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Lernkontrolle Motoren Lösungen

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PM2e / Elektronik / Formativer Test<br />

<strong>Lernkontrolle</strong> <strong>Motoren</strong> Lsg.doc 1<br />

<strong>Lernkontrolle</strong> <strong>Motoren</strong><br />

Zeit 45 Min.<br />

40 40 Pkt.<br />

Hinweise Wird nicht benotet!<br />

Lösen Sie die Aufgaben auf separatem Papier.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!<br />

Aufgabenstellung 1. Wie kann Dreiphasenwechselstrom erzeugt werden?<br />

Dreiphasige Wechselspannung wird durch ein rotierendes Magnetfeld (Drehfeld) in 3<br />

um 120 Grad (elektrisch) versetzten Wicklungssträngen induziert.<br />

2. Wie nennt man die Spannung zwischen zwei Aussenleitern?<br />

Aussenleiterspannung, verkettete Spannung, Polleiterspannung oder Leiterspannung<br />

3. Wie nennt man die Spannung zwischen einem Aussenleiter und dem<br />

Neutraleiter?<br />

Strangspannung, Sternspannung oder Phasenspannung<br />

4. Welche beiden Schaltungen sind bei Drehstrom-Verbrauchern möglich?<br />

Sternschaltung und Dreieckschaltung<br />

5. In welchem Verhältnis steht die Strangspannung zur Leiterspannung bei<br />

Sternschaltung?<br />

Strangspannung : Leiterspannung = 1 : Wurzel(3)<br />

6. Vergleichen Sie Leiterspannung und Strangspannung bei<br />

Dreieckschaltung.<br />

Leiterspannung = Strangspannung<br />

7. Welche Aufgabe hat der Neutralleiter eines Drehstromnetzes bei<br />

ungleichmässiger Belastung?<br />

Im Neutralleiter fliesst ein Ausgleichstrom.<br />

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PM2e / Elektronik / Formativer Test<br />

<strong>Lernkontrolle</strong> <strong>Motoren</strong> Lsg.doc 2<br />

8. Erklären Sie den Begriff Verkettung!<br />

Unter Verkettung versteht man das Zusammenschalten der Stränge in einem<br />

dreiphasigen System. Durch das Verketten der Stränge können Übertragungsleitungen<br />

eingespart werden.<br />

9. Was versteht man unter einem Vierleiter-Drehstrom-Netz?<br />

Ein Vierleiter-Netz ist ein Netz, das von einem Transformator in Sternschaltung<br />

gespeist wird. Es enthält ausser den drei Aussenleitern (Phasen) einen Mittelleiter<br />

(Neutralleiter, N-Leiter).<br />

10. Erklären Sie die Begriffe Leiterspannung und Strangspannung!<br />

Die Leiterspannung U ist beim verketteten Drehstrom die Spannung zwischen zwei<br />

Leitern (Aussenleitern). Die Strangspannung U Str ist die an einem Strang auftretende<br />

Spannung (Spannung zwischen einem Aussenleiter und dem Neutralleiter).<br />

11. Unter welcher Bedingung kann bei der Sternschaltung auf den Anschluss<br />

des Neutralleiters am Verbraucher verzichtet werden?<br />

Bei symmetrischer Belastung ist die Summe der Aussenleiterstöme Null, der Neutralleiter<br />

wäre stromlos. Beispiel: Drehstrommotoren haben keinen Neutralleiteranschluss<br />

der Wicklungen. Bei gleicher Belastung der 3 Phasen (symmetrische Belastung) braucht<br />

der Neutralleiter nicht angeschlossen zu werden.<br />

12. Warum sind Niederspannungsnetze meist als Vierleiternetze ausgeführt?<br />

Niederspannungsnetze sind wegen der meist unsymmetrischen Belastung Vierleiternetze.<br />

Der Neutralleiter führt bei «Schieflast» den Ausgleichstrom.<br />

Der Neutralleiter wird in Niederspannungsanlagen meist geerdet und kann für<br />

Schutzmassnahmen verwendet werden (PEN-Leiter). Hochspannungsnetze werden<br />

meist als Dreileiternetz ausgeführt.<br />

13. Welche Energieumwandlung findet in einem Elektromotor statt?<br />

Elektrische Energie wird in mechanische Energie umgewandelt.<br />

14. Welcher Teil der Maschine wird als Anker bezeichnet?<br />

Der Maschinenteil, in dem durch Drehung gegen ein magnetisches Feld elektrische<br />

