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Fußpunkt eingespannte Stahlstützen ST6 - Frilo

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<strong>Fußpunkt</strong> <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> <strong>ST6</strong><br />

Handbuch für Anwender von <strong>Frilo</strong>-Statikprogrammen<br />

© Friedrich + Lochner GmbH 2012<br />

<strong>Frilo</strong> im Internet<br />

www.frilo.de<br />

E-Mail: info@frilo.de<br />

<strong>ST6</strong> Handbuch, Revision 1/2012<br />

<strong>Fußpunkt</strong> <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> - <strong>ST6</strong> 1


<strong>Frilo</strong>-Programm: <strong>Fußpunkt</strong> <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> - <strong>ST6</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Anwendungsmöglichkeiten....................................................................................................... 3<br />

Berechnungsgrundlagen...........................................................................................................3<br />

Berechnung nach DIN18800 4<br />

Berechnung nach Kahlmeyer 4<br />

Berechnung nach Stahlbau Heft 9/2002 8<br />

Nachweis nach EN1993 10<br />

Eingabe ..................................................................................................................................... 11<br />

Norm- und Materialauswahl 11<br />

Einwirkung 11<br />

Querschnitt Stütze und Fußplatte 12<br />

Schweißnaht Stütze / Fußplatte 12<br />

Einspanntiefe 12<br />

Optionen 13<br />

Ausgabe.................................................................................................................................... 13<br />

Grafik......................................................................................................................................... 13<br />

Weitere Infos und Beschreibungen finden Sie in den relevanten Dokumentationen:<br />

Bedienungsgrundlagen.pdf Allgemeine Bedienungshinweise zu den <strong>Frilo</strong>-Programmen<br />

FCC.pdf <strong>Frilo</strong>.Control.Center - das komfortable Verwaltungsmodul für<br />

Projekte und Positionen<br />

FDD.pdf <strong>Frilo</strong>.Document.Designer - Dokumentenverwaltung auf PDF-<br />

Basis<br />

<strong>Frilo</strong>.System.Next Installation, Konfiguration, Netzwerk, Datenbank<br />

Menüpunkte.pdf<br />

Ausgabe und Drucken FDC.pdf<br />

Import und Export.pdf<br />

2 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Anwendungsmöglichkeiten<br />

Mit dem Programm <strong>ST6</strong> können für in Hülsenfundamente <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> mit 1achsiger<br />

Beanspruchung in z-Richtung bzw. um die y-Achse die <strong>Fußpunkt</strong>nachweise geführt<br />

werden.<br />

Als Stützenquerschnitte sind I-förmige Stahlprofile zugelassen.<br />

Beim Nachweis nach Kahlmeyer für DIN 18800 sind auch Hohl- und Rohrprofile zugelassen.<br />

Der Stützenfuß wird mit angeschweißter Aufstandsplatte ausgeführt.<br />

Normen:<br />

- Nachweis nach EN 1993<br />

- Nachweis nach DIN 18800<br />

Berechnungsgrundlagen<br />

Die vertikale Druckkraft Nd wird über die Fußplatte unter der Stütze abgesetzt (siehe<br />

"Aufnahme der Stützendruckkraft").<br />

Bei Eingabe der Druckkraft Nd kann eine Prozentzahl zur Berücksichtigung der Verbundwirkung<br />

mitgegeben werden. Die Bemessung der Fußplatte erfolgt dann für die um diesen Prozentsatz<br />

reduzierte Druckkraft.<br />

Die Querkraft Vz und das Moment My werden innerhalb der Einspanntiefe abgetragen.<br />

Die Einspanntiefe wird in Abhängigkeit von der zulässigen Betonpressung und der<br />

maximalen aufnehmbaren Querkraft des Stützenprofils ermittelt.<br />

Es erfolgt der Nachweis des Stützenprofils über die Einspanntiefe, sowie der Fußplatte und der<br />

Kehlnähte zwischen Fußplatte und Stützenprofil.<br />

DIN 18800<br />

Der Nachweis nach DIN 18800 erfolgt wahlweise nach<br />

[1] Kahlmeyer, E.: Stahlbau. Düsseldorf (Werner) 1990 oder nach<br />

[2] Stahlbau 71. Jahrgang, S.653 ff „In Betonfundamente <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> aus<br />

