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Multitalent Ginseng Tierversuchen<br />
Die kraftspendende Wurzel wird bereits seit über 5.000 Jahren in<br />
der traditionellen chinesischen Medizin genutzt. Seine gesundheitsfördernde<br />
Wirkung macht den Ginseng auch hierzulande zu<br />
einem der beliebtesten pflanzlichen Arzneimittel. Warum? Aufgrund<br />
der erstaunlich vielfältigen Eigenschaften dieser Heilwurzel.<br />
D<br />
ie Chinesen sagten schon vor Tausenden<br />
Jahren: Ginseng kann einen<br />
alten Menschen zwar nicht verjüngen,<br />
aber einen jungen Menschen bis ins<br />
hohe Alter geistig und körperlich gesund<br />
halten. Die alten Chinesen empfahlen<br />
deshalb, Ginseng schon ab dem 30. Lebensjahr<br />
täglich zu nehmen.<br />
Die chinesische Bedeutung des Wortes<br />
Ginseng ist „Menschenwurzel“, weil die<br />
Form der Wurzel einer menschlichen<br />
Gestalt ähnelt. Außerdem soll einer Sage<br />
nach ein Knabe von einem großen Geist,<br />
der auf einem Berg lebte, zu den Menschen<br />
geschickt worden sein, um deren<br />
Leiden zu lindern. Dieser Knabe soll demnach<br />
die Gestalt der Wurzel angenommen<br />
haben. Mittlerweile wird die Heilwurzel<br />
seit über 2.000 Jahren kultiviert. Sie<br />
wächst unter der Erde, und zwar sehr<br />
langsam. Die Ernte lohnt sich erst nach<br />
Ginseng wird auch<br />
„Menschenwurzel“<br />
genannt, weil die<br />
Form der Knolle<br />
einem kleinen<br />
Menschen ähnelt<br />
vier bis sechs Jahren, wobei eine Wurzel<br />
nach dieser Zeit gerade einmal drei bis<br />
fünf Gramm auf die Waage bringt. Das<br />
erklärt auch den relativ hohen Preis für<br />
Ginseng.<br />
Das Multitalent wirkt positiv bei Stress<br />
und Müdigkeit, lindert Altersbeschwerden,<br />
stärkt die Abwehrkräfte und hilft bei<br />
Herz- und Kreislauferkrankungen. Zudem<br />
fördert Ginseng die Leistungs- und<br />
Konzentrationsfähigkeit und soll sogar<br />
bei Krebserkrankungen Wirkung zeigen.<br />
Diese Erkenntnisse beruhen nicht nur auf<br />
der chinesischen Heilmedizin, sondern<br />
wurden auch wissenschaftlich untermauert,<br />
so Professor Reinhard Saller von der<br />
Abteilung Naturheilkunde und Komplementärmedizin<br />
an der Universität Zürich.<br />
Er testete verschiedene Naturheilmittel –<br />
so auch Ginseng – und weist auf neuere<br />
Untersuchungen hin, die versuchten, in<br />
eine Wirkung von Ginseng<br />
auf befallene Krebszellen nachzuweisen.<br />
Mit einem erstaunlichen Ergebnis: Die<br />
Krebszellen wurden reduziert und die<br />
Lebenszeit der Tiere verlängerte sich.<br />
Zudem wurde ein erfolgreicher Schutz<br />
gegen Virusinfektionen aufgebaut.<br />
Weitere erstaunliche Erkenntnisse lieferten<br />
Forscher von der Universität Chicago:<br />
Ihre Untersuchungen an Mäusen zeigten,<br />
dass die Beeren des Ginsengs gegen<br />
Diabetes mellitus helfen können. An Diabetes<br />
erkrankten übergewichtigen Tieren<br />
wurde ein Extrakt aus Ginsengbeeren<br />
gespritzt. Das Ergebnis: Der Blutzuckerspiegel<br />
der Mäuse sank auf Normalwerte,<br />
die Tiere waren wesentlich aktiver und<br />
dabei weniger hungrig. Der hierfür verantwortliche<br />
Stoff „Ginsenosid Re“ wurde<br />
inzwischen isoliert, nun sollen noch eingehende<br />
Studien mit der Substanz durchgeführt<br />
werden. Ginseng kann auf viele<br />
verschiedene Arten dem Körper zugeführt<br />
werden: in Pulverform, als Tee oder<br />
höher dosiert in Kapseln. Übrigens: Eine<br />
potenzfördernde Wirkung von Ginseng,<br />
wie oft behauptet, konnte bisher nicht<br />
nachgewiesen werden. Trotzdem ist Ginseng<br />
ein wahres Multitalent.<br />
Verschiedene<br />
Aufnahmemöglichkeiten:<br />
Ginseng kann<br />
als Tee, in Pulverform oder<br />
höher dosiert in Form von<br />
Kapseln aufgenommen werden<br />
FOTO: PHOTODISC<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO