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Verband der Gartenfreunde des Kreises Greiz e.V.

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Forschungsbericht<br />

Kleingartenentwicklungskonzeption<br />

Thüringen<br />

Teil 2<br />

FACHHOCHSCHULE<br />

ERFURT UNIVERSITY<br />

OF APPLIED SCIENCES


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>des</strong> <strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> e.V..<br />

15.1 Demographische und wirtschaftliche Situation <strong>des</strong> Landkreises <strong>Greiz</strong> Seite 3<br />

15.1.1 Bevölkerungsstruktur Seite 5<br />

15.1.2 Erwerbslosenquote Seite 6<br />

15.1.3 Bruttoinlandsprodukt Seite 6<br />

15.2 Auswertung <strong>der</strong> Befragungsergebnisse Seite 7<br />

15.2.1 Anzahl <strong>der</strong> Anlagen / Verein Seite 8<br />

15.2.2 Gründungsjahr Seite 8<br />

15.2.3 Aufgaben und Vermittlungen Seite 9<br />

15.2.2 Mitglie<strong>der</strong>statistik Seite 10<br />

15.3 Angaben zur Kleingartenanlage Seite 11<br />

15.3.1 Flächengröße Seite 11<br />

15.3.2 Eigentumsverhältnisse Seite 12<br />

15.4 Status <strong>der</strong> Kleingartenanlage Seite 13<br />

15.4.1 Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kleingartengröße Seite 14<br />

15.5 Ausstattung <strong>der</strong> Kleingartenanlage Seite 15<br />

15.5.1 Vereinshaus Seite 15<br />

15.5.2 Ausstattung <strong>des</strong> Vereinshauses Seite 16<br />

15.5.3 Gemeinschaftsflächen Seite 17<br />

15.5.4 Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen Seite 18<br />

15.5.5 Infrastrukturelle Erschließung Seite 19<br />

15.5.6 Parkplätze Seite 20<br />

15.5.7 Versieglung Seite 21<br />

15.6 Zugänglichkeit Seite 22<br />

15.7 Belegung Seite 23<br />

15.8 Parzellengröße Seite 24<br />

15.9 Ausstattung <strong>der</strong> einzelnen Gärten und Lauben Seite 25<br />

15.9.1 Angaben zu den Gartenlauben Seite 26<br />

15.9.2 Technische Infrastruktur Seite 26<br />

15.9.3 Bodenschadstoffe Seite 26<br />

15.9.4 Kleintierhaltung und Imkergärten Seite 26<br />

15.10 Pachtpreis Seite 27<br />

15.11 Angaben zu den Pächtern Seite 28<br />

15.11.1 Familienstand Seite 28<br />

15.11.2 Alterstruktur Seite 29<br />

15.11.3 Erwerbsstruktur Seite 30<br />

15.12 Veranstaltungen und Aktivitäten Seite 31<br />

Seite 2


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>des</strong> <strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> e.V..<br />

15 <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>des</strong> <strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> e.V<br />

15.1 Demographische und wirtschaftliche Situation im Land<br />

kreis <strong>Greiz</strong><br />

Die Bewertung erfolgte nach dem in Deutschland üblichem Schulnotensystem.<br />

Wobei die Note 1 bedeutet, dass die <strong>der</strong>zeitige Lage hinsichtlich <strong>des</strong><br />

jeweiligen Bewertungskriteriums als sehr positiv einzuschätzen ist. Die Note 6<br />

dagegen drückt die <strong>der</strong>zeitige Lage als äußerst kritisch und negativ aus.<br />

Wie <strong>der</strong> Tabelle zu entnehmen ist, ist <strong>der</strong> Landkreis <strong>Greiz</strong> beson<strong>der</strong>s stark von<br />

<strong>der</strong> negativen Bevölkerungsentwicklung betroffen. Zumal sich das wirtschaftsschwache<br />

Ostthüringen zu den am meisten überalterten Gegend <strong>der</strong> Republik<br />

entwickelt hat. Obwohl im nördlichen Teil <strong>des</strong> Landkreises an <strong>der</strong> Autobahn<br />

A4 gelegen, konnte <strong>der</strong> Landkreis <strong>Greiz</strong> nicht wie die Städte Erfurt, Weimar,<br />

Eisenach von <strong>der</strong> „Thüringischen Städtereihe“ profitieren. An<strong>der</strong>s als in Jena<br />

waren hier Industrien prägend, für die es keine Zukunft gab wie <strong>der</strong> Uranbergbau<br />

<strong>der</strong> Wismut AG, <strong>der</strong> Tausende Menschen beschäftigte. Bis heute gehen<br />

in <strong>der</strong> Region Arbeitsplätze verloren, noch zwischen 1997 und 2003 sank die<br />

Zahl <strong>der</strong> Erwerbstätigen im Kreis <strong>Greiz</strong> um zehn Prozent.<br />

Die von April bis Oktober 2007 stattfindende Bun<strong>des</strong>gartenschau soll für die<br />

Region Gera, Ronneburg und dem Landkreis <strong>Greiz</strong> zu einem Impuls gebendem<br />

Großereignis werden. Das Gebiet <strong>des</strong> einstigen Uranbergbaus soll als<br />

„Neue Landschaft Ronneburg“ zu einer komplett neuen faszinierenden Landschaft<br />

mit unverwechselbarer Identität entwickelt werden. Durch den Ausbau<br />

<strong>der</strong> Infrastruktur sowie innovativer Freizeit- und Erholungsräume soll diese<br />

Landschaft revitalisiert und den Menschen als neuer (Er)-Lebensraum zurückgegeben<br />

werden.<br />

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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>des</strong> <strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> e.V..<br />

Tabelle 5 | Auszug aus <strong>der</strong> Rangliste<br />

<strong>der</strong> Thüringer Landkreise auf <strong>der</strong><br />

Basis <strong>der</strong> statistischen Aussagen<br />

von 2004 <strong>des</strong> Berlin-Institut für<br />

Bevölkerung und Entwicklung 2006,<br />

S. 12, S. 109 zusammengestellt<br />

GESAMTNOTE<br />

Seite 4<br />

Landkreis<br />

<strong>Greiz</strong><br />

Thüringen<br />

4,24 3,89<br />

DEMOGRAPHIE Kin<strong>der</strong>zahl 6 6<br />

unter 35-jährige 6 5<br />

Frauenanteil 6 5<br />

Wan<strong>der</strong>ung 5 4<br />

über 75-Jährige 5 4<br />

Prognose 2020 5 5<br />

ZWISCHENNOTE 4,5 4,7<br />

TREND 4,8 4,1<br />

WIRTSCHAFT Verfügbares Einkommen 4 5<br />

Bruttoinlandprodukt 6 4<br />

Kommunale Schulden 5 4<br />

Erwerbstätigkeit 3 3<br />

Arbeitslose +<br />

Sozialhilfeempfänger<br />

4 4<br />

Erwerbstätige -<br />

Anteil Frauen<br />

2 2<br />

Erwerbstätige -<br />

Anteil Ältere<br />

5 4<br />

Fremdenverkehr 5 5<br />

ZWISCHENNOTE 4,3 4,0<br />

TREND 3,9 4,3<br />

INTEGRATION Bildungschancen 3 5<br />

Auslän<strong>der</strong> / Arbeitslose 1 2<br />

ZWISCHENNOTE 2,0 3,1<br />

BILDUNG ohne Abschluß 4 3<br />

Jugendarbeitslosigkeit 4 4<br />

Hochqualifizierte 4 3<br />

ZWISCHENNOTE 4,0 3,4<br />

FAMILIEN-<br />

Personen je Wohnung 6 5<br />

FREUNDLICHKEIT Baulandpreise 1 2<br />

Freifläche 3 2<br />

ZWISCHENNOTE 3,3 3,0


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Abbildung 37 | Altersstruktur <strong>der</strong><br />

Bevölkerung<br />

15.1.1 Bevölkerungstruktur<br />

Altersstruktur <strong>der</strong> Bevölkerung <strong>des</strong> Landkreises<br />

<strong>Greiz</strong><br />

Thüringen Landkreis <strong>Greiz</strong><br />

< 6 Jahre<br />

6-15 Jahre<br />

15-25 Jahre<br />

25-65 Jahre<br />

> 65 Jahre<br />

4,0%<br />

4,3%<br />

6,1%<br />

6,3%<br />

12,7%<br />

13,6%<br />

21,7%<br />

19,8%<br />

55,5%<br />

56,0%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die Alterstruktur <strong>der</strong> Bevölkerung <strong>des</strong> Landkreises <strong>Greiz</strong> liegt bis zur Gruppe<br />

