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betriebsanleitung lagerstuhl kurz, mechanische dichtung

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Dat: 12.07.00<br />

25.05.98 No: 94-BA 5083/ 1c<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Teil II<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

File: LG_KUM_D<br />

2.0 Erklärung des Typencodes<br />

2.1 Spülwasseranschluss<br />

2.2 Drehrichtung<br />

2.3 Niveausteuerung<br />

2.3.1 Niveauschalter<br />

2.3.2 Niveauregelung<br />

2.4 Inbetriebsetzung<br />

2.5 Betriebsstörungen<br />

2.6 Unterhalt, Service und Wartung<br />

2.6.1 Allgemein<br />

2.6.2 Sichtkontrolle der Pumpe<br />

2.6.3 Serviceanschlüsse<br />

2.6.4 Dichtungsöl-Kontrolle bei Lagerstuhlpumpen<br />

2.6.5 Oelwechsel<br />

2.6.5.1 Bei horizontal aufgestellten Pumpen<br />

2.6.5.2 Bei vertikal aufgestellten Pumpen<br />

2.7 Schmieranleitung<br />

2.7.1 Lager-Schmiertabelle<br />

2.7.2 Umrechnungstabelle<br />

2.8 Ersetzen der <strong>mechanische</strong>n Dichtung<br />

2.8.1 Ausbau der pumpseitigen <strong>mechanische</strong>n Dichtung<br />

2.8.2 Wartung der motorseitigen <strong>mechanische</strong>n Dichtung<br />

2.8.3 Einbau des Dichtteils<br />

2.8.4 Einbau der pumpseitigen <strong>mechanische</strong>n Dichtung<br />

2.8.5 Dichtheitsprüfung der pumpseitigen <strong>mechanische</strong>n Dichtung<br />

2.9 Ausrichtung und Montage der Pumpe auf Grundplatte<br />

2.9.1 Montage der Grundplatte


Dat: 30.06.03<br />

25.05.98 No: 94-BA 5083/ 2e<br />

2.0 ERKLÄRUNG DES TYPENCODES<br />

DDM1W- TT. K<br />

EDS 1W- L . .Q S<br />

EFM 5W- MM.Q<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

File: LG_KUM_D<br />

Hydraulikgrösse<br />

Lagerstuhlgrösse<br />

Dichtungsart Basis<br />

Materialausführung<br />

Lagerstuhltyp<br />

Dichtungsspezifikation (Pumpenseite) Ausführungs-<br />

Ausführungs-Information Spezifikation<br />

S = Spezial-Konstruktion/Ausführung<br />

K = K-Hydraulik<br />

Q = Q-Hydraulik<br />

F = F-Hydraulik<br />

. = Füllpunkt<br />

M = Standard (für C,G,M,X-Dichtung)<br />

T = Spezial-Konstruktion/Ausführung (für T-Dichtung)<br />

S = Standard für Stopfbüchs-Lagerstuhl<br />

C = Stopfbüchs-Lagerstuhl mit Cartridge-Dichtung<br />

0 = Ohne P.S. mech. Dichtung/ohne Stopfbüchspackung<br />

C<br />

G Pumpseitige <strong>mechanische</strong> Dichtungsspezifikation<br />

M (bei Lagerstuhl mit mech. Dichtung, Details siehe Seite 3)<br />

X<br />

T<br />

L = Stopfbüchspackung Standard<br />

(nur bei Lagerstuhl mit Stopfbüchse)<br />

W = Kurzer Lagerstuhl<br />

1 = Normal, für Hydraulik Material 1,2 und 3<br />

5 = Nassteile rostfreier Stahl, für Hydraulik Mat. 5<br />

S = Lagerstuhl mit Stopfbüchs-Dichtung (nicht Ex-Schutz)<br />

M = Lagerstuhl mit <strong>mechanische</strong>r Dichtung<br />

B = kleinste Grösse<br />

C = grösser als B<br />

D = grösser als C<br />

F = grösser als D<br />

G = grösser als F<br />

etc.<br />

Siehe Erklärung des Typencodes für Hydraulik-Code


Dat: 12.07.00<br />

25.05.98 No: 94-BA 5083/ 3d<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

Pumpseitige <strong>mechanische</strong> Dichtung Pos. 515 Typ<br />

Drehrichtung<br />

des freien<br />

Wellenendes<br />

File: LG_KUM_D<br />

C = Mit Gleitringen aus Kohle und Keramik. Empfohlen für die Handhabung von Wasser, Aktivschlamm<br />

und nicht abrasiven Flüssigkeiten.<br />

G = Siliziumkarbid-Gleitringe, Gummibalg mit aussenliegender Feder.<br />

M = Wolframkarbid - Siliziumkarbid-Gleitringe, Federn mit Gummibalg abgedeckt. Für Schlamm, Breie<br />

und abrasive Flüssigkeiten.<br />

X = Gleitringe aus Wolframkarbid-Siliziumkarbid. Gehäuse aus rostfreiem Stahl für höhere Pumpendrücke<br />

und/oder höhere Motordrehzahlen.<br />

T = Siliziumkarbid-Gleitringe, für spezielle Anwendungen (spezielle Konstruktion).<br />

2.1 SPÜLWASSERANSCHLUSS<br />

Pumpen werden mit Spülwasseranschluss (Serviceanschluss<br />

“F”, Fig. 1) geliefert.<br />

Bei normaler Abwasseranwendung wird dieser<br />

Anschluss nicht benutzt. In besonderen Fällen, z.B.<br />

hohen Konzentrationen von Schmutz oder Schlamm,<br />

kann hier Spülwasser zwischen Laufrad und<br />

pumpseitige <strong>mechanische</strong> Dichtung (515) geleitet<br />

werden. Damit können angesammelte Feststoffe<br />

periodisch weggeschwemmt werden.<br />

Spülwasserdruck mittels Druckregler auf 0,5 bis 1<br />

Fig. 1<br />

bar (7 bis 14 psi) über dem Austrittsdruck halten.<br />

Das Wasser wird mit einem Magnetventil und einer Schaltuhr gesteuert. Eine Spüldauer von 60 Sekunden<br />

genügt. Die Häufigkeit der Spülung muss für jede Anlage individuell ermittelt werden.<br />

