9,29 MB - Gemeinde Gaschurn
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S S ee e e i i tt t t e e e 2 2<br />
Riesen Bärenklau so<br />
genannte „Herculesstaude“,<br />
Heracleum mantegazzian-<br />
um, Doldenblütler, 2-<br />
3jährig, 3–5 m hoch<br />
(Ständel–Durchmesser ca.<br />
10 cm, Blütendolde – Durch<br />
-messer bis ca. 0,5 m),<br />
Blätter ca. 1-3 m groß. Eine<br />
Pflanze enthält bis zu<br />
21.000 Samen<br />
Indisches Springkraut, oft<br />
„Drüsiges Springkraut“ ge-<br />
nannt, Impatiens glandulife<br />
-ra, Springkrautgewächse, 1<br />
-jährig, ca. 2,5 m hoch. Eine<br />
Pflanze kann bis zu 4.300<br />
Samen entwickeln. In<br />
Reinbeständen bis zu<br />
32.000 Samen pro m²<br />
Boden<br />
G G a a P P a a - ZZ Z i i t t i i g g D D e e z z e e m m bb b e e r r 2 2 0 0 11 1 1<br />
1<br />
KURZE NACHLESE ZUM THEMA<br />
„NEOPHYTEN“<br />
Der Infoabend mit darauf folgender Ex-<br />
kursion bezüglich „Gebietsfremde Pflan-<br />
zenarten (Neophyten)“ am <strong>29</strong>. und<br />
30.06.2011 in der MS Innermontafon,<br />
Gortipohl hat bei den Teilnehmern gu-<br />
ten Anklang gefunden. Diese Aktion<br />
wurde von den <strong>Gemeinde</strong>n St. Gallen-<br />
kirch und <strong>Gaschurn</strong> unterstützt.<br />
Nach einer kurzen Einleitung von<br />
Vize-Bgm. Thomas Lerch (<strong>Gemeinde</strong> St.<br />
Gallenkirch), der durch seine ausgezeich-<br />
nete Kompetenz von Seiten des Forstes<br />
auf die Problematik hinwies, folgte eine<br />
genaue Pflanzenbeschreibung (ur-<br />
sprüngliche Herkunft und Verbreitung<br />
und die heutige Verbreitung, Aussehen<br />
der Pflanze, Standort, Verhaltensweise<br />
und Vorteile) der häufig vorkommenden<br />
Problemarten im Tal Montafon. Weiters<br />
wurden Überlebensstrategien der Pflan-<br />
zen und notwendige Pflegemaßnahmen<br />
erläutert.<br />
In der Pause bestand die Möglichkeit,<br />
diverses Anschauungsmaterial zu besich-<br />
tigen. Einigen Teilnehmern ist die rasan-<br />
te Verbreitung dieser genannten Pflan-<br />
zenarten in den letzten Jahren bereits<br />
aufgefallen, worauf die Teilnehmer sehr<br />
nachdenklich und besorgt zu sein schie-<br />
nen. Für andere Teilnehmer wiederum<br />
war vieles Neuland. Dass etwas gesche-<br />
hen muss, war jedem klar. In welcher<br />
Japanische Staudenknöterich, Fallopia japonica,<br />
Knöterichgewächse, mehrjährig, 2-häusig, ca. 1–4 m hoch<br />
Form die Pflegemaßnahmen verwirklicht<br />
werden sollen, wirft noch so manche<br />
Fragen auf.<br />
Vorschläge um die Ausbreitung einzu-<br />
dämmen:<br />
Flurreinigungsaktionen durch freiwillige<br />
Helfer, über Schulprojekte (Biologie-<br />
unterricht) oder Beweidung durch Nutz-<br />
tiere wie z. B. Ziegen, Schafe oder Ro-<br />
bust-Hochlandrinder.<br />
Auffallend war die Effizienz des prakti-<br />
schen Bezugs am darauf folgenden Ex-<br />
kursionstag. Abschließend ist zu sagen,<br />
dass jeder einzelne Mitbürger durch die<br />
Tätigkeit in seiner Umgebung sehr viel<br />
bewirken kann, d. h. zum Beispiel auf<br />
dem eigenen Grund und Boden bei<br />
Haus, Garten, Kompost und Stall Ord-<br />
nung halten bzw. schaffen, Beseitigung<br />
der jungen Pflanzen im Frühjahr beim<br />
Spazierengehen im Wald und in den<br />
Auen, Meldepflicht bei den zuständigen<br />
<strong>Gemeinde</strong>n, Samenverbreitung vor der<br />
Blüte verhindern, Gartenabfälle nicht in<br />
Bachbeeten oder im Wald entsorgen.<br />
Voraussetzung für die geeignete Pflege-<br />
maßnahme ist die genaue Kenntnis über<br />
die jeweilige Pflanze!<br />
Angelika Thaler-Zugg<br />
(Wanderführerin, Kräuterpädagogin)<br />
Späte Gol drute,<br />
Kanadische Goldrute,<br />
Solidago gigantea, S.<br />
canadensis, Kob-<br />
blütler, mehrjährig,<br />
0,5–2,5 m hoch, eine<br />
Pflanze enthält ca.<br />
15.000 Samen