Pdf laden - Medicom
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TITELFOTO: SHUTTERSTOCK<br />
• NEWS • GESUNDHEIT • TIPPS • FITNESS • ERNÄHRUNG • FORSCHUNG • RATGEBER<br />
Das Gesundheits-Magazin 09/09<br />
Unermüdlich:<br />
80 Schläge pro Minute!<br />
4.800 pro Stunde! Drei<br />
Milliarden im Leben!<br />
Treibstoff vom Besten:<br />
Essenzielle Vitalstoffe<br />
im Tank!<br />
Alles Gute für Ihr<br />
HERZ<br />
MEDICOM-NEUIGKEITEN<br />
Neues aus dem<br />
Unternehmen<br />
MEDICOM<br />
KÖRPER & SEELE HEILPFLANZEN<br />
Das Leben nach<br />
dem Herzinfarkt<br />
Pure Leistung:<br />
Mit 570 PS 80 Jahre im<br />
Einsatz! Von Menschen<br />
technisch unerreicht!<br />
Starker Motor:<br />
In 50 Jahren Energie<br />
eines Kreuzfahrtschiffs!<br />
€ 3,00<br />
Pumpwunder:<br />
7.000 Liter Blut pro Tag!<br />
Natürliches<br />
„Gehirntuning“
2<br />
Petra Wons<br />
Geschäftsführerin<br />
EDITORIAL MEDICOM 09/09<br />
Liebe MEDICOM-Leser!<br />
E<br />
s ist kaum größer als eine leicht geballte<br />
Faust: das Herz eines Erwachsenen. Gut<br />
geschützt von den Rippenbögen liegt das 300<br />
bis 500 Gramm schwere Organ direkt hinter<br />
dem Brustbein – flankiert von den beiden<br />
Lungenflügeln. Das Herz transportiert pro<br />
Minute durchschnittlich fünf Liter Blut durch<br />
den menschlichen Organismus. Wenn Stress,<br />
Freude oder Aufregung uns bewegen, wirkt<br />
sich das direkt auf die Herztätigkeit aus: Das<br />
Herz rast, stolpert, klopft wild oder setzt vor<br />
Schreck einen Moment lang aus. Wie leistungsfähig<br />
das „Kraftwerk“ Herz ist, hängt<br />
auch vom Alter, Lebensstil und von der<br />
Ernährungsweise ab. Aber: Der wichtigste<br />
Muskel des Menschen lässt sich auch trainieren.<br />
Bestimmen Sie also mit, in welchem Takt<br />
der „Schrittmacher“ Ihres Lebens schlägt.<br />
Ab Seite 10 starten wir diesmal direkt mit<br />
dem Titelthema „Alles Gute für Ihr Herz“.<br />
Verschaffen Sie sich hier einen Überblick<br />
über die Funktionen des Herzens, lernen Sie<br />
Daten und Fakten kennen, setzen Sie sich mit<br />
Risikofaktoren auseinander und führen Sie<br />
selbst einen Risiko-Schnell-Test durch!<br />
Im Anschluss erfahren Sie in der Rubrik<br />
„Neues aus der Forschung“, welche präventiven<br />
Maßnahmen in Sachen Herzgesundheit<br />
aktuell von Wissenschaftlern empfohlen<br />
werden. Das Fazit: Auf eine gesunde Lebensweise<br />
kommt es an.<br />
Hierzu gehören selbstverständlich eine herzfreundliche<br />
Ernährung und ausreichend Bewegung.<br />
Was dabei zu beachten ist, können<br />
Sie in den Rubriken „Essen & Trinken“ sowie<br />
„Bewegung & Fitness“ nachschlagen.<br />
Der Artikel „Das Leben nach dem Herzinfarkt“<br />
verschafft Betroffenen einen Überblick<br />
darüber, welche Bereiche im Alltag zu<br />
ändern und künftig zu berücksichtigen<br />
sind. Wie kann man weiteren Risiken aus<br />
dem Weg gehen? Und kann es gelingen,<br />
weiterhin ein halbwegs angstfreies Leben<br />
zu führen? Ab Seite 30 finden Sie Antworten<br />
darauf.<br />
Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe<br />
liefern wir Ihnen einen Ratgeber, der<br />
Sie umfassend rund um das Thema Herzgesundheit<br />
informiert. Damit auch Sie in<br />
Zukunft herzgesund leben, Risiken aus dem<br />
Weg gehen und aktiv bestimmen, wie der<br />
Takt schlägt.<br />
Natürlich erwarten Sie noch weitere interessante<br />
Themen – so auch Neuigkeiten aus<br />
dem Unternehmen MEDICOM. Viel Spaß<br />
beim Lesen!<br />
Herzlichst Ihre
MEDICOM-NEUIGKEITEN<br />
Neues aus dem Unternehmen<br />
MEDICOM<br />
Sicher haben Sie schon die Veränderungen<br />
bemerkt: ein neuer Online-Shop,<br />
neue Verpackungen, ein Shop auf Sylt –<br />
insgesamt ein neuer Auftritt. Grund<br />
genug, eine neue Rubrik ins Leben zu<br />
rufen: MEDICOM-Neuigkeiten. Lesen<br />
Sie hier News und Hintergründe.<br />
TITELTHEMA<br />
Alles Gute für Ihr<br />
HERZ<br />
In unserem aktuellen Titelthema erfahren Sie alles,<br />
was gut für Ihr Herz ist. Lesen Sie, was dem Herzen<br />
schadet, welche Risikofaktoren man unbedingt<br />
vermeiden sollte und was Sie tun können, um<br />
einem Herzinfarkt vorzubeugen.<br />
Seite 6 Seite30<br />
Seite42<br />
KÖRPER & SEELE<br />
HEILPFLANZEN<br />
Das Leben nach<br />
dem Herzinfarkt<br />
Nach einem Herzinfarkt tun sich viele<br />
Fragen auf. Darf ich noch Auto fahren?<br />
Kann ich meinen Beruf weiter ausüben?<br />
Welche Sportarten sind für mich noch<br />
geeignet? Ist Sex gefährlich und darf ich<br />
ins Flugzeug steigen? Antworten finden<br />
Sie in der Rubrik „Körper & Seele“.<br />
Seite10<br />
Fakten rund ums Herz 11<br />
Risikofaktoren 12<br />
Risiko-Schnell-Test 13<br />
Gesundheits-Tipps 14<br />
Ratgeber 16<br />
Tipps zur Vorbeugung 20<br />
Natürliches<br />
„Gehirntuning“<br />
Wir alle vergessen mal etwas, das ist ganz<br />
normal. Doch wenn wir ohne Notizzettel<br />
nicht mehr auskommen oder uns der Name<br />
des fünften Enkels nicht mehr einfällt, ist<br />
es Zeit, den grauen Zellen auf die Sprünge<br />
zu helfen. Und das geht auch auf sanfte Art<br />
und Weise – mit Ginseng und Ginkgo.<br />
KURZMELDUNGEN<br />
Abnehmen mit Olivenöl<br />
Johanniskraut: bei leichten bis<br />
mittelschweren Depressionen<br />
Vitalstoffe für Schwangere<br />
Gesundheitsmeldungen<br />
MEDICOM-NEUIGKEITEN<br />
Geistige Fitness erhalten<br />
MEDICOM – jetzt neu auf Sylt!<br />
Die Marke MEDICOM<br />
Eine Hilfsbrücke zur Ukraine<br />
TITELTHEMA<br />
Alles Gute für Ihr Herz<br />
NEUES AUS DER FORSCHUNG<br />
Auf die gesunde<br />
Lebensweise kommt es an<br />
PRODUKTTEST<br />
Mit dem POLAR FT40 die richtige<br />
Trainingsintensität im Blick<br />
BEWEGUNG & FITNESS<br />
Leben mit einer Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankung: Sport ja oder nein?<br />
KÖRPER & SEELE<br />
Das Leben nach dem Herzinfarkt<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
Herzgesundheit aus der Küche<br />
Vitalstoff-Rezept<br />
MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />
Gibt es empfohlene Tagesmengen?<br />
HEILPFLANZEN<br />
Natürliches „Gehirntuning“<br />
SCHON GEWUSST?<br />
Was Oma schon wusste<br />
Was ist ein Mondsüchtiger?<br />
IHRE MEINUNG<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />
GEISTIG FIT<br />
Rätselseite<br />
MEDICOM 09/09 INHALT 3<br />
4<br />
4<br />
5<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
22<br />
27<br />
28<br />
30<br />
36<br />
41<br />
40<br />
42<br />
45<br />
45<br />
46<br />
47
4<br />
ERNÄHRUNG<br />
Abnehmen mit<br />
Olivenöl<br />
Ein hoher Anteil an Olivenöl, verbunden<br />
mit einer gesunden Ernährung,<br />
kann helfen, Übergewicht zu reduzieren.<br />
Das fanden nun Wissenschaftler<br />
der Universität Navarra heraus.<br />
Mehr als 1.000 Probanden, die aufgrund<br />
von Übergewicht ein hohes<br />
Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
hatten, stellten im Rahmen einer<br />
Studie drei Jahre lang ihre Ernährungsgewohnheiten<br />
auf die sogenannte<br />
„Mittelmeerküche“ um. Der Schwerpunkt<br />
dieser Kost liegt auf Obst<br />
und Gemüse, unverarbeiteten Getreideprodukten<br />
sowie Fisch. Tierische Fette<br />
sollten weitestgehend durch pflanzliche<br />
ersetzt werden, weshalb die Teilnehmer<br />
pro Woche einen Liter natives Olivenöl<br />
erhielten. Dies entspricht in etwa der<br />
Menge, die zum Beispiel in Spanien<br />
üblich ist.<br />
Innerhalb der drei Versuchsjahre wurden<br />
sowohl Körpergewicht als auch<br />
der allgemeine Gesundheitszustand beobachtet.<br />
Das Ergebnis: Die Forscher<br />
konnten im Körper einen erhöhten Anteil<br />
an Antioxidantien bei gleichzeitig<br />
geringerem Körpergewicht feststellen.<br />
Und je höher die genetische Vorbelastung<br />
für eine Gewichtszunahme war,<br />
desto deutlicher zeigte sich der Schutzeffekt<br />
durch die mediterrane Kost. Die<br />
Forscher vermuten, dass Olivenöl den<br />
Appetit reduziert und den Blutdruck<br />
senkt. Auch sind entzündungshemmende<br />
Effekte bekannt, die eine Rolle<br />
spielen könnten. Wichtig ist jedoch,<br />
Olivenöl mit der höchsten Qualitätsstufe<br />
„nativ extra“ zu verwenden, da<br />
der Anteil ungesättigter Fettsäuren hier<br />
am höchsten ist.<br />
Spanische Lebensweise: Pro Woche konsumieren<br />
die Südländer etwa einen Liter<br />
gesundes Olivenöl<br />
KURZMELDUNGEN MEDICOM 09/09<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Die Inhaltsstoffe von Johanniskraut können bei Depressionen helfen. Frauen, die orale Kontrazeptiva<br />
(„Pille“) verwenden, sollten vor Einnahme eines Johanniskraut-Präparats ihren Arzt fragen.<br />
MENTAL<br />
WISSENSCHAFTLICHE STUDIE<br />
Johanniskraut: bei leichten bis<br />
mittelschweren Depressionen<br />
Eine aktuelle Studie belegt, dass die Einnahme eines pflanzlichen<br />
Arzneimittels mit Johanniskraut bei mittelschweren Depressionen<br />
ebenso wirksam ist wie ein synthetisches Antidepressivum – und<br />
dabei ist es besser verträglich und hat weniger Nebenwirkungen.<br />
In einer Studie der Klinik für Psychiatrie<br />
in Essen wurden 388 Patienten mit mittelschwerer<br />
Depression in drei Gruppen<br />
aufgeteilt. Die Patienten erhielten über<br />
sechs Wochen einmal täglich entweder<br />
ein Placebo, das heißt ein Scheinpräparat,<br />
ein synthetisches Antidepressivum<br />
oder ein Präparat mit hoch dosiertem<br />
Johanniskrautextrakt.<br />
Auf die Behandlung angesprochen haben<br />
54 Prozent der Johanniskraut- und 56<br />
Prozent der Antidepressivumgruppe, mit<br />
Placebo waren es dagegen nur knapp<br />
40 Prozent. Allerdings kam es bei der<br />
Therapie mit Johanniskraut im Vergleich<br />
zur Behandlung mit Antidepressivum<br />
seltener zu Nebenwirkungen.<br />
Damit ein pflanzliches Arzneimittel zur<br />
Unterstützung bei Depressionen helfen<br />
kann, ist es wichtig, einige Punkte zu beachten:<br />
1 Verwenden Sie ausschließlich Präparate<br />
mit Johanniskrautextrakt. Über die Wirksamkeit<br />
von Johanniskraut als Tee oder<br />
Tinktur existieren keine gesicherten Daten.<br />
2 Johanniskraut zeigt keine Sofortwirkung,<br />
es ist ein längerer Behandlungszeitraum<br />
erforderlich. Mit einer ersten<br />
Wirkung ist frühestens nach 14 bis 28<br />
Tagen zu rechnen.<br />
3 Johanniskraut kann fotosensibilisierend<br />
wirken, das heißt, es kann die Empfindlichkeit<br />
der Haut gegenüber Sonneneinstrahlung<br />
verstärken. Aus diesem Grund<br />
wird empfohlen, während der Einnahme<br />
von Johanniskraut starke Sonneneinstrahlung<br />
zu meiden.<br />
4 Verwenden Sie Johanniskraut nur<br />
nach vorheriger Absprache mit Ihrem Arzt,<br />
da es zu Wechselwirkungen mit anderen<br />
Medikamenten kommen kann.<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK
FRAU<br />
GESUNDHEITS-TIPP<br />
Vitalstoffe für Schwangere<br />
Die Vitalstoffe Folsäure und Omega-3-Fettsäuren nehmen in<br />
Schwangerschaft und Stillzeit eine wichtige Rolle in der Vorsorge<br />
ein. Doch dass auch weitere Vitalstoffe in diesen Lebensphasen<br />
ausreichend zugeführt werden müssen, ist oft nicht bekannt.<br />
Calcium: Calcium wird vor allem für die<br />
Stabilität und Festigkeit der Knochen benötigt.<br />
Wird während Schwangerschaft<br />
und Stillzeit nicht ausreichend Calcium<br />
zugeführt, greift der Körper auf seine<br />
Reserven zurück. Knochen und Zähne der<br />
Mutter können darunter leiden. Schwangeren<br />
werden täglich 1.000 Milligramm<br />
Calcium empfohlen, das entspricht in etwa<br />
einem Liter Milch. Wer keine Milcherzeugnisse<br />
verträgt, sollte auf laktosefreie Produkte<br />
ausweichen oder den Tagesbedarf<br />
mittels eines Calciumpräparats sichern.<br />
Zink: Dem Spurenelement Zink wird<br />
häufig zu wenig Beachtung geschenkt,<br />
obwohl es essenziell für die Zellteilung<br />
ist und damit besonders wichtig für<br />
Schwangere. Ein Mangel hat vor allem<br />
Auswirkungen auf die Entwicklung von<br />
Gehirn und Zentralnervensystem des ungeborenen<br />
Kindes. Weiterhin unterstützt<br />
es die Wirkung verschiedener Hormone<br />
und fördert zusammen mit Vitamin C,<br />
Vitamin E, Beta-Carotin und Selen die<br />
körpereigenen Abwehrkräfte. Der Bedarf<br />
liegt während der Schwangerschaft bei<br />
zehn Milligramm und während der Stillzeit<br />
bei elf Milligramm pro Tag. Kann<br />
der Bedarf durch die Ernährung nicht<br />
gedeckt werden, sollte unbedingt auf ein<br />
Zinkpräparat zurückgegriffen werden.<br />
Magnesium: Der Mineralstoff wird im<br />
Körper als Aktivator zahlreicher Enzyme<br />
unter anderem für den Stoffwechsel sowie<br />
zur Erregungsleitung und damit für die<br />
Muskelarbeit benötigt. Ein Magnesiummangel<br />
kann neben Waden- und Muskelkrämpfen<br />
auch zu Verstopfung oder zu<br />
frühzeitigen Wehen führen. Schwangere<br />
haben einen leicht erhöhten Bedarf, sodass<br />
ihnen 310 Milligramm Magnesium pro Tag<br />
empfohlen werden. Stillende benötigen um<br />
die 390 Milligramm Magnesium täglich.<br />
Eisen: Eisen ist das häufigste Spurenelement<br />
im menschlichen Körper und<br />
wird zur Bildung des roten Blutfarbstoffs<br />
Hämoglobin und damit für die roten<br />
Blutkörperchen benötigt. Sinkt der Wert<br />
des Hämoglobinspiegels auf unter zehn<br />
Gramm pro Deziliter, sprechen Mediziner<br />
von einer Anämie (Blutarmut). Dies ist besonders<br />
in der Schwangerschaft zu beachten,<br />
denn ein Eisenmangel führt bei der<br />
Mutter besonders schnell zu Blutarmut,<br />
da ihr Blutvolumen während dieser Zeit<br />
um 30 Prozent erhöht ist. Zusätzlich steigt<br />
die Infektanfälligkeit, die Plazenta bleibt<br />
häufig zu klein, die Sauerstoffversorgung<br />
des Babys ist ungenügend und es drohen<br />
Fehl- oder Frühgeburten. Schwangere<br />
Frauen haben einen erhöhten Bedarf von<br />
30 Milligramm Eisen pro Tag.<br />
Wer sich auf Nachwuchs freut, will sichergehen, dass der Fötus im Mutterleib gesund aufwachsen kann.<br />
Deshalb ist es für die zukünftige Mutter wichtig, auf eine ausreichende Vitalstoffversorgung zu achten.<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
GESUNDHEITSMELDUNGEN<br />
GANZ KURZ<br />
Veganer haben<br />
schwächere Knochen<br />
Veganer verzichten auf alle tierischen Produkte<br />
und haben dadurch schwächere<br />
Knochen als Fleischesser und Ovolaktovegetarier,<br />
das ist das Ergebnis einer australischvietnamesischen<br />
Studie um Forschungsleiter<br />
Tuan Nguyen. Untersucht wurden Knochendichte<br />
und Ernährungsgewohnheiten von<br />
mehr als 2.700 Probanden. Dabei stellte<br />
sich heraus, dass Veganer gegenüber<br />
Fleischessern eine um sechs Prozent niedrigere<br />
Knochendichte aufweisen. Zwischen<br />
Fleischessern und Milch-Ei Vegetariern gibt<br />
es dagegen „nahezu keine Unterschiede“,<br />
so der Forschungsleiter. Eine gezielte Nahrungsergänzung<br />
mit Calcium und Vitamin D<br />
kann einer Osteoporose vorbeugen.<br />
Sport hält graue Zellen fit<br />
Wer sich durch regelmäßiges Training fit<br />
hält, bewahrt im Laufe der Jahre die<br />
meisten grauen Zellen, während deren Zahl<br />
bei Sportmuffeln abnimmt. Der Unterschied<br />
zeigt sich laut einer Studie mit 30 jungen<br />
japanischen Erwachsenen vor allem in der<br />
Region des Gehirns, die für Gefühle, Selbstvertrauen<br />
und Offenheit für Sinneseindrücke<br />
verantwortlich ist. Dies könnte erklären,<br />
warum sich körperlich vitale Menschen auch<br />
psychisch besser fühlen.<br />
Vitamin K – für eine gesunde<br />
Gerinnungsfunktion<br />
Das K in der Bezeichnung steht für Koagulation,<br />
zu Deutsch: Gerinnung. Das fettlösliche<br />
Vitamin ist an der Blutgerinnung beteiligt,<br />
indem es Gerinnungsfaktoren aktiviert.<br />
Wenn nur einer dieser Faktoren fehlt, treten<br />
schon bei kleinsten Verletzungen schwer<br />
stillbare Blutungen auf. Ferner wird Vitamin<br />
K für die Bildung des Knochenproteins<br />
Osteocalcin benötigt und beeinflusst damit<br />
den Knochenstoffwechsel. Forscher vermuten<br />
zudem, dass der Prozess der Gefäßverkalkung<br />
durch Vitamin K gesteuert wird.<br />
Insofern könnte Vitamin K vor „Arterienverkalkung“<br />
schützen.<br />
Hinweis: Patienten, die gerinnungshemmende<br />
Arzneistoffe der Cumaringruppe<br />
wie Phenprocoumon oder Warfarin einnehmen,<br />
dürfen ihre normale Ernährung<br />
nicht zusätzlich um Vitamin K ergänzen,<br />
um die Wirkung ihres Arzneimittels nicht<br />
zu beeinträchtigen.<br />
MEDICOM 09/09 KURZMELDUNGEN 5
6<br />
MEDICOM<br />
Neuigkeiten aus dem Unternehmen<br />
MEDICOM-STUDIE<br />
Geistige Fitness erhalten<br />
Schleichender Gedächtnisverlust bis hin zur Demenz – das wird in<br />
Zukunft viel mehr Menschen betreffen als noch vor einigen Jahren.<br />
Der Grund für die wachsenden Zahlen an Demenzkranken ist die<br />
gestiegene Lebenserwartung. Doch auch Jüngere müssen mit dem<br />
langsamen Abbau ihrer Gehirnfunktionen rechnen.<br />
MEDICOM führt in Zusammenarbeit<br />
mit dem Kuratorium<br />
Thera-Fit in Bad Nauheim<br />
unter der Leitung von Gedächtnisexperte<br />
Dr. Siegfried<br />
Lehrl eine umfassende Studie<br />
zur Unterstützung der geistigen<br />
Fitness mit Phosphatidyl-Serin<br />
(PS) durch.<br />
Aufbau der Studie<br />
MEDICOM und das Kuratorium<br />
Thera-Fit in Bad Nauheim<br />
wollen mit dieser Studie<br />
nachweisen, dass der Vitalstoff<br />
Phosphatidyl-Serin auf<br />
natürliche Weise verschiedene<br />
Aspekte der geistigen Leistungsfähigkeit<br />
– insbesondere<br />
die Merkspanne und somit<br />
das Gedächtnis – günstig<br />
beeinflussen kann. Voraussichtlich<br />
werden mehr als<br />
500 Frauen und Männer verschiedenen<br />
Alters an dieser<br />
MENTAL<br />
Studie teilnehmen. Für den Zeitraum<br />
von drei Monaten erhält ein Teil der<br />
Studienteilnehmer das Prüfprodukt mit<br />
Phosphatidyl-Serin (Verum) und eine<br />
Kontrollgruppe ein sogenanntes Placebopräparat.<br />
Die Doppelblindstudie garantiert,<br />
dass weder der Proband noch<br />
derjenige, der die Auswertung vornimmt,<br />
wissen, welche Teilnehmer Verum und<br />
welche Placebo erhalten haben. Der<br />
Vergleich mit dem Placebo dient dazu,<br />
die tatsächlichen Effekte des Prüfprodukts<br />
beurteilen zu können. Welche<br />
Studienteilnehmer das Prüfpräparat oder<br />
das Placebo erhalten, entscheidet ein<br />
zuvor festgelegtes Zufallsverfahren –<br />
MEDICOM-NEUIGKEITEN MEDICOM 09/09<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
DEMENZ-STATISTIK<br />
Geschätzte Anzahl der Demenzkranken<br />
(in Mio.) in Deutschland<br />
0,94<br />
2000<br />
1,21<br />
2010<br />
1,55<br />
2020<br />
1,82<br />
Im Jahr 2050 wird es in Deutschland voraussichtlich 2,62 Millionen<br />
Menschen geben, die an Alzheimer erkrankt sind<br />
2,2<br />
2030 2040<br />
vergleichbar mit dem Werfen einer<br />
Münze (Randomisierung). Einmal werden<br />
auch Daten zu Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten<br />
abgefragt.<br />
Zusätzlich zur Vitalstoffverwendung<br />
nehmen die Studienteilnehmer an Gedächtnistests<br />
mit Lese- und Zahlenübungen<br />
im Internet teil.<br />
Bereits frühere Studien mit Phosphatidyl-Serin<br />
zeigten, dass die zusätzliche<br />
Verwendung die geistige Leistungsfähigkeit<br />
signifikant verbessern hilft<br />
und PS die Behandlung des Gedächtnisverlustes<br />
in späteren Lebensabschnitten<br />
sinnvoll unterstützen kann.<br />
Der Vitalstoff PS<br />
Phosphatidyl-Serin unterstützt das Hochleistungsorgan<br />
Gehirn beim Erledigen<br />
seiner Aufgaben. PS ist unverzichtbarer<br />
Bestandteil der Zellmembran einer jeden<br />
Zelle. Eine regelmäßige und gute Versorgung<br />
mit PS wirkt sich positiv auf viele<br />
Bereiche und mentale Funktionen des<br />
Gehirns und damit auf die Gedächtnisleistung<br />
aus. Aufgrund<br />
gesundheitlicher Aspekte<br />
2,62<br />
2050<br />
QUELLE: HANDELSBLATT, STATISTIK 2009<br />
GRAFIK: DPNY<br />
meiden viele Menschen<br />
die natürlichen PS-Quellen<br />
(Hirn, Innereien). Eine<br />
Nahrungsergänzung mit<br />
PS kann daher von großem<br />
Nutzen sein.<br />
Coenzym Q10<br />
besonders ab 40!<br />
Bereits im Jahr 2003 ließ<br />
MEDICOM in der HannoverschenNahrungsergänzungsstudie<br />
– kurz<br />
HANNA-Studie – den<br />
Einfluss der zusätzlichen<br />
Vitalstoffversorgung mit<br />
Coenzym Q10 auf den<br />
Gesundheitszustand untersuchen.Studienteilnehmer<br />
waren hier 220<br />
gesunde Frauen über<br />
60 Jahre, die sich allesamt<br />
ausgewogen ernährten.<br />
Eine Gruppe der Probandinnen erhielt<br />
30 Milligramm Coenzym Q10, die andere<br />
ein Placebo. Senioren sind häufig nicht<br />
so gut mit Vitalstoffen versorgt, wie es<br />
wünschenswert wäre. Auch kann der<br />
menschliche Körper Coenzym Q10 trotz<br />
ausgewogener Ernährung nur bis zum<br />
40. Lebensjahr in ausreichender Menge<br />
selbst herstellen. Danach ist er vermehrt<br />
auf die Zufuhr von außen angewiesen.<br />
Das Ergebnis: Die Probandinnen erreichten<br />
in der HANNA-Studie die empfohlenen<br />
Werte für Beta-Carotin, Coenzym Q10,<br />
Folsäure, Selen, Vitamin B12, Vitamin E<br />
und C erst nach der Verwendung eines<br />
Multivitalstoff-Präparats.
