AFF AHB Teil I

DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) AFF-Ausbildungshandbuch
2 VORAUSSETZUNGEN ZUR AFF-AUSBILDUNGSGENEHMIGUNG
2.1 ANFORDERUNGEN AN SPRUNGPLATZ UND LUFTFAHRZEUG
• Sprungplatz/Flugplatz mit Zulassung für Sprungausbildung
• Registrierte AFF-Ausbildungseinrichtung
• Ständige minimale Absetzhöhe von 3.000m/GND
• adäquates Absetz-Lfz (mindestens C 182)
• AFF-Ausbildungen sollen im Rahmen von Wochenkursen (Blockausbildung)
angeboten werden.
2.2 ANFORDERUNGEN AN DAS LEHRPERSONAL
2.2.1 Allgemeine Voraussetzungen
• Der Ausbildungsverantwortliche muss ausreichend praktische Erfahrung
mit der AFF-Ausbildungsmethode nachweisen können.
Dies bedeutet in der Praxis, dass ein Befähigungsinhaber in seinem
ersten Tätigkeitsjahr nur unter Aufsicht eines erfahrenen AFF-Lehrers
in einer bereits bestehenden Ausbildungseinrichtung springen darf.
• Mindestens 2 AFF-Lehrer und ein Lehrer am Boden werden benötigt.
• Zu große Gewichtsdifferenzen zwischen Lehrer/Schüler sind aus Sicherheitsgründen
zu vermeiden
• Eine eventuelle Videoperson muss entweder AFF-Lehrer sein oder aber
ein Springer mit Videographenbefähigung und mindestens 100
Videosprüngen, 500 Sprüngen (davon 100 in den letzten 12 Monaten)
und einer AFF-Video-Einweisung.
2.2.2 Spezielle Voraussetzungen für die Verwendung von Throw-Out-
Auslösesystemen
• AFF-Sprunglehrer, die mit den Verfahren der Throw-Out-Verwendung
nicht ausreichend vertraut sind, müssen sich zunächst durch einen
damit erfahrenen AFF-Lehrer einweisen lassen. Die Einweisung muss in
Theorie und Praxis die Besonderheiten bei der Verwendung von Throw-
Out-Auslösesystemen in der AFF-Schulung behandeln.
• Die ersten fünf (5) Throw-Out-Sprünge mit Sprungschülern sind als
Level 1-, 2- oder 3-Sprünge mit einem in der Throw-Out-AFF-Schulung
erfahrenen Lehrer zu machen.
2.2.3 Verlängerungs-/Erneuerungskriterien
Die AFF-Befähigung ist max. 3 Jahre gültig.
Voraussetzungen zur Verlängerung/Erneuerung der AFF-Lehrbefähigung:
• gültige Lehrberechtigung
• min. 60 AFF-Ausbildungssprünge in drei Jahren bzw. im
Gültigkeitszeitraum.
• Fortbildung alle 3 Jahre auf einem anerkannten Sicherheitsseminar.
• Haus-, sport- oder fliegerärztliches Tauglichkeitsattest
• Zur Erneuerung einer AFF-Befähigung oder bei nicht ausreichender
praktischer Tätigkeit muss der Antragsteller eine Überprüfung (Theorie
und mindestens 2 Sprünge) nach Ermessen eines Examiners in
Abstimmung mit dem zuständigen Beauftragten machen.
2.3 DISZIPLINARMAßNAHMEN
Maßnahmen, die das Ruhen lassen, den Widerruf oder den Entzug einer Erlaubnis,
Berechtigung oder Befähigung betreffen, können nur von den Beauftragten
eingeleitet bzw. getroffen werden.
Nichtsdestotrotz können aber von jedem Examiner vor Ort sicherheitsrelevante
Missstände angesprochen und Verwarnungen ausgesprochen werden. In diesen
Fällen ist aber unverzüglich danach eine schriftliche Meldung an den für die
Ausbildungsregistrierung zuständigen Beauftragten abzugeben, um weitere
Maßnahmen zu initiieren.
Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 6 von 33