PASTEN UND FETTPASTEN - FUCHS LUBRITECH GmbH
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<strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong><br />
FETT<strong>PASTEN</strong><br />
MIT REAKTIONSWIRKSAMEN<br />
WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
SYNERGETISCH – P R A K TISCH – GUT
<strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong><br />
mit reaktionswirksamen weißen Festschmierstoffen<br />
■ INHALT<br />
EINFÜHRUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
ARTEN <strong>UND</strong> EIGENSCHAFTEN VON <strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />
AUFBAU <strong>UND</strong> FUNKTIONSWEISE VON REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />
ADDITIVE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
TYPISCHE EINSATZGEBIETE <strong>UND</strong> ANWENDUNGSBEISPIELE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />
TRIBOKORROSION – URSACHEN <strong>UND</strong> AUSWIRKUNGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
FORSCHUNGSERGEBNISSE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />
TYPISCHE PRÜFMETHODEN FÜR <strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />
AUSWAHLLEITFADEN <strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15<br />
■ EINFÜHRUNG<br />
In schmierungstechnisch extremen Anwendungen sind<br />
Pasten und Fettpasten aus der gleitmo-Produktreihe oft<br />
die einzige Lösung und in vielen Bereichen nicht ersetzbar.<br />
Besonders bei sehr hohen Flächenpressungen und<br />
niedrigen Gleitgeschwindigkeiten, bei oszillatorischen<br />
Bewegungen oder extrem hohen Temperaturen zeigen<br />
Pasten und Fettpasten ihre einzigartigen Eigenschaften.<br />
Pasten und Fettpasten sind Mischungen aus einem Grundöl<br />
oder einem Grundfett mit Festschmierstoffen sowie<br />
Additiven. Die Festschmierstoffe können dabei die Funktion<br />
eines Verdickers übernehmen. Ihre Hauptaufgabe<br />
ist es jedoch, dem Produkt Eigenschaften zu verleihen,<br />
die mit<br />
einem Öl<br />
oder einem<br />
Fett alleine nicht<br />
erreicht werden können.<br />
Abhängig vom Gehalt an Festschmierstoffen<br />
unterscheiden wir dabei in Pasten, Fettpasten<br />
oder Fette. Liegt der Anteil bei 40% und mehr, so sprechen<br />
wir von einer Paste, bei einem Anteil von 10 bis 40 %<br />
von einer Fettpaste. Unter 10 % sprechen wir auch bei einem<br />
festschmierstoffhaltigen Produkt von einem Fett.<br />
2 <strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
Quelle: INA
ARTEN <strong>UND</strong> EIGENSCHAFTEN<br />
von Pasten und Fettpasten<br />
■ BEISPIELE FÜR <strong>PASTEN</strong>:<br />
Klassifizierung und Anwendungsmöglichkeiten von Pasten<br />
und Fettpasten weisen eine hohe Komplexität auf. Eine<br />
einheitliche Norm gibt es für diese Schmierstoffe bis heute<br />
nicht.<br />
Aufgrund der Unterscheidung der Pasten und Fettpasten<br />
nach unterschiedlichen Gesichtspunkten kommt es immer<br />
wieder auch zu Überschneidungen. Eine Möglichkeit der<br />
Einteilung ist z. B. die Farbe (schwarze, weiße Pasten) oder<br />
Pastenbezeichnung Eigenschaften Anwendung<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
die Zusammensetzung bzw. der Hauptbestandteil (Kupferpasten,<br />
MoS2-Pasten). Eine weitere Möglichkeit bietet<br />
die Anwendung (Heißschraubenpaste, Trennpaste). Dabei<br />
ist natürlich eine Kupferpaste immer auch eine Heißschraubenpaste<br />
und eine MoS2-Paste eine schwarze Paste, usw.<br />
Die nachfolgende Tabelle greift unterschiedliche Begriffe<br />
für Pasten auf und zeigt kurz die dazugehörigen Eigenschaften<br />
und Anwendungen.<br />
Montagepasten Hohe Druckbelastbarkeit, gute Schmierwirkung, Alle Arten von Ein- oder Auspressarbeiten<br />
niedrige Reibwerte, kein Ruckgleiten (Stick-Slip)<br />
Heißschraubenpasten Gute Trennwirkung im Gewinde bei extremen Tempe- Schraubenverbindungen im<br />
raturen, möglichst ohne schädliche Wechselwirkung Hochtemperaturbereich<br />
mit dem Schraubenwerkstoff<br />
Kupferpasten Trennung im Hochtemperaturbereich, Als Hochtemperatur-Trennpasten<br />
extrem druckbelastbar, begrenzte Schmierwirkung<br />
Metallpasten Hochtemperaturbeständig, oft nicht metallurgiegerecht Als Hochtemperatur-Trennpasten<br />
PTFE-Pasten Enthalten PTFE als Festschmierstoff, gute Schmier- Stahl-Kunststoff-Schmierung, Elastomere,<br />
(Polytetrafluorethylen- wirkung bei mittleren Belastungen, gute chemische auch in der Lebensmittelerzeugung<br />