Spülwassermenge schwankt je nach Pumpengrösse und Anwendungsfall: meistens genügen Durchflussmengen<br />

von 6-8 Liter pro Minute.<br />

2.2 DREHRICHTUNG<br />

Vor Inbetriebnahme der Pumpe, elektrische<br />

Anschlüsse gemäss Abschnitt 2.4 erstellen<br />

und Drehrichtung kontrollieren. Drehrichtung<br />

des Laufrades mit einem Startimpuls von<br />

einer Sekunde kontrollieren.<br />

Die Drehrichtung muss vom Ansaugende her<br />

gesehen im Gegenuhrzeigersinn, und von<br />

der Antriebseite her im Uhrzeigersinn sein.<br />

WARNUNG:<br />

Ist die Drehrichtung bei Anlagen mit mehreren<br />

Drehzahlen oder Pumpen nicht korrekt,<br />

NUR die Kabelleiter der Pumpe bzw. Drehzahl<br />

mit der falschen Drehrichtung am<br />

entsprechenden Anlassschalter in der<br />

Schalttafel vertauschen. NICHT die primären<br />

Stromzuleitungen zur Schalttafel, dadurch<br />

würde die Drehrichtung aller Pumpen bei<br />

allen Drehzahlen umgekehrt.<br />

Fig. 2<br />

F<br />

Gegenuhrzeigersinn<br />

vom Ansaugende her<br />

gesehen<br />

Drehrichtung des<br />

Laufrades


Dat: 25.05.98 30.06.03<br />

No: 94-BA 5083/ 4e<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

File: LG_KUM_D<br />

2.3 NIVEAUSTEUERUNG<br />

Bevor an der Pumpe gearbeitet wird, Stromzufuhr durch abgeschlossenen Sicherheitsschalter oder<br />

Entfernen der Sicherungen in der Schalttafel unterbrechen. Das Ausschalten des Steuerschalters ist nicht<br />

sicher genug. Der Motor könnte durch einen Verdrahtungsfehler oder eine Funktionsstörung des<br />

Steuersystems wieder eingeschaltet werden.<br />

2.3.1 NIVEAUSCHALTER<br />

- Hinweis: Für Niveauregler bei explosionsgeschützten Anlagen sind die einschlägigen Vorschriften zu<br />

beachten.<br />

- Für die Niveauschalter (Ein- und Ausschalten) Regelungssysteme verwenden, welche sich für die<br />

geförderte Flüssigkeit eignen.<br />

- Für den Hochniveaualarm Schwimmerschalter verwenden, auch dann, wenn für die Steuerung der<br />

Pumpe ein anderer Typ verwendet wird (dies hat sich als am wenigsten störanfällig erwiesen).<br />

- Schwimmerschalter für den Alarm in angemessenem Abstand oberhalb des höchsten Einschaltniveaus<br />

für die Pumpe anordnen, um falschen Alarm zu vermeiden.<br />

2.3.2 NIVEAUREGELUNG<br />

Die Niveauschalter “EIN” und “AUS” müssen so eingestellt werden, dass dazwischen genügend Sumpfvolumen<br />

vorhanden ist. Dadurch wird vermieden, dass die Pumpe mehr als 10 Mal pro Stunde<br />

eingeschaltet wird. Bei höheren Anlaufhäufigkeiten können die Steuerorgane in der Schalttafel beschädigt<br />

werden. Ausserdem ist dann der Stromverbrauch höher. Das minimale Sumpfvolumen wird mit folgender<br />

Formel berechnet:<br />

V = 0.9 x Qp V = Fassungsvermögen oder Sumpfvolumen zwischen Ein- und<br />

Z Ausschaltniveaus (in Kubikmetern)<br />

Qp = Fördermenge einer Pumpe (eine Pumpe), in Liter pro Sekunde<br />

Z = Anzahl Einschaltungen pro Stunde (empfohlen Z = 10, Maximum)<br />

2.4 INBETRIEBSETZUNG<br />

Kontrolle vor dem Start: - Elektrische Anschlüsse des Motors gemäss Typenschild<br />

- Niveauregler korrekt eingestellt.<br />

- Ausschaltniveau genügend hoch, damit keine Luft angesaugt wird.<br />

- Eintritts- und Austrittsventile müssen vollständig offen sein.<br />

- Pumpensumpf überfluten lassen.<br />

- Bei explosionsgefährdeter Atmosphäre im Schacht darf die Pumpe nicht<br />

eingeschaltet werden.<br />

STARTEN DER PUMPE<br />

Niemals Pumpe gegen geschlossene Schieber fördern lassen (ausgenommen Rückschlagklappe).<br />

Pumpe im Handbetrieb starten. Stromaufnahme in jeder Phase einzeln messen. Messwerte aufschreiben<br />

und mit Angaben auf dem Typenschild vergleichen. Ist die Stromaufnahme um mehr als 5 % höher,<br />

Pumpe abstellen und Ursachen gemäss Tabelle “Betriebsstörungen” (Abschnitt 2.5) beheben.<br />

Nach Abschluss der Vorkontrollen, Pumpe auf automatischen Betrieb schalten. Becken mehrere Male<br />

leerpumpen lassen, um zu prüfen, ob die Niveauschalter richtig eingestellt sind und einwandfrei funktionieren.<br />

Kontrollieren, ob das Alarmsystem und der Umschalter (falls eingebaut) korrekt funktionieren.<br />

Datum und Betriebsstunden aufschreiben, um die effektiven Betriebsstunden für die Wartung ermitteln zu<br />

können. Pumpe auf automatischen Betrieb schalten. Wartung gemäss Abschnitt 2.6 durchführen.<br />

ALLGEMEINE BETRIEBSBEDINGUNGEN<br />

Pumpe nicht im Dauerbetrieb in Betriebspunkten laufen lassen, welche ausserhalb der Kurve liegen: Hoher<br />

Austrittsdruck bei geringer Fördermenge oder kleiner Austrittsdruck bei grosser Fördermenge. Dieser<br />

Betriebszustand verkürzt die Lagerlebensdauer und beschleunigt die Abnützung durch Abrieb.


