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Grundwissen Gesci 6. Klasse

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<strong>Grundwissen</strong> <strong>Gesci</strong><br />

Das <strong>Grundwissen</strong> wird ab seiner Einführung bis zum Abitur vorausgesetzt und regelmäßig<br />

abgefragt. Ausgenommen sind nur die eingeklammerten Begriffe und Daten, die zwar Teil des<br />

<strong>Grundwissen</strong>s sind, aber in Rechenschaftsablagen nicht als <strong>Grundwissen</strong> abgefragt werden.<br />

<strong>6.</strong> <strong>Klasse</strong><br />

I. Grundbegriffe der Geschichte und die Vor- und Frühgeschichte<br />

ab etwa<br />

10.000 V. Chr.<br />

Quelle<br />

Archäologie<br />

Altsteinzeit<br />

Jungsteinzeit<br />

Neolithische Revolution: Die Menschen wurden sesshaft (Ackerbau, Viehzucht,<br />

Häuser).<br />

Geschichtliches Material, das Informationen über die Vergangenheit gibt. Man<br />

unterscheidet zwischen schriftlichen Quellen (Texte aller Art) und nichtschriftlichen<br />

Quellen (z.B. Bauwerke, Münzen etc.).<br />

Wissenschaft, die versucht aus Sachfunden Erkenntnisse über die Geschichte zu<br />

gewinnen (meist durch Grabungen).<br />

Ältester Abschnitt der Menschheitsgeschichte, etwa 2 Mio. vor Christus bis 10.000<br />

v. Chr. Hier lernten die Menschen Feuer zu gebrauchen. Sie lebten vom Jagen<br />

und Sammeln und fertigten aus Stein, Knochen und Holz Werkzeuge und Waffen.<br />

Etwa 10.000 bis 2000 v. Chr. In dieser Zeit wurden die Menschen sesshaft.<br />

II. Ägypten - eine frühe Hochkultur<br />

ab 3000 v. Chr. Hochkultur in Ägypten<br />

Pharao<br />

Pyramide<br />

Polytheismus<br />

Monotheismus<br />

Judentum<br />

Hieroglyphen<br />

Gottkönig im alten Ägypten<br />

Pharaonengräber im alten Ägypten (meist quadratische Grundfläche, nach oben<br />

spitz zulaufend)<br />

Glaube an viele Götter (Bsp.: Ägypten)<br />

Glaube an einen einzigen Gott (Beispiele: Judentum, Christentum)<br />

Monotheistische Religionsgemeinschaft aus Palästina. Die Juden glauben an den<br />

einen Gott Jahwe, der ihr Volk auserwählt hat.<br />

Schriftzeichen der alten Ägypter<br />

Die griechisch-hellenistische Welt<br />

5. Jh. v.Chr.<br />

Antike<br />

Monarchie<br />

Aristokratie<br />

Demokratie<br />

In Athen setzt sich die Demokratie durch; Blütezeit der Dichtung und Kunst.<br />

Zeit von ca. 1000 v. Chr. bis 500 n. Chr., in der Griechen und Römer den<br />

Mittelmeerraum beherrschten.<br />

Staatsform, bei der die Herrschaft von einem einzelnen (König, Kaiser) ausgeübt<br />

wird, der sich auf seine Abstammung beruft.<br />

Herrschaftsform, bei der der Adel die Macht besitzt.<br />

Eine Herrschaftsform, in der das Volk selbst über die Politik bestimmt<br />

(Volksherrschaft). Man unterscheidet zwei Formen: Im alten Griechenland<br />

konnten alle Vollbürger in der Volksversammlung direkt über Sachfragen<br />

abstimmen (=direkte Demokratie), in der Neuzeit beraten und beschließen<br />

meistens vom Volk gewählte Abgeordnete ^repräsentative Demokratie).<br />

<strong>Grundwissen</strong> Geschichte am FRG Ebern, Stand: 11.11.2009 1


[Polis:<br />

[llias und<br />

Odyssee:<br />

[Olympische<br />

Spiele:<br />

[Hellenismus:<br />

Ein unabhängiger griechischer Stadtstaat in der Antike.]<br />

Griechische Heldensagen, die dem Dichter Homer zugeschrieben werden, llias:<br />