haltige Pasten) Beständigkeit, in Verbindung mit PFPE-Grundölen und -verarbeitung<br />
Temperaturen bis +280°C möglich<br />
PFPE-Pasten Perfluoriertes Grundöl, gute chemische und thermische Sauerstofftechnik, chemische Industrie<br />
(Perfluorpolyether- Beständigkeit, geringe Affinität zu Oberflächen, oft in<br />
basische Pasten) Verbindung mit PTFE als Verdicker bzw. Festschmierstoff<br />
Siliconpasten Physiologisch unbedenklich, kunststoffverträglich Trinkwasserarmaturen, Kunststoffschmierung<br />
Schwarze Pasten MoS2- oder graphithaltig, druckbelastbar, als Montagepasten<br />
niedrige Reibwerte<br />
Weiße Pasten Je nach Zusammensetzung: gute Schmier- oder Trenn- als Montagepasten, für hochbelastete Bauteile,<br />
eigenschaften, z. T. sehr temperaturbeständig gegen Ruckgleiten, für Edelstahlschrauben<br />
Eine besondere Stellung nehmen gleitmo- Zur Vermeidung von Tribokorrosion<br />
Pasten und -Fettpasten mit reaktionswirksamen (Passungsrost), bei Schwingungen<br />
weißen Festschmierstoffen ein. und kleinen Einstellbewegungen.<br />
<strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
3
AUFBAU <strong>UND</strong> FUNKTIONSWEISE<br />
■ WEISS IST NICHT GLEICH WEISS<br />
von reaktionswirksamen weißen Festschmierstoffen<br />
TYPISCHE EINSATZGEBIETE<br />
Der Begriff „weiße Paste“ umfasst eine Vielzahl verschiedener<br />
Produkte. Je nach Zusammensetzung der Paste<br />
oder Fettpaste (Abb. 1) sind die Eigenschaften sehr unterschiedlich.<br />
Ein gemeinsames Merkmal ist lediglich die<br />
helle Farbe, wobei hier durch Zugabe von verschiedenen<br />
Grundölen, Festschmierstoffen oder Additiven recht unterschiedliche<br />
Farbvarianten von weiß bis beige/braun auftreten<br />
können.<br />
■ DEFINITION<br />
Unter „reaktionswirksamen weißen Festschmierstoffen“<br />
versteht man verschiedene anorganische Verbindungen<br />
in Form von geschmeidigen, weichen Pulvern,<br />
die nicht abrasiv wirken. Sie sind in der Lage, unter bestimmten<br />
Einsatzbedingungen tribochemische Reaktionsschichten<br />
auszubilden. Ausgewählte Kombinationen<br />
dieser Festschmierstoffe, wie sie in den gleitmo-Pasten<br />
und -Fettpasten eingesetzt werden, zeigen zudem eine<br />
synergetische Wirkung, die die Ausbildung dieser<br />
Reaktionsschichten beschleunigt und verstärkt, so dass<br />
exzellente Verschleißschutzeigenschaften auch unter ungünstigen<br />
Betriebsbedingungen erzielt werden. PTFE und<br />
Wachse gehören nicht zu dieser Gruppe, da sie keine Reaktionsschichten<br />
bilden können.<br />
■ REIBUNGSZUSTÄNDE (Abb. 2)<br />
Im Bereich sehr kleiner Relativgeschwindigkeiten oder<br />
beim Anfahren von Maschinen erfolgt noch keine Trennung<br />
zwischen Welle und Lagerschale durch den Schmierstoff<br />
(Grenzreibung). Bei steigenden Geschwindigkeiten<br />
baut sich zwischen den Flächen ein Schmierfilm auf, der<br />
die beiden Bauteile zunehmend voneinander trennt<br />
(Mischreibung). Die Rauheitsspitzen berühren sich aber<br />
nach wie vor, so dass weiter Verschleiß auftritt. Erst bei<br />
verhältnismäßig hohen Relativgeschwindigkeiten kann<br />
ein Schmierfilm gebildet werden, der beide Oberflächen<br />
vollständig voneinander trennt (Hydrodynamik). Im Be-<br />
Fett Fettpaste Paste<br />
4 <strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
Reibwert μ<br />
Abb. 1: PRINZIPIELLE ZUSAMMENSETZUNG VON<br />
FETTEN, FETT<strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> <strong>PASTEN</strong><br />
Additive<br />
Festschmierstoffe<br />
Verdicker<br />
Abb. 2: STRIBECK-DIAGRAMM: MODELL DER REIBUNGSZUSTÄNDE<br />
Grenzreibung<br />
Haftreibung<br />
Mischreibung<br />
Hydrodynamische Reibung<br />
(Flüssigkeitsschmierung)<br />
Rotationsgeschwindigkeit n<br />
Öl<br />
Grenzreibung<br />
Mischreibung<br />
Hydrodynamische<br />
Reibung<br />
Gegenkörper<br />
Schmierfilm<br />
Grundkörper<br />
reich der hydrodynamischen Reibung tritt<br />
kein Verschleiß der Reibpartner auf. Dieser<br />
Idealzustand wird nur in wenigen<br />
Maschinenelementen, z. B. in Turbinen-Gleitlagern,<br />
erreicht. Die häufigste<br />
Form der Reibung ist in vielen<br />
Anwendungsfällen jedoch die Mischreibung.<br />
Gerade dort zeigen gleitmo-<br />
Pasten und -Fettpasten mit reaktionswirksamen<br />
weißen Festschmierstoffen gegenüber herkömmlichen<br />
Produkten ihre besondere Leistungsfähigkeit.