MEDICOM-NEUERÖFFNUNG<br />
MEDICOM – jetzt neu auf Sylt!<br />
Deutschlands beliebteste Urlaubsinsel Sylt hat ihren Urlaubern<br />
einiges zu bieten: eine faszinierende Naturlandschaft, Traumstrände,<br />
ein gesundes Klima und ein unverwechselbares Sport- und Freizeitangebot.<br />
Kein Wunder also, dass sich die MEDICOM Pharma<br />
GmbH für dieses Umfeld entschieden hat, um ihren ersten<br />
Gesundheits-Shop direkt neben Deutschlands größtem Wellnesscenter<br />
– dem Syltness Center – in Westerland zu eröffnen.<br />
Abschalten, neue Kräfte tanken, entspannen<br />
und wohfühlen: das Syltness<br />
Center und die Sylter Welle bieten dafür<br />
den richtigen Rahmen. Bei revitalisierenden<br />
Wellnessanwendungen, entspannten<br />
Massagen, klassischen Beautyprogrammen<br />
und aufbauenden Sporteinheiten<br />
erholt sich der Körper schnell und schöpft<br />
Kraft für den bevorstehenden Winter. Die<br />
neue Buchungs- und Serviceplattform der<br />
Sylt Tourismus-Service GmbH www.syltreisen.de<br />
macht die Angebotsauswahl und<br />
Buchung noch einfacher. MEDICOM, als<br />
Partner für Ihre Gesundheit, freut sich<br />
besonders, an diesem unverwechselbaren<br />
Standort den ersten MEDICOM-Shop in<br />
Deutschland eröffnet zu haben. Im<br />
großzügigen und freundlichen Ambiente<br />
können sich an Gesundheit und Wellness<br />
interessierte Urlauber hier über den Nutzen<br />
von Vitalstoffen für die Gesundheit informieren,<br />
die große Produktauswahl vor Ort<br />
kennenlernen und eine persönliche Ernährungsberatung<br />
in Anspruch nehmen. Damit<br />
folgt MEDICOM der häufigen Bitte von<br />
Kunden, ihre MEDICOM-Produkte neben<br />
Direktversand, Internet und Apotheke auch<br />
über einen eigenen Shop zu vertreiben.<br />
Denn immer mehr Verbraucher erkennen<br />
die Vorteile von Multivitalstoff-Präparaten<br />
Der neue Shop ist Anlaufstelle für all diejenigen, die eine individuelle Gesundheitsvorsorge<br />
ernst nehmen und sich ausführlich über gesunde Ernährung informieren wollen<br />
FOTO: MEDICOM<br />
für ihre Gesundheit. Machen Sie mit beim<br />
großen Gewinnspiel in Kooperation mit der<br />
Sylt Tourismus-Service GmbH und gewinnen<br />
Sie ein Wochenende auf Sylt inklusive<br />
einer Wellnessanwendung im Syltness<br />
Center. Mehr Informationen dazu unter<br />
www.medicom.de/gewinnspiel<br />
i<br />
MEHR INFORMATIONEN<br />
MEDICOM Pharma GmbH<br />
Filiale Sylt<br />
Strandstraße 32<br />
25980 Sylt/Westerland<br />
Tel.: 0800 73 77 730<br />
Fax: 0800 73 77 700<br />
www. medicom.de<br />
Sylt Tourismus-Service GmbH<br />
Strandstraße 35<br />
25980 Sylt/Westerland<br />
Tel.: 04651 998 226<br />
Fax: 04651 998 6226<br />
www.westerland.de<br />
Im Syltness Center lassen sich natürliche Heilkräfte<br />
des Meeres direkt auf der Haut spüren<br />
MEDICOM 09/09 MEDICOM-NEUIGKEITEN 7<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK
8<br />
Produkte im neuen Design: Das Ziel,<br />
die Verpackungen einheitlich erscheinen<br />
zu lassen, dabei mehr Orientierung zu<br />
bieten und dem wissenschaftlichen<br />
Anspruch gerecht zu bleiben, wurde<br />
erfolgreich umgesetzt<br />
MEDICOM-AUFTRITT<br />
Die Marke MEDICOM<br />
Das kennt man auch von anderen großen Marken wie Nivea,<br />
Maggi oder Persil. Jede Veränderung des Erscheinungsbilds<br />
geschieht behutsam und über einen langen Zeitraum. Der innere<br />
Wert der Marke will aufs Sorgfältigste dem Kunden vermittelt<br />
werden und gleichzeitig den Ansprüchen einer sich verändernden<br />
Umwelt genügen.<br />
MEDICOM kann stolz auf 15 Jahre Unternehmensgeschichte<br />
zurückblicken und<br />
eigentlich ist dieses Alter, in Unternehmensjahren<br />
betrachtet, ein noch sehr<br />
junges. Aber irgendwie fehlte es dem<br />
gesamten MEDICOM-Auftritt im Jahr 2009<br />
dennoch an „innovativer Kraft“ und „Einheitlichkeit“,<br />
wie Petra Wons, im Springer<br />
MEDICOM-Sitz bei Hannover freundlich<br />
und selbstbewusst erzählt. Der Schritt lag<br />
daher nahe, langsam, aber sicher nach<br />
einem durchgängigen Element, das heißt<br />
einem „gemeinsamen Look and Feel“, wie<br />
es auch Geschäftsführer Daniel Rexhausen<br />
formuliert, zu suchen. So ließ das Unternehmen<br />
die hauseigene Marketingagentur<br />
Vorschläge für ein MEDICOM-Lifting<br />
entwickeln. Es galt, alle maßgeblichen<br />
MEDICOMler inklusive des einflussreichen<br />
Familienrats der Unternehmensgruppe vom<br />
neuen Look zu überzeugen. Vor allem<br />
natürlich die langjährigen Kunden und die<br />
an MEDICOM-Interessierten, von denen<br />
rund 1.000 in die Meinungsbildung einbezogen<br />
wurden.<br />
MEDICOM-NEUIGKEITEN MEDICOM 09/09<br />
In Umfragen, Fokusgruppentests in Frankfurt<br />
und München sowie in Interviews<br />
wurden die Veränderungen an Unternehmensbild,<br />
Verpackungen, Magazin und<br />
Katalog, Internetauftritt und Mailings<br />
getestet, diskutiert und bewertet. Als<br />
besonders positiv angesehen wird die<br />
Eingliederung der Produkte in Rubriken,<br />
die zusätzlich eine eigene Farbgebung<br />
erhalten. Auch die elegante und medizinische<br />
Erscheinung der Verpackungen<br />
wird sehr positiv aufgenommen, da sie<br />
mehr Übersichtlichkeit für den Verbraucher<br />
bieten. Über 80 Prozent der Befragten<br />
gaben daher an, dass ihnen die neuen Verpackungen<br />
besser gefallen als die alten. In<br />
Magazin und Katalog finden sich alle diese<br />
Elemente wieder, was den Kunden das<br />
Finden und Verstehen der Informationen<br />
erleichtert. Auch die Meinung zum neuen<br />
Online-Shop ist überwiegend positiv: Der<br />
aktuelle Online-Auftritt www.medicom.de<br />
wird als übersichtlich, informativ und innovativ,<br />
ansprechend und benutzerfreundlich<br />
bewertet. Der Newsletter, der ebenfalls<br />
ein neues Design bekommen hat, wurde in<br />
„Gesundheits-Brief“ umgetauft und wird<br />
nun – auf vielfachen Kundenwunsch –<br />
14-täglich verschickt. Auch der Anspruch<br />
der MEDICOM – Wissenschaftlichkeit, Service,<br />
Beratung und Qualität der Produkte –<br />
findet im Relaunch der Unternehmenskommunikation<br />
seinen Ausdruck, so die<br />
einheitliche Meinung der Kunden.<br />
Schließlich fand auch die Einführung neuer<br />
Produkte wie beispielsweise NOBILIN<br />
HAARVITAL einen insgesamt positiven<br />
Tenor: Viele der Befragten leiden unter<br />
einem akuten Haarproblem – NOBILIN<br />
HAARVITAL kommt deshalb wie gerufen.<br />
Was sagen unsere Kunden zu der neuen<br />
Darreichungsform LiPell-Kapseln? Insgesamt<br />
85 Prozent aller Befragten gaben an,<br />
die LiPells würden ihnen sehr gut gefallen,<br />
die innovativen Kapseln wären sehr gut zu<br />
schlucken. Positiv kam auch die Verpackungsvariante<br />
Glastiegel an: 80 Prozent<br />
der Befragten gefällt der Tiegel sehr gut.<br />
Neben der Beauty- und der Figur-Serie<br />
werden momentan die Herz-Kreislauf-Linie<br />
sowie einige neue Produkte in der Reihe<br />
„Mental“ eingeführt. Sie finden im neuen<br />
Katalog Ihr gewohntes Produkt neben der<br />
neuen Faltschachtel abgebildet.<br />
Alles in allem freuen wir uns über die<br />
positive Resonanz zu den Veränderungen<br />
des MEDICOM-Erscheinungsbilds. Wir arbeiten<br />
weiter für Sie als unsere Kunden an<br />
der Optimierung, daher ist uns Ihre Meinung<br />
jederzeit willkommen. Rufen Sie doch<br />
einfach an: 0800 - 73 77 730.<br />
www<br />
Abonnieren Sie unverbindlich<br />
den MEDICOM Gesundheits-<br />
Brief: www.medicom.de/<br />
gesundheits-brief
MEDICOM-HILFSAKTION<br />
Eine Hilfsbrücke zur Ukraine<br />
MEDICOM unterstützt mit 9.000 2-Monats-Packungen NOBILIN<br />
IMMUN die Gesundheit Not leidender Menschen in der Ukraine<br />
und hilft, möglichen Mangelerscheinungen aufgrund vitalstoffarmer<br />
Ernährung vorzubeugen.<br />
Die Menschen in der Ukraine – nach<br />
Russland (europäischer Teil) das flächenmäßig<br />
größte Land Europas – leiden seit<br />
einigen Monaten unter einer unbeschreiblichen<br />
Armutswelle. Laut UNO leben in der<br />
Ukraine schon jetzt 28 Prozent der Menschen<br />
unterhalb der Armutsgrenze. Durch<br />
die Inflation sind die Lebensmittelpreise<br />
dramatisch gestiegen und bewegen sich in<br />
schwindelerregender Höhe. Mit positiven<br />
Meldungen versucht die Regierung gute<br />
Stimmung zu verbreiten.<br />
Kein Trost für diejenigen, die in den „vergessenen<br />
Dörfern“ der Ukraine ihr Dasein<br />
fristen. Arbeitsplätze sind kaum vorhanden<br />
und die Armut nimmt beängstigende Formen<br />
an. Die Unterernährung führt zu<br />
einem Nährstoff- und Vitalstoffmangel,<br />
wodurch der gesamte Körper stark geschwächt<br />
wird. Dies begünstigt wiederum<br />
tödliche Infektionskrankheiten – meist bei<br />
Kindern.<br />
Im Frühjahr dieses Jahres wandte sich<br />
der Verein „Brücke der Hoffnung“ an uns<br />
mit der Bitte, zu helfen. Für MEDICOM<br />
war es ein klarer Fall, dass sie sich für<br />
die Gesundheit der Menschen einsetzen<br />
würde. Mit der Spende von 9.000<br />
2-Monats-Packungen „NOBILIN IMMUN“<br />
unterstützt MEDICOM die Gesundheit der<br />
Menschen in den „vergessenen Dörfern“.<br />
In der Zwischenzeit ist die wertvolle<br />
Fracht im Missionsbüro von „Brücke der<br />
Hoffnung“ in Hüttenberg eingetroffen<br />
und wartet darauf, im September mit<br />
dem nächsten Hilfsgütertransport in die<br />
Ukraine gebracht zu werden. LiPells<br />
Gesunde Ernährung und Gesundheitsprävention sollten für alle Menschen gleich möglich sein<br />
i<br />
MEHR INFORMATIONEN<br />
Wenn auch Sie spenden oder eine<br />
Patenschaft übernehmen wollen,<br />
wenden Sie sich an:<br />
Brücke der Hoffnung e.V.<br />
www.bdh.org<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK, DPNY<br />
Wer sich und seiner Schönheit nur das<br />
Beste bieten möchte, sollte stets auf<br />
hochwertige Produkte zurückgreifen<br />
INNOVATION<br />
NEUE DARREICHUNG<br />
Die Kunst moderner Vitalstoff-Präparate<br />
besteht darin, wasserlösliche und<br />
ölhaltige Inhaltsstoffe in einer Darreichungsform<br />
zu vereinen. MEDICOM<br />
setzt daher als erstes deutsches Pharmaunternehmen<br />
für die gezielte Nahrungsergänzung<br />
mit Vitalstoffen die<br />
einzigartige LiPell-Innovation ein. Die<br />
modernen LiPells schützen die enthaltenen<br />
Vitalstoffe noch besser, da sie in<br />
einer Matrix, einer Art Schutzhülle,<br />
sicher eingebettet sind.<br />
LiPells<br />
✔ vereinen wasserlösliche und ölhaltige<br />
Inhaltsstoffe in einer Kapsel<br />
✔ sorgen dafür, dass die Inhaltsstoffe<br />
sehr gut vom Organismus aufgenommen<br />
werden<br />
✔ sind in der Nutrikosmetik (aus dem<br />
englischen „nutrition“ [Ernährung]<br />
und aus „Kosmetik“) ein absolutes<br />
Novum<br />
MEDICOM 09/09 MEDICOM-NEUIGKEITEN 9<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK
GRAFIK: SHUTTERSTOCK, DPNY<br />
10<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
Das Herz<br />
TITELTHEMA<br />
Alles Gute für Ihr<br />
HERZ<br />
Obere Hohlvene Aorta (Hauptschlagader)<br />
Rechter Vorhof<br />
Rechte Kammer<br />
Untere Hohlvene<br />
Absteigende Aorta<br />
TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />
Linker Vorhof<br />
Linke Kammer<br />
Herzspitze
Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen in den westlichen Industrieländern den ersten Platz in der<br />
Todesursachenstatistik ein. Das heißt: Fast jeder zweite Todesfall in Deutschland geht auf das Konto<br />
von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Arteriosklerose.<br />
Studien belegen, dass jeder Mensch mit einer herzgesunden und vitalstoffreichen Ernährung sein<br />
persönliches Herzinfarktrisiko erheblich senken kann. Denn: Herzinfarkt und Schlaganfall treffen nicht<br />
immer nur die anderen! Und: Je besser jeder Einzelne über die Risikofaktoren informiert ist, desto<br />
wirkungsvoller kann er sich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.<br />
Fakten rund ums Herz<br />
Kraftwerk, Pumpe und Motor zugleich<br />
Ohne das Herz geht im Körper gar nichts: Es ist Kraftwerk, Motor und Pumpe<br />
zugleich. Kaum größer als die leicht geballte Faust eines Erwachsenen<br />
liegt das 300 bis 500 Gramm schwere Organ direkt hinter dem Brustbein –<br />
gut geschützt von den Rippenbögen und flankiert von den beiden Lungenflügeln.<br />
Das Herz ist in zwei Hälften unterteilt. Getrennt werden diese durch<br />
die Herzscheidewand, versorgt über die untere und obere Hohlvene.<br />
Jede der zwei Herzseiten bildet eine eigenständige<br />
Pumpe, die sich in einen Vorhof und<br />
eine Herzkammer unterteilt. Die Aufgaben<br />
der beiden Pumpen sind genau festgelegt:<br />
Die linke Herzseite ist der „Verteiler“ – sie versorgt<br />
den Organismus über die Arterien mit<br />
sauerstoffreichem Blut –, während die rechte<br />
Pumpe dessen „Reinigung“, den Gasaustausch<br />
über die Lunge, übernimmt.<br />
Der „Vierzylinder“<br />
Damit der Blutkreislauf immer „schön rund“ läuft und es nicht zu einem<br />
Rückstau kommt, arbeiten vier widerstandsfähige Ventile – die Herzklappen<br />
– im nimmermüden Herzen: Eine Herzklappe befindet sich jeweils zwischen<br />
Vorhof und Herzkammer, eine weitere verbindet die Kammer mit<br />
den angrenzenden Schlagadern. Während der Tätigkeit des Herzmuskels<br />
öffnen und schließen sich die Herzklappen in einem bestimmten Rhythmus.<br />
So sorgen sie dafür, dass das Blut nur in die vorgegebene Richtung<br />
fließen kann. Die Geräusche, die beim Öffnen und Schließen der Klappen<br />
entstehen, nehmen wir als Herztöne wahr. ><br />
1. 2. 3.<br />
GRAFIKEN: DPNY<br />
GRAFIK: DPNY<br />
GRAFIK: SHUTTERSTOCK<br />
GRAFIK: SHUTTERSTOCK<br />
Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut in die vorgegebene<br />
Richtung fließt, und verhindern einen Rückfluss in die falsche<br />
Richtung<br />
Links: Herzrhythmus. 1. Diastole: Die Herzmuskulatur erschlafft<br />
und die Vorhöfe füllen sich mit Blut. 2. Die Herzklappen<br />
öffnen sich und das Blut strömt in die Herzkammern.<br />
3. Systole: Der Herzmuskel zieht sich wieder zusammen, das<br />
sauerstoffarme Blut wird in Richtung Lungen, das sauerstoffreiche<br />
Blut in Richtung Körperkreislauf gepumpt.<br />
MEDICOM 09/09 TITELTHEMA<br />
11
Freie Bahn in den Arterien: Sind unsere Blutgefäße gesund<br />
und frei von Plaques, kann das Blut ungehindert fließen<br />
Rauchen<br />
3,0-fach<br />
Diabetes<br />
2,5-fach<br />
Bluthochdruck<br />
2,0-fach<br />
hoher Cholesterinspiegel<br />
3,5-fach<br />
208.211<br />
Todesursachen in Deutschland 2007<br />
12<br />
Vervielfachung der Infarktgefahr<br />
Quotenverhältnis<br />
Rauchen, Diabetes und Bluthochdruck<br />
13-fach<br />
Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck und hohes Cholesterin<br />
42-fach<br />
Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, hohes Cholesterin und dicker Bauch<br />
69-fach<br />
Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, hohes Cholesterin und Stress<br />
183-fach<br />
Alle Risikofaktoren zusammen<br />
334-fach<br />
FRAUEN MÄNNER<br />
27.605<br />
98.360 Krebs<br />
27.737<br />
21.134<br />
11.568<br />
Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen<br />
davon Herzinfarkt<br />
Krankheiten des<br />
Atmungssystems<br />
Erkrankung des<br />
Verdauungssystems<br />
Folgen äußerer<br />
Ursachen<br />
TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />
33.435<br />
30.219<br />
21.029<br />
19.082<br />
150.472<br />
113.405<br />
Über 300.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich an<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Allein 20 Prozent davon sind<br />
Herzinfarkt-Tote.<br />
QUELLE: INTERHEART-STUDIE<br />
GRAFIKEN: DPNY<br />
QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT, 2008<br />
GRAFIK: SHUTTERSTOCK<br />
Rastloser Antreiber<br />
Unser Herz arbeitet unermüdlich. Etwa 60- bis 80-mal pro<br />
Minute schlägt es, das macht über 115.000 Schläge jeden<br />
Tag. Pro Minute werden durch das Zusammenziehen und<br />
Ausdehnen dieses Powermuskels rund fünf Liter Blut<br />
durch unseren Kreislauf gepumpt. Das sind 8.000 Liter<br />
am Tag und rund drei Millionen im Jahr – ein Leben<br />
lang. Erstaunlich ist diese Leistungskraft und<br />
Dauerhaftigkeit, die von keinem sonstigen technischen<br />
System auch nur annähernd erreicht wird,<br />
wenn man bedenkt, dass dieser „Motor“ so gut<br />
wie nie gewartet wird.<br />
Dabei sind die Anforderungen an diesen<br />
„Motor“ immens: Denn Sport, Stress oder<br />
extreme emotionale Belastungen erfordern<br />
oft eine blitzschnelle Reaktion: Ein erhöhter<br />
Sauerstoffbedarf wird gemeldet, die zirkulierende<br />
Blutmenge kann bis auf 20 Liter<br />
ansteigen. Das Herz erbringt dann Spitzenleistungen<br />
mit drastisch erhöhter Schlagzahl.<br />
Risikofaktoren<br />
Hätten Sie das gewusst?<br />
Schon ein einzelner Risikofaktor wie Bluthochdruck verdoppelt<br />
die Wahrscheinlichkeit eines Infarktes. Mehrere<br />
Faktoren zusammen lassen das Risiko sogar sprunghaft<br />
um ein Vielfaches ansteigen. Das zeigten die Ergebnisse<br />
der großen internationalen Bevölkerungsstudie „Interheart“<br />
(siehe Grafik links), an der 15.152 Personen teilnahmen,<br />
die bereits einen Herzinfarkt erlitten hatten, sowie<br />
14.820 Personen ohne Herzleiden, die jedoch bezüglich<br />
Alter, Geschlecht und Wohnort der ersten Gruppe entsprachen.<br />
Öfter genauer hinschauen<br />
Weil unser Herz unermüdlich seine Arbeit tut und sich so<br />
gut wie nie beschwert, ahnen wir oft auch nicht, welche<br />
Auswirkungen unser Verhalten auf unsere Herzgesundheit<br />
hat. Umfangreiche Bevölkerungsstudien belegen<br />
jedoch eine klare Verbindung zwischen negativen Angewohnheiten<br />
wie Rauchen, Bewegungsmangel oder individuellen<br />
Risiken wie Übergewicht und Gefäßkrankheiten.<br />
Auch das Alter spielt eine Rolle: So sind sehr viele<br />
Menschen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen, die<br />
die Lebensmitte überschritten haben. Weiterhin kann eine<br />
genetische Veranlagung bestehen.<br />
Doch ob das Herz-Kreislauf-System gesund bleibt, hängt<br />
vor allem von unserem Lebensstil ab. Die Risikofaktoren<br />
zu kennen und sie möglichst zu vermeiden, ist die beste<br />
Vorsorgemaßnahme, die wir für Herz und Blutgefäße<br />
treffen können.<br />
GRAFIK: DPNY
Risiko-Schnell-Test:<br />
Wie groß ist Ihr Risiko für<br />
Herzinfarkt und Schlaganfall?<br />
Wenn unser Herz schlägt, dann schlägt es. Selten machen wir uns ernsthafte<br />
Sorgen darum. Dennoch sollte man regelmäßig prüfen, ob sich<br />
das eigene Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – wie Bluthochdruck,<br />
Herzinfarkt und Schlaganfall – erhöht hat. Das Ergebnis des Selbsttests<br />
kann Ihnen Anhaltspunkte für Ihr persönliches Risiko geben.<br />
Machen Sie den Schnell-Test: *<br />
Sind Sie über 50 Jahre alt?<br />
Risikofaktor Alter: Das Alter gilt als Risikofaktor.<br />
Männer über 50 Jahre haben<br />
ein deutlich höheres Risiko, einen Herzinfarkt<br />
zu erleiden. Bei Frauen steigt das<br />
Risiko ab einem Alter von 60 Jahren.<br />
Rauchen Sie?<br />
Risikofaktor Zigarette: Rauchen erhöht den<br />
Blutdruck und den schädlichen Einfluss<br />
des LDL-Cholesterins. Beide wirken sich<br />
negativ auf die Arteriengesundheit aus.<br />
Es droht Arteriosklerose mit den Folgeerkrankungen<br />
Herzinfarkt und Schlaganfall.<br />
Ist Ihr Cholesterinspiegel<br />
zu hoch?<br />
Risikofaktor Blutfette: Als Richtwert gilt<br />
ein Gesamtcholesterin von unter 200<br />
mg/dl – sowohl für Männer als auch für<br />
Frauen. Unterschieden wird in „schlechtes“<br />
LDL-Cholesterin, das sich bei hoher<br />
Konzentration in die Gefäßwände einlagert<br />
(empfohlener Wert: unter 160 mg/dl),<br />
und „gutes“ HDL-Cholesterin, das das<br />
Cholesterin zurück zur Leber transportiert,<br />
wo es ausgeschieden wird. Empfohlener<br />
Wert: über 40 mg/dl (> 45 bei Frauen).<br />
Ist Ihr Blutzuckerspiegel<br />
zu hoch?<br />
Risikofaktor Diabetes: Liegt der Nüchternblutzucker<br />
am Morgen über 110 mg/dl, ist<br />
Diabetes wahrscheinlich. Ein hoher Blutzuckerspiegel<br />
kann die Gefäße schädigen.<br />
Haben Sie zu hohen<br />
Blutdruck?<br />
Risikofaktor hoher Blutdruck: Von Hypertonie<br />
spricht man, wenn der Blutdruck<br />
über 140/90 mm Hg (mm Hg: Millimeter<br />
auf der Quecksilbersäule des Messgerätes)<br />
liegt. Die Gefäße werden stark belastet,<br />
das Herzinfarktrisiko steigt. Der ideale<br />
Wert von 120/80 mm Hg erhöht die Lebenserwartung.<br />
Essen Sie keine fünf Portionen<br />
Obst und Gemüse am<br />
Tag und nur selten Fisch?<br />
Risikofaktor Ernährung: zu fett, zu viel,<br />
zu süß, zu salzig. Wir essen zu viel<br />
Fleisch, zu wenig Fisch, zu wenig Ballaststoffe.<br />
Wir trinken zu viel Alkohol und zu<br />
wenig Wasser: alles klassische Wegbereiter<br />
für Arteriosklerose, Herzinfarkt und<br />
Schlaganfall.<br />
Gab es in Ihrer Familie<br />
bereits Fälle von Herzinfarkt?<br />
Risikofaktor Gene: Der Stammbaum verrät<br />
das Risiko. Wenn nahe Verwandte in<br />
jungen Jahren einen Schlaganfall oder<br />
Herzinfarkt erlitten haben, zählt das als<br />
Risikofaktor.<br />
Haben Sie Übergewicht?<br />
Risikofaktor Übergewicht: Übergewicht<br />
vervielfacht die Herzinfarktgefahr. Insbesondere<br />
Bauchfett beeinflusst den Stoffwechsel<br />
ungünstig. Daher lässt sich das<br />
Risiko auch an einem zu dicken Bauch<br />
ablesen. Ein Taillenumfang über 102 Zentimeter<br />
bei Männern und über 88 Zentimeter<br />
bei Frauen gilt als Risikofaktor.<br />
Treiben Sie nur unregelmäßig<br />
