BETRIEBSANLEITUNG TAUCHPUMPEN
BETRIEBSANLEITUNG TAUCHPUMPEN
BETRIEBSANLEITUNG TAUCHPUMPEN
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<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 No: 94-BA 5079/ 1c<br />
File: Q_TAU_D<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Teil II<br />
2.0 Verwendung<br />
2.1 Einleitung<br />
2.1.1 Erklärung des Typencodes<br />
2.2 Installation / Einbau<br />
2.2.1 Einbau des Pumpenführungssystems<br />
2.2.2 Rüsten / Vorbereitende Kontrollen<br />
2.2.3 Spülwasseranschluss<br />
2.2.4 Drehrichtung<br />
2.2.5 Absenken der Pumpe in den Sumpf<br />
2.3 Inbetriebsetzung<br />
2.4 Elektrische Anschlüsse<br />
2.4.1 Bedienungselemente auf der Schalttafel<br />
2.4.1.1 Sicherheit des Bedienungspersonals<br />
2.4.1.2 Minimalanforderungen<br />
2.4.1.3 Empfohlene zusätzliche Steuerungsorgane<br />
2.4.2 Tabelle der Anschlüsse<br />
2.4.3 Niveauschalter<br />
2.4.4 Niveauregelung<br />
2.4.5 Erforderliche Eintauchtiefe<br />
2.5 Instandhaltung<br />
2.5.1 Betriebsstörungen<br />
2.6 Unterhalt und Service<br />
2.6.1 Allgemeines<br />
2.6.2 Kühlungsarten<br />
2.6.3 Kontrollen vor Ort<br />
2.6.3.1 Sichtkontrolle nach dem Herausziehen der Pumpe aus dem Sumpf<br />
2.6.3.2 Prüfung des Motorgehäuses<br />
2.6.3.3 Oelkontrolle bei Tauchmotoren<br />
2.6.3.4 Oelwechsel<br />
2.6.4 Schmierung<br />
2.7 Motorkabel<br />
2.7.1 Wiederanschliessen der Kabel<br />
2.7.2 Dichtheitsprüfungen<br />
2.8 Revisions-Tabelle<br />
2.9 Montage / Demontage<br />
2.9.1 Ersetzen der mechanischen Dichtung<br />
2.9.1.1 Ausbau der pumpseitigen mechanischen Dichtung<br />
2.9.1.2 Wartung der motorseitigen mechanischen Dichtung<br />
2.9.1.3 Einbau des Dichtteils<br />
2.9.1.4 Einbau der pumpseitigen mechanischen Dichtung<br />
2.9.1.5 Dichtheitsprüfung der pumpseitigen mechanischen Dichtung
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 30.06.03 14.07.00 No: 94-BA 5079/ 2c<br />
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2.0 VERWENDUNG<br />
2.1 EINLEITUNG<br />
An jeder Pumpeneinheit ist am Motor ein Typenschild angebracht mit allen technischen Daten des Motors<br />
und der Pumpe (Abschnitt 2.1.1). Wichtig: Bei allen Anfragen betreffend Ersatzteilen oder Service immer<br />
die vollständigen Daten angeben.<br />
a) Für Pumpen im Normalbetrieb (Fig. 1)<br />
b) Für explosionsgefährdete Bereiche zugelassene<br />
Motoren gemäss Richtlinie 94/9/EG (ATEX<br />
100)<br />
- für Netzbetrieb (Fig. 2).<br />
Fig. 1<br />
Fig. 2<br />
- für Umrichter-Betrieb (Fig. 3).<br />
Diese Motoren sind mit Drillings-Kaltleiter nach<br />
DIN - 44082 - S 150° C ausgestattet<br />
Fig. 3<br />
Die HIDROSTAL-Garantie gilt nur bei Erfüllung folgender Voraussetzungen:<br />
1. Stromkreis für Übertemperaturschutz so anschliessen, dass bei übermässiger Wicklungstemperatur<br />
die Stromzufuhr des Motors sicher unterbrochen wird (Anschluss-Schema Abschnitt 2.4.1.2f).<br />
2. An allen drei Phasen jedes Motors MÜSSEN die korrekten, schnell abschaltenden Überstromschutzschalter<br />
(Abschnitt 2.4.1.2e) eingebaut werden.<br />
3. Werden Leitfähigkeitssonden verwendet, müssen diese Motoren an spezielle Relais angeschlossen<br />
werden. Anschluss-Schema und eine Liste der genehmigten Relais gemäss Abschnitt 2.4.1.3g.
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 26.01.04 14.07.00 No: 94-BA 5079/ 3f<br />
File: Q_TAU_D<br />
4. Arbeiten sind exakt gemäss den in diesem Handbuch enthaltenen Anweisungen auszuführen. Dabei<br />
dürfen nur durch die HIDROSTAL-Vertriebsorganisation gelieferte Original-HIDROSTAL-Ersatzteile<br />
verwendet werden. Werden andere Ersatzteile verwendet, wird die HIDROSTAL-Garantie hinfällig.<br />
Jede Pumpe wurde vor dem Versand auf einwandfreien mechanischen und elektrischen Betrieb<br />
sowie auf absolute Wasserdichtigkeit des Motors überprüft. Wird die Pumpe durch jemand anderes<br />
als die offiziellen HIDROSTAL-Servicezentren demontiert, kann dadurch die Garantie hinfällig<br />
werden.<br />
2.1.1 ERKLÄRUNG DES TYPENCODES<br />
MOTOR CODE<br />
E N Y P 6 - M N E Q<br />
Kennbuchstabe der Hydraulik-Grösse, mit welcher dieser Motor zusammengebaut<br />
werden kann.<br />
Die Grössen sind: B, C, D, E, F, H, I, L<br />
Kennbuchstabe der Kühlungsart dieses Motors.<br />
N = Voll eintauchbar: Kühlung durch direkten Wärmeübergang<br />
vom eingetauchten Statorgehäuse an die<br />
umgebende Flüssigkeit.<br />
Motorgrösse, gemäss IEC-Normen:<br />
Linie 2001 002 003 004 006 007 014 020 - 030 - 090 130 - 300<br />
Typ: - B/Z 2/Y - 3/X - 4/W - 5/V N 6/U 7/T S<br />
IEC: 80 90 100<br />
112 132 160 180 200 225 250 280 315 355<br />
Klassifikation der Motor-Bauart<br />
Motordrehzahl<br />
Nenndrehzahl<br />
50 Hz 60 Hz<br />
2 - 2-poliger Motor 3000 3600<br />
3 - zwei Drehzahlen, 2/4-polig 3000/1500 3600/1800<br />
4 - 4-poliger Motor 1500 1800<br />
5 - zwei Drehzahlen, 4/6-polig 1500/1000 1800/1200<br />
6 - 6-poliger Motor 1000 1200<br />
7 - zwei Drehzahlen, 6/8-polig 1000/750 1200/900<br />
8 - 8-poliger Motor 750 900<br />
9 - zwei Drehzahlen, 8/10-polig 750/600 900/720
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Dat: 26.01.04 14.07.00 No: 94-BA 5079/ 4i<br />
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MOTOR-CODE, Fortsetzung:<br />
E N Y P 6 - M N E Q 1<br />
KABEL-CODE<br />
N A A 1 - 10<br />
Pumpseitige mechanische Dichtung Pos. 515 Typ<br />
C = Mit Gleitringen aus Kohle und Keramik. Empfohlen für die Handhabung von<br />
Wasser, Aktivschlamm und nicht abrasiven Flüssigkeiten.<br />
G = Siliziumkarbid-Gleitringe, Gummibalg mit aussenliegender Feder.<br />
M = Wolframkarbid - Siliziumkarbid-Gleitringe, Federn mit Gummibalg abgedeckt.<br />
Für Schlamm, Breie und abrasive Flüssigkeiten.<br />
X = Gleitringe aus Wolframkarbid-Siliziumkarbid. Gehäuse aus rostfreiem Stahl für<br />
höhere Pumpendrücke und/oder höhere Motordrehzahlen.<br />
Elektrische Klassifizierung:<br />
Motorgrösse Zusatzelemente<br />
Motorgrösse<br />
neu alt neu<br />
alt<br />
W/V B/Z X/4/5 B Z Y X W/V X<br />
N/U/T X/Y 6/7** N/U/T 4/5<br />
N N N N ohne Ueberwachungselemente X X X X X X X<br />
M*<br />
Normal Ex-Schutz<br />
Linie 2001<br />
S S S mit interner Feuchtigkeitssonde - I I I I<br />
F F - mit Schwimmerschalter - - Z Z Z<br />
V V F<br />
mit interner Feuchtigkeitssonde<br />
und Schwimmerschalter<br />
- - U U U<br />
- - - mit Lagertemperatursonde - - - - -<br />
W* W* - W Schwungrad-Konstruktion<br />
* eingebaute Zusatzelemente sind im Auftrag aufgeführt<br />
** Motorgrösse 6+7: immer mit SA1-.. (beinhaltet alle obigen Zusatzelemente)<br />
Wicklungsspannung (siehe Typenschild)<br />
A = 230/460 V 60 Hz<br />
E = 400 V 50 Hz<br />
G = 415 V 50 Hz<br />
K = 575 V 60 Hz<br />
S = Sonderspannung<br />
Q = Q-Hydraulik<br />
K = K-Hydraulik<br />
1 oder leer = Materialausführung 1<br />
5 = Materialausführung 5<br />
6 = Materialausführung 6<br />
Fabrikcode (für die Anleitung nicht wichtig)<br />
Länge in Metern<br />
Linie 2001<br />
-<br />
Y* -
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Dat: 30.06.03<br />
14.07.00 No: 94-BA 5079/ 5c<br />
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2.2 INSTALLATION / EINBAU<br />
BECKENPUMPEN<br />
Alle Bauarbeiten bzw. technischen Ausbauarbeiten müssen fertiggestellt sein, bevor die Pumpe installiert<br />
wird. Sicherstellen, dass die Länge des gelieferten Kabels für die örtlichen Bedingungen ausreicht.<br />
Achtung, unbedingt erforderlich: Für Einbau- und Servicearbeiten über dem Pumpensumpf einen<br />
Flaschen- oder Kettenzug einbauen oder vorsehen. Die Tragfähigkeit des Hebezeuges muss mindestens<br />
das zweifache des Pumpengewichtes ertragen. Ein Wasseranschluss mit einem Druck von etwa 4 bar (70<br />
psi) sollte vorhanden sein, um die Pumpe abzuspritzen, wenn sie aus dem Pumpensumpf herausgezogen<br />
wird.<br />
Vor Beginn der Montage des Zubehörs und der Pumpe muss sichergestellt werden, dass die Atmosphäre<br />
nicht explosionsgefährdet ist.<br />
Die freien Kabelenden dürfen während der Installation niemals mit Wasser in Berührung kommen.<br />
2.2.1 EINBAU DES PUMPENFÜHRUNGSSYSTEMS (Fig. 4)<br />
a) Rohrhalter befestigen. Auf genügend Platz für den Gleitschuh<br />
achten.<br />
b) Der Sumpfboden am Aufstellort der Austrittskonsole<br />
muss eben und glatt sein. Austrittskonsole mit Eingiesshülsen<br />
oder Expansionsdübeln und Muttern so am<br />
Sumpfboden befestigen, dass die Führungsrohrbolzen<br />
oder Nischen auf der Austrittskonsole mit den Führungsrohrbolzen<br />
des Rohrhalters vertikal fluchten (d.h. direkt<br />
