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AFF AHB Teil I

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DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

<strong>AFF</strong><br />

AUSBILDUNGS<br />

HANDBUCH<br />

<strong>Teil</strong> I<br />

für Lehrpersonal<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007<br />

Letzte Ausgabe: Version 4.1 vom 04. April 2004<br />

mit Updates der Seiten 6 und 7 vom Mai 2005<br />

und der Seiten 23 (8.17), 24 (8.21 und 8.22) und 32 (10.4) vom 15. Mai 2007<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 1 von 33


DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.)<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

<strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

<strong>AFF</strong>-<strong>AHB</strong> TEIL I<br />

1 EINLEITUNG 04<br />

1.1 ENTSTEHUNG VON <strong>AFF</strong> - GESCHICHTLICHER WERDEGANG 04<br />

1.2 DIE KONVENTIONELLE AUSBILDUNGSMETHODE - KONSTRUKTIVE KRITIK 04<br />

1.3 GRUNDGEDANKEN DER <strong>AFF</strong>-AUSBILDUNG 05<br />

2 VORAUSSETZUNGEN ZUR <strong>AFF</strong>-AUSBILDUNGSGENEHMIGUNG 06<br />

2.1 ANFORDERUNGEN AN SPRUNGPLATZ UND LUFTFAHRZEUG 06<br />

2.2 ANFORDERUNGEN AN DAS LEHRPERSONAL/LIZENZWESEN 06<br />

2.3 TECHNISCHE ANFORDERUNGEN 07<br />

2.4 <strong>AFF</strong>-SPEZIFISCHE UNTERRICHTSMITTEL 07<br />

3 <strong>AFF</strong> IN THEORIE UND PRAXIS, BODENAUSBILDUNG 08<br />

3.1 ORIENTIERUNG 08<br />

3.2 SPRUNGVORBEREITUNG 08<br />

3.3 VERTRAUTMACHEN MIT DEM ABSETZLUFTFAHRZEUG 09<br />

3.4 EXITTRAINING 09<br />

3.5 NOTFALL-MAßNAHMEN/LUFTFAHRZEUG 09<br />

3.6 NOTFALL-MAßNAHMEN FREIFALL 10<br />

3.7 NOTFALL-MAßNAHMEN IN DER ÖFFNUNGSPHASE 10<br />

3.8 SCHIRMÖFFNUNG/SCHIRMKONTROLLE 10<br />

3.9 NOTFALL- MAßNAHMEN BEI DER LANDUNG 10<br />

4 LEVEL I-VII 11<br />

4.1 LERNZIELE FÜR ALLE LEISTUNGSSTUFEN 11<br />

4.2 ALLGEMEINE VORGEHENSWEISE UND BETREUUNG LEVEL I-VII 11<br />

5 LERNZIELE - SPRUNGABLÄUFE 12<br />

5.1 ÜBERGEORDNETE LERNZIELE FÜR ALLE LEISTUNGSSTUFEN: 12<br />

5.2 LEVEL I 12-13<br />

5.3 LEVEL II 13<br />

5.4 LEVEL III 13<br />

5.5 LEVEL IV 14<br />

5.6 LEVEL V 14<br />

5.7 LEVEL VI 14<br />

5.8 LEVEL VII 15<br />

5.9 MINDESTANFORDERUNGEN "FREI SOLO" 15<br />

6 NACHBETREUUNG 15<br />

6.1 "LEVEL 8" 15<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 2 von 33


DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

7 ANHANG 16<br />

7.1 HANDZEICHEN 16-17<br />

7.2 SONSTIGE ZEICHEN 17<br />

7.3 VIDEOBEGLEITUNG 18<br />

7.4 <strong>AFF</strong>-STATUSTABELLE 18<br />

7.5 ÖFFNUNGSSTÖRUNGEN 18<br />

7.6 FEHLÖFFNUNGEN (TEILWEISE ÖFFNUNGEN) 18<br />

7.7 DAS NOTVERFAHREN 18<br />

7.8 HANDZETTEL FÜR SCHÜLER 19<br />

7.9 BEGRIFFSBESTIMMUNGEN 20<br />

<strong>AFF</strong>-<strong>AHB</strong> TEIL II (<strong>AFF</strong>-LEHRERAUSBILDUNG)<br />

8 AUSBILDUNGS- UND PRÜFUNGSKRITERIEN 22-26<br />

9 BEURTEILUNGKRITERIEN 27<br />

9.1 ABSCHNITT I 27<br />

9.1.1 VORBEREITUNG 27<br />

9.1.2 ERKLÄRUNG UND DEMONSTRATION 27<br />

9.1.3 PRAKTISCHE ÜBUNGEN 27-28<br />

9.1.4 ERFOLGSKONTROLLE UND BEURTEILUNG 28<br />

9.2 ABSCHNITT II 28<br />

9.2.1 DER TATSÄCHLICHE SPRUNG 28-29<br />

9.3 ABSCHNITT III 29<br />

9.3.1 BEAUFSICHTIGUNG 29<br />

9.3.2 STEIGFLUG 30<br />

9.3.3 NACHBESPRECHUNG/DEBRIEFING 30<br />

9.3.4 GESAMTEINDRUCK ALS LEHRER 30<br />

10 PRÜFER/EXAMINER 31<br />

10.1 <strong>AFF</strong>-LEHRERLEHRGANG 31<br />

10.2 EXAMINERVORAUSSETZUNG/VERLÄNGERUNGS- UND ERNEUERUNGSKRITERIEN 31<br />

10.3 DISZIPLINARMAßNAHMEN 32<br />

10.4 ZUSAMMENSETZUNG DES <strong>AFF</strong>-EXAMINER-GREMIUMS 32<br />

11 ANHANG 33<br />

11.1 KOSTENKATALOG 33<br />

11.2 UMSCHREIBUNG EINES AUSLÄNDISCHEN “<strong>AFF</strong>-RATINGS“ 33<br />

12 FORMULARE<br />

ANTRAG <strong>AFF</strong>-LEHRBEFÄHIGUNG ANLAGE<br />

LEHRGANGSBESTÄTIGUNG ANLAGE<br />

PRÜFUNGSPROTOKOLL ANLAGE<br />

KANDIDATENMELDELISTE ANLAGE<br />

MASTERLOG ANLAGE<br />

EXAMINERLOG ANLAGE<br />

PRÜFUNGSPROTOKOLL MUSTER ANLAGE<br />

BEWERTUNGSHILFE ANLAGE<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 3 von 33


DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

1 EINLEITUNG<br />

1.1 ENTSTEHUNG VON <strong>AFF</strong> - GESCHICHTLICHER WERDEGANG<br />

<strong>AFF</strong> (Accelerated Free Fall = beschleunigte Freifallausbildung)<br />

Ende der 70er Jahre hatten sich die springerischen Fähigkeiten im Bereich<br />

Formationsspringen (Relativspringen) soweit entwickelt, dass neue Möglichkeiten<br />

im Schulungsbereich eröffnet wurden.<br />

In den USA experimentierte man mit verschiedenen "Harness-Hold-Methoden".<br />

Den Durchbruch schaffte Ken Coleman 1981, als sein Konzept "<strong>AFF</strong>" offiziell<br />

durch die USPA anerkannt wurde. In den ersten 5 Jahren konnte auf diese<br />

Weise ca. 6.000 Schüler weitgehend unfallfrei ausgebildet werden, von denen ca.<br />

90% über die Ausbildungszeit hinaus beim Fallschirmsport verblieben.<br />

In Deutschland wird seit 1985 die <strong>AFF</strong>-Ausbildung praktiziert.<br />

1.2 DIE KONVENTIONELLE AUSBILDUNGSMETHODE - KONSTRUKTIVE KRITIK<br />

Die Automatenausbildung über fünf bis zehn Sprünge dient vornehmlich der<br />

psychischen Gewöhnung des Sprungschülers. Die kurze Einnahme einer<br />

entsprechenden Körperposition beim Abgang vermag nur sehr unbestimmte<br />

Eindrücke bezüglich der Stabilität im Freifall zu vermitteln. Die Reaktionsfähigkeit<br />

des Schülers kann hingegen mit Aufziehübungen während der Automatensprünge<br />

in zuverlässiger Weise getestet werden. Die automatische Schirmöffnung<br />

hat eine Verzerrung der Wahrnehmung des Schülers zur Folge. Eindrücke,<br />

die für den Lernprozess von Wichtigkeit sind, werden durch Aufziehleine und<br />

Schirmöffnung leicht verfälscht.<br />

Erfahrungsgemäß ist der Sprungschüler beim und unmittelbar nach dem Abgang<br />

einem Höchstmaß an psychischer Belastung ausgesetzt. Mit "sensory overload"<br />

beschreibt Coleman treffend die temporäre Überbelastung der Sinne, bedingt<br />

durch die Menge und Intensität der Sinneseindrücke. "Sensory overload",<br />

wahrnehmungsstörend und daher dem Lernprozess nicht zuträglich, kann bis zu<br />

fünf Sekunden andauern. Die gesamte Automatenausbildung spielt sich in einer<br />

Phase ab, die von Trugbildern und Wahrnehmungsstörungen seitens des<br />

Schülers bestimmt wird. Das Lernpotential im Bezug auf das Lernziel ist in der<br />

Folge gering.<br />

Eine entsprechend große Zahl von Sprungschülern bekundet mit kurzen<br />

Freifallzeiten Mühe und empfindet letztere als nur schwer überwindbare Hürde.<br />

Dem Sport gehen dadurch Leute verloren, die frustriert über ihren mangelnden<br />

Fortschritt aufgeben.<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 4 von 33


DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

1.3 GRUNDGEDANKEN DER <strong>AFF</strong>-AUSBILDUNG<br />

„Ich wollte die Lernumgebung meiner Schüler direkt kontrollieren.“<br />

Kenneth F. Coleman, jr. - Gründer der <strong>AFF</strong>-Methode<br />

Sieben Leistungsstufen mit definierten Lernzielen machen in ihrer Gesamtheit<br />

die <strong>AFF</strong>-Methode aus. Jedes der Lernziele behandelt eine bestimmte<br />

Abhandlung fallschirmspringerischer Fertigkeit. Das Lernziel - zumal präzise in<br />

Worten gefasst - muss vom Sprungschüler zur Zufriedenheit des Sprunglehrers<br />

erreicht werden, bevor ein Überwechseln in die nächsthöhere Leistungsstufe<br />

erfolgt.<br />

Die Ausbildung und der Lernprozess der Schüler werden beschleunigt und die<br />

Betreuung intensiviert. Das Verfahren ist denkbar einfach. Im konzentrierten<br />

Einzelunterricht, mit entsprechend gutem Verhältnis zwischen Schüler und Lehrer,<br />

werden neben den grundlegenden Ausbildungsinhalten besonders die<br />

Freifallfertigkeiten geschult.<br />

Hier die wesentlichen Vorzüge der <strong>AFF</strong>-Ausbildung:<br />

• Ausgedehnte Freifallerfahrung schon beim ersten Sprung<br />

• Kommunikation und Korrekturen durch die Lehrer bereits im Freifall<br />

• Die Auswirkungen von "sensory overload" verlieren für den gesamten<br />

Sprungablauf an Bedeutung<br />

• Die Anwesenheit der Lehrer im Freifall bis zur Schirmöffnungsphase gibt dem<br />

