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Eichsfelder Kreisverband der Kleingärtner e.V. - Fachhochschule ...

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Forschungsbericht<br />

Kleingartenentwicklungskonzeption<br />

Thüringen<br />

Teil 2 | Detailierte Betrachtung<br />

<strong>der</strong> Verbände<br />

FACHHOCHSCHULE<br />

ERFURT UNIVERSITY<br />

OF APPLIED SCIENCES


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.1 Demographische und wirtschaftliche Situation im Eichsfeld Seite 3<br />

15.1.1 Bevölkerungsstruktur Seite 5<br />

15.1.2 Erwerbslosenquote Seite 6<br />

15.1.3 Bruttoinlandsprodukt Seite 6<br />

15.2 Auswertung <strong>der</strong> Befragungsergebnisse Seite 7<br />

15.2.1 Anzahl <strong>der</strong> Anlagen / Verein Seite 8<br />

15.2.2 Gründungsjahr Seite 8<br />

15.2.3 Aufgaben und Vermittlungen Seite 9<br />

15.2.4 Mitglie<strong>der</strong>statistik Seite 10<br />

15.3 Angaben zur Kleingartenanlage Seite 11<br />

15.3.1 Flächengröße Seite 11<br />

15.3.2 Eigentumsverhältnisse Seite 12<br />

15.4 Status <strong>der</strong> Kleingartenanlage Seite 13<br />

15.4.1 Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kleingartengröße Seite 14<br />

15.5 Ausstattung <strong>der</strong> Kleingartenanlage Seite 15<br />

15.5.1 Vereinshauses Seite 15<br />

15.5.2 Ausstattung des Vereinshauses Seite 16<br />

15.5.3 Gemeinschaftsflächen Seite 17<br />

15.5.4 Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen Seite 18<br />

15.5.5 Infrastrukturelle Erschließung Seite 19<br />

15.5.6 Parkplätze Seite 20<br />

15.5.7 Versieglung Seite 21<br />

15.6 Zugänglichkeit Seite 22<br />

15.7 Belegung Seite 23<br />

15.8 Parzellengröße Seite 25<br />

15.9 Ausstattung <strong>der</strong> einzelnen Gärten und Lauben Seite 26<br />

15.9.1 Angaben zu den Gartenlauben Seite 26<br />

15.9.2 Technische Infrastruktur Seite 27<br />

15.9.3 Bodenschadstoffe Seite 27<br />

15.9.4 Kleintierhaltung und Imkergärten Seite 27<br />

15.10 Pachtpreis Seite 28<br />

15.11 Angaben zu den Pächtern Seite 29<br />

15.11.1 Familienstand Seite 29<br />

15.11.2 Alterstruktur Seite 30<br />

15.11.3 Erwerbsstruktur Seite 31<br />

15.12 Veranstaltungen und Aktivitäten Seite 32<br />

Seite 2


Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15 <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.1 Demographische und wirtschaftliche Situation im Eichsfeld<br />

Die Bewertung erfolgte nach dem in Deutschland üblichem Schulnotensystem.<br />

Wobei die Note 1 bedeutet, dass die <strong>der</strong>zeitige Lage hinsichtlich des jeweiligen<br />

Bewertungskriteriums als sehr positiv einzuschätzen ist. Die Note 6 dagegen<br />

drückt die <strong>der</strong>zeitige Lage als äußerst kritisch und negativ aus.<br />

Wie <strong>der</strong> Tabelle zu entnehmen ist, ist auch das Eichsfeld von <strong>der</strong> negativen Bevölkerungsentwicklung<br />

betroffen. Allerdings ist <strong>der</strong> prozentualen Anteil mit 41,01 %<br />

bis 43 % <strong>der</strong> unter 35-Jährigen in Eichsfeld sehr hoch. Ähnliche Werte erreichen<br />

in Thüringen lediglich die Städte Jena und Weimar. Ebenfalls positiv zu bewerten<br />

ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Hochbetagten, <strong>der</strong> auch hier unter dem Thüringer Durchschnitt<br />

liegt. Hier erreichen nur das Eichsfeld (5,7 %) und ebenfalls die Stadt<br />

Jena (5,3 %) Werte unter 6,0 % beim Anteil <strong>der</strong> über 75-Jährigen.<br />

Die für Thüringen prognostizierten Bevölkerungsverluste treffen sowohl die Stadt<br />

Leinefelde-Worbis als auch den Landkreis. Allerdings sind hier regionale Unterschiede<br />

auszumachen. Hat <strong>der</strong> Landkreis bis zum Jahr 2020 mit Verlusten<br />

von 5 % bis unter 10 % zu rechnen, ergibt sich für die Städte ein differenziertes<br />

Bild. So sind Bevölkerungsverluste von 15 % bis unter 20 % bis zum Jahre<br />

2020 für die Stadt Leinefelde-Worbis zu erwarten. Heiligenstadt dagegen hat<br />

lediglich einen Bevölkerungsverlust von bis unter 5 % zu erwarten.<br />

Ebenfalls positiv zu vermerken ist, dass <strong>der</strong> prozentuale Anteil <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigten einen Wert von 1 aufweist, was bedeutet<br />

das 56,01 % und mehr Einwohner zwischen 18 und 65 Jahren einer sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeit nachgehen.<br />

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Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Eichsfeld<br />

Thüringen<br />

Tabelle 5 | Auszug aus <strong>der</strong> Rangliste<br />

<strong>der</strong> Thüringer Landkreise auf <strong>der</strong><br />

Basis <strong>der</strong> statistischen Aussagen<br />

von 2004 des Berlin-Institut für<br />

Bevölkerung und Entwicklung 2006,<br />

S. 12, S. 109 zusammengestellt<br />

GESAMTNOTE<br />

3,72 3,89<br />

DEMOGRAPHIE Kin<strong>der</strong>zahl 5 6<br />

unter 35-jährige 2 5<br />

Frauenanteil 5 5<br />

Wan<strong>der</strong>ung 5 4<br />

über 75-Jährige 3 4<br />

Prognose 2020 5 5<br />

ZWISCHENNOTE 4,2 4,7<br />

TREND 4,0 4,1<br />

WIRTSCHAFT Verfügbares Einkommen 6 5<br />

Bruttoinlandprodukt 6 4<br />

Kommunale Schulden 4 4<br />

Erwerbstätigkeit 1 3<br />

Arbeitslose +<br />

Sozialhilfeempfänger<br />

4 4<br />

Erwerbstätige -<br />

Anteil Frauen<br />

2 2<br />

Erwerbstätige -<br />

Anteil Ältere<br />

4 4<br />

Fremdenverkehr 5 5<br />

ZWISCHENNOTE 4,0 4,0<br />

TREND 4,3 4,3<br />

INTEGRATION Bildungschancen 5 5<br />

Auslän<strong>der</strong> / Arbeitslose 3 2<br />

ZWISCHENNOTE 4,0 3,1<br />

BILDUNG ohne Abschluß 2 3<br />

Jugendarbeitslosigkeit 4 4<br />

Hochqualifizierte 4 3<br />

ZWISCHENNOTE 3,3 3,4<br />

FAMILIEN-<br />

Personen je Wohnung 3 5<br />

FREUNDLICHKEIT Baulandpreise 1 2<br />

Freifläche 2 2<br />

ZWISCHENNOTE 2,0 3,0<br />

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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.1.1 Bevölkerungstruktur<br />

Altersstruktur <strong>der</strong> Bevölkerung im Eichsfeld<br />

Eichsfeld<br />

Thüringen<br />

Abbildung 37 | Alterstruktur <strong>der</strong><br />

Bevölkerung (März 2004);<br />

Quelle | Thüringer Landesamt für<br />

Statistik (2005): Statistisches Jahrbuch<br />

Thüringen, Ausgabe 2005,<br />

13. Jahrgang, Erfurt<br />

< 6 Jahre<br />

6 - 15 Jahre<br />

15 - 25 Jahre<br />

25 - 65 Jahre<br />

> 65 Jahre<br />

5,0 %<br />

4,3 %<br />

7,6 %<br />

6,3 %<br />

15,3 %<br />

13,6 %<br />

55,0 %<br />

56,0 %<br />

17,0 %<br />

19,8 %<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Die Alterstruktur <strong>der</strong> Bevölkerung des Eichsfeldes ist im Verhältnis zur Altersstruktur<br />

Gesamtthüringens als positiv zu bewerten. Die neuen Daten des Thüringer<br />

Landesamtes für Statistik (Stand 31.12.2005) zeigen bis zur Altersgruppe<br />

<strong>der</strong> 30-40jährigen einen prozentual höheren Anteil an <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