Kampf um Troja, Odyssee: Irrfahrten des Odysseus.]<br />

Sportwettkämpfe im alten Griechenland zu Ehren des Zeus.]<br />

Zeit zwischen dem 3. und 1. Jh. v. Chr., in der sich die griechische Kultur über<br />

den Mittelmeerraum und Vorderasien ausbreitete. Es wurden viele griechische<br />

Kolonien gegründet]<br />

IV. Das Römische Reich - „Imperium Romanum"<br />

753 v. Chr.<br />

1. Jh. v.Chr.<br />

um das Jahr 0<br />

Republik<br />

Patrizier<br />

Konsuln<br />

Senat<br />

Diktator<br />

Limes<br />

Römische<br />

Kaiserzeit<br />

Christentum<br />

[Staatsreligion<br />

Rom wird der Sage nach gegründet.<br />

Zeit der Bürgerkriege in Rom und Übergang von der Republik zur Kaiserzeit<br />

Zeitalter des Augustus<br />

Von lat. „res publica" = „die öffentliche Angelegenheit". Als Republik bezeichnet<br />

man meist jene Staaten, die keine Monarchie sind. In ihnen übt entweder das<br />

ganze Volk oder ein Teil davon (z.B. der Adel) die Macht aus.<br />

Stand der adeligen Familien in Rom; im Mittelalter die wohlhabenden und<br />

einflussreichen Familien in den Städten.<br />

Die zwei auf ein Jahr gewählten höchsten Beamten der Römischen Republik mit<br />

der obersten Befehlsgewalt.<br />

Oberstes Beratungsgremium der Römischen Republik, dessen Mitglieder aus<br />

den einflussreichsten Familien stammten und vorher wichtige Ämter inne hatten.<br />

Befehlshaber / Staatschef mit unumschränkter Befehlsgewalt<br />

Befestigte Grenze des Römischen Reichs gegen die Germanen im Gebiet<br />

zwischen Rhein und Donau.<br />

Zeit der Alleinherrscher von Augustus bis zum Untergang des Weströmischen<br />

Reiches um 500 n. Chr.<br />

Glaubensgemeinschaft, die auf Jesus Christus zurückgeht. Zentrale Gedanken<br />

sind die Nächstenliebe und die Hoffnung auf Auferstehung.<br />

Einzige in einem Land erlaubte oder geförderte Religion.]<br />

V. Von der Antike zum Mittelalter<br />

um 500 n. Chr.<br />

Mittelalter<br />

Völkerwanderung<br />

Reichsbildung<br />

der Franken<br />

Mönchtum<br />

Islam<br />

Zerfall des Weströmischen Reiches, Reichsbildung der Franken<br />

Zeitspanne zwischen Antike und Neuzeit, ca. von 500 bis 1500 n. Chr.<br />

Wanderbewegung germanischer Völkergruppen von Skandinavien und<br />

Norddeutschland nach Süden in den Mittelmeerraum; Beginn ca. 400 n. Chr.<br />

In dem um 500 entstandenen Fränkischen Reich verbindet sich Germanisches,<br />

Römisches und Christliches.<br />

Mönche oder Nonnen verpflichten sich, arm, ehelos und gehorsam zu leben und<br />

ihr Leben Gott zu widmen.<br />

Monotheistische Weltreligion, die um 600 n. Chr. vom Propheten Mohammed<br />

gegründet wurde. Sie fordert die völlige Hingabe der Gläubigen an ihren Gott Allah.<br />

<strong>Grundwissen</strong> Geschichte am FRG Ebern, Stand: 11.11.2009


<strong>Grundwissen</strong> Geschichte 7. <strong>Klasse</strong><br />

I. Die mittelalterlichen Grundlagen Europas<br />

000<br />

[1077<br />

König<br />

Kaiser<br />

Adel<br />

Ritter<br />

Grundherrschaft<br />

Lehnswesen<br />

Kreuzzug<br />

Reichsstadt<br />

[Herzog<br />

[Reichskirche<br />

[Investiturstreit<br />

[Bürger<br />

[Stadtrecht<br />

Kaiserkrönung Karls des Großen durch den Papst in Rom<br />

Heinrich IV. leistet dem Papst Buße vor der Burg Canossa; Höhepunkt des<br />

Investiturstreits.]<br />

Aus dem Adel stammender Herrscher eines Landes, der durch Wahl (Heiliges<br />

Römisches Reich Deutscher Nation) oder durch Erbrecht (z.B. England, Frankreich)<br />

bestimmt wurde.<br />

Höchster Herrschertitel. Im Mittelalter wurde der Kaiser vom Papst gekrönt und er<br />

verband damit dem Anspruch auf die oberste weltliche Herrschaft über alle Christen.<br />

