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03_März 2007.pdf - Galifa Contactlinsen AG

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INFO<br />

GALIFA CONTACTLINSEN <strong>AG</strong><br />

GALIFA News im <strong>März</strong> 2007<br />

Dezentriert handbemalte, kosmetische Weichlinsen<br />

Bereits im April 2006 haben wir über die Anpassung von handbemalten Iriscontactlinsen berichtet, die aus ästhetischen<br />

oder medizinischen Gründen nach Verletzungen des Auges oder angeborenen Defekten angepasst werden. Es gibt in<br />

der Praxis auch Fälle, wo es nötig ist, Pupille und Iris dezentriert auf die Contactlinse aufzumalen. Über die Anpassung<br />

dieser Speziallinsen werden wir Sie mit diesem Bericht informieren.<br />

1 Anwendung von dezentriert<br />

bemalten, kosmetischen <strong>Contactlinsen</strong><br />

Weiche, handbemalte Iriscontactlinsen<br />

können so gefertigt werden,<br />

dass die Iris und die Pupille dezentriert<br />

auf die Contactlinse gemalt sind.<br />

Dies kann für folgende Fälle nötig<br />

sein:<br />

• Dezentriert sitzende, kosmetische<br />

Contactlinse<br />

Bei einer dezentriert sitzenden, kosmetischen<br />

Contactlinse kann durch<br />

das dezentrierte Bemalen der Contactlinse<br />

die handgemalte Iris an die<br />

Stelle der natürlichen Iris aufgebracht<br />

werden.<br />

• Strabismus<br />

Bei einem Strabismus kann die Iris so<br />

aufgemalt werden, dass das Auge<br />

scheinbar wieder geradeaus schaut.<br />

Die natürliche Iris wird durch die<br />

Contactlinse, die in der Peripherie<br />

weiss bemalt ist, abgedeckt.<br />

Abbildung 1. Versorgung eines Patienten mit<br />

Strabismus des linken Auges. Durch die kosmetische<br />

Contactlinse mit nach nasal dezentriert aufgemalter<br />

Iris ist der Strabismus nicht mehr zu erkennen.<br />

2 Die Anpassung<br />

2.1 Die Anpasslinse<br />

Zur Anpassung einer Contactlinse mit<br />

dezentriert bemalter Iris wird eine<br />

opake, dynamisch stabilisierte Contactlinse<br />

verwendet. Diese Contactlinse<br />

stabilisiert durch im oberen und<br />

unteren Bereich ausgedünnte Zonen,<br />

die sich unter den Augenlidern positionieren.<br />

Der obere ausgedünnte<br />

Bereich, der auf der Anpasslinse<br />

durch einen Punkt markiert ist, ist geringfügig<br />

breiter gestaltet als der<br />

untere ausgedünnte Bereich der<br />

Contactlinse.<br />

Die Anpasslinse wird dem Patienten<br />

so eingesetzt, dass sich der Punkt und<br />

damit die obere ausgedünnte Stabilisationszone<br />

unter dem Oberlid befindet.<br />

Auf der Anpasslinse ist ein zweiter<br />

Punkt aufgebracht, der das geometrische<br />

Zentrum der Contactlinse<br />

kennzeichnet.<br />

Abbildung 2. Die opake, dynamisch<br />

stabilisierte Anpasslinse,<br />

welche zur Anpassung benutzt<br />

wird, wird auch als DATAC (= Dot<br />

At Top And Center) Linse bezeichnet.<br />

Auf der Contactlinse<br />

befinden sich zwei Markierungspunkte,<br />

wobei einer das Zentrum<br />

der Contactlinse und der zweite<br />

die obere Stabilisationszone<br />

kennzeichnet.<br />

2.2 <strong>Contactlinsen</strong>parameter<br />

<strong>Contactlinsen</strong>durchmesser<br />

Der <strong>Contactlinsen</strong>durchmesser muss<br />

deutlich grösser gewählt werden als<br />

wir es von der Anpassung weicher<br />

<strong>Contactlinsen</strong> kennen. Er ist von der<br />

Grösse der Iris sowie von der benötigten<br />

Dezentration der gemalten Iris<br />

abhängig und kann mit ff. Formel<br />

bestimmt werden:<br />

<strong>Contactlinsen</strong>durchmesser=<br />

(2 · Dezentration) + Irisdurchmesser<br />

Üblich sind <strong>Contactlinsen</strong>durchmesser<br />

von 18 bis 22 mm.


