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TITELFOTO: DPNY<br />

NEWS GESUNDHEIT TIPPS FITNESS ERNÄHRUNG<br />

GESUNDHEITS-INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG . SCHUTZGEBÜHR: € 3,00 . 44. Ausgabe, März 2007<br />

Freie Radikale<br />

Wo kommen sie her?<br />

Wie werden wir sie los?


Editorial<br />

Haben Sie sich auch den Winter<br />

über mit der einen oder anderen<br />

Erkältung herumgeplagt? In Zeiten, in<br />

denen das Gesundheitsbewusstsein in<br />

der Bevölkerung zunimmt, muss das<br />

nicht mehr sein. Wer verantwortungsvoll<br />

mit seiner Gesundheit umgeht, kann<br />

entsprechend Vorsorge treffen und das<br />

natürliche Abwehrsystem des Körpers<br />

auf Vordermann bringen. Die nächste<br />

Erkältung wird es dann schwerer haben!<br />

Heutzutage ist es nicht immer einfach<br />

zu sagen, ob eine Krankheit durch<br />

äußere Einflüsse hervorgerufen wird<br />

oder aufgrund eines Vitalstoffmangels.<br />

Fakt ist: Ist unser<br />

Vitalstoffbedarf gedeckt,<br />

FOTO: DPNY<br />

haben wir eine größere Chance, gesund<br />

und leistungsfähig zu bleiben. Da unser<br />

Körper die meisten Vitalstoffe nicht<br />

selbst herstellen kann, müssen sie ihm<br />

in ausreichender Menge von außen zugeführt<br />

werden. In unserem Titelthema<br />

„Elemente des Lebens“ möchten wir<br />

Ihnen die bedeutendsten Vitalstoffe<br />

vorstellen: Ab Seite 22 erfahren Sie<br />

alles über Omega-3-Fettsäuren, Coenzym<br />

Q10 und Co.<br />

In der Rubrik „Neues aus der Forschung“<br />

haben wir das Thema noch für Sie<br />

vertieft: Im Artikel „Freie Radikale und<br />

schützende Antioxidantien“ erfahren Sie,<br />

wie Freie Radikale entstehen, welchen<br />

Einfluss sie auf unseren Körper haben<br />

und wie Antioxidantien helfen können,<br />

gegen die aggressiven Freien Radikale<br />

zu kämpfen. Lesen Sie außerdem, wie<br />

oxidativer Stress entsteht und was wir<br />

tun können, um ihn zu reduzieren.<br />

Gegen eine bestimmte Krankheit ist<br />

leider noch keine wirksame Medizin<br />

gefunden worden, um sie vollends zu<br />

bekämpfen: Morbus Alzheimer. Wer<br />

mit der Diagnose Alzheimerkrankheit<br />

konfrontiert wird, muss sich mit dem<br />

Gedanken auseinandersetzen, dass diese<br />

Ihre<br />

Petra Wons<br />

Vorstand der MEDICOM<br />

Krankheit mit dem Tod enden wird. Besonders<br />

schlimm ist diese Erkenntnis für<br />

die Angehörigen! Wer sich zudem dazu<br />

entschließt, einen Alzheimerkranken zu<br />

pflegen, nimmt eine nicht zu unterschätzende<br />

Bürde auf sich. Was Pflegende tun<br />

können, um in Sachen eigene Bedürfnisse<br />

und Entspannung selbst nicht zu<br />

kurz zu kommen, wie sie sich dann und<br />

wann einen Freiraum schaffen können<br />

und wie das Zusammenleben mit dem<br />

Alzheimerkranken einfacher gestaltet<br />

werden kann, erfahren Sie in der Rubrik<br />

„Körper & Seele“.<br />

Eine gute Möglichkeit der Entspannung<br />

ist zum Beispiel die Sportart Bogenschießen.<br />

Die Japaner zelebrieren das<br />

Bogenschießen seit Jahrhunderten und<br />

sind davon überzeugt, dass der Geist<br />

und die persönliche Entwicklung vom<br />

Schießen mit dem Bogen profitieren.<br />

Ab Seite 18 lesen Sie alles über den geschichtlichen<br />

Verlauf des Bogensports<br />

sowie die nötige Ausrüstung und die<br />

richtige Technik.<br />

Diese und noch viele weitere Themen<br />

erwarten Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Ihre Petra Wons.


Inhalt<br />

Körper & Seele:<br />

Diagnose Morbus Alzheimer<br />

Wie Angehörige damit leben können<br />

Einen Alzheimerkranken zu pflegen, ist eine<br />

verantwortungsvolle Aufgabe, die viel Kraft<br />

abverlangt. Wir schlagen in diesem Artikel<br />

Hilfestellungen vor, wie diese Aufgabe bewältigt<br />

werden kann, ohne selbst den Kopf zu verlieren.<br />

Ab Seite<br />

36<br />

Titelthema:<br />

Elemente des Lebens<br />

Früher war man der Auffassung, dass<br />

der Mensch nur die essenziellen<br />

Nähr- und Vitalstoffe brauche –<br />

Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette sowie<br />

Mineralstoffe, Spurenelemente und<br />

Vitamine. Heute weiß man, dass unsere<br />

Nahrung noch wesentlich mehr<br />

Stoffe enthält, die für uns wichtig<br />

sind. Sich ausgewogen zu ernähren,<br />

Neues aus der Forschung:<br />

Freie Radikale und schützende<br />

Antioxidantien<br />

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Freie Radikale<br />

gebildet werden und was man tun kann, um ihre<br />

Entstehung aufzuhalten. Außerdem: Lesen Sie,<br />

welchen positiven Einfluss Antioxidantien im Hinblick<br />

auf oxidativen Stress haben und wie sie es schaffen,<br />

die schädliche Kettenreaktion zu unterbrechen.<br />

Essen & Trinken:<br />

Ab Seite<br />

Knoblauch – natürliches Antibiotikum Ab Seite<br />

Knoblauch könnte auch als Tausendsassa<br />

bezeichnet werden, denn in ihm stecken viele ungeahnte<br />

Kräfte. Ob man ihn gegen Erkältungen,<br />

Warzen oder Verdauungsprobleme einsetzt –<br />

wer Knoblauch im Haus hat, hat immer eine<br />

gute Ergänzung zur Hausapotheke parat.<br />

12<br />

40<br />

ist vielen Menschen<br />

aus den verschiedensten<br />

Gründen jedoch nicht möglich.<br />

Wie man in diesem Fall<br />

dafür sorgen kann, dass der Körper<br />

trotzdem mit ausreichend<br />

Vitalstoffen versorgt wird,<br />

erfahren Sie in unserem<br />

Titelthema.<br />

Ab Seite22 22<br />

Kurzmeldungen:<br />

Multitalent Ginseng<br />

Medikamente und Nahrungsmittel:<br />

Was verträgt sich?<br />

Gesundheitsmeldungen<br />

Update fürs Immunsystem<br />

Johanniskraut gegen Depressionen<br />

Krebszellen zum Leuchten bringen<br />

Hoch dosiertes Vitamin E bei entzündlichen<br />

Gelenkerkrankungen<br />

Gesundheit & Recht:<br />

Der letzte Wille<br />

Gerichtsurteile<br />

Körper & Seele:<br />

Diagnose Morbus Alzheimer – wie<br />

Angehörige damit leben können 12<br />

Bewegung & Fitness:<br />

Alles ins Gold<br />

Bogenschießen für Jung und Alt<br />

Titelthema:<br />

Elemente des Lebens<br />

Neues aus der Forschung:<br />

Freie Radikale und schützende<br />

Antioxidantien<br />

MEDICOM informiert:<br />

Hormone sind nicht harmlos<br />

Essen & Trinken:<br />

Knoblauch –<br />

natürliches Antibiotikum<br />

Vitalstoff-Rezept<br />

Rubriken:<br />

Editorial<br />

Fotowettbewerb<br />

Impressum<br />

Rätselseite<br />

4<br />

5<br />

5<br />

6<br />

6<br />

7<br />

8<br />

10<br />

11<br />

18<br />

22<br />

36<br />

39<br />

40<br />

42<br />

2<br />

17<br />

42<br />

43


Multitalent Ginseng Tierversuchen<br />

Die kraftspendende Wurzel wird bereits seit über 5.000 Jahren in<br />

der traditionellen chinesischen Medizin genutzt. Seine gesundheitsfördernde<br />

Wirkung macht den Ginseng auch hierzulande zu<br />

einem der beliebtesten pflanzlichen Arzneimittel. Warum? Aufgrund<br />

der erstaunlich vielfältigen Eigenschaften dieser Heilwurzel.<br />

D<br />

ie Chinesen sagten schon vor Tausenden<br />

Jahren: Ginseng kann einen<br />

alten Menschen zwar nicht verjüngen,<br />

aber einen jungen Menschen bis ins<br />

hohe Alter geistig und körperlich gesund<br />

halten. Die alten Chinesen empfahlen<br />

deshalb, Ginseng schon ab dem 30. Lebensjahr<br />

täglich zu nehmen.<br />

Die chinesische Bedeutung des Wortes<br />

Ginseng ist „Menschenwurzel“, weil die<br />

Form der Wurzel einer menschlichen<br />

Gestalt ähnelt. Außerdem soll einer Sage<br />

nach ein Knabe von einem großen Geist,<br />

der auf einem Berg lebte, zu den Menschen<br />

geschickt worden sein, um deren<br />

Leiden zu lindern. Dieser Knabe soll demnach<br />

die Gestalt der Wurzel angenommen<br />

haben. Mittlerweile wird die Heilwurzel<br />

seit über 2.000 Jahren kultiviert. Sie<br />

wächst unter der Erde, und zwar sehr<br />

langsam. Die Ernte lohnt sich erst nach<br />

Ginseng wird auch<br />

„Menschenwurzel“<br />

genannt, weil die<br />

Form der Knolle<br />

einem kleinen<br />

Menschen ähnelt<br />

vier bis sechs Jahren, wobei eine Wurzel<br />

nach dieser Zeit gerade einmal drei bis<br />

fünf Gramm auf die Waage bringt. Das<br />

erklärt auch den relativ hohen Preis für<br />

Ginseng.<br />

Das Multitalent wirkt positiv bei Stress<br />

und Müdigkeit, lindert Altersbeschwerden,<br />

stärkt die Abwehrkräfte und hilft bei<br />

Herz- und Kreislauferkrankungen. Zudem<br />

fördert Ginseng die Leistungs- und<br />

Konzentrationsfähigkeit und soll sogar<br />

bei Krebserkrankungen Wirkung zeigen.<br />

Diese Erkenntnisse beruhen nicht nur auf<br />

der chinesischen Heilmedizin, sondern<br />

wurden auch wissenschaftlich untermauert,<br />

so Professor Reinhard Saller von der<br />

Abteilung Naturheilkunde und Komplementärmedizin<br />

an der Universität Zürich.<br />

Er testete verschiedene Naturheilmittel –<br />

so auch Ginseng – und weist auf neuere<br />

Untersuchungen hin, die versuchten, in<br />

eine Wirkung von Ginseng<br />

auf befallene Krebszellen nachzuweisen.<br />

Mit einem erstaunlichen Ergebnis: Die<br />

Krebszellen wurden reduziert und die<br />

Lebenszeit der Tiere verlängerte sich.<br />

Zudem wurde ein erfolgreicher Schutz<br />

gegen Virusinfektionen aufgebaut.<br />

Weitere erstaunliche Erkenntnisse lieferten<br />

Forscher von der Universität Chicago:<br />

Ihre Untersuchungen an Mäusen zeigten,<br />

dass die Beeren des Ginsengs gegen<br />

Diabetes mellitus helfen können. An Diabetes<br />

erkrankten übergewichtigen Tieren<br />

wurde ein Extrakt aus Ginsengbeeren<br />

gespritzt. Das Ergebnis: Der Blutzuckerspiegel<br />

der Mäuse sank auf Normalwerte,<br />

die Tiere waren wesentlich aktiver und<br />

dabei weniger hungrig. Der hierfür verantwortliche<br />

Stoff „Ginsenosid Re“ wurde<br />

inzwischen isoliert, nun sollen noch eingehende<br />

Studien mit der Substanz durchgeführt<br />

werden. Ginseng kann auf viele<br />

verschiedene Arten dem Körper zugeführt<br />

werden: in Pulverform, als Tee oder<br />

höher dosiert in Kapseln. Übrigens: Eine<br />

potenzfördernde Wirkung von Ginseng,<br />

wie oft behauptet, konnte bisher nicht<br />

nachgewiesen werden. Trotzdem ist Ginseng<br />

ein wahres Multitalent.<br />

Verschiedene<br />

Aufnahmemöglichkeiten:<br />

Ginseng kann<br />

als Tee, in Pulverform oder<br />

höher dosiert in Form von<br />

Kapseln aufgenommen werden<br />

FOTO: PHOTODISC<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO


Vorsicht bei der Grapefruit: Ihr<br />

Saft verträgt sich mit vielen<br />

Medikamenten nicht.<br />

Unerwünschte Nebenwirkungen<br />

und sogar<br />

schwere Herzrhythmusstörungen<br />

können die Folge sein,<br />

wenn bestimmte<br />

Medikamente mit<br />

Grapefruitsaft eingenommen<br />

werden.<br />

Medikamente und Nahrungsmittel:<br />

Was verträgt sich? FOTO:<br />

Medikamente können Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln<br />

eingehen und dies kann unerwünschte Effekte zur Folge haben.<br />

So können Medikamente sogar unwirksam oder schlimmstenfalls<br />

schädlich werden.<br />

W<br />

elche Kombinationen vermieden<br />

werden sollten, zeigt die Auswertung<br />

zahlreicher wissenschaftlicher Studien.<br />

Demnach gehen bestimmte tetracyclische<br />

Antibiotika (wie z. B. Doxycyclin) bei<br />

gleichzeitiger Aufnahme unlösliche Verbindungen<br />

mit calciumhaltigen Mineralwässern<br />

oder Milchprodukten, wie Jogurt<br />

oder Käse, ein. Die Antibiotika können so<br />

nicht vollständig vom Körper verwertet<br />

werden und ihre Wirkung wird vermindert.<br />

Calciumreiche Lebensmittel sollten<br />

daher frühestens zwei Stunden nach Einnahme<br />

dieser Antibiotika verzehrt werden.<br />

Grapefruitsaft zeigt eine der auffälligsten<br />

Wechselwirkungen mit Medikamenten.<br />

Bei mindestens 25 verschiedenen Arzneistoffen<br />

kann der Saft die Wirkung der<br />

Arzneimittel immens verstärken. In Kombination<br />

mit Kopfschmerztabletten können<br />

auf diese Weise Herzrhythmusstörungen<br />

auftreten, mit Schlafmitteln kann der<br />

Grapefruitsaft vollrauschähnliche Zustände<br />

auslösen und Herztabletten mit dem<br />

Wirkstoff Nifedipin werden derart verstärkt,<br />

dass Blutdruckabfall und Herzrasen<br />

drohen. Besonders gefährlich: Einige Antihistaminika<br />

können in Verbindung mit<br />

Grapefruitsaft sogar schwere Herzrhythmusstörungen<br />

hervorrufen. Bei Einnahme<br />

von Schmerzmitteln sollte auf stark ballaststoffreiche<br />

Nahrungsmittel wie Vollkornbrot,<br />

Müsli oder Rohkostprodukte<br />

verzichtet werden, da Ballaststoffe die<br />

Aufnahme der chemischen Inhaltsstoffe<br />

des Medikamentes verzögern oder sogar<br />

verhindern können. Grundsätzlich sind<br />

auch die meisten Wechselwirkungen auf<br />

den Gebrauchsanweisungen beschrieben.<br />

Daher ist es unabdingbar, die Packungsbeilage<br />

der Arzneimittel gründlich zu lesen.<br />

Übrigens: Ein wichtiger Faktor, der der<br />

Wirksamkeit von Medikamenten zu<br />

schaffen machen kann, ist das Wetter.<br />

UV-Licht, Wärme, Frost und Feuchtigkeit<br />

können eingenommene Medikamente<br />

stark beeinträchtigen. Um das zu vermeiden,<br />

sollten Arzneimittel bei 18 bis<br />

20 Grad Celsius im Dunkeln und trocken<br />

aufbewahrt werden – also möglichst<br />

nicht im Badezimmer. Dabei lässt man sie<br />

am besten in ihrer Originalverpackung,<br />

da diese speziell für die Lagerung konzipiert<br />

ist, und drückt sie auch erst<br />

unmittelbar vor der Einnahme aus der<br />

Folienverpackung.<br />

ISTOCKPHOTO<br />

Gesundheitsmeldungen<br />

GANZ KURZ<br />

Schutz gegen Erkältung: Spaziergang<br />

US-amerikanische Wissenschaftler ließen für<br />

eine Studie 115 übergewichtige Frauen zwischen<br />

häufigem, leichtem Sport oder einem<br />

wöchentlichen Stretching wählen. Die Teilnehmerinnen,<br />

die sich für regelmäßigen<br />

Sport, vor allem in Form von strammen Spaziergängen,<br />

entschieden hatten, konnten im<br />

Beobachtungszeitraum von zwölf Monaten<br />

einen klaren Rückgang von Erkältungskrankheiten<br />

verzeichnen. Wer regelmäßig<br />

spazieren geht, stärkt seine Abwehrkräfte<br />

und kann das Risiko, an einer Erkältung zu<br />

erkranken, halbieren. Das Bundesministerium<br />

für Gesundheit hat deshalb die Aktion „Spazieren<br />

gehen in Deutschland“ gestartet. Auf<br />

der Internetseite www.die-praevention.de<br />

können sich Interessierte von zahlreichen<br />

Routenvorschlägen inspirieren lassen. Hier<br />

kann zwischen „Literarischen Spaziergängen“,<br />

Erlebnis- und Klimawanderungen sowie<br />

historischen Streifzügen gewählt werden.<br />

++++++++++++++++++++++++++++++<br />

Tee besser ohne Milch genießen<br />

Wer seinem Herz-Kreislauf-System Gutes tun<br />

will, sollte beim Genuss von schwarzem Tee<br />

auf die Zugabe von Milch verzichten. Der<br />

Grund: Eine Berliner Studie brachte ans<br />

Licht, dass Milch die gefäßschützenden Eigenschaften<br />

von Schwarztee zunichtemacht.<br />

„Schuld“ seien laut der Berliner Kardiologen<br />

die in der Milch enthaltenen Kaseine, die sich<br />

mit den Gerbsäuren des Tees verbinden.<br />

++++++++++++++++++++++++++++++<br />

Dem Glimmstängel Ade sagen<br />

Das Ergebnis einer Langzeitstudie des norwegischen<br />

Gesundheitsdienstes macht es<br />

deutlich: Das Risiko schwerer Erkrankungen<br />

oder eines frühen Todes kann nicht gemindert<br />

werden, indem man langfristig weniger<br />

raucht. Nur wer sich radikal dazu entschließt,<br />

der Zigarette Lebewohl zu sagen,<br />

kann gesundheitlich auf Dauer davon profitieren.<br />

Eine Untersuchung mit rund 50.000<br />

Rauchern kam zum Beispiel zu dem Ergebnis,<br />

dass Männer, die ihren Tabakkonsum<br />

mehr als halbierten, langfristig genauso anfällig<br />

für Herz-Kreislauf-Leiden und Krebs<br />

waren wie die Männer, die den Konsum<br />

nicht reduzierten. Ärzte sollten Rauchern<br />

raten, dem Glimmstängel endgültig Ade zu<br />

sagen, statt nur den Konsum zu senken.<br />

++++++++++++++++++++++++++++++<br />

Singen macht glücklich und ist gesund<br />

Ähnlich wie beim Sex oder beim Schoko<strong>laden</strong>konsum<br />

werden beim Singen das<br />

Glückshormon Dopamin sowie körpereigene<br />

Opiate ausgeschüttet. Damit nicht genug:<br />

Forscher fanden bei Chormitgliedern nach<br />

einer Aufführung um 240 Prozent erhöhte<br />

Immunglobulin-A-Werte im Speichel vor.<br />

Diese körpereigenen Abwehrstoffe schützen<br />

vor allem die Atemwege vor Infektionen.<br />

Auch die Herz-Kreislauf-Fitness kann durch<br />

Singen gesteigert werden, was wiederum<br />

mit der verbesserten Sauerstoffzufuhr zusammenhängt.