oder gar keinen Sport?<br />
Risikofaktor Bewegungsmangel: Wer gar<br />
nichts tut, rostet und schadet auf Dauer<br />
seinen Gefäßen und somit dem Herzen.<br />
Sport wirkt sich dagegen auf sämtliche<br />
Abläufe des Organismus positiv aus. Regelmäßiges<br />
30-minütiges Training fördert die<br />
Durchblutung, reduziert das Gewicht, senkt<br />
den Blutdruck, stärkt die Knochen und<br />
sorgt für Ausgleich und Entspannung.<br />
Haben Sie häufig<br />
starken Stress?<br />
Risikofaktor Stress: Leidet die Psyche,<br />
leidet das Herz. Täglicher Druck und<br />
psychische Anspannung erhöhen den<br />
Blutdruck, Puls und die Blutfettwerte. ><br />
Wenn Sie nur eine Frage mit „Ja“ beantwortet haben,<br />
weist das auf ein erhöhtes Herzinfarktrisiko hin.<br />
Zeit, etwas zu ändern!<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
* Der Test ersetzt keine ärztliche Diagnose.<br />
MEDICOM 09/09 TITELTHEMA<br />
13
14<br />
Gesundheits-Tipps<br />
Tipps, wie Sie Ihre Herzgesundheit beeinflussen<br />
können: wissenschaftlich geprüft!<br />
Es liegt an uns selbst, nicht nur etwas, sondern möglichst viel für unsere Gesundheit zu tun.<br />
Um unsere Blutfettwerte und unseren Blutdruck positiv zu beeinflussen, sind keine großen<br />
Entbehrungen notwendig. Wir müssen aber dennoch ungesunde Verhaltensweisen durch<br />
günstige und gesundheitsfördernde ersetzen.<br />
Gesund essen!<br />
Obst und Gemüse enthält große<br />
Mengen Vitamine, Mineralstoffe und<br />
sekundäre Pflanzenstoffe, die die Herzfunktion<br />
unterstützen, die Elastizität der<br />
Gefäße erhalten und vor Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen schützen können. (Lesen<br />
Sie mehr dazu in der Rubrik „Essen &<br />
Trinken“ ab Seite 36.)<br />
Im Rahmen einer herzgesunden Ernährung<br />
sollten „Cholesterinbomben“ wie<br />
Eigelb, Innereien, Meeresfrüchte und<br />
auch Butter in Maßen verzehrt werden,<br />
stattdessen mehr Fisch. Dieser enthält<br />
langkettige mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren,<br />
die im Hinblick auf eine<br />
herzfreundliche Ernährung unerlässlich<br />
sind.<br />
Erfolg: Gesamt- und LDL-Cholesterin<br />
können sinken.<br />
TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
FOTO: PHOTODISC<br />
Eine plötzliche Gewichtszunahme wirkt sich<br />
negativ auf das Herz aus. Achten Sie deshalb<br />
gerade dann auf eine gesunde Ernährung.<br />
Vitalstoffe fürs Herz<br />
✔ Coenzym Q10: Kraft und Energie<br />
✔<br />
✔<br />
✔<br />
✔<br />
ERNÄHRUNG<br />
Empfohlene tägliche Menge zur<br />
Vorbeugung: 30 Milligramm<br />
Omega-3-Fettsäuren: für die<br />
Durchblutung<br />
Empfohlene tägliche Menge zur<br />
Vorbeugung: 1.000 Milligramm<br />
Vitamin K: für gesunde Arterien<br />
Empfohlene tägliche Menge zur<br />
Vorbeugung: 80 Mikrogramm<br />
Vitamin-B-Komplex: für gesunde<br />
Homocysteinwerte<br />
Granatapfel: effektives<br />
Antioxidans<br />
✔<br />
✔<br />
✔<br />
✔<br />
✔<br />
✔<br />
Lycopin: starker Radikalfänger<br />
Magnesium: für eine optimale<br />
Herzfunktion<br />
Empfohlene tägliche Menge zur<br />
Vorbeugung: 350 Milligramm<br />
Oligomere Proanthocyanidine<br />
(OPC): antioxidativer<br />
Rundumschutz<br />
Knoblauch: Schutz vor<br />
Arteriosklerose<br />
Mistel: für den Kreislauf<br />
Weißdorn: für das<br />
alternde Herz<br />
FOTO: DPNY
Stress reduzieren!<br />
Kompensieren Sie Stress aktiv durch Meditation<br />
oder bewusste Entspannungsübungen.<br />
Ob etwas als positiver (guter)<br />
oder negativer (schlechter) Stress erlebt<br />
wird, ist abhängig von der Persönlichkeit<br />
eines Menschen, aber auch von den<br />
Anforderungen, die an jemanden gestellt<br />
werden. Negativstress wie der tägliche<br />
Stress bei der Arbeit oder in der Familie,<br />
Zukunftsängste oder Einsamkeit schlägt<br />
ganz besonders auf Herz und Kreislauf.<br />
Wichtig ist daher, sich den Alltag sinnvoll<br />
einzuteilen und bewusst danach zu<br />
leben. Dazu zählt auch ausreichend<br />
Schlaf. Gönnen Sie sich mehr Ruhepausen<br />
als vorher und genießen Sie die<br />
schönen Seiten des Älterwerdens.<br />
Erfolg: Das Herzinfarktrisiko sinkt.<br />
Mehr Sport!<br />
Stress ist leider zu unserem täglichen<br />
Begleiter geworden. Schalten Sie mal<br />
einen Gang zurück.<br />
Regelmäßige Bewegung (täglich 30 Minuten)<br />
kann die Plaquebildung in den Gefäßen<br />
um 50 Prozent reduzieren. Zusätzlich<br />
werden durch die Muskelarbeit Nahrungsfette<br />
verbrannt. Wer sich also mehrmals<br />
wöchentlich bewegt, kann das Risiko für<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen beträchtlich<br />
senken. Außerdem verbessert sich das<br />
Wohlbefinden, die Verdauung wird angeregt,<br />
die Knochensubstanz gestärkt und<br />
überschüssige Pfunde abgebaut. Sich zu<br />
bewegen ist eine günstige „Krankenversicherung“.<br />
Lesen Sie mehr dazu in der<br />
Rubrik „Bewegung & Fitness“ ab Seite 28.<br />
Erfolg: Sport hat einen sehr positiven<br />
Einfluss auf das „gute“ HDL-Cholesterin.<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Risiko, innerhalb von zehn Jahren an einem<br />
Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben in Prozent<br />
60<br />
55<br />
50<br />
Zigarette weg!<br />
FRAUEN MÄNNER<br />
Alter Blutdruck<br />
Nichtraucher Raucher<br />
65<br />
7 8 9 10 12 13 15 17 19 22 180<br />
5 5 6 7 8 9 10 12 13 16 160<br />
3 3 4 5 6 6 7 8 9 11 140<br />
2 2 3 3 4 4 5 5 6 7 120<br />
4 4 5 6 7 8 9 10 11 13 180<br />
3 3 3 4 5 5 6 7 8 9 160<br />
2 2 2 3 3 3 4 5 5 6 140<br />
1 1 2 2 2 2 3 3 4 4 120<br />
2 2 3 3 4 4 5 5 6 7 180<br />
1 2 2 2 3 3 3 4 4 5 160<br />
1 1 1 1 2 2 2 2 3 3 140<br />
1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 120<br />
1 1 1 2 2 2 2 3 3 4 180<br />
1 1 1 1 1 1 2 2 2 3 160<br />
0 1 1 1 1 1 1 1 1 2 140<br />
0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 120<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 180<br />
40<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
160<br />
140<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 120<br />
150 200 250 300 150 200 250 300<br />
Cholesterinwert in mg/dl<br />
Risiko<br />
niedrig hoch<br />
Rauchen in Kombination mit erhöhten<br />
Cholesterinwerten vervielfacht das Herzinfarktrisiko.<br />
Dies ist wissenschaftlich erwiesen.<br />
Einige der über 4.000 giftigen Stoffe<br />
im Tabakrauch schädigen direkt die Gefäße.<br />
Freie Radikale aus dem Rauch oxidieren<br />
das LDL-Cholesterin, was sich besonders<br />
negativ auf die Gefäßwände auswirkt.<br />
Zudem werden Plaquebildung und Entzündungen<br />
in den Arterien beschleunigt.<br />
Rauchfrei leben hat viele positive Seiten:<br />
Das Essen hat wieder mehr Geschmack und<br />
schenkt uns größeren Genuss.<br />
Auch das Portemonnaie bleibt länger angenehm<br />
gefüllt. Wenn Sie den Verzicht<br />
aufs Rauchen allein nicht schaffen oder<br />
es schon oft ohne Erfolg versucht haben:<br />
Es gibt sehr gute Raucherentwöhnungs-<br />
Alter Blut-<br />
Nichtraucher Raucher<br />
druck<br />
14 16 19 22 26 26 30 35 41 47 180<br />
65<br />
9 11 13 15 16 18 21 25 29 34 160<br />
6 8 9 11 13 13 15 17 20 24 140<br />
4 5 6 7 9 9 10 12 14 17 120<br />
60<br />
55<br />
50<br />
40<br />
programme, die Sie bei Ihrer Krankenkasse<br />
erfragen können.<br />
Erfolg: Wer das Rauchen definitiv aufgibt,<br />
reduziert deutlich das Risiko für Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Fett weg!<br />
9 11 13 15 18 18 21 24 28 33 180<br />
6 7 9 10 12 12 14 17 20 24 160<br />
4 5 6 7 9 8 10 12 14 17 140<br />
3 3 4 5 6 6 7 8 10 12 120<br />
6 7 8 10 12 12 13 16 19 22 180<br />
4 5 6 7 8 8 9 11 13 16 160<br />
3 3 4 5 6 5 6 8 9 11 140<br />
2 2 3 3 4 4 4 5 6 8 120<br />
4 4 5 6 7 7 8 10 12 14 180<br />
2 3 3 4 5 5 6 7 8 10 160<br />
2 2 2 3 3 3 4 5 6 7 140<br />
1 1 2 2 2 2 3 3 4 5 120<br />
1 1 1 2 2 2 2 3 3 4 180<br />
1 1 1 1 1 0 2 2 2 3 160<br />
0 1 1 1 1 0 0 0 2 2 140<br />
0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 120<br />
150 200 250 350 150 200 250 350<br />
Cholesterinwert in mg/dl<br />
Das Alter, Geschlecht, Blutdruck- und Cholesterinwerte<br />
und unser Verhalten bestimmen das Risiko<br />
in den nächsten Jahren ein Herzinfarkt zu erleiden<br />
Wenn Sie abnehmen, beeinflussen Sie<br />
Blutzucker, Blutdruck und erhöhte Blutfettwerte<br />
positiv. Wichtiges Ziel im Rahmen<br />
der Gewichtsreduktion muss sein,<br />
die Ernährung dauerhaft auf gesunde und<br />
fettarme Lebensmittel umzustellen und<br />
das Gewicht anschließend zu halten. Am<br />
besten schaffen Sie dies mithilfe einer<br />
guten Ernährungsberatung.<br />
Erfolg: Wer Pfunde durch Ernährungsumstellung<br />
zum Schmelzen bringt, senkt<br />
sein Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegel. ><br />
MEDICOM 09/09 TITELTHEMA 15<br />
GRAFIK: DPNY<br />
QUELLE: EUROPEAN SOCIETY OF CARDIOLOGY; SCORE-CHART
16<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Ratgeber<br />
Die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen unter die Lupe genommen<br />
Nur jeder sechste Mann in den 40ern bleibt unter dem festgelegten Grenzwert von<br />
200 Milligramm Gesamtcholesterin pro Deziliter (mg/dl) Blut. Hohe Cholesterinwerte<br />
gelten aber schon seit den 60er-Jahren als wichtigste Ursache für Arteriosklerose. Die<br />
umgangssprachlich als „Arterienverkalkung“ bezeichnete Erkrankung ist die häufigste<br />
Gefäßerkrankung, ihre Folgeerkrankungen Herzinfarkt und Schlaganfall sind die Haupttodesursachen<br />
unserer westlichen Zivilisation.<br />
Die Arteriosklerose entsteht meist über<br />
Jahre und schreitet häufig unbemerkt voran.<br />
Dabei handelt es sich zunächst um<br />
Schädigungen der Gefäßinnenwände, in<br />
deren Folge es zu Ablagerungen von Fettverbindungen<br />
wie Cholesterin in den Arterien<br />
kommt, wodurch sich diese nach innen<br />
verengen. Das führt dazu, dass der<br />
Hohlraum der Arterie, durch den das Blut<br />
fließt, immer kleiner wird, was wiederum<br />
den Blutdruck erhöhen kann. Schlimmstenfalls<br />
kann es dadurch zu Herzinfarkt<br />
oder Schlaganfall kommen. Brechen<br />
die Ablagerungen wie ein Geschwür auf<br />
TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />
GRAFIKEN: DPNY<br />
Phase:<br />
gesunde Arterie.<br />
Die Innenhaut ist<br />
dünn und elastisch;<br />
das Blut kann ungehindert<br />
fließen.<br />
Phase:<br />
Fett- und Kalkablagerungen<br />
(gelb markiert)<br />
siedeln sich in<br />
der inneren Gefäßwand<br />
an; die Innenhaut<br />
entzündet sich.<br />
Phase:<br />
Der Blutfluss ist durch<br />
Plaque so stark gestört,<br />
dass jetzt ein winziger<br />
Blutpfropf zum Gefäßverschluss<br />
führen kann.<br />
Ein Blick durchs<br />
Mikroskop: So sieht<br />
Arteriosklerose aus<br />
Risikofaktor 1<br />
Arteriosklerose<br />
Vier Phasen der Entstehung einer Arteriosklerose<br />
4.<br />
Phase: Die Plaque durchbricht die innere Schicht der Gefäße und ergießt<br />
sich in die Arterie. Innerhalb von Minuten bildet sich an der Bruchstelle ein<br />
Blutpfropf, der das Gefäß verschließt. Der Herzinfarkt ist da!<br />
und ergießen sich in die Arterie, wird sofort<br />
die Blutgerinnung aktiviert. Innerhalb<br />
von Minuten bildet sich an der Bruchstelle<br />
ein Blutpfropf (Thrombus), der das<br />
Gefäß verschließt. Man spricht dann von<br />
einer Embolie.<br />
Ursachen für Arteriosklerose<br />
Mit dem Alter eines Menschen wird auch<br />
der Verschleiß seiner Arterien wahrscheinlicher.<br />
Beschleunigt wird dieser Verschleiß<br />
durch die bereits genannten Risikofaktoren<br />
in Verbindung mit Stoffwechselstörungen<br />
wie hohen Harnsäurewerten (Gicht),<br />
erhöhtem Homocysteinspiegel sowie familiärer<br />
Belastung. Liegt einer oder gleich<br />
mehrere dieser Faktoren vor, ist statistisch<br />
gesehen die Wahrscheinlichkeit, an Arteriosklerose<br />
zu erkranken, besonders hoch.<br />
Beugen Sie vor<br />
Vitalstoffe wie Coenzym Q10, sekundäre<br />
Pflanzenstoffe, Omega-3-Fettsäuren sowie<br />
die Heilpflanzen Weißdorn und Knoblauch<br />
können neben dem Einsatz von Medikamenten<br />
das Herz-Kreislauf-System<br />
unterstützen und das Fortschreiten der<br />
Arteriosklerose verlangsamen. Sinnvoll<br />
zusammengestellte Vitalstoffkombinationen<br />
können folgende Bereiche positiv<br />
unterstützen:<br />
✔<br />
✔<br />
✔<br />
die Blutfette<br />
die Blutfließeigenschaften und<br />
die Blutgefäße
Risikofaktor 2<br />
Bluthochdruck –<br />
„Silent Killer“<br />
Als schleichende Gefahr für Herz und<br />
Gehirn wird insbesondere Bluthochdruck<br />
gesehen. Bei der arteriellen Hypertonie –<br />
wie es in der Fachsprache heißt – handelt<br />
es sich mittlerweile um ein Volksleiden,<br />
von dem nahezu jeder fünfte Erwachsene<br />
in Deutschland betroffen ist. Ein erhöhter<br />
Blutdruck führt zu einer dauerhaften<br />
Belastung der Gefäße und zu einer starken<br />
Beanspruchung des Herzens. Studienergebnissen<br />
zufolge wird dadurch zum Beispiel<br />
die Lebenserwartung eines 45-jährigen<br />
Mannes mit einem unbehandelten<br />
und somit dauerhaft erhöhten Blutdruck<br />
von 150/100 mm Hg um rund zwölf Jahre<br />
verkürzt.<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
STATISTIK<br />
Im Durchschnitt sinkt die Lebenserwartung<br />
45-jähriger Männer<br />
bei einem Anstieg des Blutdrucks<br />
von 120/80 auf 150/100 mm Hg<br />
um zwölf Jahre<br />
Das Schlaganfallrisiko ist bis zu<br />
siebenmal höher<br />
Das Herzinfarktrisiko ist um das<br />
Dreifache erhöht<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />
Was ist der Blutdruck<br />
und wann ist er zu hoch?<br />
Als Blutdruck bezeichnet man den Druck,<br />
den das Blut auf die Wände der Arterien<br />
ausübt. Dieser Druck hängt unter anderem<br />
von der Kraft des Herzschlages, von der<br />
Menge an Blut im Blutkreislauf, vom<br />
Durchmesser der Gefäße und von deren<br />
Elastizität und Spannung ab. Der Blutdruck<br />
unterscheidet sich dabei in den verschiedenen<br />
Körperarterien erheblich. Um<br />
eine Vergleichbarkeit der Blutdruckwerte<br />
zu schaffen, wird der Blutdruck deshalb<br />
immer nach der Methode von Riva-Rocci<br />
an der Arterie des Oberarms gemessen.<br />
Wie wird der Blutdruck<br />
gemessen?<br />
Der Blutdruck wird in zwei Werten<br />
gemessen, dem systolischen und dem<br />
diastolischen Wert. Der höhere systolische<br />
Wert zeigt, welcher Druck im Gefäßsystem<br />
herrscht, wenn sich der Herzmuskel<br />
zusammenzieht und das Blut in den<br />
Körper presst. Der niedrigere diastolische<br />
Wert misst den Druck zum Zeitpunkt der<br />
Herzentspannung. Angegeben werden<br />
beide Werte in „Millimeter Quecksilbersäule“<br />
(mm Hg). Für einen Erwachsenen<br />
optimal sind Ruhewerte (Zustand ohne<br />
körperliche oder seelische Belastung<br />
oder Anstrengung) von bis zu 120 zu<br />
80 mm Hg, wobei der Blutdruck bis zu<br />
einer Höhe von 140 zu 90 mm Hg noch<br />
als normal bis leicht erhöht gilt. Ab Werten<br />
von 160 zu 95 mm Hg spricht man<br />
von Bluthochdruck. Eine Hypertonie gilt<br />
als erwiesen, wenn sich bei mindestens<br />
dreimaliger Messung an drei verschiedenen<br />
Tagen in sitzender Position nach fünf<br />
Minuten Ruhe erhöhte Blutdruckwerte<br />
ergeben.<br />
Was passiert bei<br />
Bluthochdruck?<br />
Je höher der Blutdruck ist, desto mehr<br />
muss das Herz arbeiten, um die Organe<br />
und das Gewebe gegen den Widerstand<br />
der Blutgefäße mit Blut zu versorgen.<br />
Bleibt dieser Zustand dauerhaft bestehen,<br />
verdickt sich im Laufe<br />
der Zeit die Wand des<br />
linken Herzmuskels,<br />
was seine Blutversorgung<br />
einschränkt. Die<br />
Folge: Das Herz erhält<br />
nicht genügend Nährstoffe<br />
aus dem Blut,<br />
sodass eine Herzmuskelschwäche<br />
oder so-<br />
gar Herzversagen drohen<br />
können. Außerdem<br />
ist Bluthochdruck<br />
einer der größten Risikofaktoren<br />
für die<br />
Entstehung der Arteriosklerose<br />
und ihre<br />
gefährlichen – oft tödlichen<br />
– Folgen wie<br />
Herzinfarkt, Schlag-<br />
anfall oder Nierenversagen.<br />
><br />
120 mm Hg, systolischer Wert<br />
80 mm Hg, diastolischer Wert<br />
Der ideale Blutdruck: 120 mm Hg<br />
(systolischer Wert) zu 80 mm Hg<br />
(diastolischer Wert)<br />
MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />
Die tägliche Gabe von<br />
Vitamin C kann den<br />
Blutdruck senken. Das<br />
besagt eine Studie,<br />
die am Boston Medical<br />
Center in Massachusetts,<br />
USA, durchgeführt<br />
wurde.<br />
MEDICOM 09/09 TITELTHEMA 17
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
18<br />
Bluthochdruck in Deutschland<br />
Angaben in Prozent<br />
25,8<br />
11,4<br />
25–29<br />
Jahre<br />
33,0<br />
16,5<br />
30–39<br />
Jahre<br />
46,5<br />
Männer mit Bluthochdruck<br />
über 140/90<br />
34,9<br />
40–49<br />
Jahre<br />
Die Ursache:<br />
zu 95 Prozent wir selbst!<br />
Mediziner unterscheiden beim Bluthochdruck<br />
zwischen primärer und sekundärer<br />
Hypertonie. Bei der sekundären Hypertonie<br />
liegt die Ursache in einer anderen<br />
Grunderkrankung, am häufigsten in einer<br />
Nierenerkrankung.<br />
Auf die Mehrheit der Fälle trifft jedoch die<br />
primäre Hypertonie zu. Hier liegt also keine<br />
Grunderkrankung vor, vielmehr sind es<br />
äußere Faktoren, die im Zusammenspiel<br />
mit erblichen Anlagen zum erhöhten Blutdruck<br />
führen. Dazu zählt oft auch eine falsche<br />
Ernährung: zu viel Salz, zu wenig<br />
Obst und Gemüse, zu viel tierische Fette<br />
und zu wenig gesunde mehrfach ungesättigte<br />
Fettsäuren. Kommen noch Übergewicht,<br />
Bewegungsmangel, Alkohol und<br />
starker negativer Stress hinzu, ist die Entstehung<br />
der Krankheit sehr wahrscheinlich.<br />
Patienten, die am sogenannten metabolischen<br />
Syndrom leiden, gelten als besonders<br />
gefährdet. Sie haben einen erhöhten<br />
Blutdruck, sind übergewichtig und weisen<br />
erhöhte Blutfettwerte auf. Rauchen diese<br />
Patienten zusätzlich, steigt das ohnehin<br />
schon sehr hohe Risiko für die Entstehung<br />
von Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen<br />
noch einmal dramatisch an.<br />
Leider bleibt Bluthochdruck häufig lange<br />
Zeit unbemerkt. Zwischen dem 35. und<br />
dem 50. Lebensjahr bereitet er anfangs<br />
selten Probleme, sodass wir glauben, unsere<br />
ungesunde Lebensweise uneinge-<br />
TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />
61,3<br />
53,9<br />
50–59<br />
Jahre<br />
70,7<br />
67,5<br />
60–69<br />
Jahre<br />
Frauen mit Bluthochdruck<br />
über 140/90<br />
Im Laufe des Lebens steigt der Blutdruck. Ab einem bestimmten<br />
Alter sind deshalb sowohl für Männer als auch für Frauen Vorsorgeuntersuchungen<br />
dringend ratsam.<br />
GRAFIK: DPNY<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK, DPNY<br />
schränkt fortsetzen zu können: „Wir sind<br />
ja gesund!“. Bei mittelschweren oder<br />
schweren Formen ist eine Behandlung<br />
des Bluthochdrucks mit Medikamenten<br />
unerlässlich und sollte stets auch mit Lebensstiländerungen<br />
kombiniert werden.<br />
Risikofaktor 3<br />
Cholesterin –<br />
gefährliches Fett<br />
Der menschliche Körper produziert den<br />
größten Teil des im Blut vorkommenden<br />
Cholesterins selbst in der Leber – circa<br />
ein bis zwei Gramm pro Tag. Etwa ein<br />
Viertel der Cholesterinmenge wird mit<br />
der Nahrung (tierische Lebensmittel) aufgenommen<br />
– mehr sollte es auch nicht<br />
sein, da ein übermäßiger Verzehr unserer<br />
Gesundheit schaden kann.<br />
Im evolutionären Prozess hat sich eine<br />
sparsame Cholesterinzufuhr durchgesetzt,<br />
denn unsere Vorfahren konnten kaum<br />
damit rechnen, jeden Tag Fleisch zur Verfügung<br />
zu haben. So kommt es, dass die<br />
lebensnotwendige Menge von einem<br />
Gramm Cholesterin pro Tag vom menschlichen<br />
Körper selbst produziert werden<br />
kann. Alles, was wir darüber hinaus über<br />
tierische Nahrung zu uns nehmen, ist<br />
überflüssig. Der Körper muss es abbauen<br />
und wieder ausscheiden. Zwar drosselt<br />
er die körpereigene Cholesterinbildung,<br />
wenn dieses über die Nahrung angeboten<br />
wird, doch bei manchen Menschen<br />
funktioniert dieser Regelmechanismus<br />
aufgrund einer erblich bedingten Fettstoffwechselstörung<br />
nicht richtig. Jedoch<br />
ist in den Industrienationen die Hauptursache<br />
für einen zu hohen Cholesterinspiegel<br />
falsche Ernährung.<br />
Weil der<br />
Körper Nahrungsfette<br />
unbegrenzt<br />
einlagern kann, ist<br />
gerade die Kombination<br />
aus Nahrungsmittelüberfluss,ungezügeltem<br />
Appetit und<br />
Bewegungsman-<br />
gel schädlich. Bei<br />
adipösen Personen<br />
(deren Zahl steigt)<br />
liegen häufig auch<br />
die Cholesterinwerte<br />
weit über<br />
einem gesunden<br />
Maß. Personen, die<br />
sich hauptsächlich<br />
vegetarisch ernähren,<br />
schlank<br />
sind und sich viel<br />
bewegen, weisen<br />
einen niedrigen<br />
Cholesterinspiegel<br />
im Bereich um<br />
100 mg/dl auf. Für<br />
Cholesterinsenker –<br />
Bekannter Herzfeind:<br />
Das Gelbe vom Ei enthält<br />
besonders viel Cholesterin<br />
MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />
Kommen mehrere<br />
Risikofaktoren wie hohe<br />
Blutfettwerte, Bluthochdruck,<br />
Rauchen und<br />
Diabetes mellitus zusammen,<br />
potenziert sich<br />
der negative Effekt auf<br />
die Herz- und Gefäßgesundheit.<br />
Das bedeutet,<br />
dass sich bei einem<br />
Menschen mit zwei<br />
Risikofaktoren sein persönliches<br />
Herz-Kreislauf-<br />
Risiko vervierfacht.