Bevorrechtigter Stand, in den man normalerweise hineingeboren wurde (z.B.<br />

Fürsten, Ritter etc.).<br />

Sie gehörten zum niederen Adel und leisteten im Mittelalter den Waffendienst auf<br />

Pferden. Zu ihren Idealen zählten eine christliche Lebensführung, Tapferkeit und<br />

Treue.<br />

Vom Mittelalter bis ins beginnende 19. Jahrhundert die Herrschaft von Adeligen<br />

oder der Kirche über die auf ihrem Grund lebenden Bauern. Der Grundherr war zum<br />

Schutz verpflichtet, die Bauern zu Abgaben und Frondiensten. Zur Grundherrschaft<br />

gehörte meist auch die niedere Gerichtsbarkeit (alles außer Schwerverbrechen).<br />

Herrschaftssystem des Mittelalters, das die rechtlichen Beziehungen der adeligen<br />

Führungsschicht untereinander bezeichnet. Der Lehnsherr (z.B. der König) vergibt<br />

Ämter oder Land an einen adeligen Lehnsmann. Der Lehnsmann muss dafür Kriegsund<br />

Amtsdienste leisten. Beide sind zu gegenseitiger Treue verpflichtet.<br />

Im Mittelalter ein Kriegszug zur Eroberung des Heiligen Landes von den Moslems<br />

und zur Ausbreitung des christlichen Glaubens.<br />

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit eine Stadt, die nur dem Kaiser oder König<br />

unterstand (z.B. Nürnberg, Schweinfurt).<br />

Ursprünglich: Heerführer im Krieg: dann: einer der ranghöchsten Adligen]<br />

Hohe geistliche Würdenträger (Bischöfe, Äbte von Reichsabteien) im mittelalterlichen<br />

Deutschen Reich, an die der König weltliche Herrschaftsrechte übertrug, um sich<br />

ihre Unterstützung zu sichern.]<br />

Auseinandersetzung zwischen den deutschen Königen bzw. Kaisern und den<br />

Päpsten im Mittelalter, in der es um die Einsetzung (Investitur) der Bischöfe ging.<br />

Daraus entwickelte sich der Streit um den Vorrang zwischen der weltlichen und der<br />

kirchlichen Macht]<br />

Im Mittelalter alle freien Einwohner einer Stadt, die das Bürgerrecht besaßen und<br />

damit am politischen und sozialen Leben der Stadt teilnehmen durften (Grundlage:<br />

Grundbesitz: nicht: Gesellen, Gesinde, Arme und Juden (seit dem 12./13. Jh.).]<br />

Besondere Rechte von Städten, z.B. Markt-, Münz- Zoll- und Befestigungsrecht.]<br />

II. Die Herausbildung der frühneuzeitlichen Staatenwelt<br />

[1453<br />

Eroberung Konstantinopels durch die Türken]<br />

Kurfürsten Die sieben im Mittelalter zur Königswahl berechtigten deutschen Fürsten.<br />

<strong>Grundwissen</strong> Geschichte am FRG Ebern, Stand: 11.11.2009


Territorialstaat<br />

Stände<br />

Ostsiedlung<br />

1492<br />

1517<br />

1618-48<br />

Neuzeit<br />

Fest umrissenes und einheitlich verwaltetes Herrschaftsgebiet eines Reichsfürsten<br />

im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit, ausgestattet mit königlichen Hoheitsrechten.<br />

[Der Territorialstaat steht im Gegensatz zu den meist zersplitterten<br />

Herrschaftsrechten des Adels im Mittelalter; die Herausbildung von<br />

Territorialstaaten führte zu einer Schwächung des Königtums.)<br />

Bezeichnung für die voneinander abgeschlossenen Großgruppen der Gesellschaft<br />

in früherer Zeit. Man unterscheidet vor allem die drei Stände Adel, Klerus und<br />

