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TITELFOTO: SHUTTERSTOCK<br />

• NEWS • GESUNDHEIT • TIPPS • FITNESS • ERNÄHRUNG • FORSCHUNG • RATGEBER<br />

Das Gesundheits-Magazin 09/09<br />

Unermüdlich:<br />

80 Schläge pro Minute!<br />

4.800 pro Stunde! Drei<br />

Milliarden im Leben!<br />

Treibstoff vom Besten:<br />

Essenzielle Vitalstoffe<br />

im Tank!<br />

Alles Gute für Ihr<br />

HERZ<br />

MEDICOM-NEUIGKEITEN<br />

Neues aus dem<br />

Unternehmen<br />

MEDICOM<br />

KÖRPER & SEELE HEILPFLANZEN<br />

Das Leben nach<br />

dem Herzinfarkt<br />

Pure Leistung:<br />

Mit 570 PS 80 Jahre im<br />

Einsatz! Von Menschen<br />

technisch unerreicht!<br />

Starker Motor:<br />

In 50 Jahren Energie<br />

eines Kreuzfahrtschiffs!<br />

€ 3,00<br />

Pumpwunder:<br />

7.000 Liter Blut pro Tag!<br />

Natürliches<br />

„Gehirntuning“


2<br />

Petra Wons<br />

Geschäftsführerin<br />

EDITORIAL MEDICOM 09/09<br />

Liebe MEDICOM-Leser!<br />

E<br />

s ist kaum größer als eine leicht geballte<br />

Faust: das Herz eines Erwachsenen. Gut<br />

geschützt von den Rippenbögen liegt das 300<br />

bis 500 Gramm schwere Organ direkt hinter<br />

dem Brustbein – flankiert von den beiden<br />

Lungenflügeln. Das Herz transportiert pro<br />

Minute durchschnittlich fünf Liter Blut durch<br />

den menschlichen Organismus. Wenn Stress,<br />

Freude oder Aufregung uns bewegen, wirkt<br />

sich das direkt auf die Herztätigkeit aus: Das<br />

Herz rast, stolpert, klopft wild oder setzt vor<br />

Schreck einen Moment lang aus. Wie leistungsfähig<br />

das „Kraftwerk“ Herz ist, hängt<br />

auch vom Alter, Lebensstil und von der<br />

Ernährungsweise ab. Aber: Der wichtigste<br />

Muskel des Menschen lässt sich auch trainieren.<br />

Bestimmen Sie also mit, in welchem Takt<br />

der „Schrittmacher“ Ihres Lebens schlägt.<br />

Ab Seite 10 starten wir diesmal direkt mit<br />

dem Titelthema „Alles Gute für Ihr Herz“.<br />

Verschaffen Sie sich hier einen Überblick<br />

über die Funktionen des Herzens, lernen Sie<br />

Daten und Fakten kennen, setzen Sie sich mit<br />

Risikofaktoren auseinander und führen Sie<br />

selbst einen Risiko-Schnell-Test durch!<br />

Im Anschluss erfahren Sie in der Rubrik<br />

„Neues aus der Forschung“, welche präventiven<br />

Maßnahmen in Sachen Herzgesundheit<br />

aktuell von Wissenschaftlern empfohlen<br />

werden. Das Fazit: Auf eine gesunde Lebensweise<br />

kommt es an.<br />

Hierzu gehören selbstverständlich eine herzfreundliche<br />

Ernährung und ausreichend Bewegung.<br />

Was dabei zu beachten ist, können<br />

Sie in den Rubriken „Essen & Trinken“ sowie<br />

„Bewegung & Fitness“ nachschlagen.<br />

Der Artikel „Das Leben nach dem Herzinfarkt“<br />

verschafft Betroffenen einen Überblick<br />

darüber, welche Bereiche im Alltag zu<br />

ändern und künftig zu berücksichtigen<br />

sind. Wie kann man weiteren Risiken aus<br />

dem Weg gehen? Und kann es gelingen,<br />

weiterhin ein halbwegs angstfreies Leben<br />

zu führen? Ab Seite 30 finden Sie Antworten<br />

darauf.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe<br />

liefern wir Ihnen einen Ratgeber, der<br />

Sie umfassend rund um das Thema Herzgesundheit<br />

informiert. Damit auch Sie in<br />

Zukunft herzgesund leben, Risiken aus dem<br />

Weg gehen und aktiv bestimmen, wie der<br />

Takt schlägt.<br />

Natürlich erwarten Sie noch weitere interessante<br />

Themen – so auch Neuigkeiten aus<br />

dem Unternehmen MEDICOM. Viel Spaß<br />

beim Lesen!<br />

Herzlichst Ihre


MEDICOM-NEUIGKEITEN<br />

Neues aus dem Unternehmen<br />

MEDICOM<br />

Sicher haben Sie schon die Veränderungen<br />

bemerkt: ein neuer Online-Shop,<br />

neue Verpackungen, ein Shop auf Sylt –<br />

insgesamt ein neuer Auftritt. Grund<br />

genug, eine neue Rubrik ins Leben zu<br />

rufen: MEDICOM-Neuigkeiten. Lesen<br />

Sie hier News und Hintergründe.<br />

TITELTHEMA<br />

Alles Gute für Ihr<br />

HERZ<br />

In unserem aktuellen Titelthema erfahren Sie alles,<br />

was gut für Ihr Herz ist. Lesen Sie, was dem Herzen<br />

schadet, welche Risikofaktoren man unbedingt<br />

vermeiden sollte und was Sie tun können, um<br />

einem Herzinfarkt vorzubeugen.<br />

Seite 6 Seite30<br />

Seite42<br />

KÖRPER & SEELE<br />

HEILPFLANZEN<br />

Das Leben nach<br />

dem Herzinfarkt<br />

Nach einem Herzinfarkt tun sich viele<br />

Fragen auf. Darf ich noch Auto fahren?<br />

Kann ich meinen Beruf weiter ausüben?<br />

Welche Sportarten sind für mich noch<br />

geeignet? Ist Sex gefährlich und darf ich<br />

ins Flugzeug steigen? Antworten finden<br />

Sie in der Rubrik „Körper & Seele“.<br />

Seite10<br />

Fakten rund ums Herz 11<br />

Risikofaktoren 12<br />

Risiko-Schnell-Test 13<br />

Gesundheits-Tipps 14<br />

Ratgeber 16<br />

Tipps zur Vorbeugung 20<br />

Natürliches<br />

„Gehirntuning“<br />

Wir alle vergessen mal etwas, das ist ganz<br />

normal. Doch wenn wir ohne Notizzettel<br />

nicht mehr auskommen oder uns der Name<br />

des fünften Enkels nicht mehr einfällt, ist<br />

es Zeit, den grauen Zellen auf die Sprünge<br />

zu helfen. Und das geht auch auf sanfte Art<br />

und Weise – mit Ginseng und Ginkgo.<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Abnehmen mit Olivenöl<br />

Johanniskraut: bei leichten bis<br />

mittelschweren Depressionen<br />

Vitalstoffe für Schwangere<br />

Gesundheitsmeldungen<br />

MEDICOM-NEUIGKEITEN<br />

Geistige Fitness erhalten<br />

MEDICOM – jetzt neu auf Sylt!<br />

Die Marke MEDICOM<br />

Eine Hilfsbrücke zur Ukraine<br />

TITELTHEMA<br />

Alles Gute für Ihr Herz<br />

NEUES AUS DER FORSCHUNG<br />

Auf die gesunde<br />

Lebensweise kommt es an<br />

PRODUKTTEST<br />

Mit dem POLAR FT40 die richtige<br />

Trainingsintensität im Blick<br />

BEWEGUNG & FITNESS<br />

Leben mit einer Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankung: Sport ja oder nein?<br />

KÖRPER & SEELE<br />

Das Leben nach dem Herzinfarkt<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

Herzgesundheit aus der Küche<br />

Vitalstoff-Rezept<br />

MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />

Gibt es empfohlene Tagesmengen?<br />

HEILPFLANZEN<br />

Natürliches „Gehirntuning“<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Was Oma schon wusste<br />

Was ist ein Mondsüchtiger?<br />

IHRE MEINUNG<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />

GEISTIG FIT<br />

Rätselseite<br />

MEDICOM 09/09 INHALT 3<br />

4<br />

4<br />

5<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

22<br />

27<br />

28<br />

30<br />

36<br />

41<br />

40<br />

42<br />

45<br />

45<br />

46<br />

47


4<br />

ERNÄHRUNG<br />

Abnehmen mit<br />

Olivenöl<br />

Ein hoher Anteil an Olivenöl, verbunden<br />

mit einer gesunden Ernährung,<br />

kann helfen, Übergewicht zu reduzieren.<br />

Das fanden nun Wissenschaftler<br />

der Universität Navarra heraus.<br />

Mehr als 1.000 Probanden, die aufgrund<br />

von Übergewicht ein hohes<br />

Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

hatten, stellten im Rahmen einer<br />

Studie drei Jahre lang ihre Ernährungsgewohnheiten<br />

auf die sogenannte<br />

„Mittelmeerküche“ um. Der Schwerpunkt<br />

dieser Kost liegt auf Obst<br />

und Gemüse, unverarbeiteten Getreideprodukten<br />

sowie Fisch. Tierische Fette<br />

sollten weitestgehend durch pflanzliche<br />

ersetzt werden, weshalb die Teilnehmer<br />

pro Woche einen Liter natives Olivenöl<br />

erhielten. Dies entspricht in etwa der<br />

Menge, die zum Beispiel in Spanien<br />

üblich ist.<br />

Innerhalb der drei Versuchsjahre wurden<br />

sowohl Körpergewicht als auch<br />

der allgemeine Gesundheitszustand beobachtet.<br />

Das Ergebnis: Die Forscher<br />

konnten im Körper einen erhöhten Anteil<br />

an Antioxidantien bei gleichzeitig<br />

geringerem Körpergewicht feststellen.<br />

Und je höher die genetische Vorbelastung<br />

für eine Gewichtszunahme war,<br />

desto deutlicher zeigte sich der Schutzeffekt<br />

durch die mediterrane Kost. Die<br />

Forscher vermuten, dass Olivenöl den<br />

Appetit reduziert und den Blutdruck<br />

senkt. Auch sind entzündungshemmende<br />

Effekte bekannt, die eine Rolle<br />

spielen könnten. Wichtig ist jedoch,<br />

Olivenöl mit der höchsten Qualitätsstufe<br />

„nativ extra“ zu verwenden, da<br />

der Anteil ungesättigter Fettsäuren hier<br />

am höchsten ist.<br />

Spanische Lebensweise: Pro Woche konsumieren<br />

die Südländer etwa einen Liter<br />

gesundes Olivenöl<br />

KURZMELDUNGEN MEDICOM 09/09<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Die Inhaltsstoffe von Johanniskraut können bei Depressionen helfen. Frauen, die orale Kontrazeptiva<br />

(„Pille“) verwenden, sollten vor Einnahme eines Johanniskraut-Präparats ihren Arzt fragen.<br />

MENTAL<br />

WISSENSCHAFTLICHE STUDIE<br />

Johanniskraut: bei leichten bis<br />

mittelschweren Depressionen<br />

Eine aktuelle Studie belegt, dass die Einnahme eines pflanzlichen<br />

Arzneimittels mit Johanniskraut bei mittelschweren Depressionen<br />

ebenso wirksam ist wie ein synthetisches Antidepressivum – und<br />

dabei ist es besser verträglich und hat weniger Nebenwirkungen.<br />

In einer Studie der Klinik für Psychiatrie<br />

in Essen wurden 388 Patienten mit mittelschwerer<br />

Depression in drei Gruppen<br />

aufgeteilt. Die Patienten erhielten über<br />

sechs Wochen einmal täglich entweder<br />

ein Placebo, das heißt ein Scheinpräparat,<br />

ein synthetisches Antidepressivum<br />

oder ein Präparat mit hoch dosiertem<br />

Johanniskrautextrakt.<br />

Auf die Behandlung angesprochen haben<br />

54 Prozent der Johanniskraut- und 56<br />

Prozent der Antidepressivumgruppe, mit<br />

Placebo waren es dagegen nur knapp<br />

40 Prozent. Allerdings kam es bei der<br />

Therapie mit Johanniskraut im Vergleich<br />

zur Behandlung mit Antidepressivum<br />

seltener zu Nebenwirkungen.<br />

Damit ein pflanzliches Arzneimittel zur<br />

Unterstützung bei Depressionen helfen<br />

kann, ist es wichtig, einige Punkte zu beachten:<br />

1 Verwenden Sie ausschließlich Präparate<br />

mit Johanniskrautextrakt. Über die Wirksamkeit<br />

von Johanniskraut als Tee oder<br />

Tinktur existieren keine gesicherten Daten.<br />

2 Johanniskraut zeigt keine Sofortwirkung,<br />

es ist ein längerer Behandlungszeitraum<br />

erforderlich. Mit einer ersten<br />

Wirkung ist frühestens nach 14 bis 28<br />

Tagen zu rechnen.<br />

3 Johanniskraut kann fotosensibilisierend<br />

wirken, das heißt, es kann die Empfindlichkeit<br />

der Haut gegenüber Sonneneinstrahlung<br />

verstärken. Aus diesem Grund<br />

wird empfohlen, während der Einnahme<br />

von Johanniskraut starke Sonneneinstrahlung<br />

zu meiden.<br />

4 Verwenden Sie Johanniskraut nur<br />

nach vorheriger Absprache mit Ihrem Arzt,<br />

da es zu Wechselwirkungen mit anderen<br />

Medikamenten kommen kann.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK


FRAU<br />

GESUNDHEITS-TIPP<br />

Vitalstoffe für Schwangere<br />

Die Vitalstoffe Folsäure und Omega-3-Fettsäuren nehmen in<br />

Schwangerschaft und Stillzeit eine wichtige Rolle in der Vorsorge<br />

ein. Doch dass auch weitere Vitalstoffe in diesen Lebensphasen<br />

ausreichend zugeführt werden müssen, ist oft nicht bekannt.<br />

Calcium: Calcium wird vor allem für die<br />

Stabilität und Festigkeit der Knochen benötigt.<br />

Wird während Schwangerschaft<br />

und Stillzeit nicht ausreichend Calcium<br />

zugeführt, greift der Körper auf seine<br />

Reserven zurück. Knochen und Zähne der<br />

Mutter können darunter leiden. Schwangeren<br />

werden täglich 1.000 Milligramm<br />

Calcium empfohlen, das entspricht in etwa<br />

einem Liter Milch. Wer keine Milcherzeugnisse<br />

verträgt, sollte auf laktosefreie Produkte<br />

ausweichen oder den Tagesbedarf<br />

mittels eines Calciumpräparats sichern.<br />

Zink: Dem Spurenelement Zink wird<br />

häufig zu wenig Beachtung geschenkt,<br />

obwohl es essenziell für die Zellteilung<br />

ist und damit besonders wichtig für<br />

Schwangere. Ein Mangel hat vor allem<br />

Auswirkungen auf die Entwicklung von<br />

Gehirn und Zentralnervensystem des ungeborenen<br />

Kindes. Weiterhin unterstützt<br />

es die Wirkung verschiedener Hormone<br />

und fördert zusammen mit Vitamin C,<br />

Vitamin E, Beta-Carotin und Selen die<br />

körpereigenen Abwehrkräfte. Der Bedarf<br />

liegt während der Schwangerschaft bei<br />

zehn Milligramm und während der Stillzeit<br />

bei elf Milligramm pro Tag. Kann<br />

der Bedarf durch die Ernährung nicht<br />

gedeckt werden, sollte unbedingt auf ein<br />

Zinkpräparat zurückgegriffen werden.<br />

Magnesium: Der Mineralstoff wird im<br />

Körper als Aktivator zahlreicher Enzyme<br />

unter anderem für den Stoffwechsel sowie<br />

zur Erregungsleitung und damit für die<br />

Muskelarbeit benötigt. Ein Magnesiummangel<br />

kann neben Waden- und Muskelkrämpfen<br />

auch zu Verstopfung oder zu<br />

frühzeitigen Wehen führen. Schwangere<br />

haben einen leicht erhöhten Bedarf, sodass<br />

ihnen 310 Milligramm Magnesium pro Tag<br />

empfohlen werden. Stillende benötigen um<br />

die 390 Milligramm Magnesium täglich.<br />

Eisen: Eisen ist das häufigste Spurenelement<br />

im menschlichen Körper und<br />

wird zur Bildung des roten Blutfarbstoffs<br />

Hämoglobin und damit für die roten<br />

Blutkörperchen benötigt. Sinkt der Wert<br />

des Hämoglobinspiegels auf unter zehn<br />

Gramm pro Deziliter, sprechen Mediziner<br />

von einer Anämie (Blutarmut). Dies ist besonders<br />

in der Schwangerschaft zu beachten,<br />

denn ein Eisenmangel führt bei der<br />

Mutter besonders schnell zu Blutarmut,<br />

da ihr Blutvolumen während dieser Zeit<br />

um 30 Prozent erhöht ist. Zusätzlich steigt<br />

die Infektanfälligkeit, die Plazenta bleibt<br />

häufig zu klein, die Sauerstoffversorgung<br />

des Babys ist ungenügend und es drohen<br />

Fehl- oder Frühgeburten. Schwangere<br />

Frauen haben einen erhöhten Bedarf von<br />

30 Milligramm Eisen pro Tag.<br />

Wer sich auf Nachwuchs freut, will sichergehen, dass der Fötus im Mutterleib gesund aufwachsen kann.<br />

Deshalb ist es für die zukünftige Mutter wichtig, auf eine ausreichende Vitalstoffversorgung zu achten.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

GESUNDHEITSMELDUNGEN<br />

GANZ KURZ<br />

Veganer haben<br />

schwächere Knochen<br />

Veganer verzichten auf alle tierischen Produkte<br />

und haben dadurch schwächere<br />

Knochen als Fleischesser und Ovolaktovegetarier,<br />

das ist das Ergebnis einer australischvietnamesischen<br />

Studie um Forschungsleiter<br />

Tuan Nguyen. Untersucht wurden Knochendichte<br />

und Ernährungsgewohnheiten von<br />

mehr als 2.700 Probanden. Dabei stellte<br />

sich heraus, dass Veganer gegenüber<br />

Fleischessern eine um sechs Prozent niedrigere<br />

Knochendichte aufweisen. Zwischen<br />

Fleischessern und Milch-Ei Vegetariern gibt<br />

es dagegen „nahezu keine Unterschiede“,<br />

so der Forschungsleiter. Eine gezielte Nahrungsergänzung<br />

mit Calcium und Vitamin D<br />

kann einer Osteoporose vorbeugen.<br />

Sport hält graue Zellen fit<br />

Wer sich durch regelmäßiges Training fit<br />

hält, bewahrt im Laufe der Jahre die<br />

meisten grauen Zellen, während deren Zahl<br />

bei Sportmuffeln abnimmt. Der Unterschied<br />

zeigt sich laut einer Studie mit 30 jungen<br />

japanischen Erwachsenen vor allem in der<br />

Region des Gehirns, die für Gefühle, Selbstvertrauen<br />

und Offenheit für Sinneseindrücke<br />

verantwortlich ist. Dies könnte erklären,<br />

warum sich körperlich vitale Menschen auch<br />

psychisch besser fühlen.<br />

Vitamin K – für eine gesunde<br />

Gerinnungsfunktion<br />

Das K in der Bezeichnung steht für Koagulation,<br />

zu Deutsch: Gerinnung. Das fettlösliche<br />

Vitamin ist an der Blutgerinnung beteiligt,<br />

indem es Gerinnungsfaktoren aktiviert.<br />

Wenn nur einer dieser Faktoren fehlt, treten<br />

schon bei kleinsten Verletzungen schwer<br />

stillbare Blutungen auf. Ferner wird Vitamin<br />

K für die Bildung des Knochenproteins<br />

Osteocalcin benötigt und beeinflusst damit<br />

den Knochenstoffwechsel. Forscher vermuten<br />

zudem, dass der Prozess der Gefäßverkalkung<br />

durch Vitamin K gesteuert wird.<br />

Insofern könnte Vitamin K vor „Arterienverkalkung“<br />

schützen.<br />

Hinweis: Patienten, die gerinnungshemmende<br />

Arzneistoffe der Cumaringruppe<br />

wie Phenprocoumon oder Warfarin einnehmen,<br />

dürfen ihre normale Ernährung<br />

nicht zusätzlich um Vitamin K ergänzen,<br />

um die Wirkung ihres Arzneimittels nicht<br />

zu beeinträchtigen.<br />

MEDICOM 09/09 KURZMELDUNGEN 5


6<br />

MEDICOM<br />

Neuigkeiten aus dem Unternehmen<br />

MEDICOM-STUDIE<br />

Geistige Fitness erhalten<br />

Schleichender Gedächtnisverlust bis hin zur Demenz – das wird in<br />

Zukunft viel mehr Menschen betreffen als noch vor einigen Jahren.<br />

Der Grund für die wachsenden Zahlen an Demenzkranken ist die<br />

gestiegene Lebenserwartung. Doch auch Jüngere müssen mit dem<br />

langsamen Abbau ihrer Gehirnfunktionen rechnen.<br />

MEDICOM führt in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kuratorium<br />

Thera-Fit in Bad Nauheim<br />

unter der Leitung von Gedächtnisexperte<br />

Dr. Siegfried<br />

Lehrl eine umfassende Studie<br />

zur Unterstützung der geistigen<br />

Fitness mit Phosphatidyl-Serin<br />

(PS) durch.<br />

Aufbau der Studie<br />

MEDICOM und das Kuratorium<br />

Thera-Fit in Bad Nauheim<br />

wollen mit dieser Studie<br />

nachweisen, dass der Vitalstoff<br />

Phosphatidyl-Serin auf<br />

natürliche Weise verschiedene<br />

Aspekte der geistigen Leistungsfähigkeit<br />

– insbesondere<br />

die Merkspanne und somit<br />

das Gedächtnis – günstig<br />

beeinflussen kann. Voraussichtlich<br />

werden mehr als<br />

500 Frauen und Männer verschiedenen<br />

Alters an dieser<br />

MENTAL<br />

Studie teilnehmen. Für den Zeitraum<br />

von drei Monaten erhält ein Teil der<br />

Studienteilnehmer das Prüfprodukt mit<br />

Phosphatidyl-Serin (Verum) und eine<br />

Kontrollgruppe ein sogenanntes Placebopräparat.<br />

Die Doppelblindstudie garantiert,<br />

dass weder der Proband noch<br />

derjenige, der die Auswertung vornimmt,<br />

wissen, welche Teilnehmer Verum und<br />

welche Placebo erhalten haben. Der<br />

Vergleich mit dem Placebo dient dazu,<br />

die tatsächlichen Effekte des Prüfprodukts<br />

beurteilen zu können. Welche<br />

Studienteilnehmer das Prüfpräparat oder<br />

das Placebo erhalten, entscheidet ein<br />

zuvor festgelegtes Zufallsverfahren –<br />

MEDICOM-NEUIGKEITEN MEDICOM 09/09<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

DEMENZ-STATISTIK<br />

Geschätzte Anzahl der Demenzkranken<br />

(in Mio.) in Deutschland<br />

0,94<br />

2000<br />

1,21<br />

2010<br />

1,55<br />

2020<br />

1,82<br />

Im Jahr 2050 wird es in Deutschland voraussichtlich 2,62 Millionen<br />

Menschen geben, die an Alzheimer erkrankt sind<br />

2,2<br />

2030 2040<br />

vergleichbar mit dem Werfen einer<br />

Münze (Randomisierung). Einmal werden<br />

auch Daten zu Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten<br />

abgefragt.<br />

Zusätzlich zur Vitalstoffverwendung<br />

nehmen die Studienteilnehmer an Gedächtnistests<br />

mit Lese- und Zahlenübungen<br />

im Internet teil.<br />

Bereits frühere Studien mit Phosphatidyl-Serin<br />

zeigten, dass die zusätzliche<br />

Verwendung die geistige Leistungsfähigkeit<br />

signifikant verbessern hilft<br />

und PS die Behandlung des Gedächtnisverlustes<br />

in späteren Lebensabschnitten<br />

sinnvoll unterstützen kann.<br />

Der Vitalstoff PS<br />

Phosphatidyl-Serin unterstützt das Hochleistungsorgan<br />

Gehirn beim Erledigen<br />

seiner Aufgaben. PS ist unverzichtbarer<br />

Bestandteil der Zellmembran einer jeden<br />

Zelle. Eine regelmäßige und gute Versorgung<br />

mit PS wirkt sich positiv auf viele<br />

Bereiche und mentale Funktionen des<br />

Gehirns und damit auf die Gedächtnisleistung<br />

aus. Aufgrund<br />

gesundheitlicher Aspekte<br />

2,62<br />

2050<br />

QUELLE: HANDELSBLATT, STATISTIK 2009<br />

GRAFIK: DPNY<br />

meiden viele Menschen<br />

die natürlichen PS-Quellen<br />

(Hirn, Innereien). Eine<br />

Nahrungsergänzung mit<br />

PS kann daher von großem<br />

Nutzen sein.<br />

Coenzym Q10<br />

besonders ab 40!<br />

Bereits im Jahr 2003 ließ<br />

MEDICOM in der HannoverschenNahrungsergänzungsstudie<br />

– kurz<br />

HANNA-Studie – den<br />

Einfluss der zusätzlichen<br />

Vitalstoffversorgung mit<br />

Coenzym Q10 auf den<br />

Gesundheitszustand untersuchen.Studienteilnehmer<br />

waren hier 220<br />

gesunde Frauen über<br />

60 Jahre, die sich allesamt<br />

ausgewogen ernährten.<br />

Eine Gruppe der Probandinnen erhielt<br />

30 Milligramm Coenzym Q10, die andere<br />

ein Placebo. Senioren sind häufig nicht<br />

so gut mit Vitalstoffen versorgt, wie es<br />

wünschenswert wäre. Auch kann der<br />

menschliche Körper Coenzym Q10 trotz<br />

ausgewogener Ernährung nur bis zum<br />

40. Lebensjahr in ausreichender Menge<br />

selbst herstellen. Danach ist er vermehrt<br />

auf die Zufuhr von außen angewiesen.<br />

Das Ergebnis: Die Probandinnen erreichten<br />

in der HANNA-Studie die empfohlenen<br />

Werte für Beta-Carotin, Coenzym Q10,<br />

Folsäure, Selen, Vitamin B12, Vitamin E<br />

und C erst nach der Verwendung eines<br />

Multivitalstoff-Präparats.