Dat: 25.05.98 30.06.03 No: 94-BA 5083/ 5b<br />

2.5 BETRIEBSSTÖRUNGEN<br />

MÖGLICHE URSACHEN<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

STÖRUNG<br />

File: LG_KUM_D<br />

Vorschriften für Pumpen in explosionsgefährdeter Umgebung müssen unbedingt eingehalten werden.<br />

Es muss sichergestellt werden, dass keine Arbeit in explosionsgefährdeter Umgebung ausgeführt wird.<br />

1. Pumpe nicht genügend eingetaucht / nicht entlüftet X<br />

2. Drehzahl zu niedrig X X<br />

3. Drehzahl zu hoch X X X<br />

4. Lufteintritt in die Saugleitung X X X X X<br />

5. Druckleitung verstopft / Schieber geschlossen X X X<br />

6. Luft oder Gas im Fördermedium X X X X X X<br />

7. Förderhöhe zu hoch (höher als berechnet) X X X<br />

8. Saughöhe zu hoch X X X<br />

9. Ungenügender Saugdruck bei heissen Flüssigkeiten X X X<br />

10. Saugrohr ungenügend eingetaucht X X X X X X<br />

11. Dickstoffkonzentration höher als angenommen X X X<br />

12. Spezifisches Gewicht höher als angenommen X<br />

13. Laufrad oder Saugleitung verstopft X X X<br />

14. Falsche Drehrichtung X X X<br />

15. Laufradspiel zu gross X X<br />

16. Laufrad beschädigt X X X<br />

17. Motorschaden X X X<br />

18. Unzweckmässige Schmierung X<br />

19. Verankerung lose X X<br />

20. Pumpe und Motor nicht ausgerichtet X X X<br />

21. Lager abgenützt X X<br />

22. Laufrad unwuchtig X<br />

23. Laufrad zu klein X<br />

24. Laufrad streift am Saugdeckel X X X<br />

25. Dicker Schlamm bei kleinem Laufradspiel X<br />

26. Luft oder Gas an Rückseite des Laufrades X X<br />

Keine Förderung<br />

Ungenügende Fördermenge<br />

Ungenügender Förderdruck<br />

Abfallende Fördermenge oder<br />

Druckverlust nach dem Anlauf<br />

Vibrationen<br />

Motor überlastet<br />

Lärm<br />

Lagertemperatur > 90° C


Dat: 30.06.03<br />

25.05.98 No: 94-BA 5083/ 6f<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

2.6 UNTERHALT, SERVICE UND WARTUNG<br />

2.6.1 ALLGEMEIN<br />

Es sind die einschlägigen Vorschriften zu beachten.<br />

File: LG_KUM_D<br />

Bevor irgendwelche Arbeiten an der Pumpe ausgeführt werden, Hauptschalter ausschalten und Sicherungen<br />

an der Schalttafel entfernen.<br />

Folgende Kontrollen können vor Ort ausgeführt werden. Sollte sich eine Reparatur als nötig erweisen, Pumpe<br />

an die nächste HIDROSTAL-Servicestelle senden.<br />

2.6.2 SICHTKONTROLLE DER PUMPE<br />

- Pumpe und Motor auf <strong>mechanische</strong> Beschädigungen kontrollieren.<br />

- Stimmen Fördermenge oder Druck nicht, Laufradspiel kontrollieren und nachstellen (siehe Hydraulik-<br />

Anleitung).<br />

- Ueberstromrelais, Sicherungen und Zeitrelais (falls vorhanden) auf richtige Einstellung prüfen.<br />

- Ueberprüfung der Niveausteuerung.<br />

- Ausrichtung der Kupplung (Abschnitt 2.9) kontrollieren.<br />

- Jährliche Ueberprüfung der Kupplung auf Abnutzung.<br />

2.6.3 SERVICEANSCHLÜSSE<br />

Alle standardmässig eingebauten Serviceanschlüsse sind unten aufgeführt. Weitere Einzelheiten sind<br />

Fig. 3 und den Schnittbildern zu entnehmen.<br />

552a/552b Spülanschluss "F"<br />

Als Alternative oder zusätzlich zur in Abschnitt 2.1 beschriebenen Funktion, kann dieser Anschluss auch<br />

zum Entlüften der Pumpe benutzt werden. Dies erleichtert den Startvorgang. Meistens wird der Anschluss<br />

552b geschlossen und das Spülwasser mischt sich mit dem Fördermedium. Wenn sich Medium ansammelt,<br />

Klumpen bildet oder faserig wird, sollte eine Spülung via Anschluss 552b durchgeführt werden. Dieser<br />

Anschluss erlaubt auch eine komplette Entwässerung horizontal aufgestellter Einheiten.<br />

536a Anschluss "OIL IN"<br />

Einfüllöffnung zum Nachfüllen von Dichtungsöl.<br />

536b Anschluss "OIL OUT"<br />

Ablassöffnung zur Entnahme von Dichtungsöl.<br />

WICHTIG:<br />

DETAILLIERTE INFORMATIONEN SIEHE UNTER ABSCHNITT "OELKONTROLLE" (2.6.4) UND<br />

"OELWECHSEL" (2.6.5)<br />

131 Schmierstelle "G1"<br />

Schmiervorschriften siehe Abschnitt 2.7.<br />

134 Stopfen "G.O."<br />

Möglichkeit, altes, überschüssiges Fett zu entfernen.<br />

Anschluss "D":<br />

Beim Anschluss mit Gewinde G 1/4" wird jede Leckage der motorseitigen <strong>mechanische</strong>n Dichtung (516)<br />

festgestellt. Somit wird einer Verschmutzung des Lagerfettes und einem vorzeitigen Ausfall des Lagers<br />

vorgebeugt.<br />

Diesen Anschluss NIEMALS verschliessen. Wenn übermässige Leckage (mehr als 0,1 l pro Jahr) über<br />

"D" festgestellt wird im Auffangbehälter, Pumpe ausbauen und kontrollieren.<br />

Bei horizontaler Aufstellung: Der Anschluss "D" muss immer am tiefsten Punkt an der Unterseite<br />

des Lagerstuhls sein. Ab Werk befindet er sich auf der gegenüberliegenden Seite des Austrittsflansches,<br />

da die meisten horizontal montierten Pumpen den Austrittsflansch vertikal haben. Ist dieser in einer<br />

anderen Position, muss der Lagerstuhl von der Hydraulik geschraubt und so montiert werden, dass der<br />

Anschluss unten zu liegen kommt.