Ab <strong>der</strong> Altersgruppe <strong>der</strong> 40-50jährigen liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Bevölkerung im Eichsfeld<br />

unter dem Thüringer Durchschnitt. Wie bereits erwähnt, weist beson<strong>der</strong>s die<br />

Gruppe <strong>der</strong> Hochbetagten den zweitniedrigsten Wert in Thüringen auf.<br />

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Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.1.2 Erwerbslosenquote<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Quelle | Thüringer Landesamt für<br />

Statistik (2005): Statistisches Jahrbuch<br />

Thüringen, Ausgabe 2005,<br />

13. Jahrgang, Erfurt.<br />

Eichsfeld 17,1 % 14,4 % 14,3 % 15,1 % 15,4 % 16,5 % 17,0 %<br />

Thüringen 18,3 % 16,5 % 16,5 % 16,5 % 17,2 % 18,1 % 18,1 %<br />

Die Arbeitslosenquote im Eichsfeld im Vergleich zu Gesamtthüringen liegt mit<br />

17,0 % unter dem Thüringer Durchschnitt. Die leichte Entspannung in den<br />

Jahren 1999 bis 2001 ist mit <strong>der</strong> Entwicklung Thüringens identisch. Die neuen<br />

Daten des Thüringer Landesamtes für Statistik (Stand 31.12.2005) zeigen einen<br />

weiteren Rückgang <strong>der</strong> Arbeitslosenquote im Eichsfeld um 1,2 % auf, was<br />

positiv zu vermerken ist. Thüringen hingegen hat einen leichten Rückgang um<br />

1,0 % zu verzeichnen.<br />

15.1.3 Bruttoinlandsprodukt 1999 bis 2002<br />

Quelle | Thüringer Landesamt für<br />

Statistik (2005): Statstisches Jahrbuch<br />

Thüringen, Ausgabe 2005,<br />

13. Jahrgang, Erfurt.<br />

(Zeitbezug Daten bis 2004)<br />

Jahr Eichsfeld Thüringen<br />

BRUTTOINLANDSPRODUKT 1999 1.446 Mio. € 39.182 Mio. €<br />

2000 1.445 Mio. € 39.762 Mio. €<br />

2001 1.475 Mio. € 40.391 Mio. €<br />

2002 1.512 Mio. € 40.824 Mio. €<br />

Verän<strong>der</strong>ungen zum Vorjahr 2,5 % 1,1 %<br />

Anteil an Thüringen 3,7 %<br />

Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen<br />

35.330 € 38.949 €<br />

Das Bruttoinlandsprodukt hat sich für Thüringen nur langsam erhöht. Im Eichsfeld<br />

ist im Jahr 2002 ein Anstieg zu verzeichnen.<br />

Die neuen Daten des Thüringer Landesamtes für Statistik (vorläufiger Stand<br />

August 2005 / Februar 2006) zeigen einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes<br />

in Thüringen im Jahr 2003 um 2,4 % und im Jahr 2004 um 3,0 %. Auch das<br />

Eichsfeld hat einen hohen Anstieg von 6,1 % im Jahr 2003 zu verzeichnen.<br />

Allerdings fällt dieser im Jahr 2004 um 0,8 % zum Vorjahr geringer aus.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen im Eichsfeld steigt im Jahr 2004 auf<br />

41.961 €. Das Bruttoinlandsprodukt für Thüringen im Jahr 2004 liegt in Thüringen<br />

bei 44.087 € je Erwerbstätigen.<br />

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Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.2 Auswertung <strong>der</strong> Befragungsergebnisse<br />

Zum 01. 01. 2004 gehörten zum Verband Eichsfeld, Heiligenstadt/Worbis 50<br />

Kleingartenvereine. Der Fragebogen wurde von 28 Vereinen beantwortet. Es<br />

ergibt sich damit eine Quote von 56,0 %. Ab einer Quote von 20 % kann die<br />

Umfrage als repräsentativ betrachtet werden.<br />

Folgende Vereine beantworteten den Fragebogen:<br />

Bischofferode<br />

Breitenbach<br />

Breitenworbis<br />

Dingelstädt<br />

Großbodungen<br />

Heilbad Heiligenstadt<br />

Holungen<br />

Kallmerode<br />

Leinefelde-Worbis<br />

Nie<strong>der</strong>orschel-Rüdigershagen<br />

Teistungen<br />

„Am Bettel“ e.V.<br />

„Unterm Klien“ e.V.<br />

„Freizeit“ am Kley Breitenworbis e.V.<br />

„Am Heidendolch“ e.V.<br />

“Zur Liesemühle“ e.V.<br />

„Am Stöcksberg“ e.V.<br />

„Lärchenwäldchen“ e.V.,<br />

„Leinehof“ e.V.<br />

„Liethen 1“ e.V.<br />

„Leinetal 2“ e.V.<br />

„Schöne Aussicht“ e.V.<br />

„Neun Brunnen“ e.V.<br />

„Hausdach“ e.V.<br />

„Alte Burg“ e.V.<br />

„Bachtal“ e.V.<br />

„Am Steinberg“ e.V.<br />

„Am Kastanienweg“ e.V.<br />

„Am Köhlersberg“ e.V.<br />

„Am Lindenweg“ e.V.<br />

„Leineblick“ e.V.<br />

„An <strong>der</strong> Line“ e.V.<br />

„An <strong>der</strong> Kuhle“ e.V.<br />

„Die Dreißigacker“ e.V.<br />

„3 Tannen“ e.V.<br />

„An <strong>der</strong> Linne“ e.V.<br />

„Frieden“ Worbis e.V.<br />

„Am Dün“ e.V.<br />

„Am Hohen Rott“ e.V.<br />

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Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.2.1 Anzahl <strong>der</strong> Anlagen / Verein<br />

Von den 28 Vereinen des <strong>Kreisverband</strong>es, die an <strong>der</strong> Befragung teilnahmen,<br />

gaben alle Vereine an, dass nur jeweils eine Anlage dem Verein zugehörig<br />

wäre. Damit liegen die Vereine des <strong>Kreisverband</strong>es über dem Durchschnitt<br />

Thüringens <strong>der</strong> 83,9 % <strong>der</strong> Vereine mit nur einer Anlage ausweist. 16,1 % <strong>der</strong><br />

Thüringer Vereine umfassen mehrere Anlagen. Betrachtet man dagegen die<br />

neuen Bundeslän<strong>der</strong> so liegt dieser Wert mit 5 % deutlich niedriger.<br />

Die Kleingartenvereine in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n umfassen dahingegen mit<br />

28 % meist mehrere Anlagen, so dass sie im Bundesvergleich insgesamt größer<br />

sind als in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />

15.2.2 Gründungsjahr<br />

Gründungsjahr <strong>der</strong> Kleingartenanlage sowie des Kleingartenvereins<br />

Gründungsjahr des Vereins<br />

Gründungsjahr <strong>der</strong> Anlage<br />

von 1918<br />

1918 - 1945<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

1946 - 1960<br />

1961 - 1989<br />

nach 1989<br />

1<br />

5<br />

6<br />

5<br />

19<br />

18<br />

Abbildung 38 | Gründungsjahr <strong>der</strong><br />

Kleingartenanlage sowie des Kleingartenvereins<br />

0 4 8 12 16 20 24 28<br />

Abweichend von <strong>der</strong> Gesamtbetrachtung Thüringens wurden in <strong>der</strong> Zeit zwischen<br />

den beiden Weltkriegen keine Anlagen gegründet.<br />

In Thüringen gab es im Zeitraum zwischen 1961 bis 1989 die meisten Anlagenund<br />

Vereinsgründungen. Diese Entwicklung ist im <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong><br />

ebenso verlaufen.<br />

Die Neugründung <strong>der</strong> Anlagen und die Gründung des dazugehörigen Kleingartenvereins<br />

sind in mehreren Fällen zeitlich versetzt geschehen. Auf Grund <strong>der</strong><br />

verän<strong>der</strong>ten Rechtslage nach <strong>der</strong> politischen Wende fanden allein 5 Vereinsgründungen<br />

statt.<br />

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Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.2.3 Aufgaben und Vermittlungen<br />

Durchschnittliche Anzahl <strong>der</strong> Gärten / Verein<br />

Durchschnittliche Aufgaben und Vermittlungen / Verein / Jahr<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Gärten / Vereine<br />

47<br />

Aufgaben / Jahr<br />

1<br />

Abbildung 39 | Durchschnittliche<br />

Anzahl <strong>der</strong> Gärten je Verein;<br />

durchschnittliche Aufgaben / Vermittlungen<br />

je Verein / je Jahr<br />

Vermittlungen / Jahr<br />

1<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50<br />

Die durchschnittliche Anzahl <strong>der</strong> Gärten je Verein liegt mit 47 wesentlich<br />

niedriger als in Gesamtthüringen, die aufweisen. Die Kleingartenvereine in<br />

den alten Bundeslän<strong>der</strong>n enthalten durchschnittlich 91 Parzellen je Anlage.<br />