darunter liegen).<br />
c) Führungsrohre aus normmässigem verzinktem Stahlrohr<br />
(oder rostfreiem Stahl) fertigen. Rohr auf die korrekte<br />
Länge zuschneiden. Die unteren Rohrenden über die<br />
Führungsrohrbolzen oder in die Nischen der Austrittskonsole<br />
schieben. Rohrhalter abschrauben. Diesen in<br />
die oberen Rohrenden stecken und Rohrhalter wieder<br />
anschrauben. Die Führungsrohre müssen vertikal und<br />
parallel sein.<br />
d) Die Druckleitung muss ohne Spannung oder<br />
Fluchtungsfehler an die Austrittskonsole angeschlossen<br />
werden.<br />
Wird nahe der Pumpe ein Rückschlagventil eingebaut,<br />
Fig. 4<br />
kann sich dazwischen Luft ansammeln. Damit die<br />
Pumpe ansaugt, muss bei der ersten Inbetriebsetzung die Luft aus dem Gehäuse oder der<br />
Druckleitung (vor dem Rückschlagventil) abgelassen werden (Abschnitt 2.2.3, Fig. 5).<br />
2.2.2 RÜSTEN / VORBEREITENDE KONTROLLEN<br />
O-Ring<br />
Führungsrohr<br />
Gleitschuh<br />
Gummidichtung<br />
Rohrhalter Kettenhalterung<br />
Kabelhalterung<br />
Austrittskonsole<br />
Vor dem Absenken der Pumpe in den Pumpensumpf folgende Punkte beachten:<br />
- Hebekette oder Stahlhebeseil korrekt an den Aufhängeösen befestigen.<br />
- Die Kabeleinführungen am Motor dürfen nicht beschädigt oder locker sein. Die Kabel müssen durch<br />
die Kabeleinführungen festgeklemmt sein.<br />
- Die Kabel dürfen während des Transports oder den Installationsarbeiten nicht beschädigt worden sein.<br />
Besonders auf Kerben oder Schnitte an der Isolierung achten. Bei schwerer Beschädigung der äusseren<br />
Schicht der Kabel, müssen diese ersetzt werden.<br />
- Die Kabel müssen lang genug sein, um der Pumpe ungehindert folgen zu können.
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Dat: 14.07.00 No: 94-BA 5079/ 6b<br />
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- Die Kabelenden dürfen niemals mit Wasser in Berührung kommen.<br />
- Die Gummidichtung am Pumpenaustritt muss richtig in der Nute sitzen und darf nicht beschädigt sein.<br />
- Die Gummidichtung muss gründlich eingefettet sein.<br />
- Die Drehrichtung muss korrekt sein (Abschnitt 2.2.4, Fig. 6).<br />
2.2.3 SPÜLWASSERANSCHLUSS<br />
Pumpen werden mit Spülwasseranschluss (Serviceanschluss<br />
"F", Fig. 5) geliefert .<br />
Bei normaler Abwasseranwendung wird dieser Anschluss<br />
nicht benutzt. In besonderen Fällen, z.B. hohen Konzentrationen<br />
von Schmutz oder Schlamm, kann hier Spülwasser<br />
zwischen Laufrad und pumpseitige mechanische<br />
Dichtung (515) geleitet werden. Damit können<br />
angesammelte Feststoffe periodisch weggeschwemmt<br />
werden.<br />
Spülwasserdruck mittels Druckregler auf 0,5 bis 1 bar (7<br />
bis 14 psi) über dem Austrittsdruck halten. Das Wasser<br />
wird mit einem Magnetventil und einer Schaltuhr gesteuert.<br />
Eine Spüldauer von 60 Sekunden ist ausreichend.<br />
Die Häufigkeit der Spülung muss für jede Anlage individuell<br />
ermittelt werden.<br />
Spülwassermenge schwankt je nach Pumpengrösse<br />
und Anwendungsfall: meistens genügen Durchflussmengen<br />
von 6-8 Liter pro Minute.<br />
Der Anschluss "F" kann auch dazu benutzt werden, um<br />
vor dem Anlassen von Hand Luft aus dem Gehäuse<br />
abzulassen (Abschnitt 2.2.1d), wenn diese durch keine<br />
andere Stelle der Druckleitung entweichen kann.<br />
2.2.4 DREHRICHTUNG<br />
Bevor die Pumpe in den Sumpf abgesenkt wird, elektrische<br />
Anschlüsse gemäss Abschnitt 2.4.2 erstellen und<br />
Drehrichtung kontrollieren. Diese muss vom Ansaugende<br />
her gesehen im Gegenuhrzeigersinn sein. Drehung<br />
des Laufrades überprüfen, dazu Pumpe aufhängen oder<br />
auf den Boden stellen und eine Sekunde lang anlaufen<br />
lassen. Der Anlaufruck sollte von der Antriebseite des<br />
Motors her gesehen im Gegenuhrzeigersinn wirken<br />
(Fig. 6).<br />
Dieser Vorgang muss bei Pumpeneinheiten mit mehreren<br />
Drehzahlen für jede Drehzahl wiederholt werden.<br />
WARNUNG:<br />
Ist die Drehrichtung bei Anlagen mit mehreren Drehzahlen<br />
oder Pumpen nicht korrekt, nur die Kabelleiter der<br />
Pumpe bzw. Drehzahl mit der falschen Drehrichtung<br />
am entsprechenden Anlassschalter in der Schalttafel<br />
vertauschen. NICHT die primären Stromzuleitungen<br />
zur Schalttafel, dadurch würde die Drehrichtung aller<br />
Pumpen bei allen Drehzahlen umgekehrt.<br />
F<br />
Fig. 5<br />
Richtung des<br />
Anlaufrucks<br />
Drehrichtung<br />
des Laufrades<br />
Gegenuhrzeigersinn vom<br />
Ansaugende her gesehen<br />
Fig. 6
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2.2.5 ABSENKEN DER PUMPE IN DEN SUMPF<br />
- Sumpfboden sorgfältig von allem Bauschutt und anderen festen Teilen reinigen.<br />
- Gummidichtung mit Fett einschmieren.<br />
- Pumpe anheben und direkt über die Führungsschienen schieben, bis der Gleitschuh greift. Pumpe absenken,<br />
bis sie auf der Austrittskonsole aufliegt. Die Abdichtung der Passflächen erfolgt durch die Gummidichtung,<br />
welche in den Gleitschuh am Austrittsflansch eingebaut ist. Diese wird durch das Eigengewicht der Pumpe auf<br />
die Austrittskonsole gedrückt (sobald die Pumpe an ihrem Platz steht).<br />
- Sobald die Kette lose ist, diese vom Kran lösen und möglichst straff am Haltehaken befestigen.<br />
WARNUNG: Kette und Kabel müssen gut an den Haltehaken befestigt sein. Lösen sie sich, besteht die<br />
Gefahr, dass sie in die Saugöffnung der Pumpe gesaugt werden; dies hat schwere Zerstörungen zur Folge.<br />
2.3 INBETRIEBSETZUNG<br />
Kontrolle vor dem Start: - Niveauregler korrekt eingestellt.<br />
- Ausschaltniveau genügend hoch, damit keine Luft angesaugt wird.<br />
- Eintritts- und Austrittsventile müssen vollständig offen sein.<br />
- Pumpensumpf überfluten lassen.<br />
- Bei explosionsgefährdeter Atmosphäre im Schacht darf die Pumpe nicht eingeschaltet<br />
werden.<br />
STARTEN DER PUMPE<br />
Niemals Pumpe gegen geschlossene Schieber fördern lassen (ausgenommen Rückschlagklappe).<br />
Pumpe im Handbetrieb starten. Stromaufnahme in jeder Phase einzeln messen. Messwerte aufschreiben und<br />
mit Angaben auf dem Typenschild vergleichen. Ist die Stromaufnahme um mehr als 5% höher, Pumpe abstellen<br />
und Ursachen gemäss Tabelle "Betriebsstörungen" (Abschnitt 2.5.1) beheben.<br />
Nach Abschluss der Vorkontrollen, Pumpe auf automatischen Betrieb schalten. Becken mehrere Male leerpumpen<br />
lassen, um zu prüfen, ob die Niveauschalter richtig eingestellt sind und einwandfrei funktionieren. Kontrollieren,<br />
ob das Alarmsystem und der Umschalter (falls in der Schalttafel eingebaut) korrekt funktionieren.<br />
Datum und Betriebsstunden aufschreiben, um die effektiven Betriebsstunden für die Wartung ermitteln zu können.<br />
Pumpe auf automatischen Betrieb schalten. Wartung gemäss Abschnitt 2.6 durchführen.<br />
ALLGEMEINE BETRIEBSBEDINGUNGEN<br />
Pumpe nicht im Dauerbetrieb in Betriebspunkten laufen lassen, welche ausserhalb der Kurve liegen:<br />
Hoher Austrittsdruck bei geringer Fördermenge oder kleiner Austrittsdruck bei grosser Fördermenge.<br />
Dieser Betriebszustand verkürzt die Lagerlebensdauer und beschleunigt die Abnützung durch Abrieb.<br />
BETRIEBSSTÖRUNGEN<br />
Siehe Tabelle, Abschnitt 2.5, Instandhaltung.<br />
2.4 ELEKTRISCHE ANSCHLUESSE<br />
Der elektrische Anschluss muss durch Fachpersonal in Uebereinstimmung mit den örtlichen Vorschriften vorgenommen<br />
werden.<br />
Die Explosionsschutzklasse der Pumpe ist II 2G EEx d llB T4.<br />
Schaltkästen und Pumpen-Steuergeräte dürfen nicht im explosionsgefährdeten Bereich montiert werden. Es muss<br />
sichergestellt werden, dass die Schutzausrüstung korrekt angeschlossen ist.<br />
Motorwicklungen sind im Werk gemäss Spezifikation (siehe Typenschild) angeschlossen .<br />
Die Stromzufuhr an der Schalttafel muss mit den Angaben auf dem Typenschild übereinstimmen (Toleranz +/- 5%).<br />
Ist die Spannung 5 - 10 % zu tief, kann die hydraulische Leistung geringfügig vermindert werden und die<br />
Stromaufnahme leicht zunehmen (Motor erleidet keinen Schaden). Liegt die Spannung jedoch mehr als 10% unter<br />
dem Nennwert, ist mit ernsthaftem Leistungsabfall und übermässiger Stromaufnahme (Überhitzung des Motors<br />
und beträchtliche Betriebsstörungen) zu rechnen. Die auf dem Typenschild angegebenen Motordaten gelten für<br />
eine Umgebungstemperatur (Flüssigkeit und Luft) bis zu 40° C. Bei höheren Temperaturen sollte mit dem Werk<br />
Verbindung aufgenommen werden.<br />
Alle elektrischen Anschlüsse gemäss Elektroschema ausführen.