Fisch enthält reichlich<br />
ungesättigte Fettsäuren,<br />
die dem Herzen guttun<br />
sogenannte Statine – konnte gezeigt<br />
werden, dass, je stärker der Cholesterinwert<br />
sinkt, desto seltener Infarkte auftreten.<br />
Statine können zwar Nebenwirkungen<br />
wie Muskelschmerzen oder<br />
Magen-Darm-Störungen mit sich bringen,<br />
doch zeigten aktuelle Untersuchungen,<br />
dass es durch extremes Absenken<br />
des „schlechten“ LDL-Cholesterins auf<br />
Werte unter 70 mg/dl bei Personen, deren<br />
Herzinfarktrisiko durch gleichzeitig bestehende<br />
Erkrankungen wie zum Beispiel<br />
Diabetes erhöht ist, möglich ist,<br />
einen Rückgang des Risikos für Herz- und<br />
Gefäßkrankheiten von über 40 Prozent<br />
zu erreichen.<br />
Vom „guten“ und<br />
„schlechten“ Cholesterin<br />
Nicht jedes Cholesterin im Blut ist<br />
schlecht. Weil Cholesterin nicht wasserlöslich<br />
ist, muss es, um in der Blutbahn<br />
transportiert werden zu können, in eine<br />
wasserlösliche Form gebracht werden,<br />
in sogenannte Lipoproteine. Diese bestehen<br />
aus Eiweißen (Proteinen) und<br />
verschiedenen Fetten (Lipiden), darunter<br />
Cholesterin.<br />
Man unterscheidet zwischen Lipoproteinen<br />
niedriger Dichte (low density lipoprotein),<br />
dem LDL-Cholesterin, und Lipoproteinen<br />
hoher Dichte (high density lipoprotein),<br />
dem HDL-Cholesterin. Lipoproteine mit<br />
niedriger Dichte – also LDL – weisen<br />
einen geringen Eiweiß-, aber einen hohen<br />
Fettgehalt auf. Sie transportieren Choles-<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />
terin von der Leber zu den Körperzellen<br />
und neigen dazu, Cholesterin in den<br />
Gefäßwänden abzulagern. Die HDL, also<br />
Lipoproteine mit hoher Dichte, deren<br />
Eiweißanteil höher als ihr Fettanteil ist,<br />
nehmen dagegen das vermehrt in den Gefäßwänden<br />
abgelagerte Cholesterin auf<br />
und transportieren es zurück zur Leber,<br />
wo es abgebaut wird. Es gilt: je höher<br />
der Anteil des „Arterienputzers“ HDL-<br />
Cholesterin, desto besser. Der HDL-Wert<br />
sollte über 40 mg/dl liegen.<br />
„Gutes“ Cholesterin hat übrigens auch<br />
Aufgaben in unserem Körper zu erfüllen.<br />
Die fettähnliche Substanz ist ein wichtiger<br />
Bestandteil der Zellmembranen. Zudem<br />
wird aus Cholesterin in der Leber<br />
die Vorstufe für das Vitamin D gebildet.<br />
Ferner ist Cholesterin ein Baustein für<br />
die Geschlechtshormone Testosteron und<br />
Östrogen sowie für die Hormone der Nebennierenrinde<br />
(zum Beispiel Cortison)<br />
und für Gallensäuren.<br />
Triglyzeride – neutrale Freunde?<br />
Lipoproteine sehr geringer Dichte (VLDL),<br />
die sogenannten very low density lipoproteins,<br />
bildet die Leber aus Fett und Zucker<br />
der Nahrung. Sie bestehen überwiegend<br />
aus Neutralfetten, den sogenannten Triglyzeriden,<br />
die den Zellen als Energiequelle<br />
dienen. Bei hohen Blutspiegeln <strong>laden</strong><br />
VLDL ihren Cholesterinanteil jedoch in den<br />
Gefäßwänden ab. Der Triglyzeridspiegel<br />
sollte deshalb einen Wert von 150 mg/dl<br />
nicht überschreiten.<br />
Risikofaktor 4<br />
Das Alter<br />
Auch das Alter spielt eine Rolle: Die Fähigkeit<br />
der Leber, überflüssiges Cholesterin<br />
abzubauen, nimmt im Laufe der Jahre<br />
kontinuierlich ab. Daher ist es umso wichtiger,<br />
allen zusätzlichen schädlichen Einflüssen<br />
wie Bluthochdruck, Übergewicht<br />
und Rauchen entgegenzuwirken. Denn:<br />
Liegen mehrere Risikofaktoren vor, so verlagert<br />
sich die Wahrscheinlichkeit, eine<br />
Gefäßerkrankung zu entwickeln, um rund<br />
20 Jahre nach vorn. Deshalb ist generell<br />
ab dem 40. Lebensjahr die regelmäßige<br />
Vorsorgeuntersuchung von Herz und<br />
Kreislauf ein Muss.<br />
><br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
Besonders im fortgeschrittenen Alter<br />
sollten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
beachtet werden<br />
MEHR INFORMATIONEN<br />
Europäische Charta für Herzgesundheit<br />
Charta der European Heart Network<br />
und European Society of Cardiology<br />
www.heartcharter.eu<br />
Deutsche Herzstiftung e.V.<br />
Informationen rund ums Herz<br />
www.herzstiftung.de<br />
HerzInForm – Arbeitsgemeinschaft<br />
Herz-Kreislauf Hamburg e.V.<br />
Umfangreiche Informationen für<br />
Patienten: Herzgruppen, Fitnessstudios,<br />
Herzreisen<br />
www.herzinform.de<br />
MEDICOM 09/09 TITELTHEMA 19
Motor des Lebens: das Herz.<br />
Der wichtige kleine Muskel sollte<br />
deshalb besonders gepflegt werden.<br />
20<br />
Tipps zur Vorbeugung<br />
Multivitamin-Präparate<br />
können helfen<br />
Wer regelmäßig oder gelegentlich Multivitamin-Präparate verwendet,<br />
kann sein Herzinfarktrisiko senken – und das unabhängig<br />
davon, wie gesund er sonst lebt. Das ist das Ergebnis einer schwedischen<br />
Fallkontrollstudie mit über 3.000 Studienteilnehmern im<br />
Alter zwischen 45 und 70 Jahren.<br />
Der positive Effekt der Nahrungsergänzungen<br />
wurde dabei weder durch Mahlzeiten<br />
mit Obst, Gemüse und Ballaststoffen<br />
noch durch körperliche Aktivität<br />
beeinflusst. Auch ob jemand raucht oder<br />
nicht, nahm keinen generellen Einfluss<br />
auf das erfreuliche Ergebnis für Nutzer<br />
von Nahrungsergänzungsmitteln. Doch<br />
profitierten Frauen, die rauchten, noch<br />
mehr von der zusätzlichen Vitamingabe<br />
als Nichtraucherinnen.<br />
Die Forscher um Dr. Christina Holmquist<br />
vom Karolinska Institut in Stockholm<br />
stellten fest, dass Frauen und Männer, die<br />
einen Herzinfarkt erlitten hatten, weniger<br />
Multivitalstoff-Präparate verwendeten als<br />
die Kontrollpersonen. Das Infarktrisiko<br />
war dabei für Frauen, die Vitamine nahmen,<br />
um 33 Prozent geringer, verglichen<br />
TITELTHEMA MEDICOM 09/09<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />
mit den Frauen, die keine Nahrungsergänzungen<br />
verwendeten. Bei den Männern<br />
war das Infarktrisiko der Nutzer von<br />
Multivitalstoff-Präparaten um 21 Prozent<br />
geringer als bei den Kontrollpersonen.<br />
Diese Studie belegt, dass Personen, die<br />
keine Multivitamin-Präparate verwendeten,<br />
ein wesentlich höheres Risiko hatten,<br />
einen Herzinfarkt zu erleiden. Ganz<br />
besonders aussagekräftig ist diese Studie,<br />
weil sie in Schweden durchgeführt wurde.<br />
Dort wird grundsätzlich wenig Obst<br />
und Gemüse verzehrt, aber gleichzeitig<br />
ist auch die Vitaminanreicherung von<br />
Lebensmitteln unüblich (im Gegensatz<br />
zu den USA, wo Lebensmittel schon<br />
lange angereichert werden). Das hat den<br />
präventiven Nutzen von Multivitamin-<br />
Produkten deutlich hervortreten lassen.<br />
Vitalstoff-Präparate können den Körper unterstützen.<br />
So gibt es Produkte, die exakt auf die Bedürfnisse auf<br />
Herz und Kreislauf abgestimmt sind.<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
Unsere Rubriken<br />
Lesen Sie in den folgenden Rubriken<br />
weitere sinnvolle Tipps zur Gesunderhaltung<br />
Ihres Herzens:<br />
NEUES AUS<br />
DER FORSCHUNG Ab Seite 22<br />
BEWEGUNG & FITNESS<br />
Ab Seite 28<br />
KÖRPER & SEELE Ab Seite 30<br />
ESSEN & TRINKEN Ab Seite 36<br />
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Mehr Informationen zu Herz und<br />
Kreislauf sowie nützliche Tipps – bequem<br />
im Internet lesen oder per<br />
Fax nach Hause schicken lassen:<br />
0800 – 73 77 700.<br />
Lesen Sie unter anderem:<br />
Herzinfarkt: Warnsignale und wie<br />
schnelles Handeln Leben rettet<br />
Schlaganfall: Anzeichen, Risikofaktoren<br />
und was man tun kann<br />
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HERZ-RATGEBER<br />
MEDICOM-INTERNET<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.medicom.de/herzspezial
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Sylt, das sind: 40 Kilometer Traumstrände, einzigartige Naturerlebnisse, Ruhe und gesundes<br />
Reizklima. Die Insel ist prädestiniert für Ihren ganz persönlichen Wellnesstraum, Urlaub der<br />
einzigartig und nachhaltig ist. Und das Syltness-Center, direkt an der Westerländer Promenade,<br />
bietet Ihnen auf 4.500 Quadratmetern mit rund 400 Anwendungen dabei ungeahnte<br />
Möglichkeiten diesen Urlaub perfekt zu gestalten.<br />
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FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />
22<br />
NEUES AUS DER FORSCHUNG<br />
Auf die gesunde Lebens-<br />
weise kommt es an<br />
Jedes Jahr am letzten Sonntag im September findet der Weltherztag statt. Anlass genug,<br />
mal wieder etwas Gutes für das Herz zu tun. Spontane Entschlüsse sind hilfreich und gut,<br />
aber wirklich entscheidend ist es, dauerhaft die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen zu minimieren. Besonders die etwas fülligeren Zeitgenossen tun gut daran,<br />
rechtzeitig etwas gegen ihr deutlich erhöhtes Herzinfarktrisiko zu tun. Aber leider sind<br />
Gewichtsreduktion und Bewegung zwar die wichtigsten, oft aber auch die am schwersten<br />
umzusetzenden Maßnahmen. Nun haben Wissenschaftler weitere Faktoren herausgefunden,<br />
die unserem Herz-Kreislauf-System zugutekommen. MEDICOM sagt Ihnen, welche<br />
sowohl interessanten wie auch einfachen Erkenntnisse sie zutage brachten.<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
ÜBER DEN WELTHERZTAG<br />
Der Weltherztag ist eine Initiative der World Heart Federation (WHF), in der sich die Herzstiftungen und<br />
kardiologischen Fachgesellschaften aller Nationen zusammengeschlossen haben. Die Interessen von Deutschland<br />
werden von der Deutschen Herzstiftung e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und<br />
Kreislaufforschung e. V. vertreten. Der diesjährige Weltherztag fällt auf den 27. September 2009.<br />
NEUES AUS DER FORSCHUNG MEDICOM 09/09
Wer länger schläft, schützt sein Herz<br />
Wissenschaftler der Universität Chicago<br />
stellten fest: Wer länger schläft, kann sein<br />
Herzinfarktrisiko senken. Die Forscher<br />
hatten im Laufe von fünf Jahren regelmäßig<br />
den Grad arteriosklerotischer Veränderungen<br />
in den Herzkranzgefäßen<br />
von knapp 500 Männern und Frauen zwischen<br />
35 und 47 Jahren gemessen und<br />
mit ihrer Schlafdauer in Zusammenhang<br />
gebracht. Das Ergebnis: Studienteilnehmer,<br />
die eine Stunde mehr schliefen,<br />
hatten einen niedrigeren Blutdruck<br />
und weniger Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen.<br />
Diese Studie zeigt, dass<br />
Warum Mundhygiene wichtig ist<br />
Etwas seltsam klingt es schon, doch Wissenschaftler<br />
der Universität Bonn fanden<br />
heraus, dass Parodontitis, eine entzündliche<br />
Erkrankung des Zahnhalteapparats,<br />
das Herzinfarktrisiko erhöhen kann. Immerhin<br />
leiden 70 Prozent aller Deutschen<br />
zwischen 35 und 44 Jahren unter einer<br />
Parodontalerkrankung. Auslöser für eine<br />
Parodontitis sind Bakterien, die in sogenannten<br />
Plaques an den Zähnen haften.<br />
Über Entzündungen im Mundraum können<br />
diese Bakterien in den Blutkreislauf<br />
gelangen. Die Forscher fanden im Blut<br />
von Patienten einen erhöhten Entzündungsspiegel<br />
und zum Teil noch lebende<br />
Bakterien. Die Gefahr lauert hier in der<br />
Bekämpfungsmethode unseres Immunsystems:<br />
Es bekämpft den schädigenden<br />
Reiz der Eindringlinge, indem es die<br />
Gefäßwände verstärkt. Bereits verengte<br />
Blutgefäße werden so weiter verengt und<br />
können sogar einreißen. Dies wiederum<br />
führt zu einem erhöhten Herzinfarktrisiko.<br />
Besonders gefährdet sind hier Raucher<br />
eine einfache Maßnahme wie Schlaf<br />
der Herzgesundheit zugutekommt. Wissenschaftler<br />
der Universität Cleveland,<br />
Ohio, konnten zeigen, dass insbesondere<br />
Jugendliche von ausreichend Schlaf<br />
profitieren. Die Wahrscheinlichkeit an<br />
Bluthochdruck zu erkranken, war für<br />
Teenager, die weniger unter Schlafstörungen<br />
litten oder mehr als secheinhalb<br />
Stunden am Stück schliefen, geringer.<br />
Da Bluthochdruck ein Vorbote für<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist, sollten<br />
Schlafprobleme von Jugendlichen ernst<br />
genommen werden.<br />
und Diabetiker, aber auch Personen,<br />
die ständig unter Stress stehen oder<br />
eine genetische Veranlagung besitzen.<br />
Wie beugt man vor? Eine sorgfältige<br />
Zahn- und Mundhygiene ist unerlässlich.<br />
Dazu gehört das morgendliche<br />
und abendliche Zähneputzen ebenso<br />
wie das tägliche Reinigen der Zahnzwischenräume<br />
mit Zahnseide oder<br />
Interdentalbürsten. Nicht vergessen<br />
werden sollte – und das ist den wenigsten<br />
bekannt – die Reinigung der<br />
Zunge von Belägen mit einer speziellen<br />
Zungenbürste. Außerdem sollte regelmäßig<br />
der Zahnarzt zur Kontrolle<br />
aufgesucht werden.<br />
Tipp: Wie bei allen entzündlichen<br />
Erkrankungen, bei denen eine Vielzahl<br />
Freier Radikale entsteht, ist eine<br />
Nahrungsergänzung mit wertvollen<br />
Antioxidantien wie Coenzym Q10<br />
oder Lycopin sehr hilfreich, da diese<br />
Freie Radikale neutralisieren. ><br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Sanfte Einschlafhilfe: Baldrian und Hopfen zur Besserung<br />
der Schlafqualität und bei Unruhezuständen<br />
Tipp: Ein seit über 2.000 Jahren bewährtes<br />
Heilmittel gegen Einschlafstörungen<br />
ist Baldrian. Die Baldrianwurzel<br />
kann auch bei nervösen Herzbeschwerden,<br />
Krämpfen und Koliken helfen. Diese<br />
positiven Eigenschaften des Baldrians<br />
werden durch die Kombination mit dem<br />
besänftigenden Hopfen noch verbessert.<br />
Hopfenextrakte sind für einen milden<br />
schlaffördernden und beruhigenden<br />
Einfluss bekannt. Die sinnvolle Kombination<br />
von Baldrian und Hopfen kann<br />
das allgemeine Befinden und die Schlafqualität<br />
positiv beeinflussen.<br />
Schon als Kind lernt man es: dreimal täglich nach<br />
dem Essen Zähneputzen nicht vergessen<br />
MEDICOM 09/09 NEUES AUS DER FORSCHUNG 23
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Sonnenlicht regt die Vitamin-D-Bildung an. Machen<br />
Sie öfter einen Spaziergang an der frischen Luft.<br />
24<br />
Risikofaktor Körperfett<br />
Weder das Gesamtkörpergewicht noch<br />
der sogenannte BMI (Body-Mass-Index<br />
oder auch Körpermasseindex) können die<br />
Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens<br />
eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen,<br />
vorhersagen. Mitentscheidend<br />
ist, wo das Körperfett sitzt. Forscher fanden<br />
heraus, dass sowohl der übermäßige<br />
Taillen- als auch der Halsumfang als<br />
wichtiges Alarmsignal gelten. Demnach<br />
erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen, wenn sich das Körperfett<br />
vor allem im Bauchbereich ansammelt,<br />
auch wenn der BMI normal ist. Frauen<br />
sollten höchstens einen Taillenumfang<br />
von 88 Zentimetern und Männer von<br />
102 Zentimetern haben.<br />
Das Risiko, in den folgenden fünf Jahren<br />
am metabolischen Syndrom zu erkranken,<br />
ist allerdings bereits erhöht,<br />
wenn der Taillenumfang von Frauen<br />
NEUES AUS DER FORSCHUNG MEDICOM 09/09<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
zwischen 80 und 88 Zentimetern und<br />
bei Männern zwischen 94 und 102 Zentimetern<br />
liegt.<br />
Der Begriff „metabolisches Syndrom“<br />
beschreibt das Zusammenspiel von Übergewicht,<br />
Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck<br />
und Diabetes mellitus. Es<br />
erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.<br />
In der Framingham-Herzstudie<br />
fanden amerikanische Wissenschaftler<br />
heraus, dass der Halsumfang genauso viel<br />
über das Risiko für Herzerkrankungen<br />
aussagt wie der Taillenumfang. Für die<br />
Studie wurden 3.300 Frauen und Männer<br />
mit einem Durchschnittsalter von 51 Jahren<br />
untersucht. Es stellte sich dabei<br />
heraus, dass sogar Personen mit Normalgewicht<br />
und relativ schlanker Taille<br />
ein erhöhtes Risiko hatten, wenn ihr Hals<br />
einen zu großen Umfang hatte. Die Stu-<br />
Neuere Studien lassen vermuten, dass<br />
Vitamin D vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
und Krebs schützen sowie positiven<br />
Einfluss auf Krankheiten wie<br />
Diabetes mellitus ausüben kann. In einer<br />
Langzeitstudie der Universität Graz zu<br />
Vitamin D wurden mehr als 3.300 im<br />
Durchschnitt 62-jährige Männer und<br />
Frauen über eine Dauer von fast acht<br />
Jahren beobachtet. Patienten mit der<br />
niedrigsten Vitamin-D-Konzentration im<br />
Blut hatten eine doppelt so hohe Sterberate<br />
im Studienzeitraum wie Patienten<br />
mit der höchsten. „Die Vitamin-D-Werte<br />
wieder auf ein normales Maß zu bringen,<br />
kann vermutlich die Herzgesundheit<br />
verbessern“, sagt der Kardiologe James<br />
H. O’Keefe. Ein niedriger Vitamin-D-<br />
Spiegel aktiviert Signalwege im Körper,<br />
die für Bluthochdruck sowie Verhärtung<br />
und Verdickung der Blutgefäße anfällig<br />
GRAFIK: DPNY<br />
Vitamin D fürs Herz<br />
Der Apfeltyp<br />
Vor allem Männer<br />
gehen oft in der Leibesmitte<br />
in die Breite und<br />
sind besonders anfällig<br />
für den gefährlichen<br />
Bauchspeck<br />
Der Birnentyp<br />
Frauen setzen bevorzugt<br />
an Hüften, Gesäß<br />
und Oberschenkeln<br />
Fett an<br />
dienteilnehmer hatten einen durchschnittlichen<br />
Halsumfang von 34,2 Zentimeter<br />
(Frauen) beziehungsweise 40,5 Zentimeter<br />
(Männer). Mit dem Umfang wuchs auch<br />
das Risiko für Herzerkrankungen.<br />
Tipp: Wer den Fettverbrauch des Körpers<br />
zusätzlich unterstützen möchte, kann<br />
sich Hilfe aus der Natur holen: Die konjugierte<br />
Linolsäure CLA (conjugated linoleic<br />
acid) ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure,<br />
die an der Fettverbrennung im<br />
Körper beteiligt ist. Gleichzeitig kann<br />
sie verhindern, dass Fett wieder in die<br />
Körperfettzellen eingelagert wird und<br />
dass sich die Muskeln verkleinern. Wichtig<br />
dabei ist, sich regelmäßig zu bewegen.<br />
Da bei einer Gewichtsreduktion auch die<br />
Vitalstoffzufuhr unzureichend sein kann,<br />
empfiehlt es sich, die Vitalstoffversorgung<br />
durch ein hochwertiges Multivitalstoff-Präparat<br />
zu verbessern.<br />
machen. Ebenso wirkt sich die Unterversorgung<br />
auf verschiedene Hormone und<br />
das Abwehrsystem aus.<br />
Eine ergänzende Versorgung mit Vitamin<br />
D kann dann wichtig sein, wenn<br />
der tägliche Bedarf von fünf Mikrogramm<br />
pro Tag für Jugendliche und Erwachsene<br />
sowie von zehn Mikrogramm<br />
pro Tag für Personen ab 65 Jahren über<br />
die Nahrung und die Sonneneinstrahlung<br />
nicht gedeckt werden kann. Insbesondere<br />
Patienten mit einem erhöhten<br />
Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten<br />
sollten darauf achten, dass sie ausreichend<br />
mit Vitamin D versorgt sind.<br />
Tipp: Älteren sowie Personen, die sich<br />
selten oder gar nicht im Freien aufhalten,<br />
wird eine ergänzende Versorgung<br />
mit bis zu 20 Mikrogramm Vitamin D<br />
täglich empfohlen.