Bürgertum / Bauern. In einen Stand wurde man in der Regel hineingeboren und<br />

hatte dann die ihm entsprechenden Rechte bzw. Pflichten.<br />

Die Vergrößerung des deutschen Siedlungsraumes im Mittelalter über Elbe und<br />

Saale hinaus nach Osten.<br />

Neue geistige und räumliche Horizonte<br />

Humanismus<br />

Renaissance<br />

Martin Luther<br />

Westfälischer<br />

Frieden<br />

Entdeckung Amerikas durch Kolumbus<br />

Luther veröffentlicht seine 95 Thesen; Beginn der Reformation<br />

30-jähriger Krieg; Beendigung mit dem Westfälischen Frieden 1648<br />

Der Abschnitt der Menschheitsgeschichte seit ca. 1500 n. Chr.<br />

Geistesbewegung des 14. bis 1<strong>6.</strong> Jahrhunderts zur Zeit der Renaissance, die auf<br />

der antiken Kultur aufbaute. Grundlegende Gedanken waren die Bildung zur<br />

Menschlichkeit und die freie Entfaltung der Persönlichkeit.<br />

Kulturgeschichtliche Epoche vom 14. bis 1<strong>6.</strong> Jahrhunderts, die auf einer<br />

Wiederentdeckung der Antike beruhte und den umfassend gebildeten Menschen<br />

in den Mittelpunkt stellte (siehe Humanismus). In der Kunst wurde eine möglichst<br />

wirklichkeitsnahe Darstellung von Mensch und Natur angestrebt und auch in der<br />

Architektur wurden antike Formen aufgegriffen.<br />

Augustinermönch, der den Ablasshandel der katholischen Kirche kritisierte und für<br />

eine Rückbesinnung auf die Bibel plädierte. Mit seinen 95 Thesen löste er 1517<br />

die Reformation aus.<br />

Friedensvertrag nach dem Dreißigjährigen Krieg, der den deutschen Landesfürsten<br />

eine fast völlige Unabhängigkeit vom Kaiser gewährte.<br />

IV. Die Zeit des Absolutismus<br />

Absolutismus<br />

Hegemoniestreben <br />

Gleichgewichtspolitik<br />

Konstitutionelle<br />

Monarchie<br />

Parlament<br />

[Merkantilismus<br />

Herrschaftsform in Europa im 17. und 18. Jahrhundert, in der die Könige bzw.<br />

Fürsten ihre Stellung von Gott ableiteten („Gottesgnadentum") und den Anspruch<br />

erhoben, völlig unumschränkt regieren zu können. Sie waren oberster<br />

Gesetzgeber und oberster Richter zugleich und bestimmten allein die Regierung.<br />

Streben eines Staates nach einer Vormachtstellung in einer bestimmten Region.<br />

Politik, die die Hegemonie eines Staates verhindern sol<br />

Bezug auf Europa betrieben.<br />

vor allem von England in<br />

Form der Monarchie, in der die Macht des Herrschers durch eine Verfassung<br />

(Konstitution) begrenzt wird. Ein Parlament wirkt in der Regel an der Gesetzgebung<br />

mit.<br />

In modernen Verfassungsstaaten bezeichnet der Begriff „Parlament" eine gewählte<br />

Volksvertretung mit gesetzgebender Funktion.<br />

Wirtschaftsform des Absolutismus, deren Ziel es war, die Staatseinnahmen<br />

durch Handelsgewinne zu erhöhen. Es sollte viel exportiert werden, weshalb der<br />

Staat Manufakturen gründete, und es sollte wenig importiert werden, weshalb<br />

hohe Schutzzölle auf ausländische Produkte erhoben wurden]<br />

<strong>Grundwissen</strong> Geschichte am FRG Ebern, Stand: 11.11.2009


<strong>Grundwissen</strong> Geschichte 8. <strong>Klasse</strong><br />

I. Europa im Zeitalter der Revolutionen<br />

1776<br />

1789<br />

1806<br />

1814/1815<br />

\[1832<br />

1848/49<br />

Aufklärung<br />

Bürgertum<br />

Menschenrechte<br />

Verfassung<br />

Gewaltenteilung<br />

Volkssouveränität<br />

Kaisertum<br />

Napoleons<br />

Säkularisation<br />

Deutscher Bund<br />

Liberalismus<br />

Nation<br />

Nationalismus<br />

[Maximilian Graf<br />

von Montgelas<br />

Amerikanische Unabhängigkeitserklärung<br />

Beginn der Französischen Revolution<br />

Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation<br />

Wiener Kongress, auf dem Europa nach der napoleonischen Herrschaft neu<br />

geordnet wurde<br />

Hambacher Fest, auf dem zahlreiche liberale, nationale und soziale Forderungen<br />