Schüler zusätzliche Sicherheit und Selbstvertrauen<br />

• Die gesamte Betreuung des Schülers wird durch Einzelunterricht optimiert<br />

• Unterschiedliche Lernfähigkeit und Lerngeschwindigkeit können flexibel<br />

gehandhabt werden<br />

• Schnellere Zuführung an den Status Lizenzspringer (in technischer und<br />

ideologischer Hinsicht)<br />

Die Sicherheit der <strong>AFF</strong>-Methode wird primär durch die strenge Auswahl der<br />

Sprunglehrer gewährleistet. Der <strong>AFF</strong>-Lehrer muss zusätzlich zu den grundsätzlichen<br />

Sprunglehreranforderungen in der Lage sein, den Schüler in der<br />

Lernumgebung "Freifall" völlig zu kontrollieren.<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 5 von 33


DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

2 VORAUSSETZUNGEN ZUR <strong>AFF</strong>-AUSBILDUNGSGENEHMIGUNG<br />

2.1 ANFORDERUNGEN AN SPRUNGPLATZ UND LUFTFAHRZEUG<br />

• Sprungplatz/Flugplatz mit Zulassung für Sprungausbildung<br />

• Registrierte <strong>AFF</strong>-Ausbildungseinrichtung<br />

• Ständige minimale Absetzhöhe von 3.000m/GND<br />

• adäquates Absetz-Lfz (mindestens C 182)<br />

• <strong>AFF</strong>-Ausbildungen sollen im Rahmen von Wochenkursen (Blockausbildung)<br />

angeboten werden.<br />

2.2 ANFORDERUNGEN AN DAS LEHRPERSONAL<br />

2.2.1 Allgemeine Voraussetzungen<br />

• Der Ausbildungsverantwortliche muss ausreichend praktische Erfahrung<br />

mit der <strong>AFF</strong>-Ausbildungsmethode nachweisen können.<br />

Dies bedeutet in der Praxis, dass ein Befähigungsinhaber in seinem<br />

ersten Tätigkeitsjahr nur unter Aufsicht eines erfahrenen <strong>AFF</strong>-Lehrers<br />

in einer bereits bestehenden Ausbildungseinrichtung springen darf.<br />

• Mindestens 2 <strong>AFF</strong>-Lehrer und ein Lehrer am Boden werden benötigt.<br />

• Zu große Gewichtsdifferenzen zwischen Lehrer/Schüler sind aus Sicherheitsgründen<br />

zu vermeiden<br />

• Eine eventuelle Videoperson muss entweder <strong>AFF</strong>-Lehrer sein oder aber<br />

ein Springer mit Videographenbefähigung und mindestens 100<br />

Videosprüngen, 500 Sprüngen (davon 100 in den letzten 12 Monaten)<br />

und einer <strong>AFF</strong>-Video-Einweisung.<br />

2.2.2 Spezielle Voraussetzungen für die Verwendung von Throw-Out-<br />

Auslösesystemen<br />

• <strong>AFF</strong>-Sprunglehrer, die mit den Verfahren der Throw-Out-Verwendung<br />

nicht ausreichend vertraut sind, müssen sich zunächst durch einen<br />

damit erfahrenen <strong>AFF</strong>-Lehrer einweisen lassen. Die Einweisung muss in<br />

Theorie und Praxis die Besonderheiten bei der Verwendung von Throw-<br />

Out-Auslösesystemen in der <strong>AFF</strong>-Schulung behandeln.<br />

• Die ersten fünf (5) Throw-Out-Sprünge mit Sprungschülern sind als<br />

Level 1-, 2- oder 3-Sprünge mit einem in der Throw-Out-<strong>AFF</strong>-Schulung<br />

erfahrenen Lehrer zu machen.<br />

2.2.3 Verlängerungs-/Erneuerungskriterien<br />

Die <strong>AFF</strong>-Befähigung ist max. 3 Jahre gültig.<br />

Voraussetzungen zur Verlängerung/Erneuerung der <strong>AFF</strong>-Lehrbefähigung:<br />

• gültige Lehrberechtigung<br />

• min. 60 <strong>AFF</strong>-Ausbildungssprünge in drei Jahren bzw. im<br />

Gültigkeitszeitraum.<br />

• Fortbildung alle 3 Jahre auf einem anerkannten Sicherheitsseminar.<br />

• Haus-, sport- oder fliegerärztliches Tauglichkeitsattest<br />

• Zur Erneuerung einer <strong>AFF</strong>-Befähigung oder bei nicht ausreichender<br />

praktischer Tätigkeit muss der Antragsteller eine Überprüfung (Theorie<br />

und mindestens 2 Sprünge) nach Ermessen eines Examiners in<br />

Abstimmung mit dem zuständigen Beauftragten machen.<br />

2.3 DISZIPLINARMAßNAHMEN<br />

Maßnahmen, die das Ruhen lassen, den Widerruf oder den Entzug einer Erlaubnis,<br />

Berechtigung oder Befähigung betreffen, können nur von den Beauftragten<br />

eingeleitet bzw. getroffen werden.<br />

Nichtsdestotrotz können aber von jedem Examiner vor Ort sicherheitsrelevante<br />

Missstände angesprochen und Verwarnungen ausgesprochen werden. In diesen<br />

Fällen ist aber unverzüglich danach eine schriftliche Meldung an den für die<br />

Ausbildungsregistrierung zuständigen Beauftragten abzugeben, um weitere<br />

Maßnahmen zu initiieren.<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 6 von 33


DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

2.4 TECHNISCHE ANFORDERUNGEN<br />

• Tandemsystem/Tandempersonal vorhanden<br />

• Ausbildungssysteme mit Standardgriffanordnung<br />

• Flächen-Hauptfallschirm mit Federhilfsschirm<br />

• RSL (nicht zu verwechseln mit: "Stevens-Verbindungsleine")<br />

• Ausschließliche Verwendung elektronischer Öffnungsautomaten an der<br />

Reserve, bei den in der <strong>AFF</strong>-Ausbildung eingesetzten Ausrüstungen.<br />

• Höhenmesser<br />

• adäquate Springerkombi mit Standardgriffleisten<br />

• Harthelm<br />

• ungetönte Sprungbrillen für Schüler und Lehrer<br />

• MOD-Aufziehgriff (Hauptschirmgriff für den linken Lehrer/"Oh shit" Handle)<br />

Spezielle Anforderungen an das Schüler-System bei Ausbildung mit Throw-Out-<br />

Auslösesystem:<br />

• Es dürfen nur Schul-Fallschirmsysteme mit Throw-Out-Hilfsschirm in BOC-<br />

Anordnung verwendet werden (BOC = Bottom Of Container).<br />

• Die BOC-Tasche muss über eine MOD-Modifikation (Main Override Device =<br />

Auslösemöglichkeit für den linken Lehrer) verfügen.<br />

Umbauten bestehender Schul-Fallschirmsysteme müssen von einem<br />

Fallschirmtechniker vorgenommen werden und bedürfen der ausdrücklichen<br />

Autorisierung durch den jeweiligen Gurtzeughersteller.<br />

• Es dürfen keine kollabierenden Hilfsschirme mit Gummizug „Bungee“<br />

verwendet werden.<br />

• Es darf keine „Mischausbildung“ beim gleichen Schüler betrieben werden<br />

(Wechsel zwischen Throw-Out-System und Sprungfeder-Hilfsschirm).<br />

Weitere sinnvolle Zusatzausrüstung:<br />

• dünne, eng anliegende Handschuhe bei entsprechender Witterung<br />

• Flächenreserve<br />

• ggf. Bleiweste (Achtung bei möglichen Wasserlandungen !)<br />

• akustische Höhenwarner (für Schüler), zusätzlich zum visuellen<br />

Höhenmesser<br />

2.5 <strong>AFF</strong>-SPEZIFISCHE UNTERRICHTSMITTEL<br />

• Horizontaltrainer<br />

• Tandemsystem<br />

Weitere sinnvolle Unterrichtsmittel:<br />

• großer Wandspiegel (Kontrollmöglichkeit Körperposition)<br />

• Trainings-Höhenmesser mit Uhrwerk (Zeitsimulation)<br />

• Demovideos<br />

• Gliederpuppe<br />

• Flugzeugattrappe, Exit-Plattform<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 7 von 33


DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

3 <strong>AFF</strong> IN THEORIE UND PRAXIS, BODENAUSBILDUNG<br />

weitergehende Informationen siehe Ausbildungshandbuch Fallschirmsport<br />

3.1 ORIENTIERUNG<br />

• Registrierung/Schülerpapiere/Überprüfung der Ausbildungsvoraussetzungen<br />

• Erklärung der rechtlichen Grundlagen<br />

• Erklärung lokaler Vorschriften/Platzeinweisung<br />

• Vorstellen des <strong>AFF</strong>-Konzepts<br />

3.2 SPRUNGVORBEREITUNG<br />

• Bereitstellung der Ausrüstung inklusive sämtlicher Zusatzausrüstung<br />

• Anziehen der Ausrüstung inklusive sämtlicher Zusatzausrüstung wird dem<br />

Schüler demonstriert.<br />

• Anpassung des Gurtzeuges (gem. Anleitung des Herstellers)<br />

• Anpassung der Zusatzausrüstung:<br />

• Knöchelhohe, feste Schuhe mit möglichst flachem Profil (ohne Absätze)<br />

und ohne Schnellschnürhaken<br />

• Sprungkombi<br />

• im Bedarfsfall Bleiweste, -gürtel<br />

• Helm<br />

• Funk<br />

• Schutzbrille (bei Brillenträger Fixiervorrichtung)<br />

• Handschuhe<br />

• Höhenmesser<br />

• Die Bedienung des Öffnungsautomaten wird demonstriert und erklärt.<br />

• Vertrautmachen mit dem Umgang. Einführung einer elementaren<br />

Ausrüstungskontrolle.<br />

• "Hands-on" Kontrolle durch Sprunglehrer.<br />

• Beginn auf Vorderseite, von oben nach unten;<br />

• Fortsetzung Rückseite, wiederum von oben nach unten.<br />

• Theorie des freien Falls<br />

• Demonstration der Körperposition.<br />

• Üben der Körperposition und der Aufziehbewegung in horizontaler Lage.<br />

• Demonstration der Aufziehbewegung.<br />

• Horizontaler Trainer.<br />

• Einführung des Ablaufes "Durchdrücken - greifen - ziehen".<br />

("Arch - Reach - Pull")<br />

• Tatsächliches Aufziehen des Fallschirmes durch den Schüler.<br />

• Mit Nachdruck auf Kraftaufwand hinweisen.<br />

• Demonstration und Erklärung des Öffnungsvorganges;<br />

• Erscheinungsbild des Fallschirmes;<br />

• Einführung der Fachausdrücke;<br />

• Einführung in das Packen von Fallschirmen.<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 8 von 33


DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

3.3 VERTRAUTMACHEN MIT DEM ABSETZLUFTFAHRZEUG<br />

• Vor dem Sprung, auch nach intensivster Verwendung der Attrappe,<br />

möglichst auch das Absetzluftfahrzeug für das weitere Üben verwenden.<br />

• Schüler trägt die komplette Ausrüstung bei Übungen zum Einstieg und<br />

Einnehmen der Sitzposition unter Berücksichtigung von Pilot, Schüler,<br />

Sprunglehrer.<br />

• Bei Mitnahme einer Videoperson: Sitzordnung und Ein-/Ausstieg<br />

diesbezüglich anpassen oder festlegen.<br />

• Demonstration der genauen Ausstiegsprozedur.<br />

• Wiederholtes Einüben der Ausstiegsprozedur.<br />

• Verwendung von Sicherheitsgurten.<br />

Die Sitzordnung und der Ausstieg muss dem jeweiligen Flugzeugtyp angepasst<br />

werden. Dabei gilt es zu beachten, dass mindestens einer der Sprunglehrer die<br />

volle Kontrolle über den Schüler hat und dieser nie alleine gelassen wird.<br />

3.4 EXITTRAINING<br />

Das Vorgehen muss dem verwendeten Flugzeugtyp angepasst werden.<br />

Der "Innen"-Sprunglehrer sichert den Schüler während des Ausstiegs des<br />

"Aussen"-Sprunglehrers. Er hält Griffe am Gurtzeug und an der Schulter.<br />

Auf Zeichen des "Aussen"-Sprunglehrers fordert der "Innen"-Sprunglehrer den<br />

Schüler auf, mit dem eigentlichen Ausstieg zu beginnen.<br />

Unverzüglich sichert auch der "Aussen"-Sprunglehrer den herauskletternden<br />

Schüler.<br />

Die Griffe müssen jeweils so sein, dass dem Schüler von seinen Sprunglehrern<br />

beim Ausstieg geholfen werden kann.<br />

Demonstration am Flugzeug:<br />

• Eine eventuelle Videoperson klettert zuerst oder zuletzt aus dem Flugzeug.<br />

• Der "Aussen"-Sprunglehrer nimmt seine Absprungposition ein.<br />

• Der Schüler begibt sich erst nach Aufforderung durch den "Innen"-<br />

Sprunglehrer in seine eingeübte Position. Dabei wird er ständig von<br />

mindestens einem seiner Sprunglehrer gesichert.<br />

• "Innen"-Sprunglehrer bringt sich fast gleichzeitig mit dem Schüler in<br />

Stellung.<br />

• Dialoge vermeiden, Anleitungen in kurzer, prägnanter Form.<br />

Wiederholtes Üben des Ausstiegs.<br />

3.5 NOTFALL-MAßNAHMEN/LUFTFAHRZEUG<br />

Der Pilot ist für das Flugzeug verantwortlich, der Sprunglehrer ist für den Schüler<br />

verantwortlich und gibt entsprechende Anweisungen.<br />

• Startabbruch/Notlandung (Schüler bleibt angeschnallt und behält Helm auf)<br />

• Notausstieg aus geringer Höhe mit Reserveaktivierung (300m - 800m/GND)<br />

• Notausstieg mit Hauptschirmaktivierung (ab 800m/GND)<br />

• Ausstieg mit Sprunglehrer(n) (1000m - 2999m/GND)<br />

• Verhalten bei vorzeitiger Schirmöffnung im Flugzeug<br />

• Landung mit der Maschine (ggf. Sicherheitsgurte; Helme; der Sprunglehrer<br />

ist für den Öffnungsautomat verantwortlich)<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 9 von 33


DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

3.6 NOTFALL-MAßNAHMEN FREIFALL<br />

• Instabilität beim Absprung oder danach: der Schüler bemüht sich die<br />

Körperposition zu verbessern. Nachdruck auf Hohlkreuz, Kopf im Nacken<br />

• Verlust eines Lehrers: Schüler bemüht sich um gute Körperposition und<br />

erhält Anleitung vom verbleibenden Lehrer.<br />

• Verlust beider Lehrer: Hohlkreuz – "durchdrücken - greifen - ziehen".<br />

• Öffnet einer der Lehrer seinen Fallschirm, ist dies als Pull-Zeichen für den<br />

Schüler zu sehen und ebenfalls unverzüglich der Hauptschirm zu öffnen.<br />

• Wenn der Lehrer seinen Schüler verliert, gleich aus welchem Grund, soll der<br />

Lehrer (aus Sicherheitsgründen) in spätestens 600m/GND seinen Schirm<br />

öffnen. (Eigenrettung hat Vorrang und Signalwirkung)<br />

• Ab Level III ersetzt die "5-Sekunden-Regel" das bisherige Procedere bei<br />

Verlust eines oder beider Sprunglehrer.<br />

Fühlt sich der Schüler wohl, unter Kontrolle und höhenbewusst setzt er den<br />

Sprung auch selbständig fort.<br />

Andernfalls versucht er maximal 5 Sekunden lang Wohlbefinden, Kontrolle<br />

und Höhenbewusstsein wiederzuerlangen. Gelingt dies nicht innerhalb<br />

dieser 5 Sekunden ist unverzüglich der Hauptschirm zu öffnen: Hohlkreuz –<br />

"durchdrücken - greifen - ziehen".<br />

3.7 NOTFALL-MAßNAHMEN IN DER ÖFFNUNGSPHASE<br />

siehe Ausbildungshandbuch Fallschirmsport <strong>Teil</strong> I<br />

3.8 SCHIRMÖFFNUNG/SCHIRMKONTROLLE (VERWENDUNG VON LUFTAUFNAHMEN)<br />

Erklären der Schirmöffnung/-kontrolle im Zuge der Flächenfallschirmeinweisung<br />

der Grundeinweisung (siehe Ausbildungshandbuch Fallschirmsport <strong>Teil</strong> I).<br />

Vorteilhaft ist auch eine Demonstration während des Tandemsprungs, falls<br />

dieser in Vorbereitung (optional) auf Level I durchgeführt wird. Demonstriert<br />

werden:<br />

• Steuerung des Schirmes - Hauptschirm/Reserveschirm<br />

• Drehung links<br />

• Drehung rechts<br />

• Stall<br />

• Bremsen<br />

• Erklärung von Absetzpunkt, Öffnungspunkt, Windsektor, Windachse<br />

• Flug mit Wind<br />

• Flug gegen den Wind<br />

• Flug seitlich zum Wind<br />

• Absprache der Funkkommandos<br />

• Manövrieren unter Verwendung des Hängetrainers.<br />

3.9 NOTFALL-MAßNAHMEN BEI DER LANDUNG<br />

siehe Ausbildungshandbuch Fallschirmsport <strong>Teil</strong> I<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 10 von 33


DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

4 LEVEL I-VII<br />

4.1 LERNZIELE FÜR ALLE LEISTUNGSSTUFEN<br />

• Gewöhnung an den Freifall<br />

• Bewusste Einnahme einer Fluglage<br />

• Aufnahmebereitschaft und Aufmerksamkeit<br />

• Koordinierte Körperbewegungen bei den Aufziehübungen<br />

• Konzentriertes Ablesen des Höhenmessers<br />

• Stabile Einleitung der Schirmöffnung<br />

4.2 ALLGEMEINE VORGEHENSWEISE UND BETREUUNG LEVEL I-VII<br />

01. Vorstellung von Sprungablauf und Lernzielen<br />

02. Einhalten der <strong>AFF</strong>-spezifischen Terminologie.<br />

03. Lernzielorientiertes Ausbilden der sprungrelevanten Kenntnisse und<br />

Fertigkeiten nach der “Schritt-für-Schritt“ Methode unter Berücksichtigung<br />

des VENÜK-Prinzips<br />

04. Wiederholung und Erfolgskontrolle<br />

• Körperposition<br />

• Nachdruck auf Bogenspannung des Körpers (Hohlkreuz)<br />

• Brust und Becken vor (“durchdrücken“)<br />

• Kopf im Nacken.<br />

• Sprunglehrer und Schüler wiederholen Sprungablauf in aufrechter<br />

Körperhaltung, Schüler soll Sprungablauf verbalisieren.<br />

• "Dirt Dive" (Sprungspiel) mit Ausrüstung im Stehen und Liegen.<br />

05. Unter Verwendung von Luftaufnahmen Besprechung des Absprungs- und<br />

Öffnungspunktes.<br />

06. Kontrolle der Ausrüstung vor dem Einstieg ins Flugzeug, Einsteigen gemäß<br />

Beschreibung "Vertrautmachen mit dem Absetzluftfahrzeug".<br />

07. Flug auf Sprunghöhe:<br />

• Überwachung des Schülers durch die Sprunglehrer<br />

• Gewöhnung des Schülers an die Perspektiven auf verschiedenen Höhen.<br />

Richtungsbestimmungen in der Luft.<br />

• Allgemeine Aufmerksamkeit des Schülers wird von den Sprunglehrern<br />

überwacht. Sprungablauf durchgehen zwischen 2.000m - 2.500m/GND<br />

• Letzte Ausrüstungskontrolle vor dem Ausstieg.<br />

08. Ausstieg, Absprung, Freifall, Schirmfahrt und Landung gemäß Kapitel 5<br />

09. Debriefing/Nachbereitung<br />

• Der Schüler erzählt seine Version zuerst - danach die Lehrer-Version<br />

(korrigiert und ergänzt) – ggf. Videodebriefing zuletzt.<br />

10. Nachschulung (falls Lernziele nicht erreicht wurden).<br />

11. Dokumentation (Sprungbücher, Ausbildungsnachweis)<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 11 von 33


DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />

5 LERNZIELE - SPRUNGABLÄUFE<br />

5.1 ÜBERGEORDNETE LERNZIELE FÜR ALLE LEISTUNGSSTUFEN:<br />

• kontrollierter Freifall<br />

• kontrollierte Schirmarbeit mit Landung<br />

Bemerkung:<br />

• Für die Progression im Programm ist jeweils die Erfüllung der Lernziele des<br />

vorangegangenen Levels Voraussetzung.<br />

• Die individuelle Leistungsentwicklung der Schüler ist zu berücksichtigen.<br />

• Level I-III werden mit je zwei <strong>AFF</strong>-Lehrern durchgeführt.<br />

• Level IV-VII werden mit je einem <strong>AFF</strong>-Lehrer durchgeführt.<br />