Die große Parzellenanzahl ist für die Zukunft günstiger als viele kleinparzellige<br />

Anlagen.<br />

Die Quote <strong>der</strong> Vermittlungen je Jahr ist mit <strong>der</strong> Quote <strong>der</strong> Aufgaben je Jahr<br />

deckungsgleich. Allerdings ergibt sich bei <strong>der</strong> genaueren Betrachtung ein<br />

Rückgang bei <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Anwärter auf einen Garten. Der Verband liegt unter<br />

dem Durchschnitt Thüringens von zwei Aufgaben und zwei Vermittlungen je<br />

Verband / je Jahr. Eine genauere Betrachtung <strong>der</strong> Verteilung erfolgt im Kapitel<br />

15.8.<br />

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Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.2.4 Mitglie<strong>der</strong>statistik<br />

Mitglie<strong>der</strong>statistik des Verbandes<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Gärten<br />

1305<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

1607<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> / aktiv<br />

1371<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> / passiv<br />

136<br />

0 300 600 900 1200 1500 1800<br />

Abbildung 40 | Mitglie<strong>der</strong>statistik<br />

des Regionalverbandes<br />

Von den 1.961 Parzellen, die zum 01.01.2004 zu den Vereinen des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

gehörten, sind im Rahmen <strong>der</strong> Fragebogenaktion 1.305 Parzellen<br />

erfasst worden. Diese Zahl entspricht einer Quote von 66,5 %.<br />

Somit wurden im Rahmen <strong>der</strong> Befragung zwei Drittel <strong>der</strong> Kleingartenparzellen<br />

im <strong>Kreisverband</strong> erfasst. Damit reiht sich <strong>der</strong> Regionalverband unter die 34,5 %<br />

<strong>der</strong> befragten Kleingartenparzellen Thüringens ein.<br />

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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.3 Angaben zur Kleingartenanlage<br />

15.3.1 Flächengröße<br />

Verhältnis Gartenflächen zu Gemeinschaftsflächen<br />

Gartenflächen<br />

80,7 %<br />

Gemeinschaftsfläche<br />

19,3 %<br />

Abbildung 41 | Prozentuales Verhältnis<br />

<strong>der</strong> Gartenflächen zu den<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Die Gesamtfläche <strong>der</strong> Kleingartenanlagen im <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kleingärtner</strong> e.V. beträgt 517.193 qm, die Summe <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />

99.910 qm.<br />

Damit ergibt sich eine durchschnittliche Gesamtfläche von 19.892 qm je Verein<br />

und eine durchschnittliche Gemeinschaftsfläche von 3.843 qm je Verein.<br />

Mit einer durchschnittlichen Gesamtfläche von 19.892 qm liegen die Vereine<br />

im <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> unter dem Thüringer Durchschnitt.<br />

Auch im Vergleich zu den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n weisen die Vereine eine<br />

geringere durchschnittliche Gesamtfläche auf. Die durchschnittliche Gesamtfläche<br />

<strong>der</strong> Vereine in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n liegt bei 40.000 qm. Der Anteil<br />

von 19,3 % Gemeinschafts-flächen liegt wie<strong>der</strong>um höher als <strong>der</strong> Thüringer<br />

Durchschnitt, <strong>der</strong> hier lediglich 9,5 % aufweist. Damit gehört <strong>der</strong> <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong><br />

<strong>Kreisverband</strong> zu den 7 Thüringer Kleingartenverbänden mit den größten Gemeinschaftsflächen.<br />

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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.3.2 Eigentumsverhältnisse<br />

Eigentumsverhältnisse des Pachtlandes<br />

Stadt / Gemeinde<br />

36 %<br />

Kirche<br />

10 %<br />

Staat<br />

Deutsche Bahn AG<br />

0 %<br />

0 %<br />

Privateigentum<br />

52 %<br />

Sontiges<br />

2,0 %<br />

0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Abbildung 42 | Eigentumsverhältnisse<br />

des Pachtlandes<br />

Der Verein „Am Köhlersberg“ e.V. machte zu den Eigentumsverhältnissen keine<br />

Angaben.<br />

Mit 52,0 % Anteil <strong>der</strong> Kleingartenflächen im Besitz von Privateigentümern<br />

liegen die befragten Vereine im <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> weit über dem Thüringer<br />

Durchschnitt und ebenso über dem <strong>der</strong> neuen Län<strong>der</strong> (21,0 %). Damit<br />

weist <strong>der</strong> <strong>Kreisverband</strong> den dritthöchsten Wert innerhalb <strong>der</strong> Thüringer Kleingartenverbände<br />

auf.<br />

Planungsrechtliche Sicherheit ist aber nur dann gegeben, wenn sich die Flächen<br />

im Besitz <strong>der</strong> Gemeinde befinden und/o<strong>der</strong> diese im Bebauungsplan als<br />

Grünfläche mit <strong>der</strong> Zweckbestimmung Dauerkleingarten ausgewiesen sind.<br />

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Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.4 Status <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

Anzahl <strong>der</strong> Dauerkleingartenanlagen<br />

Verein bezeichnet<br />

sich als DKGA<br />

Verein bezeichnet<br />

sich nicht als DKGA<br />

4<br />

24<br />

Abbildung 43 | Anzahl <strong>der</strong> Dauerkleingartenanlagen<br />

0 4 8 12 16 20 24 28<br />

Die Vereine „Liethen 1“ e.V., „Am Köhlersberg“ e.V. und „Frieden“ Worbis e.V.<br />

machten zu diesem Fragepunkt keine Angaben.<br />

24 <strong>der</strong> Kleingartenvereine gaben ihre Anlage als Dauerkleingartenanlage an.<br />

4 Vereine bezeichneten sich nicht als Dauerkleingartenanlage.<br />

Die planungsrechtliche Sicherung ist nur dann gegeben, wenn die Fläche auf<br />

<strong>der</strong> sich die Kleingärten befinden, in einem Bebauungsplan als Grünfläche<br />

mit <strong>der</strong> Zweckbestimmung Dauerkleingartenanlage festgesetzt ist. Bei Flächen,<br />

die im Flächennutzungsplan als Grünfläche mit <strong>der</strong> Zweckbestimmung<br />

Dauerkleingärten ausgewiesen wurden, ist davon auszugehen, dass diese<br />

auch im Bebauungsplan als solche festgesetzt wurden / o<strong>der</strong> werden.Die<br />

Anlage „Bachtal“ e.V. ist seit 1990, die Anlage „An <strong>der</strong> Linne“ e.V. seit 1996<br />

und die Anlage „Am Lindenweg“ e.V. seit 1998 in einem Flächennutzungsplan<br />

als DKGA ausgewiesen. Die Vereine „Hausdach“ e.V. und „An <strong>der</strong> Line“ e.V.<br />

gaben an, dass sie in einem Flächennutzungsplan als Dauerkleingartenanlage<br />

geführt werden, jedoch wurde das Jahr <strong>der</strong> Ausweisung nicht genannt.<br />

Die Anlage des Vereins „An <strong>der</strong> Kuhle“ e.V. ist seit 1980, die Anlage des Vereins<br />

„Alte Burg“ e.V. seit 1984, die Anlage des Vereins „Unterm Klien“ e.V. seit<br />

circa 1990 sowie die Anlage „Am Bettel“ e.V. seit 1996 in einem Bebauungsplan<br />

als Dauerkleingartenanlage ausgewiesen. Der Verein „Am Lindenweg“<br />

e.V. gab an, in einem Bebauungsplan als Dauerkleingartenanlage ebenfalls<br />

festgesetzt zu sein. Der Verein „Schöne Aussicht“ e.V. gab an, in einem<br />

Bebauungsplan als Grünfläche ausgewiesen zu sein. Beide Vereine nannten<br />

jedoch keine Jahreszahl, seit wann ihre Anlagen im Bebauungsplan eingetragen<br />

sind.<br />

Die Anlage des Vereins „Neun Brunnen“ e.V. ist seit 1986 in einem Bebauungsplan<br />

sowohl als DKGA als auch als Grünfläche ausgewiesen. Dennoch gab<br />

<strong>der</strong> Verein an, <strong>der</strong> Bestand <strong>der</strong> Anlage sei unbestimmt. Auch die Vereine „Am<br />

Bettel“ e.V., „Leinetal 2“ e.V., „Schöne Aussicht“ e.V., „Bachtal“ e.V. sowie „An<br />

<strong>der</strong> Kuhle“ e.V. legten dar, ihr Bestand sei unbestimmt, obwohl sie in einem<br />