Dat: 25.05.98 08.06.00<br />

No: 94-BA 5083/ 7c<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

Bei vertikaler Aufstellung: Die Lage der Leckageöffnung ist frei wählbar.<br />

File: LG_KUM_D<br />

Bei Anwendungen in trockener Umgebung kann der Anschluss offen gelassen werden. Besteht die<br />

Gefahr des Eintretens von Spritzwasser, Oeffnung mit Stutzen und Bogenstück versehen.<br />

Fig. 3<br />

2.6.4 DICHTUNGSOEL-KONTROLLE BEI LAGERSTUHLPUMPEN<br />

Damit kann der Zustand der pumpseitigen <strong>mechanische</strong>n Dichtung (515) kontrolliert werden.<br />

Die Oelkontrolle muss nach den ersten 1'000 Betriebsstunden, und danach jährlich durchgeführt<br />

werden.<br />

Pumpe unmittelbar vor der Kontrolle einige Minuten laufen lassen, um Verunreinigungen im Oel<br />

gleichmässig zu verteilen.<br />

Achtung: Vor der Oelkontrolle das Gebiet um das Oelschauglas (549) und die Verschlussschrauben<br />

536a und 536b vorsichtig reinigen.<br />

Wichtig: Ist der Lagerstuhl mit einem Oelschauglas ausgerüstet, dient dieses nur der Beurteilung des<br />

Oeles, nicht der Kontrolle des Oelstandes.<br />

Der korrekte Oelstand liegt bei horizontal und vertikal aufgestellten Pumpen oberhalb des<br />

Oelschauglases. Solange das Oelschauglas mindestens zur Hälfte mit Oel überdeckt ist, genügt dies<br />

für einwandfreies Arbeiten der Pumpe.


Dat: 28.11.02 25.05.98 No: 94-BA 5083/ 8g<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

File: LG_KUM_D<br />

OELZUSTAND VORGANG DURCHFÜHRUNG<br />

Niveau unterhalb Auf korrektes Niveau auffüllen. * VOR ORT<br />

Oelschauglas KONTROLLE NACH 500 STUNDEN<br />

Bei grosser Leckage, pumpseitige <strong>mechanische</strong> IN AUTORISIERTER<br />

Dichtung (515) ersetzen WERKSTATT<br />

Sauber Eventuell auf korrektes Niveau auffüllen * VOR ORT<br />

Milchig Komplett entleeren, Oel vom Wasser trennen, VOR ORT<br />

wieder auf korrektes Niveau auffüllen *<br />

KONTROLLE NACH 500 STUNDEN<br />

Leicht schmutzig Wenig Wasser im Oel, komplett entleeren, spülen VOR ORT<br />

und wieder auf korrektes Niveau auffüllen *<br />

KONTROLLE NACH 500 STUNDEN<br />

Stark schmutzig Viel Wasser und Schmutz im Oel, pumpseitige IN AUTORISIERTER<br />

<strong>mechanische</strong> Dichtung (515) ersetzen WERKSTATT<br />

* SIEHE ABSCHNITT OEL-WECHSEL 2.6.5.<br />

BEMERKUNG: Beim Wiedereinbau der Verschlussschrauben 536a und 536b muss immer ein neuer<br />

Kupfer-Dichtring verwendet werden. Dieser wird wie folgt weich gemacht:<br />

Ring auf Dunkelrotglut aufwärmen, anschliessend in kaltem Wasser abschrecken.<br />

DICHTUNGSOEL-MENGE<br />

Um Oel nachzufüllen, gelten folgende Mengen als Richtlinie:<br />

Typ Oelmenge Typ<br />

Oelmenge<br />

BBM.W 1.0-1.2 Liter "K" "Q"<br />

BCM.W FHM.W<br />

3.3 Liter<br />

BDM.W<br />

CBM.W<br />

0.4-0.5 Liter<br />

1.1 Liter<br />

HFM.W<br />

HGM.W<br />

2.7-2.9 Liter<br />

CCM.W HHM.W<br />

3.3 Liter<br />

CDM.W 0.4-0.5 Liter IHM.W<br />

22-24 Liter<br />

DCM.W 0.9 Liter IIM.W 31 Liter 33 Liter<br />

DDM.W 0.8-0.9 Liter ILM.W<br />

DFM.W 1.0 Liter LIM.W 43 Liter 33 Liter<br />

EDM.W 0.9-1.0 Liter LLM.W<br />

EFM.W 1.2-1.3 Liter LMM.W<br />

EGM.W 3.4-3.5 Liter MLM.W<br />

FFM.W<br />

FGM.W<br />

2.7-2.9 Liter<br />

MMM.W 32 Liter


Dat: 16.05.03<br />

25.05.98 No: 94-BA 5083/ 9d<br />

2.6.5 OELWECHSEL<br />

Füllstand<br />

Fig. 5<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

2.6.5.1 BEI HORIZONTAL AUFGESTELLTEN PUMPEN<br />

Oelablass durch Öffnung<br />

536b<br />

Verschlussschraube und<br />

Dichtring 536b entfernen<br />

(Fig. 4).<br />

File: LG_KUM_D<br />

Oelauffüllung durch Oeffnung 536a (Fig. 5)<br />

Mit den nachfolgend beschriebenen Angaben<br />

ist das Oelkammergehäuse zu ca. 85-90% mit<br />

Oel gefüllt, und der benötigte Luftraum bleibt<br />

erhalten. Wenn Einbaulage von Oelschauglas<br />

gemäss Pos 549a, soll der Füllstand ungefähr<br />

bei Oberkante Glas liegen, bei Einbaulage<br />

gemäss Pos. 549b ist der ungefähre Füllstand<br />

erreicht, wenn das Oel im Glas sichtbar wird.<br />

Für exakte Füllmengen siehe Tabelle<br />

'DICHTUNGSOEL - MENGEN' auf Seite 8.<br />

Beim Wiedereinbau der Verschlussschrauben 536 neue Kupfer-Dichtringe verwenden. Oelzustand durch<br />

das Oelschauglas weiter kontrollieren.<br />

2.6.5.2 BEI VERTIKAL AUFGESTELLTEN PUMPEN (Fig. 6)<br />

Oeffnung "OIL IN" (536a)<br />

Schmierstelle (131)<br />

Oelschauglas (549)<br />

Oeffnung "OIL OUT"<br />

(536b)<br />

Fig. 4<br />

Verschlussschrauben 536a (zur Entlüftung) und 536b entfernen. Oel bei Öffnung 536b ablassen.<br />

Verbleibendes Oel kann entweder mit einem Gummischlauch - als Syphon verwendet - oder mit einer<br />

Saugvorrichtung entfernt werden.