INFO<br />

Basiskurve der Contactlinse<br />

Die Standardbasiskurve einer dezentriert<br />

bemalten Contactlinse beträgt<br />

8.80. Falls die Contactlinse mit diesem<br />

Standardwert zu beweglich sitzt<br />

und / oder nicht ausreichend stabilisiert<br />

kann die Basiskurve lt. folgender<br />

Übersicht steiler gewählt werden.<br />

2.3 Sitzbeurteilung<br />

Nachdem die Anpasslinse dem<br />

Patienten eingesetzt wurde, wird sie<br />

für mindestens 30 Minuten im Auge<br />

belassen bevor mit der Beurteilung<br />

und den Messungen begonnen wird.<br />

Nach diesem Toleranztest wird der<br />

Sitz beurteilt und die Stabilisation der<br />

Contactlinse gemessen.<br />

Bewegung der Contactlinse<br />

Die Contactlinse wird sich aufgrund<br />

ihrer Grösse (siehe <strong>Contactlinsen</strong>durchmesser)<br />

wenig am Auge bewegen,<br />

sollte sich jedoch leicht am Auge<br />

verschieben lassen. Es muss gewährleistet<br />

sein, dass sie nicht festklebt.<br />

Stabilisation der Contactlinse<br />

Die Stabilisationsmessung erfolgt im<br />

Prinzip wie bei torischen Weichlinsen -<br />

an der Spaltlampe mit Hilfe des<br />

schmalen Spaltes. Das Oberlid wird<br />

dazu manuell angehoben und die<br />

Verdrehung des oberen Punktes<br />

gegenüber der Vertikalen wird angegeben<br />

(siehe Abbildung 3 und 5).<br />

Die Stabilisationsrichtung befindet<br />

sich normalerweise innerhalb von<br />

+/- 30° ausgehend von der vertikalen<br />

Richtung, d.h. zwischen 11 und 1 Uhr.<br />

Durch das Anheben des Oberlides<br />

kann die Stabilisation der Contact-<br />

linse minimal beeinflusst werden. Dies<br />

spielt bei der Messung jedoch eine<br />

untergeordnete Rolle, da sich kleine<br />

Abweichungen in der Stabilisation<br />

nur geringfügig auf die Irisposition<br />

auswirken.<br />

<strong>Contactlinsen</strong>durchmesser Steilste Basiskurve<br />

22 8.8<br />

20 8.8<br />

18 8.2<br />

17 7.8<br />

Abbildung 3. Messung der Stabilisation<br />

durch Anheben des Oberlides<br />

Stabilisation der definitiven Contactlinse:<br />

Auch auf der definitiven Contactlinse<br />

ist der obere Stabilisationsbereich<br />

durch einen Punkt markiert (siehe<br />

Abbildung 7). Der Patient muss beim<br />

Einsetzen der Contactlinse auf die<br />

richtige Position der Markierung achten.<br />

Dabei muss dem <strong>Contactlinsen</strong>träger<br />

klar sein, dass sich die Contactlinse,<br />

z.B. durch Reiben des<br />

Auges, um 180° drehen und sich<br />

somit in der falschen Position befinden<br />

kann. Der Patient sollte deshalb<br />

immer einen kleinen Spiegel bei sich<br />

tragen, um ggf. die <strong>Contactlinsen</strong>position<br />

zu überprüfen.<br />

2.4 Bestimmung der erforderlichen<br />

Iris- bzw. Pupillenposition<br />

Mit Hilfe eines mm-Massstabs wird der<br />

Abstand der erforderlichen Pupillenposition<br />

zum <strong>Contactlinsen</strong>zentrum<br />

(markiert durch einen Punkt) gemessen.<br />

Dabei wird der horizontale und vertikale<br />

Abstand der erforderlichen Pupillenposition<br />

zum geometrischen Zentrum<br />

angegeben (siehe Abbildung 4 und 5).<br />

Abbildung 4. Messung der Distanz<br />

zwischen geometrischem Zentrum<br />

der Messlinse und dem Zentrum<br />

der erforderlichen Pupillenposition.<br />

Die maximal mögliche Dezentration<br />

der gemalten Iris bzw. Pupille ist<br />

durch den Iris- und <strong>Contactlinsen</strong>durchmesser<br />

begrenzt.<br />

GALIFA CONTACTLINSEN <strong>AG</strong><br />

Maximale Dezentration =<br />

(<strong>Contactlinsen</strong>durchmesser-Irisdurchmesser)<br />

2<br />

Beispiel: Die maximale Dezentration<br />

einer 12 mm grossen Iris auf einer 18<br />

mm grossen Contactlinse beträgt 3<br />

mm. Falls die Iris auch vertikal dezentriert<br />

aufgebracht werden soll, wird<br />

die maximal mögliche Dezentration<br />

noch weiter beschränkt<br />

Abbildung 5: Beispiel für die Angabe<br />

der Stabilisation und der erforderlichen<br />

Dezentration.<br />

In diesem Beispiel rotiert die Contactlinse<br />

30° nach links (entgegen<br />