Schlecht fürs Herz: der Rosenkrieg<br />
Wenn zwei Partner in einer Beziehung<br />
ständig streiten, sich gegenseitig kritisieren<br />
und keinem Konflikt aus dem Weg<br />
gehen können, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit<br />
für einen Herzinfarkt oder<br />
Schmerzen in der Brust (Angina Pectoris)<br />
um 34 Prozent. Das ist das Ergebnis, zu<br />
dem Roberto De Vogli und sein Team vom<br />
Internationalen Institut für Gesellschaft<br />
und Gesundheit in London kamen, nachdem<br />
sie zwölf Jahre lang 9.000 Freiwillige<br />
zu negativen Erlebnissen in ihrer<br />
Partnerschaft befragt hatten.<br />
Selbst als die Forscher andere Risikofaktoren<br />
wie Übergewicht, Rauchen oder<br />
Alkoholkonsum aus den Ergebnissen<br />
herausrechneten, kamen sie zu dem<br />
Schluss, dass Paare, die ständig im Streit<br />
miteinander lebten, ein um 23 Prozent<br />
erhöhtes Herzinfarktrisiko haben. Auch<br />
Herzzellen erneuern sich doch<br />
Das Herz gilt als eines der am wenigsten<br />
regenerativen Organe des Menschen. Entgegen<br />
den bisherigen Annahmen fanden<br />
der Kardiologe Olaf Bergmann und<br />
seine Kollegen vom Karolinska-Institut in<br />
Stockholm heraus, dass sich die Herzzellen<br />
über eine Lebensspanne doch erneuern<br />
können, allerdings nur sehr langsam.<br />
Den Beweis liefert das radioaktive Isotop<br />
Kohlenstoff-14, das bei Atombombentests<br />
während des Kalten Krieges freigesetzt<br />
wurde. Die Wissenschaftler bauten ihre<br />
Untersuchung auf eben jenem Element<br />
auf, das nach der schlimmsten Umweltkatastrophe<br />
der letzten 100 Jahre unter<br />
anderem Spuren in menschlichen Zellen<br />
hinterlassen hat.<br />
Nach dem Verbot und Ende der oberirdischen<br />
Atombombentests 1963 gelangte in<br />
der westlichen Welt kein neues Kohlenstoff-14<br />
mehr in die Atmosphäre und<br />
damit auch nicht mehr in menschliche<br />
Zellen. Die vorhandene Menge dieses radioaktiven<br />
Isotops in der menschlichen<br />
DNA verminderte sich über die Jahre<br />
langsam mit einer genau berechenbaren<br />
Geschwindigkeit. Auf dieser Grundlage<br />
konnten die Forscher den Isotopenanteil<br />
als „Marker“ zur Altersbestimmung der<br />
Herzzellen von Menschen nutzen, die<br />
der Blutdruck erhöht sich in einer unglücklichen<br />
Partnerschaft. Wissenschaftler<br />
der Brigham-Young-Universität in<br />
Provo, Utah, untersuchten Blutdruckwerte<br />
von rund 300 Probanden, die<br />
entweder verheiratet waren oder allein<br />
lebten. Eine unglückliche Lebensgemeinschaft<br />
führte zu deutlich schlechteren<br />
Blutdruckwerten, während glücklich Verheiratete<br />
meist einen niedrigeren und<br />
damit guten Blutdruck hatten. Paare,<br />
die in einer harmonischen Ehe leben,<br />
hatten auch einen niedrigeren Wert<br />
als Alleinlebende.<br />
Tipp: Entspannungsübungen und Meditation<br />
können helfen, mehr Gelassenheit<br />
in bestimmten Situationen zu entwickeln.<br />
Die allgemeine Stimmung wird<br />
positiver und stabiler, man fühlt<br />
sich ausgeglichener. Auch Johanniskraut-<br />
entweder vor oder nach den<br />
Atomtests auf die Welt gekommen<br />
waren. Dabei fanden<br />
die Mediziner heraus, dass<br />
sich die menschlichen Herzzellen<br />
langsam erneuern können.<br />
Bei Personen im Alter<br />
von 25 Jahren betrug die<br />
jährliche Regeneration demnach<br />
ein Prozent. Bis zum<br />
75. Lebensjahr fiel sie auf 0,45<br />
Prozent. Insgesamt erneuern<br />
sich der Studie zufolge innerhalb<br />
eines normalen menschlichen<br />
Lebens fast die Hälfte<br />
aller Herzzellen.<br />
Tipp: Insbesondere der vitaminähnliche<br />
Stoff Coenzym<br />
Q10 kommt in hohen Mengen<br />
im Herz vor und unterstützt<br />
die Zellen bei der Energiegewinnung.<br />
Coenzym Q10 hilft<br />
auch, Freie Radikale zu neutralisieren,<br />
und unterstützt<br />
so unser Abwehrsystem.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen<br />
haben gezeigt, dass<br />
Coenzym Q10 in hoher Dosierung bei<br />
Patienten mit Herzinsuffizienz die<br />
Herzfunktion verbessern konnte. ><br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Wer streitet, ist unzufrieden und gestresst –<br />
und das wirkt sich negativ auf das Herz aus<br />
Präparate haben sich bei Stimmungsschwankungen<br />
und nervösen Erregungszuständen<br />
bewährt. Darüber hinaus<br />
kann die Heilpflanze den Antrieb fördern<br />
und für einen inneren Ausgleich<br />
sorgen.<br />
Vitalstoffe – wie Coenzym Q10 –<br />
unterstützen unsere Herzzellen<br />
MEDICOM 09/09 NEUES AUS DER FORSCHUNG 25
26<br />
Wie viel hält Ihr Herz aus?<br />
Internationale Untersuchungen, die Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen und Ängste am<br />
Arbeitsplatz in Verbindung bringen, kommen<br />
zu einer traurigen Erkenntnis: Überdurchschnittlich<br />
viele Menschen leiden<br />
in wirtschaftlich unsicheren Zeiten an<br />
Depressionen und Herzerkrankungen.<br />
Besonders schädlich für die Herzgesundheit<br />
ist die Unsicherheit am Arbeitsplatz,<br />
insbesondere dann, wenn ein Angestellter<br />
seine Arbeitsabläufe und seine berufliche<br />
Zukunft selbst nur wenig beeinflussen<br />
kann. Wissenschaftler um Maria Kopp<br />
Risikoreduktion, die Spaß macht: Zehn Minuten<br />
Training am Tag bekommen dem Herzen gut<br />
NEUES AUS DER FORSCHUNG MEDICOM 09/09<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
von der Semmelweis Universität in Budapest<br />
konnten ermitteln, dass Arbeitslosigkeit<br />
oder die Angst vor dem Jobverlust<br />
das Herzinfarktrisiko sogar stärker als<br />
Rauchen erhöhen kann. In Ungarn hat der<br />
Stress, den der wirtschaftliche Umbruch<br />
in den vergangenen 15 Jahren ausgelöst<br />
hat, zu einer deutlich niedrigeren durchschnittlichen<br />
Lebenserwartung geführt.<br />
Hauptstressfaktoren seien dabei Zweitund<br />
Drittjobs, zusätzliche Arbeit am Wochenende<br />
sowie die fehlende Möglichkeit,<br />
die berufliche Zukunft zu planen.<br />
In der Kürze liegt die Würze?<br />
Zehn Minuten intensives Training täglich<br />
reichen aus, um das Risiko für Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes zu<br />
senken. Dieser Meinung sind zumindest<br />
Mediziner um James Timmons von der<br />
Heriot-Watt-Universität in Edinburgh.<br />
Für ihre Untersuchungen ließen sie 16<br />
Männer im Alter von 19 bis 23 Jahren<br />
sechsmal innerhalb von 14 Tagen auf<br />
dem Hometrainer 30 Sekunden lang mit<br />
aller Kraft radeln. Darauf folgten vier<br />
Minuten Pause und bis zu fünf weitere<br />
Strampelperioden. Die Forscher erfassten<br />
vor und nach dem zweiwöchigen Trainingsprogramm<br />
die Stoffwechseldaten<br />
der Probanden. Das Ergebnis: Nach dem<br />
14-tägigen Intervalltraining waren die<br />
Blutzuckerwerte niedriger und der Körper<br />
schüttete weniger Insulin aus als vor dem<br />
Training. Durch regelmäßige körperliche<br />
Aktivität kann der körpereigene Stoffwechsel<br />
den Blutzuckerspiegel besser re-<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
FOTO: DPNY<br />
Einfach mal alles abschalten. Die permanente Beschallung<br />
vom Fernseher kann auch Stress auslösen.<br />
Tipp: Täglich werden wir mit einer gewaltigen<br />
Flut an negativen Meldungen<br />
konfrontiert, die uns ängstigen und handlungsunfähig<br />
machen können. Wir haben<br />
gelernt, mit den weniger positiven Nachrichten<br />
umzugehen. Wer jedoch stark unter<br />
Stress steht, sollte eine Zeit lang zusätzlich<br />
belastende Informationen durch<br />
Fernsehen, Internet und Zeitung möglichst<br />
vermeiden. Dafür mehr Zeit in eine<br />
gesunde und vitalstoffreiche Ernährung<br />
investieren und beispielsweise während<br />
einer Fastenwoche zu sich finden.<br />
geln, zudem kann das Risiko für Diabetes<br />
oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert<br />
werden. Ob zehn Minuten intensives<br />
Intervalltraining Menschen, die weder Zeit<br />
noch Lust auf stundenlanges Training<br />
haben, tatsächlich zur gesundheitlichen<br />
Vorbeugung dienen kann, wollen die Forscher<br />
anhand weiterer Untersuchungen<br />
feststellen.<br />
Tipp: Gern wird die Ausrede von schmerzenden<br />
Gelenken herangezogen, wenn es<br />
um regelmäßiges Sporttreiben geht. Um<br />
den Fettstoffwechsel anzukurbeln, sollten<br />
jedoch zehn Minuten Fitnesstraining am<br />
Tag durchgeführt werden. Zusätzlich hat<br />
sich zur Unterstützung der Gelenkfunktion<br />
eine Kombination aus Glucosamin<br />
und Chondroitin bewährt. Auch Gele, die<br />
beispielsweise Grünlippmuschelextrakt<br />
und Menthol enthalten, pflegen stark<br />
beanspruchte Gelenke von außen.
PRODUKTTEST<br />
Mit dem POLAR FT40 die richtige<br />
Trainingsintensität im Blick<br />
Regelmäßiges Training mit der richtigen Belastung für Herz und<br />
Kreislauf unterstützt die Leistungsfähigkeit des Herzens und hält auch<br />
Ihre Gelenke fit und Ihre Figur in Form. So bleiben Sie lange gesund!<br />
Genügend gute Gründe, regelmäßig Sport<br />
zu treiben. Das Ziel: in Form kommen oder<br />
bleiben und sich rundum wohlfühlen. Der<br />
Weg: ein kontrolliertes Ausdauertraining,<br />
das fordert und dennoch Spaß macht. Und<br />
egal, für welche Trainingsform man sich<br />
entscheidet, die Investition in einen Trainingscomputer<br />
– zum Beispiel den FT40<br />
von POLAR – lohnt sich. Insbesondere<br />
dann, wenn man Herz und Kreislauf schonend<br />
und auf Fettverbrennung trainieren<br />
möchte.<br />
1. Das Gerät<br />
Geliefert wird der Trainingscomputer FT40<br />
mit Uhr, Brustgurt inklusive Sender und<br />
Batterie sowie ausführlicher Bedienungsanleitung.<br />
Die „Armbanduhr“ bietet eine große<br />
Lesefläche und ist einfach zu bedienen. Die<br />
Messung der Herzfrequenz erfolgt drahtlos<br />
und ist EKG-genau. Zusätzlich bietet die<br />
Internetseite von POLAR Informationen<br />
zum Training und Trainingspläne (zum<br />
Beispiel fürs Laufen).<br />
2. Der Fitnesstest<br />
Als besondere Funktion bietet der FT40<br />
den sogenannten POLAR Fitness-Test mit<br />
OwnIndex®. Dabei wird die persönliche<br />
aerobe Fitness in Ruhe innerhalb von nur<br />
fünf Minuten bestimmt. Für den Test<br />
ist kein weiteres Zubehör außer dem Herzfrequenzmessgerät<br />
erforderlich. Der Test<br />
basiert auf Geschlecht, Alter, Größe, Körpergewicht,<br />
physischem Aktivitätsniveau,<br />
Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität<br />
in Ruhe. Das Ergebnis, der OwnIndex®, sagt<br />
die maximale Sauerstoffaufnahme vorher<br />
und ist besonders hilfreich, wenn Sport zur<br />
Gewichtsnormalisierung und Gesunderhal-<br />
tung betrieben wird. Mit dem Test lässt sich<br />
schnell herausfinden, wie fit man für sein<br />
Alter und Geschlecht ist, indem man<br />
das eigene Ergebnis mit den Referenzen<br />
vergleicht, die in der POLAR-Gebrauchsanleitung<br />
zu finden sind.<br />
3. Das Training<br />
Uhr am Handgelenk festmachen, Brustgurt<br />
mit integriertem Sender unter die Brust<br />
schnallen und schon kann das Training<br />
beginnen. Für ein optimales Trainingsergebnis<br />
ist der sogenannte „EnergyPointer“<br />
zuständig. Er ermittelt innerhalb kürzester<br />
Zeit den persönlichen Übergang zwischen<br />
Fettverbrennungs- und Fitnesstraining. Ein<br />
Blick auf das Display zeigt, mit wie viel<br />
Leistung gerade trainiert wird: Eine Linie<br />
trennt die beiden Zielbereiche optisch voneinander<br />
und die Position eines kleinen<br />
Herzens zeigt den momentanen Intensitätsbereich<br />
des Trainings an. Ist das Herz<br />
links der Linie, wird die Fettverbrennung<br />
gesteigert, ist es rechts der Linie, befindet<br />
man sich im Bereich zur Verbesserung der<br />
allgemeinen Fitness. Ferner zeigt der FT40<br />
nicht nur an, wie viele Kalorien man während<br />
des Trainings verbrannt hat, sondern<br />
auch den prozentualen Fettanteil am Energieverbrauch<br />
(bei niedriger Intensität verbrennt<br />
man mehr Fett).<br />
4. Die Bewertung<br />
Der POLAR-Trainingscomputer FT40 eignet<br />
sich für jede Form des Ausdauertrainings –<br />
egal, ob im Fitnessstudio oder outdoor.<br />
Er überzeugt sowohl durch eine Reihe<br />
von Basisfunktionen als<br />
auch durch zusätzliche<br />
Dienste, die leicht<br />
zu verstehen und für ein individuelles<br />
Training überaus nützlich sind. Besonders<br />
großen Wert haben wir bei der Testauswahl<br />
auf den leichten Umgang und die<br />
schnelle Bedienung sowie die Auswertung<br />
der Funktionen gelegt. Ein bisschen<br />
Zeit muss man sich am<br />
Anfang für den FT40 zwar schon<br />
nehmen, doch es lohnt sich. Wer<br />
unsicher ist, ob er mit so vielen<br />
Funktionen zurechtkommt,<br />
kann für den Einstieg auch<br />
auf den FS1c – ideal für<br />
Trainingseinsteiger und Rehasportler<br />
– zurückgreifen.<br />
MEDICOM 09/09 PRODUKTTEST 27<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK
28<br />
BEWEGUNG & FITNESS<br />
Leben mit einer<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankung:<br />
Sport – ja oder nein?<br />
Infarktpatienten – aber auch Personen mit anderen Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen – müssen lernen, eingefahrene Gewohnheiten abzulegen<br />
und sich einen neuen, bewussteren Lebensstil anzugewöhnen. In der Reha<br />
erfolgt neben „Erholung“ vor allem die Hilfestellung für ein Leben mit<br />
Ausdauertraining, Entspannungsübungen und gesunder Ernährung. Doch<br />
was passiert nach der Reha, wenn man vom Alltag eingeholt wird und in den<br />
ungesunden Lebensstil zurückfällt? Wir haben Dr. med. Klaus Berwing,<br />
anerkannter Herzspezialist, zu diesen Themen befragt.<br />
MEDICOM: Herr Dr. Berwing, welche<br />
Patienten kommen zu Ihnen in die Sportklinik?<br />
Dr. Berwing: Wir behandeln Menschen<br />
zwischen fünf und 95 Jahren, von Schwerkranken<br />
bis zu Leistungssportlern wie zum<br />
Beispiel Formel-1-Weltmeister. 50 Prozent<br />
der Patienten haben Angina Pectoris oder<br />
Schmerzen unter dem linken Brustbein<br />
und kommen mit der Befürchtung, herzinfarktgefährdet<br />
zu sein. Andere haben<br />
schwere Luftnot schon beim normalen<br />
Treppensteigen, leiden an Herzrhythmusstörungen<br />
oder haben einen Schlaganfall<br />
oder Herzinfarkt hinter sich. Darunter sind<br />
auch Patienten, die schon vier oder fünf<br />
Stents – Gefäßstützen in den Herzkranzgefäßen<br />
– haben und Angst haben, dass<br />
sich diese wieder verschließen. Zehn bis 20<br />
Prozent der Patienten wollen eine sportliche<br />
Betätigung aufnehmen und sich vorher<br />
durchchecken lassen. Und eine große<br />
Gruppe hat eine positive Familienanamnese:<br />
Die Eltern sind früh an einem<br />
Herzinfarkt gestorben und sie wollen diesem<br />
Schicksal entgehen.<br />
BEWEGUNG & FITNESS MEDICOM 09/09<br />
MEDICOM: Eine Langzeitstudie der<br />
schwedischen Universität von Uppsala hat<br />
gezeigt, dass Männer, die erst im Alter von<br />
50 Jahren mit Ausdauersport begonnen und<br />
diesen fünf bis zehn Jahre regelmäßig betrieben<br />
haben, die gleiche Lebenserwartung<br />
wie lebenslang aktive Männer haben. Wie<br />
lässt sich das erklären?<br />
Dr. Berwing: Als Kardiologe würde ich<br />
dieses Ergebnis so nicht unterschreiben: Es<br />
ist Unsinn zu glauben, ich fange jetzt mit<br />
50 Jahren mit Sport an und bin dann vorm<br />
Herzinfarkt gefeit. Im Gegenteil: Wenn ein<br />
50-Jähriger ohne vorherige ärztliche Untersuchung<br />
mit Sport beginnt und seine Arterien<br />
vielleicht schon sehr verkalkt sind,<br />
dann besteht die Gefahr, dass es gerade<br />
dadurch zu Komplikationen kommt: Herzrhythmusstörungen,<br />
Herzinfarkt, Schlaganfall<br />
bis hin zum Tod. Außerdem ist<br />
unzureichender Sport nur einer von 16 Risikofaktoren.<br />
Wenn man also sehr hohe<br />
Cholesterin- oder Triglyzeridwerte hat, kann<br />
man auch durch Sport keinen Herzinfarkt<br />
vermeiden. Nur wenn diese Werte leicht<br />
an der Grenze sind, kann man sie mit Sport<br />
ausgleichen. Ferner kann Sport das Nikotin<br />
nicht wettmachen, wenn jemand raucht:<br />
Dr. med. Berwing<br />
Leiter der Kardiologischen<br />
Abteilung der Sportklinik<br />
Bad Nauheim<br />
Rauchen produziert Entzündungsproteine,<br />
die bis zu 50 Prozent zum Herzinfarkt führen<br />
können.<br />
MEDICOM: Oft heißt es: „Ich habe keine<br />
Zeit für Sport“. Lässt sich für Herz und<br />
Kreislauf auch mit kurzen Sporteinheiten<br />
Gutes tun?<br />
Dr. Berwing: Es reicht, ein- bis zweimal<br />
pro Woche etwas Sport zu treiben. Wer<br />
wenig Zeit hat, kann das auch indirekt tun.<br />
Dann nehme ich eben mal nicht den Fahrstuhl,<br />
sondern gehe zu Fuß in den dritten<br />
Stock ins Büro. Oder ich laufe zum Getränkemarkt<br />
oder gehe etwas schnelleren<br />
Schrittes über den Parkplatz. Wenn man<br />
dann etwas außer Atem gerät, schlägt das<br />
Herz schon über 100-mal in der Minute.<br />
Und damit hat man bereits etwas für seine<br />
Herzkranzgefäße getan. Wenn zum Beispiel<br />
ein 50-Jähriger auf eine Herzfrequenz von<br />
130 Schläge pro Minute kommt, steigt der<br />
Blutzufluss in den Koronararterien um<br />
das Vierfache – so beugt man vorzeitiger<br />
Arteriosklerose vor.<br />
MEDICOM: Welche Sportarten empfehlen<br />
Sie hier?<br />
Dr. Berwing: Für das Herz-Kreislauf-<br />
Training empfehlen wir dynamische<br />
Sportarten, also die, die am meisten zu<br />
einer Erhöhung der Herzfrequenz führen:
Laufband, Ergometer, Fahrrad, Walken<br />
oder Joggen. Bevor man beginnt, ist aber<br />
eine kardiologische Grunduntersuchung<br />
unabdingbar. Aus unserer Erfahrung sind<br />
nämlich mindestens 20 Prozent der<br />
Patienten nicht richtig eingestellt. Die<br />
kommen bei sportlicher Belastung auf<br />
einen Blutdruck von über 240 mm Hg,<br />
dürften aber nur 220 mm Hg systolisch<br />
und 120 mm Hg diastolisch erreichen<br />
und wissen gar nicht, unter welchem<br />
Damoklesschwert sie leben.<br />
MEDICOM: Wie sieht es mit Patienten<br />
aus, die bereits einen Herzinfarkt hatten?<br />
Wie führen Sie diese – wenn sie zum Beispiel<br />
zuvor keinen Sport gemacht haben –<br />
an die regelmäßige Bewegung heran?<br />
Dr. Berwing: Sehr vorsichtig. Wichtig<br />
ist, dass man die Belastung ganz individuell<br />
einstellt. Dazu müssen wir beachten,<br />
wie schwer der Herzinfarkt war, ob der<br />
Herzmuskel in seiner Leistungsfähigkeit<br />
eingeschränkt und ob die Mitralklappe<br />
noch dicht ist, ob Herzrhythmusstörungen<br />
auftreten und wie alt der Patient ist. Denn<br />
je älter man ist, desto weniger erhöht<br />
sich die Herzfrequenz. Die submaximale<br />
Belastung errechnen wir mit der Formel<br />
„180 minus Alter“: Die Herzfrequenz eines<br />
50-Jährigen läge demnach bei 130 Schlägen<br />
pro Minute. Die maximale Belastung,<br />
die man bei einem Herzinfarktpatienten<br />
natürlich nie erreicht und auch nicht<br />
erreichen sollte, bestimmt sich nach<br />
„220 minus Alter“.<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />
Ausdauertraining wirkt<br />
sich positiv auf das Herzvolumen<br />
aus. Ein großes<br />
Herz hat bei gleicher<br />
Leistung eine geringere<br />
Frequenz, was wiederum<br />
gut für die kardiale Blutversorgung<br />
ist.<br />
Herzmasse im<br />
Vergleich<br />
500 g<br />
Sportler<br />
300 g<br />
Erwachsener<br />
20g<br />
Neugeborenes<br />
MEDICOM: Nach der Reha ist der Übergang<br />
in den Alltag oft schwierig: Vor allem<br />
jüngere Infarktpatienten sind familiär und<br />
beruflich häufig so eingespannt, dass sie<br />
schnell wieder in den „alten“ ungesunden<br />
Lebensstil verfallen. Wie lässt sich dieses<br />
„Rückfallrisiko“ reduzieren? Welche Rolle<br />
spielt der Stress?<br />
Dr. Berwing: Es geht darum, dem Patienten<br />
sein Verhalten bewusst zu machen. Aktivität<br />
ist gut, aber keine Überaktivität. Es<br />
ist völlig falsch, wenn ein sehr gestresster<br />
Mensch nach einem harten Arbeitstag noch<br />
ins Sportstudio geht! Er sollte seinen Sport<br />
besser am Wochenende machen, wenn er<br />
entspannt und ausgeschlafen ist. Ein Herzinfarkt<br />
entsteht zu 70 Prozent durch eine<br />
Plaqueruptur, also dadurch, dass eine Gefäßablagerung<br />
aufreißt und ein Blutgerinnsel<br />
entsteht, das das Gefäß vollständig<br />
verschließen kann. Das passiert, wenn<br />
der Druck in der Plaque zu groß und der<br />
wiederum unter anderem abhängig vom<br />
psychischen Stress ist! Wenn ich auf Stress<br />
also noch Sport draufsetze, kann das tödlich<br />
sein. Stress entsteht übrigens auch,<br />
wenn man permanent jedem Kilo hinterherhechelt.<br />
Es gibt genügend Studien, die<br />
zeigen, dass nicht die Superschlanken die<br />
höchste Lebenserwartung haben, sondern<br />
die mit zwei bis sechs Kilo Übergewicht.<br />
MEDICOM: Vitamine sind lebensnotwendige<br />
Stoffe, die der Körper nicht selbst<br />
herstellen kann. Sie müssen dem Körper<br />
regelmäßig mit der Nahrung zugeführt wer-<br />
GRAFIK: DPNY<br />
den. Sie sind für einen reibungslosen Ablauf<br />
des Stoffwechsels unentbehrlich. Worin<br />
sehen Sie den Nutzen einer herzgesunden<br />
Ernährung und welche Vitalstoffe haben<br />
sich in diesem Zusammenhang besonders<br />
bewährt? Haben Sie dazu Erfahrungswerte?<br />
Dr. Berwing: Bei Blutfettwerten, die nur<br />
leicht über der Grenze liegen, oder bei Diabetes<br />
bringt eine herzgesunde Ernährung<br />
sehr viel. Bewährt haben sich Folsäure,<br />
Vitamin B6 und B12, auch Nicotinsäure, die<br />
Lipoproteine reduziert und für eine Erhöhung<br />
des „guten“ HDL-Cholesterins sorgt.<br />
Auch Antioxidantien wie Vitamin C und E<br />
können als i-Tüpfelchen einer gesunden<br />
Ernährung gelten. Gerade beim Sport entstehen<br />
viele Freie Radikale, und daher achten<br />
zum Beispiel fast alle Leistungssportler<br />
darauf, genügend Vitamine wie Vitamin C<br />
aufzunehmen.<br />
MEDICOM: Herr Dr. Berwing, wir danken<br />
Ihnen für das Gespräch.<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
MEHR INFORMATIONEN<br />
Sportklinik Bad Nauheim<br />
Sportlerbetreuung, Informationen<br />
zu Ernährung, Prävention,<br />
Kurse und Weiterbildung<br />
www.sportklinik-badnauheim.de<br />
MEDICOM 09/09 BEWEGUNG & FITNESS 29
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />
Die medikamentöse<br />
Therapie nach dem<br />
Herzinfarkt kann mit<br />
Vitalstoffen gezielt<br />
unterstützt werden.<br />
Besonders wertvoll sind<br />
hier das Coenzym Q10,<br />
Omega-3-Fettsäuren,<br />
B-Vitamine sowie<br />
Vitamin E.<br />
30<br />
KÖRPER & SEELE<br />
Das Leben nach<br />
dem Herzinfarkt<br />
KÖRPER & SEELE MEDICOM 09/09<br />
Die Gefahr ist vorerst gebannt, der Patient außer Lebensgefahr und aus dem Kran-<br />
kenhaus oder der Reha entlassen. Mit nach Hause nimmt er jedoch eine große Porti-<br />
on Ängste und Unsicherheiten, wie es nun weitergehen soll und was noch alles kommt<br />
nach dem Herzinfarkt. Wie muss das Leben jetzt gestaltet werden? Was ist zu beach-<br />
ten – auch für die Angehörigen? MEDICOM gibt Ratschläge, was für das Leben nach<br />
dem Herzinfarkt wichtig ist, damit ein gesundes und zufriedenes Leben gelingen kann.