Dat: 16.05.03<br />

25.05.98 No: 94-BA 5083/ 10f<br />

Nachdem das alte Oel entfernt wurde,<br />

mit etwas sauberem Oel nachspülen<br />

und frisches Oel auffüllen bis Öffnung<br />

536a.<br />

WICHTIG:<br />

Zum Nachfüllen unbedingt die<br />

Öffnung 536a verwenden. Einfüllen<br />

bei dieser Öffnung garantiert, dass der<br />

erforderliche Luftraum über dem Oel<br />

erhalten bleibt und der Oelstand das<br />

Oelschauglas überdeckt. Wenn<br />

Anschluss 536b verwendet wird, wären<br />

diese Bedingungen nicht erfüllt.<br />

Beim Verschliessen der Öffnungen<br />

536a und 536b sollten neue<br />

Kupferdichtringe verwendet werden.<br />

Kontrollieren Sie weiter den<br />

Oelzustand durch das Oelschauglas.<br />

DICHTUNGSOEL-SPEZIFIKATION<br />

Allgemein<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

File: LG_KUM_D<br />

Das Werk füllt die Oelkammer der Lagerstuhl-Pumpen mit niederviskosem Oel.<br />

OEL - ANALYSE<br />

Spezifisches Gewicht bei 20°C 0.812 g/ml<br />

Viskosität bei 40°C 3.5 mm 2 /s (cst)<br />

Stockpunkt -38.0 °C<br />

Flammpunkt 132.0 °C<br />

Brennpunkt 142.0 °C<br />

Verdampfungsenergie 251.0 kJ/kg<br />

Wasserlöslichkeit keine<br />

Bei Aufstellungen mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt (Aufstellung im Freien), ist besonders auf<br />

die Stockpunkt-Temperatur zu achten.<br />

WICHTIGE PUNKTE FÜR DEN EINSATZ VON DICHTUNGSÖL IN PUMPEN<br />

Wird ein anderes Oel oder eine andere Flüssigkeit verwendet, folgende Punkte beachten:<br />

131<br />

536a 536b<br />

Fig. 6<br />

- Verträglichkeit mit den verwendeten Elastomeren überprüfen<br />

- Viskosität nicht höher als angegeben nach ISO VG<br />

- Emulgierung mit Wasser ist nicht zulässig, eingetretenes Wasser muss erkannt werden<br />

- Korrosions- und Alterungsbeständigkeit<br />

- Folgende Temperatureinschränkungen sind zu beachten:<br />

- Stockpunkt und niedrigste Umgebungstemperatur<br />

- Flammpunkt und höchste Mediumstemperatur<br />

- Ist der Lagerstuhl mit Feuchtigkeitssonde ausgerüstet, muss die Flüssigkeit ein guter elektrischer<br />

Isolator sein.<br />

549


Dat: 30.06.03 25.05.98 No: 94-BA 5083/ 11e<br />

2.7 SCHMIERANLEITUNG<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

File: LG_KUM_D<br />

Schmierfristen und -Mengen gemäss Schmiertabelle (Abschnitt 2.7.1). Hidrostal verwendet zur Nach-<br />

schmierung ein Wälzlagerfett gemäss folgenden Spezifikationen (KLÜBER LUBRICATION):<br />

FÜR LAGERSTUHL - TYP: . BM .W - . IM .W . LM .W + . MM .W<br />

WÄLZLAGERFETT: STABURAGS ISOFLEX TOPAS<br />

NBU 8 EP NB 52<br />

Mineral-Ölbasis, Synthetisches<br />

Barium-Verbindung Grundöl, Barium -<br />

Typische Charakteristik:<br />

als Dickungsmittel. Verbindung.<br />

Farbe: beige beige<br />

Erfassbare dyn. Viskosität (ungefähr): 6000 mPas 5000 mPas<br />

Bereich der Betriebstemperatur: -30 . . +150 °C -60 . . +160 °C<br />

Viskositätsklasse (NLGI) 2 2<br />

Durchlässigkeit DIN ISO 2137 (0.1 mm): 280 280<br />

Tropfpunkt DIN ISO 2176: > 220 °C > 240 °C<br />

Korrosionsschutz DIN 51802: 0 0 / 1<br />

RPM-Parameter (n x d ): m 500 000 1 000 000<br />

Fettmenge: Übermässiges Schmieren der Lager kann zu unzulässigen Betriebstemperaturen führen<br />

und frühzeitigen Lagerausfall zur Folge haben.<br />

Schmierfristen sind zu halbieren, wenn: Die Pumpe vertikal aufgestellt ist; hohe Feuchtigkeit oder<br />

Verschmutzung vorhanden ist; die Umgebungstemperatur mehr als 40°C beträgt. Bei Schmierfristen<br />

von mehr als 72 Monaten (6 Jahre) muss nach Ablauf dieser Zeit nachgeschmiert werden.<br />

Nachschmiervorgang (kann auch während dem Betrieb durchgeführt werden): Stopfen 134 für Altfettaustritt<br />

öffnen. Stopfen 131 entfernen (Abschnitt 2.6.3; Serviceanschlüsse), frisches Fett mit geeigneter<br />

Vorrichtung durch die Schmierstelle 131 zuführen. Verunreinigungen vermeiden. Wenn Nachschmiervorgang<br />

beendet, Öffnungen wieder mit Stopfen verschliessen.<br />

Lesebeispiel für Lager-Schmiertabelle (Abschnitt 2.7.1, betreffende Felder der Tabelle sind grau markiert):<br />

Lagerstuhltyp DDM1W bei einer Drehzahl von 1500 min -1 , hat eine Schmierfrist von 14000 Std. und<br />

benötigt eine Fettmenge von 14 Gramm.<br />

Zur Umrechnung der ermittelten Schmierfrist von Stunden in Monate siehe Tabelle 2.7.2. Für unser<br />

Beispiel heisst das: Eine angenommene Laufzeit der Pumpe von 16 Std. / Tag ergibt eine entsprechende<br />

Schmierfrist von 26 Monaten.<br />

HIDROSTAL AG empfiehlt eine kontinuierliche Nachschmierung mit automatischem, elektronischem<br />

Schmierstoffgeber und bietet ein entsprechendes Produkt zum Verkauf an. Es ist möglich, diesen über<br />

einen Kabelanschluss am potentialfreien Kontakt im Schaltschrank des Motors anzuschliessen. Damit<br />

ist gewährleistet, dass die Pumpe nur im Betrieb (bei Bedarf) geschmiert wird. Überschmierung ist nicht<br />

möglich. Schmierbüchsen sind im Werk nachfüllbar. Bei Bestellung unbedingt Lagerstuhltyp angeben.<br />

Bezeichnung: 8SB - 125STABU oder 8SB - 125ISOFLEX<br />

Inhalt ca. : 120 Gramm<br />

Laufzeit : 2 Wochen bis 18 Monate<br />

Beschreibung und Inbetriebnahme dieser Schmierbüchsen gemäss separater Anleitung.


