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PASTEN UND FETTPASTEN - FUCHS LUBRITECH GmbH

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AUFBAU <strong>UND</strong> FUNKTIONSWEISE<br />

■ WEISS IST NICHT GLEICH WEISS<br />

von reaktionswirksamen weißen Festschmierstoffen<br />

TYPISCHE EINSATZGEBIETE<br />

Der Begriff „weiße Paste“ umfasst eine Vielzahl verschiedener<br />

Produkte. Je nach Zusammensetzung der Paste<br />

oder Fettpaste (Abb. 1) sind die Eigenschaften sehr unterschiedlich.<br />

Ein gemeinsames Merkmal ist lediglich die<br />

helle Farbe, wobei hier durch Zugabe von verschiedenen<br />

Grundölen, Festschmierstoffen oder Additiven recht unterschiedliche<br />

Farbvarianten von weiß bis beige/braun auftreten<br />

können.<br />

■ DEFINITION<br />

Unter „reaktionswirksamen weißen Festschmierstoffen“<br />

versteht man verschiedene anorganische Verbindungen<br />

in Form von geschmeidigen, weichen Pulvern,<br />

die nicht abrasiv wirken. Sie sind in der Lage, unter bestimmten<br />

Einsatzbedingungen tribochemische Reaktionsschichten<br />

auszubilden. Ausgewählte Kombinationen<br />

dieser Festschmierstoffe, wie sie in den gleitmo-Pasten<br />

und -Fettpasten eingesetzt werden, zeigen zudem eine<br />

synergetische Wirkung, die die Ausbildung dieser<br />

Reaktionsschichten beschleunigt und verstärkt, so dass<br />

exzellente Verschleißschutzeigenschaften auch unter ungünstigen<br />

Betriebsbedingungen erzielt werden. PTFE und<br />

Wachse gehören nicht zu dieser Gruppe, da sie keine Reaktionsschichten<br />

bilden können.<br />

■ REIBUNGSZUSTÄNDE (Abb. 2)<br />

Im Bereich sehr kleiner Relativgeschwindigkeiten oder<br />

beim Anfahren von Maschinen erfolgt noch keine Trennung<br />

zwischen Welle und Lagerschale durch den Schmierstoff<br />

(Grenzreibung). Bei steigenden Geschwindigkeiten<br />

baut sich zwischen den Flächen ein Schmierfilm auf, der<br />

die beiden Bauteile zunehmend voneinander trennt<br />

(Mischreibung). Die Rauheitsspitzen berühren sich aber<br />

nach wie vor, so dass weiter Verschleiß auftritt. Erst bei<br />

verhältnismäßig hohen Relativgeschwindigkeiten kann<br />

ein Schmierfilm gebildet werden, der beide Oberflächen<br />

vollständig voneinander trennt (Hydrodynamik). Im Be-<br />

Fett Fettpaste Paste<br />

4 <strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> FETT<strong>PASTEN</strong> MIT REAKTIONSWIRKSAMEN WEISSEN FESTSCHMIERSTOFFEN<br />

<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRITECH</strong> GMBH<br />

Reibwert μ<br />

Abb. 1: PRINZIPIELLE ZUSAMMENSETZUNG VON<br />

FETTEN, FETT<strong>PASTEN</strong> <strong>UND</strong> <strong>PASTEN</strong><br />

Additive<br />

Festschmierstoffe<br />

Verdicker<br />

Abb. 2: STRIBECK-DIAGRAMM: MODELL DER REIBUNGSZUSTÄNDE<br />

Grenzreibung<br />

Haftreibung<br />

Mischreibung<br />

Hydrodynamische Reibung<br />

(Flüssigkeitsschmierung)<br />

Rotationsgeschwindigkeit n<br />

Öl<br />

Grenzreibung<br />

Mischreibung<br />

Hydrodynamische<br />

Reibung<br />

Gegenkörper<br />

Schmierfilm<br />

Grundkörper<br />

reich der hydrodynamischen Reibung tritt<br />

kein Verschleiß der Reibpartner auf. Dieser<br />

Idealzustand wird nur in wenigen<br />

Maschinenelementen, z. B. in Turbinen-Gleitlagern,<br />

erreicht. Die häufigste<br />

Form der Reibung ist in vielen<br />

Anwendungsfällen jedoch die Mischreibung.<br />

Gerade dort zeigen gleitmo-<br />

Pasten und -Fettpasten mit reaktionswirksamen<br />

weißen Festschmierstoffen gegenüber herkömmlichen<br />

Produkten ihre besondere Leistungsfähigkeit.

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