MEDICOM-NEUERÖFFNUNG<br />

MEDICOM – jetzt neu auf Sylt!<br />

Deutschlands beliebteste Urlaubsinsel Sylt hat ihren Urlaubern<br />

einiges zu bieten: eine faszinierende Naturlandschaft, Traumstrände,<br />

ein gesundes Klima und ein unverwechselbares Sport- und Freizeitangebot.<br />

Kein Wunder also, dass sich die MEDICOM Pharma<br />

GmbH für dieses Umfeld entschieden hat, um ihren ersten<br />

Gesundheits-Shop direkt neben Deutschlands größtem Wellnesscenter<br />

– dem Syltness Center – in Westerland zu eröffnen.<br />

Abschalten, neue Kräfte tanken, entspannen<br />

und wohfühlen: das Syltness<br />

Center und die Sylter Welle bieten dafür<br />

den richtigen Rahmen. Bei revitalisierenden<br />

Wellnessanwendungen, entspannten<br />

Massagen, klassischen Beautyprogrammen<br />

und aufbauenden Sporteinheiten<br />

erholt sich der Körper schnell und schöpft<br />

Kraft für den bevorstehenden Winter. Die<br />

neue Buchungs- und Serviceplattform der<br />

Sylt Tourismus-Service GmbH www.syltreisen.de<br />

macht die Angebotsauswahl und<br />

Buchung noch einfacher. MEDICOM, als<br />

Partner für Ihre Gesundheit, freut sich<br />

besonders, an diesem unverwechselbaren<br />

Standort den ersten MEDICOM-Shop in<br />

Deutschland eröffnet zu haben. Im<br />

großzügigen und freundlichen Ambiente<br />

können sich an Gesundheit und Wellness<br />

interessierte Urlauber hier über den Nutzen<br />

von Vitalstoffen für die Gesundheit informieren,<br />

die große Produktauswahl vor Ort<br />

kennenlernen und eine persönliche Ernährungsberatung<br />

in Anspruch nehmen. Damit<br />

folgt MEDICOM der häufigen Bitte von<br />

Kunden, ihre MEDICOM-Produkte neben<br />

Direktversand, Internet und Apotheke auch<br />

über einen eigenen Shop zu vertreiben.<br />

Denn immer mehr Verbraucher erkennen<br />

die Vorteile von Multivitalstoff-Präparaten<br />

Der neue Shop ist Anlaufstelle für all diejenigen, die eine individuelle Gesundheitsvorsorge<br />

ernst nehmen und sich ausführlich über gesunde Ernährung informieren wollen<br />

FOTO: MEDICOM<br />

für ihre Gesundheit. Machen Sie mit beim<br />

großen Gewinnspiel in Kooperation mit der<br />

Sylt Tourismus-Service GmbH und gewinnen<br />

Sie ein Wochenende auf Sylt inklusive<br />

einer Wellnessanwendung im Syltness<br />

Center. Mehr Informationen dazu unter<br />

www.medicom.de/gewinnspiel<br />

i<br />

MEHR INFORMATIONEN<br />

MEDICOM Pharma GmbH<br />

Filiale Sylt<br />

Strandstraße 32<br />

25980 Sylt/Westerland<br />

Tel.: 0800 73 77 730<br />

Fax: 0800 73 77 700<br />

www. medicom.de<br />

Sylt Tourismus-Service GmbH<br />

Strandstraße 35<br />

25980 Sylt/Westerland<br />

Tel.: 04651 998 226<br />

Fax: 04651 998 6226<br />

www.westerland.de<br />

Im Syltness Center lassen sich natürliche Heilkräfte<br />

des Meeres direkt auf der Haut spüren<br />

MEDICOM 09/09 MEDICOM-NEUIGKEITEN 7<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK


8<br />

Produkte im neuen Design: Das Ziel,<br />

die Verpackungen einheitlich erscheinen<br />

zu lassen, dabei mehr Orientierung zu<br />

bieten und dem wissenschaftlichen<br />

Anspruch gerecht zu bleiben, wurde<br />

erfolgreich umgesetzt<br />

MEDICOM-AUFTRITT<br />

Die Marke MEDICOM<br />

Das kennt man auch von anderen großen Marken wie Nivea,<br />

Maggi oder Persil. Jede Veränderung des Erscheinungsbilds<br />

geschieht behutsam und über einen langen Zeitraum. Der innere<br />

Wert der Marke will aufs Sorgfältigste dem Kunden vermittelt<br />

werden und gleichzeitig den Ansprüchen einer sich verändernden<br />

Umwelt genügen.<br />

MEDICOM kann stolz auf 15 Jahre Unternehmensgeschichte<br />

zurückblicken und<br />

eigentlich ist dieses Alter, in Unternehmensjahren<br />

betrachtet, ein noch sehr<br />

junges. Aber irgendwie fehlte es dem<br />

gesamten MEDICOM-Auftritt im Jahr 2009<br />

dennoch an „innovativer Kraft“ und „Einheitlichkeit“,<br />

wie Petra Wons, im Springer<br />

MEDICOM-Sitz bei Hannover freundlich<br />

und selbstbewusst erzählt. Der Schritt lag<br />

daher nahe, langsam, aber sicher nach<br />

einem durchgängigen Element, das heißt<br />

einem „gemeinsamen Look and Feel“, wie<br />

es auch Geschäftsführer Daniel Rexhausen<br />

formuliert, zu suchen. So ließ das Unternehmen<br />

die hauseigene Marketingagentur<br />

Vorschläge für ein MEDICOM-Lifting<br />

entwickeln. Es galt, alle maßgeblichen<br />

MEDICOMler inklusive des einflussreichen<br />

Familienrats der Unternehmensgruppe vom<br />

neuen Look zu überzeugen. Vor allem<br />

natürlich die langjährigen Kunden und die<br />

an MEDICOM-Interessierten, von denen<br />

rund 1.000 in die Meinungsbildung einbezogen<br />

wurden.<br />

MEDICOM-NEUIGKEITEN MEDICOM 09/09<br />

In Umfragen, Fokusgruppentests in Frankfurt<br />

und München sowie in Interviews<br />

wurden die Veränderungen an Unternehmensbild,<br />

Verpackungen, Magazin und<br />

Katalog, Internetauftritt und Mailings<br />

getestet, diskutiert und bewertet. Als<br />

besonders positiv angesehen wird die<br />

Eingliederung der Produkte in Rubriken,<br />

die zusätzlich eine eigene Farbgebung<br />

erhalten. Auch die elegante und medizinische<br />

Erscheinung der Verpackungen<br />

wird sehr positiv aufgenommen, da sie<br />

mehr Übersichtlichkeit für den Verbraucher<br />

bieten. Über 80 Prozent der Befragten<br />

gaben daher an, dass ihnen die neuen Verpackungen<br />

besser gefallen als die alten. In<br />

Magazin und Katalog finden sich alle diese<br />

Elemente wieder, was den Kunden das<br />

Finden und Verstehen der Informationen<br />

erleichtert. Auch die Meinung zum neuen<br />

Online-Shop ist überwiegend positiv: Der<br />

aktuelle Online-Auftritt www.medicom.de<br />

wird als übersichtlich, informativ und innovativ,<br />

ansprechend und benutzerfreundlich<br />

bewertet. Der Newsletter, der ebenfalls<br />

ein neues Design bekommen hat, wurde in<br />

„Gesundheits-Brief“ umgetauft und wird<br />

nun – auf vielfachen Kundenwunsch –<br />

14-täglich verschickt. Auch der Anspruch<br />

der MEDICOM – Wissenschaftlichkeit, Service,<br />

Beratung und Qualität der Produkte –<br />

findet im Relaunch der Unternehmenskommunikation<br />

seinen Ausdruck, so die<br />

einheitliche Meinung der Kunden.<br />

Schließlich fand auch die Einführung neuer<br />

Produkte wie beispielsweise NOBILIN<br />

HAARVITAL einen insgesamt positiven<br />

Tenor: Viele der Befragten leiden unter<br />

einem akuten Haarproblem – NOBILIN<br />

HAARVITAL kommt deshalb wie gerufen.<br />

Was sagen unsere Kunden zu der neuen<br />

Darreichungsform LiPell-Kapseln? Insgesamt<br />

85 Prozent aller Befragten gaben an,<br />

die LiPells würden ihnen sehr gut gefallen,<br />

die innovativen Kapseln wären sehr gut zu<br />

schlucken. Positiv kam auch die Verpackungsvariante<br />

Glastiegel an: 80 Prozent<br />

der Befragten gefällt der Tiegel sehr gut.<br />

Neben der Beauty- und der Figur-Serie<br />

werden momentan die Herz-Kreislauf-Linie<br />

sowie einige neue Produkte in der Reihe<br />

„Mental“ eingeführt. Sie finden im neuen<br />

Katalog Ihr gewohntes Produkt neben der<br />

neuen Faltschachtel abgebildet.<br />

Alles in allem freuen wir uns über die<br />

positive Resonanz zu den Veränderungen<br />

des MEDICOM-Erscheinungsbilds. Wir arbeiten<br />

weiter für Sie als unsere Kunden an<br />

der Optimierung, daher ist uns Ihre Meinung<br />

jederzeit willkommen. Rufen Sie doch<br />

einfach an: 0800 - 73 77 730.<br />

www<br />

Abonnieren Sie unverbindlich<br />

den MEDICOM Gesundheits-<br />

Brief: www.medicom.de/<br />

gesundheits-brief


MEDICOM-HILFSAKTION<br />

Eine Hilfsbrücke zur Ukraine<br />

MEDICOM unterstützt mit 9.000 2-Monats-Packungen NOBILIN<br />

IMMUN die Gesundheit Not leidender Menschen in der Ukraine<br />

und hilft, möglichen Mangelerscheinungen aufgrund vitalstoffarmer<br />

Ernährung vorzubeugen.<br />

Die Menschen in der Ukraine – nach<br />

Russland (europäischer Teil) das flächenmäßig<br />

größte Land Europas – leiden seit<br />

einigen Monaten unter einer unbeschreiblichen<br />

Armutswelle. Laut UNO leben in der<br />

Ukraine schon jetzt 28 Prozent der Menschen<br />

unterhalb der Armutsgrenze. Durch<br />

die Inflation sind die Lebensmittelpreise<br />

dramatisch gestiegen und bewegen sich in<br />

schwindelerregender Höhe. Mit positiven<br />

Meldungen versucht die Regierung gute<br />

Stimmung zu verbreiten.<br />

Kein Trost für diejenigen, die in den „vergessenen<br />

Dörfern“ der Ukraine ihr Dasein<br />

fristen. Arbeitsplätze sind kaum vorhanden<br />

und die Armut nimmt beängstigende Formen<br />

an. Die Unterernährung führt zu<br />

einem Nährstoff- und Vitalstoffmangel,<br />

wodurch der gesamte Körper stark geschwächt<br />

wird. Dies begünstigt wiederum<br />

tödliche Infektionskrankheiten – meist bei<br />

Kindern.<br />

Im Frühjahr dieses Jahres wandte sich<br />

der Verein „Brücke der Hoffnung“ an uns<br />

mit der Bitte, zu helfen. Für MEDICOM<br />

war es ein klarer Fall, dass sie sich für<br />

die Gesundheit der Menschen einsetzen<br />

würde. Mit der Spende von 9.000<br />

2-Monats-Packungen „NOBILIN IMMUN“<br />

unterstützt MEDICOM die Gesundheit der<br />

Menschen in den „vergessenen Dörfern“.<br />

In der Zwischenzeit ist die wertvolle<br />

Fracht im Missionsbüro von „Brücke der<br />

Hoffnung“ in Hüttenberg eingetroffen<br />

und wartet darauf, im September mit<br />

dem nächsten Hilfsgütertransport in die<br />

Ukraine gebracht zu werden. LiPells<br />

Gesunde Ernährung und Gesundheitsprävention sollten für alle Menschen gleich möglich sein<br />

i<br />

MEHR INFORMATIONEN<br />

Wenn auch Sie spenden oder eine<br />

Patenschaft übernehmen wollen,<br />

wenden Sie sich an:<br />

Brücke der Hoffnung e.V.<br />

www.bdh.org<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK, DPNY<br />

Wer sich und seiner Schönheit nur das<br />

Beste bieten möchte, sollte stets auf<br />

hochwertige Produkte zurückgreifen<br />

INNOVATION<br />

NEUE DARREICHUNG<br />

Die Kunst moderner Vitalstoff-Präparate<br />

besteht darin, wasserlösliche und<br />

ölhaltige Inhaltsstoffe in einer Darreichungsform<br />

zu vereinen. MEDICOM<br />

setzt daher als erstes deutsches Pharmaunternehmen<br />

für die gezielte Nahrungsergänzung<br />

mit Vitalstoffen die<br />

einzigartige LiPell-Innovation ein. Die<br />

modernen LiPells schützen die enthaltenen<br />

Vitalstoffe noch besser, da sie in<br />

einer Matrix, einer Art Schutzhülle,<br />

sicher eingebettet sind.<br />

LiPells<br />

✔ vereinen wasserlösliche und ölhaltige<br />

Inhaltsstoffe in einer Kapsel<br />

✔ sorgen dafür, dass die Inhaltsstoffe<br />

sehr gut vom Organismus aufgenommen<br />

werden<br />

✔ sind in der Nutrikosmetik (aus dem<br />

englischen „nutrition“ [Ernährung]<br />

und aus „Kosmetik“) ein absolutes<br />

Novum<br />

MEDICOM 09/09 MEDICOM-NEUIGKEITEN 9<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK


GRAFIK: SHUTTERSTOCK, DPNY<br />

10<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

Das Herz<br />

TITELTHEMA<br />

Alles Gute für Ihr<br />

HERZ<br />

Obere Hohlvene Aorta (Hauptschlagader)<br />

Rechter Vorhof<br />

Rechte Kammer<br />

Untere Hohlvene<br />

Absteigende Aorta<br />

TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />

Linker Vorhof<br />

Linke Kammer<br />

Herzspitze


Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen in den westlichen Industrieländern den ersten Platz in der<br />

Todesursachenstatistik ein. Das heißt: Fast jeder zweite Todesfall in Deutschland geht auf das Konto<br />

von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Arteriosklerose.<br />

Studien belegen, dass jeder Mensch mit einer herzgesunden und vitalstoffreichen Ernährung sein<br />

persönliches Herzinfarktrisiko erheblich senken kann. Denn: Herzinfarkt und Schlaganfall treffen nicht<br />

immer nur die anderen! Und: Je besser jeder Einzelne über die Risikofaktoren informiert ist, desto<br />

wirkungsvoller kann er sich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.<br />

Fakten rund ums Herz<br />

Kraftwerk, Pumpe und Motor zugleich<br />

Ohne das Herz geht im Körper gar nichts: Es ist Kraftwerk, Motor und Pumpe<br />

zugleich. Kaum größer als die leicht geballte Faust eines Erwachsenen<br />

liegt das 300 bis 500 Gramm schwere Organ direkt hinter dem Brustbein –<br />

gut geschützt von den Rippenbögen und flankiert von den beiden Lungenflügeln.<br />

Das Herz ist in zwei Hälften unterteilt. Getrennt werden diese durch<br />

die Herzscheidewand, versorgt über die untere und obere Hohlvene.<br />

Jede der zwei Herzseiten bildet eine eigenständige<br />

Pumpe, die sich in einen Vorhof und<br />

eine Herzkammer unterteilt. Die Aufgaben<br />

der beiden Pumpen sind genau festgelegt:<br />

Die linke Herzseite ist der „Verteiler“ – sie versorgt<br />

den Organismus über die Arterien mit<br />

sauerstoffreichem Blut –, während die rechte<br />

Pumpe dessen „Reinigung“, den Gasaustausch<br />

über die Lunge, übernimmt.<br />

Der „Vierzylinder“<br />

Damit der Blutkreislauf immer „schön rund“ läuft und es nicht zu einem<br />

Rückstau kommt, arbeiten vier widerstandsfähige Ventile – die Herzklappen<br />

– im nimmermüden Herzen: Eine Herzklappe befindet sich jeweils zwischen<br />

Vorhof und Herzkammer, eine weitere verbindet die Kammer mit<br />

den angrenzenden Schlagadern. Während der Tätigkeit des Herzmuskels<br />

öffnen und schließen sich die Herzklappen in einem bestimmten Rhythmus.<br />

So sorgen sie dafür, dass das Blut nur in die vorgegebene Richtung<br />

fließen kann. Die Geräusche, die beim Öffnen und Schließen der Klappen<br />

entstehen, nehmen wir als Herztöne wahr. ><br />

1. 2. 3.<br />

GRAFIKEN: DPNY<br />

GRAFIK: DPNY<br />

GRAFIK: SHUTTERSTOCK<br />

GRAFIK: SHUTTERSTOCK<br />

Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut in die vorgegebene<br />

Richtung fließt, und verhindern einen Rückfluss in die falsche<br />

Richtung<br />

Links: Herzrhythmus. 1. Diastole: Die Herzmuskulatur erschlafft<br />

und die Vorhöfe füllen sich mit Blut. 2. Die Herzklappen<br />

öffnen sich und das Blut strömt in die Herzkammern.<br />

3. Systole: Der Herzmuskel zieht sich wieder zusammen, das<br />

sauerstoffarme Blut wird in Richtung Lungen, das sauerstoffreiche<br />

Blut in Richtung Körperkreislauf gepumpt.<br />

MEDICOM 09/09 TITELTHEMA<br />

11


Freie Bahn in den Arterien: Sind unsere Blutgefäße gesund<br />

und frei von Plaques, kann das Blut ungehindert fließen<br />

Rauchen<br />

3,0-fach<br />

Diabetes<br />

2,5-fach<br />

Bluthochdruck<br />

2,0-fach<br />

hoher Cholesterinspiegel<br />

3,5-fach<br />

208.211<br />

Todesursachen in Deutschland 2007<br />

12<br />

Vervielfachung der Infarktgefahr<br />

Quotenverhältnis<br />

Rauchen, Diabetes und Bluthochdruck<br />

13-fach<br />

Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck und hohes Cholesterin<br />

42-fach<br />

Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, hohes Cholesterin und dicker Bauch<br />

69-fach<br />

Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, hohes Cholesterin und Stress<br />

183-fach<br />

Alle Risikofaktoren zusammen<br />

334-fach<br />

FRAUEN MÄNNER<br />

27.605<br />

98.360 Krebs<br />

27.737<br />

21.134<br />

11.568<br />

Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen<br />

davon Herzinfarkt<br />

Krankheiten des<br />

Atmungssystems<br />

Erkrankung des<br />

Verdauungssystems<br />

Folgen äußerer<br />

Ursachen<br />

TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />

33.435<br />

30.219<br />

21.029<br />

19.082<br />

150.472<br />

113.405<br />

Über 300.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich an<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Allein 20 Prozent davon sind<br />

Herzinfarkt-Tote.<br />

QUELLE: INTERHEART-STUDIE<br />

GRAFIKEN: DPNY<br />

QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT, 2008<br />

GRAFIK: SHUTTERSTOCK<br />

Rastloser Antreiber<br />

Unser Herz arbeitet unermüdlich. Etwa 60- bis 80-mal pro<br />

Minute schlägt es, das macht über 115.000 Schläge jeden<br />

Tag. Pro Minute werden durch das Zusammenziehen und<br />

Ausdehnen dieses Powermuskels rund fünf Liter Blut<br />

durch unseren Kreislauf gepumpt. Das sind 8.000 Liter<br />

am Tag und rund drei Millionen im Jahr – ein Leben<br />

lang. Erstaunlich ist diese Leistungskraft und<br />

Dauerhaftigkeit, die von keinem sonstigen technischen<br />

System auch nur annähernd erreicht wird,<br />

wenn man bedenkt, dass dieser „Motor“ so gut<br />

wie nie gewartet wird.<br />

Dabei sind die Anforderungen an diesen<br />

„Motor“ immens: Denn Sport, Stress oder<br />

extreme emotionale Belastungen erfordern<br />

oft eine blitzschnelle Reaktion: Ein erhöhter<br />

Sauerstoffbedarf wird gemeldet, die zirkulierende<br />

Blutmenge kann bis auf 20 Liter<br />

ansteigen. Das Herz erbringt dann Spitzenleistungen<br />

mit drastisch erhöhter Schlagzahl.<br />

Risikofaktoren<br />

Hätten Sie das gewusst?<br />

Schon ein einzelner Risikofaktor wie Bluthochdruck verdoppelt<br />

die Wahrscheinlichkeit eines Infarktes. Mehrere<br />

Faktoren zusammen lassen das Risiko sogar sprunghaft<br />

um ein Vielfaches ansteigen. Das zeigten die Ergebnisse<br />

der großen internationalen Bevölkerungsstudie „Interheart“<br />

(siehe Grafik links), an der 15.152 Personen teilnahmen,<br />

die bereits einen Herzinfarkt erlitten hatten, sowie<br />

14.820 Personen ohne Herzleiden, die jedoch bezüglich<br />

Alter, Geschlecht und Wohnort der ersten Gruppe entsprachen.<br />

Öfter genauer hinschauen<br />

Weil unser Herz unermüdlich seine Arbeit tut und sich so<br />

gut wie nie beschwert, ahnen wir oft auch nicht, welche<br />

Auswirkungen unser Verhalten auf unsere Herzgesundheit<br />

hat. Umfangreiche Bevölkerungsstudien belegen<br />

jedoch eine klare Verbindung zwischen negativen Angewohnheiten<br />

wie Rauchen, Bewegungsmangel oder individuellen<br />

Risiken wie Übergewicht und Gefäßkrankheiten.<br />

Auch das Alter spielt eine Rolle: So sind sehr viele<br />

Menschen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen, die<br />

die Lebensmitte überschritten haben. Weiterhin kann eine<br />

genetische Veranlagung bestehen.<br />

Doch ob das Herz-Kreislauf-System gesund bleibt, hängt<br />

vor allem von unserem Lebensstil ab. Die Risikofaktoren<br />

zu kennen und sie möglichst zu vermeiden, ist die beste<br />

Vorsorgemaßnahme, die wir für Herz und Blutgefäße<br />

treffen können.<br />

GRAFIK: DPNY


Risiko-Schnell-Test:<br />

Wie groß ist Ihr Risiko für<br />

Herzinfarkt und Schlaganfall?<br />

Wenn unser Herz schlägt, dann schlägt es. Selten machen wir uns ernsthafte<br />

Sorgen darum. Dennoch sollte man regelmäßig prüfen, ob sich<br />

das eigene Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – wie Bluthochdruck,<br />