Die Menge der weißen Blutkörperchen spielt für<br />

das Immunsystem eine große Rolle<br />

Update<br />

fürs Immunsystem<br />

I<br />

m Kampf gegen Krebs stießen Forscher<br />

des US-amerikanischen National<br />

Institute of Health auf eine mögliche<br />

künftige neue „Waffe“: Im Rahmen<br />

einer Gentherapie wurden neue Gene<br />

in Immunzellen implantiert und diese<br />

in das Immunsystem eingeschleust.<br />

Das Team um Direktor Elias Zerhouni<br />

führte zu diesem Zweck eine Studie mit<br />

17 an Hautkrebs erkrankten Patienten<br />

durch. Den Probanden wurden zunächst<br />

sogenannte T-Zellen entnommen, die<br />

zu den körpereigenen Immunzellen<br />

gehören. Diesen Immunzellen wurden<br />

nun spezielle Gene für einen Rezeptor<br />

eingepflanzt, der bösartige Tumorzellen<br />

erkennt. Im Reagenzglas konnten<br />

diese manipulierten Immunzellen befallene<br />

Tumorzellen zerstören, wie die<br />

Forscher im Folgenden feststellten.<br />

Dabei wurde der Versuch erfolgreich<br />

mit verschiedenen Krebsarten vom<br />

Brustkrebs bis zum Leberkrebs durchgeführt.<br />

Im nächsten Schritt wurden<br />

den Patienten die behandelten Zellen<br />

wieder injiziert.<br />

Das Ergebnis: Bei 14 Probanden<br />

verlangsamte sich das Wachstum des<br />

Tumors deutlich und bei zwei Patienten<br />

konnte der Krebs sogar geheilt werden.<br />

Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Methoden und deren Erfolgsquoten<br />

sollte dieses Ergebnis allerdings nicht<br />

zu hoch eingeschätzt werden. Dennoch,<br />

diese biologische Krebstherapie<br />

könnte künftig Menschen helfen, für<br />

die eben die herkömmlichen Behandlungsmethoden<br />

wie eine Chemotherapie<br />

nicht infrage kommen. Die<br />

Wissenschaftler hoffen darauf, dass<br />

bald aggressive Krebsarten mit dieser<br />

Methode behandelt werden können.<br />

6 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

FOTO: VISUALS UNLIMITED<br />

Johanniskraut gegen Depressionen<br />

Besonders in der dunklen Jahreszeit leiden viele Menschen an<br />

leichten und mittelschweren Depressionen. In Deutschland sollen es<br />

knapp vier Millionen Bundesbürger sein und die Zahl steigt stetig<br />

an. Die Therapie mit Johanniskrautpräparaten ist eine schonende<br />

pflanzliche Alternative zu synthetischen Antidepressiva.<br />

D<br />

ie Wirksamkeit des Heilkrautes<br />

wurde bis heute in über 20 Studien<br />

eindeutig belegt. Johanniskrautpräparate<br />

sind synthetischen Antidepressiva in<br />

ihrer Wirkung ebenbürtig und darüber<br />

hinaus weitaus verträglicher. Antidepressiva<br />

können Herzrhythmusstörungen<br />

verursachen und die Reaktionsfähigkeit<br />

beeinträchtigen. Allerdings kann Johanniskraut<br />

neuesten Studien zufolge in Einzelfällen<br />

zur Beeinträchtigung von Medikamenten<br />

wie Asthma- und Herzmitteln<br />

sowie Gerinnungshemmern führen.<br />

Trotzdem ist die Therapie mit Johanniskrautextrakten<br />

weitaus schonender. Zusätzlich<br />

zu ihrer Wirkung auf depressive<br />

Verstimmungen können Johanniskrautpräparate<br />

auch bei Schlafstörungen und<br />

nervösen Angst- und Erregungszustän-<br />

den helfen. Darüber hinaus kann das<br />

Heilkraut die Stimmung aufhellen und<br />

den inneren Antrieb fördern. Die Anwendung<br />

von Johanniskrautpräparaten<br />

eignet sich für die Therapie von Stimmungsschwankungen<br />

bis hin zu leichten<br />

bis mittelschweren Depressionen. Bei<br />

Fällen schwerer Depressionen und langwieriger<br />

Beschwerden sollte dagegen<br />

unbedingt ein Arzt konsultiert werden.<br />

Jedoch stellt gerade der Gang zum Arzt<br />

für viele Patienten ein großes Problem<br />

dar, da in einer leistungsorientierten<br />

Gesellschaft niemand gern zugeben<br />

möchte, dass er unter depressiven Verstimmungen<br />

leidet. Doch Depressionen<br />

sind ernst zu nehmende Krankheiten, die<br />

einer Behandlung bedürfen und sich bei<br />

Verdrängung oft noch verschlimmern.<br />

Natürliche Hilfe aus der Natur: Johanniskraut kann nicht nur bei depressiven Verstimmungen, sondern auch bei<br />

Schlafstörungen sowie nervösen Angst- und Erregungszuständen helfen<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO


Mit der modernen Fluoreszenz-<br />

Mikroskopie können Krebszellen<br />

zum Leuchten gebracht werden.<br />

Die Krebsfrüherkennung kann dadurch<br />

deutlich verbessert werden.<br />

Neue Technik:<br />

Krebszellen<br />

zum Leuchten bringen<br />

Die frühzeitige Diagnose von Krebserkrankungen stellt in der<br />

Medizin immer noch ein großes Problem dar. Ein Dilemma, denn<br />

die Heilungschancen in frühen Stadien sind relativ gut. Eine neue<br />

Methode soll nun befallene Zellen zum Leuchten bringen und<br />

dadurch die Krebsfrüherkennung deutlich verbessern können.<br />

F<br />

orscher des Deutschen Krebsforschungszentrums<br />

(DKFZ) in Heidelberg<br />

bringen Krebszellen mit der modernen<br />

Fluoreszenz-Mikroskopie zum Leuchten.<br />

Dazu setzen die Wissenschaftler um den<br />

Chemiker Jens-Peter Knemeyer sogenannte<br />

intelligente Sonden ein, die mit<br />

Farbstoff markiert sind und sich an den<br />

Krebszellen festsetzen. Wenn die so markierten<br />

Krebszellen nun von einem Laserstrahl<br />

getroffen werden, fangen sie an<br />

zu leuchten. Diese Technik hat sich in<br />

der Tumortherapie bereits bewährt und<br />

ermöglicht tiefere Einblicke in den<br />

menschlichen Körper als je zuvor. Ein<br />

besonderer Vorteil: Mit diesem hochemp-<br />

findlichen Verfahren könnten künftig<br />

auch Krebszellen entdeckt werden,<br />

die trotz erfolgreicher Krebsbehandlung<br />

manchmal im Körper zurückbleiben und<br />

Jahre später in anderen Geweben zu<br />

einem weiteren bösartigen Tumor heranwachsen<br />

können. So sterben die meisten<br />

Krebspatienten nicht an ihrem ersten<br />

Tumor, sondern an später auftretenden<br />

Tochtergeschwülsten. Mit der Fluoreszenzmethode<br />

könnten diese vagabundierenden<br />

Krebszellen künftig frühzeitig<br />

erkannt werden und somit könnte ihrer<br />

Ausbreitung und der Entstehung von<br />

Tochtergeschwülsten entgegengewirkt<br />

werden.<br />

Eine neu erforschte Chiptechnologie kann Blutproben<br />

auf 100.000 unterschiedliche Moleküle<br />

gleichzeitig untersuchen. Die Schwachstelle der<br />

Fluoreszenz-Mikroskopie kann so ausgemerzt<br />

werden.<br />

Dennoch gibt es ein Problem, das das<br />

Team der Abteilung Funktionelle Genomanalyse<br />

durch die Kombination mit<br />

einer zweiten Technologie lösen will:<br />

Die Fluoreszenz-Mikroskopie ist nicht in<br />

der Lage, Tausende Moleküle gleichzeitig<br />

zu untersuchen – was aber für die Untersuchung<br />

von biologischen Proben und<br />

somit für die Früherkennung und Therapie<br />

unabdingbar ist.<br />

Bei diesem Problem soll nun die in der<br />

Tumordiagnostik bereits erfolgreich angewandte<br />

Chiptechnologie helfen. Diese<br />

Methode ermöglicht es, Blutproben auf<br />

100.000 unterschiedliche Moleküle<br />

gleichzeitig zu untersuchen, und würde<br />

auf diese Weise die Schwachstellen<br />

der Fluoreszenz-Mikroskopie ausmerzen<br />

können.<br />

Wenn die Wissenschaftler es schaffen,<br />

ihre Pläne zu realisieren und beide<br />

Verfahren zu kombinieren, wäre das ein<br />

großer Schritt in Richtung Früherkennung<br />

von Krebserkrankungen.<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

FOTO: PHOTODSIC<br />

7<br />

FOTO: SCIENCE FACTION


FOTO: DPNY<br />

B<br />

bei entzündlichen Gelenkerkrankungen<br />

Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Emnid setzen 80 Prozent der<br />

deutschen Rheumatologen hoch dosiertes Vitamin E zur Behandlung von Gelenkerkrankungen<br />

ein. Dabei wird das fettlösliche Vitamin in Verbindung mit sogenannten nicht<br />

steroidalen Antirheumatika (NSAR) verabreicht. Bei Arthrose bieten auch die Vitalstoffe<br />

Chondroitin und Glucosamin neue Möglichkeiten der gesundheitlichen Unterstützung.<br />

esonders in der kalten Jahreszeit<br />

schmerzen die Gelenke.<br />

Die niedrigen Temperaturen<br />

und die Feuchtigkeit können<br />

die Symptome entzündlicher<br />

Gelenkerkrankungen wie<br />

Arthritis verstärken. Für<br />

gewöhnlich werden<br />

die Symptome<br />

Der menschliche Knorpel<br />

ist aus mehreren Schichten<br />

aufgebaut. Gut erhaltene<br />

Knorpelzellen sorgen für eine hohe<br />

Belastbarkeit und Funktionalität der<br />

Gelenke. Wird der Knorpel abgerieben,<br />

leidet das Gelenk. Auf der unteren<br />

Rasterelektronenmikroskopaufnahme ist<br />

der Schaden an der stark vergrößerten<br />

Knorpeloberfläche gut zu erkennen.<br />

Hoch dosiertes<br />

Vitamin E<br />

durch Schmerzmittel therapiert. Hoch<br />

dosierte Vitamin-E-Präparate bieten hier<br />

neue Möglichkeiten. Das zeigt eine<br />

Umfrage zum Thema Vitamin E bei<br />

Gelenkerkrankungen. 100 niedergelassene<br />

Rheumatologen aus Deutschland nahmen<br />

daran teil und auch die Meinung<br />

ihrer Patienten war gefragt. Das Ergebnis<br />

ist positiv zu werten: 28 Prozent der<br />

Gesunder Knorpel<br />

Geschädigter Knorpel<br />

Ärzte bewerteten die Behandlung mit<br />

hoch dosiertem Vitamin E als „gut“,<br />

49 Prozent als „befriedigend“. Auch<br />

unter den Patienten sahen 80 Prozent<br />

der Befragten die Therapie als „gut“ oder<br />

„befriedigend“ an. Insgesamt verwenden<br />

vier von fünf Rheumatologen Vitamin-E-Medikamente<br />

zur Behandlung<br />

von entzündlichen Gelenkerkrankungen.


Der Vorteil von Vitamin-E-Arzneimitteln<br />

gegenüber den nicht steroidalen Antirheumatika<br />

(NSAR) liegt in ihrer<br />

Verträglichkeit. Die herkömmlichen Antirheumatika<br />

sind zwar sehr wirkungsvoll,<br />

können aber mitunter unangenehme<br />

Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich<br />

hervorrufen. Die Kombination mit<br />

Vitamin-E-Präparaten ermöglicht es den<br />

Ärzten, die Dosis NSAR etwas niedriger<br />

zu halten, um so die Nebenwirkungen<br />

zu mindern und die Lebensqualität der<br />

Patienten zu erhöhen. Hinzu kommt: Bei<br />

vorausgegangenen Untersuchungen zeigte<br />

sich, dass bei Menschen mit entzündlichen<br />

Gelenkerkrankungen der Vitamin-E-<br />

Spiegel meist deutlich zu niedrig ist.<br />

Dies kann durch die Einnahme von<br />

hoch dosiertem Vitamin E ausgeglichen<br />

werden. Ein weiterer positiver Effekt<br />

des Vitamin E ist die Bekämpfung der<br />

zellzerstörenden Freien Radikale, die bei<br />

Gelenkerkrankungen vermehrt gebildet<br />

werden.<br />

Und Vitamin E kann noch viel mehr: Es<br />

fördert die Durchblutung, kann Arterienverkalkung<br />

entgegenwirken und das<br />

Risiko senken, einen Herzinfarkt oder<br />

Schlaganfall zu erleiden. Neuesten Erkenntnissen<br />

zufolge kann hoch dosiertes<br />

Vitamin E sogar den geistigen Verfall um<br />

bis zu 36 Prozent verringern. Das vielseitige<br />

Vitamin kann dem Körper durch<br />

eine abwechslungsreiche Ernährung zugeführt<br />

werden. Vor allem Pflanzenöle,<br />

Vollkornprodukte und Nüsse haben einen<br />

hohen Vitamin-E-Gehalt. Aber auch<br />

bestimmte Gemüse- und Obstsorten wie<br />

Grünkohl, Avocados und Paprikaschoten<br />

sowie Eier und Butter beinhalten das<br />

fettlösliche Vitamin in größeren Mengen.<br />

Bei Patienten mit Gelenkerkrankungen<br />

werden jedoch sehr hohe Vitamin-E-<br />

Dosierungen benötigt, die durch die<br />

Nahrung nicht aufgenommen werden<br />

können. Hoch dosierte Vitamin-E-Präparate<br />

können hier Abhilfe schaffen.<br />

Bei Arthroseerkrankungen kann dagegen<br />

eine gezielte Nahrungsergänzung mit<br />

Chondroitin und Glucosamin sinnvoll<br />

sein. Arthrosepatienten leiden unter<br />

Knorpelabnutzung, die zu starken<br />

Schmerzen führen kann. Besonders betroffen<br />

sind die Gelenke, auf die das<br />

meiste Gewicht einwirkt, wie Knie- oder<br />

Hüftgelenke. Neueren Forschungen zufolge<br />

geht ein Mangel an Vitalstoffen<br />

auch oft mit Arthrose einher. Besonders<br />

Chondroitin und Glucosamin sind immens<br />

wichtig für die Reproduktion und<br />

Geschmeidigkeit der Knorpelmasse. Die<br />

beiden Mikronährstoffe können aber<br />

über die tägliche Nahrung nur sehr<br />

schwer aufgenommen werden. Glucosamin<br />

ist nur in Krustentieren ausreichend<br />

vorhanden und Chondroitin nur in<br />

Tierknorpeln. Dementsprechend kann es<br />

sinnvoll sein, diese fehlenden Stoffe in<br />

Form einer Nahrungsergänzung aufzunehmen.<br />

Die Sonnenblume: sieht nicht nur schön aus, sondern ihre Kerne liefern zudem große Mengen an Vitamin E<br />

FOTO: PHOTOS.COM<br />

Thomas Spengler<br />

GESUNDHEIT DURCH VITALSTOFFE<br />

Informationen und Studien<br />

zum Nutzen von Vitalstoffen<br />

für den menschlichen Körper<br />

Bewahren uns Antioxidantien vor Krebs?<br />

Können Vitamine vor Arteriosklerose schützen?<br />

Verhindern Vitalstoffe Herz-Kreislauf-Erkrankungen?<br />

Oft gestellte Fragen, die niemand eindeutig beantworten<br />

kann. Auch in diesem Buch spielen diese<br />

Fragen eine große Rolle. Der Autor verspricht Ihnen<br />

keine Antworten, aber Sie werden sich nach dem<br />

Lesen dieses Buches sicher ein besseres Bild von der<br />

Leistungsfähigkeit von Vitalstoffen machen können.<br />

Neben einem kurzen einführenden Teil zur allgemeinen<br />

Funktion von Vitalstoffen werden über<br />

50 Studien zu ausgewählten Vitalstoffen kurz zusammengefasst.<br />

Lesen Sie in den Originalstudien,<br />

was es wirklich mit Vitalstoffen auf sich hat.<br />

Der Nutzen von Nahrungsergänzungen für die<br />

Gesundheit wird oft zwiespältig diskutiert. Der Autor<br />

stellt die derzeitige Rolle von Nahrungsergänzungen<br />

dar, zeigt die Möglichkeiten und Grenzen von<br />

Nahrungsergänzungen auf und beleuchtet, warum<br />

Vitalstoffe – sei es aus der Ernährung oder aus<br />

Nahrungsergänzungen – so wichtig für den<br />

Menschen sind.<br />

Bestellung per Post:<br />

IB Logistics GmbH, Kennwort: Buchversand<br />

Rudolf-Diesel-Weg 10, 30419 Hannover<br />

Per Fax: 0511 9843433<br />

Per E-Mail: spengler_selbstverlag@yahoo.de<br />

ISBN 3-00-012604-X Preis: € 12,95<br />

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Der letzte Wille –<br />

so erbt man in Deutschland<br />

Das Testament<br />

Das Wichtigste in Kürze<br />

Der Artikel „Der letzte Wille“ in der MEDICOM-Ausgabe 42 fand<br />

großen Anklang bei unseren Lesern, er hat aber bei einigen noch<br />

Unklarheiten hinterlassen. Deshalb hier das Wichtigste noch<br />

einmal in Kürze:<br />

Ein Rechtsanwalt kann kein Testament erstellen,<br />

sondern nur beim eigenhändigen<br />

Testament des Erblassers beraten. Neben<br />

dem eigenhändigen Testament ist das notarielle<br />

Testament die einzige Alternative.<br />

Ferner steht nicht allen gesetzlichen Erben<br />

die Hälfte ihres gesetzlichen Anspruchs zu,<br />

wenn sie vom Testament ausgeschlossen<br />

wurden. Dies ist nur zutreffend für<br />

Ehegatten, Abkömmlinge sowie Eltern<br />

bei fehlenden Abkömmlingen (abgesehen<br />

vom Sonderfall Nottestament).<br />

10 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

Der Erbvertrag<br />

Der Erbvertrag kann nur per notarielle<br />

Urkunde geschlossen werden und nicht<br />

privatschriftlich.<br />

Auch bei einem Erbvertrag kann der Bedachte<br />

das Erbe ausschlagen. Lediglich<br />

der Fiskus als gesetzlicher Erbe kann es<br />

nicht ausschlagen (§ 1942 II BGB).<br />

Nicht das bei Abschluss eines Erbvertrages<br />

vorhandene Vermögen wird vererbt,<br />

sondern das beim Todesfall verfügbare.<br />

Wer über ein großes Vermögen verfügt, sollte<br />

besser einen Experten zurate ziehen. Ein Notar<br />

oder ein auf Erbrecht spezialisierter Anwalt<br />

kann sich im Zweifelsfall konkret zu jedem<br />

Anliegen äußern.<br />

Das Berliner Testament<br />

Auch das Berliner Testament bietet die<br />

Möglichkeit, Erbschaftssteuerfreibeträge<br />

auszuschöpfen. Beispielsweise indem den<br />

Kindern schon beim Tode des erstversterbenden<br />

Elternteils ein entsprechendes<br />

Vermächtnis ausgesetzt wird.<br />

Die Schenkung<br />

Das Vermächtnis ist nicht gleichbedeutend<br />

mit einer Schenkung. Im Gegensatz zur<br />

lebzeitigen Schenkung ist das Vermächtnis<br />

eine letztwillige Zuwendung, die im<br />

Testament oder Erbvertrag enthalten ist.<br />

Auf Nummer sicher gehen<br />

Generell empfiehlt sich der Gang zu<br />

einem Notar, da er bei Erstellung von<br />

Erbverträgen oder beurkundeten Testamenten<br />

ohnehin zuständig ist und<br />

eine beurkundete Erbeinsetzung einen<br />

Erbschein überflüssig macht.<br />

Wir bedanken uns bei Herrn Notar<br />

Dr. Gerrit Brachvogel für seine hilfreichen<br />

Anmerkungen und die fachliche Prüfung<br />

der Angaben.<br />

ILLUSTRATIONEN AUF DEN SEITEN 10 UND 11: NILS WASSERMANN


GERICHTSURTEILE<br />

§<br />

§<br />

GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • IN SACHEN GESUNDHEIT • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GE<br />

Zusatzurlaub für<br />

Schwerbehinderte<br />

In einem aktuellen Fall entschied das<br />

Bundesarbeitsgericht, dass schwerbehinderte<br />

Arbeitnehmer Anspruch auf<br />

zusätzliche Urlaubstage haben. Der<br />

Chef eines schwerbehinderten Krankenpflegers<br />

wollte der Forderung<br />

seines Angestellten, ihm zu dem vereinbarten<br />

Urlaub von 29 Tagen zusätzlich<br />

fünf weitere Urlaubstage zu<br />

gewähren, nicht nachkommen. Das<br />

Gericht stand auf der Seite des Krankenpflegers.<br />

Die Entscheidung wurde<br />

damit begründet, dass schwerbehinderte<br />

Menschen stärker belastet sind<br />

und deshalb eine längere Zeit benötigen,<br />

um sich zu erholen.<br />

Bundesarbeitsgericht,<br />

AZ: 9 AZR 669/05<br />

�<br />

Fehlerhafte Verhütung:<br />

Arzt muss Unterhalt<br />

zahlen<br />

Wird eine Frau ungewollt schwanger,<br />

weil die Verhütungsmethode ihres<br />

Gynäkologen versagte, kann sie diesen<br />

auf Unterhalt verklagen. In<br />

einem konkreten Fall hatte sich eine<br />

junge Frau ein lang wirkendes<br />

Verhütungsmittel oberhalb der Armbeuge<br />

einsetzen lassen. Nur unterlief<br />

dem Arzt dabei ein Fehler und sie<br />

wurde trotzdem schwanger.<br />

Der Bundesgerichtshof entschied,<br />

dass der Gynäkologe<br />

ihrem heute dreijährigen<br />

Sohn einen monatlichen Unterhalt<br />

von 600 Euro, abzüglich<br />

des Kindergelds, zu zahlen hat,<br />

bis dieser 18 Jahre alt ist. Schadenersatzansprüche<br />

dieser Art<br />

werden grundsätzlich auch bei<br />

fehlgeschlagener Sterilisation<br />

und falscher genetischer Behandlung<br />

gewährt.<br />

Bundesgerichtshof,<br />

AZ: VI ZR 48/06<br />

Pfusch auf dem Zahnarztstuhl: Leidet der Patient<br />

aufgrund nicht fachgerechter Behandlung<br />

an Schmerzen, muss der Zahnarzt mit<br />

einer Schmerzensgeldforderung rechnen<br />

Krankenhaus muss<br />

für unsachgemäßen<br />

Transport haften<br />

Wird ein Patient beim Transport zum<br />

Krankenhaus verletzt, so muss das<br />

Krankenhaus dafür geradestehen,<br />

weil der ordnungsgemäße Transport<br />

zum vertraglichen Pflichtenkreis der<br />

Klinik zählt. Im Falle einer Patientin,<br />

die für eine urologische Untersuchung<br />

von einem Krankenhaus zu<br />

einer anderen Klinik gebracht werden<br />

musste, sprach das Gericht der<br />

Frau ein Schmerzensgeld von 20.000<br />

Euro zu, da diese nicht sicher transportiert<br />

wurde: Die Mitarbeiter der<br />

Transportfirma schoben die Patientin<br />

derart unsachgemäß in den Krankenwagen,<br />

dass sie mit dem Kopf gegen<br />

die Oberkante des Fahrzeugs<br />

stieß. Sie erlitt dabei neurologische<br />

Ausfälle mit der Folge einer in<br />

Teilbereichen auftretenden Querschnittslähmung.<br />

Die Richter ließen<br />

das Argument der Klinik, die Frau<br />

habe sich beim Einschieben in den<br />

Wagen aufgerichtet, nicht gelten.<br />

Denn: Das Personal hatte die Patientin<br />

weder gewarnt noch besonders<br />

abgesichert.<br />

Oberlandesgericht Hamm,<br />

AZ: 3 U 182/05<br />

GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT<br />

Eine Haftung für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität können wir nicht übernehmen.<br />

Zahnarzt zu Schmerzensgeld<br />

verurteilt<br />

Werden beim Zahnarztbesuch Schmerzen<br />

durch eine nicht fachgerechte<br />

zahnmedizinische Behandlung verursacht,<br />

kann der Patient den Zahnarzt<br />

auf Schmerzensgeld verklagen.<br />

So sprach das Gericht einer Frau,<br />

deren Zähne nicht fachgerecht<br />

überkront wurden, ein Schmerzensgeld<br />

von 7.000 Euro zu. Nach der<br />

Behandlung litt die Patientin unter<br />

erheblichen Schmerzen und zudem<br />

war eine umfassende Neubehandlung<br />

erforderlich.<br />

Oberverwaltungsgericht Koblenz,<br />

AZ: 5 U 1591/05<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

11<br />

FOTO: PHOTODISC


FOTO: DIGITALVISION<br />

Der Psychiater und Neurologe Alois<br />

Alzheimer (1864 bis 1915). 1906<br />

beschrieb er erstmals die später<br />

nach ihm benannte Alzheimerkrankheit.<br />

DIAGNOSE<br />

MORBUS ALZHEIMER<br />

WIE ANGEHÖRIGE DAMIT LEBEN KÖNNEN<br />

Erkrankt ein Familienmitglied an der Alzheimerkrankheit, so ist das für die Angehörigen nicht<br />

nur ein Schock, sondern auch eine extreme Bürde. Sowohl die Belastung, die durch die Betreuung<br />

der geliebten Person entsteht, als auch der Schmerz darüber, eine nahestehende Person Stück für Stück<br />

zu verlieren, können mit der Zeit zu einer schweren Last auf den Schultern werden.<br />