• Die im Folgenden angegebenen Höhen sind Mindesthöhen !<br />

5.2 LEVEL I<br />

Lernziele:<br />

• kontrollierter Absprung<br />

• Freifallgewöhnung<br />

• bewusste Einnahme einer Fluglage (Arme frei)<br />

• Aufnahmebereitschaft und Aufmerksamkeit<br />

• Höhenkontrolle/Höhenbewusstsein<br />

• koordinierte Aufziehbewegung<br />

• Abwinken ("wave-off")<br />

• "Ziehen/Pull" (nötigenfalls auch auf Zeichen)<br />

Sprungablauf:<br />

1) Exitphase:<br />

• Hotelcheck: (Check in [links/rechts]/Check out [rechts/links]),<br />

abhängig vom Flugzeugtyp<br />

• Exitkommando (hoch - runter - raus/ready - set - go/up - down - arch)<br />

• Blickkontakt (BK) zum Flugzeug<br />

• Becken vor, symmetrische Lage<br />

• Lage auf relativem Wind, dann Arme frei<br />

2) Erster (großer) Beobachtungskreis:<br />

• Bodenachse erkennen<br />

• Höhenmesserkontrolle (HMK)<br />

• BK zum linken Sprunglehrer auf der Reservegriff-Seite<br />

Höhe laut durchsagen, "OK" abwarten bzw. Reaktion auf Zeichen<br />

• BK zum rechten Sprunglehrer auf der Aufziehgriff-Seite<br />

"OK" abwarten bzw. Reaktion auf Zeichen<br />

3) Koordinierte Aufziehbewegungen/Scheingriffe (SG), 3-mal; dazu:<br />

• Becken vor, "durchdrücken – greifen oder berühren – neutral (jetzt<br />

noch nicht ziehen)"<br />

4) Zweiter (großer) Beobachtungskreis:<br />

• siehe 2)<br />

5) "Freizeit":<br />

• Kleine Beobachtungskreise (nur Bodenachse und HMK)<br />

(>2000m: alle 4-6s,


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5.3 LEVEL II<br />

Lernziele:<br />

• Prinzip von Drehungen<br />

• Höhenbewusstsein mit selbständigem Abwinken und "Ziehen/Pull" bei<br />

1.500m - 1.200m<br />

Sprungablauf:<br />

• Exitphase wie Level I<br />

• Großer Beobachtungskreis<br />

• Aufziehübungen 1-3 mal<br />

• ggf. 2. Beobachtungskreis<br />

• Drehübung, Zehen-/Beinübung oder Trimcontrol bis max. 2.000m/GND<br />

• Regelmäßige Höhenkontrolle/Kleine Beobachtungskreise<br />

• 1.500m: "Abwinken" und "Ziehen/Pull"<br />

5.4 LEVEL III<br />

Lernziele:<br />

• Selbständiges Halten der Flugachse<br />

• ggf. Gegendrehung<br />

• Solo-Freifall ohne Halten durch Lehrer<br />

• 1.500m: "Abwinken" und "Ziehen/Pull"<br />

Sprungablauf:<br />

• Exitphase<br />

• Beobachtungskreis<br />

• ggf. Übungen<br />

• Release Schüler<br />

• Völliges Loslassen des Schülers in spätestens 2.500m/GND, ansonsten kein<br />

Loslassen mehr bei diesem Sprung<br />

• Achsen-, Hover-, Höhenkontrolle<br />

• 1.700m - 1.800m/GND: Regrip mindestens eines Lehrers<br />

• 1.500m: "Abwinken" und "Ziehen/Pull"<br />

Für beide Lehrer ist absolute Bereitschaft zum Eingreifen geboten, falls der<br />

Schüler unkontrolliert dreht oder Stabilitätsverlust vorliegt.<br />

5.5 LEVEL IV (EIN LEHRER)<br />

Lernziele:<br />

• Einleiten und Stoppen von Drehbewegungen<br />

• 1.500m: "Abwinken" und "Ziehen/Pull"<br />

Sprungablauf:<br />

• Exitphase<br />

• Großer Beobachtungskreis<br />

• Drehübungen um 90°/ggf. Gegendrehbewegungen zum Stoppen<br />

• Kleine Beobachtungskreise (Bodenachse und HMK)<br />

• 1.700m/GND: Regrip des Lehrers zum Sichern<br />

• 1.500m: "Abwinken" und "Ziehen/Pull"<br />

5.6 LEVEL V<br />

Lernziele:<br />

• Einleiten und Stoppen von Drehbewegungen<br />

• [Kontrollierte Vorwärtsfahrt/optional]<br />

• 1.500m: "Abwinken" und "Ziehen/Pull"<br />

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Sprungablauf:<br />

• Exitphase<br />

• Großer Beobachtungskreis<br />

• Drehübungen um 360° [und Annäherungsübungen bis<br />

2.000m/GND/optional]<br />

• Kleine Beobachtungskreise (Bodenachse und HMK)<br />

• 1.500m: "Abwinken" und "Ziehen/Pull"<br />

5.7 LEVEL VI<br />

Lernziele:<br />

• Soloexit<br />

• Stabilisierungsübungen und Saltoversuche<br />

• kontrollierte Drehungen<br />

• Tracking/Flash/Delta<br />

Sprungablauf:<br />

• Exitphase<br />

• Großer Beobachtungskreis<br />

• Salto-Rückwärts<br />

• Kleine Beobachtungskreise (Bodenachse und HMK)<br />

• über 2.500m/GND ggf. 2.Salto/HMK<br />

• Tracking in vorbestimmte Richtung bis 1.800m/GND quer zur Absetzachse<br />

• 1.500m: "Abwinken" und "Ziehen/Pull"<br />

5.8 LEVEL VII<br />

Lernziele:<br />

• Kontrollierter Solo-Exit<br />

• Festigung bereits erlernter Fähigkeiten<br />

• Erfüllen der Kriterien "Frei Solo"<br />

Sprungablauf:<br />

• Exit-Phase<br />

• Kleiner Beobachtungskreis<br />

• Salti bis auf 2.500m/GND<br />

• Kleine Beobachtungskreise (Bodenachse und HMK)<br />

• 360° Drehungen rechts/links bis 2.000m/GND<br />

• Tracking/Flash/Delta (richtungsstabil)<br />

• 1.500m: "Abwinken" und "Ziehen/Pull"<br />

5.9 MINDESTANFORDERUNGEN "FREI SOLO"<br />

Nicht alle Schüler durchlaufen das <strong>AFF</strong>-Programm mit Bravour, sondern erreichen<br />

mit einiger Mühe und erheblichem, finanziellen Aufwand womöglich nach einigen<br />

Wiederholungssprüngen das Lernziel "Frei Solo".<br />

Obwohl seine Freifallfertigkeiten u.U. noch zu wünschen übrig lassen, ist der<br />

Schüler in der Lage folgende Kriterien zu erfüllen,:<br />

• sicheres Höhenbewusstsein<br />

• Stabilisierungsvermögen<br />

• Fliegen von kontrollierten Drehungen um die Hochachse<br />

• kontrolliertes Öffnen des Schirms ohne Stabilitätsproblem<br />

Diese Punkte müssen mindestens erfüllt werden, bevor ein <strong>AFF</strong>-Schüler seinen<br />

ersten Solo-Sprung absolviert.<br />

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6 NACHBETREUUNG<br />

6.1 "LEVEL 8"<br />

Nachdem der Schüler das <strong>AFF</strong>-Programm abgeschlossen hat, ist er entsprechend<br />

seiner Progression weiter zu betreuen.<br />

Besonders sei hier an die Anforderungen zum Erlangen der Praktischen<br />

Prüfungsreife für die Sprunglizenz und die dafür geforderten<br />

Fortbildungsmaßnahmen wie Formationsspringen oder Freefly gedacht.<br />

Direkt im Anschluss an das <strong>AFF</strong>-Programm empfiehlt sich folgender Ablauf:<br />

3 Solosprünge des Schülers aus gewohnter Höhe gemäß Sprungauftrag.<br />

Mindestens 3 Höhenreduzierungssprünge sollten während der folgenden 5<br />

Solosprünge erfolgen.<br />

Eine Einweisung auf andere Öffnungssysteme (Hand deployed [throw-out/pullout])<br />

sollte nach den Höhenreduzierungssprüngen erfolgen; ein ständiger<br />

Wechsel zwischen unterschiedlichen Öffnungssystemen ist unbedingt zu<br />

vermeiden.<br />

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7 ANHANG<br />

7.1 HANDZEICHEN<br />

7.1.1 "Pull"-Zeichen/Ziehen<br />

7.1.2 Becken vor/Durchdrücken<br />

(Hohlkreuz verstärken)<br />

7.1.3 Beobachtungskreis/Circle<br />

7.1.4 Beine länger<br />

7.1.5 Beine kürzer<br />

Mancherorts werden weitere Zeichen verwendet - z.B.:<br />

7.1.6 Knie hoch<br />

7.1.7 Armposition checken<br />

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7.1.8 „Toe Taps“ - Fußspitzen zusammen<br />

7.1.9 Becken nach unten durchdrücken<br />

7.1.10 Scheingriff<br />

7.1.11 Relax - entspann Dich<br />

7.2 SONSTIGE ZEICHEN (MUNDZEICHEN, BERÜHRUNGSZEICHEN, ...)<br />

7.2.1 Beine länger<br />

7.2.2 Becken vor/Durchdrücken<br />

(Hohlkreuz verstärken)<br />

7.2.3 OK<br />

lächeln und nicken<br />

<br />

7.2.4 "Pull"-Zeichen/Ziehen<br />

<strong>AFF</strong>-Lehrer winkt ab/separiert/öffnet seinen Schirm.<br />

7.2.5 Positionskorrektur<br />

manuelle Korrekturen ("modellieren") durch den <strong>AFF</strong>-Lehrer<br />

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7.3 VIDEOBEGLEITUNG<br />

Eine eventuelle Videoperson bei einem <strong>AFF</strong>-Sprung muss entweder <strong>AFF</strong>-Lehrer<br />

sein oder aber ein Springer mit Videographenbefähigung und mindestens 100<br />

Videosprüngen, 500 Sprüngen (davon 100 in den letzten 12 Monaten) und einer<br />

<strong>AFF</strong>-Video-Einweisung. Außerdem müssen der Ausbildungsverantwortliche und<br />

der oder die <strong>AFF</strong>-Lehrer zustimmen.<br />

7.4 <strong>AFF</strong>-STATUSTABELLE<br />

Siehe Statustabellen Ausbildungshandbuch Fallschirmsport <strong>Teil</strong> I<br />

7.5 ÖFFNUNGSSTÖRUNGEN<br />

Siehe Ausbildungshandbuch Fallschirmsport <strong>Teil</strong> I<br />

7.6 FEHLÖFFNUNGEN (TEILWEISE ÖFFNUNGEN)<br />

Siehe Ausbildungshandbuch Fallschirmsport <strong>Teil</strong> I<br />

7.7 DIE NOTPROZEDUR<br />

Siehe Ausbildungshandbuch Fallschirmsport <strong>Teil</strong> I<br />

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7.8 HANDZETTEL FÜR SCHÜLER (MUSTER)<br />

Briefing-Hilfe für Schüler<br />

Text in Anführungszeichen wird vom Schüler laut gesprochen<br />

Pfeilzeichen bedeutet: auf Zeichen von Lehrer reagieren bis OK erfolgt<br />

Die angegebenen Höhen sind Mindesthöhen !<br />

Level I (Schüler und Lehrer befinden sich in Exitposition)<br />

Exit:<br />

• Blickkontakt (BK) nach innen/links "check in" oder "check out" OK<br />

• BK nach außen/rechts "check out" oder "check in" OK<br />

(Blickrichtung links/rechts bzw. innen/außen ist abhängig vom Flugzeugtyp)<br />

• Kommando geben "hoch - runter - raus"/"ready - set - go"<br />

Absprung und Becken vor<br />

1. Großer Beobachtungskreis: "Bodenachse, Höhenkontrolle"<br />

• BK links "X Meter"(Aktuelle Höhe durchsagen)<br />

OK<br />

• BK rechts OK<br />

Drei Aufziehübungen: "durchdrücken - greifen - neutral"<br />

"durchdrücken - greifen - neutral"<br />

"durchdrücken - greifen - neutral"<br />

2. Großer Beobachtungskreis: "Bodenachse, Höhenkontrolle"<br />

• BK links "X Meter"(Aktuelle Höhe durchsagen)<br />

OK<br />

• BK rechts OK<br />

Freizeit:<br />

• alle 4 - 6 Sekunden Höhenmesserkontrolle BK rechts<br />


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7.9 BEGRIFFSBESTIMMUNGEN<br />

