<br />

alp<strong>in</strong>e Gefahren zu beachten – Sicherheit<br />

beim Tritt und bei der Orientierung<br />

haben höchste Priorität!<br />

Meist ist man beim Wandern sehr<br />

auf <strong>den</strong> vor e<strong>in</strong>em liegen<strong>den</strong> Weg<br />

konzentriert, sodass <strong>Vogelbeobachtung</strong>en<br />

oft nur möglich s<strong>in</strong>d, wenn<br />

man se<strong>in</strong>e Wanderung unterbricht.<br />

Bei häufigerem Anhalten, Rasten und<br />

Hüttenaufenthalten kann man jedoch<br />

schöne Beobachtungen der Alpenvogelwelt<br />

erleben.<br />

In ausgewählten DAV-Hütten wer<strong>den</strong><br />

Exkursionen, stationäre Betreuung<br />

mit Fernrohr und Vorträge<br />

angeboten. Die Term<strong>in</strong>e und aktuelle<br />

Informationen s<strong>in</strong>d auf der Projekthomepage<br />

zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Dort können<br />

auch Meldeflyer, Alpenvogelbroschüre<br />

und ergänzende wie aktuelle<br />

Informationen abgerufen wer<strong>den</strong>.<br />

Mit etwas Glück kann man <strong>in</strong> unseren<br />

Alpen sogar e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Bartgeier,<br />

e<strong>in</strong> Schneehuhn oder e<strong>in</strong>en<br />

Mauerläufer f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Genauer h<strong>in</strong>schauen<br />

lohnt sich <strong>in</strong> jedem Fall!<br />

Norbert Schäffer, Michael Schödl,<br />

Henn<strong>in</strong>g Werth<br />

Informationen zum Thema:<br />

Dröschmseister R 2013: Monitor<strong>in</strong>g<br />

häufiger Brutvögel <strong>in</strong> <strong>den</strong> Alpen –<br />

Nur für Geübte! <strong>Falke</strong> 60: 105-109.<br />

Rödl T, Rudolph B-U, Geiersberger<br />

I, Weixler K, Görgen A 2012: Atlas<br />

der Brutvögel <strong>in</strong> Bayern – Verbreitung<br />

von 2005 bis 2009. Verlag<br />

Eugen Ulmer, Stattgart.<br />

www.ornitho.de<br />

Michael Schödl ist Biologe<br />

und beschäftigt sich schwerpunktmäßig<br />

mit Vögeln und<br />

Heuschrecken an Alpenflüssen,<br />

im Bergwald, auf Almen<br />

und <strong>in</strong> Mooren. Seit 2008 ist<br />

er Gebietsbetreuer für die Obere Isar und<br />

das Karwendel.<br />

Henn<strong>in</strong>g Werth arbeitet seit<br />

2003 als Diplom-Biologe<br />

und Gebietsbetreuer des Naturschutzgebietes<br />

Allgäuer<br />

Hochalpen.<br />

Bo<strong>den</strong>see<br />

lIechten-<br />

steIn<br />

schweIz<br />

Bregenz<br />

Kempten<br />

Füssen<br />

Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

Oberstorf Giebelhaus<br />

Karwendelgrube<br />

ÖsterreIch<br />

Innsbruck<br />

ItalIen<br />

München<br />

Das Projekt „Fasz<strong>in</strong>ation Alpenvögel“ wird zunächst <strong>in</strong> <strong>den</strong> Pilotgebieten Allgäuer<br />

Hochalpen und Karwendel durchgeführt (grün). Rote Punkte markieren die besten Beobachtungsmöglichkeiten<br />

für Ste<strong>in</strong>adler am Giebelhaus und Alpenschneehuhn <strong>in</strong> der<br />

Karwendelgrube.<br />

Das Projekt „Fasz<strong>in</strong>ation Alpenvögel – Wandern und Alpenvögel beobachten“<br />

ist e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt des Landesbundes für Vogelschutz <strong>in</strong> Bayern<br />

(LBV; www.lbv.de), des Deutschen Alpenvere<strong>in</strong>s (DAV; www.alpenvere<strong>in</strong>.de) und<br />

des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA; www.dda-web.de). Es wird<br />

f<strong>in</strong>anziell unterstützt vom Bayerischen Naturschutzfonds und der GlücksSpirale.<br />

Nähere Informationen: www.lbv.de/alpenvoegel.<br />

Tipps zur <strong>Vogelbeobachtung</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Alpen<br />

• Greifvögel lassen sich abhängig von der Thermik <strong>den</strong> ganzen Tag über<br />

sehen.<br />

• Balzende Birkhähne s<strong>in</strong>d, je nach W<strong>in</strong>drichtung und Gelände, über<br />

mehrere hundert Meter zu hören. Bitte unbed<strong>in</strong>gt auf dem Wanderweg<br />

bleiben und e<strong>in</strong>e Annäherung und damit verbun<strong>den</strong>e mögliche Störung<br />

vermei<strong>den</strong>. Ke<strong>in</strong>esfalls gezielt aufsuchen!<br />

• Beim Anblick von Raufußhühnern sollte man verharren, um die Vögel<br />

nicht zu verscheuchen, und warten, bis die Tiere ohne Flucht die Wegnähe<br />

verlassen haben.<br />

• Dreizehenspechte s<strong>in</strong>d oft wenig scheu und halten sich am Wegrand auf,<br />

leicht ist das Picken am Baumstamm zu vernehmen.<br />

• Beim Übergang von Lebensräumen, zum Beispiel Wald <strong>in</strong> Offenland,<br />

Wiesen <strong>in</strong> Felsregion, gilt es besonders, vorab das Gelände abzusuchen<br />

und Augen und Ohren aufzuhalten. Hier ist die Chance besonders groß,<br />

auf <strong>in</strong>teressante Vogelarten zu treffen.<br />

• Auf größeren alp<strong>in</strong>en Rasenflächen lohnt es sich oft, E<strong>in</strong>zelbüsche oder<br />

Felsblöcke per Fernglas abzusuchen, die manchen Alpenvögeln als S<strong>in</strong>gwarten<br />

dienen.<br />

• Murmeltiere warnen mit e<strong>in</strong>em Pfiff beim Auftauchen e<strong>in</strong>es Ste<strong>in</strong>adlers<br />

im Luftraum.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Falke</strong> 60, 2013 189

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