Herzinfarkt und Schlaganfall – erhöht hat. Das Ergebnis des Selbsttests<br />

kann Ihnen Anhaltspunkte für Ihr persönliches Risiko geben.<br />

Machen Sie den Schnell-Test: *<br />

Sind Sie über 50 Jahre alt?<br />

Risikofaktor Alter: Das Alter gilt als Risikofaktor.<br />

Männer über 50 Jahre haben<br />

ein deutlich höheres Risiko, einen Herzinfarkt<br />

zu erleiden. Bei Frauen steigt das<br />

Risiko ab einem Alter von 60 Jahren.<br />

Rauchen Sie?<br />

Risikofaktor Zigarette: Rauchen erhöht den<br />

Blutdruck und den schädlichen Einfluss<br />

des LDL-Cholesterins. Beide wirken sich<br />

negativ auf die Arteriengesundheit aus.<br />

Es droht Arteriosklerose mit den Folgeerkrankungen<br />

Herzinfarkt und Schlaganfall.<br />

Ist Ihr Cholesterinspiegel<br />

zu hoch?<br />

Risikofaktor Blutfette: Als Richtwert gilt<br />

ein Gesamtcholesterin von unter 200<br />

mg/dl – sowohl für Männer als auch für<br />

Frauen. Unterschieden wird in „schlechtes“<br />

LDL-Cholesterin, das sich bei hoher<br />

Konzentration in die Gefäßwände einlagert<br />

(empfohlener Wert: unter 160 mg/dl),<br />

und „gutes“ HDL-Cholesterin, das das<br />

Cholesterin zurück zur Leber transportiert,<br />

wo es ausgeschieden wird. Empfohlener<br />

Wert: über 40 mg/dl (> 45 bei Frauen).<br />

Ist Ihr Blutzuckerspiegel<br />

zu hoch?<br />

Risikofaktor Diabetes: Liegt der Nüchternblutzucker<br />

am Morgen über 110 mg/dl, ist<br />

Diabetes wahrscheinlich. Ein hoher Blutzuckerspiegel<br />

kann die Gefäße schädigen.<br />

Haben Sie zu hohen<br />

Blutdruck?<br />

Risikofaktor hoher Blutdruck: Von Hypertonie<br />

spricht man, wenn der Blutdruck<br />

über 140/90 mm Hg (mm Hg: Millimeter<br />

auf der Quecksilbersäule des Messgerätes)<br />

liegt. Die Gefäße werden stark belastet,<br />

das Herzinfarktrisiko steigt. Der ideale<br />

Wert von 120/80 mm Hg erhöht die Lebenserwartung.<br />

Essen Sie keine fünf Portionen<br />

Obst und Gemüse am<br />

Tag und nur selten Fisch?<br />

Risikofaktor Ernährung: zu fett, zu viel,<br />

zu süß, zu salzig. Wir essen zu viel<br />

Fleisch, zu wenig Fisch, zu wenig Ballaststoffe.<br />

Wir trinken zu viel Alkohol und zu<br />

wenig Wasser: alles klassische Wegbereiter<br />

für Arteriosklerose, Herzinfarkt und<br />

Schlaganfall.<br />

Gab es in Ihrer Familie<br />

bereits Fälle von Herzinfarkt?<br />

Risikofaktor Gene: Der Stammbaum verrät<br />

das Risiko. Wenn nahe Verwandte in<br />

jungen Jahren einen Schlaganfall oder<br />

Herzinfarkt erlitten haben, zählt das als<br />

Risikofaktor.<br />

Haben Sie Übergewicht?<br />

Risikofaktor Übergewicht: Übergewicht<br />

vervielfacht die Herzinfarktgefahr. Insbesondere<br />

Bauchfett beeinflusst den Stoffwechsel<br />

ungünstig. Daher lässt sich das<br />

Risiko auch an einem zu dicken Bauch<br />

ablesen. Ein Taillenumfang über 102 Zentimeter<br />

bei Männern und über 88 Zentimeter<br />

bei Frauen gilt als Risikofaktor.<br />

Treiben Sie nur unregelmäßig<br />

oder gar keinen Sport?<br />

Risikofaktor Bewegungsmangel: Wer gar<br />

nichts tut, rostet und schadet auf Dauer<br />

seinen Gefäßen und somit dem Herzen.<br />

Sport wirkt sich dagegen auf sämtliche<br />

Abläufe des Organismus positiv aus. Regelmäßiges<br />

30-minütiges Training fördert die<br />

Durchblutung, reduziert das Gewicht, senkt<br />

den Blutdruck, stärkt die Knochen und<br />

sorgt für Ausgleich und Entspannung.<br />

Haben Sie häufig<br />

starken Stress?<br />

Risikofaktor Stress: Leidet die Psyche,<br />

leidet das Herz. Täglicher Druck und<br />

psychische Anspannung erhöhen den<br />

Blutdruck, Puls und die Blutfettwerte. ><br />

Wenn Sie nur eine Frage mit „Ja“ beantwortet haben,<br />

weist das auf ein erhöhtes Herzinfarktrisiko hin.<br />

Zeit, etwas zu ändern!<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

* Der Test ersetzt keine ärztliche Diagnose.<br />

MEDICOM 09/09 TITELTHEMA<br />

13


14<br />

Gesundheits-Tipps<br />

Tipps, wie Sie Ihre Herzgesundheit beeinflussen<br />

können: wissenschaftlich geprüft!<br />

Es liegt an uns selbst, nicht nur etwas, sondern möglichst viel für unsere Gesundheit zu tun.<br />

Um unsere Blutfettwerte und unseren Blutdruck positiv zu beeinflussen, sind keine großen<br />

Entbehrungen notwendig. Wir müssen aber dennoch ungesunde Verhaltensweisen durch<br />

günstige und gesundheitsfördernde ersetzen.<br />

Gesund essen!<br />

Obst und Gemüse enthält große<br />

Mengen Vitamine, Mineralstoffe und<br />

sekundäre Pflanzenstoffe, die die Herzfunktion<br />

unterstützen, die Elastizität der<br />

Gefäße erhalten und vor Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen schützen können. (Lesen<br />

Sie mehr dazu in der Rubrik „Essen &<br />

Trinken“ ab Seite 36.)<br />

Im Rahmen einer herzgesunden Ernährung<br />

sollten „Cholesterinbomben“ wie<br />

Eigelb, Innereien, Meeresfrüchte und<br />

auch Butter in Maßen verzehrt werden,<br />

stattdessen mehr Fisch. Dieser enthält<br />

langkettige mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren,<br />

die im Hinblick auf eine<br />

herzfreundliche Ernährung unerlässlich<br />

sind.<br />

Erfolg: Gesamt- und LDL-Cholesterin<br />

können sinken.<br />

TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

FOTO: PHOTODISC<br />

Eine plötzliche Gewichtszunahme wirkt sich<br />

negativ auf das Herz aus. Achten Sie deshalb<br />

gerade dann auf eine gesunde Ernährung.<br />

Vitalstoffe fürs Herz<br />

✔ Coenzym Q10: Kraft und Energie<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

ERNÄHRUNG<br />

Empfohlene tägliche Menge zur<br />

Vorbeugung: 30 Milligramm<br />

Omega-3-Fettsäuren: für die<br />

Durchblutung<br />

Empfohlene tägliche Menge zur<br />

Vorbeugung: 1.000 Milligramm<br />

Vitamin K: für gesunde Arterien<br />

Empfohlene tägliche Menge zur<br />

Vorbeugung: 80 Mikrogramm<br />

Vitamin-B-Komplex: für gesunde<br />

Homocysteinwerte<br />

Granatapfel: effektives<br />

Antioxidans<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

Lycopin: starker Radikalfänger<br />

Magnesium: für eine optimale<br />

Herzfunktion<br />

Empfohlene tägliche Menge zur<br />

Vorbeugung: 350 Milligramm<br />

Oligomere Proanthocyanidine<br />

(OPC): antioxidativer<br />

Rundumschutz<br />

Knoblauch: Schutz vor<br />

Arteriosklerose<br />

Mistel: für den Kreislauf<br />

Weißdorn: für das<br />

alternde Herz<br />

FOTO: DPNY


Stress reduzieren!<br />

Kompensieren Sie Stress aktiv durch Meditation<br />

oder bewusste Entspannungsübungen.<br />

Ob etwas als positiver (guter)<br />

oder negativer (schlechter) Stress erlebt<br />

wird, ist abhängig von der Persönlichkeit<br />

eines Menschen, aber auch von den<br />

Anforderungen, die an jemanden gestellt<br />

werden. Negativstress wie der tägliche<br />

Stress bei der Arbeit oder in der Familie,<br />

Zukunftsängste oder Einsamkeit schlägt<br />

ganz besonders auf Herz und Kreislauf.<br />

Wichtig ist daher, sich den Alltag sinnvoll<br />

einzuteilen und bewusst danach zu<br />

leben. Dazu zählt auch ausreichend<br />

Schlaf. Gönnen Sie sich mehr Ruhepausen<br />

als vorher und genießen Sie die<br />

schönen Seiten des Älterwerdens.<br />

Erfolg: Das Herzinfarktrisiko sinkt.<br />

Mehr Sport!<br />

Stress ist leider zu unserem täglichen<br />

Begleiter geworden. Schalten Sie mal<br />

einen Gang zurück.<br />

Regelmäßige Bewegung (täglich 30 Minuten)<br />

kann die Plaquebildung in den Gefäßen<br />

um 50 Prozent reduzieren. Zusätzlich<br />

werden durch die Muskelarbeit Nahrungsfette<br />

verbrannt. Wer sich also mehrmals<br />

wöchentlich bewegt, kann das Risiko für<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen beträchtlich<br />

senken. Außerdem verbessert sich das<br />

Wohlbefinden, die Verdauung wird angeregt,<br />

die Knochensubstanz gestärkt und<br />

überschüssige Pfunde abgebaut. Sich zu<br />

bewegen ist eine günstige „Krankenversicherung“.<br />

Lesen Sie mehr dazu in der<br />

Rubrik „Bewegung & Fitness“ ab Seite 28.<br />

Erfolg: Sport hat einen sehr positiven<br />

Einfluss auf das „gute“ HDL-Cholesterin.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Risiko, innerhalb von zehn Jahren an einem<br />

Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben in Prozent<br />

60<br />

55<br />

50<br />

Zigarette weg!<br />

FRAUEN MÄNNER<br />

Alter Blutdruck<br />

Nichtraucher Raucher<br />

65<br />

7 8 9 10 12 13 15 17 19 22 180<br />

5 5 6 7 8 9 10 12 13 16 160<br />

3 3 4 5 6 6 7 8 9 11 140<br />

2 2 3 3 4 4 5 5 6 7 120<br />

4 4 5 6 7 8 9 10 11 13 180<br />

3 3 3 4 5 5 6 7 8 9 160<br />

2 2 2 3 3 3 4 5 5 6 140<br />

1 1 2 2 2 2 3 3 4 4 120<br />

2 2 3 3 4 4 5 5 6 7 180<br />

1 2 2 2 3 3 3 4 4 5 160<br />

1 1 1 1 2 2 2 2 3 3 140<br />

1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 120<br />

1 1 1 2 2 2 2 3 3 4 180<br />

1 1 1 1 1 1 2 2 2 3 160<br />

0 1 1 1 1 1 1 1 1 2 140<br />

0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 120<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 180<br />

40<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

160<br />

140<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 120<br />

150 200 250 300 150 200 250 300<br />

Cholesterinwert in mg/dl<br />

Risiko<br />

niedrig hoch<br />

Rauchen in Kombination mit erhöhten<br />

Cholesterinwerten vervielfacht das Herzinfarktrisiko.<br />

Dies ist wissenschaftlich erwiesen.<br />

Einige der über 4.000 giftigen Stoffe<br />

im Tabakrauch schädigen direkt die Gefäße.<br />

Freie Radikale aus dem Rauch oxidieren<br />

das LDL-Cholesterin, was sich besonders<br />

negativ auf die Gefäßwände auswirkt.<br />

Zudem werden Plaquebildung und Entzündungen<br />

in den Arterien beschleunigt.<br />

Rauchfrei leben hat viele positive Seiten:<br />

Das Essen hat wieder mehr Geschmack und<br />

schenkt uns größeren Genuss.<br />

Auch das Portemonnaie bleibt länger angenehm<br />

gefüllt. Wenn Sie den Verzicht<br />

aufs Rauchen allein nicht schaffen oder<br />

es schon oft ohne Erfolg versucht haben:<br />

Es gibt sehr gute Raucherentwöhnungs-<br />

Alter Blut-<br />

Nichtraucher Raucher<br />

druck<br />

14 16 19 22 26 26 30 35 41 47 180<br />

65<br />

9 11 13 15 16 18 21 25 29 34 160<br />

6 8 9 11 13 13 15 17 20 24 140<br />

4 5 6 7 9 9 10 12 14 17 120<br />

60<br />

55<br />

50<br />

40<br />

programme, die Sie bei Ihrer Krankenkasse<br />

erfragen können.<br />

Erfolg: Wer das Rauchen definitiv aufgibt,<br />

reduziert deutlich das Risiko für Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Fett weg!<br />

9 11 13 15 18 18 21 24 28 33 180<br />

6 7 9 10 12 12 14 17 20 24 160<br />

4 5 6 7 9 8 10 12 14 17 140<br />

3 3 4 5 6 6 7 8 10 12 120<br />

6 7 8 10 12 12 13 16 19 22 180<br />

4 5 6 7 8 8 9 11 13 16 160<br />

3 3 4 5 6 5 6 8 9 11 140<br />

2 2 3 3 4 4 4 5 6 8 120<br />

4 4 5 6 7 7 8 10 12 14 180<br />

2 3 3 4 5 5 6 7 8 10 160<br />

2 2 2 3 3 3 4 5 6 7 140<br />

1 1 2 2 2 2 3 3 4 5 120<br />

1 1 1 2 2 2 2 3 3 4 180<br />

1 1 1 1 1 0 2 2 2 3 160<br />

0 1 1 1 1 0 0 0 2 2 140<br />

0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 120<br />

150 200 250 350 150 200 250 350<br />

Cholesterinwert in mg/dl<br />

Das Alter, Geschlecht, Blutdruck- und Cholesterinwerte<br />

und unser Verhalten bestimmen das Risiko<br />

in den nächsten Jahren ein Herzinfarkt zu erleiden<br />

Wenn Sie abnehmen, beeinflussen Sie<br />

Blutzucker, Blutdruck und erhöhte Blutfettwerte<br />

positiv. Wichtiges Ziel im Rahmen<br />

der Gewichtsreduktion muss sein,<br />

die Ernährung dauerhaft auf gesunde und<br />

fettarme Lebensmittel umzustellen und<br />

das Gewicht anschließend zu halten. Am<br />

besten schaffen Sie dies mithilfe einer<br />

guten Ernährungsberatung.<br />

Erfolg: Wer Pfunde durch Ernährungsumstellung<br />

zum Schmelzen bringt, senkt<br />

sein Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegel. ><br />

MEDICOM 09/09 TITELTHEMA 15<br />

GRAFIK: DPNY<br />

QUELLE: EUROPEAN SOCIETY OF CARDIOLOGY; SCORE-CHART


16<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Ratgeber<br />

Die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen unter die Lupe genommen<br />

Nur jeder sechste Mann in den 40ern bleibt unter dem festgelegten Grenzwert von<br />

200 Milligramm Gesamtcholesterin pro Deziliter (mg/dl) Blut. Hohe Cholesterinwerte<br />

gelten aber schon seit den 60er-Jahren als wichtigste Ursache für Arteriosklerose. Die<br />

umgangssprachlich als „Arterienverkalkung“ bezeichnete Erkrankung ist die häufigste<br />

Gefäßerkrankung, ihre Folgeerkrankungen Herzinfarkt und Schlaganfall sind die Haupttodesursachen<br />

unserer westlichen Zivilisation.<br />

Die Arteriosklerose entsteht meist über<br />

Jahre und schreitet häufig unbemerkt voran.<br />

Dabei handelt es sich zunächst um<br />

Schädigungen der Gefäßinnenwände, in<br />

deren Folge es zu Ablagerungen von Fettverbindungen<br />

wie Cholesterin in den Arterien<br />

kommt, wodurch sich diese nach innen<br />

verengen. Das führt dazu, dass der<br />

Hohlraum der Arterie, durch den das Blut<br />

fließt, immer kleiner wird, was wiederum<br />

den Blutdruck erhöhen kann. Schlimmstenfalls<br />

kann es dadurch zu Herzinfarkt<br />

oder Schlaganfall kommen. Brechen<br />

die Ablagerungen wie ein Geschwür auf<br />

TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />

GRAFIKEN: DPNY<br />

Phase:<br />

gesunde Arterie.<br />

Die Innenhaut ist<br />

dünn und elastisch;<br />

das Blut kann ungehindert<br />

fließen.<br />

Phase:<br />

Fett- und Kalkablagerungen<br />

(gelb markiert)<br />

siedeln sich in<br />

der inneren Gefäßwand<br />

an; die Innenhaut<br />

entzündet sich.<br />

Phase:<br />

Der Blutfluss ist durch<br />

Plaque so stark gestört,<br />

dass jetzt ein winziger<br />

Blutpfropf zum Gefäßverschluss<br />

führen kann.<br />

Ein Blick durchs<br />

Mikroskop: So sieht<br />

Arteriosklerose aus<br />

Risikofaktor 1<br />

Arteriosklerose<br />

Vier Phasen der Entstehung einer Arteriosklerose<br />

4.<br />

Phase: Die Plaque durchbricht die innere Schicht der Gefäße und ergießt<br />

sich in die Arterie. Innerhalb von Minuten bildet sich an der Bruchstelle ein<br />

Blutpfropf, der das Gefäß verschließt. Der Herzinfarkt ist da!<br />

und ergießen sich in die Arterie, wird sofort<br />

die Blutgerinnung aktiviert. Innerhalb<br />

von Minuten bildet sich an der Bruchstelle<br />

ein Blutpfropf (Thrombus), der das<br />

Gefäß verschließt. Man spricht dann von<br />

einer Embolie.<br />

Ursachen für Arteriosklerose<br />

Mit dem Alter eines Menschen wird auch<br />

der Verschleiß seiner Arterien wahrscheinlicher.<br />

Beschleunigt wird dieser Verschleiß<br />

durch die bereits genannten Risikofaktoren<br />

in Verbindung mit Stoffwechselstörungen<br />

wie hohen Harnsäurewerten (Gicht),<br />

erhöhtem Homocysteinspiegel sowie familiärer<br />

Belastung. Liegt einer oder gleich<br />

mehrere dieser Faktoren vor, ist statistisch<br />

gesehen die Wahrscheinlichkeit, an Arteriosklerose<br />

zu erkranken, besonders hoch.<br />

Beugen Sie vor<br />

Vitalstoffe wie Coenzym Q10, sekundäre<br />

Pflanzenstoffe, Omega-3-Fettsäuren sowie<br />

die Heilpflanzen Weißdorn und Knoblauch<br />

können neben dem Einsatz von Medikamenten<br />

das Herz-Kreislauf-System<br />

unterstützen und das Fortschreiten der<br />

Arteriosklerose verlangsamen. Sinnvoll<br />

zusammengestellte Vitalstoffkombinationen<br />

können folgende Bereiche positiv<br />

unterstützen:<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

die Blutfette<br />

die Blutfließeigenschaften und<br />

die Blutgefäße


Risikofaktor 2<br />

Bluthochdruck –<br />

„Silent Killer“<br />

Als schleichende Gefahr für Herz und<br />

Gehirn wird insbesondere Bluthochdruck<br />

gesehen. Bei der arteriellen Hypertonie –<br />

wie es in der Fachsprache heißt – handelt<br />

es sich mittlerweile um ein Volksleiden,<br />

von dem nahezu jeder fünfte Erwachsene<br />

in Deutschland betroffen ist. Ein erhöhter<br />

Blutdruck führt zu einer dauerhaften<br />

Belastung der Gefäße und zu einer starken<br />

Beanspruchung des Herzens. Studienergebnissen<br />

zufolge wird dadurch zum Beispiel<br />

die Lebenserwartung eines 45-jährigen<br />

Mannes mit einem unbehandelten<br />

und somit dauerhaft erhöhten Blutdruck<br />

von 150/100 mm Hg um rund zwölf Jahre<br />

verkürzt.<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

STATISTIK<br />

Im Durchschnitt sinkt die Lebenserwartung<br />

45-jähriger Männer<br />

bei einem Anstieg des Blutdrucks<br />

von 120/80 auf 150/100 mm Hg<br />

um zwölf Jahre<br />

Das Schlaganfallrisiko ist bis zu<br />

siebenmal höher<br />

Das Herzinfarktrisiko ist um das<br />

Dreifache erhöht<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />

Was ist der Blutdruck<br />

und wann ist er zu hoch?<br />

Als Blutdruck bezeichnet man den Druck,<br />

den das Blut auf die Wände der Arterien<br />

ausübt. Dieser Druck hängt unter anderem<br />

von der Kraft des Herzschlages, von der<br />

Menge an Blut im Blutkreislauf, vom<br />

Durchmesser der Gefäße und von deren<br />

Elastizität und Spannung ab. Der Blutdruck<br />

unterscheidet sich dabei in den verschiedenen<br />

Körperarterien erheblich. Um<br />

eine Vergleichbarkeit der Blutdruckwerte<br />

zu schaffen, wird der Blutdruck deshalb<br />

immer nach der Methode von Riva-Rocci<br />

an der Arterie des Oberarms gemessen.<br />

Wie wird der Blutdruck<br />

gemessen?<br />

Der Blutdruck wird in zwei Werten<br />

gemessen, dem systolischen und dem<br />

diastolischen Wert. Der höhere systolische<br />

Wert zeigt, welcher Druck im Gefäßsystem<br />

herrscht, wenn sich der Herzmuskel<br />

zusammenzieht und das Blut in den<br />

Körper presst. Der niedrigere diastolische<br />

Wert misst den Druck zum Zeitpunkt der<br />

Herzentspannung. Angegeben werden<br />

beide Werte in „Millimeter Quecksilbersäule“<br />

(mm Hg). Für einen Erwachsenen<br />

optimal sind Ruhewerte (Zustand ohne<br />

körperliche oder seelische Belastung<br />

oder Anstrengung) von bis zu 120 zu<br />

80 mm Hg, wobei der Blutdruck bis zu<br />

einer Höhe von 140 zu 90 mm Hg noch<br />

als normal bis leicht erhöht gilt. Ab Werten<br />

von 160 zu 95 mm Hg spricht man<br />

von Bluthochdruck. Eine Hypertonie gilt<br />

als erwiesen, wenn sich bei mindestens<br />

dreimaliger Messung an drei verschiedenen<br />

Tagen in sitzender Position nach fünf<br />

Minuten Ruhe erhöhte Blutdruckwerte<br />

ergeben.<br />

Was passiert bei<br />

Bluthochdruck?<br />

Je höher der Blutdruck ist, desto mehr<br />

muss das Herz arbeiten, um die Organe<br />

und das Gewebe gegen den Widerstand<br />

der Blutgefäße mit Blut zu versorgen.<br />

Bleibt dieser Zustand dauerhaft bestehen,<br />

verdickt sich im Laufe<br />

der Zeit die Wand des<br />

linken Herzmuskels,<br />

was seine Blutversorgung<br />

einschränkt. Die<br />

Folge: Das Herz erhält<br />

nicht genügend Nährstoffe<br />

aus dem Blut,<br />

sodass eine Herzmuskelschwäche<br />

oder so-<br />

gar Herzversagen drohen<br />

können. Außerdem<br />

ist Bluthochdruck<br />

einer der größten Risikofaktoren<br />

für die<br />

Entstehung der Arteriosklerose<br />

und ihre<br />

gefährlichen – oft tödlichen<br />

– Folgen wie<br />

Herzinfarkt, Schlag-<br />

anfall oder Nierenversagen.<br />

><br />

120 mm Hg, systolischer Wert<br />

80 mm Hg, diastolischer Wert<br />

Der ideale Blutdruck: 120 mm Hg<br />

(systolischer Wert) zu 80 mm Hg<br />

(diastolischer Wert)<br />

MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />

Die tägliche Gabe von<br />

Vitamin C kann den<br />

Blutdruck senken. Das<br />

besagt eine Studie,<br />

die am Boston Medical<br />

Center in Massachusetts,<br />

USA, durchgeführt<br />

wurde.<br />

MEDICOM 09/09 TITELTHEMA 17


80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

18<br />

Bluthochdruck in Deutschland<br />

Angaben in Prozent<br />

25,8<br />

11,4<br />

25–29<br />

Jahre<br />

33,0<br />

16,5<br />

30–39<br />

Jahre<br />

46,5<br />

Männer mit Bluthochdruck<br />

über 140/90<br />

34,9<br />

40–49<br />

Jahre<br />

Die Ursache:<br />

zu 95 Prozent wir selbst!<br />

Mediziner unterscheiden beim Bluthochdruck<br />

zwischen primärer und sekundärer<br />

Hypertonie. Bei der sekundären Hypertonie<br />

liegt die Ursache in einer anderen<br />

Grunderkrankung, am häufigsten in einer<br />

Nierenerkrankung.<br />

Auf die Mehrheit der Fälle trifft jedoch die<br />

primäre Hypertonie zu. Hier liegt also keine<br />

Grunderkrankung vor, vielmehr sind es<br />

äußere Faktoren, die im Zusammenspiel<br />

mit erblichen Anlagen zum erhöhten Blutdruck<br />

führen. Dazu zählt oft auch eine falsche<br />

Ernährung: zu viel Salz, zu wenig<br />

Obst und Gemüse, zu viel tierische Fette<br />

und zu wenig gesunde mehrfach ungesättigte<br />

Fettsäuren. Kommen noch Übergewicht,<br />

Bewegungsmangel, Alkohol und<br />

starker negativer Stress hinzu, ist die Entstehung<br />

der Krankheit sehr wahrscheinlich.<br />

Patienten, die am sogenannten metabolischen<br />

Syndrom leiden, gelten als besonders<br />

gefährdet. Sie haben einen erhöhten<br />

Blutdruck, sind übergewichtig und weisen<br />

erhöhte Blutfettwerte auf. Rauchen diese<br />

Patienten zusätzlich, steigt das ohnehin<br />

schon sehr hohe Risiko für die Entstehung<br />

von Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen<br />

noch einmal dramatisch an.<br />

Leider bleibt Bluthochdruck häufig lange<br />

Zeit unbemerkt. Zwischen dem 35. und<br />

dem 50. Lebensjahr bereitet er anfangs<br />

selten Probleme, sodass wir glauben, unsere<br />

ungesunde Lebensweise uneinge-<br />

TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />

61,3<br />

53,9<br />

50–59<br />

Jahre<br />

70,7<br />

67,5<br />

60–69<br />

Jahre<br />

Frauen mit Bluthochdruck<br />

über 140/90<br />

Im Laufe des Lebens steigt der Blutdruck. Ab einem bestimmten<br />

Alter sind deshalb sowohl für Männer als auch für Frauen Vorsorgeuntersuchungen<br />

dringend ratsam.<br />

GRAFIK: DPNY<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK, DPNY<br />

schränkt fortsetzen zu können: „Wir sind<br />

ja gesund!“. Bei mittelschweren oder<br />

schweren Formen ist eine Behandlung<br />

des Bluthochdrucks mit Medikamenten<br />

unerlässlich und sollte stets auch mit Lebensstiländerungen<br />

kombiniert werden.<br />

Risikofaktor 3<br />

Cholesterin –<br />

gefährliches Fett<br />

Der menschliche Körper produziert den<br />

größten Teil des im Blut vorkommenden<br />

Cholesterins selbst in der Leber – circa<br />

ein bis zwei Gramm pro Tag. Etwa ein<br />

Viertel der Cholesterinmenge wird mit<br />

der Nahrung (tierische Lebensmittel) aufgenommen<br />

– mehr sollte es auch nicht<br />

sein, da ein übermäßiger Verzehr unserer<br />

Gesundheit schaden kann.<br />

Im evolutionären Prozess hat sich eine<br />

sparsame Cholesterinzufuhr durchgesetzt,<br />

denn unsere Vorfahren konnten kaum<br />

damit rechnen, jeden Tag Fleisch zur Verfügung<br />

zu haben. So kommt es, dass die<br />

lebensnotwendige Menge von einem<br />

Gramm Cholesterin pro Tag vom menschlichen<br />

Körper selbst produziert werden<br />

kann. Alles, was wir darüber hinaus über<br />

tierische Nahrung zu uns nehmen, ist<br />

überflüssig. Der Körper muss es abbauen<br />

und wieder ausscheiden. Zwar drosselt<br />

er die körpereigene Cholesterinbildung,<br />

wenn dieses über die Nahrung angeboten<br />

wird, doch bei manchen Menschen<br />

funktioniert dieser Regelmechanismus<br />

aufgrund einer erblich bedingten Fettstoffwechselstörung<br />

nicht richtig. Jedoch<br />

ist in den Industrienationen die Hauptursache<br />

für einen zu hohen Cholesterinspiegel<br />

falsche Ernährung.<br />

Weil der<br />

Körper Nahrungsfette<br />

unbegrenzt<br />

einlagern kann, ist<br />

gerade die Kombination<br />

aus Nahrungsmittelüberfluss,ungezügeltem<br />

Appetit und<br />

Bewegungsman-<br />

gel schädlich. Bei<br />

adipösen Personen<br />

(deren Zahl steigt)<br />

liegen häufig auch<br />

die Cholesterinwerte<br />

weit über<br />

einem gesunden<br />

Maß. Personen, die<br />

sich hauptsächlich<br />

vegetarisch ernähren,<br />

schlank<br />

sind und sich viel<br />

bewegen, weisen<br />

einen niedrigen<br />

Cholesterinspiegel<br />

im Bereich um<br />

100 mg/dl auf. Für<br />

Cholesterinsenker –<br />

Bekannter Herzfeind:<br />

Das Gelbe vom Ei enthält<br />

besonders viel Cholesterin<br />

MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />

Kommen mehrere<br />

Risikofaktoren wie hohe<br />

Blutfettwerte, Bluthochdruck,<br />

Rauchen und<br />

Diabetes mellitus zusammen,<br />

potenziert sich<br />

der negative Effekt auf<br />

die Herz- und Gefäßgesundheit.<br />

Das bedeutet,<br />

dass sich bei einem<br />

Menschen mit zwei<br />

Risikofaktoren sein persönliches<br />

Herz-Kreislauf-<br />

Risiko vervierfacht.