gestellt wurden]<br />

Revolution in Deutschland, die mit ihren nationalen, liberalen und<br />

demokratischen Bestrebungen jedoch weitgehend scheiterte<br />

Europäische Geistesbewegung im 17. und 18. Jahrhundert. Zentrale Gedanken<br />

waren der Glaube an die menschliche Vernunft und Erfahrung, sowie die<br />

Forderung nach Toleranz und Menschlichkeit. Dies führte zu einer kritischen<br />

Hinterfragung überlieferter Ansichten und Einrichtungen in Staat und Kirche.<br />

Gesellschaftsschicht aus Kaufleuten, Gelehrten, Beamten und Handwerkern, die<br />

im 18. und 19. Jahrhundert zum entscheidenden Träger von Aufklärung und<br />

Industrialisierung wurde. Typische bürgerliche Tugenden sind das Streben nach<br />

Bildung, Fleiß, Sparsamkeit, Leistungsbereitschaft und Treue.<br />

Die unantastbaren Freiheiten und Rechte aller Menschen, die ihnen von Natur<br />

aus zustehen; v. a. das Recht auf Leben, Freiheit, Eigentum, aber auch die<br />

Gleichheit vor dem Gesetz und das Recht auf Meinungs- und Glaubensfreiheit.<br />

Staatsgrundgesetz, das die politische Ordnung eines Staates festlegt, u.a. die<br />

Art der politischen Willensbildung, die Rechte der Bürger und der Regierung<br />

Drei voneinander getrennte Einrichtungen sollen die Herrschaft ausüben und sich<br />

gegenseitig kontrollieren: Das Parlament (Legislative) soll Gesetze beschließen,<br />

die Regierung (Exekutive) sie durch Verwaltung und Polizei ausführen und die<br />

Gerichte (Judikative) sollen Recht sprechen. Das Konzept wurde im 18. Jh. von<br />

dem Philosophen Charles de Montesquieu gegen den Absolutismus entwickelt.<br />

Grundsatz, dass „alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht" und von ihm durch<br />

Wahlen und Abstimmungen ausgeübt wird - ein Grundgedanke der Demokratie.<br />

1804 krönte sich der französische Feldherr und Staatsmann Napoleon Bonaparte<br />

nach einer Volksabstimmung zum Kaiser.<br />

Enteignung und Verstaatlichung von Kirchengut durch weltliche Machthaber,<br />

in Deutschland im Jahre 1803.<br />

Auf dem Wiener Kongress gebildeter loser Staatenbund in Deutschland, der<br />

von 1815 bis 1866 bestand.<br />

Im 19. Jahrhundert aufgekommene politische Richtung, die mehr Freiheitsrechte<br />

für den einzelnen erstrebte. Konkrete Forderungen waren geschriebene<br />

Verfassungen mit der Garantie von Grundrechten, die politische Beteiligung des<br />

Bürgertums in gewählten Parlamenten, die Abschaffung der Privilegien des Adels<br />

und freie Marktwirtschaft.<br />

Menschen, die sich durch eine gemeinsame Sprache, Kultur und Geschichte<br />

zusammengehörig fühlen, meist auch politisch einen selbständigen Staat bilden<br />

