TU Dresden: Forschungsbericht 2005 - im ...
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Dabei verfolgt das Programm zwei grundsätzliche Zielsetzungen.<br />
Einerseits soll die magnetische Beeinflussung<br />
der rheologischen Eigenschaften, d. h. des Fließverhaltens<br />
in einer Scherströmung analysiert und opt<strong>im</strong>iert werden.<br />
Hintergrund dieses Stranges des Programms ist die Tatsache,<br />
dass die Zähigkeit von Ferrofluiden durch magnetische Felder<br />
signifikant erhöht werden kann. Durch eine Opt<strong>im</strong>ierung<br />
dieser Viskositätserhöhung würde es möglich, magnetisch<br />
gesteuerte mechanische Komponenten wie Dämpfer oder<br />
Kupplungen zu bauen.<br />
Das zweite Kernziel des Programms betrifft den biomedizinischen<br />
Einsatz von Ferrofluiden. Dabei geht es vorrangig um<br />
die Entwicklung neuer Therapien für die Krebsbekämpfung<br />
unter Ausnutzung der magnetischen Eigenschaften biokompatibler<br />
Ferrofluide. Einer der hierbei verfolgten Ansätze<br />
beruht auf der magnetischen Kontrolle der Strömung von<br />
Ferrofluiden. Lagert man an die Oberflächenbeschichtung<br />
der magnetischen Partikel ein Chemotherapeutikum an und<br />
spritzt diese Suspension aus medikamenttragenden magnetischen<br />
Partikeln in die Versorgungsvene eines Tumors, so<br />
kann mittels geeigneter Magnetfelder dafür gesorgt werden,<br />
dass die magnetischen Partikel <strong>im</strong> Tumorgewebe konzentriert<br />
DFG-SCHWERPUNKTPROGRAMME 2.5.<br />
Bild 2: Ein Ferrofluid unter<br />
der Einwirkung einer<br />
magnetischen Kraft<br />
werden. Damit entsteht die Möglichkeit einer lokalen Chemotherapie mit hohen Dosen<br />
des Chemotherapeutikums <strong>im</strong> Tumor und einer nahezu vollständigen Unterdrückung der<br />
Nebenwirkungen.<br />
Diese beiden Forschungsstränge – die auf den ersten Blick recht unterschiedlich erscheinen<br />
– treffen sich sowohl auf der Ebene der Synthese geeigneter Ferrofluide als auch<br />
<strong>im</strong> Zusammenhang des grundsätzlichen Verständnisses der magnetischen Beeinflussung<br />
der Fluide.<br />
In dieser Struktur sind in den vergangenen Jahren Ferrofluide mit deutlich verbesserten<br />
magnetischen Eigenschaften entwickelt und maßgebliche Beiträge zum mikro- und makroskopischen<br />
Verständnis des Verhaltens derartiger Suspensionen geleistet worden. In der<br />
medizinischen Applikation wurden entscheidende Schritte in Richtung klinischer Tests der<br />
neuartigen Therapieansätze gemacht.<br />
Inhaltliche Beschreibung der Teilprojekte der <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong>:<br />
Neutronenstromexper<strong>im</strong>ent zur Aufklärung der Mikrostruktur gescherter Ferrofluide<br />
unter Einfluss magnetischer Felder<br />
(Institut für Strömungsmechanik, Professur für Magnetofluiddynamik, Prof. Dr. rer. nat.<br />
habil. Stefan Odenbach)<br />
Im ersten der beiden Teilprojekte an der <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong> steht die Untersuchung des rheologischen<br />
Verhaltens magnetischer Flüssigkeiten <strong>im</strong> Zentrum des Interesses. Wie zuvor schon<br />
erwähnt wurde, zeigen Ferrofluide unter Einwirkung eines Magnetfeldes eine deutliche<br />
Erhöhung ihrer Viskosität, die in der klassischen Beschreibung der Ferrohydrodynamik auf<br />
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