Weitere Begriffe siehe auch "Glossary" des Ausbildungshandbuchs<br />

Fallschirmsport<br />

• Aufziehübung Scheingriff, "durchdrücken – greifen oder berühren –<br />

neutral/jetzt noch nicht ziehen"<br />

(Simulation des Bewegungsablaufs bei der<br />

Schirmöffnung)<br />

• MSJM (Main Side) rechter Sprunglehrer auf der Aufziehgriffseite des<br />

Schülers<br />

• RSJM (Reserve Side.) linker Sprunglehrer (Reservegriffseite)<br />

• Pull Ziehen des Hauptschirmgriffes (altern. Reservegriff)<br />

• Kappencheck Überwachen des Öffnungsverlaufes, Überprüfen der<br />

Fallschirmkappe<br />

• Exitkommando Absprungkommando (3er-Kadenz: z.B. "ready - set -<br />

go" oder "up - down - arch" oder "hoch - runter - raus")<br />

• Trimcontrol symmetrisches Ausbalancieren der Fluglage<br />

• Release-Reihenfolge zunächst Lösen der Griffe des linken Lehrers, dann<br />

Lösen des rechten Lehrers<br />

• Toe Taps Zehenübung/Fußspitzen zusammenführen<br />

(Erfühlen der Lage der Beine)<br />

• Redock/regrip erneutes Griffe-Nehmen nach Release<br />

• Solo pull Ziehen/pull des Schülers ohne Griffe der Lehrer<br />

• Sensory overload temporäre Überlastung der Sinneswahrnehmung durch<br />

Reizüberlastung<br />

• HMK Höhenmesserkontrolle<br />

• Alti-Check Höhenmesserkontrolle<br />

• Circle Beobachtungskreis<br />

• BK Blickkontakt<br />

• Separation voneinander wegfliegen, um im sicheren Abstand zu<br />

den anderen Springern den Schirm zu öffnen<br />

• Hovern Schweben, Level halten, bzw. anpassen<br />

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<strong>AFF</strong><br />

AUSBILDUNGS<br />

HANDBUCH<br />

<strong>Teil</strong> II<br />

für Lehrpersonal<br />

Version 4.2 vom 15. Mai 2007<br />

Letzte Ausgabe: Version 4.1 vom 04. April 2004<br />

mit Updates der Seiten 6 und 7 vom Mai 2005<br />

und der Seiten 23 (8.17), 24 (8.21 und 8.22) und 32 (10.4) vom 15. Mai 2007<br />

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8 AUSBILDUNGS- UND PRÜFUNGSKRITERIEN<br />

01. Die <strong>AFF</strong>-Lehrerausbildung und Prüfung hat einen angesehenen Ruf. Das ist zum<br />

großen <strong>Teil</strong> dem anstrengenden, aber effizienten Beurteilungsverfahren zu<br />

verdanken, dem die Anwärter unterzogen werden.<br />

Es liegt in der Verantwortlichkeit des <strong>AFF</strong> Prüfers/Examiners diese Bedeutung<br />

aufrecht zu erhalten und dazu beizutragen.<br />

02. Die praktische Prüfung besteht aus 3 bis max. 6 Bewertungsdurchgängen.<br />

Wenn der Bewerber die praktische Prüfung nicht in 6 Durchgängen besteht, kann<br />

er diese zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen.<br />

03. Kriterien für eine Prüfungsfortsetzung bzw. -wiederholung außerhalb eines<br />

Lehrganges:<br />

• Anwärtern, denen nach Lehrgangsende noch Prüfungssprünge fehlen (von<br />

max. 6), können diese bei Prüfern/Examinern ihres Lehrganges<br />

absolvieren.<br />

• Bei Nichtbestehen des Sprungteiles (Abschnitt II) kann nach Ablauf einer<br />

angemessenen Übungsphase der Anwärter bei einem Beauftragten eine<br />

neue Prüfung beantragen. Diese kann dann innerhalb von 12 Monaten<br />

nach Lehrgangsschluss bei einer vorher namentlich festzulegenden Gruppe<br />

von Prüfern/Examinern absolviert werden.<br />

• In allen Fällen gilt aber: Nicht mehr als 2 Prüfungssprünge pro<br />

Prüfer/Examiner!<br />

• Alle Prüfungssprünge außerhalb eines offiziellen Lehrganges bedürfen der<br />

Abstimmung mit dem zuständigen Beauftragten.<br />

04. Die Bewertungsdurchgänge der praktischen Prüfung sind in 3 Abschnitte<br />

aufgeteilt. Jeder Abschnitt wird separat eingestuft. Die Bewertung wird im<br />

Prüfungsprotokoll festgehalten.<br />

05. Es gibt vier Themenbereiche im Abschnitt I, einen Themenbereich im Abschnitt II<br />

und vier Themenbereiche im Abschnitt III. Jedes Thema (Fach) wird in einem<br />

eigenen <strong>Teil</strong>abschnitt bewertet.<br />

06. 36 Punkte sind für den Abschnitt I erforderlich,<br />

12 Punkte für den Abschnitt II und<br />

36 Punkte für den Abschnitt III,<br />

um die Prüfung erfolgreich zu bestehen.<br />

07. Die Bewertung der <strong>Teil</strong>abschnitte erfolgt nach einem Punktesystem:<br />

4 Punkte = "hervorragend"<br />

3 Punkte = "gut"<br />

2 Punkte = "befriedigend"<br />

1 Punkt = "mangelhaft "<br />

0 Punkte = "ungenügend "<br />

08. Der Prüfling bekommt für jeden Sicherheitsfehler 0 Punkte.<br />

09. Es wird erwartet, dass sich der Anwärter auf seine Beurteilung intensiv theoretisch<br />

und praktisch vorbereitet.<br />

Der Anwärter sollte sich besonders auf die Luftarbeit konzentrieren. Er kann sich<br />

mit Trainingssprüngen beliebig auf seinen ersten Bewertungsdurchgang<br />

vorbereiten.<br />

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10. Vom Anwärter wird Eigenmotivation und Initiative erwartet, um einen sicheren<br />

Bewertungsdurchgang durchführen zu können.<br />

Weiterhin wird vorausgesetzt, dass der Anwärter Führungsqualitäten besitzt, im<br />

Umgang mit den entsprechenden springerischen Verwaltungsangelegenheiten<br />

vertraut ist und bei eventuellen Notfällen souverän handelt.<br />

11. Eine Vorbereitungswoche mit intensivem Sprungtraining ist fester<br />

Lehrgangsbestandteil.<br />

Die Prüfung kann ab dem 4. Lehrgangstag - muss jedoch ab dem 6.<br />

Lehrgangstag begonnen werden.<br />

12. Der infrastrukturelle und organisatorische "Verfahrensrahmen" und die<br />

Prüfungsvorgaben für <strong>AFF</strong>-Lehrerlehrgänge werden den jeweiligen<br />

Platzverhältnissen des Ausrichters angepasst und allen <strong>Teil</strong>nehmern<br />

(Prüfern/Examinern und Anwärtern) bei Beginn des Lehrganges bekannt<br />

gemacht.<br />

13. Vor dem Bewertungsdurchgang ist das Prüfungsprotokoll vom Anwärter mit<br />

Namen, Datum, Sprunglehrerposition und entsprechendem Level auszufüllen.<br />

14. Der Prüfer/Examiner wird dem Anwärter für seinen Bewertungsdurchgang eine<br />

Darstellung geben, aus der der Ausbildungsstand und -verlauf des Schülers zu<br />

ersehen ist.<br />

15. Der Anwärter muss sich einen Ersatzschüler (Stand-in) besorgen, dem er seine<br />

Instruktionen vorträgt.<br />

Er kann diese Person so lange trainieren, bis er das Gefühl hat, sie ist<br />

ausreichend für den Sprung vorbereitet. Dieses Training wird in der Regel ohne<br />

Ausrüstung vorgenommen.<br />

Wenn sichergestellt ist, dass der Ersatzschüler bereit ist für Übungen mit voller<br />

Ausrüstung, wird der Prüfer/Examiner die Rolle des Schülers übernehmen.<br />

16. Während des <strong>AFF</strong>-Lehrerlehrgangs wird von jedem Anwärter erwartet, dass er sich<br />

als Ersatzschüler zur Verfügung stellt. Andere Springer, Schüler oder<br />

Nichtspringer können genauso Ersatzschüler sein.<br />

17. Der Prüfer/Examiner wird normalerweise ein Schulungsgurtzeug springen.<br />

Unter Umständen (z.B. bei starkem Wind) kann er auch sein persönliches<br />

Gurtzeug springen. Dieses muss dann mit einem Dummy-Aufziehgriff<br />

ausgerüstet sein.<br />

Bei der <strong>AFF</strong>-Lehrerausbildung sollen die unterschiedlichen Ausbildungsmethoden<br />

bezüglich des Öffnungssystems in Theorie und Praxis berücksichtigt werden.<br />

Lehreranwärter sollen die Möglichkeit erhalten, auch die Methode zu erlernen,<br />

die auf ihrem „Heimatplatz“ Verwendung findet.<br />

Um dies zu ermöglichen, soll der Ausrichter des <strong>AFF</strong>-Lehrerlehrgangs vorab<br />

veröffentlichen mit welchem System bei ihm geschult wird. Somit können<br />

Anwärter oder Examiner ggf. Gurtzeuge mit einem anderen Öffnungssystem zum<br />

Lehrgang mitbringen.<br />

Die letzte Entscheidung über die Verwendung eines bestimmten<br />

Fallschirmsystems bei einem Bewertungsdurchgang liegt aber beim jeweiligen<br />

Examiner.<br />

Generell obliegt die Auswahl der weiteren Zusatzausrüstung dem Anwärter.<br />

Der Prüfer/Examiner wird eine Sprungkombi springen, die der Anwärter für ihn<br />

auswählt.<br />

18. Die Benutzung von Harthelmen während der Lehrerausbildung ist für<br />

Prüfer/Examiner Pflicht.<br />

Anwärter tragen einen geeigneten Kopfschutz ihrer Wahl. Die Verwendung von<br />

Harthelmen wird dringend empfohlen.<br />

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19. Für <strong>AFF</strong>-Lehrer besteht "Cypres-Pflicht". Somit auch für Anwärter und Prüfer/<br />

