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Beispiel Schulaufgabe 13. Klasse - FOS-Friedberg

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Staatliche<br />

Fachoberschule<br />

<strong>Friedberg</strong> Fachbereich Sozialwesen<br />

<strong>Schulaufgabe</strong> aus der Pädagogik und Psychologie<br />

<strong>Klasse</strong> <strong>FOS</strong>13<br />

1) Moderne Ansätze der Heil- und Sonderpädagogik gehen davon aus, dass Be-<br />

hinderungen größtenteils durch ungünstige Umweltbedingungen verursacht<br />

werden. Eine Forderung in diesem Zusammenhang ist daher, die Umwelt ent-<br />

sprechend zu verändern.<br />

Erläutern Sie am <strong>Beispiel</strong> einer Behinderung und auf der Grundlage des öko-<br />

logischen Ansatzes Möglichkeiten, die Umwelt an die Bedürfnisse des Behin-<br />

derten anzupassen. Begründen Sie dabei Ihre Vorschläge mit Hilfe der Wert-<br />

orientierung der Heil- und Sonderpädagogik( zwei Werte sind ausreichend).<br />

2) „Jährlich kommt es in Deutschland schätzungsweise zu mindestens 300 bis<br />

600 Fällen von sexuellen Kontakten zwischen Psychotherapeuten und Patien-<br />

ten. Für Letztere kann das schwerwiegende Folgen haben. Bei etwa zwei Drit-<br />

teln der Patienten verstärken sich nach dem sexuellen Kontakt zu ihrem The-<br />

rapeuten jene Beschwerden, unter denen sie schon zu Beginn der Therapie<br />

gelitten haben. Ebenfalls bei zwei von dreien kommen neue gravierende Be-<br />

schwerden dazu. Seit 1998 machen sich Therapeuten strafbar, wenn es zwi-<br />

schen ihnen und den Patienten zu sexuellen Handlungen kommt. Dies gilt<br />

auch nach Beendigung der Therapie, und zwar solange sich eine Übertra-<br />

gungsbeziehung auswirken kann“(Psychologie Heute, März 2010, Seite 15)<br />

Verdeutlichen Sie, ausgehend vom vorliegenden Text, die Art und Be-<br />

deutung der Beziehung zwischen Therapeut und Klient in der Psycho-<br />

analytischen Therapie und begründen Sie, warum es bei einer sexuellen<br />

Therapeut- Klient- Beziehung häufig zu den oben genannten negativen<br />

Auswirkungen kommt.<br />

Arbeitszeit: 90 Min<br />

Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg Viel Erfolg<br />

Y:\_ für Ursula\110504164354\<strong>Schulaufgabe</strong> päd-psych <strong>Klasse</strong> <strong>13.</strong>doc<br />

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Staatliche<br />

Fachoberschule<br />

<strong>Friedberg</strong> Fachbereich Sozialwesen<br />

<strong>Schulaufgabe</strong> aus der Pädagogik und Psychologie<br />

<strong>Klasse</strong> <strong>FOS</strong>13<br />

Erwartungshorizont<br />

1. Erläutern Sie am <strong>Beispiel</strong> einer Behinderungsart und auf der Grundlage eines ökologischen<br />

Modells Möglichkeiten, die Umwelt an die Bedürfnisse von Behinderten anzupassen. Begrün-<br />

den Sie dabei Ihre Vorschläge mit zwei geeigneten Aspekten der Wertorientierung der Heil-<br />

und Sonderpädagogik<br />

kurze Beschreibung der gewählten Behinderung( z. B. geistige Behinderung)<br />

knappe Darstellung der wichtigsten Begrifflichkeiten des Lifemodels (siehe Hobmair), hier<br />

können bereits Hinweise auf ungünstige Entwicklungen in Bezug auf die gewählte Behinde-<br />

rung erfolgen.<br />

Nennung der Möglichkeiten, die Umwelt an den Behinderten anzupassen: Schaffung eines<br />

anregungsreichen Habitats, Verbesserung der sozialen Nischen und Verbesserung der ge-<br />

sellschaftlichen Lebensbedingungen-<br />

anregungsreiches Habitat und Veränderung der Nische am <strong>Beispiel</strong>: z. B. Schaffung von<br />

