Ausstellungen und Veranstaltungen – Dokumentationszentrum ...

AusstEllung
mythos „germania“ und „tempel
Die zwölf Jahre des nationalsozialistischen Regimes – 1933 bis 1945 –
haben sich gewaltsam in das architektonische Gesicht Europas eingeschrieben.
Aber nicht nur Krieg und Zerstörung haben Spuren hinterlassen.
Auch die Umbaupläne der Nationalsozialisten für die Stadt Berlin
unter der Federführung des „Generalinspekteurs für die Reichshauptstadt“
Albert Speer waren radikal und menschenverachtend: Achsen
sollten ohne Rücksicht auf vorhandene Bausubstanz geschlagen, Baudenkmäler
deutscher Geschichte nationalsozialistischer Ideologie und
Raum für Massenveranstaltungen untergeordnet werden.
Das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg war in gewisser Weise
das Gesellenstück Speers und ein wichtiges Sprungbrett für seine Karriere.
Wie die Planungen in Berlin so waren auch die Pläne in Nürnberg
erst der Beginn nationalsozialistischer Stadtvisionen. Die Nürnberger
Altstadt wurde nach kruden nationalsozialistischen Vorstellungen
„entschandelt“, das Reichsparteitagsgelände mit seinen überdimensionierten
Bauten sollte durch eine neue Schneise quer durch die Südstadt
an die Altstadt angebunden werden.
Die Ausstellung „Mythos ‚Germania‘ und ‚Tempelstadt‘ Nürnberg“
wirft auf der einen Seite einen geschärften Blick auf die Hauptstadt.