Man kann die Situation leider nicht<br />

schönreden – wer einen an Morbus<br />

Alzheimer erkrankten Partner oder<br />

ein Elternteil mit dieser Krankheit zu<br />

betreuen hat, trägt eine ungeheure Last<br />

und Verantwortung. Auf den ersten Blick<br />

mag die Situation vielleicht vergleichbar<br />

sein mit der eines alleinerziehenden<br />

Elternteils: Der Alltag muss perfekt organisiert<br />

sein, spontane Unternehmen sind<br />

mit Fortschreiten der Krankheit immer<br />

weniger möglich, und vor jedem Termin<br />

12 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

muss gedanklich durchgespielt werden,<br />

ob man ihn besser allein wahrnimmt<br />

oder die zu betreuende Person mitnimmt.<br />

Man muss sich um eine „Vertretung“<br />

kümmern, wenn man mal eine Stunde<br />

für sich haben möchte, und wenn man<br />

zu Hause ist, muss dafür gesorgt sein,<br />

dass eine positive, ausgeglichene Stimmung<br />

herrscht. Denn genau wie Kinder<br />

reagieren auch Alzheimerkranke sehr<br />

sensibel auf Gefühls- und Stimmungsschwankungen<br />

in ihrem Umfeld.<br />

Doch stellt die Aufgabe, einen Alzheimerkranken<br />

zu pflegen, noch viel<br />

größere Ansprüche an die Betroffenen.<br />

Während ein Babysitter im Allgemeinen<br />

schnell gefunden werden kann, so ist es<br />

nicht einfach, geeignetes Pflegepersonal<br />

für an Alzheimererkrankte zu finden.<br />

Kinder gewöhnen sich schnell an eine<br />

neue Person; sie lernen schnell, dass diese<br />

Betreuungsperson nur ein zeitlich begrenzter<br />

„Ersatz“ ist und dass die Mutter<br />

oder der Vater früher oder später wieder


Zärtlichkeiten tun gut: Fühlt sich der Alzheimerkranke liebevoll<br />

aufgehoben, ist es leichter für ihn, Vertrauen zu fassen<br />

nach Hause kommt. Sie lernen zu vertrauen.<br />

Bei Alzheimerpatienten kommt<br />

hingegen das Problem hinzu, dass ihr<br />

Vertrauen in fremde – und auch selbst in<br />

bekannte – Personen mit der Zeit sogar<br />

abnimmt. Dadurch dass mit fortschreitendem<br />

Verlauf der Krankheit bisher<br />

vertraute Personen mitunter auf einmal<br />

fremd werden, ist es sehr schwierig, eine<br />

geeignete Person zu finden, die diese<br />

Rolle kurzfristig übernehmen kann, um<br />

zu Hause „Wache zu halten“.<br />

Kinder können Kraft geben – was man<br />

ihnen gibt, bekommt man auch in<br />

irgendeiner Form wieder zurück. Es gibt<br />

Kraft, zu sehen, wie die Kinder wachsen,<br />

gedeihen, dazulernen und wie die Verbindung<br />

zum Elternteil von Tag zu Tag<br />

stärker wird. Die Alzheimerkrankheit<br />

verläuft dagegen eher gegenteilig: Als<br />

Dank für die Betreuung und Pflege erhält<br />

man hier leider oft ein Echo, das gemischt<br />

ist aus Wut, Aggression, Traurigkeit<br />

oder Resignation. Man muss Tag für<br />

Tag erleben, wie sich die geliebte Person,<br />

die man einst ganz anders kannte, Stück<br />

für Stück erheblich verändert. Ein starker<br />

Mann wird zu einem pflegebedürftigen,<br />

schwachen Mann, eine intelligente Frau<br />

zu einer Person, die sich nicht mehr zu<br />

artikulieren vermag.<br />

Mit dem Verlauf der Krankheit muss man<br />

sich leider langsam von der Person verabschieden,<br />

die man einst kannte. Während<br />

ein Kind lachend auf seine Mutter zuläuft<br />

und ihr ein dickes Küsschen zur Begrüßung<br />

auf die Wange drückt, muss ein<br />

Angehöriger eines Alzheimerkranken damit<br />

rechnen, mit den Worten „Wer sind<br />

Sie?“ begrüßt zu werden. Das Aufziehen<br />

eines Kindes hat das Ziel, das Kind zu<br />

einem verantwortungsvollen, eigenständigen<br />

Menschen zu erziehen, der früher<br />

oder später das Haus verlassen wird und<br />

sein eigenes Leben führt. Die Pflege eines<br />

Alzheimerpatienten endet hingegen leider<br />

mit dem Tod. Das bedeutet für die Angehörigen,<br />

einen Abschied zu Lebzeiten<br />

bewältigen zu müssen.<br />

HILFESTELLUNGEN FÜR ANGEHÖRIGE<br />

Für die Angehörigen tun sich eine<br />

Menge Fragen auf, sobald die Diagnose<br />

Morbus Alzheimer auf dem Tisch<br />

liegt: Wer pflegt den Kranken oder die<br />

Kranke? Kann die Person zu Hause<br />

betreut werden oder ist es sinnvoll, ein<br />

Pflegeheim in Betracht zu ziehen? Wie<br />

kann der Alltag neu organisiert werden?<br />

Was kommt alles auf den Patienten<br />

und die Familie zu? Wie kann<br />

die Tatsache, dass der geliebte Mensch<br />

sich von Tag zu Tag mehr vom Alltag<br />

verabschiedet und seine Persönlichkeit<br />

Stück für Stück abhandenkommt,<br />

verarbeitet werden? Folgende Dinge<br />

können helfen, von der Krankheit als<br />

Angehöriger nicht überrollt zu werden:<br />

FOTO: PHOTOS.COM<br />

1<br />

Der Kranke wird dankbar sein, wenn man sich sinnvoll mit<br />

ihm beschäftigt. Einfache Spiele sind dafür eine gute<br />

Möglichkeit.<br />

Sich selbst nicht verlieren<br />

Die Person, die den Alzheimerkranken<br />

pflegen wird, sollte sich darüber im Klaren<br />

sein, dass diese Aufgabe eine Menge<br />

Kraft, Durchhaltevermögen, Geduld und<br />

Einfühlungsvermögen abverlangt. Viele<br />

Personen, die sich dieser Aufgabe stellen,<br />

laufen Gefahr, sich selbst zu verlieren. Um<br />

diese kräftezehrende Aufgabe bewältigen<br />

zu können, ist es unabdingbar, gut auf<br />

sich selbst zu achten und die Befriedigung<br />

der eigenen Bedürfnisse nicht ganz zu<br />

vernachlässigen. Außerdem: Je ausgeglichener<br />

der Betreuer ist, desto entspannter<br />

verläuft auch die Betreuung des Kranken.<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

13<br />

FOTO: PHOTODISC


FOTO: PHOTOS.COM<br />

Raus an die frische Luft! Ausgedehnte Spaziergänge tun nicht nur<br />

dem Alzheimerkranken gut, sondern bieten auch dem Angehörigen<br />

die Möglichkeiten den Kopf mal „auszulüften”.<br />

Eine Zurücknahme der eigenen Gefühle<br />

und Bedürfnisse bewirkt schnell einen zusätzlichen<br />

Druck und das Empfinden des<br />

Verzichts. Die eigenen Belastungsgrenzen<br />

sollten deshalb wahr- und auch ernst genommen<br />

werden! Vor allem der Austausch<br />

mit anderen Betroffenen ist hier sehr hilfreich,<br />

um das täglich Erlebte verarbeiten<br />

zu können. Empfehlenswert ist der Besuch<br />

einer Selbsthilfegruppe, in der ein regelmäßiger<br />

Austausch unter Personen stattfindet,<br />

die sich in der gleichen Lage befinden.<br />

Hier können Tipps weitergereicht und<br />

angenommen werden. Vielleicht entstehen<br />

sogar neue Freundschaften mit Personen,<br />

die die gleiche Aufgabe bewältigen<br />

müssen. Gemeinsame Unternehmungen,<br />

wie zum Beispiel Spaziergänge mit den<br />

Alzheimerkranken, können eine schöne<br />

Ablenkung vom Alltag sein.<br />

Genauso wichtig ist es aber auch, dass die<br />

Person, die tagtäglich mit dem Kranken<br />

zusammen ist und ihn rund um die<br />

Uhr betreut, auch Zeit für sich selbst hat.<br />

Ein Besuch im Theater, Zeit für Entspannungsübungen,<br />

ein Abendessen mit<br />

Freunden, Kontakt mit Natur und frischer<br />

Luft – all dies kann helfen, um nicht von<br />

der schwierigen Aufgabe überrannt zu<br />

werden. Ein pflegender Angehöriger muss<br />

darauf achten, für seine verantwortungsvolle<br />

Aufgabe fit zu bleiben! Freie Stun-<br />

14 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

den oder auch Tage sind deshalb dringend<br />

notwendig. Das A und O ist dabei, die<br />

„Auszeit“ gut zu planen, sodass sie auch<br />

genossen werden kann. Muss man sich<br />

Sorgen machen, ob zu Hause auch alles<br />

reibungslos klappt oder ob einen später<br />

ein heilloses Chaos erwartet, so kann man<br />

sich nicht entspannen. Ein verlässlicher<br />

Ersatz muss deshalb gut ausgewählt und<br />

frühzeitig organisiert werden. Wer nicht<br />

ruhigen Gewissens aus dem Haus geht,<br />

für den bedeutet die gewollte Entlastung<br />

am Ende eine zusätzliche Belastung.<br />

2<br />

FOTO: PHOTODISC<br />

Öffentliche Einrichtungen nutzen<br />

Um mehr Lebensqualität zu erlangen,<br />

können auch staatlich organisierte<br />

Einrichtungen (Wohlfahrtsverbände wie<br />

AWO oder Rotes Kreuz) genutzt werden.<br />

Sie bieten zum Beispiel Tagesbetreuung<br />

oder Tagespflege für pflegebedürftige<br />

ältere Menschen an. In vielen Städten gibt<br />

es mittlerweile spezielle Tagesgruppen für<br />

Demenzkranke. So bietet sich die Möglichkeit,<br />

sich mal einen freien Tag zu gönnen.<br />

Da besonders Pflegende, die rund um<br />

die Uhr für den Pflegebedürftigen da sind,<br />

einen Urlaub zwischendurch nötig haben,<br />

ist der betreute Urlaub eine gute Einrichtung:<br />

Hier kann man mit dem Alzheimer-<br />

Besonders wichtig ist es, dem Pflegebedürftigen Interesse zu<br />

zeigen. Auch wenn eine Geschichte zum x-ten Mal erzählt wird,<br />

sollte signalisiert werden, dass man aufmerksam zuhört.<br />

kranken Urlaub machen. Während die<br />

Kranken ihrem Krankheitsstand entsprechend<br />

betreut werden, haben Angehörige<br />

die Möglichkeit, an Gesprächsgruppen<br />

teilzunehmen, in denen ihnen der Rücken<br />

gestärkt wird. Die eigenen vier Wände<br />

werden zurückgelassen und neue Eindrücke<br />

können gewonnen werden. Auch<br />

von Alzheimercafés können sowohl die<br />

Kranken als auch die Angehörigen profitieren.<br />

Die Idee der Alzheimercafés stammt<br />

aus den Niederlanden. Die Demenzkranken<br />

werden von Fachkräften betreut,<br />

während die Pflegenden ihre Verpflichtungen<br />

für ein paar Stunden abgeben<br />

können und die Möglichkeit bekommen,<br />

sich mit anderen auszutauschen.<br />

3<br />

Sich informieren und<br />

entsprechend vorbereiten<br />

Wer ausreichend über die Alzheimerkrankheit<br />

informiert ist, weiß besser, was<br />

auf den Betroffenen und seine Angehörigen<br />

zukommen kann. Böse Überraschungen<br />

bleiben aus, wenn man genau weiß,<br />

welchen Verlauf die Krankheit in Zukunft<br />

nimmt und was dies bedeuten kann.<br />

So kann vor allem das Haus dementsprechend<br />

vorbereitet werden. Da ein an Alzheimererkrankter<br />

oft auch nachts aufsteht


und durch die Gegend „geistert“, ist es<br />

wichtig, alle Gefahrenquellen im Haus zu<br />

eliminieren! Kann der Orientierungslose<br />

vielleicht eine Treppe herunterfallen?<br />

Liegen gefährliche Gegenstände herum?<br />

Ist es möglich, das Badezimmer auffällig<br />

zu kennzeichnen, sodass es leicht gefunden<br />

werden kann? Können Teppichböden<br />

gegen Fliesen oder PVC eingetauscht werden?<br />

Da Inkontinenz ein großes Problem<br />

von Alzheimerkranken ist, ist es hilfreich,<br />

die Wohnung so zu gestalten, dass vor<br />

allem die Böden leicht und schnell wieder<br />

gesäubert werden können. Es ist ratsam,<br />

einmal mit offenen Augen durch das Haus<br />

zu gehen und zu prüfen, ob Verbesserungen<br />

gleich durchgeführt werden können,<br />

solange der zu Pflegende sich noch in<br />

der Anfangsphase der Krankheit befindet.<br />

Denn später werden Veränderungen<br />

als lästig empfunden. Steht der Lieblingssessel<br />

an anderer Stelle, so kann das Verwirrungen<br />

hervorrufen. Hat der Pflegebedürftige<br />

bisher immer im ersten Stock<br />

geschlafen und hat er nun sein Zimmer<br />

im Erdgeschoss, weil dort nebenan das<br />

Badezimmer ist, so sollte man ihn gleich<br />

daran gewöhnen, sonst könnte er den<br />

Eindruck bekommen, er befände sich in<br />

einem ganz anderen Haus. Und solche<br />

Verwirrungen sollten vermieden werden,<br />

damit sich der Alzheimerkranke zu Hause<br />

sicher und wohlfühlt.<br />

Alzheimercafés sind eine gute Einrichtung, um kurzfristig dem Alltag zu<br />

entkommen. Die Alzheimerpatienten werden hier betreut, während<br />

Angehörige Zeit haben, sich untereinander auszutauschen.<br />

4<br />

Die Bedürfnisse des<br />

Kranken kennen<br />

Wer gut über die Krankheit informiert ist,<br />

kann sich besser in die Lage des Alzheimerkranken<br />

versetzen. Wer unter einer<br />

Demenz leidet und Schwierigkeiten hat,<br />

sich an Dinge zu erinnern, den sollte man<br />

nicht mit Versuchen quälen, alte Erinnerungen<br />

wieder hervorzukramen. Der Kranke<br />

wird unter Druck gesetzt und schämt<br />

sich womöglich, ihm wird dadurch nur<br />

sein Defizit vor Augen gehalten. Besser ist<br />

es in diesem Fall, Namen von Personen<br />

oder Ereignisse, um die es vielleicht gerade<br />

in einem Gespräch geht, wie beiläufig<br />

ins Gespräch einzustreuen. Da Alzheimerkranke<br />

sich oft gedanklich in der fernen<br />

Vergangenheit befinden, kann man versuchen,<br />

damit Brücken zur Gegenwart zu<br />

schlagen. Natürlich kann es auch vorkommen,<br />

dass der Pflegebedürftige hartnäckig<br />

darauf besteht, in einem bestimmten<br />

Punkt recht zu haben. Ihm zu widersprechen,<br />

kostet nur unnötig Energie und<br />

führt zu einer angespannten Atmosphäre.<br />

Besser ist es, einzulenken oder ganz vom<br />

Thema abzulenken.<br />

Jedem Menschen tun Streicheleinheiten<br />

gut! Besonders Kranke genießen Zärtlichkeiten:<br />

Dazu gehören liebevolle Blicke ge-<br />

nauso wie ein Streicheln, die Hand zu halten<br />

oder ein In-den-Arm-Nehmen. Sicher<br />

ist es auch genussvoll für den Kranken,<br />

zum Beispiel nach dem Bad liebevoll eingecremt<br />

oder leicht massiert zu werden.<br />

Gesten der Zuneigung werden gern angenommen<br />

und tragen dazu bei, dass sich<br />

der Kranke gut aufgehoben und wohlfühlt.<br />

Genauso wichtig ist es, dem Pflegebedürftigen<br />

das Gefühl zu geben, dass man ihm<br />

zuhört und ihn achtet. Auch wenn eine<br />

Geschichte zusammenhanglos oder zum<br />

zehnten Mal erzählt wird – es ist wichtig,<br />

dem Erzähler Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

Denn der Kranke spürt, wenn ihm<br />

kein Interesse entgegengebracht wird, und<br />

wird dadurch eventuell entmutigt, wieder<br />

etwas zu den Gesprächen beizutragen.<br />

Hilfreich bei der Alltagsbewältigung können<br />

bestimmte Rituale sein: Ein geregelter<br />

Tagesrhythmus hilft dem Kranken, sich<br />

besser zurechtzufinden. Das Abendessen<br />

zur gleichen Uhrzeit einnehmen oder am<br />

frühen Nachmittag immer eine Stunde<br />

gemeinsam spazieren gehen, vor dem<br />

Schlafengehen zusammen singen – regelmäßig<br />

wiederkehrende Tätigkeiten geben<br />

dem Alzheimerkranken eine gewisse<br />

Sicherheit. Um dem Patienten das Gefühl<br />

zu vermitteln, dass er gebraucht wird, können<br />

ihm kleine einfache Aufgaben übertragen<br />

werden. Auch wenn die Tätigkeit<br />

noch so monoton ist – der Kranke wird<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

15<br />

FOTO: PHOTODISC


FOTO: PHOTOS.COM<br />

Alte Fotos können schöne Erinnerungen wecken. Das Sortieren von<br />

Fotos ist deshalb eine gute Aufgabe, die einem Alzheimerkranken<br />

übertragen werden kann, um ihn sinnvoll in den Alltag einzubinden.<br />

dafür dankbar sein, denn er wird nicht<br />

durch die Aufgabe überfordert und fühlt<br />

sich trotzdem aktiv ins Alltagsleben eingebunden.<br />

So können zum Beispiel folgende<br />

Aufgaben dem Alzheimerkranken<br />

übertragen werden: die Wäsche zusammenlegen,<br />

Staub wischen, Unkraut jäten,<br />

Gemüse putzen oder Fotos einsortieren.<br />

Wichtig bei der Auswahl einer Beschäftigung<br />

ist, dass sie nicht zu kompliziert<br />

ist, angenehme Gefühle auslöst, Pausen<br />

zulässt oder schöne Erinnerungen weckt.<br />

Insgesamt sei zu bedenken: Je wohler<br />

sich der Pflegebedürftige fühlt, desto<br />

entspannter verläuft auch seine Pflege.<br />

Einzige Hoffnung:<br />

die Krankheit frühzeitig erkennen<br />

Leider gibt es keine Pille oder Spritze, die<br />

für eine Heilung der Alzheimerkrankheit<br />

sorgt. Forscher beschreiben das Problem<br />

so, dass „ein leeres Gehirn nicht therapierbar<br />

ist“. Wichtig ist es deshalb, die Krankheit<br />

möglichst früh zu diagnostizieren, um<br />

die Chance zu haben, ihren Ausbruch etwas<br />

hinauszögern zu können. Eine Reihe<br />

von Studien hat gezeigt, dass die Behandlung<br />

nur dann erfolgreich sein kann,<br />

wenn frühzeitig eingegriffen wird. Die<br />

milde Form der Alzheimerkrankheit kann<br />

in Zukunft aufgehalten werden – so Professor<br />

Beyreuther vom Zentrum für Molekulare<br />

Biologie in Heidelberg. In einem<br />

16 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

1<br />

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3<br />

4<br />

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8<br />

9<br />

10<br />

Zehn Warnsignale<br />

Gedächtnisverlust, der die Arbeitsfähigkeit<br />

beeinflusst<br />

Schwierigkeiten, bestimmte<br />

vertraute Arbeiten auszuführen<br />

Sprachprobleme<br />

Sich verlaufen sowie Verwirrungen<br />

bezüglich Ort und Zeit<br />

Schlechtes Urteilsvermögen<br />

Probleme mit dem abstrakten Denken<br />

Gegenstände verlegen<br />

Änderung von Laune und Verhalten<br />

Veränderte Persönlichkeit<br />

Verlust von Initiative<br />

Interview verrät der Leiter des Kongresses<br />

„Alzheimer – 100 Jahre und darüber<br />

hinaus“, welche Vorbeugemaßnahmen er<br />

beherzigt, um sich gegen die Alzheimerkrankheit<br />

zu schützen: Der Professor<br />

nimmt selbst täglich hohe Dosen von<br />

Vitamin C und E ein, da er die Meinung<br />

vertritt, der Entzündungsprozess könne so<br />

reduziert werden. Er rät außerdem zu einer<br />

bewussten Ernährung mit viel Obst und<br />

Gemüse, pflanzlichen Ölen, Rotwein,<br />

möglichst wenig Fleisch und nicht mehr<br />

als einem Liter fettarmer Milch am Tag.<br />

Seit seinem 60. Geburtstag nimmt er<br />

außerdem täglich Fischölkapseln zu sich.<br />

Seine Begründung: „Eine Arbeit aus<br />

Schweden hat jetzt gezeigt, dass Fischöl<br />

hilft, die milde Form von Morbus Alzheimer<br />

aufzuhalten. Von 150 Patienten<br />

waren 30 in der sehr frühen Phase und sie<br />

profitierten von großen Mengen Omega-<br />

3-Fettsäuren.“ Bewegung, wenig Stress<br />

sowie geistige Anreize können ebenso<br />

helfen, vor Ablagerungen zu schützen und<br />

den Krankheitsprozess hinauszuzögern.<br />

Neu erforschte Methoden lassen frühe Alzheimerstadien<br />

relativ zuverlässig bestimmen.<br />

Eine drohende Alzheimerdemenz<br />

lässt sich damit schon vier bis sechs Jahre<br />

vor Ausbruch der Krankheit vorhersagen.<br />

Durch Tests soll ebenso das Ausmaß einer<br />

eventuell vorliegenden Depression beurteilt<br />

werden. So können Gedächtnisstörun-<br />

FOTO: PHOTOS.COM<br />

Wer zwischendurch mal die Kraft verliert, sollte ein offenes Ohr<br />

bei Freunden suchen. Es ist wichtig, dass der Angehörige bei<br />

der Pflege die eigenen Bedürfnisse nicht ganz zurückstellt.<br />

gen einer Altersdepression von der Frühform<br />

einer Alzheimerdemenz unterschieden<br />

werden – so die Experten. Da das<br />

Risiko, an Morbus Alzheimer zu erkranken,<br />

mit zunehmendem Alter steigt, kann man<br />

schon ab 60 anfangen, sich untersuchen zu<br />

lassen. Wichtig wird es spätestens ab dem<br />

80. Lebensjahr. Liegt der Verdacht vor, dass<br />

ein Angehöriger an Morbus Alzheimer erkrankt<br />

sein könnte, so ist sofort der Arzt<br />

aufzusuchen. Je eher die Krankheit erkannt<br />

wird, desto mehr Chancen gibt es, den<br />

Verlauf der Krankheit etwas aufzuhalten.<br />

I N F O / B E R A T U N G<br />

Die Broschüre „Mit neuem Mut<br />

Demenzkranke betreuen“ kann hier<br />

bestellt werden:<br />

Hirnliga e.V., Deutsche Alzheimer<br />

Forscher, Geschäftsstelle,<br />

Postfach 13 66, 51657 Wiehl, montags<br />

bis freitags von 8:30 bis 12:30 Uhr<br />

Tel.: 02262 9999917<br />

www.hirnliga.de<br />

B U C H - T I P P<br />

Inga Tönnies:<br />

Abschied zu Lebzeiten<br />

Wie Angehörige mit<br />

Demenzkranken leben<br />

Psychiatrie-Verlag,<br />

240 Seiten<br />

€ 14,90


Fotowettbewerb<br />

Liebe Leser, machen Sie mit und schicken Sie uns Ihre<br />

kreativen Fotoideen. Es gibt wertvolle Preise zu gewinnen!<br />

1. Platz<br />

Mit 65 Jahren nahm Eberhard Weinmann den viertägigen Aufstieg auf den Gipfel des Kilimandscharo in Tansania, Afrika, auf sich.<br />

Dass der Aufstieg so reibungslos und ohne Probleme vonstattenging, liegt seiner Meinung nach an den Nobilin-Produkten. Keine<br />

Frage: Mit dieser Leistung erklettert sich Herr Weinmann bei unserem Fotowettbewerb den 1. Platz. Unsere Glückwünsche!<br />