Flächennutzungs- o<strong>der</strong> Bebauungsplan ausgewiesen sind.<br />

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11 <strong>der</strong> 24 Vereine, die sich als Dauerkleingartenanlage bezeichneten, führten<br />

aus, dass die Ausweisung in einem Flächennutzungsplan o<strong>der</strong> Bebauungsplan<br />

nicht bekannt sei.<br />

Der Verein „Liethen 1“ e.V. sieht sich nicht als DKGA. Der Verein gab an, <strong>der</strong><br />

Bestand sei unbestimmt auf Grund des Pachtvertrages mit <strong>der</strong> Stadtverwaltung.<br />

Der Verein „Die Dreißigacker“ e.V. bezeichnet sich ebenfalls nicht als<br />

DKGA, stellt aber dar, dass die Anlage in ihrem Bestand gesichert sei. Als akut<br />

in ihrem Bestand gefährdet sieht sich die Anlage „Leinehof“ e.V. Sie ist seit<br />

Beantwortung des Fragebogens nur noch für ein Jahr im Bestand gesichert.<br />

Grund hierfür ist die Planung eines Zubringers zur Bundesautobahn A 38. Die<br />

Anlage bezeichnet sich auch nicht als Dauerkleingartenanlage.<br />

Anhand <strong>der</strong> Aussagen ist ersichtlich, dass über die Bedeutung des Status<br />

Dauerkleingartenanlage in den Vorständen noch Informationsbedarf bezüglich<br />

<strong>der</strong> planungsrechtlichen Sicherung <strong>der</strong> Anlagen besteht. Diese planungsrechtliche<br />

Sicherung in Planwerken wie Bebauungs- und Flächennutzungsplan ist<br />

wie<strong>der</strong>um im Zusammenhang mit den Eigentumsverhältnissen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Anlagen zu betrachten.<br />

15.4.1 Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

keine<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

Verlagerung Vergrößerung Verkleinerung<br />

22 0 5 2<br />

Im Jahr 1964 vergrößerte sich die Fläche des Vereins „Am Steinberg“ e.V. um<br />

2.100 qm (5 Parzellen). 1967 wurde die Anlage des Vereins „Leinetal 2“ e.V.<br />

um 5.400 qm (12 Parzellen) erweitert. Der Verein „Leineblick“ e.V. vergrößerte<br />

seine Fläche 1971 um 13.770 qm (28 Parzellen) und 1972 um 13.293 qm<br />

(35 Parzellen). Im Verein „Hausdach“ e.V. fand 1984 ebenfalls eine Vergrößerung<br />

<strong>der</strong> Kleingartenanlage um 11.200 qm bzw. 17 Parzellen statt.<br />

Der Verein „Liethen 1“ e.V. verkleinerte 1990 seine Anlage um 4 Parzellen.<br />

1992 reduzierte <strong>der</strong> Verein „Am Stöcksberg“ e.V. seine Fläche um 2.500 qm<br />

beziehungsweise 12 Parzellen.<br />

Damit ist ersichtlich, dass in <strong>der</strong> Zeit zwischen 1964 und 1984 eine Vergrößerung<br />

von Anlagen erfolgte. Denn in den 60ger Jahren des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

kam es in <strong>der</strong> DDR zu Engpässen in <strong>der</strong> Versorgung, so dass auch in dieser<br />

Zeit eine gestiegene Nachfrage an Kleingärten zu verzeichnen war, die sich in<br />

<strong>der</strong> Vergrößerung bereits bestehen<strong>der</strong> Anlagen bemerkbar machte.<br />

Die Reduzierung von Anlagen ist mit <strong>der</strong> unsicheren wirtschaftlichen Lage<br />

nach <strong>der</strong> politischen Wende in Verbindung zu bringen.<br />

15 Vereine machten hierzu keine Angaben.<br />

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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.5 Ausstattung <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

15.5.1 Vereinshauses<br />

Vorhandensein eines Vereinshauses<br />

Vereinshaus vorhanden<br />

7<br />

kein<br />

Vereinshaus vorhanden<br />

21<br />

Abbildung 44 | Vorhandensein<br />

eines Vereinshauses<br />

0 4 8 12 16 20 24 28<br />

25 % <strong>der</strong> befragten Vereine gaben an, ein Vereinshaus zu haben. Damit liegen<br />

die Vereine im <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> unter dem Thüringer Durchschnitt von<br />

47,2 % und ebenso unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 70 %.<br />

Die durchschnittliche Grundfläche des Vereinshauses beträgt 75 qm. Die<br />

durchschnittliche Anzahl <strong>der</strong> Räume beträgt 2 Stück. Mit <strong>der</strong> durchschnittlichen<br />

Grundfläche des Vereinshauses liegen die Vereine um 41,9 % niedriger als<br />

<strong>der</strong> Durchschnitt Thüringens mit 129 qm Grundfläche. Die durchschnittliche<br />

Anzahl <strong>der</strong> Räume entspricht nicht dem Thüringer Durchschnitt von drei Räumen.<br />

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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.5.2 Ausstattung des Vereinshauses<br />

Ausstattung des Vereinshauses<br />

Strom<br />

7<br />

Wasser<br />

4<br />

Kanalisation<br />

Ausschank<br />

1<br />

1<br />

Abbildung 45 | Ausstattung des<br />

Vereinshauses<br />

0 1 2 3 4 5 6 7<br />

Mit 100 % Stromanschluss liegen die Vereine im Thüringer Durchschnitt und<br />

über dem <strong>der</strong> alten Bundeslän<strong>der</strong>. Bei <strong>der</strong> Ausstattung mit Wasseranschluss<br />

bleiben die Vereine des <strong>Kreisverband</strong>es mit 57,1 % hinter dem Thüringens von<br />

85 % zurück.<br />

Die Ausstattung <strong>der</strong> Vereinshäuser mit Ausschank und Kanalisation liegt in<br />

beiden Bereichen bei 14,3 %. Damit liegen sie hinter dem Durchschnitt Thüringens.<br />

Der Verein „An <strong>der</strong> Linne“ e.V. nannte unter „Sonstige Ausstattung“ des Vereinshauses<br />

einen Kühl- und Gefrierschrank, Tische, Stühle, Bänke und die<br />

Küchenausstattung. Im Verein „Frieden“ Worbis e.V. ist eine eigene Hauswasserversorgung<br />

installiert.<br />

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15.5.3 Gemeinschaftsflächen<br />

Vorhandensein von Gemeinschaftsflächen<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

vorhanden<br />

kein<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

10<br />

18<br />

Abbildung 46 | Vorhandensein von<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

0 4 8 12 16 20 24 28<br />

Die Gesamtfläche <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen beträgt 16.415 qm. Diese Summe<br />

weicht sehr stark von <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> unter Nr. 2 b erfragten Größe <strong>der</strong><br />

Gemeinschaftsflächen ab (99.910 qm).<br />

Die Vereine „Schöne Aussicht“ e.V. und „An <strong>der</strong> Kuhle“ e.V. machten hierzu<br />

keine Angaben.<br />

Der prozentuale Anteil <strong>der</strong> Anlagen, die über Gemeinschaftsflächen verfügen,<br />

liegt im <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> über dem Durchschnitt <strong>der</strong> neuen Bundeslän<strong>der</strong>,<br />

ist aber niedriger als <strong>der</strong> Thüringer Durchschnitt und liegt auch unter<br />

dem Durchschnitt <strong>der</strong> alten Bundeslän<strong>der</strong>.<br />

In <strong>der</strong> folgenden Abbildung, auf <strong>der</strong> nächsten Seite, wird nochmals genauer<br />

dargestellt, welche Arten von Gemeinschaftseinrichtungen mit welchem Anteil<br />

in den Anlagen zu finden sind. Bei <strong>der</strong> Angabe <strong>der</strong> Art waren Mehrfachnennungen<br />

möglich.<br />

Arten <strong>der</strong> Gemeinschaftseinrichtungen<br />

Spielplatz<br />

11,1 %<br />

Gemeinschaftsgrün<br />

66,7 %<br />

öffentliches Grün<br />

Sitzbänke<br />

Sontiges<br />

25 %<br />

33,3 %<br />

38,9 %<br />

0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Abbildung 47 | Arten <strong>der</strong> Gemeinschaftseinrichtungen<br />

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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Mit 11,1 % Anteil an Spielplätzen liegen die Anlagen im <strong>Kreisverband</strong> weit<br />

unter dem Bundesdurchschnitt und ebenso unter dem Durchschnitt für Thüringen,<br />

dessen Anlagen durchschnittlich 22,7 % anteilig Spielplätze aufweisen.<br />

Nur zwei <strong>der</strong> 28 Kleingartenvereine besitzen einen Spielplatz.<br />