■ OSZILLATORISCHE BEWEGUNGEN<br />
Viele Maschinenelemente unterliegen Schwingungen<br />
und Vibrationen. Darüber hinaus gibt es Anwendungsfälle,<br />
bei denen funktionsbedingt oszillatorische<br />
Bewegungen stattfinden. Kennzeichnend ist dabei, dass<br />
bei jedem einzelnen Bewegungszyklus die Geschwindigkeit<br />
von Null auf ihren Maximalwert ansteigt,<br />
danach wieder auf Null zurückfällt, um anschließend in<br />
entgegengesetzter Richtung wieder anzusteigen, bevor<br />
wieder der Nulldurchgang erfolgt (Abb. 3). Bezogen auf<br />
das Stribeck-Diagramm (S. 4, Abb. 2) bedeutet dies, dass<br />
sich der Reibungszustand permanent zwischen Haftbzw.<br />
Grenzreibung und Misch- bzw. sogar hydrodynamischer<br />
Reibung verändert. Dies stellt extreme<br />
Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Schmier-<br />
■ SRV-PRÜFMETHODE (SCHWING-REIB-VERSCHLEISS)<br />
Bei Schmierstoffen, die für Reibstellen mit oszillatorischen<br />
Bewegungen vorgesehen sind, werden die<br />
Leistungsdaten auf dem SRV-Testgerät ermittelt.<br />
Hierbei bewegen sich die Prüfkörper (Kugel oder<br />
Zylinder auf Platte) geradlinig oszillatorisch. Die mit<br />
Schmierstoff benetzten Prüfkörper werden mit einer<br />
Normalkraft, einer festgelegten Frequenz, einem vorgegebenen<br />
Schwingweg und einer vorgegebenen<br />
Abb. 4:<br />
SRV-TEST<br />
Oberfläche von<br />
Prüfkörpern<br />
nach einer<br />
Stunde Laufzeit<br />
10 μm<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
250 μm<br />
Lithiumfett mit MoS2<br />
Geschwindigkeit<br />
0<br />
Abb. 3: OSZILLATORISCHE BEWEGUNGEN<br />
Zeit<br />
Hydrodynamische<br />
Reibung<br />
Mischreibung<br />
Mischreibung<br />
Hydrodynamische<br />
Reibung<br />
Festkörperreibung<br />
stoffs. Herkömmliche Schmierfette sind unter diesen<br />
Bedingungen nicht in der Lage, einen schützenden und<br />
tragfähigen Schmierfilm auszubilden.<br />
v<br />
Temperatur mechanisch beansprucht.<br />
Typische Werte sind z. B.<br />
50Hz / 500μm / 300N / +50°C.<br />
Bestimmt wird die Reibungszahl μ<br />
durch Messung der Reibkraft. Ebenfalls erfolgt eine<br />
Messung des Verschleißvolumens und der Verschleißtiefe<br />
der Platte. Die hierbei gewonnenen Prüfdaten zeigen<br />
die tatsächliche Leistung des Schmierstoffes.<br />
Lithiumfett mit reaktionswirksamen<br />
weißen Festschmierstoffen<br />
f=50Hz<br />
Oberflächenkontur ( A=500μm<br />
F=300N<br />
T=50°C<br />
t=60min<br />
10 μm<br />
^ =Verschleißprofil) Oberflächenkontur ( ^ =Verschleißprofil)<br />
starker Verschleiß, tiefe Riefen<br />
minimaler Abrieb, glatte Oberfläche<br />
250 μm<br />
<strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
F<br />
5
ADDITIVE<br />
■ AUF DIE KOMBINATION KOMMT ES AN<br />
Bestimmte weiße Festschmierstoffe reagieren tribochemisch<br />
mit metallischen Grenzflächen, wenn ausreichend<br />
hohe Anregungszustände vorliegen. Diese hohen Anregungszustände<br />
treten z. B. bei oszillatorischen Bewegungen<br />
auf, d. h. wenn die sich berührenden Metallkörper<br />
schwingende Bewegungen von kleiner Amplitude<br />
ausführen.<br />
Als Resultat werden auf den Kontaktflächen dünne, reibungs-<br />
und verschleißmindernde Haftschichten gebildet,<br />
die den Einlauf begünstigen und die Lebensdauer von<br />
Maschinenelementen erheblich verlängern. Die besondere<br />
synergetische Wirkung der Kombination von unterschiedlichen<br />
weißen Festschmierstoffen in gleitmo-Pasten<br />
und -Fettpasten ermöglicht eine optimale Schutzschicht<br />