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Dat: 14.07.00 30.06.03<br />
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2.4.1 BEDIENUNGSELEMENTE AUF DER SCHALTTAFEL<br />
2.4.1.1 SICHERHEIT DES BEDIENUNGSPERSONALS<br />
Bevor an der Pumpe gearbeitet wird, Stromzufuhr durch abgeschlossenen Sicherheitsschalter oder<br />
Entfernen der Sicherungen in der Schalttafel unterbrechen. Das Ausschalten des Steuerschalters ist nicht<br />
sicher genug. Der Motor könnte durch einen Verdrahtungsfehler oder eine Funktionsstörung des<br />
Steuersystems wieder eingeschaltet werden!<br />
2.4.1.2 MINIMALANFORDERUNGEN<br />
Folgende Elemente müssen in der Schalttafel enthalten sein:<br />
a) Trennschalter, vorzugsweise abschliessbar.<br />
b) Träge Sicherungen oder Schutzschalter in jeder Zuleitungsphase.<br />
c) Blitzschutz. Überstromableiter in jeder Zuleitungsphase, sofern Gefahr von Blitzschäden besteht.<br />
d) Motor-Anlassschalter. Es muss ein für die volle Spannung ausgelegter, magnetischer Kontaktanlasser<br />
eingebaut werden, welcher gemäss den örtlichen Vorschriften aufgrund der Nennleistungsdaten<br />
des Motors dimensioniert ist.<br />
e) Schnell abschaltende Überstromschutzschalter. Diese müssen aufgrund der auf dem Typenschild<br />
angegebenen Stromaufnahme ausgewählt werden. Sie müssen bei blockiertem Rotor (ungefähr<br />
6 Mal die Stromaufnahme bei Vollast) innert 6 Sekunden abschalten, damit die Motorwicklungen<br />
ausreichend geschützt sind. "Ausschaltkurve" des Schutzschalters studieren, um sicher zu gehen,<br />
dass diese Forderung erfüllt ist.<br />
WARNUNG:<br />
Die Garantie für Motoren der Tauchpumpen gilt nur dann, wenn in allen Phasen schnell abschaltende<br />
Überstromschutzschalter eingebaut sind. Geltend gemachten Ansprüchen für die Reparatur von<br />
Motoren unter Garantie sind Unterlagen beizulegen, welche belegen, dass die richtigen Überstromschutzschalter<br />
eingebaut wurden.<br />
f) Temperaturfühler-Stromkreis. Alle Motoren werden mit im Wickelkopf eingebauten Temperaturbegrenzern<br />
hergestellt (Leiteranschluss 1 und 2). Dies sind Bimetallschalter (ähnlich wie ein Klixon).<br />
Sie können direkt an den Steuerstromkreis des Motors bei 220/240 Volt angeschlossen und mit<br />
maximal 2.5 A belastet werden.<br />
Explosionsgeschützte Tauchmotoren sind zusätzlich zum Temperaturbegrenzer mit einem Temperaturregler<br />
ausgerüstet (Leiteranschlüsse 1 und 3). Dieser unterbricht den Betrieb 12 bis 15° C vor<br />
Erreichen der Auslösetemperatur des Grenzschalters.<br />
Bei Umrichterbetrieb (Abschnitt 2.1) müssen die Motoren mit Drillingskaltleiter nach DIN 44082-S<br />
150°C ausgestattet sein. Bei EEx-Motoren ist dies Vorschrift, und diese dürfen nur mit einem<br />
Auslösegerät mit Prüfzeichen betrieben werden.<br />
Auf Wunsch (Spezialanfertigung) können Kaltleiter auch in normale Motoren eingebaut werden. An<br />
allen mit Kaltleiter ausgerüsteten Motoren befindet sich am Kabelende ein Hinweisschild mit<br />
folgendem Text:<br />
ACHTUNG! Kaltleiter! Spannung grösser als 2,5 V zerstört die Wicklung!<br />
WARNUNG:<br />
Die Garantie entfällt, wenn diese Leiter nicht so angeschlossen sind, dass der Motor bei Ueberhitzung<br />
unverzüglich stromlos gemacht wird.
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 30.06.03 14.07.00 No: 94-BA 5079/ 9e<br />
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g) Anschlüsse des Motors<br />
K1,K2 = Temperaturbegrenzer<br />
R1,R2 = Temperaturregler<br />
EEx-Ausführung<br />
Die Steuerleiter 1 und 3 (Temperaturregler) können<br />
so angeschlossen werden, dass der Motor<br />
automatisch wieder anlaufen kann, sobald er abgekühlt<br />
und der Stromkreis wieder geschlossen ist.<br />
Ein überhitzter Motor kann den Betrieb wieder<br />
aufnehmen, sobald er wieder im Kühlwasser eingetaucht<br />
ist.<br />
Die Steuerleiter 1 und 2 (Temperaturbegrenzer)<br />
müssen so angeschlossen werden, dass der Motor<br />
nicht automatisch wieder einschaltet. Es muss<br />
abgeklärt werden, warum der Temperaturregelkreis<br />
nicht zuerst abgeschaltet hat. Die Störung<br />
muss behoben werden, bevor der Motor<br />
wieder in Betrieb gesetzt wird.<br />
ACHTUNG:<br />
Beachten, dass die Temperaturfühler den Motor nur dann stromlos machen, wenn er durch eine<br />
elektrische Störung allmählich überhitzt wird. Diese Geräte bieten keinen Schutz gegen schnelle<br />
Temperaturanstiege durch Überlastung, wie z.B. bei einem blockierten Rotor. Sie sind deshalb kein<br />
ausreichender Ersatz für die in Punkt (e) spezifizierten Überstromschutzschalter.<br />
2.4.1.3 EMPFOHLENE ZUSÄTZLICHE STEUERUNGSORGANE<br />
Standard-Ausführung<br />
Die Steuerleiter 1 und 2 können so angeschlossen<br />
werden, dass der Motor automatisch wieder anlaufen<br />
kann, sobald er abgekühlt und der Stromkreis<br />
wieder geschlossen ist. Ein überhitzter Motor kann<br />
den Betrieb wieder aufnehmen, sobald er wieder im<br />
Kühlwasser eingetaucht ist.<br />
a) Schalter "Hand - Aus - Automatisch".<br />
b) Niederspannungsklemmen für Niveauschalter.<br />
c) Signallampen "Pumpe ein" und "Pumpe defekt".<br />
d) Betriebsstundenzähler: Wichtig für die Serviceplanung.<br />
e) Umschalter für Pumpstationen mit mehreren Pumpen.<br />
f) Alarmsystem für hohes Sumpfniveau: Vorzugsweise mit separater Stromversorgung. Dadurch wird<br />
bei Ausfall der Hauptstromversorgung ein ununterbrochener Schutz sichergestellt.<br />
g) Feuchtigkeitssonde<br />
h) Schwimmerschalter<br />
i) Lagertemperatursonde
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 30.06.03<br />
14.07.00 No: 94-BA 5079/ 10f<br />
File: Q_TAU_D<br />
2.4.2 TABELLE DER ANSCHLÜSSE<br />
Jeder Kabelsatz hat drei oder sechs Leistungsstromadern pro Drehzahl, einen Erdungsleiter und<br />
zusätzliche Leiter für Uebertemperaturschutz und Dichtheitsüberwachung.<br />
Der Motor muss nicht geöffnet werden, um die Stromzufuhr anzuschliessen. Das Öffnen ist zu<br />