der Uhrzeigerrichtung). Die Pupille<br />

muss 2 mm nach rechts und 1 mm<br />

nach oben dezentriert vom Linsenzentrum<br />

aufgebracht werden.<br />

2.5 Dezentrierte Optik<br />

Bei dezentriert sitzenden <strong>Contactlinsen</strong><br />

auf einem funktionstüchtigen<br />

Auge sollte die Contactlinse idealerweise<br />

mit einer dezentrierten optischen<br />

Zone gefertigt werden. Es ist<br />

möglich eine weiche Contactlinse<br />

mit einer dezentrierten Optik zu fertigen,<br />

in der Praxis wurden bis dato<br />

jedoch keine guten Erfolge damit<br />

erzielt. Wenn die benötigte Dezentration<br />

nicht zu hoch ist, ist es sinnvoller,<br />

die Contactlinse mit einer grossen<br />

zentrischen Optikzone zu fertigen.<br />

3 Kosmetische und farbliche<br />

Angleichung der Contactlinse an<br />

das funktionstüchtige Auge<br />

Entscheidend ist die kosmetische und<br />

farbliche Angleichung der Iriscontactlinse<br />

an das unversehrte, funktionstüchtige<br />

Auge. Dazu gehören folgende<br />

Messungen:<br />

• Iris- und Pupillendurchmesser<br />

(Fertigung in 0.5 Schritten)<br />

• Bestimmung der Irisfarbe<br />

• Bestimmung der peripheren Farbe<br />

auf der Contactlinse<br />

• Bestimmung der Rückflächenfarbe


GALIFA CONTACTLINSEN <strong>AG</strong><br />

3.1 Bestimmung der Irisfarbe<br />

Zur Bestimmung der Irisfarbe gibt es<br />

mehrere Möglichkeiten:<br />

• Photo von beiden Augen<br />

Als direkte Vorlage für die Farbe der<br />

Iriscontactlinse dient ein Photo vom<br />

unversehrten Auge. Da die Lichtverhältnisse<br />

bei der Photographie selten<br />

bekannt sind, ist es sinnvoll, wenn ein<br />

sog. Farbkeil neben das Auge gehalten<br />

wird (siehe <strong>Galifa</strong> News vom April<br />

2006). Mit diesem Verfahren werden<br />

Farbabweichungen, die aus unterschiedlichen<br />

Leuchtdichten resultieren<br />

können, vermieden.<br />

Weiterhin ist es hilfreich wenn für die<br />

Fertigung der handbemalten Contactlinse<br />

ein Photo vom geschädigten<br />

Auge zur Verfügung steht. Der<br />

Grund dafür ist folgender: Handbemalte<br />

<strong>Contactlinsen</strong> sind leicht<br />

transparent. Dadurch erscheint die<br />

selbe Contactlinse auf einem Auge<br />

mit Aniridie dunkler als auf einem<br />

Auge mit einer weissen eingetrübten<br />

Cornea (siehe Abbildung 6). Um die<br />

Farbe der Iriscontactlinse mit der des<br />

unversehrten Auges zu vergleichen<br />

wird deshalb im Fertigungsprozess die<br />

Wirkung der Farbe an einer entsprechenden<br />

Prothese getestet.<br />

• Auswahl der Irisfarbe nach einer<br />

Farbskala bzw. mit Hilfe von Farbknöpfen<br />

Des weiteren kann die Irisfarbe mit<br />

Hilfe einer Farbskala oder Farbknöpfen<br />

(siehe <strong>Galifa</strong> News vom April<br />

2006) ausgewählt werden.<br />

3.2 Bestimmung der Farbe der<br />

Peripherie<br />

Um die unter der Contactlinse liegende<br />

Iris abzudecken, wird die<br />

Contactlinse in der Peripherie<br />

weiss und mit roten Blutgefässen<br />

bemalt (siehe Abbildung 7). Die<br />

gemalte Sklera muss so gut wie<br />

möglich an die echte Sklera<br />

angeglichen werden. Ein Photo<br />

vom nicht geschädigten Auge<br />

dient dafür als gute Vorlage.<br />

Abbildung 7. Dezentriert handbemalte,<br />

kosmetisch Contactlinse zur<br />

Anpassung bei Strabismus<br />

3.3 Bestimmung der Rückflächenfarbe<br />

einer kosmetischen Contactlinse<br />

Die Rückfläche einer kosmetischen<br />

Contactlinse kann klar, weiss opak<br />

oder schwarz gefertigt werden.<br />

Die meisten kosmetischen <strong>Contactlinsen</strong><br />

werden mit einer weissen opaken<br />

Schicht gefertigt, die durch ein<br />

spezielles Fertigungsverfahren direkt<br />

in die <strong>Contactlinsen</strong>matrix eingebracht<br />

wird. Die Farben, die zum<br />

Bemalen der Irisvorderfläche benutzt<br />

werden, sind transparent, d.h. sie<br />

Abbildung 6. Die selbe handgemalte Contactlinse wird auf dem Auge mit<br />

einer Aniridie dunkler erscheinen als auf dem Auge mit der weissen eingetrübten<br />

Cornea.<br />

würden ohne diese weisse opake<br />

Schicht nur zur Geltung kommen,<br />

wenn die Cornea selber sehr weiss ist.<br />

Aus diesem Grund werden nur sehr<br />

wenige <strong>Contactlinsen</strong> ohne die weisse<br />

opake Schicht gefertigt.<br />

Die weisse opake Schicht wirkt lichtundurchlässig.<br />

In Einzelfällen, wenn<br />

der Patient extrem lichtempfindlich<br />

ist, kann die Rückfläche der<br />

Contactlinse zusätzlich zur weissen<br />

opaken Schicht, die sich wie bereits<br />

erwähnt im Inneren der <strong>Contactlinsen</strong>matrix<br />

befindet, schwarz gefärbt<br />

werden. Durch diese Kombination<br />

erhält man eine Contactlinse,<br />

die komplett lichtundurchlässig ist.<br />

4 Zusammenfassung - Angaben<br />

bei der Bestellung<br />

Im Nachfolgenden sind die Para-<br />

INFO<br />

meter aufgeführt, die für die Bestellung<br />

einer dezentriert bemalten,<br />

kosmetischen <strong>Contactlinsen</strong> nötig<br />

sind:<br />

• Parameter der Contactlinse<br />

o Basiskurve<br />

o Stärke<br />

o Durchmesser<br />

• Stabilisation der DATAC Messlinse<br />

(Grad und Richtung)<br />

• Erforderliche Dezentration der Iris<br />

bzw. der Pupille (mm und Richtung)<br />

• Irisdurchmesser (in 0.5 Schritten)<br />

und –farbe<br />

• Pupillendurchmesser (in 0.5 Schritten)<br />

und –farbe<br />

• Rückfläche der Contactlinse: klar,<br />

weiss opak oder schwarz<br />

5 Pflegehinweise für handbemalte,<br />

weiche Irislinsen<br />

Neueste Studien haben folgende<br />

Ergebnisse gebracht:<br />

Peroxidlösungen: Wasserstoffperoxid<br />

hat keinen negativen Einfluss auf<br />

handbemalte Irislinsen. Es kann jedes<br />

Pflegemittel, das auf Wasserstoffperoxid<br />

basiert, für die Pflege von<br />

handbemalten Irislinsen verwendet<br />

werden.<br />

Bei Verwendung von 2-Stufen-Systemen<br />

gilt folgendes zu beachten:<br />

Die Aufbewahrung erfolgt im Desinfektionsmittel,<br />

nicht in der Neutralisationsflüssigkeit.<br />

Die Neutralisationsflüssigkeit<br />

kann sich negativ auf die<br />

Beschichtung der <strong>Contactlinsen</strong> auswirken.<br />

Somit sollten die Linsen nicht<br />

länger als nötig in dieser Lösung aufbewahrt<br />

werden.<br />

Kombilösungen: Renu, Complete,<br />

SoloCare und Opti-Free Express können<br />

sich negativ auf die Haltbarkeit<br />

der Farbe und der opaken Schicht<br />

der <strong>Contactlinsen</strong> auswirken. Aus<br />

diesem Grund raten wir davon ab,<br />

diese Pflegemittel zu gebrauchen.<br />

Bei einigen <strong>Contactlinsen</strong>trägern<br />

wurde beobachtet, dass die weisse<br />

opake Schicht mit der Zeit aus der<br />

Linsenmatrix verschwindet. Dies kann<br />

auch auftreten wenn die Rückfläche<br />

der Contactlinse zusätzlich schwarz<br />

gefärbt wurde. Die Contactlinse<br />

scheint in diesen Fällen immer dunkler<br />

zu werden. Die weisse opake<br />

Schicht kann in solchen Fällen problemlos<br />

erneuert werden (auch<br />

wenn die Rückfläche der Contactlinse<br />

schwarz gefärbt ist). Die Er-


INFO<br />

neuerung der opaken Schicht ist<br />

jedoch nur möglich, wenn die<br />

Contactlinse nicht in Alcon Opti-Free<br />

Express gelagert wurde. Aus noch<br />

ungeklärten Gründen lagert sich die<br />

Substanz, durch die die opake<br />

Schicht entsteht, nicht mehr in die<br />