sowohl bei Stahl-Stahl-Werkstoffpaarungen als auch bei<br />
anderen Metallpaarungen mit Kupfer- oder Aluminiumlegierungen.<br />
In sehr vielen Anwendungsfällen ist diese<br />
tribochemische Wirkung der reaktionswirksamen weißen<br />
Festschmierstoffe wesentlich effektiver als die vorwiegend<br />
mechanisch-physikalische Funktionsweise von MoS2oder<br />
graphithaltigen Schmierstoffen (Abb. 5).<br />
Abb. 6 zeigt die Ergebnisse von fünf jeweils vergleichbaren<br />
Versuchen mit p · v = 1200 N/mm2 · mm/s<br />
(p · v ^ = Produkt aus Flächenpressung und Geschwindigkeit)<br />
und einem Winkel von 30°. Die Versuche 4 und 5<br />
wurden bei Einsatz einer gleitmo-Fettpaste mit reaktionswirksamen<br />
weißen Festschmierstoffen nach 500 h<br />
bei voll intakten Gelenklagern abgebrochen. Die Lebensdauer<br />
der Gelenklager konnte durch den Einsatz einer<br />
gleitmo-Fettpaste mit reaktionswirksamen weißen<br />
Festschmierstoffen gegenüber einem Fett mit MoS2 um<br />
das 6- bis 10-fache erhöht werden. Die mit MoS2-haltigem<br />
Fett geschmierten Gelenklager erreichten lediglich<br />
eine maximale Lebensdauer von 80 Betriebsstunden.<br />
Abb. 6: GELENKLAGERTEST<br />
6 <strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
Lebensdauer (h)<br />
Abb. 5: FESTE ADDITIVE/ZUSÄTZE<br />
schwarze<br />
• MoS2<br />
• Graphit<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
physikalisch<br />
wirksam<br />
weiße<br />
• PTFE<br />
• Wachse<br />
• Keramikpulver<br />
Versuchsabbruch nach<br />
Gelenklagerausfall<br />
Fett mit<br />
Molybdändisulfid<br />
tribochemisch<br />
wirksam<br />
reaktionswirksame<br />
weiße Festschmierstoffe<br />
Versuchsabbruch nach 500 h<br />
1 2 3 4 5 1 2 3 4 5<br />
gleitmo-Fettpaste mit reaktionswirksamen<br />
weißen Festschmierstoffen
TYPISCHE EINSATZGEBIETE<br />
und Anwendungsbeispiele<br />
Eingesetzt werden „weiße“ gleitmo-Pasten und -Fettpasten<br />
bevorzugt an Bauteilen und Maschinenelementen,<br />
die wie folgt beansprucht werden: oszillatorische<br />
Bewegungen/Vibrationen oder schwere Lasten/langsame<br />
Bewegungen.<br />
Da bei Grenz- bzw. Mischreibung die Reibpartner nicht<br />
vollständig voneinander getrennt sind, kommt es zu sehr<br />
hohem Verschleiß und damit zu<br />
einem frühzeitigen Ausfall der<br />
so beanspruchten Bauteile<br />
und Maschinenelemente.<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
Der Wunschzustand der<br />
Hydrodynamik kann bei einer<br />
Vielzahl von Anwendungen<br />
nicht erreicht werden, da die Relativgeschwindigkeiten<br />
unter gegebenen Belastungsverhältnissen nicht ausreichen,<br />
um die Reibpartner voneinander zu trennen. Mischund<br />
Grenzreibung treten auch bei sehr schnellen oszillatorischen<br />
Bewegungen auf, da in den Umkehrpunkten<br />
keine Relativgeschwindigkeit zwischen den Oberflächen<br />
auftritt und die Reibpartner sich folglich berühren (s. Seite<br />
5, Abb. 3).<br />
<strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
7
TYPISCHE EINSATZGEBIETE<br />
und Anwendungsbeispiele<br />
Quelle: MEV-Bildarchiv<br />
Quelle: KWD<br />
Quelle: Rothe Erde<br />
SCHMIERUNG DER HAUPTLAGERUNG EINES<br />
TELESKOPSPIEGELS<br />
Hierbei wird der gesamte Drehkranz des Turms (Lager<br />
und Verzahnung) sowie die Verzahnung der Höhenverstellung<br />
automatisch geschmiert. Reaktionswirksame weiße<br />
Festschmierstoffe schützen zuverlässig diese großen<br />
Maschinenelemente.<br />
SCHMIERUNG VON SPINDELN AN<br />