vermeiden, um die im Werk erstellte hermetische Dichtheit zu erhalten.<br />
Ist die Abdichtung des Motordeckels defekt, müssen Dichtheitsprüfungen gemäss Abschnitt 2.7 durchgeführt<br />
werden.<br />
Die Leistungsstromadern des Motors sind gemäss folgender Tabelle gekennzeichnet:<br />
Bezeichnung am<br />
Anzahl Anzahl Drehzahl (b) Wicklungs- Kabelende, gemäss<br />
MOTOR-TYP Drehzahlen Leiter (a) anschluss (c) Norm DIN VDE 0530<br />
bis 4 kW, Direkt-Anlauf 1 3+C+E Y U V W<br />
über 4 kW 1 6+C+E ∆ U1 V1 W1<br />
Stern/Dreieck-Anlauf W2 U2 V2<br />
Dahlanderschaltung Y/YY für 2 6+C+E N Y 1U 1V 1W<br />
zwei Drehzahlen, Direktanlauf H YY 2U 2V 2W<br />
Polumschaltbarer Motor, alle 2 6+C+E N Y 1U1 1V1 1W1<br />
Drehzahlen mit Direktanlauf H Y 2U1 2V1 2W1<br />
Polumschaltbarer Motor, N Y 1) 1U1 1V1 1W1<br />
niedrige Drehzahl: Direkt- 2 9+C+E<br />
Anlauf, hohe Drehzahl: H ∆ 2U1 2V1 2W1<br />
Stern-Dreieck-Anlauf 2U2 2V2 2W2<br />
Polumschaltbarer N ∆ 1U1 1V1 1W1<br />
Motor, niedrige und 1U2 1V2 1W2<br />
hohe Drehzahl mit 2 12+C+E 2U1 2V1 2W1<br />
Stern-Dreieck-Anlauf H ∆ 2U2 2V2 2W2<br />
a) E = Erdung (gelb-grün)<br />
C = Steuerleiter<br />
Bei normalen Motoren: * Bei EEx- (explosionsgeschützten)<br />
Temperaturschutzkreis 1 bis 2 Motoren mit Temperaturschutz-<br />
Dichtungsüberwachungs- schaltung mit zwei Schwellenwerten: *<br />
kreis (Option) E bis 4 tiefster, Temperaturregler 1 bis 3<br />
höchster, Temperaturbegrenzer 1 bis 2<br />
Dichtungsüberwachungskreis (Option) siehe<br />
Bemerkung<br />
BEMERKUNG:<br />
Bei EEx ist die Dichtungsüberwachung in einem separaten Kabel, das am Motor herausgeführt wird.<br />
* Bestehen Zweifel, ob der Motor normal oder explosionsgeschützt ist, siehe Abschnitt 2.1.1.<br />
b) N = niedrige Drehzahl H = hohe Drehzahl<br />
c) Y/YY = Direktanlauf (Dahlander) ∆ = Stern-Dreieck-Anlauf möglich<br />
1) = Der Anlaufstrom ist bei dieser Drehzahl niedriger als der Anlaufstrom bei der hohen Drehzahl bei<br />
Stern-Dreieck-Anlauf.
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 17.09.04<br />
No: 94-BA 5079/ 11f<br />
File: Q_TAU_D<br />
2.4.3 NIVEAUSCHALTER<br />
- Hinweis: Für Niveauregler bei explosionsgeschützten Anlagen sind die einschlägigen Vorschriften zu<br />
beachten.<br />
- Für die Niveauschalter (Ein- und Ausschalten) Regelungssysteme verwenden, welche sich für die<br />
geförderte Flüssigkeit eignen.<br />
- Für den Hochniveaualarm Schwimmerschalter verwenden, auch dann, wenn für die Steuerung der<br />
Pumpe ein anderer Typ verwendet wird (dies hat sich als am wenigsten störanfällig erwiesen).<br />
- Schwimmerschalter für den Alarm in angemessenem Abstand oberhalb des höchsten Einschaltniveaus<br />
für die Pumpe anordnen, um falschen Alarm zu vermeiden.<br />
2.4.4 NIVEAUREGELUNG<br />
Die Niveauschalter "EIN" und "AUS" müssen so eingestellt werden, dass dazwischen genügend<br />
Sumpfvolumen vorhanden ist. Dadurch wird vermieden, dass die Pumpe mehr als 10 Mal pro Stunde<br />
eingeschaltet wird. Bei höheren Anlaufhäufigkeiten können die Steuerorgane in der Schalttafel beschädigt<br />
werden. Ausserdem ist dann der Stromverbrauch höher. Das minimale Sumpfvolumen wird mit folgender<br />
Formel berechnet:<br />
V = Fassungsvermögen oder Sumpfvolumen zwischen den Ein-<br />
V = 0.9 x Qp und Ausschaltniveaus (in Kubikmetern)<br />
Z Qp = Fördermenge einer Pumpe (in Liter pro Sekunde)<br />
Z = Anzahl Einschaltungen pro Stunde (Z = max. 10)<br />
2.4.5 ERFORDERLICHE EINTAUCHTIEFE<br />
Hidrostal-Tauchmotoren geben ihre maximale kW-Leistung, wenn sie dauernd voll in Flüssigkeit (40°C<br />
oder weniger) eingetaucht sind. Erfordert die Konstruktion des Sumpfes, dass der Motor längere Zeit nicht<br />
voll eingetaucht arbeiten muss, "UEBERFLUTBAREN" Hidrostal-Motor, mit unabhängiger Kühlung,<br />
verwenden. Bei Hidrostal-"TAUCH"-Motoren ist es jedoch zulässig, das Ausschaltniveau tiefer als die<br />
Oberkante des Motors zu legen. Tiefe des Sumpfes und die damit verbundenen Baukosten können<br />
reduziert werden. Folgende Punkte berücksichtigen:<br />
1) Wie lange eine Tauchpumpe arbeiten kann, ohne voll in die Kühlflüssigkeit eingetaucht zu sein, lässt<br />
sich schwer voraussagen (Einflussfaktoren: Umgebungs- und Flüssigkeitstemperatur; hydraulische<br />
Belastung des Motors; Betriebspunkt auf der Pumpenkennlinie). Folgende Zeiten sind maximale<br />
Betriebszeiten für einen voll belasteten Motor, welcher in einer Flüssigkeit von 15° C voll eingetaucht<br />
war, und dann plötzlich in Luft von 40° C läuft:<br />
Motor Grösse B,Y,002,003: 5 Minuten Trockenlaufzeit<br />
Motor Grösse Z,X,004,006,007: 7 Minuten Trockenlaufzeit<br />
Motor Grösse 4/W,5/V,6/U,7/T,014,020,030,090,130: 9 Minuten Trockenlaufzeit<br />
Sumpf so bemessen, dass die Pumpe unter normalen Bedingungen nicht länger als oben angegeben,<br />
trocken läuft.<br />
2) Wenn der Motor doch länger in Luft läuft (z.B. wenn die dem Sumpf zufliessende Menge genau<br />
mit der Fördermenge der Pumpe übereinstimmt), wird er durch die Uebertemperatur-Sicherungsschaltung<br />
ausgeschaltet und erleidet keinen Schaden. Der Sumpf muss genügend Volumen haben,<br />
um die zufliessende Flüssigkeit so lange aufzunehmen, bis der Motor abgekühlt ist und wieder<br />
angelassen werden kann. Die ungefähren Abkühlzeiten für die verschiedenen Motorgrössen sind wie<br />
folgt (Annahme: maximale Temperatur der Flüssigkeit 15° C):<br />
Motor Grösse B,Y,002,003: 3 Minuten bis zum Wiederanlauf<br />
Motor Grösse Z,X,004,006,007: 4 Minuten bis zum Wiederanlauf<br />
Motor Grösse 4/W,014,020: 5 Minuten bis zum Wiederanlauf<br />
Motor Grösse 5/V,030: 8 Minuten bis zum Wiederanlauf<br />
Motor Grösse 6/U,090,130: 11 Minuten bis zum Wiederanlauf<br />
Motor Grösse 7/T: 15 Minuten bis zum Wiederanlauf<br />
Es ist jedoch darauf zu achten, dass Wirbelbildung oder Ansaugen von Luft in die Eintrittsöffnung<br />
vermieden wird.