I-Profilen.<br />

EN 1993<br />

Der Nachweis nach EN 1993 orientiert sich an<br />

[3] Beispiele zur Bemessung von Stahltragwerken nach DIN EN 1993 Eurocode 3,<br />

bauforumstahl e.V., Ernst&Sohn 2bauforumstahl2<br />

<strong>Fußpunkt</strong> <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> - <strong>ST6</strong> 3


Berechnung nach DIN18800<br />

Berechnung nach Kahlmeyer<br />

Grundlage in der Fachliteratur: Kahlmeyer [1]<br />

Es ist nachzuweisen, dass einerseits die größte Betonpressung für den direkt belasteten<br />

Flansch den zulässigen Wert für Beton nicht überschreitet und andererseits der <strong>eingespannte</strong><br />

Abschnitt die Querkräfte mit dem Größtwert Du aufnehmen kann.<br />

Die Parabel-Rechteckverteilung wird durch ein Rechteck und eine gleichmäßige Betonpressung<br />

ersetzt:<br />

Länge des Druckbereichs oben = 0,8 x<br />

Länge des Druckbereichs unten = 0,8 (f-x)<br />

f = Einspanntiefe<br />

x = Lage der Nullpinie vom oberen Fundamentrand<br />

Druckresultierende<br />

oben Do = 0,8 x p<br />

unten Du = 0,8 (f-x) p<br />

p = Ersatzlast [kN/cm] = D bn<br />

D = Gesamtwert der vorhandenen Betonpressung<br />

bn = mitwirkende Flanschbreite<br />

Die Verteilung der Betonpressung erfolgt für Do und Du jeweils mit 55%<br />

auf den direkt belasteten Flansch und mit 45% auf den inneren Flansch.<br />

bn = s+ 161 , ⋅ r + 5 ⋅t≤b b = Flanschbreite<br />

s = Stegdicke<br />

t = Flanschdicke<br />

r = Radius<br />

Allgemeine Gleichgewichtsbedingung:<br />

S H= 0: Do + Du - Vz = 0<br />

S M= 0: D ◊0,6◊f -V ◊0,4◊x- M =<br />

0<br />

u z y<br />

4 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Berechnung der Einspanntiefe<br />

Der Mindestwert der Einspanntiefe f errechnet sich aus zwei Bedingungen:<br />

1. Einspanntiefe in Abhängigkeit von der Betondruckspannung<br />

Aus den unter „Berechnung nach Kahlmeyer“ genannten Formeln ergibt sich folgende<br />

Bedingung zur Ermittlung der Einspanntiefe:<br />

2<br />

V M<br />

z Vz<br />

f = 1,04 ◊ + 2,12 ◊ + 4,17 ◊<br />

p p p<br />

y<br />

Das Minimum ist erreicht, wenn die Betonpressung D die zulässige Betondruckspannung zul<br />

D erreicht hat.<br />

p wird in diesem Fall ersetzt durch:<br />

p = (bn/0,55) · zulD · Fak (bei I-Profilen)<br />

bn = mitwirkende Flanschbreite<br />

0,55 = 55% der Betonpressung auf den direkt belasteten Flansch (nur bei I-Profilen)<br />

Fak = Ein Wert zwischen 0,5 und 1,0 zur Abminderung der zulässigen Betondruckspannung<br />

aufgrund der vereinfachten Berechnungsannahmen<br />

= 0,95 lt. Kahlmeyer wird im Programm standardmäßig angenommen.<br />

= 1/1,15 lt. Thiele/Lohse üblich<br />

2. Einspanntiefe in Abhängigkeit vom Stützenprofil<br />

Ersatz von x durch Umstellung der unter„Berechnung nach Kahlmeyer“ genannten Formeln in<br />

Abhängigkeit von Du, Vz und f:<br />

My<br />

f =<br />

Ê D ˆ u<br />

0,6 ◊Du -0,4 ◊Vz ◊Á1- Ë 2D ◊ + V˜<br />

¯<br />

u z<br />

Eine Mindesteinbindetiefe in Abhängigkeit von der Querschnittsgeometrie ist bei dem gewählten<br />