Autofahren<br />
„Kann ich mich bedenkenlos<br />
hinter das Steuer setzen?“<br />
Im Grunde besteht keine Gefahr, wenn<br />
sich ein Herzpatient zum Autofahren entschließt.<br />
Doch es gilt dabei, einige Regeln<br />
zu beachten.<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
HERZ-RATGEBER<br />
Man sollte unbedingt auf das<br />
Autofahren verzichten, wenn ...<br />
Angina-Pectoris-Anfälle bereits in<br />
Ruhe auftreten,<br />
Kurzatmigkeit zu bemerken ist,<br />
Herzrhythmusstörungen mit<br />
Symptomen wie Schwindel,<br />
Bewusstseinsstörung oder Neigung<br />
zu Kollaps zum Vorschein kommen,<br />
nach dem Herzinfarkt erst vier<br />
Wochen vergangen sind.<br />
Nach einer Herztransplantation oder<br />
Defibrillatorimplantation gelten bestimmte<br />
Regeln und Empfehlungen, über die der<br />
Arzt den Patienten im Detail informieren<br />
Rote Trauben enthalten viele Flavonoide,<br />
SHUTTERSTOCK<br />
die dem Herzen guttun FOTOS:<br />
sollte. Auch ist bei Medikamenteneinnahme<br />
Vorsicht geboten: Blutdrucksenkende<br />
Mittel können Müdigkeit und<br />
Schwindel hervorrufen, Beruhigungsoder<br />
Schlaftabletten beeinflussen das<br />
Reaktionsvermögen negativ. Jeder Herzpatient<br />
sollte sorgfältig abwägen, ob er<br />
sich imstande fühlt, das Fahrzeug sicher<br />
durch den Straßenverkehr zu führen.<br />
Bleibt eine Unsicherheit zurück oder fühlt<br />
man sich gar akut bedroht, sollte man<br />
das Auto stehen lassen.<br />
Beruf<br />
„Kann und darf ich weiterhin<br />
meiner Arbeit nachgehen?“<br />
Das hängt von dem Beruf ab, den der<br />
Herzpatient ausübt. Berufe, die eine<br />
große Verantwortung gegenüber anderen<br />
Personen oder eine große körperliche Anstrengung<br />
mitbringen, sollten mit Vorsicht<br />
betrachtet werden. Deshalb sollten zum<br />
Beispiel Piloten, Zugführer, Dachdecker<br />
oder Kranführer über eine Umschulung<br />
nachdenken. Der Patient wäre demnach<br />
vorerst berufsunfähig, hat jedoch nach der<br />
Umschulung die Möglichkeit, über eine<br />
andere Tätigkeit beruflich Fuß zu fassen.<br />
Leichte Büroarbeiten sollten dagegen kein<br />
Problem darstellen.<br />
In der Regel ist es zu begrüßen, wenn nach<br />
dem Herzinfarkt die Arbeit wieder aufgenommen<br />
wird: Die Berufstätigkeit kann<br />
geistige und körperliche Fitness, Koordination,<br />
soziale Kontakte und Selbstbewusstsein<br />
fördern. Das tut nicht nur der<br />
Seele, sondern auch dem Körper – sprich<br />
dem Herzen – gut. Diese Faktoren haben<br />
positiven Einfluss auf ein „krankes“ Herz,<br />
wirken stabilisierend und beugen einem<br />
weiteren Herzinfarkt vor. Natürlich muss<br />
sich der Stresspegel in einem akzeptablen<br />
Bereich bewegen.<br />
Je nach Art des Berufs, Alter und der<br />
Gesamtsituation des Betroffenen wird<br />
der Hausarzt nach sorgfältiger Prüfung<br />
ermitteln, ob und in welcher Form die<br />
Ausübung des Berufs vertretbar ist.<br />
Ernährung<br />
„Was muss ich jetzt bei der<br />
Ernährung beachten?“<br />
Eine gesunde Ernährung ist für Herzpatienten<br />
ebenso wichtig wie die medikamentöse<br />
Therapie. Hohe Blutfettwerte ><br />
MEDICOM 09/09 KÖRPER & SEELE 31
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Zusammenhalt ist wichtig. Angehörige sollten<br />
dem Herzpatienten das Gefühl geben, dass er<br />
nicht allein ist.<br />
32<br />
können auf Dauer die Gefäße schädigen,<br />
zusätzlich belastet Übergewicht den<br />
Herzmuskel. Erste Maßnahmen können<br />
daher bereits beim Einkauf getroffen<br />
werden: Es sollten bevorzugt Lebensmittel<br />
in den Einkaufswagen wandern, die<br />
ballaststoffreich und fettarm sind sowie<br />
vorwiegend mehrfach ungesättigte Fettsäuren<br />
enthalten. Lebensmittel mit viel<br />
Zucker, aus Weißmehl oder tierischem<br />
Fett sind dagegen zu meiden.<br />
Neben einer herzgesunden Ernährung ist<br />
es außerdem wichtig, das Rauchen aufzugeben!<br />
Mehr zum Thema „Herzgesundheit<br />
aus der Küche“ lesen Sie ab<br />
Seite 36 in der Rubrik „Essen & Trinken“.<br />
Familie<br />
KÖRPER & SEELE MEDICOM 09/09<br />
Das darf aber nicht dazu führen, dass<br />
sich Familienmitglieder extrem verpflichtet<br />
fühlen, stets für den Herzkranken<br />
da zu sein und darauf aufzupassen,<br />
dass er regelmäßig seine Medikamente<br />
einnimmt. Denn Vorsicht: Es kann hier<br />
zur totalen Aufopferung kommen. Besser,<br />
der Lebenspartner oder ein enger<br />
Angehöriger geht ab und zu mit zur ärztlichen<br />
Untersuchung, denn so können<br />
Fragen gestellt und Ängste genommen<br />
werden.<br />
Vor allem ist es aber wichtig, offen über<br />
die Ängste zu reden, nur so kann man<br />
sich gegenseitig helfen. Wird es für ein<br />
Familienmitglied mal zu viel, sollte eine<br />
Zeit lang eine andere Person einspringen,<br />
sodass genügend Freiraum zum<br />
Abschalten und „Energietanken“ bleibt.<br />
„Kommen auf meine Angehörigen<br />
Veränderungen zu?“ Medikamente<br />
Auch wenn die Gefahr erst einmal gebannt<br />
ist, ist die unterschwellige Angst<br />
vorhanden, es könnte erneut zu einem<br />
Herzversagen kommen. Die Unsicherheit<br />
des Herzpatienten färbt auf die Angehörigen<br />
ab, die besonders in der ersten Zeit<br />
als emotionale Stütze sehr wichtig sind.<br />
„Komme ich jetzt nicht mehr<br />
ohne Medikamente aus?“<br />
Wer einen Herzinfarkt überlebt hat, wird<br />
dauerhaft auf Medikamente angewiesen<br />
sein. Sie sind notwendig, um Blutdruck<br />
und Blutfettwerte zu normalisieren, die<br />
Herzleistung zu verbessern sowie die Blutgerinnselbildung<br />
zu hemmen. In der Regel<br />
werden hierzu Beta-Blocker, ACE-Hemmer,<br />
Statine oder Thrombozytenaggregationshemmer<br />
eingesetzt.<br />
Der Medikamentenplan wird meist von<br />
den Ärzten im Krankenhaus oder in der<br />
Reha zusammengestellt. Der Hausarzt<br />
übernimmt im Anschluss die Kontrolle<br />
sowie weitere Verschreibungen.<br />
Sinnvolle Unterstützung der medikamentösen<br />
Therapie bieten herzfreundliche<br />
Vitalstoffe. So unterstützt das<br />
vitaminähnliche Coenzym Q10 die Herzfunktion,<br />
indem es als Antioxidans am<br />
Schutz der Blutfette – vor allem des<br />
Cholesterins – vor Oxidation beteiligt<br />
ist. Folsäure, Vitamin B6 und B12 beeinflussen<br />
den Homocysteinspiegel im<br />
Blut. Die gefäßschädigende Aminosäure<br />
Homocystein gilt als Risikofaktor für<br />
die Entstehung von Arteriosklerose und<br />
deren Folgeerkrankungen. Omega-3-<br />
Fettsäuren normalisieren den Blutdruck<br />
und die Blutfettwerte und verbessern die<br />
Blutfließeigenschaften. Aber auch die<br />
entspannende Wirkung von Magnesium<br />
ist ein guter Helfer, um Herz und Gefäße<br />
zu unterstützen. Nicht zuletzt steigert<br />
hoch dosiertes Vitamin E die Leistungsfähigkeit<br />
und schützt das „schlechte“<br />
LDL-Cholesterin vor Oxidation.
Ohne Medikamente gehts leider nicht – sie sollen<br />
Blutdruck und Blutfettwerte normalisieren sowie<br />
die Blutgerinnselbildung hemmen<br />
Rehabilitation<br />
„Was passiert in der Reha und<br />
wie lange dauert sie?“<br />
Die Rehabilitation beginnt im Normalfall<br />
direkt nach dem Klinikaufenthalt. Sie<br />
kann ambulant oder in einer Kurklinik<br />
durchgeführt werden und dauert in der<br />
Regel drei Wochen. Die Dauer ist jedoch<br />
immer vom Zustand des Patienten abhängig.<br />
Die Reha nach einem Herzinfarkt hat<br />
einen ganz besonderen Stellenwert. Der<br />
Patient wird sozusagen auf das Alltagsleben<br />
danach vorbereitet. Dazu gehört<br />
vor allem die optimale medikamentöse<br />
Einstellung. Aber ein so einschneidendes<br />
Erlebnis wie ein Herzinfarkt muss auch<br />
verarbeitet werden. In der Reha bekommt<br />
der Herzkranke deshalb Unterstützung,<br />
sein Leben zu überdenken und neu zu<br />
organisieren und seine individuellen<br />
Risikofaktoren zu reduzieren. So werden<br />
auch Kurse zu gesunder Ernährung und<br />
Raucherentwöhnung sowie das Erlernen<br />
von Entspannungstechniken zur Stressbewältigung<br />
angeboten. Wichtig ist, dass<br />
der Patient lernt, bewusst zu leben und<br />
Stresssituationen zukünftig zu vermeiden.<br />
Zu guter Letzt dient die Zeit in<br />
der Reha auch dazu, den Wiedereinstieg<br />
ins Berufsleben vorzubereiten und gegebenenfalls<br />
notwendige berufliche Veränderungen<br />
einzuleiten.<br />
Eins zur Beruhigung vorweg: Schwere<br />
Herzrhythmusstörungen, akutes Herzversagen<br />
oder gar Todesfälle während<br />
des Geschlechtsverkehrs sind zum Glück<br />
selten. Wie sehr man beim Sex körperlich<br />
belastbar ist, hängt davon ab, wie<br />
belastbar man beim Sport und im Alltag<br />
allgemein ist. Wer unsicher ist, ob das<br />
Herz der Aufregung noch gewachsen ist,<br />
sollte mit einem Arzt darüber sprechen.<br />
Der Kardiologe kann eine Einschätzung<br />
abgeben und dem Patienten damit die<br />
Ängste nehmen. Anzeichen einer Überforderung<br />
sollten jedoch immer ernst<br />
genommen werden – nicht nur beim<br />
Sex! Dazu gehören beginnende Atemnot,<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />
Sexualität<br />
„Ist aufregender Sex nicht<br />
gefährlich für mein<br />
schwaches Herz?“<br />
Engegefühl in der Brust oder Schwindel.<br />
Arteriosklerose ist der häufigste Auslöser<br />
für Herzerkrankungen. Gefäßschäden<br />
verschlechtern jedoch nicht nur die<br />
Durchblutung des Herzens, sondern auch<br />
vieler kleiner Gefäße. Nach einem Herzinfarkt<br />
können deshalb Erektionsstörungen<br />
auftreten, die sogenannte erektile<br />
Dysfunktion. Betroffene sollten sich<br />
vertrauensvoll an einen Arzt wenden,<br />
der mögliche Ursachen ermitteln und<br />
Lösungsvorschläge liefern kann.<br />
Auch bei Frauen kann<br />
das Herzleiden einen<br />
negativen Einfluss auf<br />
die Libido haben. Die<br />
Arteriosklerose verhindert,<br />
dass die weiblichenGeschlechtsorgane<br />
ausreichend durchblutet<br />
werden. Die Lust<br />
auf Geschlechtsverkehr<br />
kann deshalb vermindert<br />
sein. Auch in<br />
diesem Fall ist ein<br />
offenes Gespräch mit<br />
einem Arzt sinnvoll. ><br />
MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />
Bei Durchblutungsstörung<br />
helfen bestimmte<br />
Vitalstoffe – wie Vitamin<br />
E und Omega-3-<br />
Fettsäuren. Eine gute<br />
Durchblutung mindert<br />
das Risiko einer<br />
erektilen Dysfunktion.<br />
MEDICOM 09/09 KÖRPER & SEELE 33
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
34<br />
Sport<br />
„Darf ich jetzt noch Sport<br />
treiben?“<br />
Sport ist maßgeblicher Therapiebestandteil!<br />
Körperliche Bewegung kann die<br />
Leistungsfähigkeit des Herzpatienten<br />
deutlich steigern: Es verbessert sich die<br />
Sauerstoffaufnahme in der Muskulatur,<br />
was das Herz auf Dauer entlastet – das<br />
gilt selbst für Frauen und Männer mit<br />
einer Herzinsuffizienz.<br />
Gut geeignet sind Ausdauersportarten<br />
wie Walken, Nordic Walking, Schwimmen,<br />
Fahrradfahren oder auch Tanzen.<br />
Zusätzlich empfehlen Kardiologen moderates<br />
Krafttraining. Sportarten wie<br />
Handball oder Fußball werden von Medizinern<br />
hingegen skeptisch betrachtet.<br />
Herzsportgruppen können helfen, die geeignete<br />
Sportart zu finden. Hier erfolgt<br />
die Betätigung außerdem unter Aufsicht<br />
von Ärzten: Herztätigkeit und Leistungsentwicklung<br />
stehen unter permanenter<br />
Kontrolle.<br />
Mehr zum Thema „Sport für Herzkranke“<br />
lesen Sie ab Seite 28 im Interview in der<br />
Rubrik „Bewegung & Fitness“.<br />
KÖRPER & SEELE MEDICOM 09/09<br />
Bewegung ist gut fürs Herz! Sportarten wie<br />
Yoga eignen sich dazu, Stress abzubauen.<br />
Verreisen<br />
„Was muss ich bei der<br />
Urlaubsplanung beachten?“<br />
Prinzipiell ist gegen eine Reise nichts<br />
einzuwenden, sofern sie für den Betroffenen<br />
keine zu große Belastung ist. Mediziner<br />
empfehlen, Urlaubsziele in Gegenden<br />
mit gemäßigtem Klima mit nur<br />
kurzer Anreise zu bevorzugen und Reisen<br />
in Höhen oberhalb von 2.000 Meter<br />
zu meiden. Lange Flugreisen sollten<br />
unterlassen und bei kurzen Flugstrecken<br />
unbedingt vorbeugende Maßnahmen<br />
getroffen werden, um das Thromboserisiko<br />
möglichst gering zu halten. Es ist<br />
ratsam, vor Antritt der Reise mit dem<br />
Arzt zu sprechen.<br />
Ferner sollten Herzkranke auf Reisen<br />
stets eine Notfallmedikation im Gepäck<br />
haben und sich vorab nach kompetenten<br />
Ärzten im Urlaubsgebiet erkundigen.<br />
Treten Probleme wie ungewohnte<br />
Schwäche und Blässe, Beklemmungsgefühl,<br />
Gewichtszunahme von mehr als<br />
zwei Kilo in drei Tagen oder gar Atemnot<br />
auf, muss umgehend der Arzt aufgesucht<br />
werden.<br />
Zukunftsangst<br />
„Ich weiß nicht, wie ich mit<br />
meiner Angst umgehen soll.“<br />
Das ist ganz normal: Ängste und Sorgen<br />
begleiten den Herzpatienten und oft<br />
fühlt er sich minderwertig – das Selbstwertgefühl<br />
leidet. Selbsthilfegruppen<br />
sind dazu da, Menschen zusammenzubringen,<br />
die die gleichen Probleme<br />
haben. Mit vereinten Kräften wird daran<br />
gearbeitet, Ängste abzubauen und wieder<br />
selbstbewusst durchs Leben zu gehen.<br />
Selbsthilfegruppen sind kostenlos. Unter<br />
dem Dach der Deutschen Herzstiftung<br />
haben sich verschiedene Selbsthilfegruppen<br />
für Herzkranke zusammengefunden.<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
MEHR INFORMATIONEN<br />
Deutsche Herzstiftung e.V.<br />
Vogtstraße 50<br />
60322 Frankfurt am Main<br />
Telefon: 069 955128-0<br />
info@herzstiftung.de
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4 Stunden Thermenaufenthalt<br />
Kurtaxe inklusive<br />
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36<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
Herzgesundheit<br />
aus der Küche<br />
Neben aktiver Stressbewältigung und regelmäßiger Bewegung gibt es<br />
noch einen weiteren Faktor, der sich positiv auf das Herz auswirkt: eine<br />
gesunde Ernährung. Viele Lebensmittel enthalten Vitalstoffe, von<br />
denen das Herz-Kreislauf-System profitieren kann. Wollen Sie<br />
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stellen Sie sich Ihren persönlichen herzfreundlichen<br />
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die gesund und schmackhaft sind und<br />
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ESSEN & TRINKEN MEDICOM 09/09
Fisch:<br />
dank Omega-3-Fettsäuren so wertvoll<br />
Was hat Fisch, was andere Nahrungsmittel<br />
nicht haben? Wertvolle Omega-3-<br />
Fettsäuren mit einem hohen gesundheitlichen<br />
Stellenwert. Omega-3-Fettsäuren<br />
sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, zu<br />
denen die Alpha-Linolensäure, die vorwiegend<br />
in Pflanzenölen zu finden ist, und<br />
die in fetten Hochseefischen vorkommende<br />
Eicosapentaensäure (EPA) sowie Docosahexaensäure<br />
(DHA) zählen. Alle drei<br />
Fettsäuren müssen dem Körper mit der<br />
Nahrung zugeführt werden, da er sie nicht<br />
selbst herstellen kann.<br />
In unseren Breiten nehmen wir infolge<br />
geringen Fischverzehrs meist zu wenig<br />
Omega-3-Fettsäuren auf, wie Ernährungsexperten<br />
feststellen konnten. Gleichzeitig<br />
sind Westeuropäer aber mit<br />
Omega-6-Fettsäuren, die in Pflanzenölen<br />
wie Sonnenblumen-, Maiskeim-, Sesam-,<br />
Soja- und Distelöl reichlich vorkommen,<br />
„überversorgt“. Während Sie also quasi<br />
täglich Pflanzenöl verwenden, steht Fisch<br />
dagegen meist nur einmal wöchentlich<br />
Knoblauch:<br />
die herzfreundliche Knolle<br />
Seit den 70er-Jahren gilt die heilende<br />
Wirkung des Knoblauchs als wissenschaftlich<br />
bewiesen. Der wichtigste Inhaltsstoff<br />