Fisch enthält reichlich<br />

ungesättigte Fettsäuren,<br />

die dem Herzen guttun<br />

sogenannte Statine – konnte gezeigt<br />

werden, dass, je stärker der Cholesterinwert<br />

sinkt, desto seltener Infarkte auftreten.<br />

Statine können zwar Nebenwirkungen<br />

wie Muskelschmerzen oder<br />

Magen-Darm-Störungen mit sich bringen,<br />

doch zeigten aktuelle Untersuchungen,<br />

dass es durch extremes Absenken<br />

des „schlechten“ LDL-Cholesterins auf<br />

Werte unter 70 mg/dl bei Personen, deren<br />

Herzinfarktrisiko durch gleichzeitig bestehende<br />

Erkrankungen wie zum Beispiel<br />

Diabetes erhöht ist, möglich ist,<br />

einen Rückgang des Risikos für Herz- und<br />

Gefäßkrankheiten von über 40 Prozent<br />

zu erreichen.<br />

Vom „guten“ und<br />

„schlechten“ Cholesterin<br />

Nicht jedes Cholesterin im Blut ist<br />

schlecht. Weil Cholesterin nicht wasserlöslich<br />

ist, muss es, um in der Blutbahn<br />

transportiert werden zu können, in eine<br />

wasserlösliche Form gebracht werden,<br />

in sogenannte Lipoproteine. Diese bestehen<br />

aus Eiweißen (Proteinen) und<br />

verschiedenen Fetten (Lipiden), darunter<br />

Cholesterin.<br />

Man unterscheidet zwischen Lipoproteinen<br />

niedriger Dichte (low density lipoprotein),<br />

dem LDL-Cholesterin, und Lipoproteinen<br />

hoher Dichte (high density lipoprotein),<br />

dem HDL-Cholesterin. Lipoproteine mit<br />

niedriger Dichte – also LDL – weisen<br />

einen geringen Eiweiß-, aber einen hohen<br />

Fettgehalt auf. Sie transportieren Choles-<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />

terin von der Leber zu den Körperzellen<br />

und neigen dazu, Cholesterin in den<br />

Gefäßwänden abzulagern. Die HDL, also<br />

Lipoproteine mit hoher Dichte, deren<br />

Eiweißanteil höher als ihr Fettanteil ist,<br />

nehmen dagegen das vermehrt in den Gefäßwänden<br />

abgelagerte Cholesterin auf<br />

und transportieren es zurück zur Leber,<br />

wo es abgebaut wird. Es gilt: je höher<br />

der Anteil des „Arterienputzers“ HDL-<br />

Cholesterin, desto besser. Der HDL-Wert<br />

sollte über 40 mg/dl liegen.<br />

„Gutes“ Cholesterin hat übrigens auch<br />

Aufgaben in unserem Körper zu erfüllen.<br />

Die fettähnliche Substanz ist ein wichtiger<br />

Bestandteil der Zellmembranen. Zudem<br />

wird aus Cholesterin in der Leber<br />

die Vorstufe für das Vitamin D gebildet.<br />

Ferner ist Cholesterin ein Baustein für<br />

die Geschlechtshormone Testosteron und<br />

Östrogen sowie für die Hormone der Nebennierenrinde<br />

(zum Beispiel Cortison)<br />

und für Gallensäuren.<br />

Triglyzeride – neutrale Freunde?<br />

Lipoproteine sehr geringer Dichte (VLDL),<br />

die sogenannten very low density lipoproteins,<br />

bildet die Leber aus Fett und Zucker<br />

der Nahrung. Sie bestehen überwiegend<br />

aus Neutralfetten, den sogenannten Triglyzeriden,<br />

die den Zellen als Energiequelle<br />

dienen. Bei hohen Blutspiegeln <strong>laden</strong><br />

VLDL ihren Cholesterinanteil jedoch in den<br />

Gefäßwänden ab. Der Triglyzeridspiegel<br />

sollte deshalb einen Wert von 150 mg/dl<br />

nicht überschreiten.<br />

Risikofaktor 4<br />

Das Alter<br />

Auch das Alter spielt eine Rolle: Die Fähigkeit<br />

der Leber, überflüssiges Cholesterin<br />

abzubauen, nimmt im Laufe der Jahre<br />

kontinuierlich ab. Daher ist es umso wichtiger,<br />

allen zusätzlichen schädlichen Einflüssen<br />

wie Bluthochdruck, Übergewicht<br />

und Rauchen entgegenzuwirken. Denn:<br />

Liegen mehrere Risikofaktoren vor, so verlagert<br />

sich die Wahrscheinlichkeit, eine<br />

Gefäßerkrankung zu entwickeln, um rund<br />

20 Jahre nach vorn. Deshalb ist generell<br />

ab dem 40. Lebensjahr die regelmäßige<br />

Vorsorgeuntersuchung von Herz und<br />

Kreislauf ein Muss.<br />

><br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

Besonders im fortgeschrittenen Alter<br />

sollten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

beachtet werden<br />

MEHR INFORMATIONEN<br />

Europäische Charta für Herzgesundheit<br />

Charta der European Heart Network<br />

und European Society of Cardiology<br />

www.heartcharter.eu<br />

Deutsche Herzstiftung e.V.<br />

Informationen rund ums Herz<br />

www.herzstiftung.de<br />

HerzInForm – Arbeitsgemeinschaft<br />

Herz-Kreislauf Hamburg e.V.<br />

Umfangreiche Informationen für<br />

Patienten: Herzgruppen, Fitnessstudios,<br />

Herzreisen<br />

www.herzinform.de<br />

MEDICOM 09/09 TITELTHEMA 19


Motor des Lebens: das Herz.<br />

Der wichtige kleine Muskel sollte<br />

deshalb besonders gepflegt werden.<br />

20<br />

Tipps zur Vorbeugung<br />

Multivitamin-Präparate<br />

können helfen<br />

Wer regelmäßig oder gelegentlich Multivitamin-Präparate verwendet,<br />

kann sein Herzinfarktrisiko senken – und das unabhängig<br />

davon, wie gesund er sonst lebt. Das ist das Ergebnis einer schwedischen<br />

Fallkontrollstudie mit über 3.000 Studienteilnehmern im<br />

Alter zwischen 45 und 70 Jahren.<br />

Der positive Effekt der Nahrungsergänzungen<br />

wurde dabei weder durch Mahlzeiten<br />

mit Obst, Gemüse und Ballaststoffen<br />

noch durch körperliche Aktivität<br />

beeinflusst. Auch ob jemand raucht oder<br />

nicht, nahm keinen generellen Einfluss<br />

auf das erfreuliche Ergebnis für Nutzer<br />

von Nahrungsergänzungsmitteln. Doch<br />

profitierten Frauen, die rauchten, noch<br />

mehr von der zusätzlichen Vitamingabe<br />

als Nichtraucherinnen.<br />

Die Forscher um Dr. Christina Holmquist<br />

vom Karolinska Institut in Stockholm<br />

stellten fest, dass Frauen und Männer, die<br />

einen Herzinfarkt erlitten hatten, weniger<br />

Multivitalstoff-Präparate verwendeten als<br />

die Kontrollpersonen. Das Infarktrisiko<br />

war dabei für Frauen, die Vitamine nahmen,<br />

um 33 Prozent geringer, verglichen<br />

TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />

mit den Frauen, die keine Nahrungsergänzungen<br />

verwendeten. Bei den Männern<br />

war das Infarktrisiko der Nutzer von<br />

Multivitalstoff-Präparaten um 21 Prozent<br />

geringer als bei den Kontrollpersonen.<br />

Diese Studie belegt, dass Personen, die<br />

keine Multivitamin-Präparate verwendeten,<br />

ein wesentlich höheres Risiko hatten,<br />

einen Herzinfarkt zu erleiden. Ganz<br />

besonders aussagekräftig ist diese Studie,<br />

weil sie in Schweden durchgeführt wurde.<br />

Dort wird grundsätzlich wenig Obst<br />

und Gemüse verzehrt, aber gleichzeitig<br />

ist auch die Vitaminanreicherung von<br />

Lebensmitteln unüblich (im Gegensatz<br />

zu den USA, wo Lebensmittel schon<br />

lange angereichert werden). Das hat den<br />

präventiven Nutzen von Multivitamin-<br />

Produkten deutlich hervortreten lassen.<br />

Vitalstoff-Präparate können den Körper unterstützen.<br />

So gibt es Produkte, die exakt auf die Bedürfnisse auf<br />

Herz und Kreislauf abgestimmt sind.<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

Unsere Rubriken<br />

Lesen Sie in den folgenden Rubriken<br />

weitere sinnvolle Tipps zur Gesunderhaltung<br />

Ihres Herzens:<br />

NEUES AUS<br />

DER FORSCHUNG Ab Seite 22<br />

BEWEGUNG & FITNESS<br />

Ab Seite 28<br />

KÖRPER & SEELE Ab Seite 30<br />

ESSEN & TRINKEN Ab Seite 36<br />

Fakten im Internet<br />

Mehr Informationen zu Herz und<br />

Kreislauf sowie nützliche Tipps – bequem<br />

im Internet lesen oder per<br />

Fax nach Hause schicken lassen:<br />

0800 – 73 77 700.<br />

Lesen Sie unter anderem:<br />

Herzinfarkt: Warnsignale und wie<br />

schnelles Handeln Leben rettet<br />

Schlaganfall: Anzeichen, Risikofaktoren<br />

und was man tun kann<br />

www<br />

HERZ-RATGEBER<br />

MEDICOM-INTERNET<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.medicom.de/herzspezial


Syltness - Urlaub für die Sinne<br />

Sylt, das sind: 40 Kilometer Traumstrände, einzigartige Naturerlebnisse, Ruhe und gesundes<br />

Reizklima. Die Insel ist prädestiniert für Ihren ganz persönlichen Wellnesstraum, Urlaub der<br />

einzigartig und nachhaltig ist. Und das Syltness-Center, direkt an der Westerländer Promenade,<br />

bietet Ihnen auf 4.500 Quadratmetern mit rund 400 Anwendungen dabei ungeahnte<br />

Möglichkeiten diesen Urlaub perfekt zu gestalten.<br />

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FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />

22<br />

NEUES AUS DER FORSCHUNG<br />

Auf die gesunde Lebens-<br />

weise kommt es an<br />

Jedes Jahr am letzten Sonntag im September findet der Weltherztag statt. Anlass genug,<br />

mal wieder etwas Gutes für das Herz zu tun. Spontane Entschlüsse sind hilfreich und gut,<br />

aber wirklich entscheidend ist es, dauerhaft die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen zu minimieren. Besonders die etwas fülligeren Zeitgenossen tun gut daran,<br />

rechtzeitig etwas gegen ihr deutlich erhöhtes Herzinfarktrisiko zu tun. Aber leider sind<br />

Gewichtsreduktion und Bewegung zwar die wichtigsten, oft aber auch die am schwersten<br />

umzusetzenden Maßnahmen. Nun haben Wissenschaftler weitere Faktoren herausgefunden,<br />

die unserem Herz-Kreislauf-System zugutekommen. MEDICOM sagt Ihnen, welche<br />

sowohl interessanten wie auch einfachen Erkenntnisse sie zutage brachten.<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

ÜBER DEN WELTHERZTAG<br />

Der Weltherztag ist eine Initiative der World Heart Federation (WHF), in der sich die Herzstiftungen und<br />

kardiologischen Fachgesellschaften aller Nationen zusammengeschlossen haben. Die Interessen von Deutschland<br />

werden von der Deutschen Herzstiftung e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und<br />

Kreislaufforschung e. V. vertreten. Der diesjährige Weltherztag fällt auf den 27. September 2009.<br />

NEUES AUS DER FORSCHUNG MEDICOM 09/09


Wer länger schläft, schützt sein Herz<br />

Wissenschaftler der Universität Chicago<br />

stellten fest: Wer länger schläft, kann sein<br />

Herzinfarktrisiko senken. Die Forscher<br />

hatten im Laufe von fünf Jahren regelmäßig<br />

den Grad arteriosklerotischer Veränderungen<br />

in den Herzkranzgefäßen<br />

von knapp 500 Männern und Frauen zwischen<br />

35 und 47 Jahren gemessen und<br />

mit ihrer Schlafdauer in Zusammenhang<br />

gebracht. Das Ergebnis: Studienteilnehmer,<br />

die eine Stunde mehr schliefen,<br />

hatten einen niedrigeren Blutdruck<br />

und weniger Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen.<br />

Diese Studie zeigt, dass<br />

Warum Mundhygiene wichtig ist<br />

Etwas seltsam klingt es schon, doch Wissenschaftler<br />

der Universität Bonn fanden<br />

heraus, dass Parodontitis, eine entzündliche<br />

Erkrankung des Zahnhalteapparats,<br />

das Herzinfarktrisiko erhöhen kann. Immerhin<br />

leiden 70 Prozent aller Deutschen<br />

zwischen 35 und 44 Jahren unter einer<br />

Parodontalerkrankung. Auslöser für eine<br />

Parodontitis sind Bakterien, die in sogenannten<br />

Plaques an den Zähnen haften.<br />

Über Entzündungen im Mundraum können<br />

diese Bakterien in den Blutkreislauf<br />

gelangen. Die Forscher fanden im Blut<br />

von Patienten einen erhöhten Entzündungsspiegel<br />

und zum Teil noch lebende<br />

Bakterien. Die Gefahr lauert hier in der<br />

Bekämpfungsmethode unseres Immunsystems:<br />

Es bekämpft den schädigenden<br />

Reiz der Eindringlinge, indem es die<br />

Gefäßwände verstärkt. Bereits verengte<br />

Blutgefäße werden so weiter verengt und<br />

können sogar einreißen. Dies wiederum<br />

führt zu einem erhöhten Herzinfarktrisiko.<br />

Besonders gefährdet sind hier Raucher<br />

eine einfache Maßnahme wie Schlaf<br />

der Herzgesundheit zugutekommt. Wissenschaftler<br />

der Universität Cleveland,<br />

Ohio, konnten zeigen, dass insbesondere<br />

Jugendliche von ausreichend Schlaf<br />

profitieren. Die Wahrscheinlichkeit an<br />

Bluthochdruck zu erkranken, war für<br />

Teenager, die weniger unter Schlafstörungen<br />

litten oder mehr als secheinhalb<br />

Stunden am Stück schliefen, geringer.<br />

Da Bluthochdruck ein Vorbote für<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist, sollten<br />

Schlafprobleme von Jugendlichen ernst<br />

genommen werden.<br />

und Diabetiker, aber auch Personen,<br />

die ständig unter Stress stehen oder<br />

eine genetische Veranlagung besitzen.<br />

Wie beugt man vor? Eine sorgfältige<br />

Zahn- und Mundhygiene ist unerlässlich.<br />

Dazu gehört das morgendliche<br />

und abendliche Zähneputzen ebenso<br />

wie das tägliche Reinigen der Zahnzwischenräume<br />

mit Zahnseide oder<br />

Interdentalbürsten. Nicht vergessen<br />

werden sollte – und das ist den wenigsten<br />

bekannt – die Reinigung der<br />

Zunge von Belägen mit einer speziellen<br />

Zungenbürste. Außerdem sollte regelmäßig<br />

der Zahnarzt zur Kontrolle<br />

aufgesucht werden.<br />

Tipp: Wie bei allen entzündlichen<br />

Erkrankungen, bei denen eine Vielzahl<br />

Freier Radikale entsteht, ist eine<br />

Nahrungsergänzung mit wertvollen<br />

Antioxidantien wie Coenzym Q10<br />

oder Lycopin sehr hilfreich, da diese<br />

Freie Radikale neutralisieren. ><br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Sanfte Einschlafhilfe: Baldrian und Hopfen zur Besserung<br />

der Schlafqualität und bei Unruhezuständen<br />

Tipp: Ein seit über 2.000 Jahren bewährtes<br />

Heilmittel gegen Einschlafstörungen<br />

ist Baldrian. Die Baldrianwurzel<br />

kann auch bei nervösen Herzbeschwerden,<br />

Krämpfen und Koliken helfen. Diese<br />

positiven Eigenschaften des Baldrians<br />

werden durch die Kombination mit dem<br />

besänftigenden Hopfen noch verbessert.<br />

Hopfenextrakte sind für einen milden<br />

schlaffördernden und beruhigenden<br />

Einfluss bekannt. Die sinnvolle Kombination<br />

von Baldrian und Hopfen kann<br />

das allgemeine Befinden und die Schlafqualität<br />

positiv beeinflussen.<br />

Schon als Kind lernt man es: dreimal täglich nach<br />

dem Essen Zähneputzen nicht vergessen<br />

MEDICOM 09/09 NEUES AUS DER FORSCHUNG 23


FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Sonnenlicht regt die Vitamin-D-Bildung an. Machen<br />

Sie öfter einen Spaziergang an der frischen Luft.<br />

24<br />

Risikofaktor Körperfett<br />

Weder das Gesamtkörpergewicht noch<br />

der sogenannte BMI (Body-Mass-Index<br />

oder auch Körpermasseindex) können die<br />

Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens<br />

eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen,<br />

vorhersagen. Mitentscheidend<br />

ist, wo das Körperfett sitzt. Forscher fanden<br />

heraus, dass sowohl der übermäßige<br />

Taillen- als auch der Halsumfang als<br />

wichtiges Alarmsignal gelten. Demnach<br />

erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, wenn sich das Körperfett<br />

vor allem im Bauchbereich ansammelt,<br />

auch wenn der BMI normal ist. Frauen<br />

sollten höchstens einen Taillenumfang<br />

von 88 Zentimetern und Männer von<br />

102 Zentimetern haben.<br />

Das Risiko, in den folgenden fünf Jahren<br />

am metabolischen Syndrom zu erkranken,<br />

ist allerdings bereits erhöht,<br />

wenn der Taillenumfang von Frauen<br />

NEUES AUS DER FORSCHUNG MEDICOM 09/09<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

zwischen 80 und 88 Zentimetern und<br />

bei Männern zwischen 94 und 102 Zentimetern<br />

liegt.<br />

Der Begriff „metabolisches Syndrom“<br />

beschreibt das Zusammenspiel von Übergewicht,<br />

Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck<br />

und Diabetes mellitus. Es<br />

erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.<br />

In der Framingham-Herzstudie<br />

fanden amerikanische Wissenschaftler<br />

heraus, dass der Halsumfang genauso viel<br />

über das Risiko für Herzerkrankungen<br />

aussagt wie der Taillenumfang. Für die<br />

Studie wurden 3.300 Frauen und Männer<br />

mit einem Durchschnittsalter von 51 Jahren<br />

untersucht. Es stellte sich dabei<br />

heraus, dass sogar Personen mit Normalgewicht<br />

und relativ schlanker Taille<br />

ein erhöhtes Risiko hatten, wenn ihr Hals<br />

einen zu großen Umfang hatte. Die Stu-<br />

Neuere Studien lassen vermuten, dass<br />

Vitamin D vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

und Krebs schützen sowie positiven<br />

Einfluss auf Krankheiten wie<br />

Diabetes mellitus ausüben kann. In einer<br />

Langzeitstudie der Universität Graz zu<br />

Vitamin D wurden mehr als 3.300 im<br />

Durchschnitt 62-jährige Männer und<br />

Frauen über eine Dauer von fast acht<br />

Jahren beobachtet. Patienten mit der<br />

niedrigsten Vitamin-D-Konzentration im<br />

Blut hatten eine doppelt so hohe Sterberate<br />

im Studienzeitraum wie Patienten<br />

mit der höchsten. „Die Vitamin-D-Werte<br />

wieder auf ein normales Maß zu bringen,<br />

kann vermutlich die Herzgesundheit<br />

verbessern“, sagt der Kardiologe James<br />

H. O’Keefe. Ein niedriger Vitamin-D-<br />

Spiegel aktiviert Signalwege im Körper,<br />

die für Bluthochdruck sowie Verhärtung<br />

und Verdickung der Blutgefäße anfällig<br />

GRAFIK: DPNY<br />

Vitamin D fürs Herz<br />

Der Apfeltyp<br />

Vor allem Männer<br />

gehen oft in der Leibesmitte<br />

in die Breite und<br />

sind besonders anfällig<br />

für den gefährlichen<br />

Bauchspeck<br />

Der Birnentyp<br />

Frauen setzen bevorzugt<br />

an Hüften, Gesäß<br />

und Oberschenkeln<br />

Fett an<br />

dienteilnehmer hatten einen durchschnittlichen<br />

Halsumfang von 34,2 Zentimeter<br />

(Frauen) beziehungsweise 40,5 Zentimeter<br />

(Männer). Mit dem Umfang wuchs auch<br />

das Risiko für Herzerkrankungen.<br />

Tipp: Wer den Fettverbrauch des Körpers<br />

zusätzlich unterstützen möchte, kann<br />

sich Hilfe aus der Natur holen: Die konjugierte<br />

Linolsäure CLA (conjugated linoleic<br />

acid) ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure,<br />

die an der Fettverbrennung im<br />

Körper beteiligt ist. Gleichzeitig kann<br />

sie verhindern, dass Fett wieder in die<br />

Körperfettzellen eingelagert wird und<br />

dass sich die Muskeln verkleinern. Wichtig<br />

dabei ist, sich regelmäßig zu bewegen.<br />

Da bei einer Gewichtsreduktion auch die<br />

Vitalstoffzufuhr unzureichend sein kann,<br />

empfiehlt es sich, die Vitalstoffversorgung<br />

durch ein hochwertiges Multivitalstoff-Präparat<br />

zu verbessern.<br />

machen. Ebenso wirkt sich die Unterversorgung<br />

auf verschiedene Hormone und<br />

das Abwehrsystem aus.<br />

Eine ergänzende Versorgung mit Vitamin<br />

D kann dann wichtig sein, wenn<br />

der tägliche Bedarf von fünf Mikrogramm<br />

pro Tag für Jugendliche und Erwachsene<br />

sowie von zehn Mikrogramm<br />

pro Tag für Personen ab 65 Jahren über<br />

die Nahrung und die Sonneneinstrahlung<br />

nicht gedeckt werden kann. Insbesondere<br />

Patienten mit einem erhöhten<br />

Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten<br />

sollten darauf achten, dass sie ausreichend<br />

mit Vitamin D versorgt sind.<br />

Tipp: Älteren sowie Personen, die sich<br />

selten oder gar nicht im Freien aufhalten,<br />

wird eine ergänzende Versorgung<br />

mit bis zu 20 Mikrogramm Vitamin D<br />

täglich empfohlen.