Verfahren nicht vorgesehen. Leonhardt empfiehlt für STB-Stützen eine Mindesteinbindetiefe in<br />

Abhängigkeit von der Ausmitte:<br />

bei<br />

bei<br />

M<br />

≤015 , : t≥12 , ⋅ d [ t = Einbindetiefe; im folgenden f ]<br />

N<br />

d<br />

M<br />

≤200 , : t ≥20 , ⋅ d [ d = Profilhöhe;<br />

im folgenden h ]<br />

N<br />

d<br />

wobei M und N auf die Oberkante des Fundaments bezogen sind [Leonhardt, Vorlesungen über<br />

Massivbau, 3.Teil, S.228].<br />

Die Druckresultierende Du im Einspannbereich darf die maximal aufnehmbare Querkraft im<br />

Steg des Stützenprofils nicht überschreiten.<br />

minf Du zul V<br />

Die zulässige aufnehmbare Querkraft ergibt sich aus folgenden Beziehungen:<br />

s<br />

zul V £ zul t◊Iy◊ Sy<br />

zul V £ (h -t) ◊s◊zult s = Stegdicke<br />

t = Flanschdicke<br />

h = Profilhöhe<br />

Iy = Flächenmoment 2.Grades<br />

Sy = Flächenmoment 1.Grades<br />

Der kleinere Wert ist maßgebend für die Berechnung.<br />

<strong>Fußpunkt</strong> <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> - <strong>ST6</strong> 5


Berechnung der Betonpressung<br />

Die Betonpressung lässt sich in Abhängigkeit der vorhandenen Einspanntiefe f errechnen:<br />

V M<br />

z<br />

y<br />

a 1 = 2,08 ◊ + 4,17 ◊<br />

2<br />

f f<br />

Vz<br />

2<br />

a 2 = 1, 04 ◊(<br />

)<br />

f<br />

2<br />

0 = p -a ◊p-a p<br />

1 2<br />

1 Ê<br />

2<br />

1ˆ<br />

a<br />

=<br />

2<br />

+<br />

a<br />

Á<br />

Ë 2<br />

˜<br />

¯<br />

+a<br />

s =<br />

p<br />

◊<br />

vorh D 0,55<br />

bn<br />

2<br />

p = Ersatzlast [kN/cm]<br />

bn = mitwirkende Flanschbreite<br />

0,55 = 55% der Betonpressung auf den direkt belasteten Flansch bei I-Profilen<br />

Nachweis des Stützenprofils im Einspannbereich<br />

Folgende Nachweise werden geführt:<br />

Spannungsnachweis für max V und max M<br />

Schubspannung:<br />

max V = Du<br />

max Tau = max V Sy / Iy s<br />

Sy: Flächenmoment 1.Grades<br />

s: Stegdicke des Profils<br />

Iy: Flächenmoment 2.Grades<br />

Biegenormalspannung:<br />

max x = (N/A) + (max M /Wy)<br />

A: Querschnittsfläche des Profils<br />

Wy: Widerstandsmoment des Profils<br />

Vergleichspannungsnachweis<br />

2 2 2<br />

V x z x z m<br />

σ = σ + σ −σ ⋅ σ + 3 ⋅τ<br />

Es werden für den Vergleichspannungsnachweis im Schnitt a - a und Schnitt b - b am Beginn<br />

der Ausrundung zwischen Steg und Flansch des Profils folgende Spannungen ermittelt:<br />