der frischen unverletzten Knolle<br />
ist das Alliin, eine schwefelhaltige Aminosäure.<br />
Das geruchlose Alliin kommt erst<br />
beim Zerkleinern der Frischdroge mit der<br />
Alliinase (Enzym) in Berührung, sodass<br />
sich Allicin und dessen Folgeprodukte<br />
bilden. Durch Allicin entwickelt sich<br />
wiederum der scharfe, unangenehme und<br />
charakteristische Knoblauchgeruch.<br />
Besonders Herz und Kreislauf profitieren<br />
vom Verzehr des antioxidativ wirkenden<br />
Lauchgewächses. Der Blutdruck wird leicht<br />
gesenkt, ebenso sinken erhöhte Blutfettwerte.<br />
Zudem dient die Knolle zur<br />
Vorbeugung gegen altersbedingte Gefäßveränderungen<br />
wie die allgemeine Arteriosklerose,<br />
indem die Fließfähigkeit des<br />
auf dem Speiseplan. Fazit: Wir<br />
nehmen täglich zehn bis 20 Teile<br />
Omega-6-Fettsäuren im Verhältnis<br />
zu einem Teil Omega-3-Fettsäuren<br />
auf. Nach den Empfehlungen der DGE<br />
(Deutschen Gesellschaft für Ernährung)<br />
sollte das Verhältnis von Omega-3- zu<br />
Omega-6-Fettsäuren eins zu fünf betragen.<br />
Das kann vor allem durch den vermehrten<br />
Verzehr von fettem Seefisch oder durch<br />
die zusätzliche Verwendung von Fischölkapseln<br />
realisiert werden.<br />
Nicht nur gut fürs Herz<br />
Omega-3-Fettsäuren spielen für viele<br />
Körperfunktionen eine wichtige Rolle. Die<br />
größte Bedeutung haben die langkettigen<br />
Omega-3-Fettsäuren für das Herz und den<br />
Kreislauf. Viele Studien haben gezeigt,<br />
dass Omega-3-Fettsäuren das Risiko für<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können.<br />
Sie stabilisieren den Herzrhythmus,<br />
verbessern die Blutfließeigenschaften, normalisieren<br />
die Blutfette und den Blutdruck<br />
Blutes verbessert wird. Langfristig gesehen<br />
kann Ihr Herz davon profitieren, wenn<br />
Knoblauch regelmäßig auf Ihrem<br />
Speiseplan steht, idealerweise spanischer<br />
Knoblauch, da er den höchsten<br />
Alliingehalt aufweist.<br />
Auch Knoblauchpräparate enthalten<br />
hoch dosiertes Alliin bzw.<br />
Allicin. Wer den Knoblauchgeschmack<br />
nicht zu seinen Vorlieben<br />
in der Küche zählt, kann auch über<br />
Knoblauchpräparate in Form von<br />
Knoblauchpulver von den günstigen<br />
Eigenschaften profitieren. ><br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
MEDICOM-EMPFEHLUNG<br />
drei Knoblauchzehen am Tag<br />
Die Japaner machen<br />
es uns vor: Wer oft<br />
Fisch isst, nimmt viele<br />
Omega-3-Fettsäuren<br />
auf, die dem Herz<br />
zugutekommen<br />
und hemmen die Verklumpung der<br />
Blutplättchen. Auch unser Gehirn freut<br />
sich über eine gute Versorgung mit<br />
Omega-3-Fettsäuren. Bei rheumatischen<br />
Gelenkbeschwerden unterstützen Omega-<br />
3-Fettsäuren den Körper ebenfalls sehr<br />
effektiv bei der Harmonisierung des<br />
Gelenkstoffwechsels und der Linderung<br />
von Entzündungen. Sie sehen: Nicht nur<br />
fürs Herz sind Omega-3-Fettsäuren gut,<br />
sondern für die Gesundheit insgesamt.<br />
Deshalb sollte Fisch regelmäßig auf Ihrem<br />
Speiseplan stehen.<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
MEDICOM-EMPFEHLUNG<br />
mindestens zwei Fischmahlzeiten<br />
pro Woche<br />
Nicht jedermanns<br />
Sache, aber herzgesund:<br />
Knoblauch sollte<br />
auf dem täglichen<br />
Speiseplan nicht<br />
fehlen<br />
MEDICOM 09/09 ESSEN & TRINKEN 37<br />
FOTO: GETTY IMAGES<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK
38<br />
Obst und Gemüse:<br />
Antrieb fürs Herz<br />
Von A wie Apfel bis Z wie Zucchini – von<br />
Obst und Gemüse können und sollten Sie<br />
nie genug bekommen, und Sie sollten am<br />
besten auch immer das verzehren, was die<br />
Saison gerade hergibt. Von Natur aus arm<br />
an Kalorien und Fett, doch reich an Vitaminen,<br />
Mineralstoffen und sekundären<br />
Pflanzenstoffen wie Carotinoiden, Flavonoiden<br />
und Phytosterinen. Sie unterstützen<br />
die Leistungsfähigkeit des Herzens,<br />
erhalten die Elastizität der Gefäße und können<br />
vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
schützen. Obst und Gemüse sind gesund –<br />
das ist sicher keine Neuigkeit für Sie. Aber<br />
wissen Sie auch, dass der regelmäßige Verzehr<br />
von Obst und Gemüse die Entstehung<br />
von Krankheiten verhindern bzw. deren<br />
Verlauf günstig beeinflussen kann?<br />
Olivenöl:<br />
für gesunde Blutfettwerte<br />
Die Fettsäurezusammensetzung der Nahrung<br />
hat einen bedeutenden Einfluss auf<br />
unsere Gesundheit. Der hohe Anteil an ungesättigten<br />
Fettsäuren im Olivenöl wirkt<br />
sich positiv auf die Blutfettwerte aus. Das<br />
kalt gepresste sogenannte „native“ Olivenöl<br />
ist zudem reich an Vitamin E, das<br />
als effektives Antioxidans sowohl die ungesättigten<br />
Fettsäuren im Olivenöl als auch<br />
das Cholesterin im Blut vor oxidativer Veränderung<br />
schützt. Neueste medizinische<br />
Studien belegen: Ein Teelöffel Olivenöl<br />
täglich ist eine gute Prophylaxe gegen<br />
ESSEN & TRINKEN MEDICOM 09/09<br />
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen<br />
zeigen, dass ein<br />
hoher Obst- und Gemüsekonsum<br />
mit einem verringerten Risiko für<br />
koronare Herzkrankheit, Schlaganfall<br />
und Bluthochdruck einhergeht.<br />
Zwei Portionen Obst (250 Gramm) und<br />
drei Portionen Gemüse (400 Gramm)<br />
täglich – möglichst bunt und vielfältig –<br />
sind optimal, um den Körper mit lebenswichtigen<br />
Vitalstoffen zu versorgen.<br />
Beispiel Granatapfel:<br />
antioxidative Wirkung<br />
Granatapfel schmeckt herrlich süß und ist<br />
so reich an Antioxidantien wie kaum eine<br />
andere Frucht. Für die Wissenschaft interessant<br />
ist die Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe,<br />
vor allem Polyphenole, die sich<br />
offenbar sehr spezifisch auf die Zellen<br />
und Organe auswirken. Polyphenole wie<br />
Punicalagin und Ellagsäure weisen dem<br />
Granatapfel eine ausgesprochen antioxidative<br />
Wirkung zu.<br />
In vielen wissenschaftlichen Studien<br />
konnte bereits der günstige Einfluss<br />
von Granatapfel als Vorsorgemaßnahme<br />
gegen Prostatakrebs gezeigt<br />
werden. Neueste Untersuchungen<br />
belegen den gesundheitlichen Nutzen<br />
des „besonderen Apfels“ auf das<br />
Herz-Kreislauf-System und den Fettstoffwechsel.<br />
Der Verzehr von Granatapfelsaft<br />
verbesserte bei Patienten mit<br />
koronarer Herzkrankheit die Durchblutung<br />
des Herzmuskels. Ferner ist oxidativer<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Herzinfarkt. Benutzen Sie in<br />
der Küche doch einfach öfter<br />
Olivenöl – das schmeckt gut<br />
und beugt einer Arterienverkalkung<br />
vor. Aber: Bei aller Freude<br />
über diese Vorzüge bleibt auch Olivenöl<br />
ein Fett und sollte deshalb entsprechend<br />
umsichtig verwendet werden.<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
MEDICOM-EMPFEHLUNG<br />
ein Teelöffel Olivenöl am Tag<br />
Öl, das aus Oliven<br />
gewonnen wird, ist<br />
nicht nur reich an<br />
Vitamin E, sondern<br />
auch als Prophylaxe<br />
gegen Herzinfarkt<br />
bekannt<br />
Die Kraft der<br />
Tomate: Sie enthält<br />
reichlich Lycopin und<br />
ist somit ein guter<br />
Radikalfänger<br />
Stress maßgeblich an der Entstehung von<br />
Bluthochdruck beteiligt. So reduzierten<br />
sich bei Patienten mit verengter Halsschlagader<br />
die gefährlichen Ablagerungen,<br />
zugleich sank der Blutdruck.<br />
Beispiel Lycopin:<br />
der Radikalfänger<br />
Lycopin gehört zur Gruppe der Carotinoide<br />
und verleiht Tomaten ihre rote Farbe.<br />
Wichtigste Lycopinquelle unserer Ernährung<br />
sind daher Tomatenprodukte, aber<br />
auch Wassermelonen, Guaven und rote<br />
Grapefruit leisten ihren Beitrag. Aufgrund<br />
seiner Struktur ist Lycopin den anderen<br />
Carotinoiden als Radikalfänger überlegen.<br />
Lycopin schützt die Zellen vor Sauerstoffradikalen,<br />
die ansonsten Zellstrukturen<br />
schädigen würden. So gibt es Hinweise<br />
darauf, dass Lycopin das Risiko für Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte<br />
Krebsarten sowie das LDL-Cholesterin<br />
senken kann.<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
MEDICOM-EMPFEHLUNG<br />
fünf Portionen Obst und Gemüse<br />
am Tag<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK
Rotwein:<br />
Flavonoide tun dem Herzen gut<br />
Franzosen zwischen 40 und 69 Jahren<br />
haben ein nur halb so hohes Risiko, an<br />
einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben,<br />
wie Deutsche. Dabei ernährt man<br />
sich in Frankreich im Grunde genauso unausgewogen<br />
wie in anderen westlichen<br />
Ländern und dennoch erfreuen sich die<br />
Franzosen einer besseren Gesundheit als<br />
andere Europäer. Dieses Phänomen – auch<br />
als „französisches Paradoxon“ bezeichnet –<br />
gab Wissenschaftlern lange Zeit große<br />
Rätsel auf. Auf der Suche nach dem Grund<br />
für die bessere Gesundheit der Franzosen<br />
wurden im Rotwein bestimmte gesundheitsfördernde<br />
Inhaltsstoffe entdeckt, die<br />
sogenannten oligomeren Proanthocyanidine<br />
(OPC). Sie finden sich häufig in<br />
Kernen von Pflanzen und Früchten, insbesondere<br />
in Kernen und Schale roter Trauben.<br />
OPC gehören zur großen Gruppe der<br />
sekundären Pflanzenstoffe und hier speziell<br />
zu den Flavonoiden, die den Pflanzen<br />
selbst als Schutzstoffe vor<br />
Tierfraß dienen. Oligomere Proanthocyanidine<br />
weisen antioxidative<br />
Eigenschaften auf und<br />
unterstützen den menschlichen<br />
Körper bei der Neutralisierung<br />
Freier Radikale.<br />
Bereits in der Antike wusste man um die<br />
positive Wirkung des Weines. Der griechische<br />
Philosoph Plutarch (um 45 bis 125<br />
nach Christus) schrieb: „Der Wein ist unter<br />
den Getränken das nützlichste, unter den<br />
Arzneien die schmackhafteste und unter<br />
den Nahrungsmitteln das angenehmste.“.<br />
Der Alkoholgehalt des Weines verbietet es<br />
jedoch, ihn rundum als gesund zu bezeichnen.<br />
Der Genuss von einem Glas<br />
Rotwein (0,2 Liter) pro Tag ist jedoch<br />
durchaus erlaubt, um von den positiven<br />
Effekten für Herz und Kreislauf zu profitieren.<br />
Ernähren Sie sich wirklich<br />
herzgesund?<br />
Überprüfen Sie Ihr Ernährungsverhalten<br />
anhand unserer Empfehlungen.<br />
Checkliste:<br />
Fisch: mindestens zwei Fischmahlzeiten pro Woche<br />
Knoblauch: drei Knoblauchzehen am Tag<br />
Obst und Gemüse: fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag<br />
Olivenöl: ein Teelöffel Olivenöl am Tag<br />
Rotwein: maximal ein Glas Rotwein am Tag<br />
Weintrauben sind<br />
eine gute Quelle,<br />
wenn es darum geht, den<br />
menschlichen Körper<br />
mit Flavonoiden zu<br />
versorgen<br />
Wer die oligomeren Proanthocyanidine<br />
ganz ohne die zellschädigende Wirkung<br />
des Alkohols aufnehmen möchte, sollte<br />
auf ein hochwertiges Multivitalstoff-Präparat<br />
mit Traubenextrakt zurückgreifen.<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
MEDICOM-EMPFEHLUNG<br />
maximal ein Glas Rotwein am Tag<br />
MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />
Sie schaffen es nicht,<br />
Ihren Körper über die<br />
tägliche Nahrung mit<br />
den herzfreundlichen<br />
Vitalstoffen zu versorgen?<br />
Die Verwendung<br />
eines Multivitalstoff-<br />
Präparates, das genau<br />
auf die Bedürfnisse von<br />
Herz und Kreislauf abgestimmt<br />
ist, kann dann<br />
empfehlenswert sein.<br />
MEDICOM 09/09 ESSEN & TRINKEN 39<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK
MEDICOM-EXPERTEN-RAT DIE WISSENSCHAFTLICHE ABTEILUNG DER MEDICOM PHARMA GMBH:<br />
40<br />
VITALSTOFFVERSORGUNG:<br />
Gibt es empfohlene Tagesmengen?<br />
Die meisten EU-Mitgliedsstaaten haben ihre eigenen Ernährungsempfehlungen<br />
festgelegt. So gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Referenzwerte<br />
an, die an verschiedene Bevölkerungsgruppen angepasst sind. Zur Vereinheitlichung<br />
gibt es auf europäischer Ebene die Werte der empfohlenen täglichen<br />
Aufnahme (RDA) aus der Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln, die für die<br />
Angabe von Vitalstoffen auf dem Etikett (in % RDA) zu verwenden sind.<br />
Die Recommended Daily Allowance (RDA)<br />
gibt die empfohlene Tagesdosis für Vitamine<br />
und Mineralstoffe an, die ein durchschnittlicher<br />
Mensch täglich zu sich nehmen<br />
sollte, um seinen Bedarf zu decken. Dabei<br />
ist zu berücksichtigen, dass es sich nur um<br />
Durchschnittswerte handelt und der individuelle<br />
Bedarf von zahlreichen Faktoren<br />
beeinflusst wird. Folgende Punkte sind zu<br />
beachten:<br />
das Geschlecht: Frauen benötigen durch<br />
den Blutverlust in der Menstruation mehr<br />
Eisen und Folsäure als Männer. In Schwangerschaft<br />
und Stillzeit ist der Bedarf<br />
zahlreicher Vitamine und Mineralstoffe<br />
zusätzlich erhöht<br />
das Alter: Kinder und Jugendliche haben<br />
insbesondere in Wachstumsphasen einen<br />
höheren Vitaminbedarf<br />
Einnahme bestimmter Medikamente<br />
(Beispiel: Antidiabetika vs. Vitamin-B6-<br />
Resorption)<br />
verschiedene Erkrankungen<br />
Aber nicht nur zu wenig, sondern auch zu<br />
viele Vitamine und Mineralstoffe können<br />
ungesund sein. Das ist bekannt – und<br />
deswegen berücksichtigen wir bei den<br />
Dosierungen unserer Vitalstoff-Präparate<br />
die wissenschaftliche Datenlage, insbesondere<br />
die toxikologischen Kenngrößen<br />
von Vitaminen und Mineralstoffen. Für<br />
14 Vitalstoffe hat die Europäische Behörde<br />
für Lebensmittelsicherheit (European Food<br />
Safety Authority, EFSA) NOAEL-Werte<br />
sowie daraus abgeleitet UL-Werte festgelegt.<br />
Der No Observed Adverse Effect Level ist<br />
die höchste (noch untersuchte) Dosierung<br />
eines Stoffes, bei der keine unerwünschten<br />
Nebenwirkungen beobachtet wurden. Der<br />
EXPERTEN-RAT MEDICOM 09/09<br />
Tolerable Upper Intake Level ist eine hieraus<br />
unter Anlegung von Sicherheitsfaktoren<br />
abgeleitete Dosis, die auch bei langfristiger<br />
täglicher Aufnahme keine Gesundheitsrisiken<br />
birgt. In einigen Fällen sind die<br />
Ihr Team der<br />
MEDICOM-Wissenschaft<br />
untersuchten Vitamine und Mineralstoffe so<br />
sicher, dass überhaupt keine Nebenwirkungen<br />
zu beobachten waren und entsprechend<br />
nicht einmal ein NOAEL-Wert angegeben<br />
werden kann.<br />
Vitamine und Mineralstoffe: empfohlene Tagesdosis (RDA)<br />
und empfohlene europäische Höchstmenge (Upper Level)<br />
Vitalstoff RDA „alt“ RDA „neu“* Höchstmenge (Upper Level)<br />
Vitamin A 800 μg 800 μg 3.000 μg<br />
Vitamin D 5 μg 5 μg 50 μg<br />
Vitamin E 10 mg 12 mg 300 mg<br />
Vitamin K 75 μg 75 μg -<br />
Vitamin B1 1,4 mg 1,1 mg -<br />
Vitamin B2 1,6 mg 1,4 mg -<br />
Vitamin B6 2 mg 1,4 mg 25 mg<br />
Vitamin B12 1 μg 2,5 μg -<br />
Folsäure 200 μg 200 μg 1.000 μg<br />
Niacin 18 mg 16 mg 900 mg Nicotinsäureamid<br />
Biotin 150 μg 50 μg -<br />
Pantothensäure 6 mg 6 mg 1.000 mg<br />
Vitamin C 60 mg 80 mg -<br />
Kalium - 2.000 mg -<br />
Chlorid - 800 mg -<br />
Calcium 800 mg 800 mg 2.500 mg<br />
Phosphor 800 mg 700 mg -<br />
Magnesium 300 mg 375 mg 250 mg<br />
Eisen 14 mg 14 mg -<br />
Kupfer - 1 mg 5 mg<br />
Mangan - 2 mg -<br />
Fluorid - 3,5 mg -<br />
Zink 15 mg 10 mg 25 mg<br />
Jod 150 μg 150 μg 600 μg<br />
Chrom - 40 μg -<br />
Molybdän - 50 μg 600 μg<br />
Selen - 55 μg 300 μg<br />
Die Übersicht verdeutlicht, dass die Spannbreite zwischen der empfohlenen Tagesmenge<br />
eines Vitalstoffes und der Aufnahmemenge, bei der erste Nebeneffekte auftreten können,<br />
in der Regel sehr groß ist.<br />
* Die Richtlinie der aktualisierten RDA ist spätestens zum 31.10.2012 vom Handel umzusetzen.