Wohngruppen (materielles Habitat), in denen Behinderte (unter Betreuung) relativ selb-<br />

ständig leben und z. B ihren Haushalt führen können. Eigenes Zimmer für jeden Behinder-<br />

ten, so dass Intimsphäre gewahrt ist. Dies ermöglicht einen relativ großen Handlungsspiel-<br />

raum und die Möglichkeit, bis zu einem gewissen Grad selbstbestimmt zu leben und eigene<br />

(z. B. sex.) Bedürfnisse) auszuleben. Wenn Betreuer hier zudem unterstützend wirken und<br />

die Wünsche der Behinderten achten, ist auch eine gute soziale Nische gegeben. Sind die<br />

Wohngruppen zudem in einem normalen Mietshaus innerhalb einer Stadt untergebracht,<br />

bietet das Habitat Möglichkeiten, soziale Kontakte zu den anderen Hausbewohnern zu<br />

knüpfen( soziales Habitat) oder relativ selbständig kulturelle Angebote (z. B. Kino oder<br />

Kneipe) wahrzunehmen. Unterstützt werden könnten diese Aktivitäten von den Betreuern<br />

werden( z. B. Fest für die Hausbewohner) oder durch Versuche, geeignete Vereine in der<br />

Umgebung zur Aufnahme von Behinderten zu bewegen.<br />

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Y:\_ für Ursula\110504164354\<strong>Schulaufgabe</strong> päd-psych <strong>Klasse</strong> <strong>13.</strong>doc


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<strong>Friedberg</strong> Fachbereich Sozialwesen<br />

Verbesserung der gesellschaftl. Lebensbedingungen am <strong>Beispiel</strong>: z. B. durch Öffentlich-<br />

keitsarbeit (Infos über solche Wohngruppen), Reportagen über das Downsyndrom in den<br />

Medien oder eine Fernsehserie, in der ein Behinderter vorkommt. Dadurch wird das Ver-<br />

ständnis für bestimmte Besonderheiten im Verhalten geistig Behinderter geweckt, Stigmati-<br />

sierungen werden abgebaut und es entsteht eine positivere Nische für Behinderte in der<br />

Gesellschaft.<br />

Begründen lassen sich diese Maßnahmen mit zwei Werten der HP und SP, die im GG veran-<br />

kert sins, der Menschenwürde und dem Recht auf soziale Teilhabe.<br />

Dass die Würde des Menschen unantastbar ist, bedeutet, unabhängig vom Alter, Geschlecht,<br />

dem Grad der der Behinderung mit Achtung behandelt zu werden. Es bedeutet, so weit wie<br />

möglich über das eigene Leben selbst bestimmen zu können , die Wahrung der Intimsphäre,<br />

die Möglichkeiten grundlegende menschliche Bedürfnisse ausleben zu können und von der so-<br />

zialen Umwelt mit Respekt behandelt und nicht diskriminiert zu werden. Diese Anforderungen<br />

werden durch die vorgeschlagenen Wohngruppen und durch die angestrebte gesellschaftliche<br />

Veränderung versucht zu verwirklichen.<br />

Das Recht auf soziale Teilhabe bedeutet, die Möglichkeit zu haben am sozialen Leben der Ge-<br />

sellschaft teilzunehmen zu können, nach eigenem Gutdünken Kontakt zu anderen Menschen<br />

aufnehmen zu können, soziale, kulturelle und Bildungsangebote annehmen zu können und in<br />

diesem Bereich auch gestaltend wirken zu können. Dies ist hier z. B. gegeben, wenn Behinder-<br />

te sich in räumlicher Nähe zu Nichtbehinderten und den entsprechenden Angeboten befinden<br />

und nicht separiert werden, da gerade die räumliche Distanz auch für geistig Behinderte oft<br />

