DFV Poster AG Kappenflug
DFV Poster AG Kappenflug
DFV Poster AG Kappenflug
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sicher Landen<br />
Landeprioritäten<br />
Neu ab 2008<br />
Gilt<br />
UNABHÄNGIG<br />
Lesen kost nix<br />
Landung im<br />
1<br />
Geradeausflug,<br />
Schirm parallel<br />
zum Boden<br />
Oberste Priorität bei jeder Landung<br />
ist der Flug mit der Tragfläche parallel<br />
zum Boden. Stell dir vor, was<br />
passiert, wenn der Pilot des Absetzflugzeuges<br />
mit einer Tragfläche tiefer<br />
als der anderen landet.<br />
Jede Schräg- oder Kurvenlage führt<br />
zu einem Missverhältnis von Auftriebs-<br />
und Schwerkraft und erhöht<br />
die Sinkgeschwindigkeit damit drastisch.<br />
Ein ungleichmäßiger Flare führt<br />
ebenfalls zum Kurvenflug. Dabei<br />
sind Verletzungen durch versuchtes<br />
Aufstützen sehr häufig.<br />
Behandlung der häufigsten<br />
Landefehler<br />
Laut Statistik sind die häufigsten Fehler bei der Landung zu starkes, zu<br />
schwaches, ungleichmäßiges oder gar kein Flaren. Ebenso werden beim<br />
Ausweichen von Hindernissen oder bei zu tiefen Drehungen Springer<br />
verletzt. Auch Selbstüberschätzung beim Landemanöver ist ein Thema.<br />
Besonders zum Beginn der Saison sind Fallschirmpiloten bei der Landung gefährdet.<br />
So zeigt die Studie von Monika Jorch, dass in den ersten zwei Monaten<br />
der Saison die Unfallhäufigkeit doppelt so hoch ist, wie zum Ende.<br />
Verletzungshäufigkeit nach Quartalen<br />
• Im Laufe des Jahres wird das Verletzungsrisiko<br />
kleiner (max. 0,96% – min. 0,34%)<br />
1,10%<br />
1,00%<br />
0,90%<br />
0,80%<br />
0,70%<br />
0,60%<br />
0,50%<br />
0,40%<br />
0,30%<br />
0,20%<br />
0,10%<br />
0,00%<br />
0,96%<br />
0,85%<br />
0,60%<br />
Gesamt 2006: 0,69%<br />
linearer Trend<br />
Monika Jorch - November 2007 Doktorarbeit der Klinik für Unfall-, Hand- & Wiederherstellungschirugie, WWU Münster - Monika Jorch Seite 11<br />
Besonders häufig sind Unfälle bei Springern mir weniger als 500 Sprüngen<br />
gesamt oder weniger als 10 Sprüngen in den letzten 10 Monaten. Auch ein<br />
geringes Wingload bietet keine garantierte Sicherheit. Über 60% der Verletzungen<br />
entstehen bei der Landung, ein Großteil davon durch eigene Fehler.<br />
Die Studie ist auf den Webseiten des <strong>DFV</strong> zum Herunterladen zu finden.<br />
0,34%<br />
Quartal 1 Quartal 2 Quartal 3 Quartal 4<br />
Alle Angaben in %; Basis: n = 45.193 (für gesamt)<br />
Damit es nicht dazu kommt:<br />
Es gibt vielfältige Angebote<br />
Überall in Deutschland werden <strong>Kappenflug</strong>kurse<br />
angeboten. Jeder kann, nach dem Abschluss der<br />
Freifallausbildung, mitmachen.<br />
Auf den Seiten des <strong>DFV</strong>, im Terminkalender des<br />
FreifallXpress und auf deinem Sprungplatz gibt es<br />
Informationen und Angebote.<br />
Die Kurse gehen über 2-3 Tage,<br />
mit 8-10 Sprüngen, es wird aus<br />
ca. 2.000 m gesprungen und<br />
sofort geöffnet. Inhalt ist ein<br />
Theorieteil (z.B. Technik/Aerodynamik,<br />
Sicherheit, Flugplanung/Zielgenauigkeit)<br />
sowie<br />
ein praktischer Teil mit vielen<br />
Übungen am eigenen Schirm<br />
und der nachbesprechung der<br />
Übungen.<br />
Ziel ist es größere Sicherheit<br />
und Vertrauen in die eigenen<br />
Fähigkeiten zu bekommen.<br />
Landung im<br />
2<br />
hindernisfreien<br />
Gelände<br />
Mach dir vor dem Sprung einen Plan<br />
und fliege diesen wenn möglich. Plane<br />
immer Auswege zu alternativen<br />
Landeplätzen ein.<br />
Mindestens<br />
3<br />
halb gebremst<br />
landen<br />
Der Flare gibt Auftrieb und bremst<br />
die Vorwärtsfahrt, wichtig für eine<br />
sanfte Landung. Eine gute Körperspannung<br />
und die Bereitschaft zum<br />
Landefall unterstützen dabei.<br />
Gegen den Wind<br />
4<br />
landen<br />
Ist nicht die oberste Priorität. Eine<br />
Landung mit Vorwärtsgeschwindigkeit<br />
ist weitaus weniger gefährlich<br />
als mit einer späten Drehung gegen<br />
den Wind eine hohe Sinkgeschwindigkeit<br />
zu riskieren.