Dat: 24.03.00 25.05.98 No: 94-BA 5083/ 12b<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

2.7.1 LAGER - SCHMIERTABELLE ANSCHLUSS POS. 131<br />

Lagerstuhl-<br />

Code<br />

. BM . W / . CM . W<br />

. DM . W<br />

Drehzahl in<br />

min -1<br />

Schmierfrist<br />

in Stunden<br />

2.7.2 UMRECHNUNGSTABELLE<br />

Mit nebenstehender Umrechnungstabelle<br />

kann die<br />

aus Tabelle 2.7.1 ermittelte<br />

Schmierfrist umgerechnet<br />

werden von Stunden in<br />

Monate.<br />

Fettmenge in<br />

Gramm<br />

Lagerstuhl-<br />

Code<br />

Schmierfrist<br />

in<br />

Stunden<br />

2000<br />

2500<br />

3000<br />

4000<br />

5000<br />

6000<br />

7000<br />

8000<br />

9000<br />

10000<br />

11000<br />

12000<br />

13000<br />

14000<br />

15000<br />

16000<br />

17000<br />

18000<br />

19000<br />

20000<br />

22000<br />

Drehzahl in<br />

min -1<br />

File: LG_KUM_D<br />

Laufzeit in Stunden pro Tag<br />

0 - 2 2 - 6 6 - 12 12 - 18 18 - 24<br />

Schmierfrist in Monaten<br />

33 11 6 4 3<br />

42 14 7 5 3<br />

50 17 8 6 4<br />

67 22 11 7 6<br />

28 14 9 7<br />

33 17 11 8<br />

39 19 13 10<br />

44 22 15 11<br />

50 25 17 13<br />

56 28 19 14<br />

61 31 20 15<br />

67 33 22 17<br />

72 36 24 18<br />

39 26 19<br />

42 28 21<br />

44 30 22<br />

47 31 24<br />

50 33 25<br />

53 35 26<br />

56 37 28<br />

61 41 31<br />

Mehr als 72 Monate (6 Jahre)<br />

Schmierfrist<br />

in Stunden<br />

Fettmenge in<br />

Gramm<br />

Lagerstuhl-<br />

Code<br />

Drehzahl in<br />

min -1<br />

Schmierfrist<br />

in Stunden<br />

4800 5000 3500 3000 1700 5000<br />

4200 6000 3000 5000 1500 7000<br />

3600 8000 1800 10000 1200 9000<br />

. FM . W<br />

Fettmenge in<br />

Gramm<br />

3000<br />

1800<br />

1500<br />

10000<br />

13000<br />

15000<br />

6<br />

1500<br />

1200<br />

1000<br />

12000<br />

14000<br />

16000<br />

24<br />

1000<br />

900<br />

750<br />

10000<br />

11000<br />

13000<br />

46<br />

1200 17000 900 18000 600 15000<br />

1000 19000 750 20000 500 17000<br />

900 20000 3000 3000 1600 2000<br />

750 22000 1800 10000 1500 2500<br />

4800 3000 1500 11000 1200 5000<br />

4200<br />

3600<br />

4000<br />

6000<br />

1200<br />

1000<br />

13000<br />

15000<br />

32<br />

1000<br />

900<br />

7000<br />

8000<br />

85<br />

3000 8000 900 16000 750 9000<br />

1800<br />

1500<br />

12000<br />

14000<br />

14<br />

750<br />

2200<br />

18000<br />

5000<br />

600<br />

500<br />

11000<br />

13000<br />

1200 16000 1800 7000 1500 2500<br />

1000 18000 1500 8000 1200 4000<br />

900<br />

750<br />

20000<br />

22000<br />

1200<br />

1000<br />

10000<br />

12000<br />

30<br />

1000<br />

900<br />

5000<br />

6000 120<br />

900 13000 750 8000<br />

750 14000 600 10000<br />

600 16000 500 12000<br />

. GM . W<br />

. HM . W<br />

. IM . W<br />

. LM . W<br />

. MM . W


Dat: 12.07.00<br />

25.05.98 No: 94-BA 5083/ 13b<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

2.8 ERSETZEN DER MECHANISCHEN DICHTUNG<br />

2.8.1 AUSBAU DER PUMPSEITIGEN MECHANISCHEN<br />

DICHTUNG (515)<br />

a) Dichtung mit freiliegender Feder - Typ "C"<br />

(Fig. 7)<br />

Seegerring (546) entfernen. Allfällig vorhandene Woodruff-Keilnut darf<br />

keine scharfen Kanten haben, damit beim Ausbau der Dichtung die<br />

Gummiteile nicht beschädigt werden. Welle einölen, um Demontage zu<br />

erleichtern. Rotierende Dichtungsteile von Hand von der Welle abziehen.<br />

b) Dichtung mit aussenliegendem Gummibalg - Typ "M"<br />

(Fig. 8)<br />

Haltering "A" vom Gummibalg der Dichtung abnehmen: Schraubenzieher<br />

an zwei gegenüberliegenden Stellen zwischen Gummibalg und Haltering<br />

ansetzen (Fig. 9).<br />

WARNUNG:<br />

Nur Schraubenzieher mit gerundeten Kanten verwenden. Scharfe Kanten<br />

können den Gummibalg zerschneiden. Schraubenzieher nicht drehen,<br />

Gummibalg kann durchstochen werden.<br />

Geeigneten Gegenstand als Hebelauflagepunkt für die Schraubenzieher<br />

auf das Dichtteil oder Dichtplatte legen. Haltering vom Gummibalg<br />

entfernen (Fig. 9).<br />

Fig. 9<br />

File: LG_KUM_D<br />

Fig. 7<br />

Fig. 8<br />

Allfällig vorhandene Woodruff-Keilnut darf keine scharfen Kanten haben, damit beim Ausbau der Dichtung<br />

die Gummiteile nicht beschädigt werden. Welle und Gummibalg einölen. Schraubenzieher vorsichtig<br />

zwischen Welle und Gummibalg schieben. Mit Schraubenzieher den Gummibalg anheben und am ganzen<br />

Umfang der Welle aus der Nut ziehen. Gesamten rotierenden Teil der Dichtung von der Welle abziehen.<br />

Falls nötig, mit zwei Schraubenziehern in die Dichtung hineingreifen, um die Dichtflächen zu lösen (Fig. 10).<br />