Positiv ist zu vermerken, dass <strong>der</strong> Anteil an öffentlichem Grün deutlich höher<br />

ist als <strong>der</strong> Thüringer Durchschnitt von 15,8 %.<br />

Unter „Sonstiges“ wurden durch den Verein „Freizeit“ am Kley Breitenworbis<br />

e.V. mit Obstbäumen bepflanzte Flächen genannt. Zum Verein „Leinetal 2“ e.V.<br />

gehört ein Gerätehaus.<br />

Zu den Gemeinschaftsflächen des Vereins „Am Steinberg“ e.V. zählen die<br />

Hauptwege und Rasenflächen. Im Verein „Am Kastanienweg“ e.V. wurde <strong>der</strong><br />

Hauptweg mit Aushang zu den Gemeinschaftsflächen aufgelistet. Bei dem<br />

Verein „Am Dün“ e.V. wird <strong>der</strong> Weg und bei dem Verein „Am Lindenweg“ e.V.,<br />

werden die Parkplätze zu den Gemeinschaftsflächen aufgeführt.<br />

Der Verein „Leinblick“ e.V. nennt einen Festplatz und ein Festzelt sein eigen.<br />

15.5.4 Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />

Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />

durch einzelne<br />

<strong>Kleingärtner</strong><br />

55,6 %<br />

durch KGV gemeinsam<br />

66,7 %<br />

durch Gemeinde<br />

0 %<br />

Abbildung 48 | Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Bei <strong>der</strong> prozentualen Verteilung für Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

<strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen liegt <strong>der</strong> Anteil, <strong>der</strong> von einzelnen <strong>Kleingärtner</strong>n erbracht<br />

wird, mit 55,6 % wesentlich höher als im Gesamtthüringer Durchschnitt.<br />

Der <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> weist hier den höchsten Prozentsatz auf.<br />

Hier muss mit Blick auf die Alterstruktur <strong>der</strong> Pächter aber auch allgemein<br />

bedacht werden, dass diese Anzahl von Helfern in den nächsten Jahren in dieser<br />

Form nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Trotz dessen muss bemerkt<br />

werden, dass durch das Engagement <strong>der</strong> Pächter die Städte und Kommunen<br />

entlastet werden und den jeweiligen Gemeinden attraktive Freiräume zur Verfügung<br />

stehen.<br />

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15.5.5 Infrastrukturelle Erschließung<br />

Infrastrukturelle Erschließung <strong>der</strong> KGA<br />

öffentliches Straßennetz<br />

92,9 %<br />

Privatweg / - gelände<br />

7,1 %<br />

ÖPNV<br />

46,4 %<br />

Abbildung 49 | Infrastrukturelle Erschließung<br />

<strong>der</strong> Kleingartenanlagen<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Die infrastrukturelle Erschließung <strong>der</strong> Anlagen, die durch das öffentliche Straßennetz<br />

erschlossen werden, ist als gut zu bewerten. Hier liegt <strong>der</strong> Anteil über<br />

dem Thüringer Durchschnitt.<br />

Anlagen, die durch den öffentlichen Personennahverkehr angebunden sind,<br />

liegt <strong>der</strong> <strong>Kreisverband</strong> um 21,8 % niedriger als <strong>der</strong> Thüringer Durchschnitt.<br />

Bundesweit ist bei 58 % <strong>der</strong> Kleingartenvereine eine Haltestelle des ÖPNV im<br />

Umkreis von 500 m gegeben.<br />

Die durchschnittliche Entfernung von <strong>der</strong> Kleingartenanlage zur Haltestelle des<br />

ÖPNV beträgt 450 m. Auch diese Entfernung liegt über <strong>der</strong> Thüringens mit 432 m.<br />

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15.5.6 Parkplätze<br />

Stellplätze vorhanden<br />

Stellplätze nicht vorhanden<br />

17 Anlagen 11 Anlagen<br />

Gesamtanzahl <strong>der</strong> Stellplätze<br />

Gesamtanzahl <strong>der</strong> Besucherstellplätze<br />

430 Plätze 39 Plätze<br />

Der Verein „An <strong>der</strong> Kuhle“ e.V. machte hierzu keine Angaben.<br />

Beachtet man, dass 92,9 % <strong>der</strong> Anlagen über das öffentliche Straßennetz<br />

erreichbar sind, ist es verwun<strong>der</strong>lich, dass lediglich 17 von 28 Anlagen über<br />

Stellplätze verfügen. Somit steht durchschnittlich ein Stellplatz 33 Parzellen<br />

zur Verfügung. Damit wird nicht dem Richtwert des Bundesministeriums für<br />

Bau entsprochen, <strong>der</strong> drei Kleingärten je Stellplatz vorgibt.<br />

Daraus lässt sich schlussfolgern, dass ein hoher Nachholbedarf existiert.<br />

Dabei sollte <strong>der</strong> Aspekt eines barrierefreien (behin<strong>der</strong>ten- und rollstuhlgerecht)<br />

Gartens wesentlich stärker ins Blickfeld rücken. Es wäre wünschenswert,<br />

wenn diese Art <strong>der</strong> Erschließung in Zukunft öfter realisiert wird.<br />

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15.5.7 Versieglung<br />

Befestigung <strong>der</strong> Erschließungsflächen<br />

Nebenwege Hauptwege Stellplätze<br />

Asphalt<br />

0 %<br />

0 %<br />

15,8 %<br />

Pflastersteinsysteme<br />

5,3 %<br />

0 %<br />

0 %<br />

Sand / Schotter<br />

26,3 %<br />

40,7 %<br />

78,9 %<br />

Sonstiges<br />

15,8 %<br />

66,7 %<br />

78,9 %<br />

Abbildung 50 | Befestigung <strong>der</strong><br />

Erschließungsflächen<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Positiv ist festzustellen, dass <strong>der</strong> Versieglungsgrad bei Haupt- und Nebenwegen.<br />

gering ist. Auch <strong>der</strong> Anteil an Sand- und Schotterflächen bei Haupt- und<br />

Nebenwegen liegt bei den befragten Anlagen unter dem Thüringer Durchschnitt.<br />

Den größten Anteil machen hier die Befestigungsarten aus, die unter<br />

„Sonstiges“ genannt wurden. Dabei handelt es sich nach Aussagen <strong>der</strong> Vereine<br />

größtenteils um Rasen- bzw. Graswege.<br />

Die Befestigung <strong>der</strong> Stellplätze mit Asphalt ist in den Vereinen des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

höher als <strong>der</strong> Thüringer Durchschnitt (5,6 %) und ebenso über dem<br />

<strong>der</strong> neuen Län<strong>der</strong> (6,0 %). Allerdings weisen die alten Bundeslän<strong>der</strong> in allen<br />

Kategorien einen wesentlich höheren Versieglungsgrad auf.<br />

Der allgemeine Trend zu anspruchsvolleren Befestigungen <strong>der</strong> Wege und<br />

damit zu einem höheren Versieglungssgrad ist hier nicht abzulesen.<br />

Es sollte jedoch gezielt Aufklärungsarbeit bezüglich <strong>der</strong> Belange von Umweltund<br />

Naturschutz geleistet werden. Anzumerken ist, dass viele Kommunen auf<br />

versiegelte Flächen mit erhöhten Abwassergebühren reagieren.<br />

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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.6 Zugänglichkeit<br />

Zugänglichkeit <strong>der</strong> KGA<br />

nicht öffentlich<br />

7,1 %<br />

öffentlich<br />

92,9 %<br />

Abbildung 51 | Zugänglichkeit <strong>der</strong><br />

Kleingartenanlagen<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Die befragten Vereine liegen mit einer Zugänglichkeit ihrer Anlagen von<br />

92,9 % auf dem Niveau des bundesweiten Durchschnitts und somit höher als<br />

<strong>der</strong> Durchschnitt Gesamtthüringens.<br />

Damit stellen die befragten Anlagen im Eichsfeld einen wichtigen Bestandteil<br />

des Freiraumsystems <strong>der</strong> Städte und Gemeinden dar. Die folgende Abbildung<br />

gibt genauer an, durch wen die geöffneten Anlagen größtenteils genutzt werden.<br />

Struktur <strong>der</strong> öffentlich zugänglich KGA<br />

KGA öffentlich, Nutzung<br />

vorwiegend durch<br />

Gärtner und <strong>der</strong>en Gäste<br />

Wege in Geh- /<br />

Radwegenetz <strong>der</strong><br />

Gemeinden eingebunden<br />

23,1 %<br />

92,3 %<br />

KGA in Parkstruktur<br />

eingebettet<br />

3,8 %<br />

Abbildung 52 | Struktur <strong>der</strong><br />

öffentlich zugänglichen Kleingartenanlagen<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Mit 23,1 % Einbindung in ein Geh- und Radwegenetz liegen die zugänglichen<br />