Vitalstoff-Rezept<br />
Rotbarsch auf Gemüsereis<br />
Zutaten<br />
350 g Fischfilet<br />
(z. B. Rotbarsch oder Rotbarbe)<br />
200 g Zucchini<br />
150 g Aubergine<br />
125 g Reismischung<br />
(z. B. Langkorn- und Wildreis)<br />
4 EL Maiskeimöl<br />
1 Beutel Fix für Rahmchampignons<br />
Salz<br />
Basilikum zum Garnieren<br />
Nährwertangaben pro Portion<br />
Energie 713 kcal<br />
Eiweiß 41 g<br />
Fett 32 g<br />
Kohlenhydrate 65 g<br />
Ballaststoffe 3,4 g<br />
Vitamin B 1 492 μg<br />
Vitamin B 2 266 μg<br />
Vitamin B 6 305 μg<br />
Vitamin C 22 mg<br />
Vitamin E 67 mg<br />
Eisen 3,9 mg<br />
Calcium 88 mg<br />
Magnesium 83 mg<br />
Kalium 902 mg<br />
Cholesterin 67 mg<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Zubereitung<br />
1 Reis in 350 ml Salzwasser 15–20 Minuten kochen.<br />
Zucchini und Aubergine putzen, waschen und in Würfel<br />
schneiden.<br />
2 Fisch salzen und in etwas Mehl wenden. In 2 EL<br />
heißem Maiskeimöl von jeder Seite drei bis vier Minuten<br />
braten, aus der Pfanne nehmen und warm halten.<br />
3 Zucchini- und Auberginenwürfel im restlichen<br />
Maiskeimöl dünsten. 200 ml kaltes Wasser dazugeben,<br />
Beutelinhalt Fix für Rahmchampignons einrühren<br />
und unter Rühren aufkochen. Reis abtropfen lassen,<br />
dazugeben und untermischen. Den Fisch auf dem<br />
Gemüsereis anrichten.<br />
Viel Spaß beim Nachkochen!<br />
Für zwei Personen<br />
Zubereitungszeit<br />
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
30<br />
Minuten<br />
MEDICOM-TIPP<br />
Tischen Sie mindestens<br />
zweimal pro Woche ein<br />
Fischgericht auf! Fisch<br />
ist reich an wertvollen<br />
Omega-3-Fettsäuren,<br />
die unser Organismus<br />
für viele wichtige<br />
Funktionen benötigt.<br />
MEDICOM 09/09 ESSEN & TRINKEN 41<br />
FOTO & REZEPT: UNILEVER DEUTSCHLAND GRUPPE
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
MENTAL<br />
42<br />
HEILPFLANZEN<br />
Natürliches<br />
„Gehirntuning“<br />
Ganz ehrlich: Sind wir nicht alle mal in der Situation, dass wir etwas vergessen?<br />
Auch schon mal einen wichtigen Termin? Oder die Haustürschlüssel? Hilfe kommt da<br />
von Mutter Natur: Die Heilpflanzen Ginseng und Ginkgo unterstützen die Gedächtnisleistung<br />
auf sanfte Art und Weise.<br />
HEILPFLANZEN MEDICOM 09/09
Bis ins hohe Alter geistig und körperlich fit bleiben – klingt das nicht<br />
wunderbar? Die Ginsengwurzel kann hier unterstützend sein.<br />
Die tolle Wurzel:<br />
Ginseng<br />
Chinesische Tradition<br />
Obwohl die Ginsengwurzel eigentlich aus<br />
dem Urwald von Nordkorea stammt und<br />
für die Koreaner schon seit Langem das<br />
Allheilmittel schlechthin ist, kennen wir<br />
sie vor allem aus der Anwendung in der<br />
traditionellen chinesischen Medizin.<br />
Aber ob Koreaner oder Chinesen, beide<br />
Völker wissen schon seit Jahrtausenden:<br />
Ginseng kann einen alten Menschen<br />
zwar nicht verjüngen, aber einen jungen<br />
Menschen bis ins hohe Alter geistig und<br />
körperlich gesund erhalten. Empfohlen<br />
wurde deshalb die Verwendung von Ginseng<br />
schon ab dem 30. Lebensjahr.<br />
Da die Heilwurzel wild nahezu nicht mehr<br />
vorkommt, wird sie deshalb seit über<br />
800 Jahren kultiviert. Jedoch macht ihre<br />
lange Wachstumszeit bis zur Ernte frühestens<br />
nach vier bis sechs Jahren – da wiegt<br />
sie gerade mal wenige Gramm – sie zu<br />
einer sehr teuren Medizin und: Je älter,<br />
desto mehr Inhaltsstoffe werden gebildet.<br />
Hinzu kommt, dass der Boden danach<br />
zehn bis 15 Jahre mit anderen Pflanzen<br />
bestellt oder brach liegen muss, da es<br />
sonst zu einer Wurzelfäule kommen<br />
kann.<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />
Die „Menschenwurzel“<br />
„Menschenwurzel“ ist die wörtliche<br />
Übersetzung des Wortes Ginseng – eine<br />
Bezeichnung, die er wegen der Form<br />
seiner Wurzel erhalten hat, aber der Ausdruck<br />
„Wurzel des Lebens“ gibt erst<br />
wieder, welche Bedeutung er für uns hat.<br />
Denn die segensreiche Wirkung des<br />
Ginsengs scheint unendlich: Ginseng soll<br />
helfen bei Haut- und Haarproblemen,<br />
Wundheilung, Abwehrschwäche,<br />
Diabetes, Thrombosen,<br />
Anämie, Wechseljahresbeschwerden,<br />
Impotenz, Aids, Krebs, bei<br />
Gedächtnisschwäche bis hin zu<br />
Altersdemenz und Alzheimer.<br />
Aber seine milde Wirkung unterstützt<br />
uns auch schon bei Leistungsschwäche<br />
und Erschöpfung<br />
als Stärkungs- und Kräftigungsmittel.<br />
Dafür verantwortlich sind<br />
die circa 30 verschiedenen, in unterschiedlichen<br />
Teilen der Wurzel<br />
enthaltenen Ginsenoside, die aber<br />
erst in ihrem Zusammenspiel ihre<br />
gesund machende und die Gesundheit<br />
erhaltende Wirkung entfalten.<br />
Den Tag mit einem wachen Geist starten: Wer regelmäßig Ginseng<br />
einnimmt, hat weniger mit Erschöpfungszuständen zu kämpfen<br />
MENTAL<br />
Wissenschaftlich untersucht<br />
In einer US-amerikanischen Studie untersuchten<br />
Wissenschaftler der Mayo-Klinik<br />
in Rochester die Wirkung von Ginseng<br />
bei Fatigue, einem Erschöpfungssyndrom,<br />
das durch eine Krebserkrankung oder die<br />
damit häufig verbundene Chemo- oder<br />
Strahlentherapie ausgelöst werden kann.<br />
Sie kamen zu dem Ergebnis, dass ein<br />
hochwertiges und ausreichend dosiertes<br />
Ginsengpräparat dauernde Müdigkeit<br />
und Abgeschlagenheit bei Krebskranken<br />
lindern kann. 282 Krebspatienten mit<br />
Fatigue nahmen an der Studie teil.<br />
Sie erhielten je nach Gruppe entweder<br />
750, 1.000 oder 2.000 Milligramm Ginseng<br />
pro Tag oder zur Kontrolle ein<br />
Placebo. Nach achtwöchiger Einnahme<br />
von Ginseng litten die Probanden mit<br />
höherer Dosierung unter deutlich weniger<br />
Erschöpfung.<br />
><br />
SCHON GEWUSST?<br />
Auch Lecithin kurbelt die<br />
Gehirnleistung an<br />
Lecithin ist ein aus der<br />
Sojabohne gewonnener<br />
Nährstoff und einer der<br />
wichtigsten Bestandteile<br />
der Zellmembranen.<br />
Lecithin ist insbesondere<br />
in den Nerven- und<br />
Gehirnzellen enthalten<br />
und ist dort an der Bildung<br />
wichtiger Botenstoffe<br />
beteiligt.<br />
MEDICOM 09/09 HEILPFLANZEN 43
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
44<br />
Der Ginkgobaum kann bis zu 1.000 Jahre alt werden. Seine Blätter sind reich an wertvollen Flavonoiden, die vor allem die Durchblutung<br />
fördern und die Gedächtnisleistung unterstützen.<br />
Der Baum des<br />
Jahrtausends:<br />
Ginkgo<br />
Hoffnungssymbol Ginkgo<br />
Nicht zum Baum des Jahres, des Jahrzehnts<br />
oder des Jahrhunderts – nein,<br />
Ginkgo wurde zum Baum des Jahrtausends<br />
gewählt. Was ist so besonders an<br />
ihm, was rechtfertigt<br />
eine derartige Auszeichnung?<br />
MEDICOM-EXPERTEN-RAT<br />
Wer seine Gehirnleistung<br />
unterstützen will,<br />
sollte auf die regelmäßige<br />
Einnahme von<br />
Ginseng- und Ginkgo-<br />
Extrakt setzen. Sie sind<br />
besonders wirksam,<br />
wenn sie miteinander<br />
kombiniert werden.<br />
Herausragend ist zuerst<br />
einmal sein Alter:<br />
mit einer Lebenszeit<br />
von bis zu 1.000 Jahren<br />
gilt er in seiner<br />
asiatischen Heimat als<br />
heiliger Baum und ist<br />
deswegen häufig in<br />
Tempelanlagen und<br />
Pilgerstätten zu finden.<br />
Der älteste Baum der<br />
Erde – seine Ursprünge<br />
lassen sich über 250<br />
Millionen Jahre zurückverfolgen<br />
– steht<br />
für Fruchtbarkeit,<br />
Freundschaft und Unbesiegbarkeit.<br />
HEILPFLANZEN MEDICOM 09/09<br />
Seit über 3.000 Jahren nutzen die Chinesen<br />
schon den Kern seines Samens als<br />
Nahrungsmittel und verwenden seine<br />
getrockneten Blätter als Schutz vor<br />
Insekten, indem sie sie zwischen Buchseiten<br />
legen. Dort halten sie „Bücherwürmer“<br />
und Schimmelpilze fern. Aber von<br />
besonderer Bedeutung ist er natürlich<br />
wegen seiner heilenden Wirkung. Schon<br />
seit über 2.000 Jahren wurden in der traditionellen<br />
chinesischen Medizin seine<br />
Blätter zur Behandlung von Erkrankungen<br />
der Atemwege wie Tuberkulose,<br />
Asthma oder Bronchitis verwendet, er<br />
half bei Hautkrankheiten und Wunden,<br />
bei Magenleiden oder auch bei der<br />
Geschlechtskrankheit Gonorrhö.<br />
Kraft fürs Gehirn<br />
Heute wissen wir mehr über den Grund<br />
seiner heilenden Wirkung: Verantwortlich<br />
dafür ist die in den Blättern vorhandene<br />
hohe Konzentration an Flavonoiden<br />
sowie bestimmten Terpenlactonen, die in<br />
dieser Zusammensetzung in keiner anderen<br />
Pflanze zu finden sind. Ihnen werden<br />
vor allem eine durchblutungsfördernde<br />
Wirkung, antioxidative und neuroprotektive<br />
Eigenschaften und eine Verbesserung<br />
der Gedächtnisleistung zugesprochen.<br />
Ginkgo-Präparate werden daher vorwiegend<br />
zur Behandlung von hirnorganisch<br />
bedingten Leistungsstörungen mit<br />
Gedächtnisschwäche und Konzentrationsstörungen<br />
eingesetzt, aber auch bei<br />
Kopfschmerzen, Schwindel, arterieller<br />
Durchblutungsstörung und zur begleitenden<br />
Behandlung eines Tinnitus.<br />
Medizinischer Beweis<br />
Das Universitätsklinikum Hamburg-<br />
Eppendorf lieferte einen medizinischen<br />
Beweis für die Wirkung von Ginkgo: Die<br />
Wissenschaftler führten eine Beobachtungsstudie<br />
mit 1.500 Personen durch.<br />
Die Studienteilnehmer litten alle unter<br />
beginnenden Hirnleistungsstörungen wie<br />
Konzentrationsproblemen, Vergesslichkeit<br />
und nachlassender Aufmerksamkeit<br />
und wurden über einen Zeitraum von<br />
vier bis sechs Wochen ambulant mit<br />
einem Ginkgo-Extrakt behandelt.<br />
Bereits nach kurzer Zeit kam es bei der<br />
Mehrheit der Patienten zu einer Verbesserung<br />
der mentalen Leistungsfähigkeit, der<br />
Lebensqualität und der Lebenszufriedenheit.<br />
76,5 Prozent der Teilnehmer wiesen<br />
eine Verbesserung der kognitiven Hirnleistung<br />
auf. 61,2 Prozent erfuhren in den<br />
physischen, 72,4 Prozent in den psychischen<br />
Komponenten der Lebensqualität<br />
eine Verbesserung. Fazit: Die verbesserte<br />
Hirnleistung brachte auch einen Anstieg<br />
der Lebensfreude mit sich. Wer seine<br />
grauen Zellen frühzeitig mit einem Ginkgo-Extrakt<br />
stärkt, kann das Gehirn gegen<br />
Alterungsprozesse wappnen.
HERZ<br />
KREISLAUF<br />
Was Oma schon wusste<br />
Knoblauch – der Tausendsassa<br />
Nicht zu Unrecht wurde Knoblauch – im<br />
Volksmund „Penicillin des Südens“ genannt<br />
– 1989 zur Arzneipflanze des<br />
Jahres gewählt, denn was die Bewohner<br />
des Mittelmeerraums schon seit dem<br />
Altertum wissen, bestätigen heute viele<br />
wissenschaftliche Studien: Der tägliche<br />
Nicht nur als kräftiges Würzmittel<br />
beliebt, sondern auch aufgrund seiner<br />
positiven Wirkung auf die Gesundheit:<br />
Knoblauch ist vor allem gut für<br />
das Herz-Kreislauf-System<br />
Verzehr von Knoblauch hält uns gesund.<br />
Neben Kalium, Calcium, Magnesium,<br />
Eisen und Zink sind es vor allem<br />
seine schwefelhaltigen Verbindungen, die<br />
unser Herz-Kreislauf-System positiv beeinflussen:<br />
Blutdruck und Blutfettwerte<br />
werden gesenkt, die Durchblutung gefördert,<br />
und die antioxidative Wirkung<br />
schützt durch das Einfangen Freier Radikale<br />
vor Zellverfall und Gewebeschäden.<br />
Neuere Studien weisen sogar darauf hin,<br />
dass der Verzehr von – allerdings großen<br />
Mengen von – Knoblauch und Zwiebeln<br />
die Wahrscheinlichkeit senkt, an Eierstockkrebs<br />
zu erkranken. Zusätzlich wirkt<br />
er antibakteriell, desinfizierend, krampflösend,<br />
sekretionssteigernd, er tötet Pilze<br />
im Darm, hilft bei Verstopfung und<br />
Durchfall, stärkt unser Immunsystem,<br />
man kann sogar Warzen mit ihm vertreiben<br />
und, und, und … Knoblauch – also<br />
ein wahrer Tausendsassa für unsere<br />
Gesundheit!<br />
Sie kennen ein gutes Rezept aus Omas<br />
Hausapotheke? Schreiben Sie uns:<br />
MEDICOM-Redaktion,<br />
Stichwort „Omas Tipps“,<br />
Sedemünder 2, 31832 Springe<br />
Fax: 0800 - 73 77 700<br />
E-Mail: info@medicom-pharma.de<br />
Impressum: Herausgeber: MEDICOM Pharma GmbH, Sedemünder 2, 31832 Springe, Tel. 05041 78-0,<br />
Fax 05041 781169 Verlag, Redaktion, Gestaltung: DPNY communications S.L.U. Druck:<br />
Westermann-Druck „MEDICOM“ ist eine Kundenzeitschrift der MEDICOM Pharma GmbH; sie erscheint<br />
viermal jährlich. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />
MENTAL<br />
ERNÄHRUNG<br />
SCHLAFFORSCHUNG<br />
Was ist ein Mondsüchtiger?<br />
Lautet Ihre Antwort „eine Person, die<br />
schlafwandelt“, dann liegen Sie richtig.<br />
Schlafwandeln oder Nachtwandeln, auch<br />
als Mondsucht oder fachsprachlich Somnambulismus<br />
bezeichnet, kommt in manchen<br />
Familien gehäuft vor. Der Schlafende<br />
verlässt hierbei ohne aufzuwachen das<br />
Bett und verrichtet dabei teilweise Tätigkeiten,<br />
an die er sich am Morgen nicht<br />
mehr erinnern kann. Mediziner gehen davon<br />
aus, dass es sich um eine Störung des<br />
Aufwachmechanismus handelt. Der Begriff<br />
Mondsucht stammt aus einer Zeit,<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
als das Schlafwandeln noch<br />
mit dem Vollmond in Verbindung<br />
gebracht wurde. Das<br />
konnte die Wissenschaft mittlerweile<br />
widerlegen. Erwiesen<br />
ist jedoch, dass sich Schlafwandler<br />
bevorzugt in Richtung<br />
Lichtquelle bewegen.<br />
Einflüsse wie Alkohol, Harndrang<br />
oder Stress können das<br />
Schlafwandeln begünstigen.<br />
Präparate mit Baldrian und Hopfen<br />
können helfen, in der Nacht zur<br />
Ruhe zu kommen. Dann kann selbst<br />
der Vollmond nicht mehr stören.<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Wer sich am leider nicht zu vermeidenden<br />
Geruch stört, kann zur „Neutralisierung“<br />
Milch trinken und Petersilie kauen<br />
oder den Tipp unserer Leserin Hildegard<br />
Löw ausprobieren: den Knofitrunk! Hier<br />
das Rezept für dieses natürliche Gesundheitsmittel:<br />
vier bis fünf ungespritzte Zitronen mit<br />
der Schale in kleine Stücke schneiden<br />
und zusammen mit 30 geschälten<br />
Knoblauchzehen und 1,5 Liter Mineralwasser<br />
(ohne Kohlensäure) in einen Mixer<br />
geben. Alles gut mixen und anschließend<br />
in einem Topf erhitzen. Kurz vorm<br />
Kochen den Topf vom Herd nehmen und<br />
abkühlen lassen. Abschließend durch ein<br />
Sieb geben, in Glasflaschen abfüllen und<br />
im Kühlschrank aufbewahren.<br />
Regelmäßig jeden Morgen ein kleines<br />
Glas trinken und Sie bleiben gesund,<br />
ohne nach Knoblauch zu riechen –<br />
versichert unsere MEDICOM-Leserin<br />
Hildegard Löw. Vielen Dank für diesen<br />
Gesundheitstipp nach Ostrach.<br />
Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten<br />
Wäldern und kontrollierten<br />
Quellen. MEDICOM druckt nur auf Papier,<br />
das PEFC-zertifiziert ist.<br />
MEDICOM 09/09 SCHON GEWUSST 45
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
46<br />
IHRE MEINUNG<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />
Helfen Sie uns, unser hohes Qualitätsniveau weiterhin auf-<br />
rechtzuerhalten, und teilen Sie uns Ihre Meinung mit. Ob<br />
Lob, Kritik oder Fragen – wir gehen gerne auf Ihre Bedürf-<br />
nisse ein. Schreiben Sie uns: per Post, E-Mail oder Fax.<br />
Wir möchten wissen, was Sie bewegt.<br />
Ich vermisse Hinweise auf Wechselwirkungen<br />
aus Ihrem Programm, wenn ich<br />
verschiedene Produkte gleichzeitig einnehme.<br />
Wie beispielsweise verstärken oder<br />
neutralisieren sich die Mengen an Vitaminen<br />
oder sonstiger Bestandteile? Wo<br />
kommt es zu gefährlichen Überdosierungen?<br />
Und sollte man eventuell einzelne<br />
Produkte zeitversetzt einnehmen? Also<br />
darüber mache ich mir schon Gedanken<br />
und wäre für eine Hilfestellung dankbar.<br />
Helga Lotz<br />
Eine Überdosierung ist durch die Inhaltsstoffe<br />
unserer Vitalstoffprodukte nicht<br />
möglich, selbst dann nicht, wenn über<br />
die Nahrung ausreichende Mengen an<br />
Vitaminen und/oder Mineralstoffen aufgenommen<br />
oder verschiedene Produkte miteinander<br />
kombiniert werden. Nahrungsergänzungsmittel<br />
sind generell so niedrig<br />
dosiert, dass von ihnen keine Überversorgung<br />
ausgehen kann. Sie enthalten ihre<br />
Inhaltsstoffe ausschließlich in physiologischen<br />
Mengen und sind daher eindeutig<br />
mit Lebensmitteln gleichzusetzen.<br />
Ebenso wie Lebensmittel, die weder Vitamine<br />
noch Mineralstoffe in isolierter<br />
Form enthalten, ist auch die Kombination<br />
mehrerer Vitalstoffprodukte möglich und<br />
zugleich unbedenklich. In den verwendeten<br />
Dosierungen gibt es keine hemmenden<br />
oder wechselseitigen Beeinflussungen –<br />
diese sind allenfalls bei hoch dosierten<br />
Vitalstoffmedikamenten zu beachten.<br />
Nichtsdestotrotz empfehlen wir bei<br />
Verwendung mehrerer Vitalstoff-Präparate<br />
den Verzehr zu verschiedenen Mahlzeiten.<br />
Denn bei vielen Vitaminen – wie<br />
Vitamin C – verschlechtert sich mit stei-<br />
IHRE MEINUNG MEDICOM 09/09<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Teilen Sie sich mit –<br />
wir wachsen mit Ihrer<br />
Kritik und Ihrem Lob!<br />
gender Einmaldosis die Resorption, sodass<br />
es ratsam ist, Vitamin-C-haltige Produkte<br />
über den Tag zu verteilen. Im Hinblick auf<br />
eine individuelle Zusammenstellung verschiedener<br />
Produkte und deren Verzehr<br />
verweisen wir auf unsere Ernährungswissenschaftler,<br />
die Sie kostenlos unter<br />
0800 - 73 77 730 erreichen.<br />
Lesen Sie weitere Informationen zu diesem<br />
komplexen Thema im MEDICOM-Experten-Rat<br />
auf Seite 40!<br />
Ich bin zutiefst verunsichert, wenn ich im<br />
Focus, Spiegel und in anderen Blättern<br />
lese, dass man keine Nahrungsergänzungsmittel<br />
braucht und dies alles nur<br />
rausgeworfenes Geld ist. Es soll völlig<br />
ausreichend sein, wenn man sich gesund<br />
ernährt und viel Obst zu sich nimmt. MfG<br />
M. Trommsdorff<br />
Nahrungsergänzung und bewusste Ernährung<br />
sollten selbstverständlich Hand in<br />
Hand gehen, da eine ausgewogene Ernährung<br />
die beste Quelle für sämtliche Nährstoffe<br />
ist und nicht nur Vitamine, sondern<br />
auch noch andere wichtige Bestandteile<br />
wie zum Beispiel Ballaststoffe liefert.<br />
Grundsätzlich ist es auch möglich, mit einer<br />
gesunden und ausgewogenen Ernährung<br />
die Nährstoffzufuhr zu sichern.<br />
In der Praxis gelingt es jedoch den wenigsten<br />
Menschen, sich so zu ernähren, wie es<br />
von Ernährungsexperten empfohlen wird.<br />
Lebensmittelvorlieben oder -abneigungen,<br />
Stress und Zeitmangel sind nur einige<br />
Gründe dafür, dass die Nährstoffversorgung<br />
häufig suboptimal ist.<br />
Schreiben Sie uns:<br />
MEDICOM-Redaktion<br />
Stichwort „Kundenkommentare“<br />
Sedemünder 2, 31832 Springe<br />
Fax: 0800 - 73 77 700<br />
E-Mail: info@medicom-pharma.de<br />
Bestimmte Lebenssituationen wie zum Beispiel<br />
eine Schwangerschaft oder das Rauchen<br />
erhöhen zusätzlich den Nährstoffbedarf,<br />
sodass Vitalstoffdefizite oft gar nicht<br />
vermeidbar sind. Hier kann der Einsatz<br />
von Nahrungsergänzungsmitteln durchaus<br />
von Nutzen sein, um die Versorgung mit<br />
bestimmten Vitalstoffen zu optimieren.<br />
Wer sich unter www.medicom.de für unseren<br />
Gesundheits-Brief anmeldet, erhält alle 14 Tage<br />
per E-Mail aktuelle Gesundheits-Meldungen<br />
Ich bin begeistert, dass Sie Ihren Newsletter<br />
nun alle zwei Wochen verschicken.<br />
Besonders gut gefallen mir die Themen-<br />
Spezials. Hier gibt es immer Meldungen,<br />
die für mich interessant sind. Ich freue mich<br />
auf die nächste E-Mail von MEDICOM.<br />
Ute Wendsdörfer<br />
Damit unsere Kunden immer gut informiert<br />
sind, haben wir uns für einen<br />
14-täglichen Versandrhythmus für den<br />
Newsletter entschieden. Wir freuen uns,<br />
dass der Gesundheits-Brief bei unseren<br />
Abonnenten so gut ankommt. Sie als<br />
Empfänger wissen sicher schon, dass wir<br />
hier oft auch Produktaktionen anpreisen.
sorgt für<br />
glänzendes<br />
Haar<br />
Fleck auf<br />
der Haut<br />
planmäßigeBetriebsschädigung<br />
fächeln<br />
jüdischer<br />
Religionsstifter<br />
Gehilfe<br />
Vitalstoff<br />
fürs Auge<br />
in der<br />
Nähe von<br />
MENTAL<br />
Persönlichkeitsbild<br />
Kosename<br />
der Katze<br />
10<br />
Backware<br />
kroatische<br />
Insel<br />
2<br />
Hygieneartikel<br />
Körper<br />
modern,<br />
aktuell<br />
Kurzform<br />
von Diana<br />
Ruhemöbel<br />
9<br />
Truthenne<br />
KREUZWORTRÄTSEL<br />
norwegischeHauptstadt<br />
Wiederholungszeichen<br />
in Lexika<br />
11<br />
Weltausstellung<br />
8<br />
3<br />
wirksam<br />
bei nervlicher<br />
Belastung<br />
gut für die<br />
Gelenke<br />
Bibelteil<br />
(kurz)<br />
zunächst<br />
Aufgussgetränk<br />
6<br />
Lösung:<br />
Meerespflanze<br />
Stadt in<br />
Brasilien<br />
Stadt in<br />
Marokko<br />
Wandvorsprung<br />
deutscher<br />
Maler †<br />
(Franz)<br />
Leumund<br />
14<br />
Hochgeschwindigkeitszug<br />
englischer<br />
Männerkurzname<br />
Liebe Rätselfreunde, tragen Sie die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge in die<br />
nummerierten Felder ein und schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte.<br />
Schicken Sie diese an: MEDICOM-Redaktion, Stichwort „Preisrätsel“, Sedemünder 2,<br />
31832 Springe. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2009 (Datum des Poststempels).<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der MEDICOM Pharma GmbH und<br />
deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.<br />
1. Preis: ein Wochenende auf Sylt für 2 Personen inkl. Wellnessanwendung im Syltness<br />
Center plus MEDICOM-Gutschein, bestehend aus einer ausführlichen Ernährungsberatung<br />
2. Preis: POLAR-Trainingscomputer<br />
3. bis 4. Preis: je ein Buch „Revolution in der Herztherapie“ von Dean Ornish<br />
Sudoku<br />
Hier wird Ihr logisches Denkvermögen<br />
gefordert! Tragen Sie die<br />
Zahlen 1 bis 9 so in die Felder ein,<br />
dass jede dieser neun Zahlen nur<br />
einmal pro Block, nur einmal pro<br />
Horizontale und nur einmal pro<br />
Vertikale auftaucht. Viel Spaß!<br />
Lösung aus dem Mai-Heft<br />
9 8 1 7 2 5 6 3 4 6 8 1 4 5 3 2 7 9<br />
3 5 4 1 9 6 2 8 7 2 5 3 7 6 9 8 4 1<br />
7 6 2 4 8 3 1 9 5 4 9 7 2 1 8 6 5 3<br />
1 9 7 8 5 2 4 6 3 9 7 6 5 3 1 4 8 2<br />
6 2 3 9 1 4 5 7 8 3 2 5 9 8 4 7 1 6<br />
8 4 5 3 6 7 9 1 2 8 1 4 6 7 2 3 9 5<br />
4 1 9 2 7 8 3 5 6 7 3 2 1 4 5 9 6 8<br />
5 3 8 6 4 1 7 2 9 5 4 8 3 9 6 1 2 7<br />
2 7 6 5 3 9 8 4 1 1 6 9 8 2 7 5 3 4<br />
8<br />
2<br />
5<br />
3<br />
7<br />
8<br />
1. Preis: ein Wochenende auf Sylt für<br />
2 Personen plus MEDICOM-Gutschein<br />
6<br />
4<br />
3<br />
7<br />
2<br />
9<br />
3<br />
7<br />
4<br />
3<br />
2<br />
6<br />
15<br />
Autoversicherung<br />
salopp:<br />
eine<br />
Sternbild<br />
Handwerker<br />
Ausruf<br />
des Erstaunens<br />
Abfall<br />
Kleidungsstücke<br />
Waldpflanze<br />
alte<br />
Erzählung<br />
unterstützt<br />
die Herzgesundheit<br />
5<br />
Lohn<br />
7<br />
männlicher<br />
Vorfahre<br />
lateinisch:<br />
ich<br />
kurz:<br />
an dem<br />
13<br />
kurz:<br />
Normalnull<br />
griechische<br />
Insel<br />
lateinisch:<br />
Sache<br />
12<br />
stärkt die<br />
Gehirnleistung<br />
Stockwerk<br />
1<br />
norddeutscherMännername<br />
lediglich<br />
4<br />
Töpfermaterial<br />
RM084587 200903<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
1<br />
8<br />
9<br />
7<br />
8<br />
9<br />
9<br />
1<br />
2<br />
5<br />
8<br />
9<br />
4<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
2<br />
8<br />
Lösung aus dem Mai-Heft<br />
Lösungswort: MARIENDISTEL<br />
P A B K<br />
AHO<br />
I PAARE BAOBAB<br />
IMOLA L UT<br />
E I N U NO<br />
G R A N A T A P F E L S A F T R<br />
S I A H P A T E R<br />
EDE I<br />
EHE E<br />
F O E RDE V ERR<br />
A T<br />
E I<br />
E E S<br />
G L O B A L B A R R C<br />
D A ZU S SK R L O H<br />
S E N K I E S E L E R DE O<br />
OU T E LM<br />
P U MA C H E<br />
G R U E N L I P P MU S C H E L<br />
MENTAL MENTAL<br />
FÜR ANFÄNGER<br />
FÜR FORTGESCHRITTENE<br />
5<br />
8<br />
6<br />
4<br />
7<br />
9<br />
1<br />
3<br />
4<br />
8<br />
5<br />
9<br />
2<br />
4<br />
6<br />
9<br />
4<br />
5<br />
7<br />
7<br />
3<br />
MEDICOM 09/09 GEISTIG FIT 47
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