OBERSTDORFER ADVENT - Amazon Web Services
OBERSTDORFER ADVENT - Amazon Web Services
OBERSTDORFER ADVENT - Amazon Web Services
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
KULTURDORF<br />
– wie wir sagen – ‚am heißen Draht‘ sitzt, also die Notrufe entgegennimmt,<br />
klickt auf dieser Karte den Standort des Unfalls an und<br />
bekommt automatisch Infos über die Rettungsmöglichkeiten und<br />
welche Einsatzkräfte mobilisiert werden müssen. Das alles ‚weiß‘<br />
das System, und der Disponent informiert dann z. B. Bergwacht<br />
und Rettungsarzt, die sich auf kürzestem Weg direkt koordinieren.“<br />
Natürlich müssten die diensthabenden Einsatzleiter im Fall<br />
der Fälle schnell erreichbar sein, und so würden sie direkt über<br />
ihren Pager auf ihrer Arbeitstelle oder zu Hause angefunkt, ließen<br />
alles stehen und liegen und meldeten sich telefonisch in der Zentrale.<br />
Dort bekämen sie alle bekannten Informationen und würden<br />
dann entscheiden, was zu tun sei, wer bzw. wie viele der Kollegen<br />
alarmiert würden, ob sie den Hubschrauber bräuchten oder was<br />
sonst benötigt würde. „Unsere Einsatzmannschaften, die jeweils<br />
von Freitag bis Freitag in Bereitschaft sind, bestehen aus mindes-<br />
„FRÜHER & JETZT“<br />
MIT ALTEN ORTSANSICHTEN<br />
Bereits zum vierten Mal hat der Verein der einheimischen Vermieter<br />
Oberstdorfs und seiner Ortsteile (VEVO) eine Ausstellung<br />
zusammengestellt, die für Gäste und Einheimische gleichermaßen<br />
spannend ist. „Früher & Jetzt“ unternimmt einen Ausflug in die<br />
Geschichte des Ortes und stellt dabei ganze Straßenzüge in ihrer<br />
Veränderung vor. Manches kennt man noch, wie zum Beispiel das<br />
alte Bahnhofsgebäude oder das markante Nebelhornhotel. Andere<br />
einstige „Visitenkarten“ des alten Ortsbilds sind dagegen längst in<br />
Vergessenheit geraten. „Wie sich Oberstdorf doch gewandelt hat“,<br />
staunt der Betrachter und freut sich, dass der Verein die alten<br />
Bilder wieder hervorgeholt hat. Die Ausstellung ermöglichten<br />
Manfred Pudell und Herbert Gruber, die in ihren Archiven gestöbert<br />
und dort echte Kostbarkeiten zu Tage befördert haben. Bei der<br />
kleinen Eröffnungsfeier dankte der Vereinsvorsitzende Anton Birker<br />
den Fotografen, die gemeinsam mit Max Zellhuber die Bildauswahl<br />
für die Stellwände getroffen sowie Heidi Thaumiller, die<br />
den Eingangsbereich des Oberstdorf Hauses für diese neue Ausstellung<br />
zur Verfügung gestellt hatte. Die Tourismusdirektorin<br />
lobte die Ausstellung mit ihrer Authentizität als „unglaubliche<br />
Bereicherung“ des Foyers. Auch sie als waschechte Oberstdorferin<br />
habe gestaunt anhand der Fotovergleiche, wie doch die Zeit vergangen<br />
sei. Ihr Zahlenüberblick zur Entwicklung des Tourismus<br />
zeigte ebenfalls ein deutliches Bild: So seien in Oberstdorf 1872<br />
Heidi Thaumiller mit Herbert Gruber betrachtet die Veränderung des Marktplatzes in<br />
den letzten hundert Jahren.<br />
tens fünf bis sechs Leuten. Meist sind zwei beim Einsatz draußen<br />
und zwei kommen zum Bergwachtdepot, um für weitere Hilfe zur<br />
Verfügung zu stehen, man weiß ja nie ...“, schildert Bernhard Böck<br />
das Vorgehen und ist sich ganz sicher: „Die Umstellung auf die<br />
Integrierte Rettungsleitstelle ist eine absolut gute Sache, die nur<br />
Vorteile gebracht hat, und es war zwingend nötig, dass man von<br />
den Insellösungen weggekommen ist. Es hat zwar alles etwas<br />
gedauert, und die Neuerung war teilweise schwierig, aber alles in<br />
allem ist es eine runde Geschichte.“<br />
Und ein gutes Gefühl für alle, die am faszinierenden Allgäuer<br />
Hauptkamm unterwegs sind. Dennoch sollte sich jeder so eigenverantwortlich<br />
verhalten, dass Ausrüstung, Tourenplanung und<br />
Kondition stimmen und er nie den Notruf braucht. Dann bieten<br />
die Allgäuer Berge wirklich das, was wir alle suchen: Erholung<br />
und schöne Erlebnisse in reizvoller Landschaft. Uli Auffermann<br />
erstmals bescheidene 460 Gästemeldungen registriert worden.<br />
1888 nach Eröffnung der Bahnstrecke waren es schon 3.056 Gäste<br />
und 1903 wurde erstmals die Zehntausender-Marke überschritten.<br />
2010 stand ein Angebot von 17.000 Betten zur Verfügung und es<br />
kamen 370.000 Gäste, die 2,3 Millionen Mal unterm Nebelhorn<br />
übernachteten. Zweiter Bürgermeister Dr. Günther Meßenzehl<br />
freute sich über den tollen Überblick über 100 Jahre Ortsbild und<br />
wünschte sich für die Ausstellung einen dauerhaften Platz. „Früher<br />
& Jetzt“ ist bis zum 24. November im Oberstdorf Haus zu sehen<br />
und zieht dann um an die Nebelhorn- und Fellhornbahn. wir<br />
Vergleich Bahnhof anno dazumal und heute.<br />
21