schwer zu überwinden ist(keine Führerschein, Schwierigkeiten bei komplizierteren Fahrten mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln). Eine Möglichkeit zur sozialen Teilhabe ist auch durch die Öff-<br />

nung von Vereinen für Behinderte und den Abbau von Diskriminierung in der Gesellschaft ge-<br />

gen.<br />

Welche Vorschläge hier ausgeführt werden und mit welchen Werten sie begründet werden,<br />

hängt von der Art der gewählten Behinderung ab.<br />

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Y:\_ für Ursula\110504164354\<strong>Schulaufgabe</strong> päd-psych <strong>Klasse</strong> <strong>13.</strong>doc


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<strong>Friedberg</strong> Fachbereich Sozialwesen<br />

2. Ziel der psychoanalytischen Therapie ist es, unbewusste Inhalte, die eine schädliche Wirkung<br />

entfalten, wieder bewusst zu machen und zu verarbeiten. Da es sich nach Freud dabei primär<br />

um verdrängte Triebe, Wünsche und Gefühle aus den ersten Lebensjahren handelt, muss eine<br />

Regression in Gang gesetzt werden. Wünsche und Bedürfnisse, die in der Kindheit nicht aus-<br />

gelebt werden konnten,z. B. das Bedürfnis nach Liebe und Zuwendung , werden dabei auf den<br />

Therapeuten übertragen. Durch das Behandlunssetting wird diese Übertragung erleichtert. Der<br />

Therapeut darf diesem Wunsch aber nicht nachgeben (Abstinenz), sondern muss ihn frustrie-<br />

ren. Dadurch wird der Klient zu einer verbalen Expression gedrängt, die Wünsche werden ihm<br />

bewusst und können in der Therapie verarbeitet werden. Werden die Wünsche, wie es bei ei-<br />

ner sex. Beziehung der Fall ist, ausgelebt, kann dies nicht geschehen, der Klient bleibt auf der<br />

kindlichen Entwicklungsstufe stehen.<br />

Sollte die Beziehung dann womöglich nach der Therapie abgebrochen werden, kann das<br />

durch die erneute Zurückweisung zusätzlich zu einer Reaktualisierung alter Traumata führen.<br />

Eine Folge könnte sein, dass sich die Störung, unter der der Patient leidet, noch weiter ver-<br />

schlimmert.<br />

Sollte gleich zu Beginn der Therapie eine sexuelle Beziehung entstehen, könnte es sein, dass<br />

eine Übertragung überhaupt nicht zustande kommt, da der Therapeut als die Person gesehen<br />

wird, die er wirklich ist.<br />

Zudem ist bei einer sexuellen Beziehung die geforderte Neutralität nicht gegeben, da ja ein<br />

persönliches Interesse am Patienten besteht. Die Gegenübertragung (im positiven Sinn) und<br />

passende Deutungen werden dadurch erschwert.<br />

Auf der Seite des Klienten wird das geforderte freie Assoziieren erschwert, da wahrscheinlich<br />

gegenüber der geliebten Person das Bedürfnis besteht, sich nicht in einem negativen Licht<br />

darzustellen.<br />

So ist zwar auf jeden Fall eine sehr vertrauensvolle Beziehung nötig, um über persönliche Ge-<br />

fühle zu sprechen und die Voraussetzungen für eine Übertragung zu schaffen, Die reale Per-<br />

son des Therapeuten muss dabei allerdings im Hintergrund bleiben. Ein Gegengewicht soll da-<br />

bei das Arbeitsbündnis und die Behandlungsvereinbarung schaffen, die deutlich machen, dass<br />

es sich trotz des Entstehens von intensiven Gefühlen nicht um eine private Beziehung handeln<br />

soll, um den Erfolg der Therapie nicht zu gefährden. .<br />

Die genannten Fachbegriffe müssen jeweils erläutert werden.<br />

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Y:\_ für Ursula\110504164354\<strong>Schulaufgabe</strong> päd-psych <strong>Klasse</strong> <strong>13.</strong>doc

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