1. Schnitt a siehe Grafik im Kapitel Berechnung nach Kahlmeyer.<br />

- Normalspannung infolge N und My :<br />

Biegedruckseite: x = - (N/A) - (Mea /Wy) (h1/h)<br />

Biegezugseite: x = - (N/A) + (Mea /Wy) (h1/h)<br />

- Druckspannung im Steg:<br />

Biegedruckseite: z = - 0,55 p/s<br />

Biegezugseite: z = 0,45 p/s<br />

- Schubspannung am Steganfang (infolge Vea):<br />

6 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Vea<br />

t m =<br />

(h -t) ◊s<br />

2. Schnitt b siehe Grafik im Kapitel Berechnung nach Kahlmeyer.<br />

- Normalspannung infolge N und My :<br />

Biegedruckseite: x = - (N/A) - (Meb /Wy) (h1/h)<br />

Biegezugseite: x = - (N/A) + (Meb /Wy) (h1/h)<br />

- Druckspannung im Steg:<br />

Biegedruckseite: z = 0,45 p/s<br />

Biegezugseite: z = -0,55 p/s<br />

- Schubspannung am Steganfang (infolge Veb):<br />

m = Vb-b /(( h - t ) s)<br />

h: Profilhöhe<br />

h1: Steglänge bis Ausrundungsbeginn<br />

t: Flanschdicke<br />

s: Stegdicke<br />

p: Ersatzlast [kN/cm]<br />

Nachweis der Flanschbeanspruchung<br />

Moment aus Pressung auf den Flansch:<br />

p bn s<br />

M = 055 , ⋅ ⋅ − −r<br />

2 2 2<br />

b t<br />

W =<br />

M<br />

z<br />

W<br />

⋅<br />

6<br />

σ =<br />

2<br />

F<br />

HG<br />

Normalspannung infolge My und N:<br />

2 2<br />

z x<br />

σ = σ + σ<br />

t = Flanschdicke<br />

b = 1 cm Breite<br />

s = Stegdicke<br />

r = Radius<br />

p = Ersatzlast [kN/cm]<br />

I K J<br />

2<br />

Die Nachweise für Hohlprofile und Rohre werden analog geführt mit folgenden Besonderheiten:<br />

Die Pressung am Profil im Einspannbereich wirkt auf einer Profilseite. Für Hohlprofile wird dabei<br />

die Lastverteilung für die Pressung wie beim I-Profil angenommen – allerdings zweimal (pro<br />

„Steg").<br />

Rohre werden daraufhin überprüft, ob sie am Querschnitt die Beanspruchungen aus Pressung<br />

aufnehmen können. Verwendete Formeln aus "Stahl im Hochbau 14. Auflage Band I/Teil 2 S.<br />

225 Zeile 10".<br />

<strong>Fußpunkt</strong> <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> - <strong>ST6</strong> 7


Berechnung nach Stahlbau Heft 9/2002<br />

Auswahl des Berechnungsverfahrens für die Ermittlung der erforderlichen Einspanntiefe nach<br />

[2] Stahlbau Heft 9, 71. Jahrgang, S.653ff „In Betonfundamente <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> aus<br />

I-Profilen".<br />

Zunächst wird die „elastische Länge" Le des Stahlprofils nach Gleichung (1) ermittelt.<br />

L = 25⋅ I 4 ,<br />

Is<br />

e s<br />

Trägheitsmoment des Stahlprofils<br />

Die Einspanntiefe für die Bedingung<br />

HD<br />

0,3<br />

V pl<br />

£<br />

HD = Querkraft Vd<br />

Vpl = plastische Querkraft Vpl<br />

ergibt sich zu<br />

M<br />

f<br />

M L<br />

D b<br />

4<br />

e<br />

pl h<br />

= 3 im Einspannbereich beschichtetes Profil<br />

= 4 im Einspannbereich unbeschichtetes Profil<br />

h = Höhe des Profils<br />

b = Breite des Profils<br />

MD = Moment Md<br />

Mpl = plastisches Moment<br />

Die so ermittelte Einspannlänge soll kleiner als · Le und größer als 1,5 · Le sein.<br />

Für die Bedingung<br />

HD<br />

Vpl > 0,3<br />

gilt<br />

f Le<br />

Die Begrenzung der Betonpressung an der Einspannvorderkante wird durch die<br />

Mindesteinspanntiefe von<br />

f p p p M<br />

2<br />

233 , 543 , 533 , <br />

H<br />

gewährleistet, wobei sich p ergibt aus<br />

H<br />

p <br />

R<br />

b Und b’ aus<br />

b 05 ,<br />

hb 8 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Aufnahme der Stützendruckkraft<br />

Die vertikale Druckkraft Nd wird über die Fußplatte unter der Stütze abgeleitet. Nd kann um<br />

einen Prozentwert abgemindert werden, um die Verbundwirkung des Stützenprofils ggf. zu<br />

berücksichtigen.<br />

Sohlpressung<br />

Die Sohlpressung wird gleichmäßig verteilt angenommen.<br />

Der Wert ergibt sich aus der Stützendruckkraft Nd dividiert durch die Abmessungen der<br />