Examiner.<br />

20. Jeder Anwärter soll während des <strong>AFF</strong>-Lehrerlehrgangs nach Ermessen des<br />

Lehrgangsleiters mindestens einmal damit beauftragt werden, den Schülerfunk<br />

zu übernehmen. Die Fähigkeiten des Anwärters diesbezüglich werden nicht in<br />

seine Bewertung einbezogen, können aber bei mangelhafter Durchführung<br />

Anlass zu einer Nachschulung geben.<br />

21. Jeder Anwärter muss in den folgenden Bereichen geprüft werden:<br />

Der erste Bewertungsdurchgang ist normalerweise ein Level-I-Bodenbriefing,<br />

gefolgt von einem Level-III-Sprung als linker oder rechter Lehrer.<br />

Danach folgt ein Level-III-Bodenbriefing und Level-III-Sprung in der<br />

gegenüberliegenden Lehrerposition und ein Level-IV-Bodenbriefing und Level-<br />

IV-Sprung (Lehrerposition beliebig).<br />

Hat der Anwärter wenigstens ein "befriedigend" (2 Punkte) in jeder<br />

Sprunglehrerposition erreicht, werden die restlichen Bewertungsdurchgänge<br />

Level-IV-Sprünge sein.<br />

22. Der Anwärter soll ausreichend vorbereitet sein, um sich an folgendem Zeitplan<br />

orientieren zu können:<br />

Max. 1,5 Stunde, um das vorhergehende Training des Schülers für den Level I<br />

zu besprechen und ihn auf den Sprung vorzubereiten.<br />

Max. 1 Stunde, um das vorhergehende Training des Schülers für die Level III<br />

und IV zu besprechen und ihn auf den Sprung vorzubereiten.<br />

Ca. 1/2 Stunde, um das Flugzeug zu besteigen, die Absetzhöhe zu erreichen<br />

und den Sprung durchzuführen.<br />

Ca. 1/2 Stunde, um die Nachbesprechung (das Debriefing) abzuschließen.<br />

23. Alle Bewertungssprünge sind grundsätzlich mit Videobegleitung durchzuführen.<br />

Ausnahmen aufgrund technischer oder finanzieller Probleme sind möglich.<br />

Hierüber entscheidet der Lehrgangsleiter.<br />

Die Videos werden zur Bewertung positiv wie negativ herangezogen.<br />

Im Zweifelsfall kann ein weiterer Prüfer/Examiner zu Rate gezogen werden.<br />

24. Jeder Anwärter ist sorgfältig und gleichberechtigt zu beurteilen.<br />

Während der Beurteilung wird der Anwärter an einem hohen Standard gemessen,<br />

der in den Prüfungskriterien näher erläutert wird, und bei Lehrgangsbeginn<br />

bekannt zu geben ist.<br />

25. Der Anwärter sollte keine Anweisungen während der Prüfung bekommen.<br />

Zusätzliche Instruktionen und Feedback seitens des Prüfers/Examiners werden<br />

während der Kritik am Ende jedes Bewertungsdurchgangs angebracht.<br />

26. Die Beurteilung der Geschicklichkeit und des Wissensstandes des Anwärters<br />

sollte auf den Lernzielen der einzelnen Levels, die gerade geprüft werden,<br />

basieren.<br />

Der Prüfer/Examiner wird den Anwärter mit den Arten von Problemen<br />

konfrontieren, die bei einem Schüler auftreten können, der für dieses Level<br />

freigegeben ist.<br />

27. In der Realität der <strong>AFF</strong>-Ausbildung werden diese Probleme nicht mit der<br />

Häufigkeit erlebt werden, wie während der Beurteilungen, insbesondere mit<br />

Hinblick auf das durchgeführte Bodentraining.<br />

Der Anwärter muss sich jedoch einer intensiven Prüfung unterziehen, um zu<br />

beweisen, dass er mit auftretenden Problemen richtig umgehen kann.<br />

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28. Die Prüfer/Examiner werden typische Schülerprobleme darstellen und sogar<br />

manches am Boden übertreiben.<br />

Dies hat den Zweck, die Aufmerksamkeit der Anwärter zu erhöhen und darauf<br />

hinzuweisen, dass die Prüfer/Examiner zwangsläufig Fehler einbauen und<br />

durchführen werden.<br />

29. Die Prüfer/Examiner werden die Prüfungen so realistisch wie möglich gestalten.<br />

Sie werden die Prüfung normalerweise nicht unterbrechen, außer wenn<br />

administrative oder andere Fragen dies erfordern.<br />

In solchen Fällen wird die Prüfungsunterbrechung (Time out) so kurz wie möglich<br />

erfolgen. Während des Freifalls gibt es keine Unterbrechung in diesem Sinne.<br />

30. Die Prüfer/Examiner werden sich bemühen, so konsequent und<br />

übereinstimmend wie möglich zu arbeiten, trotzdem können individuell<br />

unterschiedliche Darstellungen entstehen.<br />

Über Fragen und Beschwerden entscheidet der Lehrgangsleiter.<br />

31. Es wird angestrebt, dass jeder Bewertungsdurchgang eine Lernerfahrung<br />

darstellt. Auf diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, auch noch während der<br />

Prüfung dazuzulernen.<br />

32. Es sollen nicht mehr als 2 Bewertungsdurchgänge mit demselben Prüfer/<br />

Examiner absolviert werden. Es ist von Nutzen mit Verschiedenen zu arbeiten.<br />

33. Die Mindesthöhe für <strong>AFF</strong>-Ausbildungssprünge ist 3.000m/GND, ebenso für<br />

Beurteilungssprünge.<br />

34. Es werden "Large-separation-dives" in der Lehrerausbildung zur<br />

Überprüfung/Verbesserung der Fähigkeit schneller Höhendifferenz-Überwindung<br />

durchgeführt.<br />

35. Falls der Anwärter in die Situation kommt, für den Prüfer/Examiner ziehen zu<br />

müssen, sollte er dies tun (ohne den Aufziehgriff zu verlieren). Es wird daran<br />

erinnert, den Griff während der Separation in die andere Hand zu wechseln, um<br />

unbehindert selbst öffnen zu können.<br />

36. Falls der Prüfling glaubt, dem Prüfer/Examiner die Reserve aktivieren zu<br />

müssen, darf er dies nicht tun! In diesem Fall tippt er mit seiner flachen Hand<br />

auf den Reservegriff.<br />

37. Abgesehen von der horizontalen Separation, endet die Freifallprüfung, wenn der<br />

Aufziehgriff gezogen wurde, oder in 1.200m/GND (Hard deck), oder wenn der<br />

Prüfer/Examiner abwinkt und separiert.<br />

38. Nach dem Bewertungsdurchgang gibt der Prüfer/Examiner seine Kritik ab, und<br />

dokumentiert diese auf dem Prüfungsprotokoll.<br />

Das Prüfungsprotokoll ist solange aufzubewahren, bis die erforderliche Punktzahl<br />

erreicht wurde oder die Prüfung abgebrochen wird.<br />

Nach Anfertigung von Kopien ist das Prüfungsprotokoll dem Lehrgangsleiter<br />

auszuhändigen.<br />

39. Es besteht die Möglichkeit, die geschriebenen Kritiken mündlich zu ergänzen.<br />

40. Der Prüfer/Examiner hat alle Anwärter gleichermaßen gerecht zu beurteilen und<br />

hat die Verantwortung, sorgfältig und richtig zu bewerten. Dieses Bewertungsund<br />

Ausbildungsprgramm hat ein ausgezeichnetes Sicherheitsimage, das<br />

unbedingt bewahrt werden sollte.<br />

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41. Trotz der erheblichen Prüfungsbelastung sollte der Anwärter den Sinn für Humor<br />

beibehalten und geduldig und kooperativ den Lehrgang absolvieren.<br />

42. Nach bestandener Prüfung gilt der vom Lehrgangsleiter unterschriebene<br />

Prüfungsnachweis für maximal 30 Tage als temporäre <strong>AFF</strong>-Lehrbefähigung.<br />

Danach muss zur Praktischen Tätigkeit als <strong>AFF</strong>-Lehrer das Original der <strong>AFF</strong>-<br />

Befähigung vorliegen.<br />

43. Es ist sinnvoll die ersten 20 <strong>AFF</strong>-Lehrer-Sprünge im realen Schulungsbetrieb im<br />

Rahmen von Level I, II oder III Sprüngen mit erfahreneren <strong>AFF</strong>-Lehrer-Kollegen<br />

zu absolvieren.<br />

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9 BEURTEILUNGSKRITERIEN<br />

Die Beurteilungskriterien für die einzelnen Abschnitte sind folgendermaßen<br />

festgelegt:<br />

9.1 ABSCHNITT I<br />

9.1.1 Vorbereitung:<br />

Der Anwärter wird entsprechend seiner individuellen Kenntnisse, seinem<br />

Organisationstalent und seiner Fähigkeit zu Teamarbeit eingestuft.<br />

Der rechte Lehrer ist normalerweise der führende Sprunglehrer. Der linke<br />

Lehrer sollte helfen und mitwirken, um das Verständnis des Schülers<br />

bezüglich seiner Aufgaben zu steigern. Er assistiert dem Rechten bei der<br />

Darstellung und Instruktion.<br />

Beide sollten zusammenarbeiten um den Schüler zu unterrichten. Einer<br />

sollte erklären, während der andere den korrekten Bewegungsablauf<br />

demonstriert.<br />

Die Sprunglehrer sollten die Lektion gut genug kennen, um sie effektiv<br />

vortragen zu können. Die Prinzipien der Lektionen müssen folgerichtig und<br />

korrekt unterrichtet werden, um Lernerfolge sicherzustellen.<br />

Bei Level IV-VII arbeitet ein Sprunglehrer alleine. Er kann aber dafür<br />

sorgen, dass ihm jemand bei den Demonstrationen assistiert.<br />

9.1.2 Erklärung und Demonstration:<br />

Der Anwärter wird aufgrund seiner Vorgehensweise eingestuft, ebenso<br />

aufgrund seiner Fachkenntnisse und des gezeigten Verständnisses für das<br />

Wesentliche des Inhaltes.<br />

Der Sprunglehrer sollte damit beginnen, dem Schüler eine kurze Erklärung<br />

des bevorstehenden Sprunges zu geben. Anschließend erfolgen<br />

ausführliche Erklärungen über die Details des Sprunges.<br />

Erklärungen sollten dem Schüler gegenüber absolut klar und verständlich<br />

vorgetragen werden. Demonstrationen sollten die Erklärungen begleiten.<br />

Lehrvorführungen sollen möglichst perfekt sein. Wenn aber der<br />

Darstellende einen Fehler macht, sollte der Erklärende ihn korrigieren.<br />

Demonstrationen sollten vertikal (aufrecht stehend) durchgeführt werden,<br />

um den Sprungablauf zu zeigen und horizontal (auf einem Tisch oder<br />

Horizontal-Trainer), um die richtige Körperposition darzustellen.<br />

9.1.3 Praktische Übungen:<br />

Der Anwärter wird aufgrund dessen eingestuft, wie effizient seine<br />

praktischen Übungen mit dem Schüler sind und wie gut er die Leistungen<br />

des Schülers weiterentwickelt. Er soll den Schüler durch jeden Schritt des<br />

Sprunges leiten (lernzielorientiertes Sprungvorbereitung).<br />

Wenn der Schüler einen Fehler macht, muss der Sprunglehrer ihn<br />

korrigieren, bevor er mit der Übung fortfährt. Es ist solange zu üben, bis<br />

der Schüler die nötigen Fertigkeiten und Kenntnisse besitzt, um den Sprung<br />

erfolgreich absolvieren zu können. Der Schüler muss den Sprungablauf<br />

vollständig und fehlerfrei durchspielen können.<br />

Der Schüler trägt bis zu diesen Punkt keine Ausrüstung. Erst nachdem er<br />

den vollständigen Sprung fehlerfrei ausführen kann, sollte er für weitere<br />

Übungen die Ausrüstung anlegen.<br />

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Zu diesem Zeitpunkt tritt der Prüfer/Examiner an die Stelle des "Schülers".<br />