wollen und sich dabei von anderen Nationen abgrenzen.<br />

Politische Haltung, die die eigene Nation als höchsten Wert erachtet.<br />

Führender bayerischer Staatsmann um 1800, der wegen seiner Reformen als<br />

„Vater des modernen bayerischen Staates" gilt]<br />

<strong>Grundwissen</strong> Geschichte am FRG Ebern, Stand: 11.11.2009


II. Politik, Gesellschaft. Wirtschaft in Deutschland 1850-1914<br />

1871<br />

Otto von<br />

Bismarck<br />

Zweites Deutsches<br />

Kaiserreich<br />

Partei<br />

Reichstag<br />

Industrielle<br />

Revolution<br />

Soziale Frage<br />

Sozialgesetzgebung<br />

Sozialismus<br />

[Kulturkampf<br />

[Arbeiterbewegung <br />

[Sozialistengesetz<br />

1914-1918<br />

1917<br />

Imperialismus<br />

Vertrag von<br />

Versailles<br />

Gründung des Deutschen Kaiserreichs in Versailles (während des Deutsch-<br />

Französischen Krieges)<br />

Preußischer Ministerpräsident und ab 1871 deutscher Reichskanzler. Er prägte<br />

die Gründung und Politik des Deutschen Kaiserreichs bis zu seinem Rücktritt.<br />

Es wurde 1871 nach den Einigungskriegen gegründet und bestand bis 1918. Die<br />

bestimmende Macht war Preußen.<br />

Zusammenschluss von Menschen mit ähnlichen politischen Vorstellungen und<br />

Zielen.<br />

Im Mittelalter Versammlung der Reichsfürsten<br />

Parlament des Deutschen Reichs.<br />

und Reichsstädte; seit 1871<br />

Tiefgreifende Veränderung der Arbeitsverhältnisse und der Gesellschaft durch<br />

den Einsatz von Maschinen, in Deutschland seit etwa 1840.<br />

Bezeichnung für die sozialen Probleme, die durch die Industrielle Revolution<br />

anfangs entstanden, z.B. Massenarmut und Massenarbeitslosigkeit.<br />

Versuch Bismarcks, durch die Einführung der Kranken-, Renten- und<br />

Unfallversicherung die soziale Frage zu entschärfen und dadurch den<br />

Sozialismus zu bekämpfen.<br />

Politische Richtung, die soziale Gleichheit und Gerechtigkeit in der Gesellschaft<br />

verwirklichen will, v.a. durch eine gleichmäßigere Besitzverteilung und durch eine<br />

Aufhebung des Privateigentums an den Produktionsmitteln. Während die<br />

Sozialdemokraten diese Ziele durch Reformen erreichen wollen, streben die<br />

radikaleren Kommunisten nach einer Revolution der Arbeiterklasse. Der<br />

Sozialismus geht zurück auf die Ideen von Karl Marx.<br />

Auseinandersetzung Bismarcks mit der Zentrumspartei und der katholischen<br />

Kirche, die mit einem Ausgleich endete.]<br />

Organisation der Arbeiter in Gewerkschaften und Arbeiterparteien: Ziele:<br />

Verbesserung der sozialen Lage und politische Mitbestimmung.]<br />

Gesetz Bismarcks zur Bekämpfung des Sozialismus: nach Bismarcks Rücktritt<br />

zurückgenommen.]<br />

Imperialismus und Erster Weltkrieg<br />

Erster Weltkrieg<br />

Epochenjahr: Russische Oktoberrevolution und Eintritt der USA in den Ersten<br />

Weltkrieg.<br />

Streben von Staaten nach weltweiter politischer und wirtschaftlicher Machtausdehnung,<br />

besonders in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg. Als Mittel<br />

dienten die Eroberung von Kolonien sowie die wirtschaftliche Durchdringung<br />

fremder Gebiete.<br />

Friedensvertrag, der 1919 dem Deutschen Reich von den alliierten Siegermächten<br />

auferlegt wurde; wichtigste Bestimmungen: Anerkennung der Kriegsschuld,<br />

Gebietsabtretungen, Reparationen.<br />

<strong>Grundwissen</strong> Geschichte am FRG Ebern, Stand: 11.11.2009


1918<br />

[1923<br />

Weimarer Republik<br />

Weimarer Verfassung<br />

Inflation<br />

[Völkerbund:<br />

issen Geschichte 9. <strong>Klasse</strong><br />

Revolution in Deutschland; 9. November: Abdankung des Kaisers und Ausrufung der<br />

Republik<br />

Hitlerputsch]<br />

Erste demokratische Verfassung Deutschlands von 1919. Mit ihr wurde aus<br />

Deutschland eine Republik und eine parlamentarische Demokratie.<br />

Eine rasche Geldentwertung.<br />

1920 gegründete internationale Organisation zur Sicherung des Weltfriedens;<br />