2. Platz<br />

Auch Walter Bodem ist davon überzeugt, dass ihm ein<br />

Nobilin-Produkt dabei half, die Rotwand in Südtirol zu<br />

ersteigen. Aber nicht nur das: Nobilin Q10 soll ihm zudem<br />

geholfen haben, den späteren Herzinfarkt und Schlaganfall<br />

gut zu überstehen. Heute arbeitet der 73-Jährige<br />

immer noch einige Stunden pro Tag. Wir sagen: „Hut ab!“<br />

und gratulieren herzlich zum 2. Platz.<br />

3. Platz<br />

Fantasievoll umgesetzt wurde die Idee von Hartmut<br />

Boegner: „Nobilin – die Partitur fürs Leben“. Wir freuen<br />

uns über den genialen Einfall und möchten den kreativen<br />

Umsetzer dieser Idee zum 3. Platz unseres Fotowettbewerbs<br />

beglückwünschen.<br />

Nobilin<br />

durch die Linse betrachtet<br />

MMiittmmaacchheenn<br />

++<br />

ggeewwiinnnneenn!!<br />

Liebe Leser,<br />

wie immer durften wir uns<br />

über viele schöne Einsendungen<br />

freuen. Die drei ersten<br />

Plätze auszuwählen, fällt da<br />

schwer. Deshalb möchten wir<br />

uns bei allen Teilnehmern für<br />

ihre tollen Ideen bedanken!<br />

Besonders aufgefallen sind<br />

uns die sportlichen Leistungen<br />

von zwei über 60-jährigen<br />

Fotowettbewerbteilnehmern<br />

sowie die Darstellung eines<br />

„Nobilindirigenten“.<br />

Den MEDICOM-Einkaufsgutschein<br />

im Wert von 75 Euro<br />

für den 1. Preis bekommt<br />

Eberhard Weinmann aus Eningen.<br />

Der 2. Preis, ein Einkaufsgutschein<br />

über 50 Euro,<br />

geht an Walter Bodem aus<br />

Duderstadt. Einen Einkaufsgutschein<br />

über 25 Euro, unseren<br />

3. Preis, erhält Hartmut<br />

Boegner aus Taufkirchen.<br />

Glückwunsch!<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Bitte schicken Sie Ihre Fotos an<br />

<strong>Medicom</strong> Pharma AG<br />

Kennwort „Fotowettbewerb“<br />

Sedemünder 2, Altenhagen I<br />

31832 Springe<br />

Der Einsendeschluss für den<br />

nächsten Fotowettbewerb ist<br />

der 30. Juni 2007. Bitte<br />

schicken Sie keine Originale,<br />

da wir diese aus organisatorischen<br />

Gründen nicht zurückschicken<br />

können. Mit der<br />

Einsendung geben Sie automatisch<br />

Ihr Einverständnis für<br />

eine Veröffentlichung in der<br />

MEDICOM. Die Gewinnerfotos<br />

erscheinen in der Ausgabe<br />

46. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Mitarbeiter<br />

der <strong>Medicom</strong> Pharma AG und<br />

ihre Angehörigen dürfen leider<br />

nicht teilnehmen.<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

FOTO: PHOTOS.COM<br />

17


FOTO: ISTOCKPHOTO, DPNY Alles<br />

Alles ins Gold<br />

Bogenschießen<br />

für Jung und Alt<br />

Ob acht oder 80: Die Faszination Bogenschießen kennt keine Altersgrenzen<br />

und findet immer mehr Anhänger. Vielleicht schlummert der<br />

Instinkt des Jägers aus grauer Vorzeit immer noch in uns. Der<br />

Bogensport bietet in jedem Fall die Möglichkeit, die Rücken- und<br />

Schultermuskulatur zu stärken und<br />

außerdem Konzentration, Geschicklichkeit<br />

und Ausdauer<br />

zu trainieren.<br />

Der Bogensport ist eine ideale<br />

Sportart, um vom alltäglichen<br />

Stress abzuschalten und sich unter<br />

Freunden sportlich zu betätigen.<br />

Aber er bietet auch alle Anforderungen<br />

an Leistung, Ausdauer und Disziplin<br />

eines echten Wettkampfs. Ob<br />

Bogenschießen nun zur Entspannung<br />

oder als Leistungssport betrieben<br />

wird, ist reine Geschmackssache. Der<br />

Reiz besteht für alle Schützen darin,<br />

durch Körperbeherrschung, Konzentrationsfähigkeit<br />

und Gleichmäßigkeit<br />

der Bewegungen das Ziel zu<br />

treffen. Denn es ist nicht damit getan,<br />

zwei Visierpunkte wie Kimme<br />

und Korn zur Deckung zu bringen.<br />

Ein großes Plus des Bogensports ist,<br />

dass ihm ganzjährig nachgegangen<br />

werden kann – im Freien oder in der<br />

Halle. Anfänger schießen ihre ersten<br />

Pfeile natürlich im Freien ab. Zudem<br />

kann der Sport als Einzel- oder<br />

Mannschaftsdisziplin und in vielen<br />

verschiedenen Variationen mit unterschiedlichen<br />

Bogen und Disziplinen<br />

durchgeführt werden. Mittlerweile<br />

betreiben etwa 50.000 Frauen, Männer<br />

und Kinder in über 2.000 Vereinen<br />

bundesweit diesen Sport.


Die Geschichte des Bogensports<br />

Pfeil und Bogen wurden bereits in der<br />

Steinzeit als Jagd- und Kampfwaffen<br />

verwendet und gehören zu den ältesten<br />

Distanzwaffen, die uns bekannt sind. Das<br />

zeigt der Fund des wohl ältesten Bogens<br />

der Welt in Mannheim-Vogelstang. Der<br />

Kiefernholzbogen wurde schon vor 17.600<br />

Jahren, also in der jüngeren Altsteinzeit,<br />

zur Jagd verwendet. Schätzungen zufolge<br />

soll dieser Bogen bereits<br />

eine Reichweite von bis zu<br />

80 Metern gehabt haben.<br />

Die Erfindung des Bogens stellte in der<br />

Vorzeit einen wahren Meilenstein dar. Im<br />

Gegensatz zum Speer, der bis dato als<br />

Hauptdistanzwaffe genutzt wurde, ist die<br />

Zielgenauigkeit eines Bogens effektiv besser.<br />

Zudem war es erstmals möglich, mehrere<br />

Projektile platzsparend mit auf die<br />

Jagd zu nehmen. Die Jagd wurde auch sicherer,<br />

da die gejagten Tiere aus größerer<br />

Distanz erlegt werden konnten. In der Folge<br />

verbreitete sich die Kriegswaffe in allen<br />

Bereits in der Steinzeit<br />

wurden Pfeil und Bogen<br />

als Jagd- und Kampfwaffe<br />

verwendet. Der<br />

berühmte Robin Hood<br />

hat dem Bogensport<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

sein Comeback<br />

gesichert.<br />

Der Trend geht zurück<br />

zum ursprünglichen<br />

Bogensport<br />

Kulturen auf der ganzen Welt. Ihren Höhepunkt<br />

fand sie im europäischen Mittelalter<br />

zu Zeiten des Rittertums. Vor allem englische<br />

Langbogenschützen waren wegen<br />

ihres Könnens gefürchtet und schlugen<br />

viele siegreiche Schlachten. Aber auch im<br />

Osten wurde eine handlichere Version des<br />

Bogens sehr erfolgreich zu Pferde genutzt.<br />

Erst mit dem Aufkommen der Handfeuerwaffe<br />

und endgültig mit der Erfindung des<br />

Repetiergewehrs verlor der Bogen seinen<br />

Status als Distanzwaffe Nummer eins.<br />

Nachdem der Bogen zunächst von der<br />

Bildfläche verschwunden war, erlebte er<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts sein Comeback<br />

durch amerikanische Pioniere des<br />

modernen Bogensports. Auch der Filmklassiker<br />

über Robin Hood, den wohl<br />

berühmtesten aller Bogenschützen, brachte<br />

den Bogensport wieder in Mode. Interessant:<br />

Der Amerikaner Howard Hill, der<br />

Bogenbauer und Bogenjäger von Beruf<br />

war, doubelte sämtliche Schießszenen in<br />

Errol Flynns „Robin Hood“. Dabei wurde<br />

vollständig auf Trickaufnahmen verzichtet<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO<br />

Der Compoundbogen ist kurz und kompakt gebaut und technisch hoch<br />

entwickelt. Die Amerikaner entwickelten den Bogen mit Visiervorrichtung<br />

bereits im Jahre 1969.<br />

und Hill spaltete beim berühmten<br />

„Meisterschuss“ einen Pfeil durch einen<br />

zweiten. Der technische Fortschritt des<br />

20. Jahrhunderts machte auch vor dem<br />

Bogensport nicht Halt. So wurde bereits ab<br />

1946 Fiberglas in Bögen verbaut und in<br />

den 70er-Jahren erfolgte ein wahrer Boom<br />

für die Szene. Immer neue technische<br />

Entwicklungen und Materialien führten<br />

zu immer ausgeklügelteren Systemen.<br />

Seit einigen Jahren geht der Trend aber<br />

wieder zurück zum ursprünglichen Bogenschießen<br />

ohne Visiervorrichtungen<br />

und hoch technisierte Bögen.<br />

Obwohl das Grundprinzip des Bogenschießens<br />

immer noch dasselbe ist, zeigt<br />

sich der Sport durch den Fortschritt in<br />

einer großen Vielfalt an Bogenklassen und<br />

Schusstechniken. In Nordamerika gibt es<br />

heute ungefähr 2,5 Millionen Bogenschützen,<br />

von denen ein großer Teil auch mit<br />

Pfeil und Bogen auf die Jagd geht. Kurios:<br />

Bei den ersten Olympischen Spielen<br />

776 vor Christus wurden angebundene<br />

Schweine als Zielscheiben benutzt.<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

FOTO: PHOTOS.COM<br />

19


FOTO: TAXI<br />

20<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

FOTO: SCHUTTERSTOCK<br />

Die japanische Variante Kyudo, die<br />

mittlerweile auch in Deutschland<br />

praktiziert wird, ist streng ritualisiert.<br />

Hier stehen Geistesschulung und persönliche<br />

Entwicklung im Mittelpunkt.<br />

Die Disziplinen Alles über die Ausrüstung<br />

Das große Angebot an unterschiedlichen<br />

Bögen spiegelt sich auch in zahlreichen<br />

Disziplinen wider. In Deutschland unterstehen<br />

die meisten Schützen der Fédération<br />

Internationale de Tir à l’Arc (FITA),<br />

die 1931 in Polen gegründet wurde und<br />

Reglements entwickelte, die heute bei<br />

Olympischen Spielen sowie Welt- und<br />

Europameisterschaften zugrunde gelegt<br />

werden. Diesen Regeln zufolge schießen<br />

die Frauen in der Freiluftdisziplin jeweils<br />

36 Pfeile auf die Entfernung von 70,<br />

60, 50 und 30 Metern. Männer schießen<br />

dieselbe Anzahl von Pfeilen auf zum Teil<br />

größere Entfernungen – nämlich 90, 70,<br />

50 und 30 Meter. Hierbei dürfen auch<br />

bestimmte Hilfsmittel, wie zum Beispiel<br />

Stabilisatoren, Visiere und Releasehilfen,<br />

zum verwacklungsfreien Loslassen der<br />

Pfeile zu Hilfe genommen werden.<br />

Dem stellt sich die relativ junge Bewegung<br />

der traditionellen Bogenschützen<br />

entgegen, die ganz auf hoch<br />

technisierte Hilfsmittel verzichtet.<br />

Beim „ursprünglichen Bogenschießen“<br />

werden hauptsächlich<br />

Lang- oder Holzrecurvebogen<br />

und Holzpfeile verwendet.<br />

Ferner gibt es noch die japanischen<br />

Varianten des Bogenschießens:<br />

das Yabusame, das das Bogenschießen<br />

zu Pferde beinhaltet,<br />

und das Kyudo, bei dem die<br />

Schulung des Geistes sowie die<br />

persönliche Entwicklung zählen.<br />

Der Bogensport ist für Anfänger vergleichsweise<br />

günstig, da eine spezielle<br />

Sportbekleidung nicht erforderlich ist und<br />

Ausrüstungen bei den Vereinen ausgeliehen<br />

werden können. Allerdings sind<br />

bei den Bögen finanziell gesehen auch<br />

aufgrund von Materialien wie Fiberglas<br />

und Carbon keine Grenzen gesetzt.<br />

Jeder Bogen besteht aus dem eigentlichen<br />

Bogen und der Sehne. Doch davon abgesehen<br />

gibt es viele Varianten, die zu verschiedenen<br />

Zwecken entwickelt wurden.<br />

Die primitivste Variante ist der Langbogen,<br />

der aus nichts weiter als aus biegsamem<br />

Holz und einer Sehne besteht. Natürlich<br />

sind heutige Langbögen kaum noch mit<br />

den ursprünglichen zu vergleichen. Gleich<br />

geblieben ist allerdings die Form des Buchstabens<br />

D, wenn der Bogen gespannt ist.<br />

Außerdem ist ein Langbogen immer noch<br />

etwa so lang wie die Spanne zwischen den<br />

gestreckten Armen des Schützen. Aus dem<br />

Langbogen entwickelte sich der Kurzbogen,<br />

der aufgrund seiner Kompaktheit<br />

bei berittenen Schützen Anklang fand. Allerdings<br />

besitzt er ungünstige mechanische<br />

Verhältnisse, was zu der Entwicklung<br />

von Recurve- und Kompositbogen führte.<br />

Der ursprünglich aus Asien stammende<br />

Bogentyp Recurve unterscheidet sich insofern<br />

vom Langbogen, als die Enden seiner<br />

sogenannten Wurfarme stark nach vorn<br />

gebogen sind. In dieser Biegung (Recurve)<br />

wird beim Spannen des Bogens viel<br />

Energie gespeichert, dadurch überträgt der


Mittlerweile gibt es zahlreiche Modelle<br />

von Bögen. Jeder Bogen besteht aus dem<br />

eigentlichen Bogen und der Sehne. Holz<br />

wird gern als Material für die Bögen<br />

verwendet: Beliebt sind hier Eibe, Ahorn,<br />

Ebenholz oder Ulme. Als Wurfarmlaminat<br />

wird oft auf Bambus zurückgegriffen,<br />

um eine hohe Pfeilgeschwindigkeit zu<br />

erreichen. Bambus ist ein sehr leichtes<br />

Material und entwickelt seine überdurchschnittliche<br />

Leistung.<br />

Recurvebogen mehr Energie auf den Pfeil<br />

als der Langbogen und erzielt somit einen<br />

höheren Wirkungsgrad. Außerdem sorgt<br />

die Biegung dafür, dass die Sehne anliegt<br />

und einen leichteren Zug ermöglicht sowie<br />

den „Handschock“ dämpft.<br />

Der Kompositbogen – auch Reflexbogen<br />

genannt – ist ein spezieller, aus verschiedenen<br />

Materialien zusammengesetzter<br />

Bogen, der vornehmlich bei den Hunnen<br />

und den Mongolen Verwendung fand. Er<br />

wurde aus verschiedenen Materialien wie<br />

Holz und Tierhorn zusammengeleimt und<br />

mit Sehnen umwickelt. Dadurch erhielt<br />

der im Vergleich zum Langbogen eher<br />

kleine Bogen eine größere Flexibilität mit<br />

hoher Spannkraft, die sich hervorragend<br />

für Reiter eignete.<br />

1969 wurde der Compoundbogen in den<br />

USA entwickelt. Dieser Bogen ist kurz und<br />

kompakt gebaut und technisch hoch entwickelt.<br />

Durch Umlenkrollen an den Wurfarmenden<br />

und eine flaschenzugähnliche<br />

Konstruktion erreicht er eine Zuggewichtsreduzierung<br />

von bis zu 80 Prozent.<br />

Dadurch erreichen die abgeschossenen<br />

Pfeile eine Geschwindigkeit von bis zu<br />

360 Kilometern pro Stunde. Bei internationalen<br />

Wettbewerben richten sich<br />

Compoundschützen nach den Wettkampfregeln<br />

der FITA, sie benutzen aber<br />

kleinere Ziele. Außer Compoundbogen<br />

werden auch Recurvebogen, entweder mit<br />

Visier und Stabilitätshilfsmittel oder ohne,<br />

bei Wettkämpfen verwendet. Neben der<br />

Auswahl des Bogens muss sich der Sportschütze<br />

noch zwischen Aluminium- oder<br />

Carbonpfeilen entscheiden – für Anfänger<br />

gibt es spezielle Übungspfeile. Ein Bogenschütze<br />

sollte auch immer eine Schutzausrüstung<br />

tragen, das gilt besonders für<br />

Anfänger. Die Ausrüstung besteht aus einem<br />

Armschutz, einem Schießhandschuh<br />

und einem Brustschutz. Die häufigste, aber<br />

auch eine der wenigen Verletzungen, mit<br />

denen ein Sportschütze kämpfen muss,<br />

sind Blutergüsse an den Unterarmen,<br />

die aber nur entstehen, wenn keine<br />

Schutzausrüstung getragen wird.<br />

Die Technik<br />

Die richtige Technik zu erlernen, ist besonders<br />

wichtig, um das Verletzungsrisiko<br />

gering zu halten. Falscher Ehrgeiz und<br />

fehlende Anleitung können schnell zu<br />

Schmerzen im Schulter- und Armbereich<br />

führen. Am besten ist die richtige Technik<br />

im Verein von ausgebildeten Trainern zu<br />

lernen. Grundsätzlich besteht die Technik<br />

des Schießens aus drei Phasen: Spannen,<br />

Halten und Lösen. Das hört sich<br />

trivial an, jedoch gewährleistet nur eine<br />

einwandfreie Technik den mühelosen<br />

Umgang mit dem Bogen. Die körperliche<br />

Belastung beim Spannen ist nicht zu<br />

unterschätzen. Beim Spannen von 150<br />

Pfeilen und einem mittleren Bogenzuggewicht<br />

bewegt der Schütze schnell<br />

über zwei Tonnen. Der erste Schritt des<br />

Schützen ist das Anvisieren des Zieles.<br />

Dann wird der Bogen geradlinig bis zur<br />

vollen Auszugslänge gespannt – bis zum<br />

sogenannten „Haltepunkt“, an dem die<br />

Zughand den Mundwinkel berührt. Dann<br />

folgt der schwierigste Teil des Schussvorgangs<br />

– das Lösen. Hier passiert es leicht,<br />

dass die Sehne verrissen wird und der<br />

Pfeil somit nicht seine vorgesehene<br />

Flugbahn einhält. Die Sehne muss also<br />

schnell, kurz und trocken geöffnet werden.<br />

Allerdings ist das ein Vorgang von<br />

Millisekunden, den sich kaum ein Schütze<br />

überhaupt bewusst machen kann.<br />

Jetzt kann es losgehen<br />

Wenn Sie nun die Lust am Bogensport gepackt<br />

haben sollte, scheuen Sie sich nicht,<br />

einen Verein aufzusuchen. Die meisten<br />

Vereine bieten auch Schnupperkurse an, in<br />

denen Sie sich in aller Ruhe mit dem Sport<br />

vertraut machen können. Wenn dann erst<br />

einmal die Entscheidung zwischen Langbogen,<br />

Compound- oder Recurvebogen<br />

gefallen ist, ist der Weg zum Ziel aller Bogenschützen<br />

nicht weit: dem Zusammenspiel<br />

von Körper und Geist, dem Erleben<br />

physikalischer Kräfte – also dem Spaß<br />

am Sport. Getreu dem Motto aller Sportschützen:<br />

„Alles ins Gold“.<br />

I N F O / B E R A T U N G<br />

Deutscher Bogensport-Verband 1959 e. V.<br />

Berner Heerweg 86<br />

22159 Hamburg<br />

Tel.: 040 64426899<br />

Fax: 040 64533054<br />

E-Mail: post@dbsv1959.de<br />

Internet: www.dbsv1959.de<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

FOTO: FRANK STEINER-SONNEBERG, BEARPAW PRODUCTS<br />

21


FOTOMONTAGE: DPNY, STOCKDISC, PHOTOS.COM, PHOTODISC<br />

Was bringen spezielle Vitalstoffe der Gesundheit?<br />

D<br />

as in der Bevölkerung zunehmende Gesundheitsbewusstsein<br />

trägt dazu bei, dass die Zahl der<br />

Menschen, die ihre Gesundheit aktiv mit Nahrungsergänzungen<br />

unterstützen, wächst. Nachdem man viele Jahre lang die<br />

Verantwortung für die eigene Gesundheit an Ärzte abgegeben<br />

hat, nimmt nun die Zahl derer zu, die nicht nur verantwortungsvoll<br />

mit ihrer Gesundheit umgehen, sondern auch<br />

vorsorgende Maßnahmen ergreifen und versuchen, optimale<br />

Voraussetzungen für die natürlichen Abwehrsysteme ihres<br />

Körpers zu schaffen. Nahrungsergänzungen ähneln in ihrem<br />

Aussehen oft Arzneimitteln. Der maßgebliche Unterschied<br />

zwischen beiden besteht darin, dass die wertbestimmenden<br />

Inhaltsstoffe der Nahrungsergänzungen, die Vitalstoffe, auch<br />

in Lebensmitteln zu finden sind. Die pharmakologischen<br />

Wirkstoffe von Arzneimitteln sind hingegen meist künstlich<br />

synthetisiert, sie greifen zum Teil massiv in den Stoffwechsel<br />

ein und können deshalb auch Nebenwirkungen hervorrufen.


