AFF AHB Teil I

DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) AFF-Ausbildungshandbuch
19. Für AFF-Lehrer besteht "Cypres-Pflicht". Somit auch für Anwärter und Prüfer/
Examiner.
20. Jeder Anwärter soll während des AFF-Lehrerlehrgangs nach Ermessen des
Lehrgangsleiters mindestens einmal damit beauftragt werden, den Schülerfunk
zu übernehmen. Die Fähigkeiten des Anwärters diesbezüglich werden nicht in
seine Bewertung einbezogen, können aber bei mangelhafter Durchführung
Anlass zu einer Nachschulung geben.
21. Jeder Anwärter muss in den folgenden Bereichen geprüft werden:
Der erste Bewertungsdurchgang ist normalerweise ein Level-I-Bodenbriefing,
gefolgt von einem Level-III-Sprung als linker oder rechter Lehrer.
Danach folgt ein Level-III-Bodenbriefing und Level-III-Sprung in der
gegenüberliegenden Lehrerposition und ein Level-IV-Bodenbriefing und Level-
IV-Sprung (Lehrerposition beliebig).
Hat der Anwärter wenigstens ein "befriedigend" (2 Punkte) in jeder
Sprunglehrerposition erreicht, werden die restlichen Bewertungsdurchgänge
Level-IV-Sprünge sein.
22. Der Anwärter soll ausreichend vorbereitet sein, um sich an folgendem Zeitplan
orientieren zu können:
Max. 1,5 Stunde, um das vorhergehende Training des Schülers für den Level I
zu besprechen und ihn auf den Sprung vorzubereiten.
Max. 1 Stunde, um das vorhergehende Training des Schülers für die Level III
und IV zu besprechen und ihn auf den Sprung vorzubereiten.
Ca. 1/2 Stunde, um das Flugzeug zu besteigen, die Absetzhöhe zu erreichen
und den Sprung durchzuführen.
Ca. 1/2 Stunde, um die Nachbesprechung (das Debriefing) abzuschließen.
23. Alle Bewertungssprünge sind grundsätzlich mit Videobegleitung durchzuführen.
Ausnahmen aufgrund technischer oder finanzieller Probleme sind möglich.
Hierüber entscheidet der Lehrgangsleiter.
Die Videos werden zur Bewertung positiv wie negativ herangezogen.
Im Zweifelsfall kann ein weiterer Prüfer/Examiner zu Rate gezogen werden.
24. Jeder Anwärter ist sorgfältig und gleichberechtigt zu beurteilen.
Während der Beurteilung wird der Anwärter an einem hohen Standard gemessen,
der in den Prüfungskriterien näher erläutert wird, und bei Lehrgangsbeginn
bekannt zu geben ist.
25. Der Anwärter sollte keine Anweisungen während der Prüfung bekommen.
Zusätzliche Instruktionen und Feedback seitens des Prüfers/Examiners werden
während der Kritik am Ende jedes Bewertungsdurchgangs angebracht.
26. Die Beurteilung der Geschicklichkeit und des Wissensstandes des Anwärters
sollte auf den Lernzielen der einzelnen Levels, die gerade geprüft werden,
basieren.
Der Prüfer/Examiner wird den Anwärter mit den Arten von Problemen
konfrontieren, die bei einem Schüler auftreten können, der für dieses Level
freigegeben ist.
27. In der Realität der AFF-Ausbildung werden diese Probleme nicht mit der
Häufigkeit erlebt werden, wie während der Beurteilungen, insbesondere mit
Hinblick auf das durchgeführte Bodentraining.
Der Anwärter muss sich jedoch einer intensiven Prüfung unterziehen, um zu
beweisen, dass er mit auftretenden Problemen richtig umgehen kann.
Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 24 von 33