Schlecht fürs Herz: der Rosenkrieg<br />

Wenn zwei Partner in einer Beziehung<br />

ständig streiten, sich gegenseitig kritisieren<br />

und keinem Konflikt aus dem Weg<br />

gehen können, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit<br />

für einen Herzinfarkt oder<br />

Schmerzen in der Brust (Angina Pectoris)<br />

um 34 Prozent. Das ist das Ergebnis, zu<br />

dem Roberto De Vogli und sein Team vom<br />

Internationalen Institut für Gesellschaft<br />

und Gesundheit in London kamen, nachdem<br />

sie zwölf Jahre lang 9.000 Freiwillige<br />

zu negativen Erlebnissen in ihrer<br />

Partnerschaft befragt hatten.<br />

Selbst als die Forscher andere Risikofaktoren<br />

wie Übergewicht, Rauchen oder<br />

Alkoholkonsum aus den Ergebnissen<br />

herausrechneten, kamen sie zu dem<br />

Schluss, dass Paare, die ständig im Streit<br />

miteinander lebten, ein um 23 Prozent<br />

erhöhtes Herzinfarktrisiko haben. Auch<br />

Herzzellen erneuern sich doch<br />

Das Herz gilt als eines der am wenigsten<br />

regenerativen Organe des Menschen. Entgegen<br />

den bisherigen Annahmen fanden<br />

der Kardiologe Olaf Bergmann und<br />

seine Kollegen vom Karolinska-Institut in<br />

Stockholm heraus, dass sich die Herzzellen<br />

über eine Lebensspanne doch erneuern<br />

können, allerdings nur sehr langsam.<br />

Den Beweis liefert das radioaktive Isotop<br />

Kohlenstoff-14, das bei Atombombentests<br />

während des Kalten Krieges freigesetzt<br />

wurde. Die Wissenschaftler bauten ihre<br />

Untersuchung auf eben jenem Element<br />

auf, das nach der schlimmsten Umweltkatastrophe<br />

der letzten 100 Jahre unter<br />

anderem Spuren in menschlichen Zellen<br />

hinterlassen hat.<br />

Nach dem Verbot und Ende der oberirdischen<br />

Atombombentests 1963 gelangte in<br />

der westlichen Welt kein neues Kohlenstoff-14<br />

mehr in die Atmosphäre und<br />

damit auch nicht mehr in menschliche<br />

Zellen. Die vorhandene Menge dieses radioaktiven<br />

Isotops in der menschlichen<br />

DNA verminderte sich über die Jahre<br />

langsam mit einer genau berechenbaren<br />

Geschwindigkeit. Auf dieser Grundlage<br />

konnten die Forscher den Isotopenanteil<br />

als „Marker“ zur Altersbestimmung der<br />

Herzzellen von Menschen nutzen, die<br />

der Blutdruck erhöht sich in einer unglücklichen<br />

Partnerschaft. Wissenschaftler<br />

der Brigham-Young-Universität in<br />

Provo, Utah, untersuchten Blutdruckwerte<br />

von rund 300 Probanden, die<br />

entweder verheiratet waren oder allein<br />

lebten. Eine unglückliche Lebensgemeinschaft<br />

führte zu deutlich schlechteren<br />

Blutdruckwerten, während glücklich Verheiratete<br />

meist einen niedrigeren und<br />

damit guten Blutdruck hatten. Paare,<br />

die in einer harmonischen Ehe leben,<br />

hatten auch einen niedrigeren Wert<br />

als Alleinlebende.<br />

Tipp: Entspannungsübungen und Meditation<br />

können helfen, mehr Gelassenheit<br />

in bestimmten Situationen zu entwickeln.<br />

Die allgemeine Stimmung wird<br />

positiver und stabiler, man fühlt<br />

sich ausgeglichener. Auch Johanniskraut-<br />

entweder vor oder nach den<br />

Atomtests auf die Welt gekommen<br />

waren. Dabei fanden<br />

die Mediziner heraus, dass<br />

sich die menschlichen Herzzellen<br />

langsam erneuern können.<br />

Bei Personen im Alter<br />

von 25 Jahren betrug die<br />

jährliche Regeneration demnach<br />

ein Prozent. Bis zum<br />

75. Lebensjahr fiel sie auf 0,45<br />

Prozent. Insgesamt erneuern<br />

sich der Studie zufolge innerhalb<br />

eines normalen menschlichen<br />

Lebens fast die Hälfte<br />

aller Herzzellen.<br />

Tipp: Insbesondere der vitaminähnliche<br />

Stoff Coenzym<br />

Q10 kommt in hohen Mengen<br />

im Herz vor und unterstützt<br />

die Zellen bei der Energiegewinnung.<br />

Coenzym Q10 hilft<br />

auch, Freie Radikale zu neutralisieren,<br />

und unterstützt<br />

so unser Abwehrsystem.<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass<br />

Coenzym Q10 in hoher Dosierung bei<br />

Patienten mit Herzinsuffizienz die<br />

Herzfunktion verbessern konnte. ><br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Wer streitet, ist unzufrieden und gestresst –<br />

und das wirkt sich negativ auf das Herz aus<br />

Präparate haben sich bei Stimmungsschwankungen<br />

und nervösen Erregungszuständen<br />

bewährt. Darüber hinaus<br />

kann die Heilpflanze den Antrieb fördern<br />

und für einen inneren Ausgleich<br />

sorgen.<br />

Vitalstoffe – wie Coenzym Q10 –<br />

unterstützen unsere Herzzellen<br />

MEDICOM 09/09 NEUES AUS DER FORSCHUNG 25


26<br />

Wie viel hält Ihr Herz aus?<br />

Internationale Untersuchungen, die Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen und Ängste am<br />

Arbeitsplatz in Verbindung bringen, kommen<br />

zu einer traurigen Erkenntnis: Überdurchschnittlich<br />

viele Menschen leiden<br />

in wirtschaftlich unsicheren Zeiten an<br />

Depressionen und Herzerkrankungen.<br />

Besonders schädlich für die Herzgesundheit<br />

ist die Unsicherheit am Arbeitsplatz,<br />

insbesondere dann, wenn ein Angestellter<br />

seine Arbeitsabläufe und seine berufliche<br />

Zukunft selbst nur wenig beeinflussen<br />

kann. Wissenschaftler um Maria Kopp<br />

Risikoreduktion, die Spaß macht: Zehn Minuten<br />

Training am Tag bekommen dem Herzen gut<br />

NEUES AUS DER FORSCHUNG MEDICOM 09/09<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

von der Semmelweis Universität in Budapest<br />

konnten ermitteln, dass Arbeitslosigkeit<br />

oder die Angst vor dem Jobverlust<br />

das Herzinfarktrisiko sogar stärker als<br />

Rauchen erhöhen kann. In Ungarn hat der<br />

Stress, den der wirtschaftliche Umbruch<br />

in den vergangenen 15 Jahren ausgelöst<br />

hat, zu einer deutlich niedrigeren durchschnittlichen<br />

Lebenserwartung geführt.<br />

Hauptstressfaktoren seien dabei Zweitund<br />

Drittjobs, zusätzliche Arbeit am Wochenende<br />

sowie die fehlende Möglichkeit,<br />

die berufliche Zukunft zu planen.<br />

In der Kürze liegt die Würze?<br />

Zehn Minuten intensives Training täglich<br />

reichen aus, um das Risiko für Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes zu<br />

senken. Dieser Meinung sind zumindest<br />

Mediziner um James Timmons von der<br />

Heriot-Watt-Universität in Edinburgh.<br />

Für ihre Untersuchungen ließen sie 16<br />

Männer im Alter von 19 bis 23 Jahren<br />

sechsmal innerhalb von 14 Tagen auf<br />

dem Hometrainer 30 Sekunden lang mit<br />

aller Kraft radeln. Darauf folgten vier<br />

Minuten Pause und bis zu fünf weitere<br />

Strampelperioden. Die Forscher erfassten<br />

vor und nach dem zweiwöchigen Trainingsprogramm<br />

die Stoffwechseldaten<br />

der Probanden. Das Ergebnis: Nach dem<br />

14-tägigen Intervalltraining waren die<br />

Blutzuckerwerte niedriger und der Körper<br />

schüttete weniger Insulin aus als vor dem<br />

Training. Durch regelmäßige körperliche<br />

Aktivität kann der körpereigene Stoffwechsel<br />

den Blutzuckerspiegel besser re-<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

FOTO: DPNY<br />

Einfach mal alles abschalten. Die permanente Beschallung<br />

vom Fernseher kann auch Stress auslösen.<br />

Tipp: Täglich werden wir mit einer gewaltigen<br />

Flut an negativen Meldungen<br />

konfrontiert, die uns ängstigen und handlungsunfähig<br />

machen können. Wir haben<br />

gelernt, mit den weniger positiven Nachrichten<br />

umzugehen. Wer jedoch stark unter<br />

Stress steht, sollte eine Zeit lang zusätzlich<br />

belastende Informationen durch<br />

Fernsehen, Internet und Zeitung möglichst<br />

vermeiden. Dafür mehr Zeit in eine<br />

gesunde und vitalstoffreiche Ernährung<br />

investieren und beispielsweise während<br />

einer Fastenwoche zu sich finden.<br />

geln, zudem kann das Risiko für Diabetes<br />

oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert<br />

werden. Ob zehn Minuten intensives<br />

Intervalltraining Menschen, die weder Zeit<br />

noch Lust auf stundenlanges Training<br />

haben, tatsächlich zur gesundheitlichen<br />

Vorbeugung dienen kann, wollen die Forscher<br />

anhand weiterer Untersuchungen<br />

feststellen.<br />

Tipp: Gern wird die Ausrede von schmerzenden<br />

Gelenken herangezogen, wenn es<br />

um regelmäßiges Sporttreiben geht. Um<br />

den Fettstoffwechsel anzukurbeln, sollten<br />

jedoch zehn Minuten Fitnesstraining am<br />

Tag durchgeführt werden. Zusätzlich hat<br />

sich zur Unterstützung der Gelenkfunktion<br />

eine Kombination aus Glucosamin<br />

und Chondroitin bewährt. Auch Gele, die<br />

beispielsweise Grünlippmuschelextrakt<br />

und Menthol enthalten, pflegen stark<br />

beanspruchte Gelenke von außen.


PRODUKTTEST<br />

Mit dem POLAR FT40 die richtige<br />

Trainingsintensität im Blick<br />

Regelmäßiges Training mit der richtigen Belastung für Herz und<br />

Kreislauf unterstützt die Leistungsfähigkeit des Herzens und hält auch<br />

Ihre Gelenke fit und Ihre Figur in Form. So bleiben Sie lange gesund!<br />

Genügend gute Gründe, regelmäßig Sport<br />

zu treiben. Das Ziel: in Form kommen oder<br />

bleiben und sich rundum wohlfühlen. Der<br />

Weg: ein kontrolliertes Ausdauertraining,<br />

das fordert und dennoch Spaß macht. Und<br />

egal, für welche Trainingsform man sich<br />

entscheidet, die Investition in einen Trainingscomputer<br />

– zum Beispiel den FT40<br />

von POLAR – lohnt sich. Insbesondere<br />

dann, wenn man Herz und Kreislauf schonend<br />

und auf Fettverbrennung trainieren<br />

möchte.<br />

1. Das Gerät<br />

Geliefert wird der Trainingscomputer FT40<br />

mit Uhr, Brustgurt inklusive Sender und<br />

Batterie sowie ausführlicher Bedienungsanleitung.<br />

Die „Armbanduhr“ bietet eine große<br />

Lesefläche und ist einfach zu bedienen. Die<br />

Messung der Herzfrequenz erfolgt drahtlos<br />

und ist EKG-genau. Zusätzlich bietet die<br />

Internetseite von POLAR Informationen<br />

zum Training und Trainingspläne (zum<br />

Beispiel fürs Laufen).<br />

2. Der Fitnesstest<br />

Als besondere Funktion bietet der FT40<br />

den sogenannten POLAR Fitness-Test mit<br />

OwnIndex®. Dabei wird die persönliche<br />

aerobe Fitness in Ruhe innerhalb von nur<br />

fünf Minuten bestimmt. Für den Test<br />

ist kein weiteres Zubehör außer dem Herzfrequenzmessgerät<br />

erforderlich. Der Test<br />

basiert auf Geschlecht, Alter, Größe, Körpergewicht,<br />

physischem Aktivitätsniveau,<br />

Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität<br />

in Ruhe. Das Ergebnis, der OwnIndex®, sagt<br />

die maximale Sauerstoffaufnahme vorher<br />

und ist besonders hilfreich, wenn Sport zur<br />

Gewichtsnormalisierung und Gesunderhal-<br />

tung betrieben wird. Mit dem Test lässt sich<br />

schnell herausfinden, wie fit man für sein<br />

Alter und Geschlecht ist, indem man<br />

das eigene Ergebnis mit den Referenzen<br />

vergleicht, die in der POLAR-Gebrauchsanleitung<br />

zu finden sind.<br />

3. Das Training<br />

Uhr am Handgelenk festmachen, Brustgurt<br />

mit integriertem Sender unter die Brust<br />

schnallen und schon kann das Training<br />

beginnen. Für ein optimales Trainingsergebnis<br />

ist der sogenannte „EnergyPointer“<br />

zuständig. Er ermittelt innerhalb kürzester<br />

Zeit den persönlichen Übergang zwischen<br />

Fettverbrennungs- und Fitnesstraining. Ein<br />

Blick auf das Display zeigt, mit wie viel<br />

Leistung gerade trainiert wird: Eine Linie<br />

trennt die beiden Zielbereiche optisch voneinander<br />

und die Position eines kleinen<br />

Herzens zeigt den momentanen Intensitätsbereich<br />

des Trainings an. Ist das Herz<br />

links der Linie, wird die Fettverbrennung<br />

gesteigert, ist es rechts der Linie, befindet<br />

man sich im Bereich zur Verbesserung der<br />

allgemeinen Fitness. Ferner zeigt der FT40<br />

nicht nur an, wie viele Kalorien man während<br />

des Trainings verbrannt hat, sondern<br />

auch den prozentualen Fettanteil am Energieverbrauch<br />

(bei niedriger Intensität verbrennt<br />

man mehr Fett).<br />

4. Die Bewertung<br />

Der POLAR-Trainingscomputer FT40 eignet<br />

sich für jede Form des Ausdauertrainings –<br />

egal, ob im Fitnessstudio oder outdoor.<br />

Er überzeugt sowohl durch eine Reihe<br />

von Basisfunktionen als<br />

auch durch zusätzliche<br />

Dienste, die leicht<br />

zu verstehen und für ein individuelles<br />

Training überaus nützlich sind. Besonders<br />

großen Wert haben wir bei der Testauswahl<br />

auf den leichten Umgang und die<br />

schnelle Bedienung sowie die Auswertung<br />

der Funktionen gelegt. Ein bisschen<br />

Zeit muss man sich am<br />

Anfang für den FT40 zwar schon<br />

nehmen, doch es lohnt sich. Wer<br />

unsicher ist, ob er mit so vielen<br />

Funktionen zurechtkommt,<br />

kann für den Einstieg auch<br />

auf den FS1c – ideal für<br />

Trainingseinsteiger und Rehasportler<br />

– zurückgreifen.<br />

MEDICOM 09/09 PRODUKTTEST 27<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK


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BEWEGUNG & FITNESS<br />

Leben mit einer<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankung:<br />

Sport – ja oder nein?<br />

Infarktpatienten – aber auch Personen mit anderen Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen – müssen lernen, eingefahrene Gewohnheiten abzulegen<br />

und sich einen neuen, bewussteren Lebensstil anzugewöhnen. In der Reha<br />

erfolgt neben „Erholung“ vor allem die Hilfestellung für ein Leben mit<br />

Ausdauertraining, Entspannungsübungen und gesunder Ernährung. Doch<br />

was passiert nach der Reha, wenn man vom Alltag eingeholt wird und in den<br />

ungesunden Lebensstil zurückfällt? Wir haben Dr. med. Klaus Berwing,<br />

anerkannter Herzspezialist, zu diesen Themen befragt.<br />

MEDICOM: Herr Dr. Berwing, welche<br />

Patienten kommen zu Ihnen in die Sportklinik?<br />

Dr. Berwing: Wir behandeln Menschen<br />

zwischen fünf und 95 Jahren, von Schwerkranken<br />

bis zu Leistungssportlern wie zum<br />

Beispiel Formel-1-Weltmeister. 50 Prozent<br />

der Patienten haben Angina Pectoris oder<br />

Schmerzen unter dem linken Brustbein<br />

und kommen mit der Befürchtung, herzinfarktgefährdet<br />

zu sein. Andere haben<br />

schwere Luftnot schon beim normalen<br />

Treppensteigen, leiden an Herzrhythmusstörungen<br />

oder haben einen Schlaganfall<br />

oder Herzinfarkt hinter sich. Darunter sind<br />

auch Patienten, die schon vier oder fünf<br />

Stents – Gefäßstützen in den Herzkranzgefäßen<br />

– haben und Angst haben, dass<br />

sich diese wieder verschließen. Zehn bis 20<br />

Prozent der Patienten wollen eine sportliche<br />

Betätigung aufnehmen und sich vorher<br />

durchchecken lassen. Und eine große<br />

Gruppe hat eine positive Familienanamnese:<br />

Die Eltern sind früh an einem<br />

Herzinfarkt gestorben und sie wollen diesem<br />

Schicksal entgehen.<br />

BEWEGUNG & FITNESS MEDICOM 09/09<br />

MEDICOM: Eine Langzeitstudie der<br />

schwedischen Universität von Uppsala hat<br />

gezeigt, dass Männer, die erst im Alter von<br />

50 Jahren mit Ausdauersport begonnen und<br />

diesen fünf bis zehn Jahre regelmäßig betrieben<br />

haben, die gleiche Lebenserwartung<br />

wie lebenslang aktive Männer haben. Wie<br />

lässt sich das erklären?<br />

Dr. Berwing: Als Kardiologe würde ich<br />

dieses Ergebnis so nicht unterschreiben: Es<br />

ist Unsinn zu glauben, ich fange jetzt mit<br />

50 Jahren mit Sport an und bin dann vorm<br />

Herzinfarkt gefeit. Im Gegenteil: Wenn ein<br />

50-Jähriger ohne vorherige ärztliche Untersuchung<br />

mit Sport beginnt und seine Arterien<br />

vielleicht schon sehr verkalkt sind,<br />

dann besteht die Gefahr, dass es gerade<br />

dadurch zu Komplikationen kommt: Herzrhythmusstörungen,<br />

Herzinfarkt, Schlaganfall<br />

bis hin zum Tod. Außerdem ist<br />

unzureichender Sport nur einer von 16 Risikofaktoren.<br />

Wenn man also sehr hohe<br />

Cholesterin- oder Triglyzeridwerte hat, kann<br />

man auch durch Sport keinen Herzinfarkt<br />

vermeiden. Nur wenn diese Werte leicht<br />

an der Grenze sind, kann man sie mit Sport<br />

ausgleichen. Ferner kann Sport das Nikotin<br />

nicht wettmachen, wenn jemand raucht:<br />

Dr. med. Berwing<br />

Leiter der Kardiologischen<br />

Abteilung der Sportklinik<br />

Bad Nauheim<br />

Rauchen produziert Entzündungsproteine,<br />

die bis zu 50 Prozent zum Herzinfarkt führen<br />

können.<br />

MEDICOM: Oft heißt es: „Ich habe keine<br />

Zeit für Sport“. Lässt sich für Herz und<br />

Kreislauf auch mit kurzen Sporteinheiten<br />

Gutes tun?<br />

Dr. Berwing: Es reicht, ein- bis zweimal<br />

pro Woche etwas Sport zu treiben. Wer<br />

wenig Zeit hat, kann das auch indirekt tun.<br />

Dann nehme ich eben mal nicht den Fahrstuhl,<br />

sondern gehe zu Fuß in den dritten<br />

Stock ins Büro. Oder ich laufe zum Getränkemarkt<br />

oder gehe etwas schnelleren<br />

Schrittes über den Parkplatz. Wenn man<br />

dann etwas außer Atem gerät, schlägt das<br />

Herz schon über 100-mal in der Minute.<br />

Und damit hat man bereits etwas für seine<br />

Herzkranzgefäße getan. Wenn zum Beispiel<br />

ein 50-Jähriger auf eine Herzfrequenz von<br />

130 Schläge pro Minute kommt, steigt der<br />

Blutzufluss in den Koronararterien um<br />

das Vierfache – so beugt man vorzeitiger<br />

Arteriosklerose vor.<br />

MEDICOM: Welche Sportarten empfehlen<br />

Sie hier?<br />

Dr. Berwing: Für das Herz-Kreislauf-<br />

Training empfehlen wir dynamische<br />

Sportarten, also die, die am meisten zu<br />

einer Erhöhung der Herzfrequenz führen:


Laufband, Ergometer, Fahrrad, Walken<br />

oder Joggen. Bevor man beginnt, ist aber<br />

eine kardiologische Grunduntersuchung<br />

unabdingbar. Aus unserer Erfahrung sind<br />

nämlich mindestens 20 Prozent der<br />

Patienten nicht richtig eingestellt. Die<br />

kommen bei sportlicher Belastung auf<br />

einen Blutdruck von über 240 mm Hg,<br />

dürften aber nur 220 mm Hg systolisch<br />

und 120 mm Hg diastolisch erreichen<br />

und wissen gar nicht, unter welchem<br />

Damoklesschwert sie leben.<br />

MEDICOM: Wie sieht es mit Patienten<br />

aus, die bereits einen Herzinfarkt hatten?<br />

Wie führen Sie diese – wenn sie zum Beispiel<br />

zuvor keinen Sport gemacht haben –<br />

an die regelmäßige Bewegung heran?<br />

Dr. Berwing: Sehr vorsichtig. Wichtig<br />

ist, dass man die Belastung ganz individuell<br />

einstellt. Dazu müssen wir beachten,<br />

wie schwer der Herzinfarkt war, ob der<br />

Herzmuskel in seiner Leistungsfähigkeit<br />

eingeschränkt und ob die Mitralklappe<br />

noch dicht ist, ob Herzrhythmusstörungen<br />

auftreten und wie alt der Patient ist. Denn<br />

je älter man ist, desto weniger erhöht<br />

sich die Herzfrequenz. Die submaximale<br />

Belastung errechnen wir mit der Formel<br />

„180 minus Alter“: Die Herzfrequenz eines<br />

50-Jährigen läge demnach bei 130 Schlägen<br />

pro Minute. Die maximale Belastung,<br />

die man bei einem Herzinfarktpatienten<br />

natürlich nie erreicht und auch nicht<br />

erreichen sollte, bestimmt sich nach<br />

„220 minus Alter“.<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />

Ausdauertraining wirkt<br />

sich positiv auf das Herzvolumen<br />

aus. Ein großes<br />

Herz hat bei gleicher<br />

Leistung eine geringere<br />

Frequenz, was wiederum<br />

gut für die kardiale Blutversorgung<br />

ist.<br />

Herzmasse im<br />

Vergleich<br />

500 g<br />

Sportler<br />

300 g<br />

Erwachsener<br />

20g<br />

Neugeborenes<br />

MEDICOM: Nach der Reha ist der Übergang<br />

in den Alltag oft schwierig: Vor allem<br />

jüngere Infarktpatienten sind familiär und<br />

beruflich häufig so eingespannt, dass sie<br />

schnell wieder in den „alten“ ungesunden<br />

Lebensstil verfallen. Wie lässt sich dieses<br />

„Rückfallrisiko“ reduzieren? Welche Rolle<br />

spielt der Stress?<br />

Dr. Berwing: Es geht darum, dem Patienten<br />

sein Verhalten bewusst zu machen. Aktivität<br />

ist gut, aber keine Überaktivität. Es<br />

ist völlig falsch, wenn ein sehr gestresster<br />

Mensch nach einem harten Arbeitstag noch<br />

ins Sportstudio geht! Er sollte seinen Sport<br />

besser am Wochenende machen, wenn er<br />

entspannt und ausgeschlafen ist. Ein Herzinfarkt<br />

entsteht zu 70 Prozent durch eine<br />

Plaqueruptur, also dadurch, dass eine Gefäßablagerung<br />

aufreißt und ein Blutgerinnsel<br />

entsteht, das das Gefäß vollständig<br />

verschließen kann. Das passiert, wenn<br />

der Druck in der Plaque zu groß und der<br />

wiederum unter anderem abhängig vom<br />

psychischen Stress ist! Wenn ich auf Stress<br />

also noch Sport draufsetze, kann das tödlich<br />

sein. Stress entsteht übrigens auch,<br />

wenn man permanent jedem Kilo hinterherhechelt.<br />

Es gibt genügend Studien, die<br />

zeigen, dass nicht die Superschlanken die<br />

höchste Lebenserwartung haben, sondern<br />

die mit zwei bis sechs Kilo Übergewicht.<br />

MEDICOM: Vitamine sind lebensnotwendige<br />

Stoffe, die der Körper nicht selbst<br />

herstellen kann. Sie müssen dem Körper<br />

regelmäßig mit der Nahrung zugeführt wer-<br />

GRAFIK: DPNY<br />

den. Sie sind für einen reibungslosen Ablauf<br />

des Stoffwechsels unentbehrlich. Worin<br />

sehen Sie den Nutzen einer herzgesunden<br />

Ernährung und welche Vitalstoffe haben<br />

sich in diesem Zusammenhang besonders<br />

bewährt? Haben Sie dazu Erfahrungswerte?<br />

Dr. Berwing: Bei Blutfettwerten, die nur<br />

leicht über der Grenze liegen, oder bei Diabetes<br />

bringt eine herzgesunde Ernährung<br />

sehr viel. Bewährt haben sich Folsäure,<br />

Vitamin B6 und B12, auch Nicotinsäure, die<br />

Lipoproteine reduziert und für eine Erhöhung<br />

des „guten“ HDL-Cholesterins sorgt.<br />

Auch Antioxidantien wie Vitamin C und E<br />

können als i-Tüpfelchen einer gesunden<br />

Ernährung gelten. Gerade beim Sport entstehen<br />

viele Freie Radikale, und daher achten<br />

zum Beispiel fast alle Leistungssportler<br />

darauf, genügend Vitamine wie Vitamin C<br />

aufzunehmen.<br />

MEDICOM: Herr Dr. Berwing, wir danken<br />

Ihnen für das Gespräch.<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

MEHR INFORMATIONEN<br />

Sportklinik Bad Nauheim<br />

Sportlerbetreuung, Informationen<br />

zu Ernährung, Prävention,<br />

Kurse und Weiterbildung<br />

www.sportklinik-badnauheim.de<br />

MEDICOM 09/09 BEWEGUNG & FITNESS 29


FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />

Die medikamentöse<br />

Therapie nach dem<br />

Herzinfarkt kann mit<br />

Vitalstoffen gezielt<br />

unterstützt werden.<br />

Besonders wertvoll sind<br />

hier das Coenzym Q10,<br />

Omega-3-Fettsäuren,<br />

B-Vitamine sowie<br />

Vitamin E.<br />

30<br />

KÖRPER & SEELE<br />

Das Leben nach<br />

dem Herzinfarkt<br />

KÖRPER & SEELE MEDICOM 09/09<br />

Die Gefahr ist vorerst gebannt, der Patient außer Lebensgefahr und aus dem Kran-<br />

kenhaus oder der Reha entlassen. Mit nach Hause nimmt er jedoch eine große Porti-<br />

on Ängste und Unsicherheiten, wie es nun weitergehen soll und was noch alles kommt<br />

nach dem Herzinfarkt. Wie muss das Leben jetzt gestaltet werden? Was ist zu beach-<br />

ten – auch für die Angehörigen? MEDICOM gibt Ratschläge, was für das Leben nach<br />

dem Herzinfarkt wichtig ist, damit ein gesundes und zufriedenes Leben gelingen kann.