SCHWERLASTHUBELEMENTEN<br />
Höchster Verschleißschutz und beste Verträglichkeit<br />
mit den verwendeten Werkstoffen. Reaktionswirksame<br />
weiße Festschmierstoffe verhindern Ruckgleiten selbst<br />
bei ungünstigen Materialpaarungen.<br />
WSP 5040<br />
SCHMIERUNG VON BOGENZAHNKUPPLUNGEN<br />
585 K<br />
Ständige Gleitbewegungen erfordern bei wechselnden<br />
Beanspruchungen der Kupplung eine effektive Schmierung<br />
der Verzahnungen. Reaktionswirksame weiße Festschmierstoffe<br />
gewährleisten einen sicheren Betrieb.<br />
805 K<br />
8 <strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH
SCHMIERUNG VON TURMDREHLAGER<br />
( 1 AZIMUTLAGER) <strong>UND</strong> BLATTVERSTELLUNG<br />
( 2 PITCHLAGER) EINER WINDKRAFTANLAGE<br />
Ständig wechselnde Kräfte und Vibrationen gefährden<br />
diese teuren Bauteile. Reaktionswirksame weiße Festschmierstoffe<br />
verlängern die Lebensdauer der Großlager,<br />
da sie auch bei kleinen Einstellbewegungen die gefürchtete<br />
Riffelbildungen in den Laufbahnen verhindern.<br />
SCHMIERUNG VON KREUZGELENKEN<br />
Keine rollenden Bewegungen wie in einem Lager, sondern<br />
eine mehr oder weniger gleichförmige Rotation mit<br />
überlagerter Schwenkbewegung. Hierbei sind reaktionswirksame<br />
weiße Festschmierstoffe zum Verschleißschutz<br />
unersetzbar.<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
585 K<br />
585 M<br />
TAKTSCHIEBEN BEI DER HERSTELLUNG EINER<br />
SPANNBETONBRÜCKE<br />
Die vor Ort produzierten Betonteile werden über spezielle<br />
hydraulische Hub- und Schiebeelemente weitergeschoben<br />
(kleines Bild). Reaktionswirksame weiße Festschmierstoffe<br />
setzen die Reibung herab und verringern<br />
den Verschleiß.<br />
805<br />
<strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
Quelle: MEV-Bildarchiv<br />
1 2<br />
Quelle: INA<br />
Quelle: GE Energy<br />
9
TRIBOKORROSION<br />
Ursachen und Auswirkungen<br />
■ DEFINITION FESTSCHMIERSTOFF<strong>PASTEN</strong><br />
Durch Reibkorrosion entstehen an Passflächen von Eisenwerkstoffen<br />
unerwünschte Veränderungen der Werkstoffoberflächen.<br />
In der Praxis ist diese Verschleißform<br />
häufig an kraft- und formschlüssigen Verbindungen von<br />
Maschinenelementen zu beobachten.<br />
Ist die Amplitude der oszillatorischen Bewegung sehr<br />
klein (< 500 μm), spricht man bei dem entstehenden<br />
Es sind sowohl konstruktive, als auch tribologische Maßnahmen möglich,<br />
die das Entstehen von Tribokorrosion verhindern können:<br />
■ Verwenden von speziellen Beschichtungen<br />
■ Verringern der Maschinenvibrationen<br />
■ Verringern von starken Biegekräften<br />
■ Vermeiden von großen, aufeinander wirkenden Metalloberflächen<br />
Verschleiß von Tribokorrosion oder Passungsrost. Zur<br />
Entstehung von Passungsrost ist es nicht notwendig,<br />
dass die Bauteile gezielt gegeneinander bewegt werden.<br />
Häufig entsteht er bereits durch die Übertragung<br />
von Vibrationen, z. B. bei Lagersitzen oder Welle-Nabe-<br />
Verbindungen. Dies gilt auch für gleichförmig bewegte<br />
Bauteile, die häufigen Start/Stopp-Bewegungen ausgesetzt<br />
sind (z. B. Linearführungen und Spindeln).<br />
DIE ENTSTEHUNG VON TRIBOKORROSION HAT UNTERSCHIEDLICHE URSACHEN <strong>UND</strong> AUSWIRKUNGEN:<br />
Ursache Auswirkung<br />
Adhäsion Bildung und Trennung atomarer Haftverbindungen bei hochbelasteten<br />
Reibpaarungen (Kaltverschweißung)<br />
Abrasion Materialabtragung durch ritzende oder furchende Beanspruchung<br />