Linsenmatrix ein, wenn die Contactlinse<br />

in Opti-Free Express gelagert<br />

wurde.<br />

6 Weitere Anpassfälle, bei denen<br />

dynamisch stabilisierte <strong>Contactlinsen</strong><br />

angewandt werden<br />

• Handbemalte Iriscontactlinsen mit<br />

torischer Korrektion<br />

Alle handbemalten torischen Iriscontactlinsen<br />

funktionieren nach dem<br />

dynamisch stabilisierenden Prinzip.<br />

Diese <strong>Contactlinsen</strong> sind ausschliesslich<br />

mit einem Punkt in der Peripherie<br />

versehen, der den oberen Stabilisationsbereich<br />

markiert.<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

• Nur ein Teil der Iris muss abgedeckt<br />

werden<br />

Handbemalte Iriscontactlinsen können<br />

auch nur segmentförmig bemalt<br />

werden (siehe Abbildung 8). Diese<br />

<strong>Contactlinsen</strong> werden Patienten mit<br />

einer Irisdektomie oder einem Iriskolobom<br />

angepasst. Der Vorteil dieser<br />

<strong>Contactlinsen</strong> im Vergleich zu herkömmlichen<br />

handbemalten Irislinsen<br />

ist, dass nur ein kleiner Teil der Iris<br />

abgedeckt wird und somit der grösste<br />

Teil der natürlichen Iris weiterhin<br />

sichtbar bleibt. Der Nachteil ist, dass<br />

diese <strong>Contactlinsen</strong> am Auge stabilisiert<br />

werden müssen und somit<br />

kostenintensiver sind als herkömmliche<br />

handbemalte Irislinsen.<br />

In folgendem Fall ist die Anpassung<br />

einer segmentförmig bemalten Iriscontactlinse<br />

nötig:<br />

Einem Patienten mit Iriskolobom soll<br />

GALIFA CONTACTLINSEN <strong>AG</strong><br />

aus kosmetischen und medizinischen<br />

Gründen (Photophobie) eine<br />

Iriscontactlinse angepasst werden,<br />

die das Kolobom abdeckt. Zusätzlich<br />

zu dem Iriskolobom ist die Pupille des<br />

Patienten dezentriert. Eine herkömmliche<br />

Iriscontactlinse, bei der die Iris<br />

komplett aufgemalt ist, würde zu<br />

Seheinschränkungen führen. Für diesen<br />

Patienten ist eine segmentförmig<br />

bemalte Iriscontactlinse die Lösung.<br />

Abbildung 8. Segmentförmig<br />

bemalte Iriscontactlinse.<br />

• <strong>Contactlinsen</strong> mit speziellen Motiven, bei denen das Design nicht symmetrisch ist, werden ebenfalls dynamisch stabilisiert<br />

(siehe Abbildung 9).<br />

Abbildung 9. Beispiel für eine spezielle handbemalte Contactlinse, die am Auge stabilisiert werden muss.<br />

7 Fazit:<br />

Eine handbemalte Iriscontactlinse stellt für einen Patienten, der unter einem Augendefekt leidet, eine gute<br />

Möglichkeit zur kosmetischen und optischen Korrektur dar. Der Betroffene erhält durch die Anpassung dieser<br />

<strong>Contactlinsen</strong> einen Rückgewinn and Lebensqualität und Selbstsicherheit. Dieses Wissen ist für uns als<br />

<strong>Contactlinsen</strong>anpasser eine Motivation, die Herausforderung, die mit der Anpassung dieser Speziallinsen verbunden<br />

ist, anzunehmen.<br />

GALIFA <strong>Contactlinsen</strong> <strong>AG</strong><br />

Zürcherstrasse 204 e<br />

CH-9014 St.Gallen<br />

Tel. international +41 (0) 71 272 30 00 Tel. Deutschland 0180 546 54 54<br />

Fax international +41 (0) 71 272 30 10 Fax Deutschland 0800 88 77 77 8<br />

Tel. Österreich 05522 35 34 8 Internet: www.galifa.ch<br />

Fax Österreich 0810 20 55 01 Email: info@galifa.ch

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