Arzneimittelwirkstoffe unterdrücken<br />

Krankheitssymptome, unterstützen den<br />

Körper bei der Infektabwehr oder können<br />

auch die Krankheitsursache selbst beseitigen.<br />

Die Vitalstoffe in Nahrungsergänzungen<br />

sind Substanzen, die sowohl<br />

in der Nahrung als auch in unserem Körper<br />

ganz natürlich vorkommen. Zu den<br />

Vitalstoffen gehören Vitamine, Mineralstoffe,<br />

Spurenelemente, Coenzym Q10,<br />

essenzielle Fettsäuren und Pflanzenstoffe.<br />

Die meisten dieser Substanzen kann<br />

unser Körper nicht selbst herstellen – er<br />

muss sie regelmäßig in ausreichender<br />

Menge mit der Nahrung erhalten. Ist<br />

unser Vitalstoffbedarf gedeckt, bleiben<br />

wir gesund und leistungsfähig.<br />

Krank durch Vitalstoffmangel?<br />

Der Übergang zwischen Krankheiten, die<br />

durch äußere Einflüsse ausgelöst werden,<br />

und Krankheitssymptomen, die durch<br />

Vitalstoffmangel hervorgerufen werden,<br />

ist manchmal schwer auszumachen.<br />

Früher litten Matrosen auf langen Seefahrten<br />

infolge der einseitigen Ernährung<br />

mit Zwieback, Salz, Fisch und Fleisch<br />

unter einem schweren Vitamin-C-Mangel<br />

– dem Skorbut: Sie verbluteten innerlich.<br />

Ein zweites Beispiel: In den 30er-Jahren<br />

glaubte man, in Südamerika sei eine Seuche<br />

ausgebrochen. Die Symptome waren<br />

Entkräftung, Durchfall und Dermatitis –<br />

die Ursache für die vermeintliche Seuche<br />

war jedoch unbekannt. Die Krankheit<br />

breitete sich rasend schnell unter der<br />

Bevölkerung aus. Doch die Vermutung,<br />

So frisch die Früchte aussehen –<br />

heutzutage enthält Obst nicht<br />

mehr so viele Vitalstoffe, wie<br />

man annimmt. Ein Mangel an<br />

Vitalstoffen kann zu körperlichen<br />

Beschwerden führen.<br />

ein Krankheitserreger hätte die Erkrankung<br />

ausgelöst, entpuppte sich als Trugschluss.<br />

Ein Mangel am Vitamin Niacin<br />

erwies sich als die tatsächliche Ursache.<br />

Man hatte in dieser Region kurz zuvor<br />

begonnen, das Hauptnahrungsmittel Reis<br />

zu schälen. Ahnungslos hatte man den<br />

Reis dadurch seiner vitalstoffreichsten<br />

Schichten beraubt – das hatte den Mangelzustand<br />

und die Krankheitssymptome<br />

ausgelöst. Diese Beispiele zeigen deutlich,<br />

Der Stress im Alltag<br />

lässt es häufig nicht<br />

zu, dass wir uns ausgewogen<br />

ernähren<br />

welch entscheidenden Einfluss Vitalstoffe<br />

auf unsere Gesundheit haben. Auch der<br />

Ausbruch typischer Zivilisationskrankheiten<br />

wird oft durch einen Vitalstoffmangel<br />

hervorgerufen. Die Symptome<br />

entwickeln sich jedoch über einen langen<br />

Zeitraum und werden daher von den<br />

Betroffenen meist nicht mit ihrer<br />

schlechten Ernährung und der dadurch<br />

minderwertigen Vitalstoffversorgung in<br />

Verbindung gebracht.<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

23<br />

FOTO: PHOTODISC


Gesünder essen!<br />

Mit der Veränderung unserer Essgewohnheiten<br />

in den letzten 50 Jahren<br />

ging eine immense Verschlechterung des<br />

Gesundheitszustands einher. Lange Zeit<br />

glaubten Fachleute, der erhöhte Fleischkonsum<br />

sei dafür verantwortlich. Schuld<br />

an der Zunahme von Zivilisationskrankheiten<br />

ist aber in erster Linie ein Mangel<br />

an pflanzlichen Lebensmitteln auf unseren<br />

Speiseplänen. Auch Vegetarier sind<br />

nicht wegen ihres Verzichts auf Fleisch<br />

so gesund, sondern weil sie wesentlich<br />

mehr Obst und Gemüse essen als der<br />

Durchschnittsbürger.<br />

Früher war man der Auffassung, dass der<br />

Mensch nur die essenziellen Nähr- und<br />

Vitalstoffe brauche – Kohlenhydrate,<br />

Eiweiße, Fette sowie Mineralstoffe, Spurenelemente<br />

und Vitamine. Heute weiß<br />

man, dass unsere Nahrung noch wesentlich<br />

mehr Stoffe enthält, die für uns wichtig<br />

sind. Eine ausgewogene Ernährung ist<br />

vielen Menschen aus den verschiedensten<br />

Gründen jedoch nicht möglich. Sei es das<br />

Mensa- und Kantinenessen, Fast Food<br />

24<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

Fast Food trägt seinen Teil dazu<br />

bei, dass wir nicht ausreichend<br />

mit Vitalstoffen versorgt sind.<br />

Körperliche Beschwerden können<br />

die Langzeitfolge sein.<br />

oder die häufig konsumierte Fertigkost –<br />

ein Blick auf den Teller vieler Menschen<br />

genügt, um festzustellen, dass sich oftmals<br />

viel zu wenig frische pflanzliche Produkte<br />

darauf befinden. Obst und Gemüse sollten<br />

auf unserem Speiseplan aber keinesfalls<br />

zu kurz kommen. Die Massenherstellung<br />

von Nahrungsmitteln ist außerdem meist<br />

vorrangig industriefreundlich ausgerichtet.<br />

Eine möglichst lange Haltbarkeit<br />

ist am kostengünstigsten zu erzielen,<br />

wenn auch Nährstoffverluste hingenommen<br />

werden.<br />

Zeitmangel, Alltagsstress und Appetitmangel<br />

können eine vitalstoffreiche<br />

Ernährung zusätzlich erschweren. Besonders<br />

alleinstehende Menschen ernähren<br />

sich häufig einseitig. Um seinen Körper<br />

ausreichend mit Vitalstoffen zu versorgen,<br />

sollte man sich in jedem Fall<br />

ausgewogen ernähren. Zusätzlich lässt<br />

sich die Vitalstoffversorgung – gerade bei<br />

einseitiger Ernährung – mit einem<br />

hochwertigen Multivitalstoff-Präparat<br />

verbessern.<br />

Gezielte Vitalstoffversorgung<br />

Aufbauend auf einer Basisversorgung mit<br />

den wichtigsten Vitaminen, Spurenelementen<br />

und Mineralstoffen lassen sich zusätzlich<br />

besondere Vitalstoffe einsetzen, um bestimmte<br />

Bereiche der Gesundheit gezielt zu<br />

unterstützen. Ein hochwertiges Multivitalstoff-Präparat,<br />

ergänzt um solche Vitalstoffe,<br />

kann die besten Effekte für die Gesundheit<br />

erzielen. Auf den folgenden Seiten möchten<br />

wir Ihnen die bedeutendsten dieser Vitalstoffe<br />

vorstellen.<br />

FOTO: GETTYIMAGES


LYCOPINKnorpelschaden<br />

PS<br />

Beeinträchtigung des<br />

Gleichgewichtssinns<br />

GLUCOSAMIN<br />

Glucosamin ist ein natürlicher Bestandteil des Knorpels.<br />

Es ist wichtig für die Funktion des Knorpels und<br />

es stimuliert die natürlichen Reparaturmechanismen<br />

des Knorpels.<br />

Vorsicht, Falle: Wer annimmt, dass<br />

eine Schonung der Gelenke die<br />

Schmerzen lindert, liegt falsch.<br />

Leichte Belastungen hingegen<br />

beeinflussen den Knorpel positiv.<br />

PHOTOS.COM<br />

DPNY, FOTOMONTAGE:<br />

Falsche<br />

Schmerzen<br />

DPNY;<br />

Gelenkbelastung GRAFIK:<br />

Schwächere<br />

Muskeln<br />

Teufelskreis<br />

Arthrose:<br />

Schonung und<br />

Muskelschwund<br />

verschlimmern die<br />

Krankheit<br />

Bewegungsmangel<br />

wicht, Sport oder körperliche Arbeit kann<br />

der Bedarf an Glucosamin erhöht sein.<br />

Schonung<br />

Schonung ist Gift für die Gelenke<br />

Bei Schmerzen schonen viele Betroffene<br />

OPC<br />

das jeweilige Gelenk. Doch Bewegungsarmut<br />

beschleunigt das Fortschreiten der<br />

Krankheit. Denn wird ein Gelenk nicht<br />

bewegt, dann ist die Knorpelpumpe stillgelegt<br />

– der Knorpel „verhungert“. Darüber<br />

hinaus führt die Bewegungseinschrän-<br />

G<br />

kung zu einer Schwächung der Muskula-<br />

lucosamin kann knorpelab- Ist der Knorpel schlecht versorgt? tur und dadurch zu einer noch stärkeren<br />

bauende Vorgänge hemmen<br />

Das Knorpelgewebe ist ohnehin nur sehr Belastung des Gelenkes. Nicht Schonung,<br />

und die Schmierfähigkeit der Gelenk-<br />

schwer zu versorgen. Da die Blutgefäße sondern Bewegung und leichte Belastung<br />

flüssigkeit verbessern. Glucosamin gehört<br />

der hohen Belastung, die auf den Gelen- beeinflussen den Knorpel positiv und<br />

GA-3-FETTSÄURE<br />

zu den sogenannten Glykoproteinen, die<br />

ken liegt, nicht standhalten würden, ist bremsen das Fortschreiten der Arthrose.<br />

besonders viel Wasser im Knorpelgewebe<br />

der Knorpel nicht mit dem Blutgefäßsys- Man sollte trotz Schmerzen unbedingt<br />

binden können und somit die Elastizität<br />

tem verbunden. Die Nährstoffversorgung darauf achten, dass die Gelenke, soweit es<br />

des Knorpels gewährleisten. Bei Belas-<br />

des Knorpels erfolgt deshalb durch möglich ist, bewegt werden.<br />

tungen fungiert das Knorpelgewebe so-<br />

die Gelenkflüssigkeit. Die Knorpelzellen<br />

mit quasi als Stoßdämpfer und sorgt<br />

bilden ein enges Netzwerk, die sogenann-<br />

auf diese Weise für eine reibungslose<br />

te hyaline Matrix. Man kann sich diese<br />

Bewegung der Gelenke. Der großen Be-<br />

Gelenkknorpel<br />

Knorpelmatrix wie einen festen Schwamm<br />

deutung unserer Gelenke für die Beweg-<br />

vorstellen. Bei jeder Druckbelastung wird<br />

lichkeit werden wir uns meist erst dann<br />

die Gelenkflüssigkeit aus dem Knorpel ge-<br />

bewusst, wenn Bewegungen nur noch<br />

presst – wie Wasser aus einem Schwamm.<br />

eingeschränkt möglich sind oder sogar<br />

Lässt der Druck nach, saugt sich der Knor-<br />

Schmerzen verursachen.<br />

pel wieder mit Gelenkflüssigkeit voll und<br />

Mit zunehmendem Alter schwindet die nimmt dabei auch Nährstoffe auf. Der<br />

Fähigkeit des Körpers, die Gelenkschmie- Knorpel kann also nur durch Bewegung<br />

re und den Knorpel ausreichend mit des Gelenkes und die dadurch eintretende Gelenkflüssigkeit<br />

Vitalstoffen wie Glucosamin zu versor- Pumpfunktion mit den benötigten Vitalgen.<br />

Dadurch wird deren Regenerationsvermögen<br />

vermindert. Dann besteht die<br />

stoffen versorgt werden. Glucosamin ist<br />

als Bestandteil des Knorpels und der<br />

Gelenkkapsel<br />

Gefahr, dass der Knorpel „austrocknet“, Gelenkschmiere von besonders großer Gelenkinnenhaut<br />

rissig wird und Schmerzen verursacht. Bedeutung für eine gesunde Gelenkfunk-<br />

Das macht es so sinnvoll, den Körper tion. Wenn der Knorpel bereits verletzt ist,<br />

im fortgeschrittenen Alter mittels einer<br />

hochwertigen Nahrungsergänzung zusätzlich<br />

mit Glucosamin zu versorgen.<br />

ist es besonders wichtig, auf eine gute Versorgung<br />

mit Glucosamin zu achten. Auch<br />

bei hohen Belastungen durch Überge-<br />

Wird der Knorpel belastet, wird die Gelenkflüssigkeit<br />

aus dem Knorpel gepresst. Lässt der Druck nach, saugt<br />

sich der Knorpel wieder mit Gelenkflüssigkeit voll.<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

25<br />

GRAFIK: DPNY


LUTEIN<br />

Unsere Augen ruhen nur im Schlaf. Tagsüber müssen sie pausenlos<br />

arbeiten, und das mitunter unter erschwerten Bedingungen:<br />

Fernsehen, Arbeiten am Computerbildschirm, Autofahren bei<br />

Nacht, trockene Klimaanlagenluft, wenig Schlaf sowie Alkohol<br />

und Nikotin belasten die Augen. Lutein eignet sich besonders,<br />

um den Stoffwechsel unseres Auges zu unterstützen.<br />

ENZYM Q10<br />

L<br />

utein gehört zu den Carotinoiden.<br />

Carotinoide sind pflanzliche<br />

Farbstoffe, die für den Menschen von<br />

großem gesundheitlichem Nutzen sind.<br />

Insbesondere für den Stoffwechsel des<br />

Auges spielt Lutein eine äußerst wichtige<br />

Rolle. Lutein findet sich vor allem in der<br />

Netzhaut (Retina), in besonders hoher<br />

Konzentration ist es in der Makula lutea<br />

(gelber Fleck) – der Stelle des schärfsten<br />

Auges vor Beschädigung. Eine schlechte<br />

Luteinversorgung der Netzhaut wird auch<br />

mit der Entstehung einer altersbedingten<br />

Makuladegeneration (AMD) in Zusammenhang<br />

gebracht. Wie in Studien gezeigt<br />

werden konnte, wiesen Patienten,<br />

die an dieser Augenerkrankung litten,<br />

wesentlich niedrigere Luteinkonzentrationen<br />

in der Makula lutea auf als die<br />

gesunden Kontrollpersonen. Lutein kann<br />

vom Körper nicht selbst hergestellt<br />

LYCOPIN<br />

Sehens auf der Netzhaut – anzutreffen.<br />

Lutein schützt die Netzhaut dort gleich werden, es muss mit der Nahrung auf-<br />

auf doppelte Weise: Als Antioxidans neutralisiert<br />

es Freie Radikale und schützt die<br />

empfindliche Retina vor deren Angriff.<br />

Lutein verhindert so den Ausbruch von<br />

oxidativem Stress durch zu große Mengen<br />

Freier Radikale und schützt das<br />

Auge vor dessen Folgen (mehr zu Freien<br />

Radikalen erfahren Sie auf Seite 36).<br />

Außerdem ist Lutein in der Lage, UV-<br />

Strahlen zu absorbieren, und schützt so<br />

die empfindlichen Lichtrezeptoren des<br />

PS<br />

26 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

genommen werden. Lutein befindet sich<br />

vor allem in grünem Gemüse, besonders<br />

hohe Konzentrationen weisen Grünkohl,<br />

Spinat und Brokkoli auf. Der Mensch<br />

nimmt durchschnittlich pro Tag nur etwa<br />

1,9 mg Lutein zu sich. Personen, die einen<br />

erhöhten Luteinbedarf aufweisen, aber<br />

selten grüne Blatt- und Kohlgemüse verzehren<br />

oder diese nicht vertragen, können<br />

auf luteinhaltige Nahrungsergänzungsmittel<br />

zurückgreifen.<br />

Die „Entdeckung“<br />

des Luteins<br />

Durch Zufall entdeckte man im Zweiten<br />

Weltkrieg die große Bedeutung des Luteins<br />

für die Sehkraft. Britische Militärpiloten,<br />

die in der Notzeit oft Brote mit Heidelbeermarmelade<br />

aßen, konnten nachts<br />

plötzlich besser sehen, und die Scheinwerfer<br />

der Fliegerabwehr blendeten sie nicht<br />

mehr so stark. Später konnten Studien<br />

zeigen, dass der hohe Luteingehalt der<br />

Heidelbeeren für das bessere Sehvermögen<br />

gesorgt haben musste.<br />

Altersbedingte<br />

Makuladegeneration (AMD)<br />

Die Makuladegeneration ist die häufigste<br />

Augenerkrankung der gesamten westlichen<br />

Welt. In Deutschland ist jeder Fünfte<br />

der über 70-Jährigen von der altersbedingten<br />

Makuladegeneration betroffen.<br />

Der Begriff „altersbedingt“ entstand, weil<br />

die ersten Symptome der Erkrankung erst<br />

zwischen dem 45. und dem 50. Lebensjahr<br />

auftreten und das Risiko, eine AMD<br />

zu entwickeln, mit zunehmendem Alter<br />

wächst. Zu den Risikofaktoren einer AMD<br />

gehören neben der UV-Strahlung auch<br />

das Rauchen sowie übermäßiger Alkoholkonsum.<br />

Die AMD äußert sich in einer zunehmenden<br />

Verschlechterung des Sehvermögens<br />

im Zentrum der Netzhaut, der Makula<br />

lutea. Betroffene sehen in der Mitte ihres<br />

Blickfeldes nur verschwommen oder wie<br />

durch einen Schleier. Man unterscheidet


Wenn Sie beim Betrachten<br />

des Gitters die Linien gebogen<br />

sehen (Abb. 1) oder ein<br />

grauer Fleck in der Mitte des<br />

Gesichtsfeldes zu erkennen<br />

ist (Abb. 2), kann dies ein<br />

Hinweis auf AMD sein.<br />

Sie sollten dann einen<br />

Augenarzt aufsuchen.<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

zwei Formen: die langsam fortschreitende<br />

„trockene“ Makuladegeneration und die<br />

dramatisch verlaufende „feuchte“ Form.<br />

Mit ca. 85 Prozent weitaus häufiger ist die<br />

„trockene“ AMD. Bei dieser Erkrankung<br />

kommt es über Jahre hinweg zum fortschreitenden<br />

Verlust der lichtempfindlichen<br />

Rezeptorzellen in der Netzhaut. Der<br />

Betroffene sieht dadurch einen grauen<br />

Fleck in der Mitte seines Blickfeldes, der<br />

zunehmend größer wird. Die „feuchte“<br />

Form der Makuladegeneration ist seltener,<br />

aber wesentlich aggressiver. Hierbei wachsen<br />

im Bereich der Makula krankhafte,<br />

undichte Blutgefäße in die Netzhaut ein.<br />

Aus diesen tritt Flüssigkeit aus, die die<br />

Netzhaut anschwellen lässt. Dies führt zu<br />

einer Verzerrung des auf die Netzhaut geworfenen<br />

Bildes. Gerade Linien erscheinen<br />

dem Betroffenen dadurch als gebogen.<br />

Der Sehvorgang<br />

Das Auge ist eines der erstaunlichsten<br />

Organe des menschlichen Körpers. Auch<br />

wenn es uns ganz selbstverständlich erscheint:<br />

Die Fähigkeit, die Umwelt zu<br />

sehen, ist eine der anspruchsvollsten Aufgaben,<br />

die unser Körper zu erfüllen hat.<br />

Unser Auge ähnelt dabei einem Fotoappa-<br />

Sehnerv Netzhaut (Retina)<br />

Makula lutea (gelber Fleck)<br />

Linse<br />

Pupille<br />

rat: Durch die Linse wird ein Bild der<br />

Außenwelt auf die lichtempfindliche<br />

Netzhaut an der Rückwand des Auges<br />

projiziert. Diese entspricht dabei praktisch<br />

dem Film in einer Kamera. Die in das<br />

Auge einfallenden Lichtstrahlen werden in<br />

der Linse gebündelt und erzeugen ein Abbild<br />

der Umgebung auf der Netzhaut. Diese<br />

besteht aus feinen lichtempfindlichen<br />

Rezeptoren, den sogenannten Stäbchen<br />

und Zapfen. Die Zapfen ermöglichen es,<br />

Farben zu sehen, und sind für das Erkennen<br />

von Details zuständig. Sie finden sich<br />

hauptsächlich im gelben Fleck (Makula<br />

lutea), dem Punkt in der Mitte der Netzhaut,<br />

der besonders viel Lutein enthält.<br />

Mithilfe der Stäbchen können wir dagegen<br />

nur hell und dunkel sehen. Beim<br />

Sehvorgang regen die Lichtstrahlen, die<br />

ins Auge fallen, die lichtempfindlichen<br />

Rezeptoren an, die wiederum Nervenzellen<br />

dazu veranlassen, Signale ans Gehirn<br />

zu senden, wo diese Informationen verarbeitet<br />

werden und sich dann das wahrgenommene<br />

Bild der Umgebung ergibt.<br />

Motiv<br />

Betrachten wir einen Gegenstand, projiziert unsere<br />

Linse das Bild auf die lichtempfindliche Netzhaut<br />

GRAFIK: DPNY<br />

Der Amsler-Test<br />

Die ersten Anzeichen für die „feuchte“<br />

Form der altersbedingten Makuladegeneration<br />

können leicht erkannt werden.<br />

Eines der ersten Symptome der „feuchten“<br />

AMD ist, dass gerade Linien gebogen<br />

erscheinen. Ein weiteres Warnzeichen ist<br />

eine erhöhte Lichtempfindlichkeit. Eine<br />

einfache Prüfung der Augen, die ab einem<br />

Alter von 50 Jahren regelmäßig durchgeführt<br />

werden sollte, ist der sogenannte<br />

„Amsler-Test“:<br />

So testen Sie Ihre Augen mit dem<br />

sogenannten „Amsler-Test“<br />

1 Decken Sie ein Auge ab.<br />

2 Fixieren Sie den zentralen kleinen<br />

schwarzen Punkt.<br />

3 Erscheinen alle Linien im Netz gerade?<br />

Sind einige Linien gewellt?<br />

Sind Bereiche verschwommen, unscharf<br />

oder verzerrt?<br />

4 Wiederholen Sie den Test mit dem<br />

anderen Auge.<br />

5 Wenn Ihnen Unregelmäßigkeiten<br />

auffallen, sollten Sie unbedingt zum<br />

Augenarzt gehen und Ihre Augen untersuchen<br />

lassen.<br />

Diese einfache Prüfung sollte für alle<br />

Personen ab 50 Jahren zur Routineuntersuchung<br />

werden. Der Test mit dem sogenannten<br />

Amsler-Netz ist jedoch kein<br />

Ersatz für einen regelmäßigen Besuch<br />

beim Augenarzt.<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

27<br />

FOTOMONTAGE: DPNY, GETTY-IMAGES, ISTOCKPHOTO


YCOPIN<br />

PS<br />

UCOSAMIN<br />

Das Prinzip der Weinbereitung hat sich in den<br />

letzten hundert Jahren nur wenig verändert.<br />

Von der Traube zum Most, vom Most zum<br />

Wein. Neu sind jedoch die Erkenntnisse über<br />

die in ihm enthaltenen pflanzlichen Wirkstoffe.<br />

OPC<br />

Hinter dieser zunächst nichtssagenden Abkürzung verbergen<br />

sich hochpotente Radikalfänger. OPC ist die Abkürzung<br />

für Oligomere Proanthocyanidine.<br />

PC gehören zu einer Gruppe<br />

von Stoffen, die man als Flavonoide<br />

bezeichnet, die wiederum eine<br />

Untergruppe der Polyphenole sind. Polyphenole<br />

wie die OPC erfüllen in unserem<br />

Körper wichtige gesundheitsschützende<br />

Aufgaben, indem sie als Antioxidantien<br />

an der Neutralisierung Freier Radikale<br />

beteiligt sind (mehr zu Freien Radikalen:<br />

siehe Seite 36).<br />

Flavonoide befinden sich häufig in Kernen<br />

von Pflanzen und Früchten. In Trauben<br />

und Traubenkernen sind die nützlichen<br />

OPC in größeren Mengen enthalten.<br />

1955 entdeckte ein Wissenschaftler die<br />

OPC und ihren gesundheitlichen Nutzen.<br />

Die OPC lieferten damit auch eine<br />

mögliche Erklärung für das sogenannte<br />

„französische Paradoxon“. In Frankreich<br />

ernährt man sich genauso unausgewogen<br />

wie in anderen Ländern der westlichen<br />

Welt; dennoch erfreuen sich die Franzosen<br />

einer besseren Gesundheit als andere<br />

Europäer. Bei der Suche nach dem Grund<br />

für die bessere Gesundheit der Franzosen<br />

28 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

entdeckte man im Wein die OPC. Man<br />

fand heraus, dass neben anderen besonderen<br />

Bestandteilen der in Frankreich<br />

üblichen Ernährung vermutlich auch dieser<br />

Inhaltsstoff des Weines einen maßgeblichen<br />

Anteil an der unverhältnismäßig<br />

guten Gesundheit der Franzosen hat.<br />

OPC schützen nicht nur als Antioxidantien<br />

den Körper vor Freien Radikalen,<br />

sie wirken sich auch günstig auf die<br />

Gesundheit der Blutgefäße und des Fettstoffwechsels<br />

aus, und man nimmt an,<br />

dass sie auch antikanzerogen wirken,<br />

d.h. den Körper vor der Entstehung von<br />

Krebszellen schützen können. Da die<br />

OPC in sehr vielen Pflanzen enthalten<br />

sind, sind sie von jeher Bestandteil unserer<br />

Ernährung, und der Körper nutzt<br />

diese Substanzen ebenso selbstverständlich<br />

wie Vitamin C. Er kann die OPC aber<br />

nicht selbst herstellen, sie müssen ihm<br />

mit der Nahrung von außen zugeführt<br />

werden. OPC ist wie Vitamin C und E an<br />

der Neutralisierung von Freien Radikalen<br />

beteiligt. Bereits in der Antike wusste<br />

man um die Wirkung des Weines. Der<br />

griechische Philosoph Plutarch (ca. 45<br />

bis 125 nach Christus) schrieb: „Der<br />

Wein ist unter den Getränken das nützlichste,<br />

unter den Arzneien die schmackhafteste<br />

und unter den Nahrungsmitteln<br />

das angenehmste.“ Wegen seines Alkoholgehaltes<br />

lässt sich der Rotwein jedoch<br />

nicht uneingeschränkt als gesundheitsfördernd<br />

bezeichnen. Mit Nahrungsergänzungsmitteln,<br />

die OPC in sinnvoller<br />

Dosierung enthalten, kann man von<br />

der gesunden Wirkung des Weines<br />

auch ohne den schädlichen Einfluss des<br />

Alkohols profitieren.<br />

-3-FETTSÄUREN<br />

O<br />

FOTO: GETTYIMAGES<br />

Mit den Trinksprüchen „santé“ (französisch) oder<br />

„salud“ (spanisch) wünscht man seinem Nächsten<br />

wortwörtlich nichts anderes als „Gesundheit“. Das<br />

deutsche „Prosit“ wiederum bedeutet so viel wie<br />

„es möge nützen“.<br />

FOTO: PHOTODISC


LUTEIN<br />

Die Molekülstruktur von Lycopin verleiht<br />

ihm seine besonderen antioxidativen<br />

Eigenschaften<br />

LDL-Cholesterin gilt als wesentlicher<br />

Schritt bei der Entstehung der Arteriosklerose.<br />

In verschiedenen Studien konnte<br />

beobachtet werden, dass Lycopin die<br />

ENZYM Q10<br />

Resistenz des LDL-Cholesterins gegen die<br />

Oxidation erhöht und damit das Risiko,<br />

an Arteriosklerose zu erkranken, verringern<br />

kann. Möglicherweise kann Lycopin<br />

sogar Bluthochdruck positiv beeinflussen.<br />

Bei einem Hypertoniekongress in den<br />

USA stellten israelische Forscher ihre<br />

Gesund und lecker: Im<br />

Tomatensaft steckt viel<br />

wertvolles Lycopin<br />

Forschungsergebnisse vor. Sie hatten im<br />

Rahmen einer Studie festgestellt, dass die<br />

tägliche Zufuhr von 15 mg eines natürlichen<br />

Lycopinextraktes aus der Tomate<br />

den Blutdruck von Hypertoniepatienten<br />

deutlich senkte. Die Testpatienten hatten<br />

LYCOPIN<br />

den Lycopinextrakt über acht Wochen<br />

täglich eingenommen. Nun empfehlen die<br />

Forscher die Einnahme des natürlichen<br />

Lycopinextraktes als begleitende Maßnahme<br />

bei der Bluthochdrucktherapie.<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen deuten<br />