Vorläufer der UNO.]<br />

II. Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg (1933-1945)<br />

1929<br />

30.1.1933<br />

9.11.1938<br />

1.9.1939<br />

20. Juli 1944<br />

Nationalsozialismus<br />

„Machtergreifung"<br />

Gleichschaltung<br />

totalitärer Staat<br />

Antisemitismus<br />

Nürnberger Gesetze<br />

Holocaust/Shoa<br />

Konzentrations- u.<br />

Vernichtungslager<br />

[Münchener<br />

Abkommen<br />

Widerstand<br />

Weltwirtschaftskrise<br />

Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, Beginn der sog. „Machtergreifung"<br />

Reichspogromnacht: Zerstörung jüdischer Synagogen und Geschäfte, Verschleppung<br />

vieler Juden in Konzentrationslager<br />

Beginn des Zweiten Weltkriegs mit dem deutschen Angriff auf Polen<br />

Attentat auf Hitler und missglückter Umsturzversuch des militärischen Widerstandes<br />

Von Adolf Hitler geführte rechtsradikale Bewegung; deutsche Sonderform des<br />

Faschismus; Kennzeichen (u.a.): Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus,<br />

Führerprinzip und gewaltsame Ausschaltung politischer Gegner.<br />

Schrittweise Umwandlung der Weimarer Republik in den nationalsozialistischen<br />

Führerstaat auf dem Wege einer „legalen Revolution". Wichtige Schritte dabei waren<br />

die Reichstagsbrandverordnung (Aufhebung der Grundrechte) und das<br />

Ermächtigungsgesetz (Ausschaltung des Reichstags) im Februar u. März 1933.<br />

Nationalsozialistische Durchdringung und Erfassung nahezu aller Bereiche von Staat<br />

und Gesellschaft, z.B. der Länderregierungen, der Vereine und Verbände, von Presse<br />

und Rundfunk usw.<br />

Ein Staat, der nicht nur das gesamte öffentliche, sondern auch wesentliche Teile des<br />

privaten Lebens kontrolliert.<br />

Ablehnung und Bekämpfung der Juden aus religiösen oder sozialen Motiven und seit<br />

dem 19. Jh. auch aus rassistischen Motiven.<br />

Bezeichnung für die 1935 erlassenen Gesetze, die eine Entrechtung der Juden zum<br />

Inhalt hatten.<br />

Bezeichnung für die systematische Ermordung von etwa 6 Millionen Juden durch<br />

das Dritte Reich.<br />

Vom nationalsozialistischen Deutschland errichtete Lager zur Inhaftierung<br />

(Konzentrationslager) und systematischen Ermordung (Vernichtungslager) von<br />

Personen, die aus rassistischen, politischen oder weltanschaulichen Moti-ven verfolgt<br />

wurden (z.B. Juden, polit. Gegner, Homosexuelle, Behinderte).<br />

Abkommen, das 1938 die Tschechoslowakei zwang, die sudetendeutschen Gebiete an<br />

Deutschland abzutreten.]<br />

Recht des Menschen, sich notfalls auch gewaltsam zu wehren, wenn die Staatsgewalt<br />

die Menschenrechte bzw. die Grundprinzipien der Verfassung völlig missachtet.<br />

Bekannte Widerstandsaktionen im Dritten Reich waren z.B. die Flugblätter der<br />

Studentengruppe „Weiße Rose" oder das Attentat auf Hitler am 20.Juli 1944 durch<br />

Graf Stauffenberg.<br />

<strong>Grundwissen</strong> Geschichte am FRG Ebern, Stand: 11.11.2009


III. Blockbildung, deutsche Teilung und Ost-West-Konflikt (bis 1960er Jahre)<br />

8.5.1945<br />

[1946<br />

1949<br />

17.<strong>6.</strong>1953<br />

1961<br />

Potsdamer<br />

Konferenz<br />

Besatzungszone<br />

Entnazifizierung<br />

Flucht und<br />

Vertreibung<br />

„Kalter Krieg"<br />

NATO<br />

Warschauer Pakt<br />

Deutsche Frage<br />

Westintegration<br />

[Währungsreform<br />

Bedingungslose Kapitulation Deutschlands<br />

Verfassung des Freistaats Bayern]<br />

Gründung der beiden deutschen Staaten und Inkrafttreten des Grundgesetzes<br />

Aufstand gegen das DDR-Regime<br />

Mauerbau<br />

1945 von den Siegermächten USA, Großbritannien und der Sowjetunion abgehaltene<br />

