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„Man muss nicht die Billigschiene fahren!“ - der f&e manager

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DR. EDUARD SAILER<br />

DER F&E MANAGER 03/2005<br />

feststellen <strong>muss</strong>ten, dass <strong>der</strong> Markt dafür doch noch <strong>nicht</strong> reif war. Diese Ergebnisse sind<br />

dann aber <strong>nicht</strong> verloren, sie sind entsprechend dokumentiert und könnten wie<strong>der</strong>verwendet<br />

werden, wenn <strong>die</strong> Marktreife gegeben ist.<br />

Stichwort ‚Innovationen’ – wie kommen Sie zu den neuen Ideen für „immer bessere<strong>“</strong><br />

Produkte?<br />

Wir schöpfen aus einer ganzen Reihe von Quellen. Wir haben ein Ideenmanagement eingeführt,<br />

wo <strong>die</strong> Mitarbeiter ihre Ideen einstellen können. Dieses System hilft, <strong>die</strong> Ideen zu klassifizieren<br />

und sie auf ihre Umsetzungswahrscheinlichkeit hin zu prüfen. Dann gibt <strong>der</strong> Vertrieb<br />

Anregungen, wo sich eine Perspektive eröffnen könnte. Hin und wie<strong>der</strong> greifen wir auch auf<br />

externe Erfindungsangebote zurück, betreiben aber schon selbst ein regelmäßiges Screening.<br />

Und wir versuchen immer, Kontakt zu Instituten und Hochschulen zu halten. Die latenten<br />

Bedürfnisse eines Kunden zu erspüren, das ist dann allerdings auch eine gewisse Kunst.<br />

Die latenten Bedürfnisse beim Kunden erspüren<br />

– was heißt das? Schicken Sie Ihre Entwickler<br />

in fremde Waschküchen?<br />

Das Gute ist, dass unsere Techniker gleichzeitig<br />

auch Hausmänner und Hausfrauen sind. Aus<br />

dem eigenen Erleben heraus ergeben sich Ideen,<br />

was denn noch besser zu machen wäre. Und wer<br />

mit <strong>der</strong> Technik vertraut ist, kann seine Ideen<br />

dann ja auch umsetzen.<br />

Unser Vertrieb bekommt gelegentlich mit, wenn<br />

ein Kunde beim Händler einen Wunsch äußert,<br />

aber kein geeignetes Angebot vorhanden ist. Bei<br />

<strong>der</strong> systematischen Kundenbeobachtung schauen<br />

wir uns in unseren Testräumen genau an, wie Kunden unsere Geräte be<strong>die</strong>nen, um zu sehen,<br />

wo es unergonomische Abläufe gibt. Visionen für <strong>die</strong> Zukunft in zehn Jahren können<br />

ebenfalls Erkenntnisse liefern.<br />

Woher kam <strong>der</strong> Anstoß für Miele@home?<br />

Die Möglichkeiten <strong>der</strong> Hausvernetzung wurden immer wie<strong>der</strong> als Idee diskutiert. Bei großen<br />

Bürobauten ist <strong>die</strong> Hausvernetzung häufig schon vorbereitet, und bei <strong>der</strong> Steuerung von<br />

Produktionsanlagen ist sie seit langem gang und gäbe. Da lag <strong>der</strong> Gedanke nahe, doch zu<br />

Hause nach nützlichen Anwendungen zu suchen.<br />

Die Killeranwendung – wie man so schön sagt – gibt es aber bisher <strong>nicht</strong>. Es müssen wohl verschiedene<br />

Nutzengebiete zusammenwachsen, um <strong>die</strong> kritische Masse zu bilden und <strong>die</strong><br />

Hausvernetzung zu einem breiten Erfolg zu führen.<br />

Die kritische Masse könnte bald erreicht sein…<br />

Deshalb sind wir ja auch vorbereitet, wir haben vernetzbare Hausgeräte im Angebot. Nun<br />

kommt es darauf an, welche Verknüpfungspunkte sich mit den an<strong>der</strong>en Techniken im Hause<br />

ergeben.<br />

Aber es ist absolut sinnvoll, Hausgeräte, Einbruchmeldeanlage, Rollladen-, Klima- und<br />

Heizungssteuerung, vielleicht auch den automatischen Beregner für den Garten, zusammenzufassen<br />

und möglichst einfach be<strong>die</strong>nbar zu machen.<br />

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