Vereine im <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> über dem Thüringer Durchschnitt und<br />

damit auch über dem bundesdeutschen Durchschnitt.<br />

Beachtlich ist auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Anlagen, die in eine Parkstruktur eingebettet<br />

sind. Hier liegen die befragten Vereine des <strong>Kreisverband</strong>es 3,8 % knapp unter<br />

dem durchschnittlichen Anteil Gesamthüringens von 4,0 % und gehören somit<br />

zu den zehn Verbänden, die eine Einbindung in Parkstrukturen aufzuweisen<br />

haben.<br />

Perspektivisch sollten weitere Ideen entwickelt werden, die Kleingartenanlagen<br />

mehr in das städtische Rad- und Gehwegnetz einzubeziehen, denn die<br />

Attraktivität <strong>der</strong> Kleingartenanlagen sollte <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit nicht hinter<br />

hohen Hecken und Zäunen verborgen bleiben!<br />

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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.7 Belegung<br />

Sieben <strong>der</strong> befragten Vereine machten keinerlei Angaben zu <strong>der</strong> Belegung in<br />

den Jahren 1985 und 1990 sowie zur Steuerung <strong>der</strong> Belegung <strong>der</strong> Gärten im<br />

Verein.<br />

Die Angaben <strong>der</strong> Vereine „Am Bettel“ e.V., „Zur Liesemühle“ e.V., „Die Dreißigacker“<br />

e.V. sowie „Am Hohen Rott“ e.V. gingen in die Berechnung <strong>der</strong> Durchschnittswerte<br />

ein. Es ergaben sich für die einzelnen Jahre folgende Bewerberzahlen<br />

und freie Plätze:<br />

1985<br />

Bewerber / Platz<br />

1990<br />

Bewerber / Platz<br />

1996<br />

Bewerber / Platz<br />

2003<br />

Bewerber / Platz<br />

5 /3 3 / 2 1 / 4 2 / 3<br />

Der Verein „Leinehof“ e.V. gab für das Jahr 1985 drei, für das Jahr 1990 keinen<br />

sowie für die Jahre 1996 und 2003 je zwei Bewerber an. Die Zahl <strong>der</strong> freien<br />

Plätze wurde nicht genannt. Der Verein „Leinetal 2“ e.V. gab für die Jahre 1990<br />

und 2003 jeweils zwei Bewerber und zwei freie Plätze an.<br />

Der Verein „Am Köhlersberg“ e.V. nannte für alle vier Jahre jeweils drei bis fünf<br />

Bewerber, nicht aber die Zahl <strong>der</strong> freien Plätze.<br />

Der Verein „Leineblick“ e.V. gab lediglich für das Jahr 1985 fünf Bewerber an.<br />

Der Verein „An <strong>der</strong> Line“ eV. nannte für 1985 zwei bis drei, für 1990 zwei, für<br />

1996 einen und für 2003 keinen Bewerber. Die Zahl <strong>der</strong> freien Plätze wurde<br />

nicht angegeben.<br />

Eine Warteliste gab es im Verein „Liethen 1“ e.V. nur bis 1988. In diesem Jahr<br />

bewarben sich 15 Interessenten für zwei freie Gärten. In <strong>der</strong> Zeit nach 1988<br />

war das Angebot an freien Gärten immer größer als die Zahl <strong>der</strong> Bewerber.<br />

Auch <strong>der</strong> Verein „An <strong>der</strong> Linne“ e.V. merkte an, dass es nur bis 1990 eine Warteliste<br />

gegeben hat. Seitdem erfolgt die Information über freie Parzellen über<br />

Eigenwerbung.<br />

Der Verein „Am Stöcksberg“ e.V. gab an, die Steuerung <strong>der</strong> Belegung <strong>der</strong><br />

Parzellen erfolge durch Antragstellung <strong>der</strong> Interessenten beim Kleingartenverein.<br />

Im Verein „Hausdach“ e.V. ist eine Vergabe freier Gärten auf Anfrage von<br />

Interessenten zu verzeichnen. Der Verein „Am Steinberg“ e.V. erläuterte, dass<br />

keine Warteliste existiert, son<strong>der</strong>n die freien Gärten nach einer gewissen Zeit<br />

wie<strong>der</strong> vergeben werden. Im Verein „Am Lindenweg“ e.V. erfolgt die Nachfolgersuche<br />

durch den jeweiligen Gartenfreund, <strong>der</strong> den Garten freiräumt. Keine<br />

Notwendigkeit zur Steuerung <strong>der</strong> Belegung <strong>der</strong> Parzellen bestand im Verein<br />

„Am Dün“ e.V.<br />

Die Vereine „Freizeit“ am Kley Breitenworbis e.V. sowie „Am Heidendolch“<br />

e.V. gaben an, die Belegung <strong>der</strong> Gärten über „Sonstige Vorgehensweisen“ zu<br />

steuern, erläuterten dies jedoch nicht genauer.<br />

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Im Verein „Schöne Aussicht“ e.V. existiert zwar eine Warteliste, genauere Zahlen<br />

für die einzelnen Jahre wurden jedoch nicht genannt.<br />

Eine Warteliste gibt beziehungsweise gab es im Verein „Frieden“ Worbis e.V.,<br />

jedoch können einzelne Daten nicht benannt werden.<br />

Die Übersicht zeigt, die wie in Gesamtthüringen verän<strong>der</strong>te Nachfrage nach<br />

einer Kleingartenparzelle auf. Kamen 1990 noch 3 Bewerber auf 2 freie Plätze,<br />

gab es bereits 1996 nur noch 1 Bewerber, jedoch 4 freie Parzellen. Mit <strong>der</strong><br />

verän<strong>der</strong>ten Nachfragesituation lässt sich auch <strong>der</strong> Leerstand von 17 Parzellen<br />

erklären.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Alterung <strong>der</strong> Bevölkerung wird es in den kommenden Jahren<br />

vermehrt zu Abgaben/Aufgaben des Kleingartens kommen. Infolgedessen<br />

verschärft sich die Leerstandssituation in den Kleingartenanlagen. Vor diesem<br />

Hintergrund ist es notwendig, Ideen zur Verpachtung zu entwickeln. Auch für<br />

die Art <strong>der</strong> Vermittlung freier Kleingartenparzellen müssen neue Ideen konzipiert<br />

werden. So ist die Öffnung <strong>der</strong> Anlagen ein wichtiger Schritt in diese<br />

Richtung, um die Attraktivität <strong>der</strong> Anlagen bei einer breiteren Öffentlichkeit<br />

publik zu machen. Ebenso kann die Vermittlung über Gartenbörsen erfolgen.<br />

Darüber hinaus sind Vermarktungsstrategien zu entwickeln.<br />

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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.8 Parzellengrößen<br />

Prozentuale Verteilung <strong>der</strong> Parzellengröße<br />

< 200 m 2<br />

1,7 %<br />

200 - 400 m 2<br />

83,5 %<br />

400 - 600 m 2<br />

13,7 %<br />

> 600 m 2 1,0 %<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Abbildung 53 | Prozentuale Verteilung<br />

<strong>der</strong> Parzellengröße<br />

Die durchschnittliche Parzellengröße beträgt 360 qm. Damit liegen die Vereine<br />

im <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> über dem Gesamtdurchschnitt Thüringens mit<br />

349 qm je Parzellengröße.<br />

Der Verein „Lärchenwäldchen“ e.V. machte zur Verteilung <strong>der</strong> Parzellen keine<br />

Angaben.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Gärten, die sich bei <strong>der</strong> vorgeschriebenen Parzellengröße laut<br />

BkleingG bewegen, ist mit 85,2 % sehr hoch und liegt damit um 9,5 % über dem<br />

Thüringer Durchschnitt. Laut Umfragen in Hamburg und Münster favorisiert<br />

weit über 50 % <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> eine Parzellengröße von 200 qm bis 300 qm.<br />

Dies ist zum einen auf den hohen Anteil an älteren Pächtern zurückzuführen,<br />

zum an<strong>der</strong>en auf den Wunsch von bisher unterpräsentierten Gruppen wie junge<br />

Familien, Singles und Studenten. Demzufolge ist die Anzahl <strong>der</strong> Parzellen,<br />

die eine Größe über <strong>der</strong> vom BkleingG vorgeschriebenen Größe von 400 qm<br />

aufweisen, um 9,5 % niedriger als <strong>der</strong> Durchschnitt Thüringens und ebenso<br />

niedriger als <strong>der</strong> Anteil dieser Parzellen in den neuen und den alten Bundeslän<strong>der</strong>n,<br />

die hier einen Anteil von 22 % bis 27 % aufweisen.<br />

Von den 1305 befagten Parzellen stehen 17 Parzellen leer. Damit ergibt sich<br />

ein verän<strong>der</strong>tes Bild von Angebot und Nachfrage. Gab es zu DDR-Zeiten noch<br />