Lycopin gehört zur großen Gruppe der Carotinoide und ist<br />

die Substanz, die Tomaten, roten Grapefruits oder dem<br />

Fleisch von Wassermelonen ihre rote Farbe verleiht.<br />

PS E ntdeckt wurde das Lycopin zu- Seine besondere chemische Struktur ererst<br />

jedoch in der Tomate, die möglicht es dem Lycopin vor allem, den<br />

außerdem darauf hin, dass sich Lycopin<br />

auch schützend hinsichtlich Krebserkrankungen<br />

auswirken kann. Verschiedene<br />

epidemiologische Studien gaben Hinweise<br />

darauf, dass eine hohe Lycopinaufnahme<br />

mit einem geringeren Risiko, an Prostatakrebs<br />

zu erkranken, einhergeht. Aber auch<br />

für das Risiko, Lungenkrebs zu entwickeln,<br />

konnten ähnliche schützende Effekte des<br />

Lycopins beobachtet werden.<br />

auch heute noch die wichtigste Lycopin- sogenannten Singulett-Sauerstoff zu neu- Andere Forschungsergebnisse zeigen, dass<br />

quelle ist. Aufmerksam wurde man auf tralisieren, ein besonders aggressives Frei- Lycopin auch hautschützende Eigenschaf-<br />

Lycopin, als sich im Rahmen einer es Radikal. Außerdem ist Lycopin in der ten besitzt. In einer Studie verabreichte<br />

Untersuchung herausstellte, dass die Lage, mit verschmutzter Luft eingeatmetes man Testpersonen zehn Wochen lang<br />

Gesundheit von Italienern, die viele To- Stickstoffdioxid sowie Wasserstoffperoxid täglich zehn Gramm Olivenöl und 16 mg<br />

maten essen, wesentlich stabiler ist als die unschädlich zu machen. Lycopin kommt Lycopin. Zur Kontrolle erhielt eine andere<br />

ihrer Landsleute, die eine geringere Men- in bestimmten Organen des Körpers in Gruppe nur Olivenöl. Nach jeweils vier<br />

LUCOSAMIN<br />

ge der roten Frucht verzehren. Man hat höheren Konzentrationen vor. Wissen- beziehungsweise nach zehn Wochen war<br />

mittlerweile entdeckt, dass insbesondere schaftler vermuten, dass Lycopin dort die Lycopinkonzentration in der Haut der<br />

Lycopin an diesem positiven Einfluss der gezielt gespeichert wird, um besonders Testpersonen stark gestiegen, und bei<br />

Tomate auf die Gesundheit beteiligt ist. empfindliche Teile des jeweiligen Organs ihnen konnte – im Vergleich zur Kontroll-<br />

Lycopin ist ein Antioxidans, seine beson- besser vor der zerstörerischen Wirkung gruppe – eine deutliche Verminderung<br />

dere Molekülstruktur macht es zu einem Freier Radikale schützen zu können. Die der von UV-Licht verursachten Haut-<br />

der besten Radikalfänger, die in der Natur höchsten Lycopinkonzentrationen wurden rötungen gemessen werden. Insgesamt lag<br />

zu finden sind. Lycopin unterstützt unser in der Leber, den Hoden, der Prostata und der Sonnenschutzfaktor durch die Lyco-<br />

Abwehrsystem beim Schutz der empfind- der Nebenniere gefunden. Die antioxidatipineinnahme bei 2 bis 3. Hochwertige<br />

lichen Zellstrukturen vor den schädlichen ve Kraft des Lycopins übt außerdem auch<br />

Freien Radikalen<br />

OPC<br />

(mehr zu Antioxidantien einen positiven Einfluss auf das Athero-<br />

und Freien Radikalen lesen Sie auf S. 36). skleroserisiko aus. Die Oxidation von<br />

Nahrungsergänzungen mit Lycopin können<br />

den Körper zusätzlich mit Lycopin<br />

versorgen.<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007 29<br />

FOTO: PHOTODISC<br />

FOTOMONTAGE: DPNY, PHOTODISC


NZYM Q10<br />

COPIN<br />

Die mikroskopisch kleinen<br />

Nervenzellen sind elektrisch<br />

erregbar, so entstehen Reize.<br />

Die Zellen stehen durch<br />

Synapsen mit anderen<br />

Nervenzellen oder<br />

Empfängerzellen in<br />

Verbindung und können so<br />

Impulse weiterleiten.<br />

PS<br />

P<br />

PS steht für Phosphatidyl-Serin –<br />

einen für den Gehirnstoffwechsel<br />

sehr wichtigen Vitalstoff.<br />

COSAMIN<br />

S gehört zu den sogenannten Diverse Studien konnten zeigen, welche kann dafür sorgen, dass man sich wieder<br />

Phospholipiden. Dabei handelt wichtigen Funktionen PS im Gehirnstoff- deutlich besser an Namen, Zahlen und<br />

es sich um spezielle Fettverbindungen, wechsel ausübt. PS ist äußerst wichtig Gesichter erinnert. Da auch bei Depressio-<br />

die unverzichtbare Bestandteile aller für die Weiterleitung von Informationen nen der Informationsfluss zwischen den<br />

Zellmembranen sind. Wie alle Phospho- zwischen den Nervenzellen, denn es ist an Hirnzellen gestört ist, vermutet man, dass<br />

lipide ist PS daher mitverantwortlich der Freisetzung von Botenstoffen (Neu- Phosphatidyl-Serin auch antidepressiv<br />

dafür, dass die Zellmembranen einrotransmittern) an den Verbindungspunk- wirken könnte. Zumindest konnte eine<br />

wandfrei arbeiten. In besonders hoher ten (Synapsen) der Nervenzellen beteiligt. Studie zeigen, dass eine zusätzliche Zu-<br />

Konzentration kommt PS jedoch in den PS gewährleistet die einwandfreie Inforfuhr von PS die Ausprägung von Depres-<br />

Umhüllungen der Nervenzellen vor; das mationsvermittlung von Nervenzelle zu sionssymptomen verminderte.<br />

zeigt, dass PS gerade für das Gehirn von Nervenzelle (siehe Abbildung oben).<br />

herausragender Bedeutung ist.<br />

Auf diese Weise steigert PS in höherer<br />

OPC<br />

Mit zunehmendem Alter oder in belas- Dosierung kognitive Fähigkeiten wie die<br />

tenden Lebenssituationen vernetzen sich Lern- und Gedächtnisleistung und kann<br />

Gehirnzellen weniger oder die Verbin- auch das Erinnerungsvermögen des Gedungen<br />

sterben ab. Mit 50 Jahren hat der hirns fördern. Auch das Langzeitgedächt-<br />

Mensch statt 13 noch etwa zehn Milliarnis sowie das Ausdrucksvermögen könden<br />

Zellen zur Verfügung. Dazu kommt nen wieder verbessert werden. Vor allem<br />

So wie körperliche Arbeit verbraucht<br />

auch Kopfarbeit viel Energie und viele<br />

Vitalstoffe. Eine ausgewogene Ernährung<br />

ist auch für die geistige Leistungsfähigkeit<br />

wichtig. In zahlreichen Studien wurde<br />

bewiesen, dass Phosphatidyl-Serin sich<br />

positiv auf die Gehirnleistung auswirkt.<br />

Phosphatidyl-Serin befindet sich jedoch<br />

eine verschlechterte Reizweiterleitung hilft PS dabei, altersbedingten Gedächt- leider nur in wenigen Lebensmitteln, wie<br />

zwischen den Zellen – Vergesslichkeit ist nisabbau zu stoppen oder sogar wieder in Eigelb oder Innereien. Diese Lebensmit-<br />

eine der Folgen.<br />

rückgängig zu machen. Hoch dosiertes PS tel werden heutzutage – auch aus gesund-<br />

30 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

Botenstoff Serotonin<br />

Botenstoffe wie Serotonin (rot) vermitteln<br />

Informationen zwischen den Nervenzellen (weiß, blau).<br />

Sie „überspringen” den synaptischen Spalt und binden<br />

an den Rezeptoren der Nachbarzellen an. Die Rezeptoren<br />

leiten den Impuls dann weiter.<br />

Synaptischer Spalt<br />

Nervenzelle Nervenzelle<br />

Rezeptoren<br />

Reizweiterleitung<br />

GRAFIK: DPNY


heitlichen Gründen – nur noch wenig verzehrt,<br />

sodass die Zufuhr von PS über die<br />

Nahrung meist sehr gering ist. Experten<br />

bezweifeln, dass die Eigensynthese mit<br />

zunehmendem Alter noch optimal und<br />

ausreichend ist, insbesondere bei nachlassender<br />

Gehirnfunktion. In solchen Fällen<br />

So funktioniert das Gedächtnis<br />

Wenn wir etwas lernen, dann wird diese<br />

Information vom Gehirn gespeichert und<br />

wir können sie im Bedarfsfall abrufen.<br />

Dabei wird das Gelernte in einer Gruppe<br />

von Neuronen (Nervenzellen) sozusagen<br />

„abgelegt“ – es bildet sich eine spezielle<br />

Vernetzung aus Nervenzellen, die diese<br />

Information speichert. Nervenzellen sind<br />

untereinander mit einer Art „Kabel“ verbunden<br />

– den Dendriten oder den Neuriten.<br />

Über sie erfolgt die Informationsübertragung.<br />

An den Enden von Neuriten und<br />

Dendriten befindet sich eine Kontaktstelle<br />

– die sogenannte Synapse. Die Informationen<br />

werden in den Zellen durch elektrische<br />

Impulse weitergeleitet. Erreicht ein solcher<br />

elektrischer Impuls die Synapse, setzt sie<br />

kann man die Versorgung mittels einer<br />

PS-haltigen Nahrungsergänzung optimieren.<br />

Der Körper selbst kann Phosphatidyl-<br />

Serin in einem aufwendigen Prozess<br />

herstellen. Dieser Prozess erfordert ein gut<br />

funktionierendes Enzymsystem und einen<br />

ausgeglichenen Stoffwechsel. Bei An-<br />

bestimmte Botenstoffe frei – sogenannte<br />

Neurotransmitter – die in der nächsten<br />

Nervenzelle die Weitergabe des elektrischen<br />

Impulses und damit der Information bewirken.<br />

Forscher glauben, dass Lernen und<br />

Erinnerung von der Verstärkung oder<br />

Abschwächung und von der Häufigkeit der<br />

Informationsübertragung an den Synapsen<br />

abhängt. Je öfter wir also eine Information<br />

abfragen, umso stabiler wird die Verbindung<br />

zwischen diesen vernetzten Nervenzellen.<br />

Wird die Information nur noch selten abgerufen,<br />

dann werden die Verbindungen zwischen<br />

den Nervenzellen immer schwächer,<br />

bis sie nicht mehr ausreichen, um die dort<br />

abgelegte Information abzurufen – wir<br />

haben sie vergessen.<br />

Alle Nervenzellen in unserem Gehirn –<br />

die Neuronen – sind untereinander<br />

durch Dendriten oder Neuriten verbunden.<br />

Man kann sich das so vorstellen,<br />

als wären sie durch viele Kabel vernetzt.<br />

spannung, in Phasen, in denen man<br />

geistig sehr gefordert ist, sich einseitig<br />

ernährt, krank ist oder auch mit zunehmendem<br />

Alter ist der Vitalstoffbedarf<br />

erhöht, und es ist sinnvoll, mit einer<br />

hochwertigen Nahrungsergänzung die<br />

Nahrung um PS zu ergänzen.<br />

Lernt man etwas, dann<br />

wird diese Information<br />

in einem Netz aus<br />

Nervenzellen gespeichert.<br />

Katharinas<br />

Telefonnummer:<br />

040 2701570<br />

Wird diese Information<br />

nach einiger Zeit nur<br />

noch selten abgerufen,<br />

dann verblasst die<br />

Erinnerung. Katharinas<br />

Telefonnummer:<br />

040 27??57?<br />

… bis sie gar nicht mehr<br />

abgerufen werden kann.<br />

Katharinas<br />

Telefonnummer:<br />

040 ???????<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

GRAFIK: DPNY<br />

FOTO: GETTYIMAGES<br />

31<br />

FOTOMONTAGE: DPNY, PHOTODISC


YCOPIN<br />

PS<br />

COSAMIN<br />

esonders wichtig für den<br />

Körper sind die langkettigen<br />

Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure<br />

(DHA) und Eicosapentaensäure (EPA).<br />

Sie sind in nennenswerten Mengen<br />

lediglich in fettreichem Meeresfisch zu<br />

finden wie zum Beispiel in Lachs, Makrele,<br />

Hering oder Thunfisch. Dabei gilt:<br />

Je fetter der Fisch, umso höher ist auch<br />

der Gehalt an diesen gesunden mehrfach<br />

ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Vorwiegend<br />

in Pflanzenölen findet sich<br />

dagegen die Alpha-Linolensäure, eine<br />

kürzerkettige Omega-3-Fettsäure, die im<br />

Körper erst noch in die langkettigen<br />

Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA umgebaut<br />

werden muss. Die Omega-3-<br />

Fettsäuren gelten als essenziell, weil der<br />

Körper sie nicht selbst herstellen kann.<br />

Sie müssen dem Körper zumindest in<br />

Form der Alpha-Linolensäure, besser<br />

aber direkt als DHA oder EPA von außen<br />

mit der Nahrung zugeführt werden.<br />

32 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

Nach Aussage der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung sollen die Omega-<br />

3-Fettsäuren etwa 0,5 Prozent der<br />

täglichen Energiezufuhr ausmachen. Bei<br />

einer Energiezufuhr von 2.000 kcal am<br />

Tag entspricht dies etwas mehr als einem<br />

Gramm Omega-3-Fettsäuren. Für uns<br />

Mitteleuropäer ist es schwer, allein mit<br />

der Nahrung Omega-3-Fettsäuren in<br />

ausreichendem Maße aufzunehmen. Bei<br />

den heute in Deutschland üblichen<br />

Ernährungsgewohnheiten mit einem<br />

hohen Anteil an gesättigten Fetten und<br />

geringem Verzehr von Pflanzenölen und<br />

Fisch ist die Versorgung mit Omega-3-<br />

Fettsäuren meist zu gering. Ein Nahrungsergänzungsmittel,<br />

das reich ist an<br />

Omega-3-Fettsäuren, kann hier Abhilfe<br />

schaffen und die Versorgung des Körpers<br />

mit diesen wichtigen essenziellen<br />

Fettsäuren deutlich verbessern. Man<br />

nimmt an, dass die Omega-3-Fettsäuren<br />

auch der Grund für die robuste Gesund-<br />

PS<br />

GLUCOSAM<br />

Einfach ungesättigte Fettsäure<br />

OPC<br />

OMEG<br />

Mehrfach ungesättigte Fettsäure<br />

OPC<br />

Q1<br />

OMEGA-3-<br />

OMEGA-3-FETTS<br />

3-FETTSÄUREN<br />

FETTSÄ<br />

B<br />

Omega-3-Fettsäuren sind sogenannte ungesättigte Fettsäuren.<br />

Sie erfüllen spezielle Funktionen im menschlichen Stoffwechsel<br />

und sind deshalb von großer Bedeutung für die Gesundheit.<br />

Aufbau der Fette<br />

Gesättigte Fettsäure<br />

Kohlenstoff Wasserstoff Sauerstoff<br />

Heutzutage ist es möglich, den Bedarf an<br />

Omega-3-Fettsäuren über ein hochwertiges<br />

Nahrungsergänzungsmittel zu decken<br />

heit der Eskimos ist, denn an „Zivilisationskrankheiten“<br />

erkranken Eskimos<br />

nur selten. Sie ernähren sich fast ausschließlich<br />

von Fisch und sind daher<br />

hervorragend mit Omega-3-Fettsäuren<br />

versorgt. Eine hochwertige Nahrungsergänzung<br />

kann helfen, den Körper<br />

besser mit Omega-3-Fettsäuren zu<br />

versorgen.<br />

Omega-3-Fettsäuren spielen bei vielen<br />

Körperfunktionen eine wichtige Rolle.<br />

Sie sind für die Produktion von Hormonen<br />

ebenso von Bedeutung wie bei der<br />

Regulierung des Cholesterinspiegels.<br />

Omega-3-Fettsäuren haben nicht nur<br />

einen positiven Einfluss auf den Cholesterinwert,<br />

sondern sie verschieben auch<br />

das Verhältnis von „schlechtem“ LDL-<br />

Cholesterin zu „gutem“ HDL-Cholesterin.<br />

Vor allem werden sie benötigt für<br />

den Aufbau und die Erhaltung der<br />

Zellwände (Membranen) unserer über<br />

FOTO: DPNY


Eskimos erkranken selten an Zivilisationskrankheiten.<br />

Experten nehmen an, dass es daran liegt,<br />

dass Eskimos durch ihren großen Fischkonsum<br />

viele Omega-3-Fettsäuren aufnehmen.<br />

70 Billionen Körperzellen. Die Umhüllungen<br />

dieser kleinsten Bausteine unseres<br />

Körpers sind keine starren Wände – im<br />

Gegenteil: Je flexibler und beweglicher<br />

die Membranen sind, umso besser.<br />

Für die Beweglichkeit sind mehrfach<br />

ungesättigte Fettsäuren wie die Omega-<br />

3-Fettsäuren sehr wichtig – je mehr<br />

Omega-3-Fettsäuren die Zellmembranen<br />

enthalten, umso beweglicher sind sie. So<br />

machen sie auch die roten Blutkörperchen<br />

besonders geschmeidig und verformbar,<br />

die dann problemlos auch durch<br />

kleinste Blutgefäße fließen können.<br />

Die größte Bedeutung haben Omega-3-<br />

Fettsäuren im Hinblick auf Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen. Viele Studien<br />

zeigten, dass die Omega-3-Fettsäuren das<br />

Risiko, an Arteriosklerose zu erkranken,<br />

senken können. Außerdem können sie die<br />

Entstehung von Blutgerinnseln verhindern<br />

und so effektiv einem Herzinfarkt<br />

oder Schlaganfall vorbeugen. Dabei profitieren<br />

besonders Personen mit einem<br />

erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen von den Omega-3-Fettsäuren.<br />