<strong>der</strong> 65jährigen unter dem Thüringer Durchschnitt. Lediglich in <strong>der</strong> Altersgruppe<br />

<strong>der</strong> ab 65jährigen ist <strong>der</strong> Anteil mit 21,7 % deutlich höher als in Gesamtthüringen.<br />

Die neuen Daten <strong>des</strong> Thüringer Lan<strong>des</strong>amtes für Statistik (Stand 31.12.2005)<br />

zeigen insgesamt einen prozentualen Rückgang <strong>der</strong> unter 65jährigen. Die<br />

Gruppe <strong>der</strong> über 65jährigen weist im Landkreis <strong>Greiz</strong> einen Anstieg um 1,0 %<br />

zum Vorjahr auf.<br />

Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2020 gibt für den<br />

Landkreis <strong>Greiz</strong> einen Bevölkerungsverlust von 10 bis unter 15 % an. Den<br />

Städten Zeulenroda und <strong>Greiz</strong> werden noch höhere Verluste prognostiziert. So<br />

hat die Stadt Zeulenroda bis 2020 mit einem Bevölkerungsverlust von 15 bis<br />

unter 20 % zu rechnen und die Stadt <strong>Greiz</strong> mit Verlusten von 20% und mehr.<br />

Zum 01. 01. 2004 gehörten zum Kreisverband <strong>Greiz</strong> 58 Kleingartenvereine.<br />

Der Fragebogen wurde von neun Vereinen beantwortet. Es ergibt sich damit<br />

eine Quote von 15,5 %. Ab einer Quote von 20 % kann die Umfrage als repräsentativ<br />

betrachtet werden.<br />

Sechs Vereine, die den Fragebogen beantworteten, liegen in <strong>Greiz</strong>. Die Anlage<br />

<strong>des</strong> Vereins „Einigkeit“ e.V. liegt in <strong>Greiz</strong>-Pohlitz. In Berga befindet sich die<br />

Anlage <strong>des</strong> Vereins „Am Berg“ e.V. Der Verein „Baumschule“ e.V. ist in Mohlsdorf<br />

ansässig.<br />

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Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>des</strong> <strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> e.V..<br />

Quelle | Thüringer Lan<strong>des</strong>amt für<br />

Statistik (2005): Statistisches Jahrbuch<br />

Thüringen, Ausgabe 2005,<br />

13. Jahrgang, Erfurt.<br />

Quelle | Thüringer Lan<strong>des</strong>amt für<br />

Statistik (2005): Statstisches Jahrbuch<br />

Thüringen, Ausgabe 2005,<br />

13. Jahrgang, Erfurt.<br />

(Zeitbezug Daten bis 2004)<br />

15.1.2 Erwerbslosenquote<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Landkreis <strong>Greiz</strong> 19,9% 17,1% 17,4% 17,1% 18,0% 18,7% 19,0%<br />

Thüringen 18,3 % 16,5 % 16,5 % 16,5 % 17,2 % 18,1 % 18,1 %<br />

Die leichte Entspannung in den Jahren 1999 bis 2001 ist mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />

Thüringens identisch. Die neuen Daten <strong>des</strong> Thüringer Lan<strong>des</strong>amtes für<br />

Statistik (Stand 31.12.2005) zeigen einen Rückgang <strong>der</strong> Arbeitslosenquote im<br />

Landkreis <strong>Greiz</strong> um 1,5 % auf, was positiv zu vermerken ist. Thüringen hingegen<br />

hat einen leichten Rückgang um 1,0 % zu verzeichnen.<br />

15.1.3 Bruttoinlandsprodukt 1999 bis 2002<br />

Jahr Gotha Thüringen<br />

BRUTTOINLANDSPRODUKT 1999 1.664 Mio. € 39.182 Mio. €<br />

2000 1.649 Mio. € 39.762 Mio. €<br />

2001 1.682 Mio. € 40.391 Mio. €<br />

2002 1.658 Mio. € 40.824 Mio. €<br />

Verän<strong>der</strong>ungen zum Vorjahr -1,4 % 1,1 %<br />

Anteil an Thüringen 4,1 %<br />

Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen<br />

36.416 € 38.949 €<br />

Das Bruttoinlandsprodukt hat sich für Thüringen nur langsam erhöht. Im Landkreis<br />

<strong>Greiz</strong> ist es im Jahr 2002 leicht rückläufig. Die neuen Daten <strong>des</strong> Thüringer Lan<strong>des</strong>amtes<br />

für Statistik (vorläufiger Stand August 2005/Februar 2006) zeigen einen Anstieg<br />

<strong>des</strong> Bruttoinlandsproduktes in Thüringen im Jahr 2003 um 2,4 % und im Jahr 2004<br />

um 3,0 %. Auch <strong>der</strong> Landkreis hat einen hohen Anstieg von 3,0 % im Jahr 2003 zu<br />

verzeichnen. Im Jahr 2004 ist ebenfalls ein Anstieg <strong>des</strong> Bruttoinlandsproduktes zu<br />

verzeichnen, allerdings fällt er mit 2,7 % nicht so hoch aus wie im Vorjahr. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

je Erwerbstätigen steigt auf 44.241 € im Landkreis <strong>Greiz</strong>. Damit liegt es<br />

über dem Bruttoinlandsprodukt in Thüringen von 44.087 € je Erwerbstätigen.<br />

Seite 6


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>des</strong> <strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> e.V..<br />

15.2 Auswertung <strong>der</strong> Befragungsergebnisse<br />

Zum 01. 01. 2004 gehörten zum Kreisverband <strong>Greiz</strong> 58 Kleingartenvereine.<br />

Der Fragebogen wurde von neun Vereinen beantwortet. Es ergibt sich damit<br />

eine Quote von 15,5 %. Ab einer Quote von 20 % kann die Umfrage als repräsentativ<br />

betrachtet werden.<br />

Sechs Vereine, die den Fragebogen beantworteten, liegen in <strong>Greiz</strong>. Die Anlage<br />

<strong>des</strong> Vereins „Einigkeit“ e.V. liegt in <strong>Greiz</strong>-Pohlitz. In Berga befindet sich die<br />

Anlage <strong>des</strong> Vereins „Am Berg“ e.V. Der Verein „Baumschule“ e.V. ist in Mohlsdorf<br />

ansässig.<br />

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Abbildung 38 | Anzahl <strong>der</strong> Vereine<br />

mit einer o<strong>der</strong> mehreren Anlagen<br />

Abbildung 39 | Gründungsjahr <strong>der</strong><br />

Kleingartenanlage sowie <strong>des</strong> Kleingartenvereins<br />

15.2.1 Anzahl <strong>der</strong> Anlagen / Verein<br />

Von den neun Vereinen, die an <strong>der</strong> Befragung teilnahmen, gaben zwei Vereine<br />

an, dass zu ihrem Verein mehrere Anlagen zugehörig wären. Damit liegen die<br />

Vereine <strong>des</strong> <strong>Verband</strong>es <strong>Greiz</strong> über dem Durchschnitt Thüringens <strong>der</strong> 16,1 %<br />

Vereine mit mehreren Anlagen ausweist. Betrachtet man dagegen die neuen<br />

Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> so liegt dieser Wert mit 5 % deutlich niedriger. Die Kleingartenvereine<br />

in den alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n umfassen dahingegen zu 28 % mehrere<br />

Anlagen, so dass sie im Bun<strong>des</strong>vergleich insgesamt größer sind als in den<br />

neuen Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n.<br />

Anzahl <strong>der</strong> Vereine mit einer o<strong>der</strong> mehreren<br />

Anlagen<br />

Verein mit einer Anlage<br />

Verein mit mehreren Anlagen<br />

Gründungsjahr Abbildung 41 <strong>des</strong> | Anzahl Vereins <strong>der</strong> Vereine Gründungsjahr <strong>der</strong> Anlage<br />

mit einer o<strong>der</strong> mehreren Anlagen<br />

vor 1918<br />

6<br />

5<br />

2<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Anzahl<br />

Der Verein „Reißberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V. umfasst drei Anlagen. Bei dem Verein<br />

„Einigkeit“ e.V. sind es zwei Anlagen.<br />

15.2.2 Gründungsjahr<br />

1918-1945<br />

1946-1960<br />

1961-1989<br />

nach 1989<br />

Gründungsjahr <strong>der</strong> Kleingartenanlage sowie <strong>des</strong><br />