Fußplatte:<br />

vorh p N<br />

. σ D = =<br />

A<br />

Fläche A = l⋅b l Länge der Fußplatte<br />

b Breite der Fußplatte<br />

Die Sohlpressung p ist die gleichmäßige Flächenlast zur Ermittlung der Bemessungsmomente<br />

für die Fußplatte nach den Momentenbeiwerten von Czerny.<br />

Fußplattenberechnung<br />

Die Platte mit den Abmessungen Lx und Ly<br />

wird als dreiseitig gelagerte Platte<br />

berechnet, die am Steg eingespannt und am<br />

gegenüberliegenden Rand frei auskragend<br />

ist.<br />

Der freie Rand wird mit einem Randmoment<br />

mr und einer Randlinienlast qr belastet, die<br />

sich aus dem Überstand der Fußplatte ay<br />

ergeben:<br />

q = p⋅a m<br />

r y<br />

r<br />

p a<br />

=<br />

L<br />

⋅<br />

x<br />

F<br />

HG<br />

F<br />

HG<br />

a + L<br />

L<br />

2<br />

y 2<br />

x x<br />

x<br />

I<br />

KJ<br />

Lx<br />

ax<br />

+<br />

3 2<br />

I K J<br />

Die Kragmomente für einen Plattenstreifen<br />

der Breite "1" werden entsprechend der<br />

Plattenüberstände errechnet.<br />

Die Lagerungsbedingung an den Flanschen<br />

ist zu Anfang nicht eindeutig bestimmbar.<br />

Eine Einspannung liegt erst vor, wenn das bei Annahme "Einspannung" ermittelte Stützmoment<br />

gleich dem aus dem Überstand berechneten Kragmoment ist. Diese Prüfung erfolgt. Ist diese<br />

Bedingung nicht gegeben, wird die Platte als an den Flanschen frei drehbar gelagert gerechnet.<br />

Das größte Feldmoment der Platte tritt am freien Rand Mitte Steg auf.<br />

Fußplattendicke t<br />

Die Fußplatte wird für das maximale Moment M bemessen, das sich aus der vorhergehend<br />

beschriebenen Rechnung ergibt:<br />

6 ⋅M<br />

elastisch / elastisch: tF<br />

=<br />

zulσ<br />

= zulässigeSpannung<br />

zulσ<br />

6 ⋅M<br />

elastisch / plastisch: tF<br />

=<br />

lt. DIN18800 T1, Element 755<br />

zulσ<br />

⋅125<br />

,<br />

<strong>Fußpunkt</strong> <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> - <strong>ST6</strong> 9


Schweißnahtanschluss (Stütze - Fußplatte)<br />

Siehe auch Kapitel Schweißnaht Stütze / Fußplatte<br />

h1 = schweißbare Steghöhe<br />

Aprofil = Fläche des Profils<br />

aw = Schweißnahtdicke<br />

t = Flanschdicke<br />

Der Schweißnahtnachweis erfolgt mit den reellen<br />

Querschnittswerten, die sich aus dem Schweißnahtbild<br />

ergeben, d.h. umlaufende Schweißnaht für alle Profile in<br />

Abhängigkeit der Abmessung der Fußplatte (nur bei I-Profilen ist eine kleinere Fußplattenbreite<br />

als die Profilbreite möglich).<br />

Nachweis nach EN1993<br />

Der Nachweis wird geführt nach:<br />

[3] Beispiele zur Bemessung von Stahltragwerken nach DIN EN 1993 Eurocode 3,<br />

bauforumstahl e.V., Ernst&Sohn „bauforumstahl“<br />

für I-Profile mit einachsiger Biegung um die starke Achse.<br />

Dabei wird die Druckkraft NEd über eine Fußplatte, das Moment My,Ed über die Einspannlänge<br />

über ein Kräftepaar, das sich durch die Betonpressung an der Köcherwandung aufbaut,<br />

abgetragen.<br />

Zusätzlich werden zur Abtragung des Moments Reibungkräfte zwischen Profilflansch und<br />