Auch auf die Blutfettwerte wirken<br />

sich die Omega-3-Fettsäuren positiv aus.<br />

Insbesondere die Triglyceridwerte lassen<br />

sich mittels Omega-3-Fettsäuren stark<br />

senken. Nicht nur Herz und Kreislauf –<br />

auch unser Gehirn profitiert von einer<br />

guten Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren.<br />

Die Zellmembranen der Nervenzellen<br />

bestehen zum großen Teil aus DHA<br />

(Docosahexaensäure). Schon dies verdeutlicht<br />

die große Bedeutung der Omega-3-Fettsäuren<br />

für das Gehirn. DHA<br />

dient als wichtiges Baumaterial für die<br />

Synapsen, also für die Schaltstellen, die<br />

für die Signalübertragung von Nervenzelle<br />

zu Nervenzelle zuständig sind (siehe<br />

auch Seite: 30 „PS – der Gehirnstoff“).<br />

Die schnelle Weiterleitung von Informationen<br />

ist deshalb nur dann möglich,<br />

wenn Körper und Gehirn ausreichend mit<br />

DHA versorgt sind. Stehen dem Gehirn<br />

dagegen nur wenige Omega-3-Fettsäuren<br />

zur Verfügung, kann die Übertragung<br />

von Signalen zwischen den Nervenzellen<br />

verzögert sein. Man ist dann unkonzentriert,<br />

vergesslich und leicht gereizt. Der<br />

Ausgleich einer solchen DHA-Unterversorgung<br />

kann somit zur erheblichen<br />

Verbesserung der geistigen Fähigkeiten<br />

führen. Das wurde eindrucksvoll in einer<br />

Studie mit Kindern gezeigt, die durch<br />

Aufmerksamkeitsstörungen und Lernschwäche<br />

aufgefallen waren. Mittels einer<br />

zwölfwöchigen Diät mit einem hohen Anteil<br />

an Omega-3-Fettsäuren konnten diese<br />

Symptome erheblich verbessert werden.<br />

Ferner gibt es Studien, in denen sogar ein<br />

Zusammenhang zwischen einem Mangel<br />

an Omega-3-Fettsäuren und dem Auftreten<br />

von Depressionen festgestellt wurde.<br />

Auch für solche Patienten empfiehlt es<br />

sich, auf eine ausreichende Versorgung<br />

mit Omega-3-Fettsäuren zu achten.<br />

Darüber hinaus können Omega-3-<br />

Fettsäuren in hoher Dosierung auch<br />

Entzündungsprozesse hemmen und somit<br />

beispielsweise durch Arthritis hervorgerufene<br />

Schmerzen lindern. Entzündungsprozesse<br />

werden im Körper durch<br />

bestimmte Botenstoffe, die sogenannten<br />

Eicosanoide, gesteuert. Die entzündungsfördernden<br />

Eicosanoide sind Abkömmlinge<br />

einer bestimmten Omega-6-Fettsäure,<br />

der Arachidonsäure. Aus den Omega-3-<br />

FOTO: STONE<br />

Fettsäuren werden dagegen entzündunghemmende<br />

Botenstoffe gebildet und<br />

gleichzeitig die Bildung der entzündungsfördernden<br />

Eicosanoide unterdrückt. Eine<br />

gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren<br />

ist deshalb von großer Bedeutung für<br />

die Unterbindung entzündlicher Prozesse.<br />

Bei rheumatischen Gelenkbeschwerden<br />

unterstützen die Omega-3-Fettsäuren<br />

den Körper bei der Harmonisierung des<br />

Gelenkstoffwechsels und der Linderung<br />

von Entzündungen. Viele Ärzte empfehlen<br />

bei Rheuma und Arthritis die<br />

Einnahme von Omega-3-Fettsäuren als<br />

begleitende Maßnahme zur Therapie.<br />

Für therapeutische Effekte werden Dosierungen<br />

in Höhe von ca. 2–2,5 Gramm<br />

Omega-3-Fettsäuren pro Tag benötigt. Bei<br />

dieser therapeutischen Anwendung sollte<br />

man sich mit einem Arzt besprechen, der<br />

dann ermitteln kann, bei welcher Dosierung<br />

die Fließeigenschaften des Blutes<br />

optimal gestaltet werden können.<br />

Pflanzliche Öle enthalten<br />

zwar auch Omega-<br />

3-Fettsäuren, aber<br />

nicht langkettige, wie<br />

sie in Meeresfischen<br />

zu finden sind<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

33<br />

FOTO: PHOTODISC<br />

FOTOMONTAGE: DPNY, IMAGESTATE, GETTY-IMAGES


und 95 Prozent der gesamten<br />

Körperenergie werden dadurch<br />

aktiviert. Zwar ist der gesamte menschliche<br />

Körper auf die Energieproduktion<br />

mittels Coenzym Q10 angewiesen, wegen<br />

seines hohen Energiebedarfs trifft das<br />

jedoch ganz besonders auf den Herzmuskel<br />

zu. Ein Mangel kann hier zu einer<br />

Verminderung der Herzleistung führen.<br />

Einige wissenschaftliche Untersuchungen<br />

konnten deshalb auch zeigen, dass<br />

Coenzym Q10 in hoher Dosierung bei<br />

Patienten mit Herzinsuffizienz sogar die<br />

Herzfunktion verbesserte.<br />

Coenzym Q10 erfüllt darüber hinaus<br />

wichtige Aufgaben in der Zellmembran.<br />

Denn auch Coenzym Q10 trägt dazu bei,<br />

dass sie beweglich und flexibel bleibt<br />

34 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

LUTEIN<br />

COENZYM Q10<br />

Coenzym Q10 kommt in fast allen Zellen des menschlichen<br />

Körpers vor. Die vitaminähnliche Substanz ist ein bedeutendes<br />

Element des Stoffwechselprozesses, mit dem sich der<br />

das Vitamin E, das sich durch das<br />

Abfangen Freier Radikale „erschöpft“,<br />

wieder regenerieren (mehr über Freie Radikale<br />

und Antioxidantien lesen Sie auf<br />

S. 36). Ein hoher Cholesterinspiegel ist<br />

der größte Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

insbesondere für<br />

Arteriosklerose. Aber erst wenn LDL-<br />

Cholesterin durch die Freien Radikale<br />

LYCOPINoxidiert<br />

wird, ist es gefährlich und<br />

Ursache für die Verkalkung und den<br />

Verschluss der Blutgefäße. Neben seiner<br />

Funktion als Energielieferant schützt das<br />

Coenzym Q10 das LDL-Cholesterin vor<br />

dem Angriff durch Freie Radikale und<br />

beugt somit auch der Arteriosklerose vor.<br />

und<br />

PS<br />

ihre Funktionen optimal ausführen<br />

kann. Auch die rasche Wirksamkeit von<br />

Medikamenten hängt vermutlich von<br />

einer optimalen Zusammensetzung der<br />

Zellmembranen ab, denn je schneller der<br />

Wirkstoff eines Medikamentes in die<br />

Zellen eindringen kann, umso schneller<br />

setzt natürlich die erwünschte Wirkung<br />

und damit die Linderung von Beschwerden<br />

ein.<br />

Eine besonders wichtige Eigenschaft von<br />

Coenzym Q10 ist seine antioxidative<br />

Fähigkeit. Coenzym Q10 macht Freie Radikale<br />

bereits in der Zellmembran unschädlich.<br />

Coenzym Q10 lässt gar nicht<br />

erst zu, dass sie an der Zellwand oder im Kalkablagerungen (gelbe Schicht) können zu<br />

Arteriosklerose führen. Das Coenzym Q10 unter-<br />

Inneren der Zelle ihr schädliches Werk stützt den Körper bei der Verhinderung von<br />

beginnen. Außerdem kann Coenzym Q10 Ablagerungen.<br />

Körper die in Lebensmitteln steckende Energie nutzbar<br />

macht: Man bezeichnet diesen Prozess als „Atmungskette“.<br />

R<br />

GLUCOSAMIN<br />

OPC<br />

Bei der Bekämpfung Freier<br />

Radikale gehen diese<br />

fünf Vitalstoffe als Erste und an<br />

„vorderster Front“ gegen die<br />

schädlichen Substanzen vor. Sie<br />

arbeiten dabei sehr eng zusammen<br />

und ergänzen sich perfekt<br />

bei ihren Aufgaben.<br />

FOTO: 3DCLINIC


Das Molekül Coenzym Q10<br />

ist sowohl für die Energiegewinnung<br />

als auch für die<br />

Neutralisierung von Freien<br />

Radikalen wichtig<br />

Zur Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels<br />

werden meistens Statine verordnet,<br />

denn diese Medikamente unterbinden<br />

die körpereigene Produktion von Cholesterin<br />

sehr wirkungsvoll. Da Statine jedoch<br />

im Körper nicht nur die Produktion<br />

von Cholesterin, sondern auch die körpereigene<br />

Herstellung von Coenzym Q10<br />

hemmen, sollten Patienten, die Statine<br />

einnehmen, auf eine ausreichende Versorgung<br />

mit Coenzym Q10 achten und<br />

bei Bedarf ein hochwertiges Coenzym-<br />

Q10-haltiges Nahrungsergänzungsmittel<br />

verwenden. Dabei sollte darauf geachtet<br />

werden, dass es sich um natürliches<br />

Coenzym Q10 handelt, da der Körper die<br />

natürliche Variante des Coenzyms Q10<br />

besser aufnehmen kann.<br />

Coenzym Q10 wird künftig eventuell auch<br />

bei der Therapie der parkinsonschen<br />

Krankheit als begleitende Maßnahme eingesetzt.<br />

Wie Studien aus den USA gezeigt<br />

haben, kann Coenzym Q10 den Verlauf<br />

der Erkrankung möglicherweise verlangsamen.<br />

Patienten, die mit einer täglichen<br />

Dosis von 1.200 mg Coenzym Q10<br />

über einen Zeitraum von 16 Monaten<br />

behandelt wurden, hatten 44 Prozent<br />

weniger Einbußen in ihren geistigen und<br />

motorischen Fähigkeiten. Wissenschaftler<br />

gehen davon aus, dass Erkrankungen des<br />

Nervensystems wie zum Beispiel Morbus<br />

Parkinson und Morbus Alzheimer im<br />

direkten Zusammenhang mit dem durch<br />

Freie Radikale verursachten oxidativen<br />

Stress stehen. Der potente Radikalfänger<br />

Coenzym Q10 ist in der Lage, bestimmte<br />

Hirnbereiche vor Beschädigung zu schützen.<br />

Ein großer Vorteil der Behandlung<br />

mit Coenzym Q10 wäre, dass keine<br />

Nebenwirkungen bekannt sind und sich<br />

darüber hinaus auch kein Gewöhnungseffekt<br />

einstellt, der dazu führt, dass die Wirkung<br />

eines Medikamentes nach einiger<br />

Zeit nachlässt, wie es leider häufig der<br />

Fall ist. Anders als Medikamente wirkt<br />

Coenzym Q10 jedoch direkt an der<br />

„Quelle“ der Erkrankung, in den Zellen,<br />

und es handelt sich um einen natürlichen,<br />

körpereigenen Stoff – all das führt zu der<br />

Vermutung, dass die Therapie mit Coenzym<br />

Q10 eine schonende und effektive<br />

Behandlungsform der parkinsonschen<br />

Krankheit darstellen könnte.<br />

Coenzym Q10 kommt vorwiegend in<br />

tierischen Produkten vor. Außer Coenzym<br />

Q10 gibt es noch die Coenzyme Q1 bis<br />

Q 9 – der Mensch kann jedoch nur das<br />

höherwertige Coenzym Q10 sofort in<br />

seinem Stoffwechsel verwenden. Unser<br />

Organismus ist in der Lage, die Q-Coenzyme<br />

von niedrigerem Wert aus Lebensmitteln<br />

in das höherwertige Coenzym Q10<br />

umzuwandeln. Er kann Coenzym Q10<br />

auch aus verschiedenen Bausteinen selbst<br />

herstellen. Diese müssen dem Körper<br />

dafür allerdings in ausreichender Menge<br />

vorliegen. Etwa ab dem 40. Lebensjahr<br />

schwindet jedoch die Fähigkeit des<br />

Körpers, das Coenzym Q10 selbst herzustellen.<br />

Ein Coenzym-Q10-haltiges Nahrungsergänzungsmittel<br />

kann helfen, eine<br />

ausreichende Versorgung mit natürlichem<br />

Coenzym Q10 zu gewährleisten.<br />

Coenzym Q10 Konzentration in %<br />

100<br />

Leber<br />

90<br />

80<br />

Niere<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

Herz<br />

30<br />

20<br />

Pankreas<br />

10<br />

Alter<br />

0,7–2 Jahre 19–21 Jahre 39–43 Jahre 77–80 Jahre<br />

Ab einem Alter von<br />

40 Jahren nimmt die körpereigene<br />

Coenzym-Q10-<br />

Synthese kontinuierlich ab<br />

Coenzym Q10<br />

als natürlicher Hautschutz<br />

Coenzym Q10 ist für die Haut des Menschen<br />

unerlässlich. Ebenso wie alle anderen<br />

Zellen des menschlichen Körpers sind<br />

auch die Hautzellen auf eine ausreichende<br />

Menge an Coenzym Q10 angewiesen, um<br />

die notwendige Energie erzeugen zu können.<br />

Nur wenn sie über genügend Energie<br />

verfügt, kann die Hautzelle richtig funktionieren<br />

und ist in der Lage, sich gegen<br />

schädliche Umwelteinflüsse zu schützen.<br />

Coenzym Q10 ist hier zweifach wirksam.<br />

Zum einen sorgt es für die Energiebereitstellung<br />

in der Zelle und gleichzeitig verhindert<br />

es oxidativen Stress, indem es Freie Radikale<br />

neutralisiert und unschädlich macht.<br />

Das Coenzym Q10 sorgt dafür, dass Hautzellen<br />

richtig funktionieren. So kann sich unsere Haut<br />

gegen schädliche Umwelteinflüsse wehren.<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

FOTO: DPNY<br />

FOTO: PHOTOS.COM<br />

35<br />

FOTOMONTAGE: DPNY, PHOTODSIC, PHOTOS.COM


Smog ist einer von vielen Faktoren, die zu<br />

oxidativem Stress führen<br />

Auch durch Tabakkonsum wird der Körper<br />

oxidativem Stress ausgesetzt<br />

F<br />

Freie Radikale zählen zu den stärksten Gesundheitsbedrohungen für den menschlichen<br />

Körper. Was die schädlichen Stoffwechselzwischenprodukte anrichten können,<br />

konnte in den vergangenen Jahren durch verschiedene wissenschaftliche Studien<br />

gezeigt werden. Doch was sind Freie Radikale und Antioxidantien eigentlich?<br />

reie Radikale sind biochemische Verbindungen,<br />

also Atome oder Moleküle,<br />

die ein oder mehrere ungepaarte, d. h.<br />

freie Elektronen aufweisen. Die meisten<br />

Freien Radikale sind Sauerstoffverbindungen.<br />

Sie werden als natürliche Stoffwechselprodukte<br />

im Sauerstoffhaushalt, bei<br />

der Energieproduktion oder auch im<br />

Rahmen der Immunabwehr ständig in<br />

unserem Körper produziert.<br />

Den Freien Radikalen fehlen Elektronen,<br />

dadurch sind sie instabil und hochreaktiv.<br />

Um ihren instabilen Zustand auszu-<br />

36 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

FOTO: PHOTOS.COM<br />

FOTO: PHOTOSDISC<br />

gleichen, versuchen die Freien Radikale,<br />

anderen Molekülen ihre Elektronen zu<br />

entreißen. Diese können sie aus nahezu<br />

allen Biomolekülen gewinnen; die Freien<br />

Radikale verändern dadurch deren eigentliche<br />

Funktion und stellen somit eine<br />

potenzielle Gefahr für den Organismus<br />

dar. Jede einzelne Körperzelle wird täglich<br />

von 10.000 Freien Radikalen angegriffen.<br />

Die auch Oxidantien genannten Freien<br />

Radikale übernehmen durchaus lebenswichtige<br />

Aufgaben im menschlichen<br />

Organismus – denn sie sind wichtige<br />

Was ist oxidativer Stress?<br />

Viele Einflüsse, denen wir oft täglich ausgesetzt<br />

sind, führen dazu, dass unser Körper<br />

unter oxidativem Stress leidet<br />

Freie Radikale und<br />

schützende Antioxidantien<br />

Bestandteile des Immunsystems und<br />

bekämpfen zum Beispiel im Körper entstehende<br />

Krebszellen.<br />

Allerdings können auch eine Vielzahl<br />

zellulärer Strukturen geschädigt werden,<br />

wenn zu viele Freie Radikale gebildet<br />

werden. Dies geschieht vornehmlich durch<br />

äußere Einflüsse wie Umweltbelastungen,<br />

Alkoholgenuss, Zigarettenrauch, Ernährungsmängel<br />

und durch körperlichen<br />

oder seelischen Stress. Auch Medikamenteneinnahme<br />

und Verletzungen sowie jede<br />

Krankheit können die Produktion von<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO


Wie entstehen Freie Radikale?<br />

1<br />

3. Das neu entstandene Freie<br />

Radikal reagiert hocheffektiv:<br />

Es versucht nun, einem anderen<br />

noch intakten Molekül das fehlende<br />

Elektron zu entreißen.<br />

1. Ein Faktor, der den<br />

oxidativen Stress auslöst,<br />

greift ein intaktes<br />

Molekül an und „raubt“<br />

ihm ein Elektron.<br />

2. Das vorher intakte<br />

Molekül wird dadurch<br />

zu einem Freien<br />

Radikal.<br />

Durch das Zurückerobern von fehlenden Elektronen können<br />

im Körper eine Vielzahl von Freien Radikalen entstehen. Diese<br />

setzen sich in den Zellwänden ab und zerstören diese. Krebs<br />

und andere Krankheiten können so begünstigt werden.<br />

Freien Radikalen fördern. Wenn die Bildung<br />

Freier Radikale die gesundheitlich<br />

notwendige Konzentration übersteigt,<br />

spricht man vom sogenannten „oxidativen<br />

Stress“. Hier setzt die zerstörerische<br />

Wirkung auf die Organe ein. Freie Radikale<br />

können Zellmembranen angreifen<br />

und diese in ihrer Funktionalität beeinträchtigen.<br />

Die Oxidantien können aber<br />

auch Eiweißstrukturen beschädigen, die<br />

beispielsweise als Enzyme oder Baustoffe<br />

im Körper fungieren, oder sie können<br />

Schäden am genetischen Material der<br />

Körperzellen verursachen.<br />

In der Folge können diverse Krankheiten<br />

entstehen, denn der negative Einfluss der<br />

Freien Radikale kann sich auf viele<br />

Organe auswirken. So kann die übersteigerte<br />

Produktion von Oxidantien den<br />

Alterungsprozess beschleunigen und<br />

Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Krebs,<br />

Diabetes mellitus und Arteriosklerose<br />

hervorrufen. Neuesten Studien zufolge<br />

können Freie Radikale auch die Funktionen<br />

der Netzhaut des Auges beeinflussen<br />

und grauen Star verursachen.<br />

2<br />

Zellmembran<br />

3<br />

Antioxidantien schützen den Körper<br />

Natürlich hat die Natur auch einen<br />

Schutzmechanismus gegen Freie<br />

Radikale vorgesehen: die sogenannten<br />

Antioxidantien. Dazu gehören bestimmte<br />

Vitamine, Enzyme und Pflanzenstoffe.<br />

Die Antioxidantien haben eine chemische<br />

Affinität zu den Freien Radikalen,<br />

reagieren dadurch besonders schnell mit<br />

diesen und können sie somit unschädlich<br />

machen. Deshalb werden Antioxidantien<br />

auch oft Radikalfänger genannt.<br />

Antioxidantien neutralisieren die Freien<br />

Radikale und unterbinden damit ihre Aggressivität.<br />

Vornehmlich kommen die Radikalfänger<br />

in Obst und Gemüse vor. Man<br />

unterscheidet zwischen enzymatischen<br />

und nicht enzymatischen Antioxidantien,<br />

wobei aber beide Hand in Hand arbeiten.<br />

Enzymatische Antioxidantien sind Enzyme<br />

wie z. B. die Glutathionperoxidase oder<br />

die Superoxiddismutase. Bestimmte Mineralstoffe<br />

wie Zink, Kupfer, Mangan und<br />

Selen sind für die einwandfreie Funktion<br />

1<br />

2<br />

Wie schützen wir uns<br />

vor Freien Radikalen?<br />

Antioxidantien wie Vitamin E können diese Kettenreaktion unterbrechen. Denn:<br />

Das Vitamin E kann ein Elektron abgeben, ohne selbst zu einem aggressiven Molekül zu<br />

werden. „Hilfe“ dazu holt sich das Vitamin E vom Vitamin C oder vom Coenzym Q10.<br />

Zelle<br />

dieser Enzyme unerlässlich. Zu den nichtenzymatischen<br />

Antioxidantien gehören<br />

die Vitamine A, C und E, Coenzym Q10<br />

sowie zahlreiche Pflanzenstoffe wie Carotinoide<br />

oder Polyphenole. Den Vitaminen<br />

E und C sowie dem Vitaminoid Coenzym<br />

Q10 kommt eine besondere Bedeutung<br />

als Antioxidantien zu.<br />

Vitamin E<br />

Vitamin E fungiert gewissermaßen als<br />

„Schutzpolizei“ der Körperzellen und verhindert<br />

in den Zellmembranen den Angriff<br />

Freier Radikale auf die empfindlichen<br />

Fettsäuren. Während dieses Prozesses wird<br />

Vitamin E kurzfristig selbst zu einem<br />

Freien Radikal, bleibt dabei jedoch unschädlich<br />

und wird umgehend regeneriert.<br />

Vitamin C und Coenzym Q10 sind für<br />

die schnelle Regeneration von Vitamin E<br />

zuständig. Das ist besonders wichtig,<br />

da schon ein Vitamin-E-Molekül etwa<br />

100 Moleküle Freier Radikale unschädlich<br />

machen kann.<br />

3<br />

MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007 37<br />

GRAFIKEN: DPNY; FOTO: 3D4MEDICAL.COM


Frische Luft und Entspannung können die<br />

Gefahr des oxidativen Stresses mindern<br />

Um sich vor den gefährlichen UV-Strahlen<br />

zu schützen, ist ein guter Sonnenschutz<br />

unabdingbar<br />

Vitamin C<br />

Ebenso wie Vitamin E kann auch Vitamin<br />

C Freie Radikale binden, um sie so zu<br />

entschärfen. Im Gegensatz zum fettlöslichen<br />

Vitamin E agiert das wasserlösliche<br />

Vitamin C jedoch nicht in den Zellmembranen,<br />

sondern im Blut und im Zellwasser.<br />

So werden bereits dort auftretende<br />

Freie Radikale abgefangen, bevor sie<br />

überhaupt zu den Membranen gelangen.<br />

Coenzym Q10<br />

Coenzym Q10 bekämpft die Freien<br />

Radikale dagegen sozusagen gleich an<br />

vorderster Front. Coenzym Q10 ist eine<br />

vitaminähnliche Substanz, die an der<br />

Energiegewinnung in den Mitochondrien,<br />

den „Kraftwerken“ der Körperzellen,<br />

beteiligt ist. Coenzym Q10 ist hier Bestandteil<br />

der sogenannten Atmungskette,<br />

bei der aus der Übertragung von Elektronen<br />

auf Sauerstoff Energie für den<br />

Stoffwechsel gewonnen wird. Durch die<br />

Gegenwart von Sauerstoff entstehen an<br />

dieser Stelle verstärkt Freie Radikale, die<br />

vom Coenzym Q10 gleich an Ort und Stelle<br />

unschädlich gemacht werden können.<br />

38 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO FOTO: ISTOCKPHOTO<br />

Zellmembran<br />

Coenzym Q10<br />

im Kampf gegen<br />

Freie Radikale<br />

Zellkern<br />

Zelle<br />

Wie kann man sich schützen?<br />

Eine wirksame Methode, sich vor den<br />

Freien Radikalen zu schützen, ist eine<br />

vitalstoffreiche Ernährung mit reichlich<br />

Gemüse, Salat und Obst. Diese Lebensmittel<br />

liefern viele Radikalfänger, um dem<br />

„oxidativen Stress“ entgegenzuwirken.<br />

Allerdings ist es möglich, dass die Zufuhr<br />

von Vitaminen und Spurenelementen über<br />

die Nahrung wegen der wachsenden Umwelteinflüsse<br />

nicht ausreicht. Die Deutsche<br />

Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt<br />

den täglichen Verzehr von fünf<br />

Portionen Obst und Gemüse pro Tag, entsprechend<br />

etwa 250 Gramm Obst und 400<br />

Gramm Gemüse. Dabei sind dunkelgrüne<br />

und orangefarbene Gemüsesorten aufgrund<br />

ihres hohen Gehaltes an Carotinoiden<br />

besonders zu empfehlen. Frisches<br />

Gemüse und Obst, das reif geerntet wurde,<br />

enthält außerdem besonders viele sekundäre<br />

Pflanzenstoffe, die den Organismus<br />

ebenfalls vor Freien Radikalen schützen<br />

können. Wenn die Versorgung mit Vitalstoffen<br />

nicht durch die Aufnahme mit der<br />

täglichen Nahrung abgedeckt wird, z. B.<br />

wegen einseitiger Ernährung, kann die<br />

zusätzliche Verwendung von Nahrungsergänzungspräparaten<br />

durchaus sinnvoll<br />

Coenzym Q10<br />

ist ein wichtiger<br />

Bestandteil der<br />

Zellen und unterstützt<br />

diese bei der Produktion<br />

von Energie und der Abwehr<br />

von Freien Radikalen<br />

sein. Natürlich sollten innere und äußere<br />

Radikalquellen so weit wie möglich<br />

gemieden werden. Hierzu gehören Stress,<br />

starke seelische und körperliche Belastungen<br />

sowie Alkoholkonsum, Tabakrauch,<br />

Smog und UV-Strahlung. Erschreckend:<br />

Das Nikotin im Zigarettenrauch führt<br />

zu einem geradezu explosionsartigen<br />

Anstieg von Freien Radikalen im Körper.<br />

Besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen:<br />

frisches Obst<br />

Angriff<br />

Freier Radikale<br />

Golgi-Apparat<br />

Mitochondrium<br />

FOTO: PHOTODISC


MEDICOM informiert MEDICOM informiert MEDICOM informiert<br />

MEDICOM informiert<br />

informiert<br />

informiert<br />

INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG 44. AUSGABE, MÄRZ 2007<br />