Fig. 10


Dat: 08.06.00<br />

25.05.98 No: 94-BA 5083/ 14c<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

c) Gummibalg-Dichtung - Typ "G" (Fig. 11)<br />

Wenn vorhanden, Seegerring (546) entfernen. Beweglichen<br />

Teil "A" von Hand abziehen.<br />

d) Dichtung mit Gehäuse aus rostfreiem<br />

Stahl - Typ "X" (Fig. 12)<br />

Die drei kleinen Stellschrauben am Aussenteil des rotierenden<br />

Teils und Seegerring (546) entfernen. Welle<br />

einölen, um die Demontage zu erleichtern. Rotierenden<br />

Teil der Dichtung von Hand von der Welle abziehen.<br />

e) Stationärer Teil (alle Typen) (Fig. 13)<br />

Stationären Teil (Gegenring) der <strong>mechanische</strong>n Dichtung<br />

wie folgt entfernen:<br />

File: LG_KUM_D<br />

Muttern (534) lösen, Dichtteil oder <strong>mechanische</strong> Dichtplatte (507) sorgfältig vom Oelkammergehäuse<br />

abnehmen. Bei diesem Vorgang darf der Gegenring der Dichtung (515) nicht an die Welle schlagen, da<br />

der Ring beschädigt und damit unbrauchbar werden kann.<br />

Stationären Teil der Dichtung vorsichtig von hinten aus Dichtteil oder Dichtplatte herausstossen.<br />

Fig. 12<br />

Einige HIDROSTAL-Dichtungen können revidiert und repariert werden (Rücksprache mit dem nächstgelegenen<br />

Servicezentrum). Bei Rücksendung einer Dichtung zwecks Kontrolle oder Reparatur müssen die<br />

Dichtflächen gut geschützt sein, um Transportschäden zu vermeiden.<br />

Fig. 13<br />

Fig. 11<br />

546


Dat: 12.07.00<br />

25.05.98 No: 94-BA 5083/ 15f<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

File: LG_KUM_D<br />

2.8.2 WARTUNG DER MOTORSEITIGEN MECHANISCHEN DICHTUNG (516)<br />

Bei erhöhter Leckage über Anschluss "D" (Siehe auch Abschnitt 2.6.3), muss eventuell die <strong>mechanische</strong><br />

Dichtung (516) ersetzt werden.<br />

2.8.3 EINBAU DES DICHTTEILS<br />

Aeusserste Sauberkeit ist bei dieser Montagearbeit Bedingung! Alle Teile müssen vor der Montage<br />

mit Lösungsmittel gewaschen werden. Alle bearbeiteten Passflächen müssen sauber sein und dürfen<br />

keine Brauen aufweisen. Alle Nuten und Wellenübergänge für O-Ringe und andere nicht bewegliche<br />

Dichtungen müssen auf Kerben und Kratzer untersucht werden. Alle Gewinde müssen sauber sein,<br />

insbesondere diejenigen in Gewindebohrungen für Stehbolzen. Sämtliche O-Ringe MÜSSEN durch<br />

neue ersetzt und vor dem Einbau mit dünnem Oel geschmiert werden!<br />

WARNUNG:<br />

Niemals O-Ringe verwenden, welche aus O-Ring-Rundschnur zusammengeklebt wurden, da diese<br />

Klebeverbindungen undicht werden können.<br />

Neuen O-Ring (527) beim Oelkammergehäuse (504) einlegen. Dichtteil oder <strong>mechanische</strong> Dichtplatte<br />

(507) vorsichtig auf das Oelkammergehäuse montieren und mit Befestigungssatz (534) festziehen.<br />

2.8.4 EINBAU DER PUMPSEITIGEN MECHANISCHEN DICHTUNG<br />

a) Stationärer Teil (Gegenring); alle Typen<br />

L-Gummi oder O-Ring des Gegenrings einölen. Vorsichtig in Dichtteil oder <strong>mechanische</strong> Dichtplatte (507)<br />

einpressen bis Anschlag. Dichtfläche während dem Einpressen schützen. Spalt zwischen Welle und<br />

Innendurchmesser des Gegenrings kontrollieren. Spalt muss am ganzen Umfang gleich gross sein.<br />

WARNUNG:<br />

Gleitringe sind sehr spröde und können leicht brechen, wenn der Druck beim Einbau ungleichmässig ist.<br />

Empfehlung: Teil mit einem Spezialwerkzeug (Fig. 14) einpressen.<br />

Allfällig vorhandene Woodruff-Keilnut darf keine scharfen Kanten haben, damit beim Einbau der Dichtung<br />

die Gummiteile nicht beschädigt werden.<br />

Fig. 14<br />

Material: PVC (oder Stahl) - Rohr<br />

Dimensionen in mm<br />

Dichtungs- φ R φ S φ T φ U φ V W X Schraubengrösse<br />

grösse "Q" "K" "Q" "K"<br />

20 32 +/-1 21 +1/-0 38 +/-1 12 - 40 60 5 M10 -<br />

1 1/8" 40 +/-1 29 +1/-0 45 +/-1 14 12 50 65 5 M12 M10<br />

1 1/2" 50 +/-1 39 +1/-0 55 +/-1 18 16 60 75 5 M16 M12<br />

2" 65 +/-1 51 +1/-0 70 +/-1 22 18 80 95 5 M20 M16<br />

2 1/2" 80 +/-1 64 +1/-0 85 +/-1 29 - 90 150 5 M27 -<br />

3" 92 +/-1 77 +1/-0 100 +/-1 28 29 110 170 5 M33 M27<br />

100 110 +/-1 102 +1/-0 120 +/-1 44 38 130 350 5 M42 M36<br />

120 - 122 +1/-0 140 +/-1 58 - 150 350 - M56 -


Dat: 08.06.00<br />

25.05.98 No: 94-BA 5083/ 16c<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

b) Dichtung mit freiliegender Feder - Typ "C"<br />

File: LG_KUM_D<br />

Feder und Stützring abnehmen. Dichtflächen müssen vollkommen sauber sein! Einige Tropfen<br />

leichtes Oel auf den rotierenden Teil (Kohle) der <strong>mechanische</strong>n Dichtung geben. Innere Bohrung des<br />

Gummiteils und Welle leicht einölen. Rotierenden Teil auf Welle legen und vorsichtig über den freiliegenden<br />

Teil der Welle schieben, bis der Kohlering den Gegenring berührt. Dazu evtl. einen "Stössel" aus<br />

Holz oder ein Kunststoffrohr mit etwas grösserem Durchmesser als der Wellendurchmesser verwenden.<br />