Autofahren<br />

„Kann ich mich bedenkenlos<br />

hinter das Steuer setzen?“<br />

Im Grunde besteht keine Gefahr, wenn<br />

sich ein Herzpatient zum Autofahren entschließt.<br />

Doch es gilt dabei, einige Regeln<br />

zu beachten.<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

HERZ-RATGEBER<br />

Man sollte unbedingt auf das<br />

Autofahren verzichten, wenn ...<br />

Angina-Pectoris-Anfälle bereits in<br />

Ruhe auftreten,<br />

Kurzatmigkeit zu bemerken ist,<br />

Herzrhythmusstörungen mit<br />

Symptomen wie Schwindel,<br />

Bewusstseinsstörung oder Neigung<br />

zu Kollaps zum Vorschein kommen,<br />

nach dem Herzinfarkt erst vier<br />

Wochen vergangen sind.<br />

Nach einer Herztransplantation oder<br />

Defibrillatorimplantation gelten bestimmte<br />

Regeln und Empfehlungen, über die der<br />

Arzt den Patienten im Detail informieren<br />

Rote Trauben enthalten viele Flavonoide,<br />

SHUTTERSTOCK<br />

die dem Herzen guttun FOTOS:<br />

sollte. Auch ist bei Medikamenteneinnahme<br />

Vorsicht geboten: Blutdrucksenkende<br />

Mittel können Müdigkeit und<br />

Schwindel hervorrufen, Beruhigungsoder<br />

Schlaftabletten beeinflussen das<br />

Reaktionsvermögen negativ. Jeder Herzpatient<br />

sollte sorgfältig abwägen, ob er<br />

sich imstande fühlt, das Fahrzeug sicher<br />

durch den Straßenverkehr zu führen.<br />

Bleibt eine Unsicherheit zurück oder fühlt<br />

man sich gar akut bedroht, sollte man<br />

das Auto stehen lassen.<br />

Beruf<br />

„Kann und darf ich weiterhin<br />

meiner Arbeit nachgehen?“<br />

Das hängt von dem Beruf ab, den der<br />

Herzpatient ausübt. Berufe, die eine<br />

große Verantwortung gegenüber anderen<br />

Personen oder eine große körperliche Anstrengung<br />

mitbringen, sollten mit Vorsicht<br />

betrachtet werden. Deshalb sollten zum<br />

Beispiel Piloten, Zugführer, Dachdecker<br />

oder Kranführer über eine Umschulung<br />

nachdenken. Der Patient wäre demnach<br />

vorerst berufsunfähig, hat jedoch nach der<br />

Umschulung die Möglichkeit, über eine<br />

andere Tätigkeit beruflich Fuß zu fassen.<br />

Leichte Büroarbeiten sollten dagegen kein<br />

Problem darstellen.<br />

In der Regel ist es zu begrüßen, wenn nach<br />

dem Herzinfarkt die Arbeit wieder aufgenommen<br />

wird: Die Berufstätigkeit kann<br />

geistige und körperliche Fitness, Koordination,<br />

soziale Kontakte und Selbstbewusstsein<br />

fördern. Das tut nicht nur der<br />

Seele, sondern auch dem Körper – sprich<br />

dem Herzen – gut. Diese Faktoren haben<br />

positiven Einfluss auf ein „krankes“ Herz,<br />

wirken stabilisierend und beugen einem<br />

weiteren Herzinfarkt vor. Natürlich muss<br />

sich der Stresspegel in einem akzeptablen<br />

Bereich bewegen.<br />

Je nach Art des Berufs, Alter und der<br />

Gesamtsituation des Betroffenen wird<br />

der Hausarzt nach sorgfältiger Prüfung<br />

ermitteln, ob und in welcher Form die<br />

Ausübung des Berufs vertretbar ist.<br />

Ernährung<br />

„Was muss ich jetzt bei der<br />

Ernährung beachten?“<br />

Eine gesunde Ernährung ist für Herzpatienten<br />

ebenso wichtig wie die medikamentöse<br />

Therapie. Hohe Blutfettwerte ><br />

MEDICOM 09/09 KÖRPER & SEELE 31


FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Zusammenhalt ist wichtig. Angehörige sollten<br />

dem Herzpatienten das Gefühl geben, dass er<br />

nicht allein ist.<br />

32<br />

können auf Dauer die Gefäße schädigen,<br />

zusätzlich belastet Übergewicht den<br />

Herzmuskel. Erste Maßnahmen können<br />

daher bereits beim Einkauf getroffen<br />

werden: Es sollten bevorzugt Lebensmittel<br />

in den Einkaufswagen wandern, die<br />

ballaststoffreich und fettarm sind sowie<br />

vorwiegend mehrfach ungesättigte Fettsäuren<br />

enthalten. Lebensmittel mit viel<br />

Zucker, aus Weißmehl oder tierischem<br />

Fett sind dagegen zu meiden.<br />

Neben einer herzgesunden Ernährung ist<br />

es außerdem wichtig, das Rauchen aufzugeben!<br />

Mehr zum Thema „Herzgesundheit<br />

aus der Küche“ lesen Sie ab<br />

Seite 36 in der Rubrik „Essen & Trinken“.<br />

Familie<br />

KÖRPER & SEELE MEDICOM 09/09<br />

Das darf aber nicht dazu führen, dass<br />

sich Familienmitglieder extrem verpflichtet<br />

fühlen, stets für den Herzkranken<br />

da zu sein und darauf aufzupassen,<br />

dass er regelmäßig seine Medikamente<br />

einnimmt. Denn Vorsicht: Es kann hier<br />

zur totalen Aufopferung kommen. Besser,<br />

der Lebenspartner oder ein enger<br />

Angehöriger geht ab und zu mit zur ärztlichen<br />

Untersuchung, denn so können<br />

Fragen gestellt und Ängste genommen<br />

werden.<br />

Vor allem ist es aber wichtig, offen über<br />

die Ängste zu reden, nur so kann man<br />

sich gegenseitig helfen. Wird es für ein<br />

Familienmitglied mal zu viel, sollte eine<br />

Zeit lang eine andere Person einspringen,<br />

sodass genügend Freiraum zum<br />

Abschalten und „Energietanken“ bleibt.<br />

„Kommen auf meine Angehörigen<br />

Veränderungen zu?“ Medikamente<br />

Auch wenn die Gefahr erst einmal gebannt<br />

ist, ist die unterschwellige Angst<br />

vorhanden, es könnte erneut zu einem<br />

Herzversagen kommen. Die Unsicherheit<br />

des Herzpatienten färbt auf die Angehörigen<br />

ab, die besonders in der ersten Zeit<br />

als emotionale Stütze sehr wichtig sind.<br />

„Komme ich jetzt nicht mehr<br />

ohne Medikamente aus?“<br />

Wer einen Herzinfarkt überlebt hat, wird<br />

dauerhaft auf Medikamente angewiesen<br />

sein. Sie sind notwendig, um Blutdruck<br />

und Blutfettwerte zu normalisieren, die<br />

Herzleistung zu verbessern sowie die Blutgerinnselbildung<br />

zu hemmen. In der Regel<br />

werden hierzu Beta-Blocker, ACE-Hemmer,<br />

Statine oder Thrombozytenaggregationshemmer<br />

eingesetzt.<br />

Der Medikamentenplan wird meist von<br />

den Ärzten im Krankenhaus oder in der<br />

Reha zusammengestellt. Der Hausarzt<br />

übernimmt im Anschluss die Kontrolle<br />

sowie weitere Verschreibungen.<br />

Sinnvolle Unterstützung der medikamentösen<br />

Therapie bieten herzfreundliche<br />

Vitalstoffe. So unterstützt das<br />

vitaminähnliche Coenzym Q10 die Herzfunktion,<br />

indem es als Antioxidans am<br />

Schutz der Blutfette – vor allem des<br />

Cholesterins – vor Oxidation beteiligt<br />

ist. Folsäure, Vitamin B6 und B12 beeinflussen<br />

den Homocysteinspiegel im<br />

Blut. Die gefäßschädigende Aminosäure<br />

Homocystein gilt als Risikofaktor für<br />

die Entstehung von Arteriosklerose und<br />

deren Folgeerkrankungen. Omega-3-<br />

Fettsäuren normalisieren den Blutdruck<br />

und die Blutfettwerte und verbessern die<br />

Blutfließeigenschaften. Aber auch die<br />

entspannende Wirkung von Magnesium<br />

ist ein guter Helfer, um Herz und Gefäße<br />

zu unterstützen. Nicht zuletzt steigert<br />

hoch dosiertes Vitamin E die Leistungsfähigkeit<br />

und schützt das „schlechte“<br />

LDL-Cholesterin vor Oxidation.


Ohne Medikamente gehts leider nicht – sie sollen<br />

Blutdruck und Blutfettwerte normalisieren sowie<br />

die Blutgerinnselbildung hemmen<br />

Rehabilitation<br />

„Was passiert in der Reha und<br />

wie lange dauert sie?“<br />

Die Rehabilitation beginnt im Normalfall<br />

direkt nach dem Klinikaufenthalt. Sie<br />

kann ambulant oder in einer Kurklinik<br />

durchgeführt werden und dauert in der<br />

Regel drei Wochen. Die Dauer ist jedoch<br />

immer vom Zustand des Patienten abhängig.<br />

Die Reha nach einem Herzinfarkt hat<br />

einen ganz besonderen Stellenwert. Der<br />

Patient wird sozusagen auf das Alltagsleben<br />

danach vorbereitet. Dazu gehört<br />

vor allem die optimale medikamentöse<br />

Einstellung. Aber ein so einschneidendes<br />

Erlebnis wie ein Herzinfarkt muss auch<br />

verarbeitet werden. In der Reha bekommt<br />

der Herzkranke deshalb Unterstützung,<br />

sein Leben zu überdenken und neu zu<br />

organisieren und seine individuellen<br />

Risikofaktoren zu reduzieren. So werden<br />

auch Kurse zu gesunder Ernährung und<br />

Raucherentwöhnung sowie das Erlernen<br />

von Entspannungstechniken zur Stressbewältigung<br />

angeboten. Wichtig ist, dass<br />

der Patient lernt, bewusst zu leben und<br />

Stresssituationen zukünftig zu vermeiden.<br />

Zu guter Letzt dient die Zeit in<br />

der Reha auch dazu, den Wiedereinstieg<br />

ins Berufsleben vorzubereiten und gegebenenfalls<br />

notwendige berufliche Veränderungen<br />

einzuleiten.<br />

Eins zur Beruhigung vorweg: Schwere<br />

Herzrhythmusstörungen, akutes Herzversagen<br />

oder gar Todesfälle während<br />

des Geschlechtsverkehrs sind zum Glück<br />

selten. Wie sehr man beim Sex körperlich<br />

belastbar ist, hängt davon ab, wie<br />

belastbar man beim Sport und im Alltag<br />

allgemein ist. Wer unsicher ist, ob das<br />

Herz der Aufregung noch gewachsen ist,<br />

sollte mit einem Arzt darüber sprechen.<br />

Der Kardiologe kann eine Einschätzung<br />

abgeben und dem Patienten damit die<br />

Ängste nehmen. Anzeichen einer Überforderung<br />

sollten jedoch immer ernst<br />

genommen werden – nicht nur beim<br />

Sex! Dazu gehören beginnende Atemnot,<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />

Sexualität<br />

„Ist aufregender Sex nicht<br />

gefährlich für mein<br />

schwaches Herz?“<br />

Engegefühl in der Brust oder Schwindel.<br />

Arteriosklerose ist der häufigste Auslöser<br />

für Herzerkrankungen. Gefäßschäden<br />

verschlechtern jedoch nicht nur die<br />

Durchblutung des Herzens, sondern auch<br />

vieler kleiner Gefäße. Nach einem Herzinfarkt<br />

können deshalb Erektionsstörungen<br />

auftreten, die sogenannte erektile<br />

Dysfunktion. Betroffene sollten sich<br />

vertrauensvoll an einen Arzt wenden,<br />

der mögliche Ursachen ermitteln und<br />

Lösungsvorschläge liefern kann.<br />

Auch bei Frauen kann<br />

das Herzleiden einen<br />

negativen Einfluss auf<br />

die Libido haben. Die<br />

Arteriosklerose verhindert,<br />

dass die weiblichenGeschlechtsorgane<br />

ausreichend durchblutet<br />

werden. Die Lust<br />

auf Geschlechtsverkehr<br />

kann deshalb vermindert<br />

sein. Auch in<br />

diesem Fall ist ein<br />

offenes Gespräch mit<br />

einem Arzt sinnvoll. ><br />

MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />

Bei Durchblutungsstörung<br />

helfen bestimmte<br />

Vitalstoffe – wie Vitamin<br />

E und Omega-3-<br />

Fettsäuren. Eine gute<br />

Durchblutung mindert<br />

das Risiko einer<br />

erektilen Dysfunktion.<br />

MEDICOM 09/09 KÖRPER & SEELE 33


FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

34<br />

Sport<br />

„Darf ich jetzt noch Sport<br />

treiben?“<br />

Sport ist maßgeblicher Therapiebestandteil!<br />

Körperliche Bewegung kann die<br />

Leistungsfähigkeit des Herzpatienten<br />

deutlich steigern: Es verbessert sich die<br />

Sauerstoffaufnahme in der Muskulatur,<br />

was das Herz auf Dauer entlastet – das<br />

gilt selbst für Frauen und Männer mit<br />

einer Herzinsuffizienz.<br />

Gut geeignet sind Ausdauersportarten<br />

wie Walken, Nordic Walking, Schwimmen,<br />

Fahrradfahren oder auch Tanzen.<br />

Zusätzlich empfehlen Kardiologen moderates<br />

Krafttraining. Sportarten wie<br />

Handball oder Fußball werden von Medizinern<br />

hingegen skeptisch betrachtet.<br />

Herzsportgruppen können helfen, die geeignete<br />

Sportart zu finden. Hier erfolgt<br />

die Betätigung außerdem unter Aufsicht<br />

von Ärzten: Herztätigkeit und Leistungsentwicklung<br />

stehen unter permanenter<br />

Kontrolle.<br />

Mehr zum Thema „Sport für Herzkranke“<br />

lesen Sie ab Seite 28 im Interview in der<br />

Rubrik „Bewegung & Fitness“.<br />

KÖRPER & SEELE MEDICOM 09/09<br />

Bewegung ist gut fürs Herz! Sportarten wie<br />

Yoga eignen sich dazu, Stress abzubauen.<br />

Verreisen<br />

„Was muss ich bei der<br />

Urlaubsplanung beachten?“<br />

Prinzipiell ist gegen eine Reise nichts<br />

einzuwenden, sofern sie für den Betroffenen<br />

keine zu große Belastung ist. Mediziner<br />

empfehlen, Urlaubsziele in Gegenden<br />

mit gemäßigtem Klima mit nur<br />

kurzer Anreise zu bevorzugen und Reisen<br />

in Höhen oberhalb von 2.000 Meter<br />

zu meiden. Lange Flugreisen sollten<br />

unterlassen und bei kurzen Flugstrecken<br />

unbedingt vorbeugende Maßnahmen<br />

getroffen werden, um das Thromboserisiko<br />

möglichst gering zu halten. Es ist<br />

ratsam, vor Antritt der Reise mit dem<br />

Arzt zu sprechen.<br />

Ferner sollten Herzkranke auf Reisen<br />

stets eine Notfallmedikation im Gepäck<br />

haben und sich vorab nach kompetenten<br />

Ärzten im Urlaubsgebiet erkundigen.<br />

Treten Probleme wie ungewohnte<br />

Schwäche und Blässe, Beklemmungsgefühl,<br />

Gewichtszunahme von mehr als<br />

zwei Kilo in drei Tagen oder gar Atemnot<br />

auf, muss umgehend der Arzt aufgesucht<br />

werden.<br />

Zukunftsangst<br />

„Ich weiß nicht, wie ich mit<br />

meiner Angst umgehen soll.“<br />

Das ist ganz normal: Ängste und Sorgen<br />

begleiten den Herzpatienten und oft<br />

fühlt er sich minderwertig – das Selbstwertgefühl<br />

leidet. Selbsthilfegruppen<br />

sind dazu da, Menschen zusammenzubringen,<br />

die die gleichen Probleme<br />

haben. Mit vereinten Kräften wird daran<br />

gearbeitet, Ängste abzubauen und wieder<br />

selbstbewusst durchs Leben zu gehen.<br />

Selbsthilfegruppen sind kostenlos. Unter<br />

dem Dach der Deutschen Herzstiftung<br />

haben sich verschiedene Selbsthilfegruppen<br />

für Herzkranke zusammengefunden.<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

MEHR INFORMATIONEN<br />

Deutsche Herzstiftung e.V.<br />

Vogtstraße 50<br />

60322 Frankfurt am Main<br />

Telefon: 069 955128-0<br />

info@herzstiftung.de


Gesunder Urlaub<br />

mit Stil.<br />

Aiblinger Moorwoche<br />

Die heilsame Wirkung des „Schwarzen Goldes“<br />

von Bad Aibling, entspannte Tage mit viel<br />

Komfort und schönen Köstlichkeiten:<br />

• 7 Nächte im Doppelzimmer<br />

Jeden Morgen Vitalfrühstück<br />

Nachmittags hausgemachter Kuchen gratis<br />

Jeden Abend 3-Gänge-Menü<br />

1 Moorlaugenbad in der Therme Bad Aibling<br />

2 Körperpackungen mit Aiblinger Moor<br />

2 x 4 Stunden Thermenaufenthalt<br />

Leihräder und Wanderkarten<br />

Kurtaxe inklusive<br />

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750,- Euro pro Person<br />

Anreise täglich möglich, bei Buchung angeben:<br />

MEDICOM-Ausgabe „Herbst“<br />

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Mitten in Bad Aibling wartet jetzt ein Schloss auf Sie und eine wunderschöne Zeit.<br />

Das Romantik Hotel Lindner, früher einmal Schloss Prantshausen, ist seit über<br />

150 Jahren in Familienbesitz. Tradition, Komfort und kulinarische Freuden<br />

finden hier harmonisch zusammen.<br />

Diese besondere Atmosphäre macht es jedem Gast leicht, sich wohlzufühlen.<br />

Gleich in der Nähe des Hauses gibt es Moorlandschaften, idyllische Täler und Seen,<br />

schöne Wanderwege – natürlich auch viele Möglichkeiten, um Herz und Kreislauf<br />

etwas Gutes zu tun. Und nur wenige Minuten entfernt liegt die edle Therme Bad Aibling<br />

zum Eintauchen und Entspannen. Kommen Sie doch ins Romantik Hotel Lindner<br />

und erleben Sie einen wohltuenden Urlaub mit Stil.<br />

Aiblinger Schnupperkur<br />

Schon ein paar Tage können<br />

sehr erholsam sein<br />

für Körper und Seele:<br />

2 Nächte im Doppelzimmer<br />

Jeden Morgen Vitalfrühstück<br />

Nachmittags hausgemachter Kuchen gratis<br />

Jeden Abend 3-Gänge-Menü<br />

3 Wellness-Anwendungen in der Therme Bad Aibling<br />

4 Stunden Thermenaufenthalt<br />

Kurtaxe inklusive<br />

Kostenloser Parkplatz<br />

Leihräder und Wanderkarten<br />

279,- Euro pro Person<br />

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MEDICOM-Ausgabe „Herbst“<br />

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FOTO: PHOTODISC, DPNY<br />

36<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

Herzgesundheit<br />

aus der Küche<br />

Neben aktiver Stressbewältigung und regelmäßiger Bewegung gibt es<br />

noch einen weiteren Faktor, der sich positiv auf das Herz auswirkt: eine<br />

gesunde Ernährung. Viele Lebensmittel enthalten Vitalstoffe, von<br />

denen das Herz-Kreislauf-System profitieren kann. Wollen Sie<br />

Prävention für Ihre Herzgesundheit betreiben? Dann<br />

stellen Sie sich Ihren persönlichen herzfreundlichen<br />

Speiseplan zusammen. Wir präsentieren Ihnen Lebensmittel,<br />

die gesund und schmackhaft sind und<br />

sich wunderbar miteinander kombinieren lassen.<br />

ESSEN & TRINKEN MEDICOM 09/09


Fisch:<br />

dank Omega-3-Fettsäuren so wertvoll<br />

Was hat Fisch, was andere Nahrungsmittel<br />

nicht haben? Wertvolle Omega-3-<br />

Fettsäuren mit einem hohen gesundheitlichen<br />

Stellenwert. Omega-3-Fettsäuren<br />

sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, zu<br />

denen die Alpha-Linolensäure, die vorwiegend<br />

in Pflanzenölen zu finden ist, und<br />

die in fetten Hochseefischen vorkommende<br />

Eicosapentaensäure (EPA) sowie Docosahexaensäure<br />

(DHA) zählen. Alle drei<br />

Fettsäuren müssen dem Körper mit der<br />

Nahrung zugeführt werden, da er sie nicht<br />

selbst herstellen kann.<br />

In unseren Breiten nehmen wir infolge<br />

geringen Fischverzehrs meist zu wenig<br />

Omega-3-Fettsäuren auf, wie Ernährungsexperten<br />

feststellen konnten. Gleichzeitig<br />

sind Westeuropäer aber mit<br />

Omega-6-Fettsäuren, die in Pflanzenölen<br />

wie Sonnenblumen-, Maiskeim-, Sesam-,<br />

Soja- und Distelöl reichlich vorkommen,<br />

„überversorgt“. Während Sie also quasi<br />

täglich Pflanzenöl verwenden, steht Fisch<br />

dagegen meist nur einmal wöchentlich<br />

Knoblauch:<br />

die herzfreundliche Knolle<br />

Seit den 70er-Jahren gilt die heilende<br />

Wirkung des Knoblauchs als wissenschaftlich<br />

bewiesen. Der wichtigste Inhaltsstoff<br />

der frischen unverletzten Knolle<br />

ist das Alliin, eine schwefelhaltige Aminosäure.<br />

Das geruchlose Alliin kommt erst<br />

beim Zerkleinern der Frischdroge mit der<br />

Alliinase (Enzym) in Berührung, sodass<br />

sich Allicin und dessen Folgeprodukte<br />

bilden. Durch Allicin entwickelt sich<br />

wiederum der scharfe, unangenehme und<br />

charakteristische Knoblauchgeruch.<br />

Besonders Herz und Kreislauf profitieren<br />

vom Verzehr des antioxidativ wirkenden<br />

Lauchgewächses. Der Blutdruck wird leicht<br />

gesenkt, ebenso sinken erhöhte Blutfettwerte.<br />

Zudem dient die Knolle zur<br />

Vorbeugung gegen altersbedingte Gefäßveränderungen<br />

wie die allgemeine Arteriosklerose,<br />

indem die Fließfähigkeit des<br />

auf dem Speiseplan. Fazit: Wir<br />

nehmen täglich zehn bis 20 Teile<br />

Omega-6-Fettsäuren im Verhältnis<br />

zu einem Teil Omega-3-Fettsäuren<br />

auf. Nach den Empfehlungen der DGE<br />

(Deutschen Gesellschaft für Ernährung)<br />

sollte das Verhältnis von Omega-3- zu<br />

Omega-6-Fettsäuren eins zu fünf betragen.<br />

Das kann vor allem durch den vermehrten<br />

Verzehr von fettem Seefisch oder durch<br />

die zusätzliche Verwendung von Fischölkapseln<br />

realisiert werden.<br />

Nicht nur gut fürs Herz<br />

Omega-3-Fettsäuren spielen für viele<br />

Körperfunktionen eine wichtige Rolle. Die<br />

größte Bedeutung haben die langkettigen<br />

Omega-3-Fettsäuren für das Herz und den<br />

Kreislauf. Viele Studien haben gezeigt,<br />

dass Omega-3-Fettsäuren das Risiko für<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können.<br />