Hormone sind<br />

nicht harmlos<br />

Schönheit, Fitness, ewige Jugend – wer träumt nicht davon?<br />

Und dieses Ziel scheint ja auch ganz einfach erreichbar zu sein:<br />

„Harmlose“ Präparate sollen hier im Handumdrehen helfen<br />

können – so jedenfalls die Werbung im Internet.<br />

W<br />

as viele Verbraucher aber nicht<br />

wissen: In solchen „Wundermitteln“<br />

können Hormonverbindungen stecken –<br />

und diese sind alles andere als „sanfte<br />

Helfer“. Hormone sind vielmehr Botenstoffe,<br />

die viele Prozesse im Körper steuern<br />

und weitreichend in unseren Stoffwechsel<br />

eingreifen. Werden dem Organismus<br />

unnatürliche Mengen an bestimmten Hormonverbindungen<br />

zugeführt, kann dies<br />

schwerwiegende Folgen für die Gesundheit<br />

haben. Nicht umsonst sind Hormonpräparate<br />

in Deutschland grundsätzlich verschreibungspflichtig,<br />

sofern sie überhaupt<br />

zugelassen sind. Doch Vorsicht ist geboten:<br />

Anbieter aus dem Ausland nutzen gern<br />

das Internet, um diese Gesetze zu umgehen<br />

und auf diesem Wege trotzdem ihre<br />

hormonhaltigen Produkte zu vertreiben.<br />

Auf zwei aktuelle Beispiele möchten wir<br />

gern näher eingehen.<br />

Anabolika in<br />

Muskelaufbaupräparaten<br />

Viele Bodybuilder und Kraftsportler halten<br />

die Verwendung von Muskelaufbaupräparaten<br />

für selbstverständlich und unverzichtbar.<br />

Das Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

(BfR) rät hier jedoch zur Vorsicht:<br />

Präparate, die einen extrem schnellen und<br />

übermäßigen Muskelaufbau versprechen,<br />

können schädliche Anabolika enthalten!<br />

Zu den Anabolika zählen Hormone wie das<br />

männliche Sexualhormon Testosteron oder<br />

vergleichbar wirkende Substanzen. Sie<br />

steigern die Muskelmasse im Körper, werden<br />

aber als Dopingmittel eingestuft und<br />

können vor allem schwerwiegende Neben-<br />

wirkungen erzeugen. Hierzu gehören<br />

Leberfunktionsstörungen, Unfruchtbarkeit<br />

beim Mann oder „Vermännlichung“ bei<br />

der Frau. In Deutschland sind Anabolikapräparate<br />

deshalb zur Erhöhung<br />

der Muskelmasse auch nicht zugelassen.<br />

Bei Untersuchungen deutscher Überwachungsbehörden<br />

stellte sich jedoch heraus,<br />

dass einige „Aufbaumittel“ oder „Fitnessförderer“,<br />

die über das Internet bezogen<br />

wurden, gut versteckte Anabolika enthielten,<br />

die nicht als Inhaltsstoffe deklariert<br />

waren. Um möglichen Gesundheitsrisiken<br />

und Dopingproblemen aus dem Weg zu<br />

gehen, empfiehlt das BfR daher Verbrauchern,<br />

die entsprechend beworbene<br />

Muskelaufbaumittel aus dem Internet beziehen<br />

wollen, zuvor beim Hersteller oder<br />

Vertreiber Auskünfte über die exakte Zusammensetzung<br />

der Produkte einzuholen.<br />

Bei unklaren Äußerungen oder bleibenden<br />

Zweifeln sollte auf die Verwendung der<br />

Präparate verzichtet werden.<br />

DHEA ist kein „Jungbrunnen“!<br />

„Anti-Aging-Droge“ oder „Hormon der<br />

Jugend“ – so wird das Hormon DHEA<br />

(Dehydroepiandrosteron) gern vermarktet.<br />

DHEA ist ein Vorläufer sowohl der<br />

weiblichen als auch der männlichen<br />

Geschlechtshormone. Der DHEA-Trend<br />

stammt ursprünglich aus den USA, wo<br />

DHEA-Präparate bis heute als Nahrungsergänzungsmittel<br />

eingestuft werden und frei<br />

erhältlich sind. In Deutschland werden<br />

DHEA-Produkte dagegen als zulassungspflichtige<br />

Arzneimittel angesehen und sind<br />

als solche nicht zugelassen. Allerdings<br />

werden sie im Internet von ausländischen<br />

Anbietern angeboten. Und deren Versprechungen<br />

klingen verlockend: DHEA-<br />

Präparate sollen den altersbedingten Rückgang<br />

der körpereigenen DHEA-Produktion<br />

wettmachen – und dem Alterungsprozess<br />

entgegenwirken.<br />

In einer kürzlich im „New England Journal<br />

of Medicine“ veröffentlichten Studie konnte<br />

aber kein Anti-Aging-Effekt festgestellt<br />

werden. 150 Frauen und Männer im Alter<br />

zwischen 67 und 70 Jahren waren zwei<br />

Jahre lang mit DHEA behandelt worden.<br />

Trotz stark erhöhter DHEA-Plasma-Spiegel<br />

zeigten sich bei den Testpersonen im<br />

Vergleich zur Kontrollgruppe keinerlei Verjüngungseffekte<br />

und keine Verbesserung<br />

der Lebensqualität und körperlichen Leistungsfähigkeit.<br />

DHEA ist im besten Falle<br />

nutzlos. Kritiker warnen: Die Risiken einer<br />

unkontrollierten DHEA-Anwendung sind<br />

bisher kaum untersucht worden. Durch<br />

die zusätzliche Hormonzufuhr könnte<br />

beispielsweise das Wachstum hormonabhängiger<br />

Tumore, wie Brust- oder<br />

Prostatakrebs, angeregt werden. Angesichts<br />

dieser möglichen Gefährdung und<br />

des fraglichen Nutzens ist von der Verwendung<br />

DHEA-haltiger Präparate abzuraten.<br />

Vorsicht vor<br />

Muskelaufbaupräparaten!<br />

Sie lassen<br />

zwar kurzfristig die<br />

Muskeln wachsen,<br />

bringen aber zahlreicheNebenwirkungen<br />

mit sich.<br />

39<br />

FOTO: PHOTODISC


40<br />

Knoblauch<br />

Natürliches Antibiotikum<br />

Im Volksmund wird Knoblauch oft als „Penicillin des Südens“<br />

bezeichnet. Die Bewohner des Mittelmeerraums essen täglich<br />

Knoblauch und fördern damit gleichzeitig ihre<br />

Gesundheit, denn eine ordentliche<br />

Portion Knoblauch pro Tag<br />

schützt unter anderem effektiv<br />

vor Herzinfarkt und weiteren<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

So viel Gutes steckt im Knoblauch<br />

Inhaltsstoffe (jeweils pro 100 Gramm<br />

essbarem Anteil Knoblauch)<br />

400 mg Kalium<br />

40 mg Calcium<br />

25 mg Magnesium<br />

1,4 mg Eisen<br />

6 µg Selen<br />

14 mg Vitamin C<br />

3 µg Jod<br />

0,58 mg Zink<br />

Quelle: Der kleine Souci – Fachmann – Kraut: Lebensmitteltabelle für die Praxis<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO<br />

Die Knoblauchblüte<br />

hat große Ähnlichkeit<br />

mit der Schnittlauchblüte.<br />

Knoblauch blüht von Juni<br />

bis August, die Zwiebeln<br />

werden dann im September<br />

oder Oktober<br />

geerntet.<br />

Bereits vor der Entdeckung der Antibiotika<br />

diente Knoblauch – besonders<br />

in Kriegszeiten – zur Wundbehandlung.<br />

Seeleute lagerten damals Tonnen<br />

von Knoblauch auf ihrem Schiff,<br />

bevor sie in See stachen, denn<br />

Knoblauch sollte unter anderem<br />

sogar vor Pest schützen. Beim<br />

Bau der ägyptischen Pyramiden<br />

soll Knoblauch ebenfalls<br />

seine segensreiche Wirkung<br />

entfaltet haben:<br />

Eine Tagesration von<br />

vier ganzen Knollen<br />

soll dafür gesorgt haben,<br />

dass die Pyramidenbauer<br />

gesund und<br />

leistungsfähig blieben.<br />

Den Ägyptern<br />

galt Knoblauch als<br />

heilige Pflanze.<br />

Eine Knolle, die es in<br />

sich hat: In Knoblauch<br />

stecken wertvolle<br />

Vitamine und<br />

Mineralstoffe.<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO


Knoblauch: ein Tausendsassa<br />

Seit den 70er-Jahren gilt die heilende<br />

Wirkung von Knoblauch als wissenschaftlich<br />

bewiesen. Der bedeutendste<br />

Wirkstoff der Knolle ist das Allicin, ein<br />

ätherisches Öl. Das Allicin wird folgendermaßen<br />

freigesetzt: Allicin ist der<br />

ursprüngliche Inhaltsstoff des Knoblauchs,<br />

der beim Zerstören der Zellwände<br />

(durch Schneiden oder Quetschen<br />

der Knoblauchzehen) durch den<br />

Kontakt mit dem Enzym Alliinase<br />

zu Allicin umgebaut<br />

wird – etwa im Verhältnis<br />

2:1. Dieses Allicin ist<br />

dann auch „schuld“<br />

an dem typischen<br />

Knoblauchgeruch.<br />

Dank des Allicins<br />

stärkt Knoblauch,<br />

kombiniert mit<br />

den Vitaminen<br />

A, B, C und E,<br />

mit Enzymen,<br />

Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen<br />

die Immunabwehr<br />

und<br />

aktiviert den<br />

Stoffwechsel. Besonders<br />

Herz und<br />

Kreislauf profitieren<br />

vom Verzehr des<br />

Zwiebelgewächses. Bei<br />

der Bekämpfung von<br />

Alterserscheinungen werden<br />

dem Knoblauch bis heute<br />

Wunderwirkungen zugesprochen.<br />

So wirkt er einerseits bei Bluthochdruck,<br />

hohen Blutfettwerten und<br />

zur Vorbeugung von altersbedingten<br />

Gefäßveränderungen wie Arterienverkalkung<br />

und andererseits wird ihm eine blutverdünnende<br />

sowie cholesterinsenkende<br />

Wirkung zugesprochen. Aufgrund seiner<br />

blutzuckersenkenden Eigenschaft wird er<br />

besonders von Menschen, die an Altersdiabetes<br />

leiden, geschätzt. Die ebenfalls<br />

im Knoblauch enthaltenen Scordinine haben<br />

zudem eine antibakterielle Wirkung<br />

und schützen deshalb vor Krankheiten<br />

wie Magen-Darm-Erkrankungen und<br />

Erkältungen: Knoblauch desinfiziert den<br />

Darm und kann so auch Verdauungsprobleme<br />

beseitigen. Vermischt mit<br />

Zitronensaft und einem Schuss Olivenöl<br />

oder mit Honig gilt die Knolle außerdem<br />

als altbewährtes Hausmittel gegen Erkältungen<br />

und Husten. Der Verzehr von<br />

Knoblauch wirkt sich zudem auch<br />

schleimlösend aus.<br />

Auch bei Sonnenbrand, Insektenstichen,<br />

Pickeln, Warzen, Hautpilzen oder<br />

Herpes soll Knoblauch Abhilfe schaffen<br />

können. Mundspülungen mit verdünntem<br />

Knoblauchessig versprechen außerdem<br />

Linderung bei Entzündungen und<br />

Zahnschmerzen.<br />

Knoblauch ist mehrjährig und vermehrt sich vor allem über<br />

seine zahlreichen Zwiebeln. In Europa sind die Balkanländer<br />

sein Hauptanbaugebiet, außerhalb sind es der gesamte<br />

Nahe Osten und weite Teile Zentralasiens.<br />

Im Kampf gegen Krebs<br />

Damit nicht genug: Aktuellen Tierversuchen<br />

israelischer Forscher zufolge ist es<br />

denkbar, den Wirkstoff Allicin auch bei<br />

der Behandlung von Krebserkrankungen<br />

einzusetzen. Den Wissenschaftlern ist es<br />

erstmals gelungen, bei Mäusen das Enzym<br />

Alliinase und die Knoblauchsubstanz<br />

Alliin durch ein kompliziertes<br />

Verfahren gezielt in bösartige Tumoren<br />

zu schleusen, wodurch der<br />

Wirkstoff Allicin freigesetzt wurde.<br />

Die Methodenforschung befindet<br />

sich derzeit noch im Anfangsstadium,<br />

das Ergebnis ist jedoch vielversprechend:<br />

Der Wirkstoff Allicin<br />

zerstörte die entarteten Tumorzellen,<br />

ohne benachbarte gesunde<br />

Zellen in Mitleidenschaft zu ziehen.<br />

Dieser Therapieansatz könnte außerdem<br />

künftig sogar in der Lage sein, die Metastasenbildung<br />

zu hemmen, so die Mutmaßung<br />

der israelischen Forschergruppe<br />

um David Mirelman und Meir Wilchek.<br />

„Verzehrempfehlungen“<br />

Um von all den positiven Eigenschaften<br />

des Knoblauchs profitieren zu können,<br />

sollten mindestens drei Knoblauchzehen<br />

auf dem täglichen Speiseplan<br />

stehen. Idealerweise wird spanischer<br />

Knoblauch verwendet,<br />

da er den höchsten<br />

Alliingehalt verzeichnet.<br />

Auch Knoblauchkapselnenthalten<br />

in Form<br />

von Knoblauchpulver<br />

hoch dosiertes<br />

Alliin<br />

bzw. Allicin.<br />

Wer den Geschmack<br />

des<br />

Knoblauchs<br />

nicht zu seinen<br />

Vorlieben<br />

in der Küche<br />

zählt, kann also<br />

ebenso über<br />

hochwertige<br />

Knoblauchpräparate<br />

von den positiven<br />

Eigenschaften<br />

des Wirkstoffs profitieren.<br />

Sowohl Kapseln<br />

als auch der Knoblauch<br />

selbst haben jedoch leider die<br />

Eigenschaft, einen unangenehmen<br />

Geruch im Mundraum zu<br />

hinterlassen. Hier können Chlorophylltabletten<br />

(aus der Apotheke)<br />

effektiv Abhilfe schaffen.<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO<br />

Werden die Zellwände<br />

des Knoblauchs zerstört,<br />

entsteht Allicin, das dem<br />

Knoblauch den typischen<br />

Geruch verleiht<br />

41<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO


(Für 6 Personen)<br />

Zubereitungszeit<br />

15<br />

Minuten<br />

Vitalstoff-Rezept<br />

Aioli<br />

Zubereitung<br />

Den Knoblauch fein hacken und im<br />

Mörser mit einer Prise Salz zerdrücken,<br />

sodass eine feine Masse entsteht. Das<br />

Eigelb hinzufügen und im Mörser mit<br />

dem Knoblauch verrühren. Danach das<br />

Olivenöl anfangs nur tröpfchenweise<br />

hinzufügen. Wenn sich langsam Mayonnaise<br />

bildet, kann das Olivenöl in<br />

größeren Mengen zugefügt werden. Wer<br />

schneller an seinen Dip kommen möchte,<br />

kann auch alle Zutaten – außer der<br />

sauren Sahne – in ein hohes, schmales<br />

Gefäß geben und die Mayonnaise langsam<br />

mit einem Pürierstab hochziehen.<br />

Zum Schluss nur noch die saure Sahne<br />

unterheben. Die eine Hälfte je nach Belieben<br />

mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft<br />

42 MEDICOM 44. Ausgabe, März 2007<br />

abschmecken und den anderen Teil mit<br />

Curry oder Paprikapulver variieren. Zum<br />

Dippen eignen sich verschiedene Gemüsesorten<br />

wie Möhren, Kohlrabi, Paprika<br />

und Sellerie sowie Brot. Guten Appetit!<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Medicom</strong> Pharma AG<br />

Sedemünder 2, Altenhagen I<br />

31832 Springe<br />

Tel. 05041 78-0<br />

Fax 05041 78-1169<br />

Verlag,<br />

Redaktion,<br />

Gestaltung: DPNY communications<br />

Druck: Westermann-Druck<br />

„MEDICOM“ ist eine Kundenzeitschrift der<br />

<strong>Medicom</strong> Pharma AG; sie erscheint fünfmal<br />

jährlich. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />

§<br />

§<br />

Zutaten<br />

4–6 Knoblauchzehen<br />

1 Eigelb<br />

250 ml Olivenöl<br />

200 g saure Sahne, 10% Fett<br />

Zitronensaft,<br />

Salz, Pfeffer<br />

Nährwertangaben<br />

§<br />

§<br />

FOTO: DPNY<br />

(Pro Portion)<br />

Energie 472 kcal<br />

Eiweiß 4,6 g<br />

Fett 45,6 g<br />

Kohlenhydrate 8,3 g<br />

Ballaststoffe 5,5 g<br />

Vitamin A 992 mg<br />

Vitamin B1 138 mg<br />

Vitamin B2 183 mg<br />

Vitamin B6 3,6 mg<br />

Vitamin C 99 mg<br />

Vitamin E 11 mg<br />

Folsäure 71 µg<br />

Eisen 1,3 mg<br />

Calcium 144 mg<br />

Magnesium 48 mg<br />

Kalium 642 mg<br />

Cholesterin 71 mg<br />

FOTO: DPNY


Kreuzworträtsel<br />

Liebe Rätselfreunde, diesmal geht es<br />

um einen Stoff mit kurzem Namen,<br />

aber großer Wirkung. Tragen Sie die<br />

Buchstaben in der richtigen Reihenfolge<br />

in die nummerierten Felder ein.<br />

1. Preis: ein Reisegutschein im Wert von<br />

1.000 Euro oder alternativ eine Barauszahlung<br />

von 1.000 Euro<br />

2. bis 4. Preis: je ein Buch<br />

„Gesundheit durch Vitalstoffe“<br />

von Thomas<br />

Spengler<br />

Lösung aus dem Oktober-Heft<br />

Lösungswort: Glucosamin<br />

S T A E V<br />

C H O N D R O I T I N I R E<br />

H U M O R U N O A C H T E N<br />

B E T E A H R M A K O A D E<br />

M G H<br />

E I M E R<br />

P A L A S T<br />

U N D I N G<br />

E O<br />

Z N I<br />

S K O P J E<br />

H Y A E N E<br />

O R A M<br />

M L O<br />

N E O P R Q U A R K<br />

S N O B I L I N Q 10 E M U<br />

S U D U R I G L A U O R A L<br />

M A G N E S I U M I N H A L T<br />

Lösung:<br />

Und so können Sie gewinnen<br />

Haben Sie das richtige Lösungswort? Dann schreiben Sie es auf eine Postkarte und<br />

schicken Sie diese an: MEDICOM-Redaktion, Stichwort „Preisrätsel“, Sedemünder 2,<br />

Altenhagen I, 31832 Springe. Einsendeschluss ist der 30. April 2007 (Datum des Poststempels).<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der <strong>Medicom</strong> Pharma AG und<br />

deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.<br />

S C H O N G E W U S S T ?<br />

Auch Katzen können an Alzheimer erkranken<br />

Ein internationales Forscherteam stieß in der Hirnrinde<br />

von Katzen, die älter als zehn Jahre alt waren,<br />

auf bestimmte Eiweiße, die auch beim Menschen<br />

die Alzheimerkrankheit verursachen.<br />

Das bei den Katzen gefundene Eiweiß kann<br />

beim Menschen die sogenannten Plaques bilden.<br />

Außerdem wurden hohe Konzentrationen eines<br />

anderen Eiweißes im Katzenhirn vorgefunden, das<br />

sich bei Alzheimerpatienten in den Nervenzellen<br />

bündelt und dadurch den Stoffwechsel stört.<br />

Es handelt sich somit um die gleichen Eiweiße,<br />

die beim Menschen und bei Katzen eine ähnliche<br />

Form von Alzheimer verursachen. Die<br />

Wissenschaftler empfehlen Katzenhaltern<br />

zur Vorbeugung für sich selbst und<br />

ihre Lieblinge eine ausgewogene<br />

Ernährung, viel Bewegung und soziale<br />

sowie geistige Stimulation.<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO<br />

Da Katzen genauso wie Menschen eine<br />

immer höhere Lebenserwartung haben,<br />

steigt auch bei den Tieren das Risiko, an<br />

Demenz zu erkranken


MEDICOM – weil Lebensqualität kein Zufall ist<br />

„Ihre Gesundheit ist unsere Aufgabe“ – das ist unser Motto. Die MEDICOM steht<br />

Ihnen mit sinnvollen Produkten in Ihrem Alltag zur Seite. Wir wollen, dass Sie Ihren<br />

Tag mit der Gewissheit erleben, Ihre Gesundheit aktiv zu unterstützen.<br />

Mit den Produkten von MEDICOM können Sie Ihre Gesundheit<br />

sinnvoll unterstützen. Haben Sie Fragen zum Thema „Gesundheit und<br />

Vitalstoffe“? Die Mitarbeiter unserer wissenschaftlichen Abteilung<br />

werden Ihnen gern all Ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch<br />

am Telefon beantworten. Auch unser Kundendienst gibt Ihnen gern<br />

Auskunft zu unseren Produkten. Sie erreichen beide unter unserer gebührenfreien<br />

Telefonnummer. Ihre Zufriedenheit und Ihre Gesundheit<br />

stehen bei der MEDICOM an erster Stelle. Unser Bestreben ist es,<br />

Ihrem Vertrauen, das Sie uns als Kunde entgegenbringen, in jeder<br />

Form gerecht zu werden – sowohl mit unseren hochwertigen<br />

Produkten als auch mit sinnvollen Serviceleistungen. Bei der Herstellung unserer<br />

Produkte verwenden wir nur die hochwertigsten Rohstoffe. Die Herstellung erfolgt<br />

nach dem strengen GMP-Standard. Wenn Sie ein Produkt der MEDICOM erwerben,<br />

dann entscheiden Sie sich für Qualität. Bei der MEDICOM endet die<br />

Beziehung zum Kunden nicht mit der bezahlten Rechnung. Mit<br />

unseren Serviceleistungen – die weit über das Übliche hinausgehen –<br />

wollen wir Ihr Partner in Sachen Gesundheit sein: Sie bekommen als<br />

Kunde fünfmal im Jahr das Kundenmagazin MEDICOM. Sie erhalten<br />

auf all unsere Produkte eine zweimonatige Geld-zurück-Garantie. Sie<br />

erhalten Ihre Produkte innerhalb von zwei Werktagen frei Haus gegen<br />

Rechnung. Sie können unsere Produkte per Post, per Fax, am Telefon<br />

und im Internet anfordern. Und als Sammelbesteller erhalten Sie<br />

einen interessanten Preisnachlass. Wir wollen alle Ihre Bedürfnisse in<br />

Sachen Gesundheit befriedigen und Ihnen in Ihrem täglichen Leben<br />

zur Seite stehen. Wir sind für Sie da. Wir sind Ihr Partner in Sachen Gesundheit.<br />

Im Internet: www.medicom.de • Kostenlose Ernährungsberatung: 0800-7377730<br />

FOTO: DPNY

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