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06|07 saison - SC Rot-Weiß Oberhausen eV

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24<br />

portrait<br />

Marc-André Narewsky widerlegt<br />

Der kreative Kopf, der sich einmal den Begriff „Beamtenfussball“<br />

ausgedacht hat, kann damit die Mannschaft des <strong>SC</strong> <strong>Rot</strong>-<br />

<strong>Weiß</strong> <strong>Oberhausen</strong> in der jetzigen Zusammensetzung nun wirklich<br />

nicht gemeint haben. Da werden keine Ergebnisse verwaltet<br />

und mit der Aktentasche unter dem Arm wurde von den Kleeblättern<br />

bislang auch noch niemand auf dem Platz erwischt.<br />

Dabei könnte letzteres Marc-André Narewsky durchaus<br />

einmal passieren. Der Mittelfeldspieler arbeitet „so ganz nebenbei“<br />

noch als Diplom-Verwaltungsfachwirt halbtags im<br />

Integrationscenter für Arbeit in Gelsenkirchen. Durch seine<br />

Tätigkeit will er Arbeitslose ins Berufsleben zurückvermitteln<br />

oder den Betroffenen zumindest Wege zurück in den 1.<br />

Arbeitsmarkt aufzeigen. Denn hier genau liegen die größten<br />

Probleme, wie Marc-André Narewsky zu berichten weiß:<br />

„Zahlreiche Kunden sind erst einmal nicht vermittelbar, weil<br />

sie durch hohen Alkoholkonsum oder durch die Folgen einer<br />

Überschuldung nicht fi t für den Arbeitsmarkt sind. Ich kann<br />

Kontakte beispielsweise zu Schuldnerberatungsstellen herstellen<br />

und die Kunden notfalls auch zwingen da hin zu gehen,<br />

doch ich kann niemanden zwingen sein Leben so zu leben,<br />

dass diese Problematiken erst gar nicht auftreten.<br />

Nachdem Marc-André Narewsky vormittags anderen den<br />

Weg zurück ins Berufsleben aufzeigt oder erfolgreich vermittelt,<br />

geht es für ihn in <strong>Oberhausen</strong> weiter. Als arbeitender<br />

Fußballer, der nach eigener Aussage nicht übermäßig mit<br />

technischem Talent gesegnet wurde, muss er Tag für Tag genau<br />

die Dinge in die Waagschale werfen, die jede Mannschaft<br />

benötigt, weil es eben die Grundlagen des Fußballs sind: Laufstärke,<br />

Aggressivität und eine ausgeprägte Zweikampfstärke<br />

zeichnen die Spielweise von Marc-André Narewsky aus. Dass<br />

er damit zu den ganz wichtigen aber nicht so auffälligen Akteuren<br />

im Team zählt, sieht er absolut entspannt. Zumal er<br />

sich bislang überall durchsetzen konnte. „Es ist eine Tatsache,<br />

dass der Spieler den meisten Applaus bekommt, der zu schönen<br />

Kabinettstückchen neigt und den Ball dreimal hochhalten<br />

kann. Mit Willen und hundertprozentiger Einsatzbereitschaft<br />

lässt sich das kompensieren.“<br />

Auch als Torschütze kann der Defensivspezialist auf eine<br />

durchaus ansprechende Bilanz verweisen. In 84 Regionalligaspielen<br />

gelangen immerhin 13 Treffer. Dafür, dass die Quote<br />

von 0,15 Treffern pro Spiel ausgerechnet in der bisherigen<br />

böses Vorurteil<br />

Oberliga<strong>saison</strong> mit bislang „nur“ einem Tor beim 1:1 in Speldorf<br />

noch nicht erreicht werden konnte, hat für ihn einen<br />

einfachen Grund: „Die Gegner stehen gegen uns hinten noch<br />

dichter gestaffelt, da ist es schwer mit Schüssen aus der Distanz<br />

zum Erfolg zu kommen. Die bleiben meistens hängen.“<br />

Das ist Marc-André Narewsky…<br />

Er wurde am 14. Juli 1978 in Gelsenkirchen geboren. Bis<br />

zum vergangenen Wochenende ist er seiner Heimatstadt<br />

auch als Wohnort immer treu geblieben. Doch das spielfreie<br />

Wochenende wurde genutzt, um mit Freundin und dem<br />

zweijährigen Golden Retriever Enyo ein neues Haus in Haltern<br />

zu beziehen.<br />

Seine ersten fußballerischen Schritte unternahm er beim<br />

TuS <strong>Rot</strong>thausen, um 1990 in die Jugendabteilung des damaligen<br />

Bundesligisten SG Wattenscheid 09 zu wechseln. Von<br />

der Lohrheide ging es 1996 an den Borsigplatz. Doch als<br />

seine sportliche Karriere so richtig Fahrt aufnahm, zog er<br />

sich in einem Meisterschaftsspiel der BvB-Amateure einen<br />

Kreuzbandriss zu. Einen bereits zur Unterschrift vorliegenden<br />

Profi vertrag unterschrieb er daraufhin nicht. Lieber<br />

konzentrierte er sich auf seine berufl iche Karriere und<br />

spielte weiter im Amateurbereich. Der FC Gütersloh (1999-<br />

2000), Westfalia Herne (2002 – 2003) und der Wuppertaler<br />

SV waren die weiteren Stationen, ehe er im Januar des vergangenen<br />

Jahres zu RWO kam.

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