Sie stabilisieren den Herzrhythmus,<br />

verbessern die Blutfließeigenschaften, normalisieren<br />

die Blutfette und den Blutdruck<br />

Blutes verbessert wird. Langfristig gesehen<br />

kann Ihr Herz davon profitieren, wenn<br />

Knoblauch regelmäßig auf Ihrem<br />

Speiseplan steht, idealerweise spanischer<br />

Knoblauch, da er den höchsten<br />

Alliingehalt aufweist.<br />

Auch Knoblauchpräparate enthalten<br />

hoch dosiertes Alliin bzw.<br />

Allicin. Wer den Knoblauchgeschmack<br />

nicht zu seinen Vorlieben<br />

in der Küche zählt, kann auch über<br />

Knoblauchpräparate in Form von<br />

Knoblauchpulver von den günstigen<br />

Eigenschaften profitieren. ><br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

MEDICOM-EMPFEHLUNG<br />

drei Knoblauchzehen am Tag<br />

Die Japaner machen<br />

es uns vor: Wer oft<br />

Fisch isst, nimmt viele<br />

Omega-3-Fettsäuren<br />

auf, die dem Herz<br />

zugutekommen<br />

und hemmen die Verklumpung der<br />

Blutplättchen. Auch unser Gehirn freut<br />

sich über eine gute Versorgung mit<br />

Omega-3-Fettsäuren. Bei rheumatischen<br />

Gelenkbeschwerden unterstützen Omega-<br />

3-Fettsäuren den Körper ebenfalls sehr<br />

effektiv bei der Harmonisierung des<br />

Gelenkstoffwechsels und der Linderung<br />

von Entzündungen. Sie sehen: Nicht nur<br />

fürs Herz sind Omega-3-Fettsäuren gut,<br />

sondern für die Gesundheit insgesamt.<br />

Deshalb sollte Fisch regelmäßig auf Ihrem<br />

Speiseplan stehen.<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

MEDICOM-EMPFEHLUNG<br />

mindestens zwei Fischmahlzeiten<br />

pro Woche<br />

Nicht jedermanns<br />

Sache, aber herzgesund:<br />

Knoblauch sollte<br />

auf dem täglichen<br />

Speiseplan nicht<br />

fehlen<br />

MEDICOM 09/09 ESSEN & TRINKEN 37<br />

FOTO: GETTY IMAGES<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK


38<br />

Obst und Gemüse:<br />

Antrieb fürs Herz<br />

Von A wie Apfel bis Z wie Zucchini – von<br />

Obst und Gemüse können und sollten Sie<br />

nie genug bekommen, und Sie sollten am<br />

besten auch immer das verzehren, was die<br />

Saison gerade hergibt. Von Natur aus arm<br />

an Kalorien und Fett, doch reich an Vitaminen,<br />

Mineralstoffen und sekundären<br />

Pflanzenstoffen wie Carotinoiden, Flavonoiden<br />

und Phytosterinen. Sie unterstützen<br />

die Leistungsfähigkeit des Herzens,<br />

erhalten die Elastizität der Gefäße und können<br />

vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

schützen. Obst und Gemüse sind gesund –<br />

das ist sicher keine Neuigkeit für Sie. Aber<br />

wissen Sie auch, dass der regelmäßige Verzehr<br />

von Obst und Gemüse die Entstehung<br />

von Krankheiten verhindern bzw. deren<br />

Verlauf günstig beeinflussen kann?<br />

Olivenöl:<br />

für gesunde Blutfettwerte<br />

Die Fettsäurezusammensetzung der Nahrung<br />

hat einen bedeutenden Einfluss auf<br />

unsere Gesundheit. Der hohe Anteil an ungesättigten<br />

Fettsäuren im Olivenöl wirkt<br />

sich positiv auf die Blutfettwerte aus. Das<br />

kalt gepresste sogenannte „native“ Olivenöl<br />

ist zudem reich an Vitamin E, das<br />

als effektives Antioxidans sowohl die ungesättigten<br />

Fettsäuren im Olivenöl als auch<br />

das Cholesterin im Blut vor oxidativer Veränderung<br />

schützt. Neueste medizinische<br />

Studien belegen: Ein Teelöffel Olivenöl<br />

täglich ist eine gute Prophylaxe gegen<br />

ESSEN & TRINKEN MEDICOM 09/09<br />

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen<br />

zeigen, dass ein<br />

hoher Obst- und Gemüsekonsum<br />

mit einem verringerten Risiko für<br />

koronare Herzkrankheit, Schlaganfall<br />

und Bluthochdruck einhergeht.<br />

Zwei Portionen Obst (250 Gramm) und<br />

drei Portionen Gemüse (400 Gramm)<br />

täglich – möglichst bunt und vielfältig –<br />

sind optimal, um den Körper mit lebenswichtigen<br />

Vitalstoffen zu versorgen.<br />

Beispiel Granatapfel:<br />

antioxidative Wirkung<br />

Granatapfel schmeckt herrlich süß und ist<br />

so reich an Antioxidantien wie kaum eine<br />

andere Frucht. Für die Wissenschaft interessant<br />

ist die Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe,<br />

vor allem Polyphenole, die sich<br />

offenbar sehr spezifisch auf die Zellen<br />

und Organe auswirken. Polyphenole wie<br />

Punicalagin und Ellagsäure weisen dem<br />

Granatapfel eine ausgesprochen antioxidative<br />

Wirkung zu.<br />

In vielen wissenschaftlichen Studien<br />

konnte bereits der günstige Einfluss<br />

von Granatapfel als Vorsorgemaßnahme<br />

gegen Prostatakrebs gezeigt<br />

werden. Neueste Untersuchungen<br />

belegen den gesundheitlichen Nutzen<br />

des „besonderen Apfels“ auf das<br />

Herz-Kreislauf-System und den Fettstoffwechsel.<br />

Der Verzehr von Granatapfelsaft<br />

verbesserte bei Patienten mit<br />

koronarer Herzkrankheit die Durchblutung<br />

des Herzmuskels. Ferner ist oxidativer<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Herzinfarkt. Benutzen Sie in<br />

der Küche doch einfach öfter<br />

Olivenöl – das schmeckt gut<br />

und beugt einer Arterienverkalkung<br />

vor. Aber: Bei aller Freude<br />

über diese Vorzüge bleibt auch Olivenöl<br />

ein Fett und sollte deshalb entsprechend<br />

umsichtig verwendet werden.<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

MEDICOM-EMPFEHLUNG<br />

ein Teelöffel Olivenöl am Tag<br />

Öl, das aus Oliven<br />

gewonnen wird, ist<br />

nicht nur reich an<br />

Vitamin E, sondern<br />

auch als Prophylaxe<br />

gegen Herzinfarkt<br />

bekannt<br />

Die Kraft der<br />

Tomate: Sie enthält<br />

reichlich Lycopin und<br />

ist somit ein guter<br />

Radikalfänger<br />

Stress maßgeblich an der Entstehung von<br />

Bluthochdruck beteiligt. So reduzierten<br />

sich bei Patienten mit verengter Halsschlagader<br />

die gefährlichen Ablagerungen,<br />

zugleich sank der Blutdruck.<br />

Beispiel Lycopin:<br />

der Radikalfänger<br />

Lycopin gehört zur Gruppe der Carotinoide<br />

und verleiht Tomaten ihre rote Farbe.<br />

Wichtigste Lycopinquelle unserer Ernährung<br />

sind daher Tomatenprodukte, aber<br />

auch Wassermelonen, Guaven und rote<br />

Grapefruit leisten ihren Beitrag. Aufgrund<br />

seiner Struktur ist Lycopin den anderen<br />

Carotinoiden als Radikalfänger überlegen.<br />

Lycopin schützt die Zellen vor Sauerstoffradikalen,<br />

die ansonsten Zellstrukturen<br />

schädigen würden. So gibt es Hinweise<br />

darauf, dass Lycopin das Risiko für Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte<br />

Krebsarten sowie das LDL-Cholesterin<br />

senken kann.<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

MEDICOM-EMPFEHLUNG<br />

fünf Portionen Obst und Gemüse<br />

am Tag<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK


Rotwein:<br />

Flavonoide tun dem Herzen gut<br />

Franzosen zwischen 40 und 69 Jahren<br />

haben ein nur halb so hohes Risiko, an<br />

einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben,<br />

wie Deutsche. Dabei ernährt man<br />

sich in Frankreich im Grunde genauso unausgewogen<br />

wie in anderen westlichen<br />

Ländern und dennoch erfreuen sich die<br />

Franzosen einer besseren Gesundheit als<br />

andere Europäer. Dieses Phänomen – auch<br />

als „französisches Paradoxon“ bezeichnet –<br />

gab Wissenschaftlern lange Zeit große<br />

Rätsel auf. Auf der Suche nach dem Grund<br />

für die bessere Gesundheit der Franzosen<br />

wurden im Rotwein bestimmte gesundheitsfördernde<br />

Inhaltsstoffe entdeckt, die<br />

sogenannten oligomeren Proanthocyanidine<br />

(OPC). Sie finden sich häufig in<br />

Kernen von Pflanzen und Früchten, insbesondere<br />

in Kernen und Schale roter Trauben.<br />

OPC gehören zur großen Gruppe der<br />

sekundären Pflanzenstoffe und hier speziell<br />

zu den Flavonoiden, die den Pflanzen<br />

selbst als Schutzstoffe vor<br />

Tierfraß dienen. Oligomere Proanthocyanidine<br />

weisen antioxidative<br />

Eigenschaften auf und<br />

unterstützen den menschlichen<br />

Körper bei der Neutralisierung<br />

Freier Radikale.<br />

Bereits in der Antike wusste man um die<br />

positive Wirkung des Weines. Der griechische<br />

Philosoph Plutarch (um 45 bis 125<br />

nach Christus) schrieb: „Der Wein ist unter<br />

den Getränken das nützlichste, unter den<br />

Arzneien die schmackhafteste und unter<br />

den Nahrungsmitteln das angenehmste.“.<br />

Der Alkoholgehalt des Weines verbietet es<br />

jedoch, ihn rundum als gesund zu bezeichnen.<br />

Der Genuss von einem Glas<br />

Rotwein (0,2 Liter) pro Tag ist jedoch<br />

durchaus erlaubt, um von den positiven<br />

Effekten für Herz und Kreislauf zu profitieren.<br />

Ernähren Sie sich wirklich<br />

herzgesund?<br />

Überprüfen Sie Ihr Ernährungsverhalten<br />

anhand unserer Empfehlungen.<br />

Checkliste:<br />

Fisch: mindestens zwei Fischmahlzeiten pro Woche<br />

Knoblauch: drei Knoblauchzehen am Tag<br />

Obst und Gemüse: fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag<br />

Olivenöl: ein Teelöffel Olivenöl am Tag<br />

Rotwein: maximal ein Glas Rotwein am Tag<br />

Weintrauben sind<br />

eine gute Quelle,<br />

wenn es darum geht, den<br />

menschlichen Körper<br />

mit Flavonoiden zu<br />

versorgen<br />

Wer die oligomeren Proanthocyanidine<br />

ganz ohne die zellschädigende Wirkung<br />

des Alkohols aufnehmen möchte, sollte<br />

auf ein hochwertiges Multivitalstoff-Präparat<br />

mit Traubenextrakt zurückgreifen.<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

MEDICOM-EMPFEHLUNG<br />

maximal ein Glas Rotwein am Tag<br />

MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />

Sie schaffen es nicht,<br />

Ihren Körper über die<br />

tägliche Nahrung mit<br />

den herzfreundlichen<br />

Vitalstoffen zu versorgen?<br />

Die Verwendung<br />

eines Multivitalstoff-<br />

Präparates, das genau<br />

auf die Bedürfnisse von<br />

Herz und Kreislauf abgestimmt<br />

ist, kann dann<br />

empfehlenswert sein.<br />

MEDICOM 09/09 ESSEN & TRINKEN 39<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK


MEDICOM-EXPERTEN-RAT DIE WISSENSCHAFTLICHE ABTEILUNG DER MEDICOM PHARMA GMBH:<br />

40<br />

VITALSTOFFVERSORGUNG:<br />

Gibt es empfohlene Tagesmengen?<br />

Die meisten EU-Mitgliedsstaaten haben ihre eigenen Ernährungsempfehlungen<br />

festgelegt. So gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Referenzwerte<br />

an, die an verschiedene Bevölkerungsgruppen angepasst sind. Zur Vereinheitlichung<br />

gibt es auf europäischer Ebene die Werte der empfohlenen täglichen<br />

Aufnahme (RDA) aus der Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln, die für die<br />

Angabe von Vitalstoffen auf dem Etikett (in % RDA) zu verwenden sind.<br />

Die Recommended Daily Allowance (RDA)<br />

gibt die empfohlene Tagesdosis für Vitamine<br />

und Mineralstoffe an, die ein durchschnittlicher<br />

Mensch täglich zu sich nehmen<br />

sollte, um seinen Bedarf zu decken. Dabei<br />

ist zu berücksichtigen, dass es sich nur um<br />

Durchschnittswerte handelt und der individuelle<br />

Bedarf von zahlreichen Faktoren<br />

beeinflusst wird. Folgende Punkte sind zu<br />

beachten:<br />

das Geschlecht: Frauen benötigen durch<br />

den Blutverlust in der Menstruation mehr<br />

Eisen und Folsäure als Männer. In Schwangerschaft<br />

und Stillzeit ist der Bedarf<br />

zahlreicher Vitamine und Mineralstoffe<br />

zusätzlich erhöht<br />

das Alter: Kinder und Jugendliche haben<br />

insbesondere in Wachstumsphasen einen<br />

höheren Vitaminbedarf<br />

Einnahme bestimmter Medikamente<br />

(Beispiel: Antidiabetika vs. Vitamin-B6-<br />

Resorption)<br />

verschiedene Erkrankungen<br />

Aber nicht nur zu wenig, sondern auch zu<br />

viele Vitamine und Mineralstoffe können<br />

ungesund sein. Das ist bekannt – und<br />

deswegen berücksichtigen wir bei den<br />

Dosierungen unserer Vitalstoff-Präparate<br />

die wissenschaftliche Datenlage, insbesondere<br />

die toxikologischen Kenngrößen<br />

von Vitaminen und Mineralstoffen. Für<br />

14 Vitalstoffe hat die Europäische Behörde<br />

für Lebensmittelsicherheit (European Food<br />

Safety Authority, EFSA) NOAEL-Werte<br />

sowie daraus abgeleitet UL-Werte festgelegt.<br />

Der No Observed Adverse Effect Level ist<br />

die höchste (noch untersuchte) Dosierung<br />

eines Stoffes, bei der keine unerwünschten<br />

Nebenwirkungen beobachtet wurden. Der<br />

EXPERTEN-RAT MEDICOM 09/09<br />

Tolerable Upper Intake Level ist eine hieraus<br />

unter Anlegung von Sicherheitsfaktoren<br />

abgeleitete Dosis, die auch bei langfristiger<br />

täglicher Aufnahme keine Gesundheitsrisiken<br />

birgt. In einigen Fällen sind die<br />

Ihr Team der<br />

MEDICOM-Wissenschaft<br />

untersuchten Vitamine und Mineralstoffe so<br />

sicher, dass überhaupt keine Nebenwirkungen<br />

zu beobachten waren und entsprechend<br />

nicht einmal ein NOAEL-Wert angegeben<br />

werden kann.<br />

Vitamine und Mineralstoffe: empfohlene Tagesdosis (RDA)<br />

und empfohlene europäische Höchstmenge (Upper Level)<br />

Vitalstoff RDA „alt“ RDA „neu“* Höchstmenge (Upper Level)<br />

Vitamin A 800 μg 800 μg 3.000 μg<br />

Vitamin D 5 μg 5 μg 50 μg<br />

Vitamin E 10 mg 12 mg 300 mg<br />

Vitamin K 75 μg 75 μg -<br />

Vitamin B1 1,4 mg 1,1 mg -<br />

Vitamin B2 1,6 mg 1,4 mg -<br />

Vitamin B6 2 mg 1,4 mg 25 mg<br />

Vitamin B12 1 μg 2,5 μg -<br />

Folsäure 200 μg 200 μg 1.000 μg<br />

Niacin 18 mg 16 mg 900 mg Nicotinsäureamid<br />

Biotin 150 μg 50 μg -<br />

Pantothensäure 6 mg 6 mg 1.000 mg<br />

Vitamin C 60 mg 80 mg -<br />

Kalium - 2.000 mg -<br />

Chlorid - 800 mg -<br />

Calcium 800 mg 800 mg 2.500 mg<br />

Phosphor 800 mg 700 mg -<br />

Magnesium 300 mg 375 mg 250 mg<br />

Eisen 14 mg 14 mg -<br />

Kupfer - 1 mg 5 mg<br />

Mangan - 2 mg -<br />

Fluorid - 3,5 mg -<br />

Zink 15 mg 10 mg 25 mg<br />

Jod 150 μg 150 μg 600 μg<br />

Chrom - 40 μg -<br />

Molybdän - 50 μg 600 μg<br />

Selen - 55 μg 300 μg<br />

Die Übersicht verdeutlicht, dass die Spannbreite zwischen der empfohlenen Tagesmenge<br />

eines Vitalstoffes und der Aufnahmemenge, bei der erste Nebeneffekte auftreten können,<br />

in der Regel sehr groß ist.<br />

* Die Richtlinie der aktualisierten RDA ist spätestens zum 31.10.2012 vom Handel umzusetzen.


Vitalstoff-Rezept<br />

Rotbarsch auf Gemüsereis<br />

Zutaten<br />

350 g Fischfilet<br />

(z. B. Rotbarsch oder Rotbarbe)<br />

200 g Zucchini<br />

150 g Aubergine<br />

125 g Reismischung<br />

(z. B. Langkorn- und Wildreis)<br />

4 EL Maiskeimöl<br />

1 Beutel Fix für Rahmchampignons<br />

Salz<br />

Basilikum zum Garnieren<br />

Nährwertangaben pro Portion<br />

Energie 713 kcal<br />

Eiweiß 41 g<br />

Fett 32 g<br />

Kohlenhydrate 65 g<br />

Ballaststoffe 3,4 g<br />

Vitamin B 1 492 μg<br />

Vitamin B 2 266 μg<br />

Vitamin B 6 305 μg<br />

Vitamin C 22 mg<br />

Vitamin E 67 mg<br />

Eisen 3,9 mg<br />

Calcium 88 mg<br />

Magnesium 83 mg<br />

Kalium 902 mg<br />

Cholesterin 67 mg<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Zubereitung<br />

1 Reis in 350 ml Salzwasser 15–20 Minuten kochen.<br />

Zucchini und Aubergine putzen, waschen und in Würfel<br />

schneiden.<br />

2 Fisch salzen und in etwas Mehl wenden. In 2 EL<br />

heißem Maiskeimöl von jeder Seite drei bis vier Minuten<br />

braten, aus der Pfanne nehmen und warm halten.<br />

3 Zucchini- und Auberginenwürfel im restlichen<br />

Maiskeimöl dünsten. 200 ml kaltes Wasser dazugeben,<br />

Beutelinhalt Fix für Rahmchampignons einrühren<br />

und unter Rühren aufkochen. Reis abtropfen lassen,<br />

dazugeben und untermischen. Den Fisch auf dem<br />

Gemüsereis anrichten.<br />

Viel Spaß beim Nachkochen!<br />

Für zwei Personen<br />

Zubereitungszeit<br />

HERZ<br />

KREISLAUF<br />

30<br />

Minuten<br />

MEDICOM-TIPP<br />

Tischen Sie mindestens<br />

zweimal pro Woche ein<br />

Fischgericht auf! Fisch<br />

ist reich an wertvollen<br />

Omega-3-Fettsäuren,<br />

die unser Organismus<br />

für viele wichtige<br />

Funktionen benötigt.<br />

MEDICOM 09/09 ESSEN & TRINKEN 41<br />

FOTO & REZEPT: UNILEVER DEUTSCHLAND GRUPPE


FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

MENTAL<br />

42<br />

HEILPFLANZEN<br />

Natürliches<br />

„Gehirntuning“<br />

Ganz ehrlich: Sind wir nicht alle mal in der Situation, dass wir etwas vergessen?<br />