Köcherwandung herangezogen, dabei wird der Reibbeiwert mit Cf,d = 0,2 berücksichtigt.<br />

Der Bemessungswert der Verbundtragfähigkeit für vollständig einbetonierte I-Profile von<br />

0,3 N/mm 2 kommt ebenfalls zur Anwendung.<br />

Der Einfluß der Reibung und der Verbundtragfähigeit kann ausgeschaltet werden (f = 0 und<br />

kn = 1 ), ansonsten werden diese Faktoren berechnet.<br />

Die Querkraft Vz,Ed wird über den oberen Druckbereich der Köcherwandung abgetragen.<br />

Die maximale Betonpressung kann um einen Faktor zur Berücksichtigung der Erfassung eines<br />

vergrößerten Bemessungswertes bei Teilflächenbelastung gemäß EN1992-1-1 Gl(6.63)<br />

verändert werden, sowohl für die Flanschpressung am Köcher als auch für die Fußplatte.<br />

Aus der Betonpressung und einer effektiv mitwirkenden Breite der Flansche werden die Höhen<br />

der Druckbereiche und die Größe der Abstützkräfte ermittelt. Die untere Abstützkraft wird dabei<br />

mit 80% der plastischen Querkrafttragfähigkeit angesetzt.<br />

Aus den beschriebenen Werten wird die erforderliche Einspannlänge errechnet. Über den sich<br />

ergebenden Schnittkraftverlauf über die Einspannlänge werden die Querschnittsnachweise am<br />

Stützenprofil geführt.<br />

Die Fußplatte wird für zentrische Druckbeanspruchung nach EN 1993-1-8 bemessen. Die<br />

Tragfähigkeit ergibt sich aus der Summe der Tragfähigkeiten der 3 T-Stummel, die sich nicht<br />

überlappen.<br />

Der Nachweis der Kehlnähte erfolgt nach dem vereinfachten Verfahren EN1993-1-8 Abschnitt<br />

4.5.3.3 .<br />

10 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Eingabe<br />

Norm- und Materialauswahl<br />

Wählen Sie zunächst die gewünschte Norm. Je nach Norm<br />

wird die Eingabe entsprechend angepasst.<br />

Wählen Sie das Material (Stahl / Betongüte) aus den<br />

normspezifischen Listen oder geben Sie die erforderlichen<br />

Werte für den Stahl manuell selbst ein (nutzerdefinierte<br />

Stahlart).<br />

Manuelle Eingabe:<br />

Wählen Sie "nutzerdefinierte Stahlart" und klicken Sie den<br />

Button rechts neben der Stahlauswahl, um das<br />

Eingabefenster einzublenden.<br />

Eingaben bei der manuellen Eingabe:<br />

- Materialbezeichnung<br />

- Streckgrenze f yk<br />

- Zugfestigkeit f uk<br />

- Elastizitätsmodul<br />

- Schubmodul<br />

Abminderung SigRd (bei DIN 1045-1)<br />

Abminderungsfaktor für die zulässige Betondruckspannung.<br />

Der Abminderungsfaktor ist ein Wert zwischen 0,5 und 1,0<br />

zur Abminderung der zulässigen Betondruckspannung über<br />

die Einspanntiefe aufgrund der vereinfachten<br />

Berechnungsannahmen<br />

SigRd = 0,95 lt. Kahlmeyer - wird im Programm<br />

standardmäßig angenommen.<br />

SigRd = 1/1,15 lt. Thiele/Lohse üblich<br />

Siehe auch Berechnungsgrundlagen Einspanntiefe<br />

GammaM Teilsicherheitsbeiwert Material DIN 18800<br />

Einwirkung<br />

Design-Lasten Überlagerungen. Eingabe von mehreren Lastfällen.<br />

Über den Button öffnen Sie den Lastendialog mit den folgenden<br />

Eingabefeldern:<br />

Die Schnittkräfte sind F-fach anzugeben<br />

Nd Normalkraft in [kN] als Druckkraft positiv eingeben<br />

Vzd Querkraft in [kN] in Richtung der z-Achse<br />

Myd Moment um die y-Achse in [kNm]<br />

Ist nur eine Überlagerung einzugeben, können die Lasten auch direkt in die<br />

Eingabefelder Nd, Vzd, Myd eingegeben werden.<br />

Über die Auswahlliste können vorhandene Lastfälle ausgewählt werden.<br />

<strong>Fußpunkt</strong> <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> - <strong>ST6</strong> 11