bei Berührung der Rauheitsspitzen der Reibpartner<br />
Oberflächenzerrüttung Werkstoffermüdung mit Rissbildung im oberflächennahen Bereich der<br />
Reibpartner durch starke tribologische Wechselbeanspruchung<br />
(Materialablösungen möglich)<br />
Tribochemische Reaktion Bildung chemischer Reaktionsprodukte durch starke mechanische<br />
Anregung der Grenzflächen und/oder des Zwischenstoffes<br />
■ MASSNAHMEN ZUR VERMEIDUNG VON TRIBOKORROSION<br />
■ Verwendung von gleitmo-Pasten und -Fettpasten<br />
mit reaktionswirksamen weißen Festschmierstoffen<br />
TYPISCHE<br />
TRIBOKORROSIONS-<br />
ERSCHEINUNGEN<br />
Gelenklager<br />
Spannhülse<br />
Nadellager<br />
Diese Möglichkeit besteht auch dann noch, wenn alle anderen<br />
genannten Maßnahmen nicht mehr umgesetzt werden können.<br />
Reaktionswirksame weiße Festschmierstoffe bieten auch hier einen<br />
wirkungsvollen Schutz.<br />
10 <strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
➔
FORSCHUNGSERGEBNISSE<br />
■ SPINDELSCHMIERUNG<br />
TRIBOKORROSION<br />
Die überlegene Schmierleistung reaktionswirksamer<br />
weißer Festschmierstoffe zeigt sich eindrucksvoll in folgendem<br />
Versuch: Eine Stahlspindel wird zyklisch um<br />
jeweils zwei Umdrehungen gedreht. Sie bewegt sich<br />
dabei in einer Stahlmutter, die fest mit einer<br />
Spannfeder verbunden ist. Mutter und Spindel werden<br />
hierbei einer dauernden Zugkraft ausgesetzt. Ein Zyklus<br />
entspricht zwei Umdrehungen nach rechts und zwei<br />
Umdrehungen nach links.<br />
Ausschlaggebende Bedeutung hat bei dieser ungünstigen<br />
Materialpaarung die Flächenpressung. An den<br />
Schmierstoff werden hierbei höchste Anforderungen<br />
gestellt, da die Spindelkonstruktion keine Depotschmierung<br />
ermöglicht. Der Schmierfilm muss während<br />
der gesamten Belastungsdauer volle Schmierwirkung<br />
gewährleisten.<br />
Ein häufig in solchen Anwendungen eingesetztes lithiumverseiftes<br />
Mehrzweckfett versagt bereits nach wenigen<br />
Zyklen. Die getestete MoS2-Paste erreicht immerhin<br />
35.000 Zyklen. Dagegen wurde der Versuch mit der weißen<br />
Fettpaste erst nach 500.000 Zyklen, jedoch bei voll<br />
intakter Spindel abgebrochen.<br />
Abb. 8: Schmierung mit MoS2-Paste. Spindeloberfläche nach 35.000<br />
Bewegungszyklen. Versuchsabbruch, da zu hohe Leistungsaufnahme des<br />
Motors (Drehmomentüberschreitung).<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
Bewegungszyklen<br />
Abb. 7: SPINDELSCHMIERUNG VERGLEICHSTEST<br />
500.000<br />
450.000<br />
400.000<br />
350.000<br />
300.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
Versuchsabbruch bei voll intakter Spindel<br />
Versuchsabbruch wegen<br />
Drehmomentüberschreitung<br />
Lithiumseifen-Fett Paste mit<br />
Molybdändisulfid<br />
Fettpaste mit reaktionswirksamen<br />
weißen Festschmierstoffen<br />
■ Materialpaarung Stahl-Stahl<br />
■ Gleitgeschwindigkeit 8,5 mm/s<br />
■ Bewegungszyklus: 2 Umdrehungen rechts,<br />
2 Umdrehungen links<br />
■ Abschaltkriterium: Drehmomentanstieg mit<br />
Stick-Slip-Effekt<br />
Abb. 9: Schmierung mit einer Fettpaste, die reaktionswirksame weiße Festschmierstoffe<br />
enthält. Spindeloberfläche nach 500.000 Bewegungszyklen.<br />
Versuchsabbruch bei voll intakter Spindel.<br />
<strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
11
FORSCHUNGSERGEBNISSE<br />
■ GELENKLAGERSCHMIERUNG<br />
TRIBOKORROSION<br />
Abb. 10 zeigt die Ergebnisse aus Untersuchungen auf einem<br />