Kleingartenvereins<br />

0<br />

0<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Anzahl<br />

Aus <strong>der</strong> Abbildung wird ersichtlich, dass entgegen <strong>der</strong> Entwicklung in Thüringen,<br />

die meisten Anlagen in <strong>der</strong> Zeit vor 1918 gegründet wurden. Weitere<br />

Anlagengründungen folgten in den Jahren zwischen und nach den beiden<br />

Weltkriegen aber auch nach Gründung <strong>der</strong> DDR. Der Grund dafür waren zum<br />

einen die Wohnungsnot und zum an<strong>der</strong>en die Ernährungslage nach dem<br />

Krieg. In <strong>der</strong> Zeit zwischen 1961-1989 diente <strong>der</strong> Kleingarten <strong>der</strong> Überwindung<br />

von Engpässen aber auch <strong>der</strong> individuellen Gestaltung bzw. dem individuellen<br />

Freiraum <strong>der</strong> Pächter.<br />

An<strong>der</strong>s als in Gesamtthüringen wurden die Vereine fast alle im gleichen Jahr<br />

wie die Anlagen ins Leben gerufen. Lediglich die Vereine „Am Berg“ und „Zur<br />

Hirschwiese“ e.V. enstanden erst nach <strong>der</strong> politischen Wende.<br />

Seite 8<br />

7


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>des</strong> <strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> e.V..<br />

Abbildung 40 | Durchschnittliche<br />

Anzahl <strong>der</strong> Gärten je Verein;<br />

durchschnittliche Aufgaben / Vermittlungen<br />

je Verein / je Jahr<br />

15.2.3 Aufgaben und Vermittlungen<br />

Die durchschnittliche Anzahl <strong>der</strong> Gärten je Verein beträgt 74, damit entsprechen<br />

die Anlagen im <strong>Verband</strong> <strong>Greiz</strong> dem Thüringer Durchschnitt, <strong>der</strong> 71<br />

Gärten je Anlage aufweist. Die Kleingartenvereine in den alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n<br />

enthalten durchschnittlich 91 Parzellen je Anlage. Die große Parzellenanzahl<br />

ist für die Zukunft günstiger als viele kleinparzellige Anlagen.<br />

Durchschnittliche Anzahl <strong>der</strong> Gärten/Verein,<br />

durchschnittliche Aufgaben und<br />

Vermittlungen/Verein/Jahr<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Gärten/Verein<br />

Aufgaben/Jahr<br />

Vermittlungen/Jahr<br />

1<br />

1<br />

Seite 9<br />

74<br />

0 20 40 60 80<br />

Anzahl<br />

Die Quote <strong>der</strong> Vermittlungen je Jahr ist mit <strong>der</strong> Quote <strong>der</strong> Aufgaben je Jahr deckungsgleich.<br />

Der Verein „Naturheilverein am Heidehang“ machte hierzu keine<br />

Angaben. Allerdings ergibt sich bei <strong>der</strong> genaueren Betrachtung ein Rückgang<br />

bei <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Anwärter auf einen Garten. Der <strong>Verband</strong> hat damit eine geringere<br />

Aufgabe an Gärten als Gesamtthüringen zu verzeichnen. Eine genauere<br />

Betrachtung <strong>der</strong> Verteilung erfolgt im Kapitel 15.8.


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

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Abbildung 41 | Mitglie<strong>der</strong>statistik<br />

<strong>des</strong> Regionalverban<strong>des</strong><br />

15.2.4 Mitglie<strong>der</strong>statistik<br />

Mitglie<strong>der</strong>statistik <strong>des</strong> Kreisverban<strong>des</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Gärten<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>/aktiv<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>/passiv<br />

88<br />

Seite 10<br />

630<br />

667<br />

718<br />

0 200 400 600 800<br />

Anzahl<br />

Von den 2.292 Parzellen, die zum 01.01.2004 zu den Vereinen <strong>des</strong> <strong>Verband</strong>es<br />

gehörten, sind im Rahmen <strong>der</strong> Fragebogenaktion 667 Parzellen erfasst worden.<br />

Diese Zahl entspricht einer Quote von 29,1 %.<br />

Somit wurden im Rahmen <strong>der</strong> Befragung fast ein Drittel <strong>der</strong> Kleingartenparzellen<br />

im <strong>Verband</strong> erfasst.


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

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Abbildung 42 | Prozentuales Verhältnis<br />

<strong>der</strong> Gartenflächen zu den<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

15.3 Angaben zur Kleingartenanlage<br />

15.3.1 Flächengröße<br />

Gartenflächen<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

Verhältnis Gartenflächen :<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

3,5%<br />

Seite 11<br />

96,5%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in % <strong>der</strong> Gesamtfläche<br />

Die Gesamtfläche <strong>der</strong> Kleingartenanlagen im <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> e.V. beträgt 207.781 m², die Summe <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />

7.313 m². Damit ergibt sich eine durchschnittliche Gesamtfläche von 23.087<br />

m² je Verein und eine durchschnittliche Gemeinschaftsfläche von 813 m² je<br />

Verein.<br />

Mit einer durchschnittlichen Gesamtfläche von 23.087 m² liegen die Vereine im<br />

Kreis <strong>Greiz</strong> unter dem Thüringer Durchschnitt von 26.774 m². Damit entsprechen<br />

sie dem Durchschnitt <strong>der</strong> neuen Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> liegen aber weit unter<br />

dem <strong>der</strong> alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>, die eine durchschnittliche Gesamtfläche von<br />

40.000 m² aufweisen.<br />

Der prozentuale Anteil an Gemeinschaftsflächen innerhalb <strong>der</strong> Anlagen ist in<br />

den Vereinen <strong>des</strong> <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> viertgeringste Wert in Thüringen. Lediglich<br />

die Kreisverbände Kyffhäuserkreis und Saalfeld-Rudolstadt weisen einen<br />

geringeren Anteil an Gemeinschaftsflächen auf. Der Regionalverband Saalfeld<br />

hingegen verfügt über keinen Anteil an Gemeinschaftsflächen.


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>des</strong> <strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> e.V..<br />

Abbildung 43 | Eigentumsverhältnisse<br />

<strong>des</strong> Pachtlan<strong>des</strong><br />

15.3.2 Eigentumsverhältnisse<br />

Stadt/Gemeinde<br />

Kirche<br />

Staat<br />

Deutsche Bahn AG<br />

Privateigentümer<br />

Sonstige<br />

Eigentumsverhältnisse <strong>des</strong> Pachtlan<strong>des</strong><br />

8,2%<br />

0,0%<br />

0,0%<br />

3,8%<br />

12,6%<br />

Seite 12<br />

75,4%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Mit 75,4 % Anteil <strong>der</strong> Kleingartenflächen im Besitz von Stadt und Gemeinde liegen die<br />

befragten Vereine im <strong>Verband</strong> <strong>Greiz</strong> weit über dem Thüringer Durchschnitt von 56,7 %<br />

und ebenso über dem Durchschnitt <strong>der</strong> neuen Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> (63 %). Die alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong><br />

weisen hier eine Quote von 78,5 % auf.<br />

Planungsrechtliche Sicherheit ist aber nur dann gegeben, wenn sich die Flächen im<br />

Besitz <strong>der</strong> Gemeinde befinden und/o<strong>der</strong> diese im Bebauungsplan als Grünfläche mit<br />

<strong>der</strong> Zweckbestimmung Dauerkleingarten ausgewiesen sind.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Anlagen, die sich in Privatbesitz befinden, liegt in den Vereinen <strong>des</strong> <strong>Verband</strong>es<br />

<strong>Greiz</strong> weit unter dem Thüringer Durchschnitt von 27,3 %. Nur die Kreisverbände<br />

Hildburghau-sen und Nordhausen sowie <strong>der</strong> <strong>Verband</strong> Gera-Stadt hat einen ähnlich<br />

geringen Anteil an Flächen in Privatbesitz aufzuweisen.<br />

Der Verein „Am Berg“ vermerkte, dass sich die gesamte Fläche <strong>der</strong> Anlage<br />

im Besitz <strong>der</strong> Gartenanlage befinde. Der Verein „Reißberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V. gab<br />

an, dass eine Fläche von 11.110 m² Vereinseigentum sei. Vom Verein „Zur<br />

Hirschwiese“ e.V. sind 6.544 m² dem Forst zuzurechnen.