Wartelisten auf einen Garten, hat sich die Situation nach 1990 gewandelt. 12<br />

dieser 17 Parzellen stehen bereits seit über zwei Jahren leer.<br />

Zur Leerstandssituation machten die Vereine „Am Lärchenwäldchen“ e.V. und<br />

„Am Köhlersberg“ e.V. keine Angaben.<br />

Im Verhältnis zu den somit 1274 erfassten Gärten im <strong>Kreisverband</strong> sind es 1,3 %<br />

<strong>der</strong> Parzellen, die leer. Davon stehen 70,6 % <strong>der</strong> Parzellen über zwei Jahre<br />

leer.<br />

Von den insgesamt 529 leer stehenden Parzellen in den Thüringer Verbänden<br />

beträgt die Leerstandsquote des <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong>es 3,2 %, die <strong>der</strong><br />

seit über zwei Jahren leer stehenden 3,6 % im Vergleich zu Gesamtthüringen.<br />

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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

15.9 Ausstattung <strong>der</strong> einzelnen Gärten und Lauben<br />

15.9.1 Angaben zu den Gartenlauben<br />

Grundflächengrößen <strong>der</strong> Lauben<br />

< 25 m 2<br />

44,3 %<br />

25 - 30 m 2<br />

21,9 %<br />

> 30 m 2 33,8 %<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Abbildung 54 | Grundflächengrößen<br />

<strong>der</strong> Lauben<br />

Die Vereine „Am Kastanienweg“ e.V. und „An <strong>der</strong> Linne“ e.V. machten zu <strong>der</strong><br />

Größe <strong>der</strong> Lauben in ihrer Anlage keine Angaben.<br />

Die Gesamtzahl <strong>der</strong> angegebenen Lauben beträgt 931 Stück. Das heißt, auf<br />

71,3 % <strong>der</strong> Parzellen befindet sich eine Laube. Es kann geschlussfolgert werden,<br />

dass sich auf den verbleibenden 374 Parzellen (28,7 %) entwe<strong>der</strong> keine<br />

Laube befindet o<strong>der</strong> dass zur Größe <strong>der</strong> Laube keine Angabe gemacht werden<br />

konnte.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Gärten, die über keine Lauben verfügen, liegt in den befragten<br />

Vereinen des <strong>Kreisverband</strong>es über dem Thüringer Durchschnitt von 10,0 %.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Lauben mit einer Größe bis zu 25 qm liegt in den befragten<br />

Vereinen im <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> um 23,1 % niedriger als in Gesamtthüringen.<br />

Demzufolge ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Lauben, die diese Größe überschreiten,<br />

höher. Der Anteil <strong>der</strong> Lauben, die eine Größe über die vom BkleingG vorgeschriebene<br />

Größe und über die zu DDR-Zeiten zeitweilig gültige Größe von 30 qm<br />

hinausgeht, ist in den Vereinen des <strong>Kreisverband</strong>es extrem hoch. Mit 25,9 %<br />

über dem Thüringer Durchschnitt liegt <strong>der</strong> <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> an <strong>der</strong><br />

Spitze <strong>der</strong> Thüringer Kleingartenvereine.<br />

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15.9.2 Technische Infrastruktur<br />

Austattung <strong>der</strong> Parzellen mit Strom- und Wasseranschluss<br />

Stromanschluss<br />

94,5 %<br />

Wasseranschluss<br />

93,7 %<br />

Abbildung 55 | Ausstattung <strong>der</strong><br />

Parzellen mit Strom- und Wasseranschluss<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Die Ausstattung <strong>der</strong> Parzellen mit einem Strom- und Wasseranschluss liegt bei<br />

den befragten Vereinen über dem Durchschnitt Thüringens mit 93,1 % (Stromanschluss)<br />

und 81,3 % (Wasseranschluss) und auch über denen <strong>der</strong> neuen<br />

und alten Bundeslän<strong>der</strong>.<br />

15.9.3 Bodenschadstoffe<br />

Sechs Vereine beantworteten diese Frage mit nein. Die restlichen 22 Vereine<br />

machten hierzu keine Angaben.<br />

15.9.4 Kleintierhaltung und Imkergärten<br />

Kleintierhaltung<br />

Imkergärten<br />

11 Vereine 3 Vereine<br />

insgesamt 29 Parzellen<br />

insgesamt 3 Parzellen<br />

2,2 % <strong>der</strong> Parzellen 0,2 % <strong>der</strong> Parzellen<br />

Der <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> belegt 37,9 % <strong>der</strong> insgesamt 116 Vereine mit<br />

Kleintierhaltung in Thüringen. Damit weist <strong>der</strong> <strong>Kreisverband</strong> die meisten Vereine<br />

mit Kleintierhaltung auf.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Gärten, in denen Bienenvölker gehalten werden, ist in Gesamtthüringen<br />

sehr gering. Die Vereine im <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> belegen von<br />

den insgesamt 41 Vereinen mit Imkergärten drei Vereine und nehmen damit<br />

7,3 % in Thüringen ein.<br />

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15.10 Pachtpreis<br />

Der durchschnittliche Pachtpreis liegt im <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong> bei 0,06 € /<br />

qm/Jahr. Dieses Ergebnis wurde anhand <strong>der</strong> Aussagen von 24 Vereinen ermittelt.<br />

Damit liegt <strong>der</strong> ermittelte durchschnittliche Pachtpreis 0,01 € niedriger<br />

als <strong>der</strong> Thüringer Durchschnitt und 0,05 € (Stand 1996) unter dem <strong>der</strong> neuen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>. Die Pachtzinsen <strong>der</strong> alten Bundeslän<strong>der</strong> betragen 0,15 €/qm/<br />

Jahr (Stand 1996).<br />

Der Verein „Bachtal“ e.V. nannte einen Pachtpreis von 33,00 €/Jahr, <strong>der</strong> Verein<br />

„An <strong>der</strong> Kuhle“ e.V. von 20,00 €/Jahr sowie <strong>der</strong> Verein „Am Hohen Rott“ e.V.<br />

von 30,00 €/Jahr. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei<br />

um den durchschnittlichen Pachtpreis je Parzelle und Jahr in den einzelnen<br />

Vereinen handelt.<br />

Der Verein „Die Dreißigacker“ e.V. gab einen Preis von 420,00 €/Jahr an. Geht<br />

man davon aus, dass es sich bei diesem Wert um den jährlichen Pachtpreis<br />

<strong>der</strong> gesamten Anlage handelt, ergibt sich ein Preis von 0,02 €/qm/Jahr. Dieser<br />

Wert erscheint sehr gering, deshalb ging er nicht in die Berechnung ein.<br />

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15.11 Angaben zu den Pächtern<br />

15.11.1 Familienstand<br />

Familienstand <strong>der</strong> Pächter<br />

Paare<br />

65,0 %<br />

Familien mit<br />

Kin<strong>der</strong>n<br />

Alleinstehende<br />

10,1 %<br />

24,9 %<br />

Abbildung 56 | Familienstand <strong>der</strong><br />

Pächter<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Die Gesamtzahl <strong>der</strong> Gartennutzer beträgt 974. Diese Zahl ist nicht identisch<br />

mit <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> aktiven und passiven Vereinsmitglie<strong>der</strong> beziehungsweise <strong>der</strong><br />

Zahl <strong>der</strong> Parzellen.<br />

Der Verein „An <strong>der</strong> Linne“ e.V. gab an, dass es über die Gartennutzer, <strong>der</strong>en<br />

Altersstruktur sowie Situation auf dem Arbeitsmarkt keine Erfassung gibt. Der<br />

Verein „Frieden“ Worbis e.V. merkte an, dass über diese Sachverhalte keine<br />

Angaben gemacht werden können. Durch den Verein „Am Köhlersberg“ e.V.<br />

wurden lediglich Fragezeichen in die entsprechenden Rubriken eingetragen,<br />

auch für diesen Verein liegen keine Daten vor. Deshalb gingen diese drei Vereine<br />

nicht in die nachfolgenden Berechnungen ein.<br />

Die befragten Vereine liegen im bundesdeutschen Trend.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Alleinstehenden ist in den Vereinen des <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong>es<br />

um 4,9 % niedriger als im ermittelten Thüringer Durchschnitt und liegt<br />

auch unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Der Anteil von Familien mit<br />