Gelenklagerprüfstand. Dargestellt wird die Reibungskraft<br />
in Abhängigkeit von der Belastung. Alle Gelenklager<br />
sind mit Grundöl geschmiert: Zum einen<br />
unbehandelt, zum anderen legiert mit Graphit, MoS2 sowie<br />
reaktionswirksamen weißen Festschmierstoffen. Durch<br />
die Zugabe von reaktionswirksamen weißen Festschmierstoffen<br />
wurde die Reibungskraft auf einem deutlich<br />
tieferen Niveau gehalten als bei Graphit- oder MoS2-<br />
Zusatz. Besonders in Gelenklagern zeigen sich die Vorteile,<br />
die durch den Einsatz von reaktionswirksamen weißen<br />
Festschmierstoffen erreicht werden können. Es wird keine<br />
Hydrodynamik aufgebaut und der Verschleißschutz<br />
erfolgt in erster Linie über die Festschmierstoffe.<br />
Abb. 11 zeigt gleitmo 805 im direkten Vergleich zu verschiedenen<br />
Fetten in einer Gelenklagerprüfung. Bei einer<br />
Belastung von 50 N/mm2 und der Materialpaarung<br />
Stahl/Stahl sowie einem<br />
Schwenkwinkel von +/- 10°<br />
zeigt gleitmo 805 mit<br />
doppelter Zyklenzahl seine<br />
deutliche Überlegenheit<br />
gegenüber den getesteten<br />
Fetten. Diese wurden vor<br />
dem Test von den jeweiligen<br />
Herstellern<br />
als besonders geeignet<br />
ausgewiesen.<br />
Abb. 10: ERGEBNISSE AUS UNTERSUCHUNGEN AUF<br />
DEM GELENKLAGERPRÜFSTAND<br />
Lebensdauer von Gelenklagern geschmiert mit Ölen,<br />
die verschiedene Zusätze enthalten<br />
Abb. 11: GELENKLAGERPRÜFUNG BEI EXTREMER<br />
BELASTUNG <strong>UND</strong> KLEINEM SCHWENKWINKEL<br />
12 <strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
Reibungskraft (N)<br />
Bewegungszyklus<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
14.000<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
■ p=50 N/mm 2<br />
Grundöl<br />
5.000 10.000 15.000 20.000<br />
Belastung (N)<br />
Grundöl + Graphit<br />
Grundöl + Molybdändisulfid<br />
Grundöl + reaktionswirksame<br />
weiße<br />
Festschmierstoffe<br />
gleitmo 805 Fett A Fett B Fett C<br />
■ Paarung: Stahl/Stahl<br />
■ Schwenkwinkel: +/- 10°<br />
■ f=54 min -1
TYPISCHE PRÜFMETHODEN<br />
für Pasten und Fettpasten<br />
SRV-PRÜFMETHODE<br />
■ DIN 51834-8<br />
■ oszillierender Prüfkörper<br />
auf Platte (geschmiert)<br />
■ Kontaktgeometrie: Punkt<br />
(alternativ Fläche oder Linie)<br />
■ Prüfkriterien: Reibwert, Verschleiß<br />
■ Lebensdauerprüfung bei hohen<br />
Gleitgeschwindigkeiten und variablen<br />
Flächenpressungen, Temperaturen,<br />
Amplituden und Frequenzen<br />
PRÜFUNG AM SCHRAUBENPRÜFSTAND<br />
■ DIN EN ISO 16047 (DIN 946)<br />
■ Ermittlung von Reibwerten<br />
an Schraubenverbindungen<br />
■ Kontaktgeometrie: Fläche<br />
(Gewinde und Schraubenkopf)<br />
■ Prüfkriterien: Reibwert,<br />
Vorspannkraft<br />
■ Messung von Gewindereibung,<br />
Kopfreibung und Gesamtreibwert<br />
ALMEN-WIELAND-PRÜFMETHODE<br />
■ LLV 1) 060<br />
■ rotierende Welle (geschmiert)<br />
in zwei Lagerschalen fixiert<br />
■ Kontaktgeometrie: Fläche<br />
■ Prüfkriterien: Fresslast, Reibwert<br />
■ Messung mit geringen Gleitgeschwindigkeiten<br />
und hoher<br />
Flächenpressung<br />
1) LLV: <strong>LUBRITECH</strong> Laborvorschrift<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
F<br />
F<br />
F<br />
v<br />
n<br />
Reibwert μ<br />
Reibkraft F [N]<br />
R<br />
0,250<br />
0,200<br />
0,150<br />
0,100<br />
0,050<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120<br />
Zeit [min]<br />
Anziehdrehmoment M A [Nm]<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