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

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Abbildung 44 | Anzahl <strong>der</strong> Dauerkleingartenanlagen<br />

15.4 Status <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

Anzahl <strong>der</strong> Dauerkleingartenanlagen<br />

Verein bezeichnet sich als DKGA<br />

Verein bezeichnet sich nicht als<br />

DKGA<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

Anzahl<br />

Im Kreisverband <strong>Greiz</strong> bezeichnen sich vier <strong>der</strong> neun Kleingartenanlagen als<br />

Dauerkleingartenanlage. Es sind dies die Anlagen <strong>der</strong> Vereine „Am Berg“ e.V.,<br />

„Zur Hirschwiese„ e.V., „Am Leitenberg“ e.V. und „Morgenroth“ e.V. Lediglich<br />

<strong>der</strong> Verein „Morgenroth“ e.V. gab an, die Anlage sei in einem Flächennutzungsplan<br />

als Dauerkleingartenanlage ausgewiesen. Der Verein nannte das<br />

Datum <strong>der</strong> Ausweisung nicht, bemerkte aber, die Anlage sei „sicher seit [<strong>der</strong>]<br />

Gründung“.<br />

Die planungsrechtliche Sicherung ist nur dann gegeben, wenn die Fläche, auf<br />

<strong>der</strong> sich die Kleingärten befinden, in einem Bebauungsplan als Grünfläche mit<br />

<strong>der</strong> Zweckbestimmung Dauerkleingartenanlage ausgewiesen ist. Bei Flächen,<br />

die im Flächennutzungsplan als Grünfläche mit <strong>der</strong> Zweckbestimmung Dauerkleingärten<br />

eingeordnet wurden, ist davon auszugehen, dass diese auch im<br />

Bebauungsplan als solche festgesetzt wurden/ o<strong>der</strong> werden.<br />

Der Verein „Am Berg“ e.V. gab an, in einem Bebauungsplan als Dauerkleingartenanlage<br />

ausgewiesen zu sein, nannte jedoch das Datum <strong>der</strong> Ausweisung<br />

nicht. Die Vereine „Früh Auf“ <strong>Greiz</strong> e.V., „Zur Hirschwiese“ e.V. sowie „Am<br />

Leitenberg“ e.V. gaben an, die Ausweisung ihrer Anlage in einem Flächennutzungs-<br />

o<strong>der</strong> Bebauungsplan sei nicht bekannt. Der Verein „Am Leitenberg“<br />

e.V. bemerkte, dass <strong>der</strong> Bestand seiner Anlage „weiterhin“ gesichert sei.<br />

Die Anlage „Reißberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V. ist in ihrem Bestand gesichert, da ein<br />

großer Teil <strong>der</strong> Fläche <strong>der</strong> Anlage im Besitz <strong>des</strong> Kleingartenvereins ist. Außerdem<br />

bestehe Bestandsschutz. Der Verein „Einigkeit“ e.V. gab an, <strong>der</strong> Bestand<br />

seiner Anlage sei bis 2010 gesichert. Der Verein „Baumschule“ e.V. vermerkte,<br />

die Sicherung <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> seiner Anlage erfolge „auf Lebenszeit“.<br />

Anhand <strong>der</strong> Aussagen ist ersichtlich, dass über die Bedeutung <strong>des</strong> Status`<br />

Dauerkleingartenanlage in den Vorständen noch Informationsbedarf bezüglich<br />

<strong>der</strong> planungsrechtlichen Sicherung <strong>der</strong> Anlagen besteht. Diese planungsrechtliche<br />

Sicherung in Planwerken wie Bebauungs- und Flächennutzungsplan ist<br />

wie<strong>der</strong>um im Zusammenhang mit den Eigentumsverhältnissen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Anlagen zu betrachten.<br />

Seite 13<br />

4<br />

5


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>des</strong> <strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> e.V..<br />

15.4.1 Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

keine<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

Verlagerung Vergrößerung Verkleinerung<br />

1 2 2 0<br />

Fünf Vereine machten zur Verän<strong>der</strong>ung ihrer Anlagen keine Angaben.<br />

Die Anlage <strong>des</strong> Vereins „Am Leitenberg“ e.V. wurde 1911 verlagert. Im Zuge<br />

dieser Verlagerung fand auch eine Vergrößerung <strong>der</strong> Anlage um 5.400 m²<br />

statt.<br />

Die Anlage „Reißberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V. wurde 1974 verlagert. Die Ursache dieser<br />

Verlagerung wurde durch den Verein nicht genannt.<br />

Die Anlage <strong>des</strong> „Naturheilvereins am Heidehang“ e.V. wurde im Jahr 1969 um<br />

19.161 m² vergrößert.<br />

Damit ist ersichtlich, dass es in den 60/70ger Jahren <strong>des</strong> 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts zur<br />

Vergrößerung von Anlagen kam, um Engpässen in <strong>der</strong> Versorgung zu begegnen,<br />

so dass auch in dieser Zeit eine gestiegene Nachfrage an Kleingärten zu<br />

verzeichnen war, die sich in <strong>der</strong> Vergrößerung bereits bestehen<strong>der</strong> Anlagen<br />

bemerkbar machte.<br />

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15.5 Ausstattung <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

15.5.1 Vereinshaus<br />

Alle befragten Vereine gaben an, über ein Vereinshaus zu verfügen.<br />

Mit 100 % Ausstattung <strong>der</strong> Anlagen mit einem Vereinshaus liegen die Vereine<br />

im <strong>Verband</strong> <strong>Greiz</strong> weit über dem Thüringer Durchschnitt von 47,2 %. Innerhalb<br />

Thüringens sind es lediglich noch <strong>der</strong> Territorialverband Artern, <strong>der</strong> Regionalverband<br />

Eisenberg und <strong>der</strong> Kreisverband Hildburghausen, die eine 100 %tige<br />

Ausstattung <strong>der</strong> Vereine aufweisen. Das Ergebnis <strong>des</strong> <strong>Verband</strong>es <strong>Greiz</strong> liegt<br />

auch über dem bun<strong>des</strong>deutschen Durchschnitt von 70 %.<br />

Die durchschnittliche Grundfläche <strong>des</strong> Vereinshauses beträgt 167 m². Die<br />

durchschnittliche Anzahl <strong>der</strong> Räume beträgt 4 Stück. Zwei Vereine machten<br />

keine Angabe zur Raumanzahl. Allerdings variiert die Anzahl <strong>der</strong> Räume stark.<br />

So weist <strong>der</strong> Verein „Reißberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V. zehn Räume aus, <strong>der</strong> Verein „Zur<br />

Hirschwiese“ e.V. lediglich zwei.<br />

Im Vergleich zur durchschnittlichen Grundfläche <strong>der</strong> Vereinshäuser Thüringens<br />

von 129 m² weisen die Vereine eine um fast 30 % größere Grundfläche aus.<br />

Auch die durchschnittliche Anzahl <strong>der</strong> Räume fällt damit höher aus als beim<br />

Thüringer Durchschnitt, <strong>der</strong> drei Räume ergab.<br />

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Abbildung 45 | Ausstattung <strong>des</strong><br />

Vereinshauses<br />

15.5.2 Ausstattung <strong>des</strong> Vereinshauses<br />

Strom<br />

Wasser<br />

Kanalisation<br />

Ausschank<br />

Ausstattung <strong>des</strong> Vereinshauses<br />

Die Ausstattung mit Strom- und Wasseranschluss entspricht mit 100 % dem<br />

Ausstattungsgrad <strong>der</strong> neuen Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> und übertrifft damit den Durchschnitt<br />

Thüringens und den <strong>der</strong> alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>.<br />

Die Ausstattung <strong>der</strong> Vereinshäuser mit Kanalisation und Ausschank liegt in<br />

beiden Bereichen um 16 % bzw. 17 % höher als <strong>der</strong> Durchschnitt Thüringens<br />

von 30,4 % bzw. 38,5 %. Der bun<strong>des</strong>weite Durchschnitt von 60 % beim Anschluss<br />

an die örtliche Kanalisation und 70 % Ausstattung mit Ausschank wird<br />

damit allerdings noch nicht erreicht.<br />

In dem unterkellerten Vereinshaus <strong>des</strong> Vereins „Reißberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V. befinden<br />

sich Gewerberäume, das heißt eine Gaststätte mit Saal, Bühne, Küche<br />

und Lagerräumen. Zum Vereinshaus gehören weiterhin eine Wohnung sowie<br />

Lagerräume <strong>des</strong> Kleingartenvereins. Am Vereinshaus <strong>des</strong> Vereins „Früh Auf“<br />

e.V. ist eine Freiterrasse mit Tischen und Bänken zu finden.<br />

4<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Anzahl<br />

5<br />

Seite 16<br />

9<br />

9


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Abbildung 46 | Arten <strong>der</strong> Gemeinschaftseinrichtungen<br />