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 30.06.03<br />
14.07.00 No: 94-BA 5079/ 12d<br />
File: Q_TAU_D<br />
2.5 INSTANDHALTUNG<br />
2.5.1 BETRIEBSSTÖRUNGEN<br />
Vorschriften für Pumpen in explosionsgefährdeter Umgebung müssen unbedingt eingehalten werden.<br />
Es muss sichergestellt werden, dass keine Arbeit in explosionsgefährdeter Umgebung ausgeführt wird.<br />
MÖGLICHE URSACHEN<br />
STÖRUNG<br />
Abfallende Fördermenge oder<br />
Druckverlust nach dem Anlauf<br />
1. Pumpe nicht genügend eingetaucht, nicht entlüftet X<br />
2. Drehzahl zu niedrig X X<br />
3. Drehzahl zu hoch X X<br />
4. Lufteintritt in der Saugleitung X X X X<br />
5. Druckleitung verstopft / Schieber geschlossen X X X<br />
6. Luft oder Gas im Fördermedium X X X X X<br />
7. Förderhöhe zu hoch (höher als berechnet) X X X<br />
8. Saughöhe zu hoch X X<br />
9. Ungenügender Saugdruck bei heissen Flüssigkeiten X X<br />
10. Saugrohr ungenügend eingetaucht X X X X X<br />
11. Dickstoffkonzentration höher als angenommen X X X<br />
12. Spez. Gewicht des Fördermediums höher als angenommen X<br />
13. Laufrad oder Saugleitung verstopft X X X<br />
14. Falsche Drehrichtung X X X<br />
15. Laufradspiel zu gross X X<br />
16. Laufrad beschädigt X X X<br />
17. Thermischer Ueberstromauslöser hat angesprochen<br />
Steuerschalter ausgeschaltet<br />
X<br />
18. Motor beschädigt X X X<br />
19. Spannung zu niedrig X X X X<br />
20. Verankerung lose X<br />
21. Lager abgenützt X<br />
22. Laufrad unwuchtig X<br />
23. Einschaltniveau nicht erreicht, Sonde oder Schalter defekt X<br />
24. Laufrad zu klein X<br />
25. Laufrad streift am Saugdeckel X X<br />
26. Dicker Schlamm und kleines Laufradspiel X<br />
27. Luft oder Gas an Rückseite des Laufrades X X<br />
Keine Förderung<br />
Ungenügende Fördermenge<br />
Ungenügender Förderdruck<br />
Vibrationen<br />
Motor überlastet<br />
Motor läuft nicht an
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 30.06.03<br />
No: 94-BA 5079/ 13d<br />
File: Q_TAU_D<br />
2.6 UNTERHALT UND SERVICE<br />
2.6.1 ALLGEMEINES<br />
Es sind die einschlägigen Vorschriften zu beachten.<br />
Bevor irgendwelche Arbeiten an der Pumpeneinheit ausgeführt werden, Hauptschalter ausschalten und<br />
Sicherungen an der Schalttafel entfernen.<br />
Folgende Kontrollen (Abschnitt 2.6.3) können vor Ort ausgeführt werden. Sollte sich eine Reparatur als<br />
nötig erweisen, Pumpe an die nächste HIDROSTAL-Servicestelle senden.<br />
WARNUNG:<br />
Wird das Stromzufuhrkabel an der Schalttafel gelöst, dürfen die Kabelenden NICHT mit Wasser in<br />
Berührung kommen. Das mit der Pumpe gelieferte Kunststoff-Schutzrohr wieder aufsetzen (ist dieses<br />
nicht mehr vorhanden, Kabelenden in einen Kunststoffsack einwickeln und mit Klebeband abdichten),<br />
damit die Kabelenden während der Handhabung<br />
und dem Transport wasserdicht sind.<br />
2.6.2 KÜHLUNGSARTEN<br />
HIDROSTAL-Tauchmotoren müssen für Dauerbetrieb<br />
in die Flüssigkeit eingetaucht sein<br />
(Kühlungsart: zweite Ziffer des Motor-Codes).<br />
ÜBERFLUTUNGSKÜHLUNG - Code "N"<br />
Bei diesem Typ wird die Abwärme des Motors<br />
direkt durch das Statorgehäuse an die umgebende<br />
Flüssigkeit abgegeben.<br />
BEDEUTUNG DER SYMBOLE IN FIG. 7<br />
MOT = Oeffnung des Motorraumes<br />
OIL = Oel-Oeffnung<br />
F = Spülanschluss<br />
(siehe Abschnitt 2.2.3)<br />
2.6.3 KONTROLLEN VOR ORT<br />
Oeffnung "OIL"<br />
Fig. 7<br />
2.6.3.1 SICHTKONTROLLE NACH HERAUSZIEHEN DER PUMPE AUS DEM SUMPF<br />
Oeffnung "MOT"<br />
Oeffnung "F"<br />
- Pumpe und Motor auf mechanische Beschädigungen kontrollieren. Besonders auf das Kabel achten.<br />
- Stimmen Fördermenge oder Druck nicht, Laufradspiel kontrollieren und nachstellen (siehe Hydraulik-<br />
Anleitung).<br />
- Überstromrelais, Sicherungen und Zeitrelais (falls vorhanden) auf richtige Einstellung prüfen.<br />
- Ueberprüfung der Niveausteuerung.<br />
- Isolationswiderstand der Motorwicklungen und Kabel mit einem Hochspannungs-Ohmmeter ("Megger")<br />
prüfen. Ausgangspunkt des Tests: Kabelbefestigung am Anlass-Schalter des Motors. Widerstand der<br />
Wicklungsleiter untereinander messen. Danach Widerstand jedes Leiters zur Erde prüfen.
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 No: 94-BA 5079/ 14d<br />
File: Q_TAU_D<br />
ISOLATIONSTABELLE<br />
ZUSTAND DES MOTORS UND DER KABEL WIDERSTAND OHM WERT MEGAOHM<br />
Neuer Motor. 2'000'000 (od.mehr) 2<br />
Gebrauchter Motor, welcher wieder in den Schacht eingebaut werden kann. 1'000'000 (od.mehr) 1<br />
MOTOR IM SCHACHT. Die Ohmwerte gelten für das Kabel plus Motor. 500'000 - 1'000'000 0.5 - 1.0<br />
Motor ist in ziemlich gutem Zustand.<br />
Motor, welcher möglicherweise durch Blitzschlag beschädigt wurde oder<br />
Leiterschäden hat. Pumpe nicht herausziehen. 20'000 - 500'000 0.02 - 0.5<br />
Motor, der nasse oder beschädigte Kabel oder Wicklungen hat. Pumpe<br />
sollte bald herausgezogen und repariert werden, oder Kabel bzw. Motor 10'000 - 20'000 0.01 - 0.02<br />
sollten ausgetrocknet und ersetzt werden. Motor wird nur aus diesem Grund<br />
nicht versagen, aber wahrscheinlich nicht lange betriebstüchtig bleiben.<br />
Defekter Motor, oder Motor mit vollständig zerstörter Kabelisolation. Pumpe<br />
muss herausgezogen und repariert werden oder Motor muss ersetzt werden.<br />
- Motor bleibt wahrscheinlich nicht mehr lange betriebsbereit. Weniger als 10'000 0 - 0.01<br />
- Motor kann in diesem Zustand nicht laufen. 0 0<br />
WARNUNG:<br />
Wenn Kaltleiter eingebaut sind, dürfen KEINE Prüfungen mit dem "Megger" ausgeführt werden. Spannungen<br />
über 2,5 Volt beschädigen die Kaltleiter und können die Wicklung zerstören!<br />
Jeder Messwert von weniger als 1,0 Megaohm kann ein Anzeichen für einen Kabel- oder Wicklungsschaden<br />
sein. Wird ein Defekt vermutet, Pumpe samt Kabel herausziehen und gemäss Abschnitt 2.7<br />
weitere Kontrollen ausführen!<br />
2.6.3.2 PRÜFUNG DES MOTORGEHÄUSES<br />
Dies ist eine Kontrolle des Zustandes der motorseitigen mechanischen Dichtung und/oder der O-Ringe<br />
im Motorgehäuse.<br />
Pumpe vertikal auf Ansaugflansch abstellen. Verschlussschraube "MOT" (Fig. 7) mit dem Kupfer-Dichtring<br />
(536) entfernen, um eingedrungene Flüssigkeit herauslaufen zu lassen. Je nach Inhalt des Motorenraumes,<br />
folgende Reparaturen ausführen:<br />
WASSER<br />
WASSER-Öl-GEMISCH } Generelle Überholung mit Austausch der Lager und Dichtungen<br />
ÖL = Motorseitige mechanische Dichtung auswechseln, Pos. 516<br />
KEINE FLÜSSIGKEIT<br />
(TROCKEN)<br />
= Motorgehäuse ist i.O. Kein Defekt.<br />
WARNUNG:<br />
Diese Verschlussschraube muss absolut wasserdicht sein. Dichtflächen müssen vor der Montage sauber<br />
und glatt sein. Neuen Kupferring auf Dunkelrotglut aufwärmen und unverzüglich in Wasser abschrecken.<br />
Dadurch wird er weich und dichtet einwandfrei ab. Alle von HIDROSTAL gelieferten Kupferringe sind<br />
bereits weichgemacht.<br />
2.6.3.3 OELKONTROLLE BEI TAUCHMOTOREN<br />
Dies ist eine Kontrolle des Zustandes der pumpseitigen mechanischen Dichtung. Bei Pumpeneinheiten<br />
mit Feuchtigkeitssonde wird ein Defekt der pumpseitigen Dichtung durch Ansprechen des Widerstandsrelais<br />
angezeigt. Mit folgender Oelkontrolle kann ein Defekt festgestellt werden, selbst wenn dieser<br />
Schutzstromkreis nicht eingebaut ist.