Kin<strong>der</strong>n ist in den Vereinen des <strong>Kreisverband</strong>es um 7,2 % höher als durchschnittlich<br />

in den Thüringer Verbänden.<br />

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15.11.2 Alterstruktur<br />

Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter<br />

< 50 Jahre<br />

50 - 59 Jahre<br />

60 - 69 Jahre<br />

30,0 %<br />

29,7 %<br />

33,5 %<br />

> 70 Jahre<br />

6,8 %<br />

Abbildung 57 | Altersstruktur <strong>der</strong><br />

Pächter<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Zur Ermittlung <strong>der</strong> Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter liegt eine Gesamtzahl von 1003<br />

Pächtern zu Grunde. Diese Zahl ist nicht identisch mit <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> aktiven<br />

und passiven Vereinsmitglie<strong>der</strong> beziehungsweise <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Parzellen. Sie<br />

weicht von <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> Gartennutzer ab, die zur Ermittlung des Familienstandes<br />

diente.<br />

Die unter 50-jährigen Pächter und ebenso die 50-59jährigen sind in den Vereinen<br />

des <strong>Kreisverband</strong>es zahlreicher vertreten als im Thüringer Durchschnitt.<br />

Auffallend niedrig ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> über 70-Jährigen in den Vereinen des<br />

<strong>Kreisverband</strong>es. Dieser liegt mit dem <strong>Kleingärtner</strong>verband Bad Langensalza,<br />

<strong>Kreisverband</strong> Hildburghausen, Verband Suhl-Umland und dem <strong>Kreisverband</strong><br />

Sömmerda weit unter den ermittelten 13,9 % für die Gesamtthüringer Verbände.<br />

Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter eines Kleingartens<br />

im Verhältnis zur Altersstruktur <strong>der</strong> Bevölkerung des Eichsfeldes<br />

identisch ist.<br />

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15.11.3 Erwerbsstruktur<br />

Situation <strong>der</strong> Pächter auf dem Arbeitsmarkt<br />

erwerbstätig<br />

arbeitslos<br />

Rentner /<br />

Vorruheständler<br />

arbeitsunfähig<br />

nicht erwerbstätig<br />

11,0 %<br />

7,8 %<br />

1,0 %<br />

0,3 %<br />

0 %<br />

0,2 %<br />

39,0 %<br />

35,1 %<br />

49,0 %<br />

56,6 %<br />

Abbildung 58 | Situation <strong>der</strong> Pächter<br />

auf dem Arbeitsmarkt<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Es kann davon ausgegangen werden, dass die Angaben auf den Fragebögen<br />

lediglich Schätzwerte sind. Es muss eine Ungenauigkeit einkalkuliert werden.<br />

Der Verein „Hausdach“ e.V. machte in dieser Rubrik keine Angaben.<br />

Der Verein „Schöne Aussicht“ e.V. gab Zahlen an, die we<strong>der</strong> als prozentuale<br />

Angaben noch als Anzahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> zuzuordnen waren. Deshalb gingen<br />

diese Angaben nicht mit in die Berechnung ein.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Erwerbstätigen ist in den Vereinen des <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong>es<br />

um 8,8 % höher als im Thüringer Durchschnitt und liegt auch 4,1 %<br />

über dem bundesdeutschen Durchschnitt.<br />

Auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Rentner und Vorruheständler ist in den Vereinen des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

niedriger als im Gesamtdurchschnitt und korrespondiert somit mit<br />

<strong>der</strong> Bevölkerungsstruktur des Eichsfeldes und den Daten <strong>der</strong> Bundesagentur<br />

für Arbeit.<br />

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15.12 Veranstaltungen und Aktivitäten<br />

Sechs <strong>der</strong> 28 Vereine, die Vereine „Unterm Klien“ e.V., „Am Heidendolch“ e.V.,<br />

„Am Stöcksberg“ e.V., „Am Kastanienweg“ e.V., „Am Köhlersberg“ e.V. sowie<br />

„3 Tannen“ e.V., machten unter <strong>der</strong> Rubrik „Vereinsaktivitäten“ keinerlei Angaben<br />

zur Organisation von Veranstaltungen.<br />

Vereinsfeste in unterschiedlichen<br />

Abständen<br />

Vereinsfeste werden veranstaltet im Verein „Schöne Aussicht“ e.V. zu Jubiläen,<br />

im Verein „Freizeit“ am Kley Breitenworbis e.V. alle fünf Jahre und im Verein<br />

„Liethen 1“ e.V. alle zwei bis drei Jahre. Die Vereine „An <strong>der</strong> Kuhle“ e.V. und<br />

„Die Dreißigacker“ e.V. gaben an, Vereinsfeste beziehungsweise Sommerfeste<br />

zu feiern, allerdings wurde die Häufigkeit dieser Veranstaltungen nicht angegeben.<br />

jährliches Vereins-, Gartenund<br />

Sommerfest<br />

Einmal jährlich führen die Vereine „Am Bettel“ e.V., „Zur Liesemühle“ e.V., „Leinehof“<br />

e.V., „Leinetal 2“ e.V., „Neun Brunnen e.V., „Alte Burg“ e.V., „Bachtal“ e.V.,<br />

„Am Steinberg“ e.V., „Am Lindenweg“ e.V., „Leineblick“ e.V., „An <strong>der</strong> Line“ e.V.,<br />

„Frieden“ Worbis e.V., „Am Dün“ e.V. sowie „Am Hohen Rott“ e.V. ein Vereins-,<br />

Garten- o<strong>der</strong> Sommerfest durch.<br />

mehrere Vereins- und<br />

Kin<strong>der</strong>feste über das Jahr<br />

verteilt<br />

In den Vereinen „Lärchenwäldchen“ e.V. und „An <strong>der</strong> Linne“ e.V. wird zweimal<br />

jährlich und im Verein „Hausdach“ e.V. sogar dreimal jährlich ein Vereinsfest organisiert.<br />

Der Verein „Hausdach“ e.V. veranstaltet außerdem zweimal jährlich<br />

ein Kin<strong>der</strong>fest, während in den Vereinen „Alte Burg“ e.V. und „An <strong>der</strong> Linne“ e.V.<br />

einmal im Jahr ein Kin<strong>der</strong>fest durchgeführt wird.<br />

Gartenfest, Oster- und<br />

Herbstfeuer<br />

Im Verein „Frieden“ Worbis e.V. finden das jährliche Gartenfest sowie das jährliche<br />

Osterfeuer jeweils mit „Kin<strong>der</strong>belustigungen“ statt.<br />

Ein traditionelles Osterfeuer wird auch im Verein „Die Dreißigacker“ e.V. organisiert.<br />

Außerdem finden in diesem Verein ein Frühjahrsputz und zwei gemeinsame<br />

Arbeitseinsätze auf dem o<strong>der</strong> um das Gelände <strong>der</strong> Gartenanlage statt.<br />

Ebenfalls ein Oster- sowie ein Herbstfeuer veranstaltet <strong>der</strong> Verein „Am Hohen<br />

Rott“ e.V.<br />

Sonstige Aktivitäten<br />

Der Verein „Am Bettel“ e.V. vermerkte unter „Sonstige Aktivitäten“, dass <strong>der</strong> Verein<br />

an den Festen teilnimmt, die die Vereine <strong>der</strong> Gemeinde veranstalten.<br />

Der Verein „Freizeit“ am Kley Breitenworbis e. V. gratuliert seinen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

zu beson<strong>der</strong>en Jubiläen mit einem Präsent. Grillabende, eine Weihnachtsfeier<br />

sowie <strong>der</strong> Besuch von Gartenschauen werden im Verein „Bachtal“ e.V. organisiert.<br />

Der Verein „Hausdach“ e.V. vermerkte, dass jeweils einmal jährlich eine Vollversammlung<br />

und eine Mitglie<strong>der</strong>versammlung durchgeführt werden. Im Verein<br />

„Am Lindenweg“ e.V. finden ebenfalls zwei Versammlungen im Jahr statt.<br />

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Kulturelles<br />

Unter <strong>der</strong> Rubrik „Kulturgruppe“ gab <strong>der</strong> Verein „An <strong>der</strong> Linne“ e.V. einen Oldi-<br />

Abend und einen Karnevalsauftritt an.<br />

Die Vereine des <strong>Eichsfel<strong>der</strong></strong> <strong>Kreisverband</strong>es weisen ein reges Vereinsleben auf.<br />

Trotz dessen sollte <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung desselben beson<strong>der</strong>e Beachtung geschenkt<br />

werden, da gemeinsame Aktivitäten das Zusammengehörigkeitsgefühl för<strong>der</strong>n<br />

und die Motivation steigern, die Kleingartenanlage zu erhalten und aufzuwerten.<br />

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Bildnachweis<br />

Titelbild<br />

Kleingarten | Foto: FH Erfurt<br />

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