0 10.000 20.000<br />
Vorspannkraft F v [Nm]<br />
30.000 40.000<br />
3500 350<br />
3000 300<br />
2500 250<br />
2000 200<br />
1500 150<br />
1000 100<br />
500 50<br />
0 0<br />
00:00 Zeit [min] 18:00<br />
<strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
Temperatur T [°C]<br />
13
TYPISCHE PRÜFMETHODEN<br />
für Pasten und Fettpasten<br />
VKA-PRÜFMETHODE (VIER-KUGEL-APPARAT)<br />
■ DIN 51350 (1-5)<br />
■ Rotierende Kugel auf drei fixierten Kugeln<br />
■ Kontaktgeometrie: Punkt<br />
■ Prüfkriterien: VKA-Schweißkraft, Verschleiß<br />
■ Stufenweise Erhöhung der Prüfkraft bis zum<br />
Verschweißen der Kugeln<br />
oder<br />
■ Konstante Prüfkraft über einen festgelegten<br />
Zeitraum (1h bzw. 1min), Messung der<br />
Verschleißkalotte<br />
IME-RE-RIFFELTEST-PRÜFMETHODE<br />
■ Testentwicklung durch IME-Aachen<br />
(Institut für Maschinenelemente und<br />
Maschinengestaltung der RWTH Aachen)<br />
und Rothe Erde <strong>GmbH</strong>, Dortmund<br />
■ oszillierende Axialkraft auf einem<br />
Vierpunktlager mit gegeneinander fixiertem<br />
Außen- und Innenring<br />
■ Kontaktgeometrie: Punkt<br />
■ Prüfkriterien: Verschleißtiefe (Riffeltiefe) und<br />
Korrosionsschutz<br />
■ Lebensdauerprüfung bei hohen Axiallasten<br />
mit Einfluss von Salzwasser<br />
14 <strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
F<br />
V<br />
F<br />
Wassereinlass<br />
Wasseraustritt
AUSWAHLLEITFADEN<br />
Pasten und Fettpasten<br />
▼ EINSATZBEREICHE<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
Artikel-Nr.<br />
Untere Einsatztemp. [°C]<br />
Obere Einsatztemp. [°C]<br />
NLGI Klasse<br />
Auf- und Einpressen<br />
Biegen<br />
Bogenzahnkupplungen<br />
Bördeln<br />
Dichtungen<br />
Einlaufschmierung<br />
Gelenklager<br />
Gelenkwellen<br />
Gewindespindeln<br />
Gleitlager<br />
HT-Paste<br />
Ketten<br />
Kugelgewindespindeln<br />
Montage<br />
O-Ringe<br />
Passungsrost<br />
Ringfedern<br />
Säulenführungen<br />
Scharniere<br />
Schraubverbindungen<br />
Spannfutter<br />
Stoßdämpfer<br />
Wälzlager<br />
Warmpressen<br />
Zahnkupplungen<br />
0154 gleitmo 577 A<br />
-40<br />
180<br />
1<br />
0156 gleitmo 577 C<br />
-40<br />
180<br />
00<br />
0157 gleitmo 582<br />
-15<br />
120<br />
-<br />
0112 gleitmo 585 M<br />
-25<br />
120<br />
2<br />
0158 gleitmo 585 K<br />
-45<br />
130<br />
2<br />
0170 gleitmo 800<br />
0115 gleitmo 805<br />
0173 gleitmo 805 K<br />
0171 gleitmo 810<br />
The fundamental difference compared with normal<br />
industrial varnishes is that they contain solid lubricants<br />
instead of colour pigments.<br />
Apart from the main components – binders, solid lubricants<br />
and<br />
-25 -20 -45 -25 -45 -20 -30 -25 -20 -20 -40<br />
solvents – solid film lubricants may also contain functio-<br />
100 110 110 80 110 1150 1150 100 140 1200 175<br />
nal additives<br />
such 2 as 2 corrosion 2 2 inhibitors 2 1-2or<br />
UV 1 active 2 components.<br />
2 2 1-2<br />
<strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />
0222 gleitmo 815<br />
0174 gleitmo 820<br />
1726 gleitmo 825<br />
0215 gleitmo 830<br />
0370 gleitmo WSP 5000<br />
0377 gleitmo WSP 5040<br />
0169 CHEMPLEX 746<br />
15
Lubrication Technology<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />
Werner-Heisenberg-Straße 1<br />
67661 Kaiserslautern/Germany<br />
www.fuchs-lubritech.com<br />
Tel. +49 (0) 6301 3206-0<br />
Fax +49 (0) 6301 3206-940<br />
E-Mail info@fuchs-lubritech.de<br />
1' PP 02/08 0601816