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 No: 94-BA 5079/ 15d<br />
File: Q_TAU_D<br />
Die Oelkontrolle muss nach den ersten 1’000 Betriebsstunden, und danach jährlich, durchgeführt werden.<br />
Pumpe unmittelbar vor der Kontrolle einige Minuten laufen lassen, um Verunreinigungen im Oel gleichmässig<br />
zu verteilen. Pumpe aus dem Sumpf heben und mit einem Wasserschlauch reinigen.<br />
Oelstandskontrolle<br />
Pumpe vertikal abstellen, und Verschlussschraube<br />
"OIL" entfernen. Füllstand muss Unterkante<br />
Oeffnung "OIL" sein.<br />
Liegt dieser weit darunter, ist möglicherweise die<br />
pumpseitige Dichtung undicht und muss ersetzt<br />
werden (Abschnitt 2.9.1). Ist der Füllstand nur<br />
wenig tiefer, folgenden Test ausführen.<br />
Anschliessend neues Oel nachfüllen und nach 200<br />
- 500 Stunden nochmals kontrollieren (Fig. 8).<br />
Kontrolle der Oelqualität<br />
Pumpe, mit der Oeffnung "OIL" (536) nach oben,<br />
horizontal ablegen. Verschlussschraube "OIL"<br />
entfernen. Rohr oder Gummischlauch in die<br />
Oeffnung stecken, einen Finger auf das obere<br />
Ende pressen und, mit einer kleinen Oelprobe<br />
gefüllt, wieder herausziehen. Wiederholen, bis eine<br />
zur Beobachtung ausreichende Menge vorhanden<br />
ist. Die Beurteilung zeigt einen der folgenden drei<br />
Zustände an:<br />
Oeffnung "OIL"<br />
Fig. 8<br />
Oel nachfüllen,<br />
Dichtung kontrollieren<br />
a) Ist das Oel klar, ist die pumpseitige Dichtung in Ordnung. Bei vertikal aufgestellter Pumpe Oel bis zum<br />
Niveau der Oeffnung "OIL" nachfüllen und mit Verschlussschraube und neuem, weichgeglühtem<br />
Kupfer-Dichtring verschliessen.<br />
b) Ist nur wenig Wasser im Oel, das Oel selbst aber klar, muss die Pumpe nicht repariert werden. Oel<br />
entleeren und Wasser aus dem Oel entfernen (Abschnitt 2.6.3.4).<br />
Sauberes Oel in das Gehäuse der mechanischen Dichtung zurückleeren und Oeffnung "OIL" mit<br />
Verschlussschraube und weichgeglühtem Kupfer-Dichtring (536) verschliessen. Oelqualität nach<br />
500 Betriebsstunden kontrollieren.<br />
Bei einer neuen mechanischen Dichtung (515) kann während der Einlaufperiode ein wenig Wasser<br />
in die Oelkammer eindringen. Wird deshalb bei der ersten Kontrolle nach der Inbetriebsetzung etwas<br />
Wasser festgestellt, kann dies vernachlässigt werden.<br />
Oel, das ein wenig Wasser enthält, hat ein milchiges Aussehen. Es hat jedoch eine sehr niedrige<br />
Viskosität, das heisst, es ist viel dünnflüssiger als Motorenöl, beinahe wie Petrol.<br />
c) Ist zuviel Wasser ins Oel gelangt, ist die Viskosität viel höher. Das Oel ist dann so dick wie Motorenöl,<br />
oder noch dicker. In diesem Fall, oder wenn festgestellt wird, dass das Oel nach Abwasser riecht,<br />
muss die pumpseitige mechanische Dichtung (515) repariert oder ersetzt werden.<br />
Voll<br />
Kontrolle in<br />
vertikaler Stellung
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 08.07.03<br />
No: 94-BA 5079/ 16d<br />
File: Q_TAU_D<br />
Oel nur dann ersetzen, wenn es stark verunreinigt ist. Sonst nur das Wasser aus dem Öl abscheiden und<br />
wieder verwenden. Das erforderliche Oel muss eine extrem niedrige Viskosität haben. Das Werk<br />
verwendet folgendes Oel.<br />
Spezifisches Gewicht bei 20° C 0.812 g/ml<br />
Viskosität bei 40° C 3.5 mm2/s (cst)<br />
Stockpunkt -38.0 ° C<br />
Flammpunkt 132.0 ° C<br />
Brennpunkt 142.0 ° C<br />
Verdampfungsenergie 251.0 kJ/kg<br />
Wasserlöslichkeit keine<br />
Weitere empfohlene Oelsorten sind:<br />
Shell Pella A oder S5585, Gulf Mineral-Dichtungsöl 896 sowie andere mit den obigen Spezifikationen. Die<br />
spezifizierte niedrige Viskosität ist sehr wichtig für einen einwandfreien Kühleffekt.<br />
Falls ein anderes Oel eingesetzt wird, muss auf die Verträglichkeit mit den verwendeten Elastomeren<br />
geachtet werden.<br />
2.6.3.4 OELWECHSEL<br />
Verschlussschraube "OIL" (536) entfernen und Oelkammergehäuse (504) vollständig entleeren. Dazu<br />
Pumpe langsam drehen, bis die Oeffnung "OIL" nach unten zeigt (Fig. 9). Bei einigen grösseren Motoren<br />
befindet sich eine zweite Verschlussschraube direkt unterhalb der "OIL"-Oeffnung am Dichtteil (507).<br />
Durch entfernen dieser Verschlussschraube können auch die letzten Oelreste entfernt werden.<br />
Ist das Oelkammergehäuse vollständig entleert, Pumpe vertikal auf den Ansaugflansch stellen und<br />
entwässertes oder neues Oel einfüllen. Der richtige Füllstand ist erreicht, wenn das Oel die Unterkante<br />
der Oeffnung "OIL" erreicht.<br />
Verschlussschraube "OIL" mit dem weichgeglühtem Kupfer-Dichtring montieren.<br />
Fig. 9<br />
2.6.4 SCHMIERUNG<br />
Oeffnung "OIL" (536)<br />
HIDROSTAL-Motoren sind mit fettgeschmierten Wälzlagern ausgerüstet. Zum Nachschmieren von Hand<br />
Fett in die Lager einpressen, wenn der Motor bei einer Ueberholung demontiert wird. Die bei Herstellung<br />
und Revisionen eingefüllte Fettmenge reicht für die zwischen den Revisionen vorgesehenen Betriebsstunden<br />
(Revisions-Tabelle, Abschnitt 2.8). Revisionen sollten in einem zugelassenen HIDROSTAL-Servicezentrum<br />
ausgeführt werden.<br />
WARNUNG:<br />
Die Revision von Ex-Schutz-Motoren muss im Werk oder in einem zugelassenen HIDROSTAL-<br />
Servicezentrum ausgeführt werden. Sonst wird die Ex-Zulassung ungültig.
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 No: 94-BA 5079/ 17c<br />
File: Q_TAU_D<br />
Zwischen den Revisionen benötigen diese Motoren keine weitere Schmierung.<br />
Zur Nachschmierung empfehlen wir folgende Spezifikation:<br />
STABURAGS NBU 8 EP von Klüber-Lubrication.<br />
Dieses Fett auf Mineral-Ölbasis enthält eine Barium-Verbindung als Dickungsmittel.<br />
Typische Charakteristik:<br />
Farbe beige<br />
Erfassbare dynamische Viskosität (ungefähr) 6000 mPas<br />
Bereich der Betriebstemperatur -30..150 ° C<br />
Max. Temperatur (kurzzeitig) 170 ° C<br />
Viskositätsklasse (NLGI) 2<br />
Durchlässigkeit DIN ISO 2137 (0.1 mm) 280<br />
Tropfpunkt DIN ISO 2176 > 220 ° C<br />
Korrosionsschutz DIN 51802 0<br />
RPM-Parameter (n x d m) 5 x 10 5<br />
2.7 MOTORKABEL<br />
Bei jeder Motoröffnung müssen alle O-Ringe durch neue, von HIDROSTAL gelieferte, ersetzt werden. Aus<br />
Rundmaterial zusammengeleimte O-Ringe sind für diesen kritischen Anwendungsfall vollkommen ungeeignet.<br />
Die Leimstelle wird unweigerlich undicht, so dass innert kurzer Zeit Wasser in den Motor eindringt.<br />
Wird bei den vor Ort an den Kabeln durchgeführten Prüfungen (Abschnitt 2.6.3.1) ein ungenügender<br />
Isolationswiderstand festgestellt, hat das Feuchtigkeitsrelais nicht angesprochen und besteht Stromdurchgang<br />
zwischen den Leitern 1 und 2, kann angenommen werden, dass ein Isolationsdefekt im Kabel<br />
und nicht im Stator ist. Befestigungen (509) entfernen und Kabeldeckel sorgfältig abheben.<br />
Leiter zwischen Kabel und Wicklung durchschneiden und an Kabel und Wicklung separate Prüfungen mit<br />
dem "Megger" durchführen. Ist die Wicklung defekt, ganzen Motor an die nächstgelegene, zugelassene<br />
HIDROSTAL-Servicestation senden. Ist das Kabel defekt, kann ein neuer Kabelsatz eingebaut werden.<br />
2.7.1 WIEDERANSCHLIESSEN DER KABEL<br />
O-Ring (525) auf die Dichtungsfläche des Deckels (500) legen. Kabel müssen mit neuen isolierten<br />
Kabelverbindern an die Wicklungsleiter angeschlossen werden. Diese Isolation muss für 110° C ausgelegt<br />
sein.<br />
2.7.2 DICHTHEITSPRÜFUNGEN<br />
Bevor die Pumpe nach dem Oeffnen des Motors (z.B. Kabelaustausch) wieder in Betrieb genommen wird,<br />
sollte eine Leckprüfung wie folgt durchgeführt werden:<br />
Verschlussschraube "MOT" (Fig. 7) entfernen und eine trockene Luftquelle (Luftkompressor oder Fahrrad-<br />
Handpumpe) anschliessen. Der Luftdruck soll maximal 0.5 bar (7 psi) betragen. Motor vollständig in ein<br />
Prüfbecken eintauchen und auf Leckage überprüfen.<br />
WARNUNG:<br />
Lose Kabelenden nicht eintauchen.<br />
Wenn dauernd Luftblasen austreten, ist der Deckel des Motors nicht wasserdicht. Zum Beheben der<br />
Leckstellen muss das vorstehend beschriebene Verfahren wiederholt werden.