Querschnitt Stütze und Fußplatte<br />

Auswahl der Querschnitte für Stütze und Fußplatte aus einer Liste bzw. Eingabe über die<br />

Abmessungen - siehe allgemeine Beschreibung im Dokument<br />

„Querschnitt auswählen – definieren.pdf“.<br />

Lf, t, Bf Länge Dicke und Breite der Fußplatte in [mm]. Die Fußplattendicke sollte möglichst<br />

nicht größer als 60 mm gewählt werden. Die Einhaltung der Minimalwerte<br />

(min.Bf = Profilbreite, min.L = Profilhöhe) wird vom Programm überprüft und ggf.<br />

angepasst.<br />

Schweißnaht Stütze / Fußplatte<br />

Eingabe von Schweißnahtdicke aw und Anschluss.<br />

Schweißnahtdicke aw<br />

Es wird eine Dicke zwischen min aw und max aw angeboten.<br />

Für I-Profile:<br />

Flansch außen: Dicke aw ; Länge Profilbreite oder Plattenbreite<br />

Flansch innen: Dicke aw; Länge Profil- oder Plattenbreite abzüglich Profilausrundung<br />

und -stegdicke)<br />

Steg pro Seite: Dicke aw; Länge schweißbare Steglänge<br />

Nd mit … %<br />

Abminderung der Normalkraft Nd aus Verbundwirkung für die Bemessung der Fußplatte in %<br />

Einspanntiefe<br />

Eingabe der Einspanntiefe fe in [cm] (> 10 cm)<br />

siehe Kapitel Berechnung Einspanntiefe.<br />

Nachweisführung<br />

siehe Kapitel Berechnungsgrundlagen.<br />

Bei Änderung der Eingabewerte werden die erforderliche Einspanntiefe sowie die maximale<br />

Auslastung (Eta, SigmaV Stütze im Einspannbereich) sofort angezeigt.<br />

12 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Optionen<br />

Für den Nachweis des Profils nach EN 1993<br />

können folgende Ergebnisse ausgegeben werden:<br />

- Nachweis elastisch nach Gleichung(6.1)<br />

- Nachweis plastisch nach Gleichung(6.2)<br />

Ausgabe<br />

Ausgabe der Systemdaten, Ergebnisse und Grafik auf Bildschirm oder Drucker.<br />

Bildschirm Anzeige der Werte in einem Textfenster<br />

Drucker Starten der Ausgabe auf den Drucker<br />

Word Das Textverarbeitungsprogramm MS-Word wird aufgerufen und die<br />

Ausgabe eingefügt, sofern dieses Programm auf Ihrem Rechner installiert<br />

ist. In Word können Sie dann die Ausgabe bei Bedarf nach Ihren Wünschen<br />

bearbeiten.<br />

Grafik<br />

Ein- bzw. Ausblenden von Ergebnissen in der Grafik.<br />

Symbolleiste der 3D-Grafik<br />

Aufruf der 3D-Grafik<br />

Zoom Fenster. Sie können mit der Maus einen gewünschten Bildausschnitt<br />

aufzoomen (vergrößern).<br />

Zoomen mit der Maus. Der Mauszeiger verwandelt sich in eine Hand. Bei gedrückter,<br />

bewegter Maus ändert sich die Größe der Darstellung.<br />

Zoom Vollbild. Das Bild wird komplett angezeigt.<br />

Verschieben. Ein vergrößerter Ausschnitt kann bei gedrückter Maustaste verschoben<br />

werden.<br />

Drehen mit der Maus. Bei gedrückter Maustaste kann das Bild gedreht werden.<br />

Letzter Ausschnitt. Der zuletzt eingestellte Ausschnitt wird wieder angezeigt.<br />

Speichern der Grafik in den Formaten BMP oder WMF.<br />

Anzeige entsprechend den dargestellten Symbolen.<br />

<strong>Fußpunkt</strong> <strong>eingespannte</strong> <strong>Stahlstützen</strong> - <strong>ST6</strong> 13

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