Nachkriegskonferenz, um ein gemeinsames Vorgehen in Deutschland zu vereinbaren.<br />

Beschlüsse: vier Besatzungszonen, alliierter Kontrollrat, Oder-Neiße-Linie als dt. Ostgrenze,<br />

„5 Ds" (Demokratisierung, Denazifizierung, Demilitarisierung, Dezentralisierung,<br />

Demontagen).<br />

Nach dem 2. WK wurde Deutschland in 4 Besatzungszonen aufgeteilt, in denen die<br />

jeweilige Besatzungsmacht die staatliche Hoheitsgewalt übernahm.<br />

Maßnahmen der Besatzungsmächte zur Beseitigung des Nationalsozialismus und seiner<br />

geistigen Grundlagen: u.a. Verbot der NSDAP, Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse<br />

gegen die Hauptschuldigen; Fragebögen, Spruchkammerverfahren, Demokratisierung und<br />

Umerziehung für die breite Bevölkerung.<br />

Gemeint ist sowohl die seit 1944 einsetzende Flucht der dt. Bevölkerung aus den<br />

deutschen Ostgebieten vor der sowjetischen Armee als auch die von den Alliierten<br />

beschlossene Zwangsumsiedlung der Deutschen aus den dt. Ostgebieten und dem<br />

Sudetenland nach dem Ende des 2. Weltkriegs.<br />

Bezeichnung für die politisch-militärische Konfrontation zwischen dem Ostblock und den<br />

Westmächten nach 1945, die durch ideologische und propagandistische Angriffe,<br />

Wettrüsten und wirtschaftliche Kampfmaßnahmen geprägt war. Wegen des militärischen<br />

Gleichgewichts und der Vernichtungskraft moderner Waffen schlug er nicht in einen<br />

"heißen" Krieg um.<br />

„North Atlantik Treaty Organisation"; 1949 gegründetes westliches Militärbündnis unter<br />

Führung der USA zum Schutz gegen einen sowjetischen Angriff.<br />

Militärbündnis der osteuropäischen Staaten unter der Führung der UdSSR als<br />

Gegengewicht zur NATO (1955 - 1991).<br />

Aus der Sicht der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 das Ziel, die deutsche Teilung zu<br />

überwinden und eine Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit zu<br />

erreichen.<br />

Politische, wirtschaftliche und militärische Einbindung der Bundesrepublik Deutschland in<br />

die westliche Staatengemeinschaft, besonders betrieben vom ersten Bundeskanzler<br />

Konrad Adenauer.<br />

Ersetzung einer alten Währung, die durch Krieg oder Krisen wertlos geworden ist, durch<br />

eine stabile, neue Währung (in Deutschland 1923 und 1948).]<br />

IV. Weltpolitische Veränderungen im Schatten des Kalten Krieges<br />

[1963<br />

Europäische<br />

Einigung<br />

Nahostkonflikt<br />

„Nord-Süd-<br />

Konflikt"<br />

UNO<br />

Deutsch-französischer Freundschaftsvertrag]<br />

Prozess des Zusammenwachsens der europäischen Staaten seit 1945 mit dem Ziel, ein<br />

geeintes Europa zu schaffen.<br />

Seit 1948 anhaltender Streit zwischen Israel, den Palästinensern und den arabischen<br />

Nachbarstaaten um das Existenzrecht Israels.<br />

Das durch ein starkes wirtschaftliches und soziales Gefälle geprägte Spannungsverhältnis<br />

zwischen dem reichen, industrialisierten Norden der Welt (Europa, Nordamerika) und<br />

dem armen Süden (Entwicklungsländer).<br />

„United Nations Organization"; 1945 in Nachfolge des Völkerbunds gegründete<br />

Weltorganisation mit Sitz in New York. Ihr gehören fast alle Staaten der Erde an. Ihre<br />

Hauptziele sind Friedenssicherung und internationale Zusammenarbeit.<br />

<strong>Grundwissen</strong> Geschichte am FRG Ebern, Stand: 11.11.2009

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