15.5.3 Gemeinschaftsflächen<br />

Die Gesamtfläche <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen beträgt 13.760 m². Diese Summe<br />

weicht sehr stark von <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> unter Nr. 2 b erfragten Größe <strong>der</strong><br />

Gemeinschaftsflächen ab (7.313 m²).<br />

Alle neun Vereine gaben an, über Gemeinschaftsflächen zu verfügen. Damit<br />

liegt <strong>der</strong> <strong>Verband</strong> über dem Bun<strong>des</strong>durchschnitt von 70 % und auch über dem<br />

Thüringer Durchschnitt von 80,1 %.<br />

In <strong>der</strong> folgenden Abbildung wird nochmals genauer dargestellt, welche Arten<br />

von Gemeinschaftseinrichtungen mit welchem Anteil in den Anlagen zu finden<br />

sind. Bei <strong>der</strong> Angabe <strong>der</strong> Art waren Mehrfachnennungen möglich.<br />

Arten <strong>der</strong> Gemeinschaftseinrichtungen<br />

Spielplatz<br />

Gemeinschaftsgrün<br />

öffentliches Grün<br />

Sitzbänke<br />

Sonstiges<br />

0,0%<br />

22,2%<br />

33,3%<br />

44,4%<br />

Seite 17<br />

77,8%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die ermittelten Werte <strong>der</strong> Anteile entsprechen bis auf einen Wert den Thüringer<br />

Durchschnittswerten. Lediglich <strong>der</strong> Anteil an öffentlichem Grün liegt unter den<br />

Werten Gesamtthüringens, an<strong>der</strong>s gesagt: die einzelnen Vereine gaben an,<br />

über kein öffentliches Grün zu verfügen. Es muss noch angemerkt werden,<br />

dass im bun<strong>des</strong>deutschen Durchschnitt 46 % <strong>der</strong> Anlagen über einen<br />

Spielplatz verfügen und <strong>der</strong> <strong>Verband</strong> als auch Thüringen hier im Rückstand<br />

sind.<br />

Die Vereine „Morgenroth“ e.V. sowie „Einigkeit“ e.V. besitzen einen Spielplatz.<br />

Zu den Gemeinschaftsflächen <strong>des</strong> Vereins „Reißberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V. gehört<br />

ein Festplatz sowie die Ver- und Entsorgungsflächen <strong>des</strong> Vereinsheimes,<br />

in dem eine Gaststätte untergebracht ist. Weiterhin zählen zu den<br />

Gemeinschaftsflächen die Zufahrten und Zugänge zu den Vereinsgärten in den<br />

Anlagen.<br />

In <strong>der</strong> Anlage „Früh Auf“ e.V. gibt es neben dem Vereinshaus ein separates<br />

Nebengebäude mit Vorstandszimmer sowie einen Geräteschuppen und ein<br />

Bierlager. Ebenfalls einen Schuppen hat <strong>der</strong> Verein „Zur Hirschwiese“ e.V. als<br />

Gemeinschafts-einrichtung.<br />

Der „Naturheilverein am Heidehang“ e.V. gab an, zu seinen<br />

Gemeinschaftsflächen gehören die Stellplätze.


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Abbildung 47 | Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />

15.5.4 Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />

Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />

durch einzelne Kleingärtner<br />

durch KGV gemeinsam<br />

durch Gemeinde<br />

11%<br />

22,2%<br />

Seite 18<br />

100,0%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100<br />

Angabe in %<br />

%<br />

Die prozentuale Verteilung für Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen <strong>der</strong><br />

Gemeinschaftsflächen weichen von den Thüringer Durchschnittswerten ab. So<br />

ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> durch einzelne Kleingärtner erbracht wird geringer. Der durch<br />

den Kleingartenverein erbrachte Anteil liegt um fast 15 % höher als in Thüringen.<br />

Der <strong>Verband</strong> <strong>Greiz</strong> weist als einziger in Thüringen und auch bun<strong>des</strong>weit einen<br />

Anteil an Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />

auf. Hier ist es <strong>der</strong> Verein „Einigkeit“ e.V., <strong>des</strong>sen Spielplatz durch die Gemeinde<br />

gepflegt wird.<br />

Ein wichtiges Argument für Kleingärten liegt darin, dass große, für das Stadtklima<br />

und die Stadtökologie wesentliche Grünräume mit einem hohen Anteil<br />

an Vegetation von privater Hand gepflegt werden. Es muss mit Blick auf die<br />

Alterstruktur <strong>der</strong> Pächter aber auch allgemein bedacht werden, dass diese<br />

Anzahl von Helfern in den nächsten Jahren in dieser Form nicht mehr zur<br />

Verfügung stehen wird. Trotz <strong>des</strong>sen muss bemerkt werden, dass durch das<br />

Engagement <strong>der</strong> Pächter die Städte und Kommunen entlastet werden und den<br />

jeweiligen Gemeinden attraktive Freiräume zur Verfügung stehen.


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

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Abbildung 48 | Infrastrukturelle Erschließung<br />

<strong>der</strong> Kleingartenanlagen<br />

15.5.5 Infrastrukturelle Erschließung<br />

Die infrastrukturelle Erschließung <strong>der</strong> Anlagen ist als „Gut“ zu bewerten.<br />

Sowohl <strong>der</strong> Prozentsatz bei Anlagen, die durch das öffentliche Straßennetz<br />

erschlossen werden, als auch <strong>der</strong> bei Anlagen, die an den öffentlichen Personennahverkehr<br />

angebunden sind, liegt höher als im Thüringer Durchschnitt<br />

(86,9 % bzw. 68,2 %).<br />

Infrastrukturelle Erschließung <strong>der</strong> KGA<br />

öffentliches Straßennetz<br />

Privatweg/-gelände<br />

ÖPNV<br />

33,3%<br />

Seite 19<br />

88,9%<br />

88,9%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die durchschnittliche Entfernung von <strong>der</strong> Kleingartenanlage zur Haltestelle <strong>des</strong><br />

ÖPNV beträgt 430 m und entspricht damit dem Thüringer Durchschnitt von<br />

432 m.<br />

Der Verein „Zur Hirschwiese“ e.V. führte auf, dass die Anlage nur über einen<br />

Forstweg zu erreichen sei.


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15.5.6 Parkplätze<br />

Der Verein „An <strong>der</strong> Kuhle“ e.V. machte hierzu keine Angaben.<br />

Stellplätze vorhanden Stellplätze nicht vorhanden<br />

9 Anlagen 0 Anlagen<br />

Gesamtanzahl <strong>der</strong> Stellplätze Gesamtanzahl <strong>der</strong> Besucherstellplätze<br />

144 Plätze 14 Plätze<br />

In <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Anlagen, die über Stellplätze verfügen, spiegelt sich die fast<br />

90%ige Anbindung an das öffentliche Straßennetz wi<strong>der</strong>. Bei einer Anzahl<br />

von 144 Stellplätzen steht durchschnittlich ein Stellplatz 4,6 Kleingärten zur<br />

Verfügung. Damit kann nicht dem Richtwert <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums für Bau<br />

entsprochen werden, <strong>der</strong> 3 Kleingärten je Stellplatz vorgibt. Daraus lässt sich<br />

schlussfolgern, dass noch Nachholbedarf existiert.<br />

Der Verein „Reißberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V. führte an, das sich die Stellplätze entlang<br />

<strong>der</strong> Zufahrtsstraße befinden.<br />

Auch zu überprüfen und in zukünftige Planungen mit einzubeziehen ist die<br />

rollstuhl- und behin<strong>der</strong>tengerechte Erschließung <strong>der</strong> Anlagen.<br />

Seite 20


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Abbildung 49 | Befestigung <strong>der</strong><br />