Top-Thema 2008<br />
Sicherheit beim Kappenfliegen<br />
Nur weil dein Schirm offen ist, bedeutet es nicht, dass du schon in Sicherheit bist.<br />
Schnelle Fallschirme, verschiedene Flugstile und kleine Landegebiete bedeuten<br />
dass du deine Schirmfahrt planen und diesen Plan fliegen musst.<br />
Plane die Schirmfahrt vor dem Start<br />
Plane einen Landepunkt, der frei von Hindernissen,<br />
Turbulenzen und Menschen ist.<br />
»<br />
»<br />
»<br />
»<br />
Plane deinen Endanflug so, dass du Alternativen hast,<br />
für den Fall, dass du zu hoch oder zu tief an deinem letzten<br />
Drehpunkt ankommst.<br />
Plane eine Höhe und Position, an der du deinen<br />
Mitwindanflug beginnen willst.<br />
Kenne die Höhe, ab der du eine alternative Landefläche wählst.<br />
Kenne die guten und schlechten Bereiche in der Nähe<br />
des Sprungplatzes.<br />
Steuere frei von anderen<br />
»<br />
»<br />
»<br />
Sobald sich dein Fallschirm öffnet, benutze die hinteren<br />
Tragegurte, um von den Springern in deiner Nähe wegzulenken.<br />
Sobald du in eine sichere Richtung fliegst, kümmere dich um<br />
deinen Fallschirm (Endzellen, Slider, etc.) und löse die Bremsen.<br />
Bei Leinenverdrehungen rufe laut zu anderen und<br />
behalte deine Höhe im Auge.<br />
Unter deinem Schirm<br />
Oben (im Windsektor)<br />
»<br />
»<br />
»<br />
»<br />
Wenn dein Schirm geöffnet ist und keine anderen Springer<br />
in der Nähe sind, mache deinen Kappencheck.<br />
Schaue immer bevor du drehst.<br />
Mache in der Nähe von anderen Schirmen so wenig<br />
Drehungen wie möglich<br />
Lasse tieferen Schirmen die Vorfahrt.<br />
Während des Landeanflugs<br />
»<br />
»<br />
»<br />
»<br />
Vermeide Spiraldrehungen in Richtung niedrigerer Springer.<br />
Folge dem Schema für Landeanflüge<br />
(wenn du dir unsicher bist, folge dem Ersten der landet.)<br />
Lande an Tagen ohne Wind in dieselbe Richtung,<br />
wie der erste Springer.<br />
Wenn du an einer ungewohnten Ort springst,<br />
vermeide schnelle Landungen.<br />
Kenne deinen Schirm<br />
»<br />
»<br />
Wie schnell kannst du deinen Schirm drehen<br />
ohne eine Leinenverdrehung zu verursachen?<br />
Wenn du nach der Öffnung eine kaputte Steuerleine hättest,<br />
würdest du abtrennen oder die hinteren Tragegurte zum<br />
Steuern und Landen verwenden?<br />
Wie viel Höhe verlierst du bei einer<br />
»<br />
»<br />
»<br />
»<br />
180° Steuerleinendrehung? 360°?<br />
90° Drehung mit einem vorderen Tragegurt? 180°? 360°?<br />
Kannst du deine vorderen Tragegurte benutzen?<br />
Was ist die beste Bremsenstellung für eine flache,<br />
wenig Höhe abbauende Steuerleinendrehung?<br />
Kenne deinen Schirm<br />
Wie weit wird dein Schirm fliegen<br />
»<br />
»<br />
»<br />
»<br />
»<br />
»<br />
von 100 m zur Landung bei null Wind?<br />
von 100 m zur Landung bei 5 m/s Gegenwind?<br />
von 200 m bis 100 m quer zum 5 m/s Wind (Queranflug)?<br />
von 300 m bis 200 m Mitwind bei 5 m/s Wind?<br />
Wie sieht das alles bei 7 m/s Wind aus?<br />
Welche Bremsenstellung oder Position der hinteren<br />
Tragegurte gestattet dir den flachsten Gleitwinkel von<br />
einem schlechten Absetzpunkt?<br />
Übungen zum Spaß und zur Sicherheit<br />
Übung 1: Tragegurtdrehungen (über 700 m)<br />
Lasse deine Bremsen nach der Öffnung, gesetzt. Übe mit<br />
den hinteren und vorderen Tragegurten zu drehen. Versuche<br />