Auch schon mal einen wichtigen Termin? Oder die Haustürschlüssel? Hilfe kommt da<br />

von Mutter Natur: Die Heilpflanzen Ginseng und Ginkgo unterstützen die Gedächtnisleistung<br />

auf sanfte Art und Weise.<br />

HEILPFLANZEN MEDICOM 09/09


Bis ins hohe Alter geistig und körperlich fit bleiben – klingt das nicht<br />

wunderbar? Die Ginsengwurzel kann hier unterstützend sein.<br />

Die tolle Wurzel:<br />

Ginseng<br />

Chinesische Tradition<br />

Obwohl die Ginsengwurzel eigentlich aus<br />

dem Urwald von Nordkorea stammt und<br />

für die Koreaner schon seit Langem das<br />

Allheilmittel schlechthin ist, kennen wir<br />

sie vor allem aus der Anwendung in der<br />

traditionellen chinesischen Medizin.<br />

Aber ob Koreaner oder Chinesen, beide<br />

Völker wissen schon seit Jahrtausenden:<br />

Ginseng kann einen alten Menschen<br />

zwar nicht verjüngen, aber einen jungen<br />

Menschen bis ins hohe Alter geistig und<br />

körperlich gesund erhalten. Empfohlen<br />

wurde deshalb die Verwendung von Ginseng<br />

schon ab dem 30. Lebensjahr.<br />

Da die Heilwurzel wild nahezu nicht mehr<br />

vorkommt, wird sie deshalb seit über<br />

800 Jahren kultiviert. Jedoch macht ihre<br />

lange Wachstumszeit bis zur Ernte frühestens<br />

nach vier bis sechs Jahren – da wiegt<br />

sie gerade mal wenige Gramm – sie zu<br />

einer sehr teuren Medizin und: Je älter,<br />

desto mehr Inhaltsstoffe werden gebildet.<br />

Hinzu kommt, dass der Boden danach<br />

zehn bis 15 Jahre mit anderen Pflanzen<br />

bestellt oder brach liegen muss, da es<br />

sonst zu einer Wurzelfäule kommen<br />

kann.<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />

Die „Menschenwurzel“<br />

„Menschenwurzel“ ist die wörtliche<br />

Übersetzung des Wortes Ginseng – eine<br />

Bezeichnung, die er wegen der Form<br />

seiner Wurzel erhalten hat, aber der Ausdruck<br />

„Wurzel des Lebens“ gibt erst<br />

wieder, welche Bedeutung er für uns hat.<br />

Denn die segensreiche Wirkung des<br />

Ginsengs scheint unendlich: Ginseng soll<br />

helfen bei Haut- und Haarproblemen,<br />

Wundheilung, Abwehrschwäche,<br />

Diabetes, Thrombosen,<br />

Anämie, Wechseljahresbeschwerden,<br />

Impotenz, Aids, Krebs, bei<br />

Gedächtnisschwäche bis hin zu<br />

Altersdemenz und Alzheimer.<br />

Aber seine milde Wirkung unterstützt<br />

uns auch schon bei Leistungsschwäche<br />

und Erschöpfung<br />

als Stärkungs- und Kräftigungsmittel.<br />

Dafür verantwortlich sind<br />

die circa 30 verschiedenen, in unterschiedlichen<br />

Teilen der Wurzel<br />

enthaltenen Ginsenoside, die aber<br />

erst in ihrem Zusammenspiel ihre<br />

gesund machende und die Gesundheit<br />

erhaltende Wirkung entfalten.<br />

Den Tag mit einem wachen Geist starten: Wer regelmäßig Ginseng<br />

einnimmt, hat weniger mit Erschöpfungszuständen zu kämpfen<br />

MENTAL<br />

Wissenschaftlich untersucht<br />

In einer US-amerikanischen Studie untersuchten<br />

Wissenschaftler der Mayo-Klinik<br />

in Rochester die Wirkung von Ginseng<br />

bei Fatigue, einem Erschöpfungssyndrom,<br />

das durch eine Krebserkrankung oder die<br />

damit häufig verbundene Chemo- oder<br />

Strahlentherapie ausgelöst werden kann.<br />

Sie kamen zu dem Ergebnis, dass ein<br />

hochwertiges und ausreichend dosiertes<br />

Ginsengpräparat dauernde Müdigkeit<br />

und Abgeschlagenheit bei Krebskranken<br />

lindern kann. 282 Krebspatienten mit<br />

Fatigue nahmen an der Studie teil.<br />

Sie erhielten je nach Gruppe entweder<br />

750, 1.000 oder 2.000 Milligramm Ginseng<br />

pro Tag oder zur Kontrolle ein<br />

Placebo. Nach achtwöchiger Einnahme<br />

von Ginseng litten die Probanden mit<br />

höherer Dosierung unter deutlich weniger<br />

Erschöpfung.<br />

><br />

SCHON GEWUSST?<br />

Auch Lecithin kurbelt die<br />

Gehirnleistung an<br />

Lecithin ist ein aus der<br />

Sojabohne gewonnener<br />

Nährstoff und einer der<br />

wichtigsten Bestandteile<br />

der Zellmembranen.<br />

Lecithin ist insbesondere<br />

in den Nerven- und<br />

Gehirnzellen enthalten<br />

und ist dort an der Bildung<br />

wichtiger Botenstoffe<br />

beteiligt.<br />

MEDICOM 09/09 HEILPFLANZEN 43


FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

44<br />

Der Ginkgobaum kann bis zu 1.000 Jahre alt werden. Seine Blätter sind reich an wertvollen Flavonoiden, die vor allem die Durchblutung<br />

fördern und die Gedächtnisleistung unterstützen.<br />

Der Baum des<br />

Jahrtausends:<br />

Ginkgo<br />

Hoffnungssymbol Ginkgo<br />

Nicht zum Baum des Jahres, des Jahrzehnts<br />

oder des Jahrhunderts – nein,<br />

Ginkgo wurde zum Baum des Jahrtausends<br />

gewählt. Was ist so besonders an<br />

ihm, was rechtfertigt<br />

eine derartige Auszeichnung?<br />

MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />

Wer seine Gehirnleistung<br />

unterstützen will,<br />

sollte auf die regelmäßige<br />

Einnahme von<br />

Ginseng- und Ginkgo-<br />

Extrakt setzen. Sie sind<br />

besonders wirksam,<br />

wenn sie miteinander<br />

kombiniert werden.<br />

Herausragend ist zuerst<br />

einmal sein Alter:<br />

mit einer Lebenszeit<br />

von bis zu 1.000 Jahren<br />

gilt er in seiner<br />

asiatischen Heimat als<br />

heiliger Baum und ist<br />

deswegen häufig in<br />

Tempelanlagen und<br />

Pilgerstätten zu finden.<br />

Der älteste Baum der<br />

Erde – seine Ursprünge<br />

lassen sich über 250<br />

Millionen Jahre zurückverfolgen<br />

– steht<br />

für Fruchtbarkeit,<br />

Freundschaft und Unbesiegbarkeit.<br />

HEILPFLANZEN MEDICOM 09/09<br />

Seit über 3.000 Jahren nutzen die Chinesen<br />

schon den Kern seines Samens als<br />

Nahrungsmittel und verwenden seine<br />

getrockneten Blätter als Schutz vor<br />

Insekten, indem sie sie zwischen Buchseiten<br />

legen. Dort halten sie „Bücherwürmer“<br />

und Schimmelpilze fern. Aber von<br />

besonderer Bedeutung ist er natürlich<br />

wegen seiner heilenden Wirkung. Schon<br />

seit über 2.000 Jahren wurden in der traditionellen<br />

chinesischen Medizin seine<br />

Blätter zur Behandlung von Erkrankungen<br />

der Atemwege wie Tuberkulose,<br />

Asthma oder Bronchitis verwendet, er<br />

half bei Hautkrankheiten und Wunden,<br />

bei Magenleiden oder auch bei der<br />

Geschlechtskrankheit Gonorrhö.<br />

Kraft fürs Gehirn<br />

Heute wissen wir mehr über den Grund<br />

seiner heilenden Wirkung: Verantwortlich<br />

dafür ist die in den Blättern vorhandene<br />

hohe Konzentration an Flavonoiden<br />

sowie bestimmten Terpenlactonen, die in<br />

dieser Zusammensetzung in keiner anderen<br />

Pflanze zu finden sind. Ihnen werden<br />

vor allem eine durchblutungsfördernde<br />

Wirkung, antioxidative und neuroprotektive<br />

Eigenschaften und eine Verbesserung<br />

der Gedächtnisleistung zugesprochen.<br />

Ginkgo-Präparate werden daher vorwiegend<br />

zur Behandlung von hirnorganisch<br />

bedingten Leistungsstörungen mit<br />

Gedächtnisschwäche und Konzentrationsstörungen<br />

eingesetzt, aber auch bei<br />

Kopfschmerzen, Schwindel, arterieller<br />

Durchblutungsstörung und zur begleitenden<br />

Behandlung eines Tinnitus.<br />

Medizinischer Beweis<br />

Das Universitätsklinikum Hamburg-<br />

Eppendorf lieferte einen medizinischen<br />

Beweis für die Wirkung von Ginkgo: Die<br />

Wissenschaftler führten eine Beobachtungsstudie<br />

mit 1.500 Personen durch.<br />

Die Studienteilnehmer litten alle unter<br />

beginnenden Hirnleistungsstörungen wie<br />

Konzentrationsproblemen, Vergesslichkeit<br />

und nachlassender Aufmerksamkeit<br />

und wurden über einen Zeitraum von<br />

vier bis sechs Wochen ambulant mit<br />

einem Ginkgo-Extrakt behandelt.<br />

Bereits nach kurzer Zeit kam es bei der<br />

Mehrheit der Patienten zu einer Verbesserung<br />

der mentalen Leistungsfähigkeit, der<br />

Lebensqualität und der Lebenszufriedenheit.<br />

76,5 Prozent der Teilnehmer wiesen<br />

eine Verbesserung der kognitiven Hirnleistung<br />

auf. 61,2 Prozent erfuhren in den<br />

physischen, 72,4 Prozent in den psychischen<br />

Komponenten der Lebensqualität<br />

eine Verbesserung. Fazit: Die verbesserte<br />

Hirnleistung brachte auch einen Anstieg<br />

der Lebensfreude mit sich. Wer seine<br />

grauen Zellen frühzeitig mit einem Ginkgo-Extrakt<br />

stärkt, kann das Gehirn gegen<br />

Alterungsprozesse wappnen.


HERZ<br />

KREISLAUF<br />

Was Oma schon wusste<br />

Knoblauch – der Tausendsassa<br />

Nicht zu Unrecht wurde Knoblauch – im<br />

Volksmund „Penicillin des Südens“ genannt<br />

– 1989 zur Arzneipflanze des<br />

Jahres gewählt, denn was die Bewohner<br />

des Mittelmeerraums schon seit dem<br />

Altertum wissen, bestätigen heute viele<br />

wissenschaftliche Studien: Der tägliche<br />

Nicht nur als kräftiges Würzmittel<br />

beliebt, sondern auch aufgrund seiner<br />

positiven Wirkung auf die Gesundheit:<br />

Knoblauch ist vor allem gut für<br />

das Herz-Kreislauf-System<br />

Verzehr von Knoblauch hält uns gesund.<br />

Neben Kalium, Calcium, Magnesium,<br />

Eisen und Zink sind es vor allem<br />

seine schwefelhaltigen Verbindungen, die<br />

unser Herz-Kreislauf-System positiv beeinflussen:<br />

Blutdruck und Blutfettwerte<br />

werden gesenkt, die Durchblutung gefördert,<br />

und die antioxidative Wirkung<br />

schützt durch das Einfangen Freier Radikale<br />

vor Zellverfall und Gewebeschäden.<br />

Neuere Studien weisen sogar darauf hin,<br />

dass der Verzehr von – allerdings großen<br />

Mengen von – Knoblauch und Zwiebeln<br />

die Wahrscheinlichkeit senkt, an Eierstockkrebs<br />

zu erkranken. Zusätzlich wirkt<br />

er antibakteriell, desinfizierend, krampflösend,<br />

sekretionssteigernd, er tötet Pilze<br />

im Darm, hilft bei Verstopfung und<br />

Durchfall, stärkt unser Immunsystem,<br />

man kann sogar Warzen mit ihm vertreiben<br />

und, und, und … Knoblauch – also<br />

ein wahrer Tausendsassa für unsere<br />

Gesundheit!<br />

Sie kennen ein gutes Rezept aus Omas<br />

Hausapotheke? Schreiben Sie uns:<br />

MEDICOM-Redaktion,<br />

Stichwort „Omas Tipps“,<br />

Sedemünder 2, 31832 Springe<br />

Fax: 0800 - 73 77 700<br />

E-Mail: info@medicom-pharma.de<br />

Impressum: Herausgeber: MEDICOM Pharma GmbH, Sedemünder 2, 31832 Springe, Tel. 05041 78-0,<br />

Fax 05041 781169 Verlag, Redaktion, Gestaltung: DPNY communications S.L.U. Druck:<br />

Westermann-Druck „MEDICOM“ ist eine Kundenzeitschrift der MEDICOM Pharma GmbH; sie erscheint<br />

viermal jährlich. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />

MENTAL<br />

ERNÄHRUNG<br />

SCHLAFFORSCHUNG<br />

Was ist ein Mondsüchtiger?<br />

Lautet Ihre Antwort „eine Person, die<br />

schlafwandelt“, dann liegen Sie richtig.<br />

Schlafwandeln oder Nachtwandeln, auch<br />

als Mondsucht oder fachsprachlich Somnambulismus<br />

bezeichnet, kommt in manchen<br />

Familien gehäuft vor. Der Schlafende<br />

verlässt hierbei ohne aufzuwachen das<br />

Bett und verrichtet dabei teilweise Tätigkeiten,<br />

an die er sich am Morgen nicht<br />

mehr erinnern kann. Mediziner gehen davon<br />

aus, dass es sich um eine Störung des<br />

Aufwachmechanismus handelt. Der Begriff<br />

Mondsucht stammt aus einer Zeit,<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

als das Schlafwandeln noch<br />

mit dem Vollmond in Verbindung<br />

gebracht wurde. Das<br />

konnte die Wissenschaft mittlerweile<br />

widerlegen. Erwiesen<br />

ist jedoch, dass sich Schlafwandler<br />

bevorzugt in Richtung<br />

Lichtquelle bewegen.<br />

Einflüsse wie Alkohol, Harndrang<br />

oder Stress können das<br />

Schlafwandeln begünstigen.<br />

Präparate mit Baldrian und Hopfen<br />

können helfen, in der Nacht zur<br />

Ruhe zu kommen. Dann kann selbst<br />

der Vollmond nicht mehr stören.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Wer sich am leider nicht zu vermeidenden<br />

Geruch stört, kann zur „Neutralisierung“<br />

Milch trinken und Petersilie kauen<br />

oder den Tipp unserer Leserin Hildegard<br />

Löw ausprobieren: den Knofitrunk! Hier<br />

das Rezept für dieses natürliche Gesundheitsmittel:<br />

vier bis fünf ungespritzte Zitronen mit<br />

der Schale in kleine Stücke schneiden<br />

und zusammen mit 30 geschälten<br />

Knoblauchzehen und 1,5 Liter Mineralwasser<br />

(ohne Kohlensäure) in einen Mixer<br />

geben. Alles gut mixen und anschließend<br />

in einem Topf erhitzen. Kurz vorm<br />

Kochen den Topf vom Herd nehmen und<br />

abkühlen lassen. Abschließend durch ein<br />

Sieb geben, in Glasflaschen abfüllen und<br />

im Kühlschrank aufbewahren.<br />

Regelmäßig jeden Morgen ein kleines<br />

Glas trinken und Sie bleiben gesund,<br />

ohne nach Knoblauch zu riechen –<br />

versichert unsere MEDICOM-Leserin<br />

Hildegard Löw. Vielen Dank für diesen<br />

Gesundheitstipp nach Ostrach.<br />

Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäldern und kontrollierten<br />

Quellen. MEDICOM druckt nur auf Papier,<br />

das PEFC-zertifiziert ist.<br />

MEDICOM 09/09 SCHON GEWUSST 45


FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

46<br />

IHRE MEINUNG<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />

Helfen Sie uns, unser hohes Qualitätsniveau weiterhin auf-<br />

rechtzuerhalten, und teilen Sie uns Ihre Meinung mit. Ob<br />

Lob, Kritik oder Fragen – wir gehen gerne auf Ihre Bedürf-<br />

nisse ein. Schreiben Sie uns: per Post, E-Mail oder Fax.<br />

Wir möchten wissen, was Sie bewegt.<br />

Ich vermisse Hinweise auf Wechselwirkungen<br />

aus Ihrem Programm, wenn ich<br />

verschiedene Produkte gleichzeitig einnehme.<br />

Wie beispielsweise verstärken oder<br />

neutralisieren sich die Mengen an Vitaminen<br />

oder sonstiger Bestandteile? Wo<br />

kommt es zu gefährlichen Überdosierungen?<br />

Und sollte man eventuell einzelne<br />

Produkte zeitversetzt einnehmen? Also<br />

darüber mache ich mir schon Gedanken<br />

und wäre für eine Hilfestellung dankbar.<br />

Helga Lotz<br />

Eine Überdosierung ist durch die Inhaltsstoffe<br />

unserer Vitalstoffprodukte nicht<br />

möglich, selbst dann nicht, wenn über<br />

die Nahrung ausreichende Mengen an<br />

Vitaminen und/oder Mineralstoffen aufgenommen<br />

oder verschiedene Produkte miteinander<br />

kombiniert werden. Nahrungsergänzungsmittel<br />

sind generell so niedrig<br />

dosiert, dass von ihnen keine Überversorgung<br />

ausgehen kann. Sie enthalten ihre<br />

Inhaltsstoffe ausschließlich in physiologischen<br />

Mengen und sind daher eindeutig<br />

mit Lebensmitteln gleichzusetzen.<br />

Ebenso wie Lebensmittel, die weder Vitamine<br />

noch Mineralstoffe in isolierter<br />

Form enthalten, ist auch die Kombination<br />

mehrerer Vitalstoffprodukte möglich und<br />

zugleich unbedenklich. In den verwendeten<br />

Dosierungen gibt es keine hemmenden<br />

oder wechselseitigen Beeinflussungen –<br />

diese sind allenfalls bei hoch dosierten<br />

Vitalstoffmedikamenten zu beachten.<br />

Nichtsdestotrotz empfehlen wir bei<br />

Verwendung mehrerer Vitalstoff-Präparate<br />

den Verzehr zu verschiedenen Mahlzeiten.<br />

Denn bei vielen Vitaminen – wie<br />

Vitamin C – verschlechtert sich mit stei-<br />

IHRE MEINUNG MEDICOM 09/09<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Teilen Sie sich mit –<br />

wir wachsen mit Ihrer<br />

Kritik und Ihrem Lob!<br />

gender Einmaldosis die Resorption, sodass<br />

es ratsam ist, Vitamin-C-haltige Produkte<br />

über den Tag zu verteilen. Im Hinblick auf<br />

eine individuelle Zusammenstellung verschiedener<br />

Produkte und deren Verzehr<br />

verweisen wir auf unsere Ernährungswissenschaftler,<br />

die Sie kostenlos unter<br />

0800 - 73 77 730 erreichen.<br />

Lesen Sie weitere Informationen zu diesem<br />

komplexen Thema im MEDICOM-Experten-Rat<br />

auf Seite 40!<br />

Ich bin zutiefst verunsichert, wenn ich im<br />

Focus, Spiegel und in anderen Blättern<br />

lese, dass man keine Nahrungsergänzungsmittel<br />

braucht und dies alles nur<br />

rausgeworfenes Geld ist. Es soll völlig<br />

ausreichend sein, wenn man sich gesund<br />

ernährt und viel Obst zu sich nimmt. MfG<br />

M. Trommsdorff<br />

Nahrungsergänzung und bewusste Ernährung<br />

sollten selbstverständlich Hand in<br />

Hand gehen, da eine ausgewogene Ernährung<br />

die beste Quelle für sämtliche Nährstoffe<br />

ist und nicht nur Vitamine, sondern<br />

auch noch andere wichtige Bestandteile<br />

wie zum Beispiel Ballaststoffe liefert.<br />

Grundsätzlich ist es auch möglich, mit einer<br />

gesunden und ausgewogenen Ernährung<br />

die Nährstoffzufuhr zu sichern.<br />

In der Praxis gelingt es jedoch den wenigsten<br />

Menschen, sich so zu ernähren, wie es<br />

von Ernährungsexperten empfohlen wird.<br />

Lebensmittelvorlieben oder -abneigungen,<br />

Stress und Zeitmangel sind nur einige<br />

Gründe dafür, dass die Nährstoffversorgung<br />

häufig suboptimal ist.<br />

Schreiben Sie uns:<br />

MEDICOM-Redaktion<br />

Stichwort „Kundenkommentare“<br />

Sedemünder 2, 31832 Springe<br />

Fax: 0800 - 73 77 700<br />

E-Mail: info@medicom-pharma.de<br />

Bestimmte Lebenssituationen wie zum Beispiel<br />

eine Schwangerschaft oder das Rauchen<br />

erhöhen zusätzlich den Nährstoffbedarf,<br />

sodass Vitalstoffdefizite oft gar nicht<br />

vermeidbar sind. Hier kann der Einsatz<br />

von Nahrungsergänzungsmitteln durchaus<br />

von Nutzen sein, um die Versorgung mit<br />

bestimmten Vitalstoffen zu optimieren.<br />

Wer sich unter www.medicom.de für unseren<br />

Gesundheits-Brief anmeldet, erhält alle 14 Tage<br />

per E-Mail aktuelle Gesundheits-Meldungen<br />

Ich bin begeistert, dass Sie Ihren Newsletter<br />

nun alle zwei Wochen verschicken.<br />

Besonders gut gefallen mir die Themen-<br />

Spezials. Hier gibt es immer Meldungen,<br />

die für mich interessant sind. Ich freue mich<br />

auf die nächste E-Mail von MEDICOM.<br />

Ute Wendsdörfer<br />

Damit unsere Kunden immer gut informiert<br />

sind, haben wir uns für einen<br />

14-täglichen Versandrhythmus für den<br />

Newsletter entschieden. Wir freuen uns,<br />

dass der Gesundheits-Brief bei unseren<br />

Abonnenten so gut ankommt. Sie als<br />

Empfänger wissen sicher schon, dass wir<br />

hier oft auch Produktaktionen anpreisen.


sorgt für<br />

glänzendes<br />

Haar<br />

Fleck auf<br />

der Haut<br />

planmäßigeBetriebsschädigung<br />

fächeln<br />

jüdischer<br />

Religionsstifter<br />

Gehilfe<br />

Vitalstoff<br />

fürs Auge<br />

in der<br />

Nähe von<br />

MENTAL<br />

Persönlichkeitsbild<br />

Kosename<br />

der Katze<br />

10<br />

Backware<br />

kroatische<br />

Insel<br />

2<br />

Hygieneartikel<br />

Körper<br />

modern,<br />

aktuell<br />

Kurzform<br />

von Diana<br />

Ruhemöbel<br />

9<br />

Truthenne<br />

KREUZWORTRÄTSEL<br />

norwegischeHauptstadt<br />

Wiederholungszeichen<br />

in Lexika<br />

11<br />

Weltausstellung<br />

8<br />

3<br />

wirksam<br />

bei nervlicher<br />

Belastung<br />

gut für die<br />

Gelenke<br />

Bibelteil<br />

(kurz)<br />

zunächst<br />

Aufgussgetränk<br />

6<br />

Lösung:<br />

Meerespflanze<br />

Stadt in<br />

Brasilien<br />

Stadt in<br />

Marokko<br />

Wandvorsprung<br />

deutscher<br />

Maler †<br />

(Franz)<br />

Leumund<br />

14<br />

Hochgeschwindigkeitszug<br />

englischer<br />

Männerkurzname<br />

Liebe Rätselfreunde, tragen Sie die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge in die<br />

nummerierten Felder ein und schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte.<br />

Schicken Sie diese an: MEDICOM-Redaktion, Stichwort „Preisrätsel“, Sedemünder 2,<br />

31832 Springe. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2009 (Datum des Poststempels).<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der MEDICOM Pharma GmbH und<br />

deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.<br />

1. Preis: ein Wochenende auf Sylt für 2 Personen inkl. Wellnessanwendung im Syltness<br />

Center plus MEDICOM-Gutschein, bestehend aus einer ausführlichen Ernährungsberatung<br />

2. Preis: POLAR-Trainingscomputer<br />

3. bis 4. Preis: je ein Buch „Revolution in der Herztherapie“ von Dean Ornish<br />

Sudoku<br />

Hier wird Ihr logisches Denkvermögen<br />

gefordert! Tragen Sie die<br />

Zahlen 1 bis 9 so in die Felder ein,<br />

dass jede dieser neun Zahlen nur<br />

einmal pro Block, nur einmal pro<br />

Horizontale und nur einmal pro<br />

Vertikale auftaucht. Viel Spaß!<br />

Lösung aus dem Mai-Heft<br />

9 8 1 7 2 5 6 3 4 6 8 1 4 5 3 2 7 9<br />

3 5 4 1 9 6 2 8 7 2 5 3 7 6 9 8 4 1<br />

7 6 2 4 8 3 1 9 5 4 9 7 2 1 8 6 5 3<br />

1 9 7 8 5 2 4 6 3 9 7 6 5 3 1 4 8 2<br />

6 2 3 9 1 4 5 7 8 3 2 5 9 8 4 7 1 6<br />

8 4 5 3 6 7 9 1 2 8 1 4 6 7 2 3 9 5<br />

4 1 9 2 7 8 3 5 6 7 3 2 1 4 5 9 6 8<br />

5 3 8 6 4 1 7 2 9 5 4 8 3 9 6 1 2 7<br />

2 7 6 5 3 9 8 4 1 1 6 9 8 2 7 5 3 4<br />

8<br />

2<br />

5<br />

3<br />

7<br />

8<br />

1. Preis: ein Wochenende auf Sylt für<br />

2 Personen plus MEDICOM-Gutschein<br />

6<br />

4<br />

3<br />

7<br />

2<br />

9<br />

3<br />

7<br />

4<br />

3<br />

2<br />

6<br />

15<br />

Autoversicherung<br />

salopp:<br />

eine<br />

Sternbild<br />

Handwerker<br />

Ausruf<br />

des Erstaunens<br />

Abfall<br />

Kleidungsstücke<br />

Waldpflanze<br />

alte<br />

Erzählung<br />

unterstützt<br />

die Herzgesundheit<br />

5<br />

Lohn<br />

7<br />

männlicher<br />

Vorfahre<br />

lateinisch:<br />

ich<br />

kurz:<br />

an dem<br />

13<br />

kurz:<br />

Normalnull<br />

griechische<br />

Insel<br />

lateinisch:<br />

Sache<br />

12<br />

stärkt die<br />

Gehirnleistung<br />

Stockwerk<br />

1<br />

norddeutscherMännername<br />

lediglich<br />

4<br />

Töpfermaterial<br />

RM084587 200903<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />

1<br />

8<br />

9<br />

7<br />

8<br />

9<br />

9<br />

1<br />

2<br />

5<br />

8<br />

9<br />

4<br />

1<br />

1<br />

3<br />

1<br />

2<br />

8<br />

Lösung aus dem Mai-Heft<br />

Lösungswort: MARIENDISTEL<br />

P A B K<br />

AHO<br />

I PAARE BAOBAB<br />

IMOLA L UT<br />

E I N U NO<br />

G R A N A T A P F E L S A F T R<br />

S I A H P A T E R<br />

EDE I<br />

EHE E<br />

F O E RDE V ERR<br />

A T<br />

E I<br />

E E S<br />

G L O B A L B A R R C<br />

D A ZU S SK R L O H<br />

S E N K I E S E L E R DE O<br />

OU T E LM<br />

P U MA C H E<br />

G R U E N L I P P MU S C H E L<br />

MENTAL MENTAL<br />

FÜR ANFÄNGER<br />

FÜR FORTGESCHRITTENE<br />

5<br />

8<br />

6<br />

4<br />

7<br />

9<br />

1<br />

3<br />

4<br />

8<br />

5<br />

9<br />

2<br />

4<br />

6<br />

9<br />

4<br />

5<br />

7<br />

7<br />

3<br />

MEDICOM 09/09 GEISTIG FIT 47


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Gesundheits-Magazin – umfassend, kompetent, leicht<br />

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Bewegung und Ernährung. Unter Einbeziehung neuester<br />

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Zu Themen wie Herz und Kreislauf, Gelenkgesundheit<br />

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FOTO: SHUTTERSTOCK

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