Erschließungsflächen<br />

15.5.7 Versieglung<br />

Befestigung <strong>der</strong> Erschließungsflächen<br />

Pflastersteinsysteme<br />

Nebenwege Hauptwege Stellplätze<br />

Asphalt<br />

Sand/Schotter<br />

Sonstige<br />

0,0%<br />

11,1%<br />

0,0%<br />

0,0%<br />

11,1%<br />

12,5%<br />

33,3%<br />

22,2%<br />

25,0%<br />

Seite 21<br />

100,0%<br />

77,8%<br />

75,0%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Anteile in %<br />

Positiv ist festzustellen, dass <strong>der</strong> Versieglungsgrad bei den Stellplätzen geringer<br />

als im Thüringer Durchschnitt ist und auch unter den Werten <strong>der</strong> neuen<br />

und alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> liegt.<br />

Der hohe Anteil an asphaltiertem Hauptweg ergibt sich dadurch, da <strong>der</strong> Verein<br />

„Reißenberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V. den Zugang zur Gaststätte bezüglich <strong>der</strong> Attraktivitäts-<br />

und Qualitätssteigerung versiegelte.<br />

Der Anteil an Pflastersteinsystemen liegt bei den Nebenwegen über dem prozentualen<br />

Anteil Thüringens. Allerdings ist <strong>der</strong> Anteil an Pflastersteinsystemen<br />

im <strong>Verband</strong> <strong>Greiz</strong> deutlich höher als in den neuen Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n und reicht<br />

an den prozentualen Anteil <strong>der</strong> alten Län<strong>der</strong> heran, bzw. übertrifft ihn unwesentlich.<br />

In<strong>des</strong> ist hier anzumerken, dass <strong>der</strong> Versieglungsgrad in den alten<br />

Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n generell deutlich höher ist. Der Anteil an Sand- und Schotterflächen<br />

liegt bei den befragten Anlagen in allen Kategorien über dem Thüringer<br />

Durchschnitt.<br />

Unter „Sonstigem Bodenbelag“ machten vier Vereine Aussagen. Sie gaben<br />

Rasen, Grasbewuchs, Grasnarbe und Splitt als Wege- bzw. Stellplatzbefestigung<br />

an. Der allgemeine Trend zu anspruchsvolleren Befestigungen <strong>der</strong> Wege<br />

und damit zu einem höheren Versieglungssgrad ist hier nicht abzulesen. Es<br />

sollte trotz <strong>des</strong>sen gezielt Aufklärungsarbeit bezüglich <strong>der</strong> Belange von Umwelt-<br />

und Naturschutz geleistet werden. Anzumerken ist, dass viele Kommunen<br />

auf versiegelte Flächen mit erhöhten Abwassergebühren reagieren.


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

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Abbildung 50 | Zugänglichkeit <strong>der</strong><br />

Kleingartenanlagen<br />

Abbildung 51 | Struktur <strong>der</strong><br />

öffentlich zugänglichen Kleingartenanlagen<br />

15.6 Zugänglichkeit<br />

nicht öffentlich<br />

öffentlich<br />

Zugänglichkeit <strong>der</strong> KGA<br />

9,1%<br />

Seite 22<br />

90,9%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die befragten Vereine liegen mit einer Zugänglichkeit ihrer Anlagen von 90,9<br />

% über dem Thüringer Durchschnitt von 86,6 % öffentlich zugänglicher Anlagen.<br />

Das Niveau <strong>des</strong> bun<strong>des</strong>weiten Durchschnitts von 95 % wird damit noch<br />

nicht erreicht. Damit stellen die befragten Anlagen <strong>des</strong> Kreisverban<strong>des</strong> <strong>Greiz</strong><br />

einen wichtigen Bestandteil <strong>des</strong> Freiraumsystems <strong>der</strong> Stadt dar.<br />

Die folgende Abbildung in <strong>der</strong> nebenliegenden Spalte, gibt genauer an, durch<br />

wen die geöffneten Anlagen größtenteils genutzt werden.<br />

Struktur <strong>der</strong> öffentlich zugänglichen KGA<br />

KGA öffentlich, Nutzung<br />

vorwiegend durch Gärtner und<br />

<strong>der</strong>en Gäste<br />

Wege in Geh-/Radwegenetz <strong>der</strong><br />

Gemeinde eingebunden<br />

KGA in Parkstruktur eingebettet<br />

0,0%<br />

9,1%<br />

72,7%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100<br />

Angabe in %<br />

%<br />

Mit 9,1 % Einbindung in ein Geh- und Radwegenetz liegen die zugänglichen<br />

Vereine im Kreisverband <strong>Greiz</strong> unter dem Thüringer Durchschnitt von 20,4 %<br />

und auch noch unter dem bun<strong>des</strong>deutschen Durchschnitt von 17,5 %. Keine<br />

<strong>der</strong> Anlagen, ist in eine Parkstruktur eingebettet.<br />

Perspektivisch sollten Ideen entwickelt werden, die Kleingartenanlagen mehr<br />

in das städtische Rad- und Gehwegnetz einzubeziehen, denn die Attraktivität<br />

<strong>der</strong> Kleingartenanlagen sollte <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit nicht hinter hohen<br />

Hecken und Zäunen verborgen bleiben!


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>des</strong> <strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> e.V..<br />

15.7 Belegung<br />

Lediglich <strong>der</strong> Verein „Früh Auf“ <strong>Greiz</strong> e.V. gab für alle vier Jahre die Zahl <strong>der</strong><br />

Bewerber und <strong>der</strong> freien Plätze an.<br />

1985<br />

Bewerber / Platz<br />

1990<br />

Bewerber / Platz<br />

1996<br />

Bewerber / Platz<br />

Seite 23<br />

2003<br />

Bewerber / Platz<br />

5 / 2 3 / 2 3 / 1 3 / 2<br />

Der Verein „Am Berg“ e.V. führte aus, die Belegung <strong>der</strong> Gärten erfolge über eine<br />

Warteliste, nannte jedoch nur für das Jahr 1985 vier Bewerber.<br />

Der Verein „Reißberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V. gab für 1985 fünfzehn, für 1990 zwei sowie<br />

für 1996 und 2003 null Bewerber an, ohne die Zahl <strong>der</strong> freien Plätze zu nennen.<br />

In diesem Verein muss entsprechend <strong>des</strong> Pachtvertrages <strong>der</strong> Pächter einen<br />

Nachfolger sichern. Der Verein „Zur Hirschwiese“ e.V. nannte für 1985 fünf Bewerber,<br />

für 1990 und 1996 jeweils null Bewerber sowie für 2003 einen Bewerber,<br />

gab jedoch nicht die Zahl <strong>der</strong> freien Plätze an. Im Verein „Einigkeit“ e.V. wurden<br />

1985 fünfzehn, 1990 zwölf sowie 1996 und 2003 kein Bewerber angegeben.<br />

Auch dieser Verein führte die Zahl <strong>der</strong> freien Plätze nicht an.<br />

Im Verein „Baumschule“ e.V. gab es 1985 einen Bewerber und einen freien<br />

Platz. Seither gab es we<strong>der</strong> Bewerber noch freie Plätze.<br />

Der Verein „Am Leitenberg“ e.V. erläuterte, die Steuerung <strong>der</strong> Belegung <strong>der</strong><br />

Parzellen erfolge spontan entsprechend <strong>des</strong> Angebotes an freien Gärten und<br />

<strong>der</strong> Nachfrage nach diesen Gärten.<br />

Im Verein „Morgenroth“ e.V. sind die Zahlen <strong>der</strong> Wartelisten nicht genau bekannt,<br />

da <strong>der</strong> Vorstand erst seit vier Jahren zusammenarbeitet. Auch in diesem<br />

Verein muss <strong>der</strong> Pächter, <strong>der</strong> den Garten abgeben möchte, einen Nachfolger<br />

suchen.<br />

Der „Naturheilverein am Heidehang“ e.V. führte auf, dass die Steuerung <strong>der</strong> Belegung<br />

<strong>der</strong> Parzellen über „Sonstige Vorgehensweisen“ erfolge, erläuterte diese<br />

aber nicht näher.<br />

Die einzelnen Angaben zeigen, die wie in Gesamtthüringen verän<strong>der</strong>te Nachfrage<br />

nach einer Kleingartenparzelle auf. Mit <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Nachfragesituation<br />

lässt sich auch <strong>der</strong> Leerstand von 20 Parzellen erklären. Aufgrund <strong>der</strong> Alterung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung wird es in den kommenden Jahren vermehrt zu Abgaben/Aufgaben<br />

<strong>des</strong> Kleingartens kommen. Infolge<strong>des</strong>sen verschärft sich die Leerstandssituation<br />

in den Kleingartenanlagen. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig,<br />

Ideen zur Verpachtung zu entwickeln. Auch für die Art <strong>der</strong> Vermittlung freier<br />

Kleingartenparzellen müssen neue Ideen konzipiert werden. So ist die Öffnung<br />

<strong>der</strong> Anlagen ein wichtiger Schritt in diese Richtung, um die Attraktivität <strong>der</strong><br />

Anlagen bei einer breiteren Öffentlichkeit publik zu machen. Ebenso kann die<br />

Vermittlung über Gartenbörsen erfolgen. Darüber hinaus sind Vermarktungsstrategien<br />

zu entwickeln.