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 04.07.03 14.07.00 No: 94-BA 5079/ 18g<br />
File: Q_TAU_D<br />
2.8 REVISIONS-TABELLE<br />
WARNUNG:<br />
Ueberholung von Ex-Schutz-Motoren muss entweder im Werk oder in einem zugelassenen HIDROSTAL-<br />
Servicezentrum ausgeführt werden, da sonst die Ex-Zulassung ungültig wird.<br />
Motor motor- pump- Dicht. Nach- Motor motor- pump- Dicht. Nach-<br />
Typ seitige seitige Öel schmier- Typ seitige seitige Öel schmier-<br />
Dichtung Dichtung Lit. frist Std. Dichtung Dichtung Lit. frist Std.<br />
BNBA2 25 20 1.0 20'000 IN6S4 95 3 45.0 20'000<br />
BNZK2 25 20 1.0 20'000 INUT4 95 3 43.0 20'000<br />
BNZR2 25 20 1.0 20'000 IN7T4 100 100 47.0 18'000<br />
BNZY2 25 20 1.0 30'000 INTT4 / INTZ4 100 100 47.0 18'000<br />
CNBA2 25 20 1.0 30'000<br />
CNZR2 25 20 1.1 20'000 DNYK6 / DNYS6 1 1/2 1 1/8 1.2 35'000<br />
CNZY2 25 20 1.1 20'000 ENYS6 / ENYT6 1 1/2 1 1/8 1.2 35'000<br />
CNYS2 1 1/2 1 1/8 1.5 20'000 ENXA6 / ENXR7 1 1/2 1 1/2 3.8 50'000<br />
CNYT2 1 1/2 1 1/8 1.5 30'000 FNXT6 / FNXT7 2 2 6.0 50'000<br />
DNYS2 1 1/2 1 1/8 1.2 20'000 FNXZ6 / FNXZ7 2 2 6.0 50'000<br />
DNYT2 1 1/2 1 1/8 1.2 20'000 FN4A6 2 2 9.0 50'000<br />
DNXA2 1 1/2 1 1/8 3.6 25'000 FNWA6 / FNWB6 2 1/2 2 12.0 50'000<br />
DNXB2 1 1/2 1 1/8 3.6 25'000 HN4B6 / HN4S6 2 1/2 2 14.0 50'000<br />
DNXK2 / DNXL2 1 1/2 1 1/8 3.6 25'000 HNWB6 / HNWS6 2 1/2 2 14.0 50'000<br />
DNXT2 2 1 1/2 4.0 25'000 HN5B6 3 3 22.0 45'000<br />
DNXQ2 / DNXQ3 2 1 1/2 4.0 25'000 HNVB6 3 3 19.0 45'000<br />
DNXZ2 2 1 1/2 4.0 25'000 HN5S6 / HN5SV 3 3 22.0 45'000<br />
DNXW2 2 1 1/2 4.0 25'000 HNVS6 / HNVSV 3 3 19.0 45'000<br />
DNWS2 2 1/2 1 1/2 9.0 25'000 IN5S6 3 3 35.0 45'000<br />
EN5S2 3 2 18.0 20'000 INVS6 3 3 22.0 45'000<br />
ENVS2 3 2 13.0 20'000 INNT6 3 3 25.0 35'000<br />
IN6S6 / INUC6 95 3 45.0 35'000<br />
BNBA4 25 20 1.0 30'000 INUT6 95 3 43.0 35'000<br />
BNZK4 / BNZR4 25 20 1.0 30'000 LN7C6 / LN7T6 100 100 47.0 35'000<br />
CNBA4 25 20 1.0 30'000 LN7Z6 100 100 49.0 35'000<br />
CNZK4 / CNZR4 25 20 1.1 30'000 LNTT6 / LNTZ6 100 100 49.0 35'000<br />
CNZY4 25 20 1.1 30'000 LNTZV 100 100 49.0 35'000<br />
DNBA4 25 20 0.9 30'000<br />
DNYK4 1 1/2 1 1/8 1.2 30'000 DNYK8 / DNYT8 1 1/2 1 1/8 1.2 35'000<br />
DNYS4 1 1/2 1 1/8 1.2 30'000 ENYS8 / ENYT8 1 1/2 1 1/8 1.2 35'000<br />
DNYT4 1 1/2 1 1/8 1.2 35'000 FNXTW 2 2 6.0 50'000<br />
DNXA4 1 1/2 1 1/8 3.7 35'000 FNXT8 / FNXZ8 2 2 6.0 50'000<br />
ENYT4 1 1/2 1 1/8 1.2 35'000 FNXZ9 2 2 6.0 50'000<br />
ENXA4 / ENXB4 1 1/2 1 1/2 3.8 45'000 HN4B8 / HN4S8 2 1/2 2 14.0 50'000<br />
ENXK4 / ENXO4 1 1/2 1 1/2 3.8 45'000 HNWB8/HNWS8 2 1/2 2 14.0 50'000<br />
ENXR4 / ENXR5 1 1/2 1 1/2 3.8 45'000 HN5B8 3 3 22.0 45'000<br />
ENXW4 2 1 1/2 4.7 45'000 HNVB8 3 3 19.0 45'000<br />
ENXY4 / ENXY5 1 1/2 1 1/2 3.8 40'000 IN5B8 / IN5S8 3 3 35.0 45'000<br />
ENXZ4 2 1 1/2 4.7 40'000 INVB8 / INVS8 3 3 22.0 45'000<br />
ENWB4 2 1/2 2 10.0 40'000 INNTW / INNT8 3 3 25.0 40'000<br />
FNXT4 2 2 6.0 40'000 IN6S8 95 3 45.0 30'000<br />
FNXW4 / FNXZ4 2 2 6.0 40'000 INUC8 95 3 43.0 30'000<br />
FN4B4 / FN4C4 2 1/2 2 12.0 40'000 LN6S8 95 3 45.0 30'000<br />
FN4S4 / FN4T4 2 1/2 2 12.0 30'000 LNUCW / LNUC8 95 3 43.0 30'000<br />
FNWB4 / FNWS4 2 1/2 2 12.0 40'000 LN7C8 / LN7T8 100 100 49.0 30'000<br />
FN5B4 3 2 20.0 35'000 LNTT8 / LNTZ8 100 100 49.0 30'000<br />
FNVB4 3 2 17.0 35'000<br />
FN5V4 3 3 20.0 30'000 ENXRA 1 1/2 1 1/2 3.8 50'000<br />
HN5C4 / HN5T4 3 3 22.0 35'000 HNXTA / HNXZA 2 2 8.0 50'000<br />
HNVC4 / HNVT4 3 3 19.0 35'000 INVBA / INVSA 3 3 22.0 50'000<br />
HNNT4 3 3 19.0 35'000<br />
HN6S4 / HN6SU 95 3 26.0 20'000<br />
HNUC4 / HNUT4 95 3 24.0 20'000
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 26.01.04 No: 94-BA 5079/ 19e<br />
File: Q_TAU_D<br />
Motor motor- pump- Dicht. Nach- Motor motor- pump- Dicht. Nach-<br />
Typ seitige seitige Oel Schmier- Typ seitige seitige Oel schmier-<br />
Dichtung Dichtung Lit. frist Std. Dichtung Dichtung Lit. frist Std.<br />
DN002X2 25 20 25'000<br />
DN002X4 25 20 45'000<br />
DN003X2 25 20 25'000<br />
DN003X4 25 20 45'000<br />
DN004X2 1 1/8 1 1/8 25'000<br />
DN004X4 1 1/8 1 1/8 45'000<br />
DN006X2 1 1/8 1 1/8 25'000<br />
DN006X4 1 1/8 1 1/8 45'000<br />
DN007X2 1 1/8 1 1/8 2.0 25'000<br />
(DN112X2) 1 1/8 1 1/8 2.0 25'000<br />
DN007X4 1 1/8 1 1/8 2.0 25'000<br />
DN014X2 1 1/2 1 1/8 4.0 25'000<br />
(DN132X2) 1 1/2 1 1/8 4.0 25'000<br />
EN014x4 1 1/2 1 1/2 4.0 45'000<br />
(EN132x4) 1 1/2 1 1/2 4.0 45'000<br />
DN020X2 2 1 1/2 25'000<br />
EN020X4 2 1 1/2 45'000<br />
(EN160X4) 2 1 1/2 45'000<br />
FN020X6 2 1 1/2 45'000<br />
DN030X2 2 1 1/2 25'000<br />
FN030X4 2 2 45'000<br />
HN030X6 2 2 45'000<br />
HN030X8 2 2 45'000
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 26.01.04<br />
14.07.00 No: 94-BA 5079/ 20g<br />
File: Q_TAU_D<br />
2.9 MONTAGE / DEMONTAGE<br />
2.9.1 ERSETZEN DER MECHANISCHEN DICHTUNG<br />
2.9.1.1 AUSBAU DER PUMPSEITIGEN MECHANISCHEN<br />
DICHTUNG (515)<br />
a) Dichtung mit freiliegender Feder - Typ "C"<br />
(Fig. 10)<br />
Seegerring (546) entfernen. Allfällig vorhandene Woodruff-<br />
Keilnut darf keine scharfen Kanten haben, damit beim Ausbau<br />
der Dichtung die Gummiteile nicht beschädigt werden.<br />
Welle einölen, um Demontage zu erleichtern. Rotierende<br />
Dichtungsteile von Hand von der Welle abziehen.<br />
b) Dichtung mit aussenliegendem Gummibalg -<br />
Typ "M" (Fig. 11)<br />
Haltering "A" vom Gummibalg der Dichtung abnehmen:<br />
Schraubenzieher an zwei gegenüberliegenden Stellen zwischen<br />
Gummibalg und Haltering ansetzen (Fig. 12).<br />
WARNUNG:<br />
Nur Schraubenzieher mit gerundeten Kanten verwenden.<br />
Scharfe Kanten können den Gummibalg zerschneiden.<br />
Schraubenzieher nicht drehen, Gummibalg kann durchstochen<br />
werden.<br />
Geeigneten Gegenstand als Hebelauflagepunkt für die<br />
Schraubenzieher auf das Dichtteil oder Dichtplatte legen.<br />
Haltering vom Gummibalg entfernen (Fig. 12).<br />
Fig. 12<br />
Fig. 10<br />
Fig. 11<br />
Allfällig vorhandene Woodruff-Keilnut darf keine scharfen Kanten haben, damit beim Ausbau der Dichtung<br />
die Gummiteile nicht beschädigt werden. Welle und Gummibalg einölen. Schraubenzieher vorsichtig<br />
zwischen Welle und Gummibalg schieben. Mit Schraubenzieher den Gummibalg anheben und am ganzen<br />
Umfang der Welle aus der Nut ziehen. Gesamten rotierenden Teil der Dichtung von der Welle abziehen.<br />
Falls nötig, mit zwei Schraubenziehern in die Dichtung hineingreifen, um die Dichtflächen zu lösen<br />
(Fig.13).
