TU Dresden: Forschungsbericht 2005 - im ...
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DIE FORSCHUNG AUS DER SICHT DER FAKULTÄTEN 1.3.<br />
Eine große Herausforderung für die biomedizinische Forschung und langfristiges Ziel<br />
des ebenfalls in Trägerschaft der Medizinischen Fakultät befindlichen SFB 655 „Cells into<br />
tissues“ ist es, auf der Ebene der molekularen Zellbiologie zu verstehen, wie aus Stamm- und<br />
Vorläuferzellen verschiedene Gewebe entstehen. Daher werden in diesem SFB insgesamt<br />
15 Arbeitsgruppen und eine noch einzurichtende Nachwuchsgruppe aus unterschiedlichen<br />
Disziplinen der Zell- und Entwicklungsbiologie, des Bioengineering und der Humanmedizin<br />
in einer innovativen Weise zusammenarbeiten. Durch Kombination der Entdeckungen der<br />
Grundlagenforschung mit den Erfahrungen aus der klinischen Anwendung sollen folgende<br />
Fernziele des SFB erreicht werden: Senkung des gegenwärtigen Mangels an Spenderorganen<br />
in der Transplantationsmedizin durch neue Ansätze, Erneuerung von Geweben bei<br />
degenerativen Erkrankungen und Heilung von Patienten gegebenenfalls durch Zellersatz.<br />
Vor dem Hintergrund der beeindruckenden Errungenschaften der Molekularen Zellbiologie<br />
in der systematischen Analyse zellulärer Funktionen sollen nun auf diesem Gebiet<br />
� die Untersuchungen in Zellkulturen durch solche in Gewebemodellen ersetzt werden,<br />
� die Aufmerksamkeit auf das Potenzial von Bioengineering für die Zellbiologie und<br />
Medizin gelenkt werden und<br />
� die bisher auf die Identifizierung krankheitsnaher Gene fokussierte molekulare<br />
Medizin weiterentwickelt werden.<br />
Kooperationspartner/Mitantragssteller sind die Medizinischen Kliniken und Polikliniken I<br />
und III, die Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, das Institut für Pathologie,<br />
die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, die Forschungsgruppe Tissue<br />
Engineering, das Institut für Physiologische Chemie, die Exper<strong>im</strong>entelle Diabetologie, die<br />
Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften (Genomics, Biotec, Molekulare Entwicklungsgenetik),<br />
das Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG)<br />
sowie das Leibniz-Institut für Polymerforschung <strong>Dresden</strong> e.V./Max-Bergmann-Zentrum<br />
für Biomaterialien <strong>Dresden</strong>. Die Medizinische Fakultät beteiligt sich mit 10 Teilprojekten.<br />
In der ersten Förderphase fördert die DFG den SFB mit 5,7 Mio EUR.<br />
Ausgangspunkt für das Dresdner DFG-Forschungszentrum „Regenerative Therapien”<br />
ist zunächst eine umfassende Grundlagenforschung in der Zell- und Entwicklungsbiologie,<br />
unter anderem <strong>im</strong> Bereich der Stammzellen. Die Stammzelltherapie gilt für die<br />
Behandlung vieler Krankheiten als besonders aussichtsreich, da sie eine kontrollierte<br />
Regeneration von Gewebe ermöglicht. Allerdings sind die zellulären Mechanismen, die<br />
diese Stammzellaktivitäten steuern, bisher weitgehend unbekannt. Hier setzt die Arbeit der<br />
WissenschaftlerInnen aus den Lebens-, Natur- und Ingenieurwissenschaften des Zentrums<br />
an. Langfristiges Ziel sind Strategien für die Behandlung von Stoffwechsel-, Krebs- und<br />
Immunerkrankungen, für die Therapie bei Diabetes, für die Behandlung von Verletzungen<br />
<strong>im</strong> Gehirn und Rückenmark, für den Ersatz von Knochen und Knorpelgewebe sowie für<br />
Therapien bei Erkrankungen des Herzmuskels und der Blutgefäße.<br />
Eingebunden in das DFG-Forschungszentrum sind neben der <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong> das Max-<br />
Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, das Fraunhofer Institut für<br />
Keramische Technologie und Sinterwerkstoffe, das Leibniz-Institut für Polymerforschung<br />
und das Forschungszentrum Rossendorf. Die Medizinische Fakultät beteiligt sich mit 20<br />
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