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Abbildung 52 | Prozentuale Verteilung<br />

<strong>der</strong> Parzellengröße<br />

15.8 Parzellengrößen<br />

< 200 m²<br />

200-400 m²<br />

400-600 m²<br />

> 600 m²<br />

Prozentuale Verteilung <strong>der</strong> Parzellengröße<br />

4,6%<br />

1,0%<br />

18,5%<br />

Seite 24<br />

75,9%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die durchschnittliche Parzellengröße beträgt 280 m². Damit liegen die Vereine<br />

im <strong>Verband</strong> <strong>Greiz</strong> noch unter dem Gesamtdurchschnitt Thüringens mit 349 m²<br />

je Parzellengröße. Die durchschnittliche Parzellengröße <strong>der</strong> neuen Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong><br />

beträgt 305 m², die <strong>der</strong> alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> 350 m². Der Anteil <strong>der</strong> Gärten,<br />

die sich bei <strong>der</strong> vorgeschriebenen Parzellengröße laut BkleingG bewegen, ist<br />

mit 94,4 % sehr hoch. Die Anzahl <strong>der</strong> Parzellen, die eine Größe über <strong>der</strong> vom<br />

BkleingG vorgeschriebenen Größe von 400 m² aufweisen, liegt mit insgesamt<br />

5,6 % deutlich niedriger als <strong>der</strong> Durchschnitt Thüringens (24,2 %) sowie <strong>der</strong><br />

neuen und <strong>der</strong> alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>, die hier einen Anteil von 22 % bis 27 %<br />

aufweisen. Nur die Verbände Altenburg, Artern und Zeulenroda verfügen über<br />

noch geringere Werte.<br />

Laut Umfragen in Hamburg und Münster favorisiert weit über 50 % <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

eine Parzellengröße von 200 bis 300 m². Dies ist zum einen auf den<br />

hohen Anteil an älteren Pächtern zurückzuführen, zum an<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Wunsch<br />

von bisher unterpräsentierten Gruppen wie junge Familien, Singles und Studenten.<br />

Von den 667 erfassten Parzellen stehen 20 Parzellen leer. Damit ergibt sich<br />

ein verän<strong>der</strong>tes Bild von Angebot und Nachfrage. Gab es zu DDR-Zeiten noch<br />

Wartelisten auf einen Garten, hat sich die Situation nach 1990 gewandelt. 12<br />

dieser 20 Parzellen stehen bereits seit über zwei Jahren leer.<br />

Im Verhältnis zu den 667 erfassten Gärten im <strong>Verband</strong> sind es 3,0 % <strong>der</strong> Parzellen,<br />

die leer stehen. Hiervon stehen wie<strong>der</strong>um 60 % <strong>der</strong> Parzellen seit über<br />

2 Jahren leer.<br />

Von den insgesamt 529 leer stehenden Parzellen in den Thüringer Verbänden<br />

beträgt die Leerstandsquote <strong>des</strong> <strong>Verband</strong>es <strong>des</strong> <strong>Kreises</strong> <strong>Greiz</strong> 3,8 %. Die <strong>der</strong><br />

seit über 2 Jahren leer stehenden 3,6 % im Vergleich zu Gesamtthüringen.


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

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Abbildung 53 | Grundflächengrößen<br />

<strong>der</strong> Lauben<br />

15.9 Ausstattung <strong>der</strong> einzelnen Gärten und Lauben<br />

15.9.1 Angaben zu den Gartenlauben<br />

< 25 m²<br />

25-30 m²<br />

>30 m²<br />

Grundflächengrößen <strong>der</strong> Lauben<br />

3,9%<br />

5,4%<br />

Seite 25<br />

90,7%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die Gesamtzahl <strong>der</strong> angegebenen Lauben beträgt 592 Stück. Das heißt, auf<br />

88,8 % <strong>der</strong> Parzellen befindet sich eine Laube. Es kann geschlussfolgert werden,<br />

dass sich auf den verbleibenden 75 Parzellen (11,2 %) entwe<strong>der</strong> keine<br />

Laube befindet o<strong>der</strong> dass zur Größe <strong>der</strong> Laube keine Angabe gemacht werden<br />

konnte.<br />

Der Verein „Zur Hirschwiese“ e.V. gab an, dass zur Größe <strong>der</strong> Lauben auf den<br />

37 Parzellen <strong>des</strong> Vereins keine Daten vorhanden seien.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Lauben mit einer Größe bis zu 25 m² liegt in den befragten Vereinen<br />

im <strong>Verband</strong> <strong>Greiz</strong> wesentlich höher als in Gesamtthüringen, das lediglich<br />

einen Anteil von 67,4 % vorzuweisen hat. Der Anteil <strong>der</strong> Lauben, die diese<br />

Größe überschreiten, ist demzufolge nicht so hoch, und liegt noch unter dem<br />

prozentualen Anteil <strong>der</strong> neuen Län<strong>der</strong> von 23 % und dem geringeren Anteil<br />

von 11 %, den die alten Län<strong>der</strong> aufzuweisen haben.


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15.9.2 Technische Infrastruktur<br />

Der Verein „Naturheilverein am Heidehang“ e.V. machte hierzu keine Angaben.<br />

Die Ausstattung <strong>der</strong> Parzellen mit einem Strom- und Wasseranschluss liegt bei<br />

den acht Vereinen mit jeweils 100 % sowohl über dem Thüringer als auch über<br />

dem bun<strong>des</strong>deutschen Durchschnitt.<br />

Einen Kanalisationsanschluss hat keiner <strong>der</strong> Vereine vorzuweisen. In den<br />

Vereinen Thüringens liegt <strong>der</strong> Anteil hier bei 0,7 %. Bun<strong>des</strong>weit verfügen 1,0<br />

% <strong>der</strong> Lauben über einen Kanalisationsanschluss.<br />

15.9.3 Bodenschadstoffe<br />

Vier Vereine beantworteten diese Frage mit „Nein“. Die restlichen fünf Vereine<br />

machten hierzu keine Angaben.<br />

15.9.4 Kleintierhaltung und Imkergärten<br />

Kleintierhaltung Imkergärten<br />

4 Vereine 0 Vereine<br />

insgesamt 13 Parzellen insgesamt 0 Parzellen<br />

1,9 % <strong>der</strong> Parzellen 0,0 % <strong>der</strong> Parzellen<br />

Der Anteil an Kleintierhaltung im <strong>Verband</strong> <strong>Greiz</strong> beträgt im Verhältnis zu den<br />

insgesamt 116 Vereinen in Thüringen, die Kleintierhaltung aufweisen, 3,4 %.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Gärten, in denen Bienenvölker gehalten werden, ist in Gesamtthüringen<br />

sehr gering. Die Vereine im <strong>Verband</strong> <strong>Greiz</strong> verfügen über keinerlei<br />

Imkergärten.<br />

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15.10 Pachtpreis<br />

Der durchschnittliche Pachtpreis liegt im <strong>Verband</strong> <strong>Greiz</strong> bei 0,08 €/m²/Jahr.<br />

Dieses Ergebnis wurde aus acht Vereinen ermittelt. Der Verein „Einigkeit“ e.V.<br />

gab einen Pachtpreis von 3.253,55 €/Jahr an.<br />

Damit liegt <strong>der</strong> ermittelte durchschnittliche Pachtpreis um 0,01 € höher als <strong>der</strong><br />

Thüringer Durchschnitt und 0,03 € (Stand 1996) über dem <strong>der</strong> neuen Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>.<br />

Die Pachtzinsen <strong>der</strong> alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> betragen 0,15 €/m²/Jahr<br />

(Stand 1996).<br />

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Abbildung 54 | Familienstand <strong>der</strong><br />