Spannung erzeugt wird. Andere Bezeichnungen für Anker: Rotor, Läufer<br />

(Leiterschleife)<br />

15. Welche Aufgabe hat die Erregerwicklung einer elektrischen Maschine?<br />

Die Erregerwicklung erzeugt das Hauptmagnetfeld für die Maschine.<br />

16. Welchen Vorteil haben Gleichstrommotoren?<br />

Ihre Drehzahl lässt sich in weitem Umfang (einfach) stufenlos einstellen. Sie<br />

entwickeln ein hohes Anzugsmoment.<br />

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PM2e / Elektronik / Formativer Test<br />

<strong>Lernkontrolle</strong> <strong>Motoren</strong> Lsg.doc 3<br />

17. Warum benötigt man für grössere Gleichstrommotoren Anlasser?<br />

Der Anzugsstrom wäre bei direktem Einschalten zu gross. Im Stillstand des<br />

Ankers wird in der Ankerwicklung keine Gegenspannung induziert. Da der<br />

Ankerwiderstand sehr klein ist, führt dies zu grossen Anzugsgströmen (10 bis<br />

20mal grösser als der Nennstrom).<br />

18. Erklären Sie die Begriffe Schleifring und Stromwender!<br />

Schleifringe sind geschlossene Metallringe. Jeder Schleifring ist mit einem Spulenende<br />

verbunden; die Stromzufuhr erfolgt über Kohlebürsten. Stromwender sind in mehrere<br />

Lamellen aufgeteilte Schleifringe. Sie werden auch Kollektor oder Kommutator genannt.<br />

19. Eine Leiterschleife dreht sich mit konstanter Geschwindigkeit in einem<br />

homogenen Magnetfeld. Welche Spannungsart wird mit Schleifringen<br />

bzw. mit einem Stromwender abgegriffen?<br />

In der Leiterschleife wird sinusförmige Wechselspannung induziert. Mit Schleifringen<br />

wird diese sinusförmige Wechselspannung abgegriffen. Durch den Stromwender wird die<br />

Spannung gleichgerichtet; es entsteht pulsierende Gleichspannung.<br />

20. Erklären Sie die Wirkungsweise eines Gleichstrommotors!<br />

In einem Magnetfeld ist eine Leiterschleife drehbar gelagert. Wird die Schleife von<br />

Strom durchflossen, so wird sie im Magnetfeld abgelenkt. Der Stromwender erzwingt<br />

die jeweils richtige Stromrichtung in der Schleife.<br />

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PM2e / Elektronik / Formativer Test<br />

<strong>Lernkontrolle</strong> <strong>Motoren</strong> Lsg.doc 4<br />

21. Weisen Sie die Begriffe korrekt zu!<br />

1. Ständer mit Jochring und ausgeprägten Polen<br />

2. Erregerwicklung (Hauptwicklung)<br />

3. Läufer (Anker) mit Wicklung<br />

4. Stromwender (Kollektor, Kommutator)<br />

5. Bürstenhalter mit Kohlebürsten<br />

6. Wendpole mit Wendepolwicklung.<br />

22. Wie kann bei einem Gleichstrommotor die Drehrichtung geändert werden?<br />

Zur Drehrichtungsänderung kann entweder das Anker- oder das Erregerfeld umgepolt<br />

werden. Um eine Unterbrechung des Erregerfeldes während des Betriebs zu vermeiden,<br />

wird vorzugsweise das Ankerfeld umgepolt.<br />

23. Ein Gleichstrommotor mit einem Ankerwiderstand von 2 Ohm hängt<br />

an einem Netzgerät (Spannung: 50V, Strombegrenzung 40A).<br />

Warum wird im unbelasteten Zustand ein Strom von ca. 0,25A und<br />

nicht 25A gemessen?<br />

Drehender Gleichstrommotor induziert eine Spannung die der des Netzgerätes<br />

entgegengesetzt ist, und auch fast gleich gross ist.<br />

24. Welche Gefahr besteht beim unbelastetem Gleichstrom-Reihenschlussmotor?<br />

Die Reihenschlussmaschine erzeugt ein hohes Moment. Dieses Moment dient der<br />