Direkt auf Gummiteil der Dichtung drücken (Fig. 14). Gummiteil muss gleichmässig unter dem Metallteil<br />

des rotierenden Teils anliegen und darf sich nicht dehnen. Feder und Stützring aufsetzen.<br />

Seegerring (546) einbauen und Welle von Hand drehen, um Leichtgängigkeit zu prüfen.<br />

c) Dichtung mit Gummibalg - Typ "M"<br />

Haltering "A" leicht ölen, auf Gummibalg drücken (Fig.<br />

15). Innenteil von Gummibalg und Welle einölen. Rotierenden<br />

Teil von Hand so weit wie möglich auf Welle<br />

schieben. Spezialwerkzeug auf das Wellenende setzen<br />

(Fig. 16) und Dichtung aufpressen, bis Gummibalg in<br />

die Wellennut eingreift. Spezialwerkzeug entfernen.<br />

Welle von Hand drehen und kontrollieren, ob der Haltering<br />

richtig positioniert ist und zusammen mit dem<br />

Gummibalg rund läuft. Durch Ziehen am Gummibalg<br />

von Hand kontrollieren, ob die Lippe fest in der Wellennut<br />

sitzt.<br />

d) Dichtung mit Gummibalg - Typ "G"<br />

Rotierenden Teil der <strong>mechanische</strong>n Dichtung mit Seifenwasser benetzen. Das Ganze von Hand so weit<br />

wie möglich über die Welle schieben. Bei Grösse 20 mm (Fig. 17), Endmontage beim Einbau des<br />

Laufrades. Bei anderen Grössen (Fig. 18) mit Seegerring (546) sichern.<br />

Fig. 17<br />

e) Dichtung mit Gehäuse aus rostfreiem Stahl -<br />

Typ "X"<br />

Fig. 15<br />

Innere Gummi-O-Ringe der Dichtung und Welle leicht einölen.<br />

Ganze Dichtung auf die Welle setzen und vorsichtig darüber<br />

schieben, bis die rotierende Fläche den Gegenring berührt. Seegerring<br />

auf die Welle setzen und stossen, bis er in die Nut<br />

einschnappt. Wenn nötig, Spezialwerkzeug (Fig. 14) benützen.<br />

Die drei kleinen Stellschrauben am rotierenden Teil der Dichtung<br />

wieder montieren und fest anziehen. Fig. 19<br />

546<br />

Fig. 16<br />

Fig. 18


Dat: 30.06.03<br />

25.05.98 No: 94-BA 5083/ 17d<br />

BETRIEBSANLEITUNG<br />

LAGERSTUHL KURZ, MECHANISCHE DICHTUNG<br />

File: LG_KUM_D<br />

2.8.5 DICHTHEITSPRÜFUNG DER PUMPSEITIGEN MECHANISCHEN DICHTUNG<br />

(Alle Typen)<br />

Verschlussschraube "OIL" (536) entfernen und Oel ablassen. Eine trockene Pressluftquelle, z.B. eine<br />

Fahrradpumpe, an die Öffnung anschliessen. Druck mit Hilfe eines Druckreduzierventils und eines<br />

Überdruckventils auf 0.5 bar (7 psi) einstellen.<br />

WARNUNG:<br />

- Der Druck darf nie höher als 1 bar sein, sonst könnte die Dichtung verschoben werden.<br />

- MOTOR UND LAGERSTUHL NICHT INS WASSER EINTAUCHEN. Nur Dichtteil oder Dichtplatte<br />

ohne Anschluss "D" ins Wasser eintauchen und auf austretende Blasen untersuchen. Luftblasen<br />

würden bedeuten, dass die Dichtung oder der entsprechende O-Ring undicht ist.<br />

- Wird eine Undichtheit festgestellt, Fehler beheben. Nach Abschluss der Dichtheitsprüfung Druckluftzufuhrschlauch<br />

entfernen und Oel wieder einfüllen gemäss Abschnitt 2.6.5.<br />

2.9 AUSRICHTUNG UND MONTAGE DER PUMPE AUF GRUNDPLATTE<br />

Bei Aufstellung mit Grundplatte wird der Motor (falls von uns geliefert) im Werk ausgerichtet. Während<br />

dem Transport oder bei der Aufstellung der Pumpe kann sich eine leichte Verschiebung ergeben. Deshalb<br />

vor der Inbetriebnahme die Motor- zur Pumpenwelle auf allfällige Parallel- oder Winkelabweichungen<br />

prüfen (Fig. 20). Schlechte Ausrichtung kann zu Vibrationen und frühzeitiger Abnützung der Lagerung<br />

und Dichtungen führen. Der Abstand zwischen den beiden Kupplungsscheiben muss an 4 Punkten um je<br />

90° gedreht kontrolliert werden. Diese Abweichungen dürfen maximal 0.3 mm betragen. Die Parallelität<br />

wird durch Auflegen eines Lineals oben und seitlich auf den Aussendurchmesser der Kupplung kontrolliert.<br />

2.9.1 MONTAGE DER GRUNDPLATTE<br />

Bodenbelastung aufgrund von Gesamtgewicht der Pumpe mit den zulässigen Werten vergleichen.<br />

Betonfundament: Fundamentstärke und Druckfestigkeit müssen den Richtlinien entsprechen.<br />

Fundamentschrauben: HIDROSTAL AG empfiehlt Verbundankerstangen, welche mit 2 – Komponenten<br />

Klebemörtel auf Epoxidbasis eingeklebt werden.<br />

Pumpe und Grundplatte horizontal ausrichten und auf Lagegenauigkeit überprüfen !<br />

ACHTUNG:<br />

Grundplatte muss an allen 4 Ecken aufliegen. Gegebenenfalls können Massunterschiede mit 2 – Komponenten<br />

Fliess – oder Klebemörtel auf Epoxidbasis ausgeglichen werden!<br />

Löcher für Fundamentschrauben anzeichnen<br />

und bohren. Fundamentschrauben<br />

setzen. Auf exakte Länge der<br />

Gewindestangen achten. Trocknungszeiten<br />

von geklebten Fundamentschrauben<br />

beachten! Grundplatte festschrauben.<br />

WICHTIG:<br />

Fundamentschrauben bei der Montage<br />

mit dem vorgeschriebenen Drehmoment<br />

gemäss Herstellerangaben festziehen!<br />

Während dem Betrieb dieses<br />

Anziehdrehmoment gelegentlich nachprüfen!<br />

Fig. 20

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