Pächter<br />

15.11 Angaben zu den Pächtern<br />

15.11.1 Familienstand<br />

Paare<br />

Familien mit Kin<strong>der</strong>n<br />

Alleinstehende<br />

Familienstand <strong>der</strong> Pächter<br />

9,3%<br />

15,1%<br />

Seite 28<br />

75,6%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die Gesamtzahl <strong>der</strong> Gartennutzer beträgt 582. Diese Zahl ist nicht identisch<br />

mit <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> aktiven und passiven Vereinsmitglie<strong>der</strong> beziehungsweise <strong>der</strong><br />

Zahl <strong>der</strong> Parzellen.<br />

Der „Naturheilverein am Heidehang“ e.V. machte keinerlei Angaben über die<br />

Gartennutzer, ihre Altersstruktur und die Situation <strong>der</strong> Pächter auf dem Arbeitsmarkt.<br />

In die folgenden Berechnungen gingen nur die Angaben <strong>der</strong> verbleibenden<br />

acht Vereine ein.<br />

Die befragten Vereine weisen einen um 8,3 % höheren Anteil als im Thüringer<br />

Gesamtdurchschnitt an Paaren innerhalb ihrer Anlagen auf. Allerdings ist <strong>der</strong><br />

Anteil an Familien mit Kin<strong>der</strong>n um 8,4 % niedriger als in den Thüringer Vereinen.<br />

Der Anteil an Alleinstehenden entspricht dem Thüringer Durchschnitt.


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Abbildung 55 | Altersstruktur <strong>der</strong><br />

Pächter<br />

15.11.2 Alterstruktur<br />

< 50 Jahre<br />

50-59 Jahre<br />

60-69 Jahre<br />

> 70 Jahre<br />

Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter<br />

23,3%<br />

20,3%<br />

21,7%<br />

34,7%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Zur Ermittlung <strong>der</strong> Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter liegt eine Gesamtzahl von 622<br />

Pächtern zu Grunde. Diese Zahl ist nicht identisch mit <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> aktiven<br />

und passiven Vereinsmitglie<strong>der</strong> beziehungsweise <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Parzellen. Sie<br />

weicht von <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> Gartennutzer ab, die zur Ermittlung <strong>des</strong> Familienstan<strong>des</strong><br />

diente.<br />

Die unter 50jährigen Pächter sind in den Vereinen <strong>des</strong> <strong>Verband</strong>es <strong>Greiz</strong> noch<br />

geringer vertreten als <strong>der</strong> Thüringer Durchschnitt. Auffällig ist <strong>der</strong> prozentuale<br />

Anteil <strong>der</strong> über 70jährigen. Der Anteil dieser Altersgruppe an Pächtern liegt<br />

über dem Thüringer Durchschnitt von 13,9 % und über dem Durchschnitt von<br />

6,5 % <strong>der</strong> neuen und alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>.<br />

Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter eines Kleingartens<br />

im Verhältnis zur Altersstruktur <strong>der</strong> Bevölkerung <strong>des</strong> Landkreises <strong>Greiz</strong><br />

vergleichbar ist.<br />

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Abbildung 56 | Altersstruktur <strong>der</strong><br />

Pächter<br />

15.11.3 Erwerbsstruktur<br />

Situation <strong>der</strong> Pächter auf dem Arbeitsmarkt<br />

erwerbstätig<br />

arbeitslos<br />

Rentner/Vorruheständler<br />

arbeitsunfähig<br />

nicht erwerbsfähig<br />

1,0%<br />

1,5%<br />

10,5%<br />

32,0%<br />

Es kann davon ausgegangen werden, dass die Angaben auf den Fragebögen<br />

lediglich Schätzwerte sind. Es muss eine Ungenauigkeit einkalkuliert werden.<br />

Neben den fehlenden Angaben <strong>des</strong> „Naturheilverein am Heidehang“ e.V.<br />

gab <strong>der</strong> Verein „Einigkeit“ e.V. an, dass die Situation <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> auf dem<br />

Arbeitsmarkt dem Verein nicht bekannt sei. Der Verein „Am Leitenberg“ e.V.<br />

konnte lediglich angeben, dass circa 70 % seiner Mitglie<strong>der</strong> Rentner, Pensionäre<br />

o<strong>der</strong> Vorruheständler seien. Über den Anteil <strong>der</strong> Erwerbstätigen und<br />

Arbeitsunfähigen konnten keine Angaben gemacht werden. Somit gingen nur<br />

die Angaben von sechs Vereinen in die Berechnung <strong>der</strong> Durchschnittswerte für<br />

die Situation <strong>der</strong> Pächter auf dem Arbeitsmarkt ein.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Erwerbstätigen ist in den Vereinen <strong>des</strong> <strong>Verband</strong>es <strong>Greiz</strong> geringer<br />

als im Thüringer Durchschnitt und auch geringer im Vergleich zu den<br />

neuen und alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n. Auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Arbeitslosen ist um 1,3 %<br />

geringer als beim Thüringer Durchschnitt.<br />

Auffällig hoch hingegen ist <strong>der</strong> Anteil an Rentnern und Vorruheständlern in<br />

den Vereinen <strong>des</strong> <strong>Verband</strong>es. Hier liegt <strong>der</strong> <strong>Verband</strong> um fast 10 % höher als<br />

<strong>der</strong> Anteil in Gesamtthüringen. Diese Ergebnisse korrespondieren mit <strong>der</strong><br />

Alterstruktur in den Vereinen <strong>des</strong> <strong>Verband</strong>es <strong>Greiz</strong>.<br />

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55,0%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %


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Vereinsfeste in unterschiedlichen<br />

Abständen<br />

jährliches Vereins-, Garten-<br />

und Sommerfest<br />

mehrere Vereins- und<br />

Kin<strong>der</strong>feste über das Jahr<br />

verteilt<br />

Gartenfest, Oster- und<br />

Herbstfeuer<br />

Sonstige Aktivitäten<br />

15.12 Veranstaltungen und Aktivitäten<br />

Der „Naturheilverein am Heidehang“ e.V. machte keinerlei Angaben über die<br />

Organisation von Veranstaltungen o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Aktivitäten im Verein.<br />

In den Vereinen „Reißberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V., „Zur Hirschwiese“ e.V., „Am Leitenberg“<br />

e.V., „Einigkeit“ e.V. sowie „Baumschule“ e.V. wird einmal im Jahr ein<br />

Vereins- o<strong>der</strong> Sommerfest gefeiert. Zweimal jährlich feiern die Vereine „Am<br />

Berg“ e.V. und „Morgenroth“ e.V. ein Vereinsfest. Im Verein „Früh Auf“ e.V.<br />

wurde seit sechs Jahren mangels einer ausreichend großen Freifläche, mangels<br />

ausreichen<strong>der</strong> Stellplätze und mangels eines Bierzeltes kein Vereinsfest<br />

mehr gefeiert.<br />

Keiner <strong>der</strong> befragten Vereine führt ein Kin<strong>der</strong>fest o<strong>der</strong> Wettbewerbe durch.<br />

Der Verein „Reißberg 04 <strong>Greiz</strong>“ e.V. veranstaltet jedoch jährlich einen Lichterabend.<br />

Außerdem finden zweimal im Jahr zentrale Arbeitseinsätze statt.<br />

Der Verein „Am Leitenberg“ e.V. organisiert einmal im Jahr eine Tannenbaumversteigerung.<br />

Der Verein „Einigkeit“ e.V. gab eine einmal im Jahr gemeinsam mit dem Behin<strong>der</strong>tenverband<br />

<strong>Greiz</strong> stattfindende Aktivität an. Der Verein erläuterte jedoch<br />

nicht genauer, welche Veranstaltung o<strong>der</strong> Aktivität stattfindet.<br />

Unter <strong>der</strong> Rubrik „Kulturgruppe“ gab <strong>der</strong> Verein „An <strong>der</strong> Linne“ e.V. einen Oldi-<br />

Abend und einen Karnevalsauftritt an.<br />

Die Vereine <strong>des</strong> Eichsfel<strong>der</strong> Kreisverban<strong>des</strong> weisen ein reges Vereinsleben auf.<br />

Trotz <strong>des</strong>sen sollte <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>des</strong>selben beson<strong>der</strong>e Beachtung geschenkt<br />

werden, da gemeinsame Aktivitäten das Zusammengehörigkeitsgefühl för<strong>der</strong>n<br />

und die Motivation steigern, die Kleingartenanlage zu erhalten und aufzuwerten.<br />

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Bildnachweis<br />

Titelbild, Kleingarten, Quelle: FH Erfurt<br />

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