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 26.01.04<br />
No: 94-BA 5079/ 21e<br />
File: Q_TAU_D<br />
c) Gummibalg-Dichtung - Typ "G" (Fig. 14)<br />
Fig. 13<br />
Wenn vorhanden, Seegerring (546) entfernen. Beweglichen Teil "A" von Hand abziehen.<br />
d) Dichtung mit Gehäuse aus rostfreiem<br />
Stahl - Typ "X" (Fig. 15)<br />
Die drei kleinen Stellschrauben am Aussenteil<br />
des rotierenden Teils und Seegerring (546)<br />
entfernen. Welle einölen, um die Demontage<br />
zu erleichtern. Rotierenden Teil der Dichtung<br />
von Hand von der Welle abziehen.<br />
Fig. 14<br />
546<br />
Fig. 15
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 26.01.04<br />
No: 94-BA 5079/ 22g<br />
File: Q_TAU_D<br />
e) Stationärer Teil (alle Typen)<br />
(Fig. 16 und 17)<br />
Stationären Teil (Gegenring) der mechanischen Dichtung wie folgt entfernen:<br />
Muttern (534) lösen, Dichtteil oder mechanische Dichtplatte (507) sorgfältig vom Oelkammergehäuse<br />
abnehmen. Bei diesem Vorgang darf der Gegenring der Dichtung (515) nicht an die Welle schlagen, da<br />
der Ring beschädigt und damit unbrauchbar werden kann.<br />
Stationären Teil der Dichtung vorsichtig von hinten aus Dichtteil oder Dichtplatte herausstossen.<br />
Einige HIDROSTAL-Dichtungen können revidiert und repariert werden (Rücksprache mit dem nächstgelegenen<br />
Servicezentrum). Bei Rücksendung einer Dichtung zwecks Kontrolle oder Reparatur müssen die<br />
Dichtflächen gut geschützt sein, um Transportschäden zu vermeiden.<br />
Fig. 16 Fig. 17<br />
2.9.1.2 WARTUNG DER MOTORSEITIGEN MECHANISCHEN DICHTUNG (516)<br />
Die Dichtung darf NICHT vor Ort ausgebaut werden. Wird bei der in Abschnitt 2.6.3.2 beschriebenen<br />
Motorgehäuseprüfung eine Undichtheit festgestellt, sollte der ganze Motor für eine vollständige Kontrolle<br />
ans nächstgelegene, zugelassene HIDROSTAL-Servicezentrum gesandt werden.<br />
2.9.1.3 EINBAU DES DICHTTEILS<br />
Aeusserste Sauberkeit ist bei dieser Montagearbeit Bedingung! Alle Teile müssen vor der Montage<br />
mit Lösungsmittel gewaschen werden. Alle bearbeiteten Passflächen müssen sauber sein und dürfen<br />
keine Brauen aufweisen. Alle Nuten und Wellenübergänge für O-Ringe und andere nicht bewegliche<br />
Dichtungen müssen auf Kerben und Kratzer untersucht werden. Alle Gewinde müssen sauber sein,<br />
insbesondere diejenigen in Gewindebohrungen für Stehbolzen. Sämtliche O-Ringe MÜSSEN durch<br />
neue ersetzt und vor dem Einbau mit dünnem Oel geschmiert werden!<br />
WARNUNG:<br />
Niemals O-Ringe verwenden, welche aus O-Ring-Rundschnur zusammengeklebt wurden, da diese<br />
Klebeverbindungen undicht werden können.
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 26.01.04<br />
No: 94-BA 5079/ 23f<br />
File: Q_TAU_D<br />
Neuen O-Ring (527) beim Oelkammergehäuse (504) einlegen. Dichtteil oder mechanische Dichtplatte<br />
(507) vorsichtig auf das Oelkammergehäuse montieren und mit Befestigungssatz (534) festziehen.<br />
2.9.1.4 EINBAU DER PUMPSEITIGEN MECHANISCHEN DICHTUNG<br />
a) Stationärer Teil (Gegenring); alle Typen<br />
L-Gummi oder O-Ring des Gegenrings einölen. Vorsichtig in Dichtteil oder mechanische Dichtplatte (507)<br />
einpressen bis Anschlag. Dichtfläche während dem Einpressen schützen. Spalt zwischen Welle und<br />
Innendurchmesser des Gegenrings kontrollieren. Spalt muss am ganzen Umfang gleich gross sein.<br />
WARNUNG:<br />
Gleitringe sind sehr spröde und können leicht brechen, wenn der Druck beim Einbau ungleichmässig ist.<br />
Empfehlung: Teil mit einem Spezialwerkzeug (Fig. 18) einpressen.<br />
Allfällig vorhandene Woodruff-Keilnut darf keine scharfen Kanten haben, damit beim Einbau der Dichtung<br />
die Gummiteile nicht beschädigt werden.<br />
Fig. 18<br />
Material: PVC (oder Stahl) - Rohr<br />
b) Dichtung mit freiliegender Feder - Typ "C"<br />
Dimensionen in mm<br />
Dichtungs- φ R φ S φ T φ U φ V W X Schraubengrösse<br />
grösse "Q" "K" "Q" "K"<br />
20 32 +/-1 21 +1/-0 38 +/-1 12 - 40 60 5 M10 -<br />
1 1/8" 40 +/-1 29 +1/-0 45 +/-1 14 12 50 65 5 M12 M10<br />
1 1/2" 50 +/-1 39 +1/-0 55 +/-1 18 14 60 75 5 M16 M12<br />
2" 65 +/-1 51 +1/-0 70 +/-1 22 18 80 95 5 M20 M16<br />
2 1/2" 80 +/-1 64 +1/-0 85 +/-1 29 - 90 150 5 M27 -<br />
3" 92 +/-1 77 +1/-0 100+/-1 28 29 110 170 5 M33 M27<br />
100 110+/-1 102+1/-0 120+/-1 44 38 130 350 5 M42 M36<br />
Feder und Stützring abnehmen. Dichtflächen müssen vollkommen sauber sein! Einige Tropfen<br />
leichtes Oel auf den rotierenden Teil (Kohle) der mechanischen Dichtung geben. Innere Bohrung des<br />
Gummiteils und Welle leicht einölen. Rotierenden Teil auf Welle legen und vorsichtig über den freiliegenden<br />
Teil der Welle schieben, bis der Kohlering den Gegenring berührt. Dazu evtl. einen "Stössel" aus<br />
Holz oder ein Kunststoffrohr mit etwas grösserem Durchmesser als der Wellendurchmesser verwenden.<br />
Direkt auf Gummiteil der Dichtung drücken (Fig. 18). Gummiteil muss gleichmässig unter dem Metallteil des<br />
rotierenden Teils anliegen und darf sich nicht dehnen. Feder und Stützring aufsetzen.<br />
Seegerring (546) einbauen und Welle von Hand drehen, um Leichtgängigkeit zu prüfen.
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 26.01.04<br />
No: 94-BA 5079/ 24f<br />
File: Q_TAU_D<br />
c) Dichtung mit Gummibalg - Typ "G"<br />
Rotierenden Teil der mechanischen Dichtung mit Seifenwasser benetzen. Das Ganze von Hand so weit<br />
wie möglich über die Welle schieben. Bei Grösse 20 mm (Fig. 19), Endmontage beim Einbau des Laufrades.<br />
Bei anderen Grössen (Fig. 20) mit Seegerring (546) sichern.<br />
d) Dichtung mit Gummibalg - Typ "M"<br />
Haltering "A" leicht ölen, auf Gummibalg drücken (Fig. 21). Innenteil von Gummibalg und Welle einölen.<br />
Rotierenden Teil von Hand so weit wie möglich auf Welle schieben. Spezialwerkzeug auf das Wellenende<br />
setzen (Fig. 22) und Dichtung aufpressen, bis Gummibalg in die Wellennut eingreift. Spezialwerkzeug<br />
entfernen. Welle von Hand drehen und kontrollieren, ob der Haltering richtig positioniert ist und zusammen mit<br />
dem Gummibalg rund läuft. Durch Ziehen am Gummibalg von Hand kontrollieren, ob die Lippe fest in der<br />
Wellennut sitzt.<br />
Fig. 21<br />
Fig. 19<br />
Fig. 20<br />
Fig. 22
<strong>BETRIEBSANLEITUNG</strong><br />
<strong>TAUCHPUMPEN</strong><br />
Dat: 14.07.00 26.01.04<br />
No: 94-BA 5079/ 25c<br />
File: Q_TAU_D<br />
e) Dichtung mit Gehäuse aus rostfreiem Stahl<br />
- Typ "X"<br />
Innere Gummi-O-Ringe der Dichtung und Welle<br />
leicht einölen. Ganze Dichtung auf die Welle setzen<br />
und vorsichtig darüber schieben, bis die rotierende<br />
Fläche den Gegenring berührt. Seegerring auf die<br />
Welle setzen und stossen, bis er in die Nut einschnappt.<br />
Wenn nötig, Spezialwerkzeug (Fig. 18) benützen.<br />
Die drei kleinen Stellschrauben am rotierenden<br />
Teil der Dichtung wieder montieren und fest anziehen.<br />
2.9.1.5 DICHTHEITSPRÜFUNG DER PUMPSEITIGEN MECHANISCHEN DICHTUNG<br />
(Alle Typen)<br />
Verschlussschraube "OIL" (536) entfernen und Oel ablassen. Eine trockene Pressluftquelle, z.B. eine<br />
Fahrradpumpe, an die Öffnung anschliessen. Druck mit Hilfe eines Druckreduzierventils und eines<br />
Überdruckventils auf 0.5 bar (7 psi) einstellen.<br />
WARNUNG:<br />
- Der Druck darf nie höher als 1 bar sein, sonst könnte die Dichtung verschoben werden.<br />
- Motor in ein mit Wasser gefülltes Versuchsbecken eintauchen und auf austretende Blasen untersuchen.<br />
Luftblasen würden bedeuten, dass die Dichtung oder der entsprechende O-Ring undicht ist.<br />
- Kabelenden nicht eintauchen!<br />
- Wird eine Undichtheit festgestellt, Fehler beheben. Nach Abschluss der Dichtheitsprüfung Druckluftzufuhrschlauch<br />
entfernen und Oel wieder einfüllen gemäss Abschnitt 2.6.3.4.<br />
546<br />
Fig. 23