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DER WISSENSCHAFTLICHE OSTEOPATH - KOMPETENZPROFIL -

Kompetenzprofil "Osteopath" des Verbands wissenschaftlicher Osteopathen Deutschlands e.V. (VWOD e.V.).

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Kompetenzprofil Osteopathie, Stand 2013<br />

makroanatomischer Ebene als auch auf mikroskopischer, biochemischer und zellulärer Ebene<br />

aus.<br />

Die Praxis der Osteopathie kombiniert medizinisches und wissenschaftliches Wissen mit den<br />

osteopathischen Prinzipien und der osteopathischen Philosophie.<br />

Wissenschaftliche Erkenntnisse und beweisgestütztes Wissen spielen eine wichtige Rolle bei<br />

der Untersuchung und Behandlung von Patienten.<br />

Die Philosophie der Osteopathie wurde als Rahmen entwickelt, um die selbstregulierenden<br />

Mechanismen im Körper zu erkennen und durch die manuelle Manipulation von Bereichen,<br />

die ihre Bewegungsfähigkeit eingebüßt hatten, und von Funktionsstörungen, die die normale<br />

Durchblutung, die neurologische Erhaltung und die Biomechanik behindern, zu unterstützen.<br />

In diesem Sinne bilden strukturelle Diagnose, Mobilisierung und Manipulation<br />

(Osteopathische Manipulationstherapie, OMT – Dodd et al 2003) der muskuloskeletalen,<br />

viszeralen und kraniosakralen Systeme wesentliche Bestandteile der Osteopathie.<br />

Die einzigartige Art und Weise, auf die osteopathische Manipulations- und<br />

Mobilisierungstechniken in die Patientenbehandlung integriert werden, sowie Dauer und<br />

Häufigkeit der Therapie und die Wahl der Techniken sind so speziell, dass sich die<br />

Osteopathie deutlich von anderen medizinischen Disziplinen unterscheidet.<br />

Die genannten Manipulationen sind nicht nur auf „knackende“ Gelenke in der Wirbelsäule<br />

beschränkt. Sie umfassen vielmehr eine Reihe verschiedener osteopathischer<br />

Manualtechniken (von strukturellen Techniken bis hin zu funktionalen Techniken) (Quelle:<br />

AOA OMT 2010).<br />

Der osteopathische Ansatz basiert auf fünf Modellen der strukturell-funktionalen<br />

Wechselwirkung und ist nicht auf die Behandlung von muskuloskeletalen Beschwerden<br />

beschränkt. Die Osteopathie beschäftigt sich vielmehr mit der Wechselwirkung zwischen der<br />

Biomechanik des muskuloskeletalen Systems und der Physiologie des Körpers im Ganzen.<br />

Nach Auffassung der Osteopathie besteht zwar jeder Patient aus denselben<br />

Grundbestandteilen, entwickelt aber gleichzeitig auch individuelle Mechanismen, um sich an<br />

physische, chemische, emotionale und psychologische Belastungen anzupassen.<br />

Infolgedessen beschäftigen sich Osteopathen mehr mit den individuellen Wechselwirkungen<br />

zwischen Struktur und Funktion als mit der Einordnung des Patienten in ein allumfassendes<br />

System.<br />

„Die Osteopathie ist ein etabliertes und anerkanntes Gesundheitssystem, das bei Diagnose<br />

und Behandlung auf den manuellen Kontakt vertraut.<br />

Es respektiert die Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele bei Gesundheit und<br />

Krankheit und konzentriert sich auf die strukturelle und funktionale Integrität des Körpers<br />

und die ihm innewohnenden Selbstheilungskräfte. Die osteopathische Therapie fördert und<br />

unterstützt diesen Selbstregulierungsprozess.<br />

Schmerzen und Behinderungen von Patienten werden als das Ergebnis aus einer<br />

wechselseitigen Beziehung zwischen den muskuloskeletalen und viszeralen Komponenten<br />

einer Erkrankung oder Belastung betrachtet.“<br />

World Osteopathic Health Organization (WOHO)<br />

© Lason/Peeters (VWOD e.V.) 2013 6

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