Bei Level I ist der Schüler voll ausgerüstet (inkl. Helm, Schutzbrille und<br />

Handschuhe). Das Ziehen des Aufziehgriffes sollte in einer horizontalen<br />

Position liegend geübt werden. Der Prüfer/Examiner achtet genau auf die<br />

exakte Körperposition, wie sie vom Anwärter gefordert oder erlaubt wird.<br />

Wurden vom Anwärter Demonstrationen nicht korrekt gezeigt, kann der<br />

Prüfer/Examiner im Hinblick auf den Sprung seine Übungen falsch<br />

übertreiben, um noch Korrekturmöglichkeiten zu geben.<br />

Sollte dies keine Beachtung finden, wäre es nur sinnvoll, diese Fehler<br />

während des Sprunges deutlich zu machen. Der Beurteilungssprung wird<br />

auch dazu benutzt, die gemachten Fehler beim Bodentraining realistisch vor<br />

Augen zu führen.<br />

9.1.4 Erfolgskontrolle und Beurteilung:<br />

Der Anwärter wird nach seiner Fähigkeit beurteilt, bei der Erfolgskontrolle<br />

die Kenntnisse und Fertigkeiten seines Schülers zu überprüfen.<br />

Das Unterrichtskonzept des Anwärters soll eine Zusammenstellung von<br />

Fragen enthalten, die geeignet sind den Lernerfolg des Schülers zu<br />

beurteilen, und diesem die Möglichkeit geben, sein Wissen und Verständnis<br />

zu zeigen (Lernerfolgs-Checkliste).<br />

Der Anwärter sollte den Schüler auch Fertigkeiten praktisch nachmachen<br />

lassen, so dass er diese beurteilen kann. Als Sprunglehrer muss der<br />

Anwärter dabei eventuelle Fehler erkennen und korrigieren.<br />

Die Erfolgskontrolle findet jeweils zum Ende eines Trainingsblocks statt.<br />

Außerdem werden dem Schüler während der abschließenden Bodenübungen<br />

Situationen präsentiert, um seine Reaktionen zu überprüfen.<br />

Erfahrene Sprunglehrer flechten Erfolgskontrollen ständig in das<br />

Sprungtraining ein, so dass diese mit dem Sprungablauf korrespondieren.<br />

Wenn der Anwärter bewiesen hat, dass er eine gut organisierte und<br />

vollständige Erfolgskontrolle durchführen kann, ist es möglich bei späteren<br />

Beurteilungen verkürzt vorzugehen.<br />

In diesem Falle sollte der Anwärter die Durchführung der Erfolgskontrolle<br />

lediglich erklären, ohne sie tatsächlich auszuführen. Der Anwärter muss<br />

jedoch immer die 4 Notfallmaßnamen (Lfz, Freifall, Equipment und<br />

Landung) nachprüfen oder darauf hinweisen, dass er sie nachprüfen würde.<br />

9.2 ABSCHNITT II<br />

9.2.1 Der tatsächliche Sprung:<br />

Der Anwärter wird nach seiner Fähigkeit eingestuft, den Ablauf des<br />

Sprunges zu kontrollieren, und ein angemessenes Niveau an Sicherheit<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

Er wird ebenso nach seiner Fähigkeit beurteilt, nützliche Instruktionen im<br />

Freifall zu geben. Außerdem werden seine "fliegerischen" Fertigkeiten<br />

beurteilt.<br />

Der "Innen"-Sprunglehrer ist in erster Linie dafür verantwortlich die Kontrolle<br />

über den Exit zu bewahren. Der Anwärter muss fähig sein, Exits zu<br />

kontrollieren. Er sollte auch mit Problem-Exits konfrontiert werden, um<br />

seine Fähigkeiten beweisen zu können. Wenn der Anwärter die Kontrolle<br />

über einen zunächst unkontrollierten Exit wiedergewinnt, kann er noch eine<br />

befriedigende Bewertung erreichen.<br />

Der Anwärter muss ein hohes Bewusstseinsniveau während des Sprunges<br />

zeigen. Er sollte ebenfalls in der Lage sein, seine Beobachtungen mit<br />

einem angemessenen Grad an Genauigkeit zu interpretieren. Damit soll er<br />

später Lernhilfen zur Verbesserung der Leistung seiner Schüler geben<br />

können.<br />

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Anweisungen im Freifall werden durch den Gebrauch von Handzeichen,<br />

Mundzeichen und durch "Modellieren" gegeben.<br />

Der Anwärter muss in Reichweite des Schülers bleiben können um<br />

ausreichend Kontrolle und Sicherheit zu gewährleisten.<br />

Während der Durchführung der praktischen Prüfung muss der Anwärter<br />

beweisen, dass er einen Schüler, den er verloren hat, wieder einfangen<br />

kann. Der Prüfer/Examiner darf ausweichen, ohne jedoch Fertigkeiten<br />

erfahrener Springer anzuwenden, um sich dem Anwärter zu entziehen (z.B.<br />

Flashen).<br />

Muss für den Prüfer/Examiner gezogen werden, darf dies nicht mehr unter<br />

1200m/GND getan werden.<br />

Nach der Schirmöffnung des Schülers bzw. bei 1200m/GND muss<br />

ausreichend separiert werden.<br />

Es wird vom Anwärter und Prüfer/Examiner verlangt, dass sie ihre<br />

Fallschirme über 600m/GND öffnen. Falscher Ehrgeiz darf hier aber nicht zu<br />

Kappenkollisionen oder anderen Unfällen führen.<br />

Der Anwärter muss während der gesamten Prüfungsphase ein hohes Maß<br />

an Sicherheitsbewusstsein und Handlungsbereitschaft demonstrieren.<br />

Während des Bewertungsdurchgangs muss der Anwärter in jedem Punkt ein<br />

sehr hohes Niveau an Leistung erbringen, um eine "hervorragende"<br />

Benotung zu erhalten.<br />

Er muss jeweils eine "befriedigende" Benotung (2 Punkte) in jeder<br />

Lehrerposition erreichen, um weiterzukommen und schließlich die Prüfung<br />

zu bestehen.<br />

Während den Prüfungssprüngen wird der Anwärter mit Problemsituationen<br />

konfrontiert, wie sie bei der Arbeit mit wirklichen Schülern auftreten.<br />

Der Prüfer/Examiner kann ebenso ein "guter Schüler" sein, wenn es die<br />

Situation angemessen rechtfertigt.<br />

9.3 ABSCHNITT III<br />

9.3.1 Beaufsichtigung:<br />

Dieser Bereich gibt Aufschluss über die Fähigkeit des Anwärters, auf seinen<br />

Schüler während der Ausbildung acht zugeben und Sicherheitskontrollen an<br />

der Ausrüstung durchzuführen. Die Anwärter erhalten "ungenügend" (0<br />

Punkte), falls gravierende Ausrüstungsfehler nicht erkannt werden.<br />

Sind zwei Anwärter für den jeweiligen Bewertungsdurchgang vorgesehen,<br />

sind auch beide für die entsprechenden Kontrollen verantwortlich, es sei<br />

denn einer führt die tatsächliche Überprüfung durch, während der andere<br />

anderweitig beschäftigt ist.<br />

Obligate Zeitpunkte für die Ausrüstungskontrolle sind vor dem Einstieg ins<br />

Luftfahrzeug und kurz vor dem Absprung. Zusätzlich können Kontrollen<br />

auch zwischenzeitlich erfolgen.<br />

Das Ausbleiben einer obligatorischen Ausrüstungskontrolle hat die<br />

Beurteilung "ungenügend" (0 Punkte) zur Folge. Vom Anwärter wird<br />

erwartet, dass er den Schüler vom Anlegen des Gurtzeugs bis zum Ziehen<br />

des Aufziehgriffes eng überwacht.<br />

Vor dem Einsteigen ist außerdem eine Wind-/Schirmfahrtbesprechung<br />

durchzuführen.<br />

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9.3.2 Steigflug:<br />

Bei diesem <strong>Teil</strong>bereich ist es die Aufgabe des Anwärters, den Schüler<br />

während des Steigfluges zu motivieren, ihn mental auf den Sprung<br />

vorzubereiten, Orientierungshilfen bezüglich des Sprunggeländes zu<br />

vermitteln und den Absetzvorgang souverän zu gestalten.<br />

Unmittelbar vor dem Einstieg ins LFZ soll der Schüler über<br />

Bodenwindsituation, Anflugverfahren und Landerichtung befragt werden.<br />

Speziell bei Level I sollte der Anwärter dem Schüler während des Steigflugs<br />

das Landegebiet zeigen und auf Schlüsselhöhen hinweisen<br />

(Schirmöffnungshöhe etc.).<br />

Er fordert ferner den Schüler auf, den Sprungablauf mit allen wichtigen<br />

Punkten zu rekapitulieren.<br />

Ein sicherer Absetzpunkt muss gewährleistet sein.<br />

Der Anwärter sollte zu jeder Zeit angemessen auf Emotionen des Schülers<br />

eingehen.<br />

9.3.3 Nachbesprechung (Debriefing):<br />

Es wird bewertet, ob der Anwärter in der Lage ist, eine gründliche und<br />

vollständige Nachbesprechung zum Nutzen des Schülers durchzuführen.<br />

Der Anwärter sollte zunächst den Schüler auffordern, seine Version des<br />

vorangegangenen Sprungablaufs darzulegen. Danach trägt der Anwärter<br />

seine eigene Version vor, wobei er Positives hervorhebt und<br />

Verbesserungsmaßnahmen für vorhandene Fehler oder Schwachpunkte<br />

erklärt bzw. erläutert.<br />

Er soll sein Urteil über den Fortschritt des Schülers bekannt geben und<br />

Eintragungen im Sprungbuch oder anderen Unterlagen vornehmen bzw.<br />

darauf hinweisen, sowie Lernhilfen und korrektives Training bei nötigen<br />

Wiederholungssprüngen erläutern.<br />

9.3.4 Gesamteindruck als Lehrer:<br />

Der Anwärter wird eingestuft nach seinen Fähigkeiten gemäß Abschnitt I und<br />

seinen Leistungen als Sprunglehrer im Abschnitt III.<br />

Die Punktzahl dieses <strong>Teil</strong>bereiches kann nicht höher sein, als der<br />