festzustellen, ob du deinen Schirm mit Gewichtsverlagerung<br />
im Gurtzeug lenken kannst. Übe mit deinen hinteren Tragegurten<br />
zu flaren während die Bremsen gesetzt sind. Mache anschließend<br />
alle diese Übungen auch mit einer gelösten Bremse, um eine<br />
gerissene Steuerleine zu simulieren.<br />
Übung 2: Flaren (über 700 m)<br />
Lasse wieder deine Bremsen gesetzt. Ziehe die hinteren<br />
Tragegurte herunter, bis der Schirm anfängt zu stallen. Ziehe als<br />
nächstes beide hinteren Tragegurte langsam und gleichmäßig in<br />
kleinen Schritten herunter. Dein Schirm wird irgendwann stallen,<br />
aber viel sanfter. Finde den Stallpunkt indem du feststellst wie<br />
weit du die hinteren Tragegurte herunter ziehen kannst bevor der<br />
Schirm zu stallen beginnt.<br />
Wiederhole die Übungen mit beiden Bremsen gelöst.<br />
Dann wiederhole die Übungen mit den Steuerleinen.<br />
Übung 3: Deine Griffe finden<br />
Wenn unter dir alles frei ist, beginne Spiralkurven zu drehen.<br />
Drehe vorsichtig aber schnell in beide Richtungen. Nun versuche<br />
dein Trennkissen und deinen Reservegriff zu finden.<br />
Kannst du leicht an sie herankommen?<br />
Landenotfälle<br />
Du solltest wissen wie du landest<br />
»<br />
»<br />
in Stromleitungen » in Bäumen<br />
in Gewässern » auf Gebäuden, etc.<br />
Spreche einen Lehrer an, um diese Übungen zu wiederholen.<br />
Übe Mögliches in einem Trainingsgurtzeug und am Schirm.<br />
Plane und übe<br />
»<br />
»<br />
Wähle immer einen Landeplatz aus bevor du landest und versuche<br />
genau da zu landen.<br />
Nutze jede Gelegenheit zu üben und deinen Fallschirm<br />
besser kennen zu lernen.<br />
Dieses Plakat wurde auf Grundlage der USPA-Unterlage „Safety Day Handout 2006“ erstellt. Der bedankt sich ausdrücklich bei der USPA für diese wertvolle Arbeit.
Wo sind die Bremsen?<br />
Wo werde ich<br />
landen?<br />
Wie reagiert die<br />
Steuerung?<br />
Reserve!<br />
400 m …<br />
eine kleine Reserve, 120 sq.ft …<br />
die du noch nie<br />
Wo ist mein Freebag?<br />
Wo ist mein Hauptschirm?<br />
gesprungen bist …<br />
Wo ist der Stallpunkt?<br />
Wie ist die Windrichtung?<br />
Wie schnell sind<br />
die Drehungen?<br />
Wo ist der Sprungplatz?<br />
Wie lande ich<br />
den Schirm?<br />
Vielleicht kennst du nicht alle Anworten …<br />
… aber du hast über die Fragen nachgedacht!<br />
Dieses Plakat wurde auf Grundlage der APF-Unterlage „Cutaway“ erstellt. Der bedankt sich ausdrücklich bei der APF für diese wertvolle Arbeit.
SPRUNGVORBEREITUNG<br />
• Brustgurt zu?<br />
• Beingurte fest?<br />
LANDEREGELN<br />
Augen auf am Schirm<br />
Letzte Drehung niemals zu tief<br />
Letzte Drehung möglichst über links<br />
Alle in die gleiche Richtung landen<br />
Niemanden schneiden<br />
Landezonen + Beerline beachten, fragen kostet nichts<br />
Aufpassen und mitdenken, immer und überall<br />
Unverzeihliche Fehler sind:<br />
Merke: Ein Fallschirm ist niemals gefährlich, ...<br />
... nur sein Pilot!<br />
• Alle Griffe da?<br />
• Alles Nötige dabei?<br />
Vorhandene Landefläche sinnvoll ausnutzen<br />
Hindernisse und Leebereiche beachten<br />
(bevor Deine Knochen zum Rigger müssen)<br />
GENERELL<br />
• Kein Flugplan<br />
• Swoopturns ohne<br />
<strong>Kappenflug</strong>kurs<br />
• Zu kleine Kappe<br />
• Unverhältnismäßig<br />
schnelle Kappe