Ausstellungen und Veranstaltungen – Dokumentationszentrum ...
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VoRtRAg<br />
städtebau <strong>und</strong> diktatur in der Zwischenkriegszeit:<br />
deutschland, italien, sowjetunion<br />
Prof. Dr. Harald Bodenschatz<br />
Oft wird Städtebau in den großen<br />
europäischen Diktaturen der Zwischenkriegszeit<br />
<strong>–</strong> im faschistischen<br />
Italien unter Mussolini, in der<br />
Sowjetunion Stalins <strong>und</strong> im nationalsozialistischen<br />
Deutschland<br />
Hitlers <strong>–</strong> isoliert diskutiert. Er gilt<br />
als ein Gegenstand, der scheinbar<br />
nur mit Blick in die Verhältnisse<br />
des jeweiligen Landes erklärt<br />
werden kann. Eine solche Position<br />
kann <strong>und</strong> muss hinterfragt werden.<br />
Der diktaturenübergreifende<br />
Blick des Vortrags von Harald<br />
Bodenschatz, Leiter des Fachgebiets<br />
Archi tektursoziologie der TU<br />
Berlin, erlaubt nicht nur, die Ent-<br />
VoRtRAg<br />
Albert speer <strong>–</strong> Architekt des todes<br />
Dr. Heinrich Schwendemann<br />
Albert Speer galt lange Zeit als<br />
positive Ausnahmefigur innerhalb<br />
der NS-Führungsschicht. Seine<br />
Aussagen im Nürnberger Prozess,<br />
seine Selbststilisierung in seinen<br />
„Erinnerungen“ <strong>und</strong> die Veröffentlichungen<br />
ihm wohlgesinnter<br />
Biographien wie derjenigen<br />
von Joachim Fest verschleierten<br />
jahrzehntelang, dass er einer der<br />
hauptverantwortlichen NS-Täter<br />
gewesen war.<br />
Heinrich Schwendemann, Dozent<br />
am Historischen Seminar der<br />
Universität Freiburg, referiert in<br />
seinem Vortrag über den aktuellen<br />
Forschungsstand zu Albert Speers<br />
Do 14. 04. 2011 18:30 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
wicklung des Städtebaus vor dem<br />
Hintergr<strong>und</strong> des Wettbewerbs der<br />
Diktaturen untereinander zu diskutieren,<br />
er erlaubt auch eine feinere<br />
Differenzierung des Städtebaus<br />
der jeweils betrachteten Diktatur.<br />
Do 19. 05. 2011 18:30 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
Rolle im Dritten Reich, unter anderem<br />
zu dessen Kooperation mit der<br />
SS sowohl als Architekt Hitlers als<br />
auch als Rüstungsminister, seiner<br />
Funktion als Herrscher über ein<br />
Millionenheer von Zwangsarbeitern<br />
<strong>und</strong> über seine Beteiligung<br />
am Judenmord. Thematisiert wird<br />
auch Speers persönliche „Vergangenheitsbewältigung“<br />
nach 1945,<br />
die für viele Deutsche seiner Generation<br />
als willkommenes Rechtfertigungsmuster<br />
diente.