Durchschnitt aus Abschnitt I und III.<br />

Ergänzend ist der Anwärter bezüglich seiner Qualifikation als sicherer und<br />

begeisterter Fallschirmsportler zu sehen, der ein gewisses Maß an<br />

Professionalität vorweist, ein akzeptables persönliches Erscheinungsbild<br />

aufweist, sowie seine charakterliche Eignung beweist.<br />

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10 PRÜFER/EXAMINER<br />

10.1 <strong>AFF</strong>-LEHRERLEHRGANG<br />

• Antrag und Ausschreibung an die jährliche <strong>AFF</strong>-Examiner-Konferenz.<br />

• Der Lehrgangszeitpunkt sollte nicht zu früh in der Saison liegen.<br />

Die Anwärter sollten bereits Gelegenheit gehabt haben sich<br />

"warmzuspringen".<br />

• Über die Lehrgangsvergabe (Ort und Zeitraum) sowie den jeweiligen<br />

Lehrgangsleiter entscheidet die jährliche <strong>AFF</strong>-Examiner-Konferenz.<br />

• Der Lehrgangsleiter muss vorher an mindestens 3 anerkannten <strong>AFF</strong>-<br />

Lehrerlehrgängen teilgenommen haben und kann auch ein z.Zt.<br />

"rausrotierter" Ex-Examiner sein.<br />

• Es obliegt dem Lehrgangsleiter im Vorfeld seines <strong>AFF</strong>-Lehrerlehrgangs für<br />

ausreichend Examiner und qualifiziertes Videopersonal zu sorgen.<br />

• Anzahl Prüfer/Examiner zu Anwärter muss in einem vernünftigen Verhältnis<br />

stehen, mindestens 1:3<br />

• Mindestens 3 Prüfer/Examiner müssen zur Verfügung stehen.<br />

• Ankündigung durch Fachpresse und Rundschreiben an die Prüfer/Examiner.<br />

• Ein Erfahrungsbericht muss unmittelbar nach Beendigung des Lehrganges<br />

den Beauftragten vorgelegt werden.<br />

Ein jährlicher Lehrgangsbericht muss erstellt werden und den<br />

Beauftragungsbüros und der Examiner-Konferenz Ende Oktober der laufenden<br />

Saison zur Verfügung stehen.<br />

10.2 EXAMINERVORAUSSETZUNGEN/VERLÄNGERUNGS- UND ERNEUERUNGSKRITERIEN:<br />

Auswahlkriterien für Examineranwärter:<br />

• gültige Lehrberechtigung mit <strong>AFF</strong>-Befähigung<br />

• min. 300 <strong>AFF</strong>-Sprünge gesamt<br />

• min. 50 <strong>AFF</strong>-Sprünge im letzten Jahr<br />

• min. 100 Sprünge pro Jahr<br />

• <strong>Teil</strong>nahme als Assistent an mindestens einem kompletten deutschen <strong>AFF</strong>-<br />

Lehrerlehrgang<br />

Letztendlich entscheidet die einfache Mehrheit der Examiner auf der Konferenz,<br />

ob Bedarf besteht und welche/wieviele der Anwärter aufgenommen werden.<br />

Es besteht kein Rechtsanspruch auf Benennung zum <strong>AFF</strong>-Examiner.<br />

Verlängerungskriterien:<br />

• gültige Lehrberechtigung<br />

• min. 50 <strong>AFF</strong>-Sprünge pro Jahr (bzw. 150 im Verlängerungszeitraum)<br />

• min. 100 Sprünge pro Jahr<br />

• <strong>Teil</strong>nahme an mindestens einem <strong>AFF</strong>-Lehrerlehrgang in den letzten 3<br />

Jahren<br />

• Regelmäßige <strong>Teil</strong>nahme an der jährlichen Examinersitzung<br />

Erneuerungskriterien:<br />

Ausgeschiedene Examiner können sich nach einem Jahr Pause wieder für das<br />

Gremium bewerben, sofern sie die Verlängerungs- und Auswahlkriterien erfüllen.<br />

Sie müssen aber nicht wie Neuanwärter als Assistent an einem Lehrgang<br />

teilgenommen haben. Die vorausgegangene Tätigkeit als <strong>AFF</strong>-Examiner wird als<br />

Qualifikation akzeptiert.<br />

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10.3 DISZIPLINARMAßNAHMEN<br />

Maßnahmen, die das Ruhen lassen, den Widerruf oder den Entzug einer<br />

Erlaubnis, Berechtigung oder Befähigung betreffen, können nur nach § 29<br />

LuftVZO von den Beauftragten eingeleitet bzw. getroffen werden.<br />

Nichtsdestotrotz können aber vor Ort von jedem Examiner sicherheitsrelevante<br />

Missstände angesprochen und Verwarnungen ausgesprochen werden. In diesen<br />

Fällen ist aber unverzüglich danach eine schriftliche Meldung an den für die<br />

Ausbildungsregistrierung zuständigen Beauftragten abzugeben, um weitere<br />

Maßnahmen zu initiieren.<br />

Die Benennung zum <strong>AFF</strong>-Examiner kann vom Beauftragten jederzeit und ohne<br />

Angabe von Gründen widerrufen werden.<br />

10.4 ZUSAMMENSETZUNG DES <strong>AFF</strong>-EXAMINER-GREMIUMS<br />

• Die Gruppengröße des <strong>AFF</strong>-Examiner-Gremiums ist mit 15 Examinern<br />

festgelegt.<br />

• Examineranwärter bewerben sich im Vorfeld schriftlich bei der<br />

Geschäftsstelle zu einem Assistenzlehrgang und werden allen Examinern<br />

bekannt gegeben.<br />

Allen Examinern wird bis Lehrgangsbeginn eine Einspruchsmöglichkeit<br />

zugestanden und sie teilen ihre Bedenken dem jeweiligen Lehrgangsleiter<br />

mit.<br />

Examineranwärter werden während bzw. nach ihrer Assistenzzeit in einem<br />

<strong>AFF</strong>-Lehrerlehrgang von den dort anwesenden Examinern bewertet und ggf.<br />

von den jeweiligen Lehrgangssleitern empfohlen.<br />

Nur nach einer solchen Empfehlung darf eine Bewerbung als <strong>AFF</strong> Examiner<br />

ins Gremium abgegeben werden.<br />

Die Neubewerbungen werden in einem Rotationsprinzip berücksichtigt.<br />

Dazu scheiden maximal drei "Alt"-Examiner jährlich aus, um drei<br />

Neuanwärtern Platz zu machen.<br />

Die Ausscheider werden nach folgenden Kriterien ausgewählt:<br />

1. Freiwilligkeit<br />

2. Verlängerungskriterien werden nicht erfüllt<br />

3. die drei jeweils dienstältesten Examiner scheiden aus.<br />

Gibt es bis zu 3 qualifizierte Bewerbungen (von empfohlenen Anwärtern<br />

oder ehemaligen Examinern) erfolgt die Aufnahme ins Gremium<br />

automatisch. Erst bei mehr als 3 Bewerbungen stimmen die Examiner ab.<br />

• Ausgeschiedene Examiner können sich nach einem Jahr Pause wieder für<br />

das Gremium bewerben, sofern sie die Verlängerungs- und Auswahlkriterien<br />

erfüllen.<br />

Sie müssen aber nicht wie Neuanwärter als Assistent an einem Lehrgang<br />

teilgenommen haben. Die vorausgegangene Tätigkeit als <strong>AFF</strong>-Examiner<br />

wird als Qualifikation akzeptiert.<br />

• Das Examiner-Gremium hält die zentrale Durchführung von <strong>AFF</strong>-<br />

Lehrerlehrgängen aus Gründen der Sicherheit und des adäquaten<br />

Leistungsstandards für zwingend geboten.<br />

Über die Lehrgangsvergabe (Ort und Zeitraum) sowie den jeweiligen<br />

Lehrgangsleiter entscheidet die jährliche <strong>AFF</strong>-Examiner-Konferenz.<br />

Der Lehrgangsleiter muss vorher an mindestens 3 anerkannten <strong>AFF</strong>-<br />

Lehrerlehrgängen teilgenommen haben und kann auch ein z.Zt.<br />

"rausrotierter" Ex-Examiner sein.<br />

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11 ANHANG:<br />

11.1 KOSTENKATALOG<br />

• <strong>AFF</strong>-Lehrerlehrgang (incl. Material, Examiner) max. € 750,- plus Tickets<br />

plus Video<br />

plus Gebühren<br />

• DFV-Prüfungsgebühr (Theorie und Praxis) € 60,-<br />

• DFV-Gebühr/Erteilung der Berechtigung (Beiblatt) € 25,-<br />

• DFV-Gebühr/Verlängerung incl. Berechtigung € 20,-<br />

• DFV-Gebühr/Erneuerung incl. Berechtigung € 20,-<br />

• Examiner Tagespauschale € 80,- pro Tag<br />

• Überprüfungssprung € 30,- plus Tickets<br />

plus Video<br />

Die Kosten für den <strong>AFF</strong>-Lehrerlehrgang und Überprüfungssprünge sollen als<br />

Anhalt verstanden werden und können variieren.<br />

Um eine einheitliche und eindeutig definierte Kostenkalkulationen<br />

veröffentlichen zu können, sollen die angegebenen Lehrgangskosten immer wie<br />

oben dargestellt strukturiert sein.<br />

Die zusätzlichen Kosten für Tickets und Videographen-Honorar sind in der<br />

Lehrgangs-Ausschreibung anzugeben.<br />

11.2 UMSCHREIBUNG EINES AUSLÄNDISCHEN “<strong>AFF</strong>-RATINGS“<br />

Ein ausländisches “<strong>AFF</strong>-RATING“ kann in eine deutsche <strong>AFF</strong>-Befähigung<br />

umgeschrieben werden, wenn die Ausbildungs- und Prüfungsinhalte dieses<br />

ausländischen “<strong>AFF</strong>-RATINGS“ bekannt und als gleich- oder höherwertig anerkannt<br />

sind.<br />

Der Nachweis hierüber obliegt dem Antragsteller.<br />

Ob die Inhalte eines ausländischen “<strong>AFF</strong>-RATINGS“ bereits bekannt sind und diese<br />

anerkannt ist oder nicht, kann in der Geschäftsstelle des DFV erfragt werden.<br />

Sind die Richtlinien noch unbekannt, muss der Antragsteller diese in einer<br />

Übersetzung in deutscher oder englischer Sprache dem <strong>AFF</strong>-Examiner-Gremium<br />

zur Prüfung vorlegen.<br />

Ist ein ausländisches “<strong>AFF</strong>-RATING“ anerkannt gilt das folgende<br />

Umschreibeverfahren. Der Antragsteller muss alle für eine deutsche <strong>AFF</strong>-<br />

Befähigung erforderlichen Voraussetzungen erfüllen und zusätzlich 2<br />

Überprüfungssprünge bei einem Examiner absolvieren.<br />

Die Überprüfungssprünge sind grundsätzlich per Luft-Luft-Video zu<br />

dokumentieren.<br />

Examiner, die bei ausländischen/verbandsfremden <strong>AFF</strong>-Lehrerlehrgängen als<br />

Prüfer fungiert haben (z.B. USPA <strong>AFF</strong>-IRC), dürfen Anwärtern die aus diesen<br />

Lehrgängen hervorgegangen sind keine Umschreiberprüfungen abnehmen.<br />

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