Beschleunigung des Ankers. Durch den Drehzahlanstieg wird die induzierte Spannung<br />

vergrössert, und es kommt zu einer Verkleinerung des Ankerstromes. Damit<br />

sinkt aber der Fluss, so dass die Wirkung des Drehzahlanstieges nahezu wieder<br />

aufgehoben wird. Der Strom geht dadurch mit zunehmender Drehzahl nur langsam<br />

zurück und ebenso das den Anker beschleunigende Moment. Die Drehzahl der<br />

Reihenschlussmaschine wächst immer mehr an. Der Strom würde bei dieser Maschine<br />

erst Null, wenn die Drehzahl den Wert unendlich erreicht hat. Man sagt die<br />

Maschine geht durch.<br />

25. Erklären Sie den Aufbau eines Universalmotors!<br />

Universalmotoren sind im Prinzip Gleichstrom-Reihenschlussmotoren. Der Ständer ist<br />

aber zur Vermeidung von Wirbelstromverlusten geblecht. Die Erregerwicklung hat zum<br />

wechselweisen Betrieb an Gleich- und Wechselspannung verschiedene Anzapfungen.<br />

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PM2e / Elektronik / Formativer Test<br />

<strong>Lernkontrolle</strong> <strong>Motoren</strong> Lsg.doc 5<br />

26. Erklären Sie den prinzipiellen Aufbau eines Drehstrom-Asynchron-Motors!<br />

Drehstrom-Asynchron-<strong>Motoren</strong> bestehen aus einem Ständer (Stator) mit Drehstromwicklung<br />

und einem Läufer (Rotor), der meist als Kurzschlussläufer, in Ausnahmefällen<br />

als Schleifringläufer ausgeführt ist. Die 6 Spulenanschlüsse der Ständerwicklung<br />

sind auf ein Klemmbrett geführt.<br />

27. Erklären Sie die Funktion eines Drehstrom-Asynchron-Motors mit<br />

Kurzschlussläufer!<br />

Drehstrom-Asynchron-<strong>Motoren</strong> sind Drehfeldmotoren, sie arbeiten nach dem Induktionsprinzip.<br />

Im Ständer wird durch die 3phasige Wechselspannung ein Drehfeld der<br />

Drehzahl n s erzeugt. Das rotierende Magnetfeld erzeugt in den Läuferstäben Ströme<br />

und damit ein Magnetfeld. Das Ständerdrehfeld zieht das Läuferfeld mit sich; der<br />

Läufer dreht sich mit der Drehzahl n. Der Läufer dreht sich langsamer als das<br />

Ständerdrehfeld: er läuft asynchron. Drehstrom-Asynchron-Motors haben einen<br />

Schlupf s = (n s – n)/n s * 100%.<br />

28. Welche Vor- und Nachteile haben Schleifringläufermotoren im Vergleich<br />

zu Drehstrom-Asynchron-<strong>Motoren</strong> mit Kurzschlussläufer?<br />

Schleifringläufermotoren bieten über Widerstände im Läuferkreis die Möglichkeit, den<br />

Motor mit kleinem Anlaufstrom und trotzdem hohem Anlaufmoment anzulassen.<br />

Eine gewisse Drehzahlsteuerung ist ebenfalls möglich. Nachteilig sind der höhere Preis<br />

und die notwendige Wartung von Schleifringen und Kohlebürsten.<br />

29. Welche beiden Läuferarten werden für Drehstrom-Asynchronmotoren<br />

verwendet?<br />

Schleifringläufer und Kuzschlussläufer<br />

30. Welcher Vorteil hat der Kurzschlussläufermotor gegenüber dem<br />

Schleifringläufermotor nicht?<br />

□ Weniger Blindleistungsaufnahme<br />

□ Weniger Wärmeverluste<br />

□ x Günstigere Anlaufbedingungen<br />

□ Verwendung in explosionsgefährdeten Räumen<br />

□ Einfachere Wartung<br />

31. Welchen Vorteil hat der Schleifringläufermotor gegenüber dem<br />

Kurzschlussläufermotor nicht?<br />

□ x<br />

Störungsfreier Betrieb<br />

□ Verwendbarkeit als Drehtransformator<br />

□ Verwendbarkeit als Frequenzumformer<br />

□ Drehzahlsteuerung durch Schlupfänderung<br />

□ Günstigere Anlaufbedingungen<br />

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